^M ^ t14^ Plänumeiationsprtis: Im Comptoir ganzj. 8>ss H» « ><> > si. Il, Haiti, si. 2.50. Mr die Anstellung lns Hau« -V^T^ch ^.^V. halbj. 50 lr. Mit der Post ganzj. si. 15, halbj.fi. 7.5U. Mittwoch, 8. August Änsertl onsglbühl bi« 10 Zeilen: lmal 6« lr., 1 ^^»^> Lm.8ulr., 3m. l fi.; sonst pr.Zeile im. n lr.,2m. 8fi., I.^""^ 3m. l0lr. u. f. w. Änsertionsstcmpcl jebcsm. »ok. Ämllichel Thl'is. 3c. l. l. Apostolische Majestät haben dem IrenänS Grafen v. ZaluSli, Lieutenant im Graf Wrangel 2. Kürasfierrcgilncilte, die Kämmererswürdc allcrgnädigst zu verleihen geruht. ^^ Kundmachung. Da nach verläßlichen Nachrichten in mehreren Orten der nördlichen, östlichen und südlichen Theile der Mon« archie die Cholera mit epidemischem Charakter ausge« brochen ist, finde ich mich veranlaßt, die im vorigen Jahre bestandene Samtäts'Commission wieder inö Lcbcn lrcten zu lassen. Die Wirksamkeit dieser SanitätS«Commission wird sich über das ganze Kronland erstrecken, und es ist Aufgabe derselben, die Vorkehrungen und Maßregeln zu treffen, mit Energie dnrchznführen und mit allem Nachdrucke handhaben zn lasfcn und zu überwachen, welche geeignet sind, dein Ausbruchc dieser Krankheit entgegen zu lrclcn und im Falle ihres wirklichen AuSbrnchcS dem Uebel selbst am wirksamsten zu begegnen. Diese Samlätscommission, welche ich unter die Leitung des Herrn l, k. StatthalterciratheS Johann Ritter v. Gosizio stelle, hat sich auch bereits am 6. d. M. con-stituirt uud ihre Wirksamkeit begonnen. Dieselbe besteht aus den nachbcnunntcu Mitgliedern: Aus dem Abgeordneten des krainischcn LandeSans-schusscs Herrn Dr. Johann Bleiwcis; aus dem Bürgermeister der Landeshauptstadt Lai» bach Herrn Dr. Clhbin Heinrich Costa; aus dem l. k. Landesmcdicinal» Rathe Herrn Dr. August Ritter v. Andrioli; aus dem k. k. Bczirtsvorsteher der Umgebung Laibachs Hcrru Bezirkshcmptmami Johann Pajk; aus dem Director deS Laibachcr Civilspitals Hcrru Dr. Emil Ritter v. Slo'ckl; auS dem 1. Stadtarztc Hcrru Dr. Cduard Collorctto ; aus dem Professor Herrn Dr. Franz Schiffer; aus dem k.l.Districtsarztc Herrn Dr. Ignaz Mally; auS den Gcmcindcräthen Herren Josef Dcbcnz, Michael Pakizh uud Franz Xav. Souvan. Laibach, am 7. August 1866. Vom k. l. LandcSpräsidium. Eduard Freiherr V.Bach, l. l. Statthalter. Richlamllicher Theils Beiträge für den Frauenverein: Durch die löbl. Redaction dcr „Laibacher Zeitnmi" dcr Bei lraz, von fl. 32. Durch das k k. Bezirksamt in Vberlaibach die ^ammlungsbeträge: »i. z. uon dcr Pfarrgemeinde Gcrclith '^ 6; von der Pfarrgcmeinbe Sch>r>arzcubcrg fl. 5>; von dcr ^uralie St. Iobst fl.'4.50; vom Hrrrn Peter Korcnlan ans ^chönbrunn ^0 lr. ^ Durch das k. k. Bezirksamt in Heisenberg der ^"Nmmlungsbetrag von fl. 7.10. u. z. von einem Ungcnann-,'' fl. 1; von den Herren: Schnrl in Hof nnd Glicha in Schi)-p'"idorf je 30 kr., Soritsch fl. 1, Andreas Kosicel !tt> lr., Kuß-"lanl, 5>0 lr., Ioscf Hrouat, Sandnit, Josef Floriaucic und Jacob -"«'ain ^ ^ ^ ^^^ Werdon'atz st. 2, Vchonc 50 tr., alle °" ^cisenverg. tt» ' ^'" forstlich Verland Windischa.ra'tz'schen Herren Beam» h ""d Dienern der Brlraa. voll fl. 5>«.>'>0. — Vom Gemeinde-tin, «^^ '" Nnleridria der in seiner Gemeinde gesammelte Betrag »?" >l. 13.21, dnrch dail l, l. Vrzirlöamt in Idria übersendet. — ,i°." Henu Johann Gralncr in Nessclihnl dnrch daö l. l. Vc-ds, f"^ '" Gollschee ft. ü. — Das Scc.Arscnal-TLachdetachcment Gnt.- ^ Gendarmerie in Pola 33 Stitck Hemden nnd ^l) Paar u.-M- -. Bon der lübl. Direction dcö Gewcrbc-All«l,ilfc"^ ^"" Kronan, erzielt in den Ortschaften Kronan, N -""' -n.ald, Weißen'el« nnd Natschach. wnrde dnrch dnö t, l. ^.^""'UlKronan nbersrndet, bestehend in 6 Stück dreieckigen 15 Md „^ ^- ^"bandzeng, 23'. Pfd. gwber geordneter, ftiner n.m. ^'"^""neter. I^V, Pfd, feiner geordn, nnd 7'/, Pfd. Overlap ^°"''""- ^'rpie. - Dnvch daö k. l, Be;irtM>nt in — llnae m „ ^'! ,"°"'^-l l. l. Gentarnicrieposien 4 Stück Hemten. 2 Ellen Leinwand^ V^ ^bmpie. - Von der Enratie St, Iobst Von d« O m ^7^'"' ^">>ci^ca Prllan 1 Pfd. felne Ch.'.rpie. -der Geimind Ä ^"'u: Ellcn Einwand. 1'/, Pfund re> z ^,-b e «"/'^"^ Verliaildmateriale. - Vom Herrn ^'o- "i ^ublt ans Dulle '> H„„d„,. ^ Gallien . 1 ^ntuch und 2'/. Psnnd Charftie. — Von dcr Gemeindc Horjnl und SclM-brnnn fscn wm'dcn. Anch nnscrcrscils werden im ^rcutmo allc Anstalccilj getroffen, um sofort nach dem Ablaufe dcr gegenwärtigen Pause das Waffenglück nochmals zu versuchen — wcnn die Gewaltigen in Paris nnd Berlin das Duell gestalten. Waö Frankreich anbelangt, so dürfte diescS auch in dic nächsten Ereignisse, stc mögen waS immer für einer Natnr sein, nicht activ eingreifen, und eö ist Thalsache, daß in Paris gegenwärtig die innern und liberalen Fragen wieder das Ucbcrgcwicht über dic aus» wältigen Angelegenheiten erlangen sollen. Wcnn der Kaiser in Vichy kcilien liberalen Staatsstreich ausarbeitet, so glaubt man doch zu wissen, daß er sich mit einer Ncihe socialer und uollswirlhschafllichcr Maßregeln beschäftigt. Sciii Schreiben über dic Invaliden der Arbeit eröffnet das Programm. Dcr Kaifcr dürfte iusbesoildere beabsichtigen, dcr Bewegung der materiellen Interessen, dcr ersten Grundlage dcr sittlichen nnd politisch e n F r e i h c i t, einen epochemachenden Anstoß zu geben. Wird cinc glänzende Gcschäftöperiodc hcrvoMrufen, wird cm oder das andcrc sociale Problem auf Staatskosten glänzend in Sccnc gesetzt, so wird Frankrcich guttu Muthes dcn vielleicht nahen Zcitpnnkt abwarten, wo dcr Kaiser dic Machtvcrhältnissc zu regeln und die Rangordnung sicher zu stellen gcdcnkt. Abcr znr Alls« füllung dcr Zwischenzeit wird etwas geschehen müssen, wird man etwas thun. - Auf das bestimmteste wird jedoch vcrsichcrt, das; zwischen Frankreich mw Preußen keine Abmachung bchnfs Abtrctung von Grenzgebiet stattgefnndcn habe, und cs gehört namentlich alles, was über dic Ucbcrlassnng Luxemburgs an Frankreich erzählt wird, in das Bereich ganz grundloser Combinationen. Oesterreich. Wien, 5). August. Die „Const. Oestcrr. Ztg." veröffentlicht heute drei officiöse Erklärungen, die wir nachstehend folgen lassen ; sie schreibt: Wir habcn gestern die Meldung der amtlichen Florentiner Zeitung von dcr Zustimmung Italiens zu dcm Abschluß des Waf« fcllstillstandeö richtig geNcllt. Hz^m will bci dieser Richtigstellung gegenüber dcr Meldung desselben Blattes, daß dic „bedinguugslosc Vereinigung VenczicnS mit Italien uunmchr gesichert sei," cinc „Beruhigung über die Bedingungen der Abtretung" vermissen. Cs scheint uus, daß dic „Beruhignng" in der von uns dargelegten Sachlage bereits enthalten ist. Die Modalitäten der Abtretung Bcnezicns gehören dem Flicdcn an, der Waffenstillstand hat damit nichts zu schaffen; und wenn wir zu constatircn in dcr Lagc waren, daß noch nicht einmal der Waffenstillstand zum Abschluß gekommen, so versteht cs sich von selbst, daß cinc Verciübarung über jene Modalitäten seither noch nicht erfolgt scin kann. — Die Blätter habcn dic Mittheilung gebracht, dcr Posten dcs Bundes »Präs idi algc sandten sei eingezogen und cin Theil dcr am Bunde beglaubigten fremden Gesandten sei bereits abbcrnfen. Beides ist unrichtig. Der Bund und die Bundesversammlung brstchcn fort, bis aus den Friedenspräliminarien der definitive Friede geworden. Freiherr v. Kübeck wird in dcn nächsten Tagen nach Augsburg zurückkehren, nud bis jctzt hat kein einziger dcr Vertreter dcr fremden Mächte seine Abberufung notificirt. — Anch wir habcn von einer Meldung Notiz genommen, daß in den vom Feinde nicht occnftirtcn b ö h m ischen Lan d eS th ci l cn dcr Kricg özustand proclamirt sei. Ans com-pctcntcr Quelle erfahren wir, daß weder die politifchc Landcostcllc noch das Landcsgcncralcommando davon weiß, daß cinc solche Maßregel verfügt oder anch nur in Anssicht genommen worden. Musland. München. Ucbcr dlc Verpflegung der baierischcn Arinec theilt ew Münchener Blatt anS dcm Briefe cincö Soldaten folgende Cinzelnhcilcn mit, die geeignet sind, daS ganze verrottete Zeug dcr baic-rischcn Armccanstaltcn in cin klägliches Licht zu setzen. „Wir haben oft," schreibt dcrsclbc, „nichts bekommen als scchs Laib Aiod — für 160 Mann (!) mid nie habcn wir dafür eine Entschädigung erhalten. Wcr kein Geld halte, mußte vci Kameraden bcltcln, wollte er nicht verhungern. Auf dcm Marsch nach Kallcimordhcim bekamen wir selbst ums Gcld gar l>ichl>? mchr zu kaufen, uud uou dcr VerpslcgS > Commission cih'clleu wir auch nichts. Wir trafen nach zwci T^cn Mavsch Nachts N Uhr gm:z durchnäßt in Kaltcnnordhcim cm, gesorgt war sür gar nichts: nicht ein Büschel yeu oder Siroy 1208 war da, baß man sich daranf lca.cn konnte. Zwci Tage erhielten wir Fleisch und Brod, am dritten mußtcn wir Abends zwei Stuuden herumlaufen, bckamcn abcr schließliä) weder Fleisch noch Brod, und so mnßtc» wir nns nach anstrengenden Märschen, durch und durch naß, mit hungrigem Magen in den Schmutz legen; die Vcr-pflegsabthcilnng der ersten Division fuhr indeß bei Hauau herum und licß sichS wohl sein . . . Zahlt der Staat dafür Millionen, daß, statt scine Krieger zu verpflegen, die Beamten der Verpflegsabthtilung und der Generalstab sich gütlich thun?" — Berliner Nachrichten zufolge stcht cs jetzt fcsl, daß auch die bekanntlich bisher vou dem deutsche» Bunde ausgeschlossenen Bewohner der Provinzen Preußen und Posen ganz ebenso wie die anderen Bewohner dcS preußischen Staates an den Wahlen zum deutschen Parlament berechtigt werden. Mit welchem Rechte will Preußen die Polen PoscnS der preußisch' deutschen Parlaments.Beglückung unterwerfen? — fragt die „Debatte." — Die „Nordslcsvigske Tidcude" vom 30. Juli bringt einen augenscheinlich officiöseu Leitartikel, in wel« chem dic politische U n m ö g l ich tc it einer N ückli e-f c r n n ss. d c s nördlichen Schleswig« an D ä-ucmark nachßclvicscn wird. In demselben heißt cs: „Daß Dänemark durch ein Stück vou Nordschlcswig nicht gestärkt, sondern ans solche Weise in seinem slaat' lichcn Fortbestehen gefährdet werden würde, wissen die vernünftigen Leute in Kopenhagen ebenso gnt, als der Machthaber au der Seme; am klarsten hat sich jedoch der Gonvcrncur (v. Mantcuffcl) aus gcnolnmencm Augenschein von diesen Zuständen überzeugt. Es handelt sich also bei den Gerüchten hinsichtlich der Abtretnng Nordschlctzwigs an Däuciuark nur um die Errichwng eines freieren Tummelplatzes für dänische Demokraten und untergeordnete Werkzeuge der dänischen Demokratie, und einen solchen wünscht, die Sache in dein richtigen Licht betrachtet, kaum Dänemark, noch welliger aber Prcußcu oder Frankreich, während in Erwägung zu ziehen ist, daß die beiden letzteren Mächte bei der Er» lcdiguug der vorliegenden politischen Fragen allein in Betracht kommen. Sollten die Hoffnungen dcr dänischen Agitatoren sich jedoch auf jenen europäischen Kongreß stützen, welcher vermeintlich die Wiederherstellung dcr gestürzten deutschen Throne bezwecken solle, so darf man nur ans das Beispiel Italiens verweisen, wo bis jetzt kein Congreß mit dcr Restunrirung dcr vertriebenen Klcinhcrrschcr beschäftigt gewesen ist. Es kommt demnach schließlich immer nur die Stellung Preußens in Betracht, und Preußen wird wahrlich lcincn Fleck Erde an Dänemark verschenken, nur dessculwillcn seine Söhne geblutet haben." Florenz, 31. Inli. Die Gerüchte von einer Ministerlrisis werden als dcr Ausdruck einiger Partei' wünsche bezeichnet, finden abcr im allgemeine»! wenig Glauben. Die ministerielle „Opinionc" sagt: Alles, was wir vernehmen, bestärkt uuS in dem Ganbeu, daß nun bei uns eine unwiderstehliche Strömung zn Gunsten des Friedens ist. Die vou Italien angc-nommcncn Wasfenstillstandsbedingungeu zur Einleitung der Fricdenspräliiuinarieu wurden sowohl mit Preußen als verbündeter und mit Frankreich als vermittelnder Macht vereinbart, und cs unterliegt kaum einem Zweifel, daß Oesterreich darauf eingehen werde. — Dasselbe Blatt enthält folgendes Kricgöbulletin.- Eialdini rückte am 26, in Udinc ein. Am vorhergegangenen Abend fand ein lebhaftes Gefecht zwischen dcr Avantgarde des 5). Corps nntcr dem Befehle deS Generals Eadorna und den österreichischen Truppen am Torre dache, fünf odcr sechs Kilometer vom Isonzo statt. Wir vcr-loren an Todten, Verwundeten und Gefangenen 70 Mann. Dcr Feind ließ mehr als 200 Oefangcnc in unscrcu Händen. DaS ganze Corps des Generals Cialdim lagert zwischen Udine uud dem Torrcbachc. — Admiral Persano soll von DepretiS heimlich in Florenz eingeschmuggelt worden sein. CS blieb ihm wohl — schreibt man dcr „A. Z." auS Florenz — lciu anderer Ausweg übrig, wenn er nicht wie ein ruheloses Gespenst auf dem Mccr herumjagen wollte. In allen Scrslädtcn wenigstens war dcr Pöbel bereit, thätlich gegen dcn unglücklichen Eommandantcn zu verfahren, nnd als die Nachricht ankam, daß Persano in Genua ans Land steigen wollte, war sofort eine große Menge am Hascn versammelt, um ihm eincn furchtbaren Empfang zu bereiten. Nun heißt cs vollends, daß Pcr-sano freigesprochen sei; der Minister wollte ihn gern als cincn nutcu Admiral gelten lassen, damit Per» sano aus Gefälligkeit das Material und die Verwaltung der Flotte anerkenne. Wir finden in dcntscheu Blättern folgendes angeblich aus London lommcndcS Telegramm: „Aus zuverlässiger Qncllc verlautet, daß die britische R c« n, icrnng mit der Einverleibung aller vou Preußen eroberten, zwischen seinen öst< lichen nl> d westlichcn Provinzcn liegenden Staaten einverstanden ist. Man hält cincn Cougrcß der Unterzeichner dcr Wiener Vertrage in dieser Sache für ebenso mmöthig, wie im Jahre 1859 bei dcn italienischen Einverleibungen. Nußlands Auf. fordcrnng zum Congrcssc soll bisher nur bci der Rc< gicrmig in Lissabon Mllc,üg gcfulidcu halicü, Mexico. Dcr „Monitcur" theilt Auszüge von den Dcpcschcn mit, welche mit dcr englischen Pvst von dcr Hauptstadt Mcxico, 29. Juni, aus Vcra-Cruz, 2. Juli, eingelaufen sind. Beim Abgänge des Couriers hatte Marschall Bazainc die Nachricht erhalten, daß am 10. Inni eine kaiserliche Colonnc von 1000 Mann, die als Bedeckung eincS Waarcnzugcs von MatamoroS nach Monlcrcy gehen sollte, bei Bcrrcndo von Escobedo mit 4000 Mann übersullcil worden ist. Dcr WaarcutranS-port, sowie 800 M^nn der taiscrl. Colonne blieben in den Händen dcr Dissidenten. Mcjia, dem zur Vcrthei-digung von MatamoroS nur noch 500 Mann Truppen nnd Stadtmiliz zur Verfügung standen, wollte sich dcn« noch bis aufs 'Aeußerslc wchrcn, licß sich abcr zuletzt durch die Einwohnerschaft zur Capitulation vcranlasfe», die ihm und feinen Leuten auch unter ehrenvollen und schr günstige» Bedingungen zugestanden wurde. Mcjia ist unt seinen Leuten bereits in Vera Cruz angekommen. — Michoacan ist noch iiumcr von cinigcn Gucrillaban-dcn, denen die Truppen des Generals Aymard nach» setzen, beunruhigt. Am 13. Iuui wurden die Dissidenten von der Colonnc dcs Obcrstlicutcnanls Lalannc bci dcr Hacienda Colorado geschlagen. — Ein Dctachcmcnt der östcrrcichischcu Legion stieß am 12. Juni bei Tchuallcm auf 400 start verschanzte Dissidenten, warf sic aocr nach mehrslüudigcm Kampfe alls ihrer Stellung und füglc ihneil cuipfindlichen Schaden zu. Commandant Gadal) vom 3. ZnavcN'Neguncnt übclficl den Banden« führcr Armenia uud vc>folgte ihn mit Hllfc dcr um .^ichu wohnenden Bevölkerung bis in die Gebirge h,nein. Ein Telegramm ans Hlew«Vovk vom 31. Juli lautet: Ein politifchcr Aufstand isl iu ^)icw-Orleans ausgcbrochcn. Der Bclagcruugszustand ist proclamirt worde». Vom nördlichen Kricgsschauplahr. Ueber dcu Marsch des FcldzeugmcistcrS Beucdet von Olmütz nach Preßbllrg schreibt dcr Correspondent der „Times" : „Dcr Fcldzcugmcislcr hatte eine sehr schwierige und gefährliche Bewegung auö» zuführen, uud er brachte sic mit ausgezeichnetem Erfolge zn Staude. Nachdem er cinc starke Garnison iu Olmütz nnd dcn nmgcbcndcn Verschanzungcn zllrückgclassen, brach cr, ciucm vom Erzherzog Albrecht erhaltenen Befehl zufolge, am 15>. Juli mit drei Armcccorps in dcr Ge-scnnultstärle von 75.000 Mann anf, liin die Hanptsladt zu crrcichcu. Seine dircctcu Vcrbindungcil waren vom Fcindc abgcschuittcn uud die rechte Flanke scincr Armee vollkommen vloßgcstellt, als cr südwärts sich bewegte. Am Tagt sciucö AbmarschcS wurdc sein dlos voll einer schwachen Ablhcilnng bedeckter Train und scinc Rcscrvc-Artilicric bci Traubck zwischcu Tobitschau uud Prerau vou dcr prcnßischru Cavalcric angegriffen. Die fcmd-lichen Dragoner trugen wcißc Mäntel uud wurden für östcrrcichische Cürassicrc gchaltcn, uud der Irrthum wurdc nicht eher entdeckt, bis sie bci dcn Kanonen waren und 10 Geschütze nach heftigem Kampfe wegnahmen. Diese 16 Kanonen wurden bald darauf den Prcnßcn wieder abgenommen in einem Gefechte, in welchem der preußische Oberst und nahezu das ganze Regiment gefangen wurden. Es fchcint ziemlich sonderbar, daß Bcncdel mit scincm Traiu und seinen Kanonen auf dcr rcchtcn Flanlc marschirt ist, cr müßtc denn angenommen huben, daß die Preußen auf sciucr linken Flanke waren, wic dicS in dcr That dcr Fall war, dcnn au dcmsclben Tage wurdc er Nachmittag« auf scincm Marsche bci Prerau angegriffen nnd fein Stab mußte sich durch preußische Cavalcric dnrchhaucn, abcr dcr Feind wurdc zurückgedrängt, nachdem Verstärkungen angclommcn warcn. Von 2 Uhr Nachmittags bis 11 Uhr Vormittags des anderen Tages dauerte der Marsch durch 21 Stuuden bei furchtbarem Wetter über eine schwierige Gegend über Krcmsicr, wo die linke Colonnc östlich über Hnlleiu uach Hollcschau und die rechte nach Freistadtl vorrückte. Der zurückgelegte Weg betrug 11 deutsche Meilen. Von da marfchirlcn sie über Wisuwitz nach Slawitschin anf furchtbaren Wegen über ein gebirgiges Land bei herab-strömendem Neger, abermals 21 Stundcn gcgcn das Waagthal. Am nächsten Tage wendete stch Bcncdcl uach dcu Karpathen und führte scinc Armee auf so stei< lcu Gebirgspässen, daß ein leichter Wa^n kaum vou acht Pferdcn dic Höhe hinangezogcn wcrdcn konnt.', nnd daß in den Defies des Jaworuttlicrgeö und dcs Sicbcn» thälcrgebirgcs gcgcn die Waag überall Arlillcricpfcrde todt fielen. Die Preußen, welche indcsfcn voraussetzten, daß cr sie duich forcirte Mälschc umgchcn wollte, mar-schillcn durch das Marchlhal übcr Hradisch, Wcssely und Straßnitz südwärts, abcr sic lleßcn cs sich nicht bei>llcn, daß Bencdck übcr die Gebirge nach dcm Waag° lhal vordringtn wcrdc. Von Göding, auf dcr Wien-Olmützer Eisenbahn, fühlt ciu Wcg übcr Szcuitz durch cincn Kurpatheu.Paß nach Tyruan in dcm Waagthal; hätten die Preußen dcn Wcg über diesen Paß cinge-schlagen, so würden sic Tyrnan vor Bcucdck besetzt habcu. Wahrscheinlich fürchteten sie, daß Äcncdet mr dcr linken Flanke ihrer Armcc außerhalb Wiens hcrab-kommcn werde, und beeilten sich, dicscn Weg zu dcckcn. Was immrr dcr Grund ihrcr Erwägung sein mochte, so bleibt es sichcr, daß sie keinen Versuch machten, Bc-ucdcls Marsch zn verhindern odcr denselben vou der Douan abzlispcrrcn. Dcr Feldzeuglucisttv errcichlc Trcn» tschin an dcr Waag, von wo cr über Ncustadll nnd Kostolan nach Tyrnan ohne Hinderniß vonückte und von da über Vösing Pießbnrg erreichte." Bekanntlich ist gicich nach dcm Treffen bci Bln« mencm die Beschwerde crhobcn worden, daß die Preußen iu diesem Gcfcchle lciuc Diotiz von den mit weißen Fahnen vortretenden kaiserlichen Osficiercn genommen Hütten, wclchc dic Botschaft von der Einstellung der Fciiidscllglcilcn zu überbringen hatten, ja daß auf diese Officicre absichtlich geschossen worden ist. Einige cug« lischc Corrcspoudcutcn aus bcidcil Hauptquartieren vertreten in diesem Punkte die österreichische Angabe und erklären dic auffallende Thatsache dadurch, daß es dem preußischen General Franccsty (Franscckl) ?) darum zu thun gewesen sei, den Frontangriff mit Energie fortzusetzen, damit dcr im Nucken der Oestcrrcichcr opcrircnde General Böse nicht in Gefahr gcrathc, abgeschnitten zn werden. Der Berichterstatter dcr „Times" im preußischen Hauptquartier, welcher bci dcm Gefechte anwesend war, licfcrt seinerseits eine ausführliche Beschreibung dcösclbcn nnd des Terrains, auf dem es stch entwickelte. Nachdem (so schreibt cr im Wesentlichen) die Action durch die Artillcric von beiden Seiten eingeleitet worden war, kam es zn einem gewaltigen Zusammenstoß zwi-schcn prcnßischen Huszarcu und österreichischen Uhlanen, dcr zu reinem anderen Ergebnisse führte, als daß von beiden Veiten viele tüchtige Nciter in dcn Stand sinken mußtcn. Im Ecntrnm war inzwischen die Kanonade lcbhaftcr gcwordcn, mchr preußische Geschütze wurden ins Treffen geführt und auch das Feuer der zwischen Kallcnbrunn nnd Blumcnuu postirten österreichischen Artillerie wurde kräftiger. Um 8 Uhr, d. h. eine Stunde nach Beginn der Action, feuerten 40 österreichische und 30 preußische Geschütze gcgcn einander. Die Verluste wurden immer bedeutender und cinc preußische Batterie namentlich büßte viele Pferde ein, denn die Oestcrrcichcr schössen gut und ihre Hohl-gcschossc platzten meist im richtigen Moment. Eine halbe Stunde später kam ein Officicr vom Prinzen Friedrich Karl mit der Meldung, daß ein Waffenstill-stand abgeschlossen wordcn sei, dcr nm 12 Uhr zu beginnen habe; Frcmccsly wollte jcdoch das Grfecht nicht abbrechen, da General Bosc mit seiner Brigade im Gebirge cngagirt war nnd in Gefangenschaft hätte gerathen können, wenn dcr Frontaugriff vcr Mittag abgelaufen wäre. Aus diesem Grunde ging FranccSly ohne Zeitverlust zn einer energischen Frontattaqnc übcr, deta-chirtc den General Gordon mit 4 Bataillonen auf einem seitwärts liegenden Gcbirgspfadc gcgcn Glumcnau gegen dic österreichische rechte Flanke und zwci andere in der Richtung von Kaltcnbrnnn gegen deren linke. Um 11 Uhr tamcu Letztere vor einem bci Kaltcnbrun gelegenen Gehölze au, woselbst sie von cinem scharfen österreichischen Feuer empfangen wurden, während sic rückwärts hinter der Artillcric starke Iufantericmasfcn bcrcit stehen sahen, nm dem Frontangriff zn begegnen. Mittlcrwcisc kam ein Rapport von Böse, daß cr anf dem Gemsen-bcrg debouchirt, uachdcm cr einen heftigen Kampf mit dcr berühmten kaiserlichen schwarzgelben Brigade bestanden, daß die Ocsterreicher allmälig gewichen seien und cr selber jetzt qner übcr die Prcßliurger Straße und Eisenbahn derart Posto gefaßt habe, daß er einem von Franecöly geworfenen Feinde den Rückzug würde abschneiden können. Bis dieser Rapport jcdoch ankam nnd dcr Frontangrisf gehörig entwickelt war, deutete dcr Stand dcr Sonne auf die herannahende zwölfte Stnnoe. Noch einige Minuten, n„d wirtlich erschien schon ein österreichischer Officicr ans dcr Blumenaner Position mit dcr WaffcnstillstandSflaM. Die Mittagsstunde hatte gcschlagcn und auf der ganzen preußischen Linic erscholl sufort dcr Befehl, das Feuer nnd dcn Kampf cinzustcllcu. Aus Iglau wird dcr „Krakauer Ztg." ebenfalls übcr die uucrschwinglichcn Contributioncn dcr Preußen grschrieben, daß dicsc Stadt bcrcits am 17. v. M, anßcr dcn abgelieferten Naturalien einen Geldbetrag von 190.000 Gulden bezahlt hatte. Der Gcmcindcvorstand ist in Verzweiflung, wo cr die Mittel hernehmen soll, nm alle« Foroeruugeu des Feindes entsprechen zn können, da der größere Theil der Einwohner dcm Arbeitcrstandc ungehörig, selbst arm m,d anßer Staude ist, zn dcn Contribution,.',! etwas beizutragen. Die dortige Cigarren fabrit arbeitet uuter Aufsicht dcr preußischen Armccbc-hördc. Auch in die Umgcbnng von Iglau macht dcr Feind zeitweise Ausflüge, nm in dcn größeren Ortschaften Coulribntioncn cmzuhcbcu. AuS Pilsen wird berichtet: Das rasche ZusaM' mcnbringcn dcr Conlribl-.tion und die BcrcitwUligkcit, mit dcr man den Prcußcn bci Eintreibung dcr Verschiß dcnartigstcu Requisitionen cntgcgcn kam, sowie die Gnt-mülhigkcit dcs Bürgermeisters, den selbst persönliche Mißhandl u n g (! ?) nicht auö dcr Fassuug bringen toliule, scheinen die Feinde nach größeren Opfern lüstt"' gemacht zn haben. So machen sie wenigstens dcn Vc^ such, die halbjährige Steucr von Pilsen Stadt und Meis voraus einzuziehen. Der zeitlich quiescirte StcucNl!" spcctor Wonka, um Auskunft übcr die StcucrvcrlMlNisl bcfragt, weigerte sich, dicsc zu gcbcn, und wnrdc dlifiU gcfangcu uach Prag geschickt. Der Aczirlsvorsta^ v. Teply wurdc nun, da die Steuerbücher wcM'sclM sind, bcauftragt, Listcu vou Slcuerpflichtigcn anzufertigen uud da auch cr wic sein Adjunct dies vcrwcigcrM', w»^ den sie vorläufig gefangen gesetzt. 1209 Vom südlichen Kriegsschauplätze. AuS Vozcu wird geschrieben: Nachdem die Waffenruhe zwischen Oesterreich und Italien auf weitere acht Tage, somit bis zum ll). August 4 Uhr früh verlängert wurde, ist demzufolge auch die allseitige Entlassung des Landsturmes angeordnet worden. Obschou mau sich im allgemeinen zu dieser erfreulichen Nachricht Glück N'ünschcn muß, so wird sie doch bei der bereits ausgerückten Mannschüft unseres Landsturmes kciuc bcsoudcrs günstige Aufnahme finden. Mit ungemeincr Begeisterung erhob sich der ganze Landsturm wie ein Maun und eilte alleuthalbcu zum Schutze unseres bedrohten Vaterlandes herbei. Jeder wollte seinen Muth und sciue Tapferkeit erproben lassen, um zu zeigen, daß die würdigen Söhne ihrer Väter von Anno 1809 noch nicht ausgcstorbcn sind. Nur uugernc werden sie zu ihrem hänslichen Herd zurückkehren, jedoch das Bewußtsein wird sie trösten, daß daö Vaterland vorderhand ihrcö Schutzes nicht mehr bedarf. Hoffentlich wird bald auch die Nachricht eintreffen, daß ein dauerhafter Friede besiegelt ist. Ueber die Stärke der in Valsugana stehenden italienischen Division unter GL. Medici erfährt man Folgendes: Dieselbe besteht aus vier Infanterie-Regimentern, zusammen ungefähr 12.000 Mann; anS circa 1500 Bcrsaglicri und beiläufig eben so viel Cavalcrie nebst einiger Artillerie :c., im Ganzen also aus stark 15.000 Mann. Die Landbevölkerung hielt sich während der Kampfe, wie neuerdings bestätigt wird, ucntral; bezüglich der Gesinnung neigt sie chcr zn Oesterreich als zu Italien. Wie aus Turin gemeldet wird, kam bei dem Untergang des „Re d'Italia" noch eine andere Persönlichkeit aus dem Cioilstande ums Leben, nämlich der Marine- und Schlachtenmaler Hoppolyt Caffi anS Venedig, welcher in dieser Eigenschaft von der Nc» yicrung dem Gcncralstab Pcrsano's zugcthcit war. — Italienische Älällcr behaupten jetzt, um das Schicksal des „Nc d'Italia" zu beschönigen, dieses Panzerschiff sei schon haluvcrfault (?) gewesen und hätte jedenfalls einer gründlichen Ausbesserung unterzogen werden müs« sen. Dann aber ist es doppelt sttä'flich, daß man den „Re d'Itnlia" nicht nnr in den Kampf schickte, sondern ihn auch zum Admiralschiff machte. Uedrigcns liegt die Absichtlichkeit dieser Behauptung auf der Hand und kein Verständiger wird sich dadurch irre machen lassen. Hagesnemgkeiten. — Laut cincr Mittheilung der k. l. Posldirectiou in Nien gehen seit 5. d. M. wieder Briefe, und zwar auch re command irte, dann Zeitungen nach Vrünn, volläufig abcr über Zu a im, und kann die Zeit des Eintreffens nicht genau bestimmt werden. Vliese aller Art und auch Fahrp ostsend un gen werden nach allen Oiten der Straße über Znaim und Iglau bis Kollin, dann nach den Orten an der Straße bis NikoIöburg und an der Eisenbahn bis Hohen au abgefertigt. — Die Etationschcfs der Süobahu sind ermächtigt, Passagiere in der Richtung nach Wien für die rücllehr enden Züge aufzunehmen, sobald sich Personenwagen bei letzteren befinden. Die Dauer der Reise kann aber nicht garantirt werden. — Mit Rücksicht aus die obwaltenden politischen Verbältnisse wurde der Termin, mit welchem das Gesch über den Feingehalt der Gold- und Silb crwaar en in Nirlsamleit zu treten hat, bis zum 1. Jänner 1807 er« streckt. — Ein Hinterlader neuer Construction, der 10 Schüsse in der Minute gibt, wurde von einem Hörer der Lembcrger technischen Anstalt, Herrn Wojcikicwicz, er< funden. Dem „Czaö" zufolge nahm Se. Excellenz der Herr Statthalter die ihm vorgelegte Lrfiudung sehr freundlich auf und übersandte sie der Militärcvmmission in Pest zur Prü» sung. I« Lemberg habe man die Idee als schr Vortheil-baft und zweckentsprechend anerkannt. — Im Publicum ist man sich nicht ganz klar, wie all ""s Zündnadelgewehr ist. Interessant, aber auch lUgleich charakteristisch dürste es daher sein, zu erfahren, daß, "ach Wilhelm von Plünniers Schrift über dies Gewehr (Darmstadt 1805) König Friedlich Wilhelm lV. in 6°lge eines militärischen Gutachtens schon vor 25 Jahren °ie Anfertigung von L0.000 Stück jener Gewchrc verfügt bat. Der Gedantc an daöselbe datirt aber vom ä2. April 1828, wo der preußische Waffenfabrilant Dreyse bald dar-auf ein Patent erhielt, der die relative Vollendung 1841, wo jene Bestellung erfolgte, beendete. — Im Gefechte bei Podol war ein Gefreiter von n// li" i. Infauterie, ^in Israelit aus Lembelg, wdMch getroffen zusammengesunken und blieb hilflos liegen. "n Bruder, der in dcrscldcn Compagnie als Gemeiner "nto, eilte im dichtesten Kugelregen auf ihn zu, nahm ihn ^ cme Annc und wollte ihn hinter die Gefechtelinie tragen, -crsck! . ""^' ^" d"" tödtliche Vlei, und so sank er mit t mivss t w" Haupte auf den Voden, mit feinen Händen Sf,n,5 c ^" wbendcn Vruder festhaltend. Nach mehreren tr„. . n . "'"" beide todt auf dcr Wahlstadt, cin Vild ^cuer Bruderliebe in. Leben wie im Tode. Ohne Zweifel lchaftlich".!' Gwde"' '° """"^ '^" "' "'""' """"'" — Fast gleichzeitig mit dcr nunmehr officiell vom „TtaatZanzciger" vcrlündetcn Auflösung des Äundeö wird der Tod des ehemaligen Bundespiändialgesandten Grafen Joachim M ü n ch - Vellin ghaus cn gemeldet. Er hat die Zerstörung des Sitzes, den cr seit 1622 bis zu seiner Pensiouiinug innc hatte, nicht überlebt. Seine Auf< lösuna. erfolgte aus Altersschwäche. — Bedeutende Scdwcf clla gcr soll, wie aus M. Vasarhely geschiieben wird, Aaron Alexander Hußar in den Trachitselsen der Hargitla in der Nähe der Moldauer Grenze aufgefunden, auch bei dcr k. l. Montandirection um die Erlangung dcr Concession zur Schwefelgewinnung bereits Schritte gethan haben. «Locales. — Heute werden die Werbungen zum Landesschützencorps fortgesetzt. Hiebei können wir erwähnen, das; wir gestern Gelegenheit hatten, recht hübsch ausgestattete Slizzen dcr lrainischcn Landesschützen (Oisiciere, Ehargen, Schützen) in Gruppen und in Gefcchtsslellung auf Stein gezeichnet von unserm academischen Maler iturz u. Goldenstein zu sehen. Herr v. Goldenstem wird auch Figuren in größcrem Mahstabe und coloriite Gruppenbilder ausführen, die schon in den nächsten Tagen zur Ausstellung in den Schaufenstern hiesiger Buchhändler gelangen werden. — Der am vorigen Samstag auf dcr Eisenbahn nächst der Lattennannsallco Verunglückte war nicht (wio berichtet wurde) ein Tricster Schuster,. sondern der hier recht wohl bekannte Sperrsitz - Ansschlicher des hiesigen landschaftlichen Theaters, Namens Vreinitsch. Derselbe ist leider bereits Sonntag Nachmittag seinen erlittenen Verletzungen (Bruch von 8 Nippen, Niß dcr Lunge und Verlust eines Armes) erlegen. ^- Eine originelle Art zu reisen konnte man dieser Tage von einem Landmann aus unserer Umgegend lernen. Derselbe hatte die Tour von Franzdorf bis Laibach mittelst Eisenbahn mitgemacht, jedoch wegen dcr originellen Wcise, in welcher er sich dieses Beförderungsmittels bediente, seiner Ansicht nach mit Necht unentgeltlich. Er war nämlich während dcr ganzen Fahrt am Stohbcillen des letzten Lasten-waggons, sein Bündel selbstbewußt an einem Stocke schwingend, geritten, kam mit dem Dampfrosse an dcr Kreuznna. der Klagenfurter Straße hier an, und da er aus den unzweideutigen Geberden des dort postirten Äahnwächtcrs zu entnehmen schien , daß man beabsichtige, ihn um seine etwaige Neisclegitimation zu befragen, so sprang er, während der Zug bereits im langsamen Gange war, von seinem sicherlich nicdt beneidenüwcrthcm Platze ab, lief in der Richtung gegen Schischka davon und — Roß und Reiter sah man niemals wieder. ^' Stein, «. August. Gestern Nachmittags ergoß sick ein mit Hagel gemischter Wolke nbruch über der Stadt Stein und nahm den wcitcrn Verlauf gegen daS Tucheiner Thal. Auch aus dcr Gegend von Vodiz und Moste wird gemeldet, daß in der dortigen Gegend cin wollenlnucharliger Niederschlag stattfand, durch welchen dcr Veischcidbach hoch anfchwoll und die BezirkZstraße bedeutend übcrfluthet worden ist. Bis nun ist nur bekannt, daß die Tuchciner Vezirls-straße unweit des Ortes Obcrfeld in Tcßnitze bedeutend ein» gerissen und abgeschwemmt, die Straße nach Theinitz durch eine Erdabrutschung gänzlich abgesperrt und ebenso die Tschernathalcr Bezirlssliahe durch Erdahrutschungcn gänzlich unfahrbar geworden ist. Was die Beschädigungen an Feld--fruchten durch Hagelschlag betrifft, so sind bisher nur Meldungen von dcr Gemeinde Podhruäko, Neul uud Mün« kendorf eingelangt. Es ist jedoch als bestimmt anzunehmen, daß noch weitere Meldungen einlangen werden, weil es be, lannt ist, daß dcr Hagclschlag in mehreren Gemeinden statt» gefuudcn hat. 5 Rudolfswcrtl), (). August. Gestern um halb 2 Uhr Nachmittag sind aus dcm hiesigen Militärspitalc 70 Neconvalescenten, verschiedenen Truppengattungen und natürlich auch den verschiedensten Nationalitäten angehörig, nach Laibach abgegangen. Dieselben wurden Mittags im Beisein deö Bczirksvorstehcrs Herrn Ekel von den Mitgliedern des hicrortigen Frauciwereins mit Wein, Brot und Cigarren de-thcilt, welche Spenden von der Mannschaft mit sichtlicher Freude angenommen wurden. Hiebei konnte man aus dem Munde der Soldaten vernehmen, mit welcher Begeisterung dieselben recht bald wieder gegcn den Feind ziehen würdcu. Am nämlichen Tage um 5 Uhr Nachmittag fand das Ll'ichcnoegängniß cincs im Garnisonsspital am /). l. M. verstorbenen, mit einer innerlichen Krankheit behaftet gewesenen Gemeinen statt. Da dcrsclbc vor dem Feinde gedient, s" war zu seinem Begräbnis; cin Zug des hiesigen unisormirlen Vülgcrcorpö mit dcr Vürgcrcorpö-Capclle ausgerückt und gab am Friedhofe die üblichen Ehrenfalvcu. Dem Sarge folgten außer den im hiesigen k. k. Militärspitale befindlichen Herren t. k. Officicren auch noch die Hcrrcn Osficiere des Bürgcr-corps, denen sich noch cinc große Menge aus allcn Ständen der BcvöllVruna, anschloß. ____ Neueste Nachrichten und Telegramm. Wien, 5>. August. Beglich dcr Waffcnstillstcmds-Untcrhaudlungcn zwischm Oesterreich und Italien erfährt dic „Deb." Folgendes: Nicht in P^is nud unter Vermittlung Frankreichs, sundciu direct zwischen Ocster> reich und Italien durch beiderseitige militärische Bevollmächtigte, die heute :m Friaulischeu zusam- men g c t r e t c n sind, wird über einen Waffenstillstand verhandelt. Nicht aber gleichzeitig (wie in Ni-kolöburg) über Friedenspräliminarien. Zu letzteren siud die österreichischen CommiMv nicht ermächtigt. Sollten also die Italiener darauf bestehen, nur uutcr dcr Vedingnnq, daß gleichzeitig eine Friedens^ basis festgestellt werde, auf einen Waffenstillstand einzu^ gehen, fo dürfte die bereits bestehende Waffenruhe, wenn selbe nicht unterdessen nochmals verlängert würde, am Freitag Morgens 4 Uhr zu Ende gehen. Tabor, 4. August. (Pr.) Die Dampfschiff, fahrt zwischen Prag uud Tctschcn eröffnet Montag den Verkehr. — Eine A n c rkcnnungs-Adresse für das Wirken des Stadtrath es in Prag wurde zur Uulcrfertiguug aufgelegt. München, 5>. August. Aus verläßlicher Quelle wird gemeldet: Dcr Waffenstillstand erstreckt sich auch auf Mainz, Mit dein Miuistcr v. d. Pfordtcn ist auch dcr baicrischc Gesandte in Wien, Graf Bray, als Bevollmächtigter zn den Fricdcnsucrhandlnngen nach Äcrlin abgereist. München, 5. August. „Fr. Bl." Eine Dcpn-tation ans dcr Elite unserer Bürgerschaft bcgab sich zum Staatsministcr v. d. Pfordten uud erklärte mit aller Eutschiedeuhcit, daß man ihnen entweder volle Gewißheit über die Verhandlungen in Nikolöburg gcbc, oder es würde sofort cinc allgemeine Bnrgcrucrsammlung cinbcrnfcn werden. Hcrr v. d. Pfordtcu legte dcr Deputation die Actenstückc vor, und kurz darauf verkündeten Placate dcm Pnblicum im Auszüge die Waffenstillstands« bedingnngcu. Veneschau, 5. August. (Pr.) Die Sccretärc und das Hilfsbeamtcu-Pcrsoualc dcr preußischen lind dcr österreichischen Vevollmächligteu zum Friedensschluß sind halite iu Prag angekommen. Heute hat die M i l i« tär-Verpflegung auf Kosten des Acrars bcgouucu. Dcr König ist abgereist. Verliu, 5). August. (Ueber Paris.) Gcncrallielilc-uant v. Manteuffcl ist nach Frankfurt zurückgc-tchrt. Die W ür tt em b crg c r haben Befehl erhalten, Mainz bis zum 8. August zu vcrlasfcu; die Vadcnfer werden morgen Mainz verlassen. Floren;, 0. August. (Tr. Ztg.) Gestern fand cinc Z uf ammc nknn ft des italienischen uud österreichischen Gcucrals iu Cormons wegen der Waffcnstill-standsucrhandlnng statt. Einige Schwierigkeiten bci dcr Confcrcnz verhinderten, daß dcr Waffenstillstand gestern Abends abgeschlossen wurdc. Petersburg, 0. August (Tr. Ztg.) Dcr Besuch ciucr amerikanischen Flotte ist angesagt. Ein cuthusiastischcr Empfaug wird uorbcrcitct. Die rufsische Flotte ist zur Eiuholuug dcr amerikanischen nach Hcl< siugsfors ausgelaufen. Telegraphische Wechselcourse vom 7. August. 5perc. Mctalliqueö «0.50 - 5pcrc. National Äulchcu l'5.25». -. Banlactien 7^8. — Ereditactirn 1l3.W, — ItMrr StaatSanlchen 75).00. — Silbrr I^><. — Londml 1!.>0.75, — K. l. Dncntcu 0.18. l « ^ Z H « « ^ ^ «^L «ll. Mg., iiiiü.21^ ^ li.» windstill Vicbtt ' 7. 2 „ N. 82«.,ll > >17.l W. mäßic, wolkenlos 0.<,o 10 „ Ab., 32«.u? . -j-11.7 > W. schwach ^ wol^nluö ^ Der Nclicl verschwand nach 9 Uhr. Ein lilhler angenehmer Tag. Dic Luft schr liar. Urbcr ficht drr Witterung dcö Monates Inli. Der nüttlrrc rcdncirto Barometerstand bctrcigt 325.5» Pariser Linien. Dcr hochslc Barouictrrsland war Uhr Morgmö; dcr licfstc ^2^,^^' dcn 2'<». nm 2 Uhr ^tachmitlacz. Dir nütllcrc Tcmpcrati».' -^- Ki.» " II ist um 0.>, " Häher, alö dic anli ciucr Ncihc von 11 Vcaliacht!!iigi«iahlf!i gczugmc milllcrc Tcmpcratur deö Monates mit -j- 15.i " I». Dic glüszlc Wärme betrug -^ 2li,5 " ll. den i>. um 2 Uhr Nachmittag; die geringste -^ «.',>, " den l). um .». Da6 Miuininm der Feuchtigkeit dclrug .^^ den lli. Dcr Äionat halte 4 Tage mit Nebeln, 5 gau; heitere uud 2ü Tage mit Wollen- und Sonnenschein In den Tagen uom 1. bi^ zum 7. war dic südwestliche Windrichtung vorherrschend, dicscr folgte vom 8. bis zum 17. dic nördliche uud nordwestliche mit sehr schoucn heiteren Tagen. Vom 18. au herrschte, der Westwind, iu deu letzten Tagm der IW. mit Nartm Nieoev-schlagcu. Die zweite Mouathälftc war gewinerreich und ei> lamcu 8 größere Gewitter zum Ailüluuch. Verantwortlicher Redacteur: Igna< v. Kleinmut,!'. Fiir die freuudliche Theilnahme und zahlreiche Bcglci-tllng beim Leichenzngc dcS geliebten Sohnes Hemi Alexander Hing' Assecuwuz-Beamteü, stattet den tiefgefühlten vcrbiudlichstcu Danl ab (180«) dic trauernde Mutter.