Freytag, den 18. November 1626. L a > b a H. ^ /<^ie hohe Hofkammcr hat die. durch Pcnftonirung des T^rators Johann Wang beym hiesigen Haupttaxamte 'n Ellid'quliq gekommene Taxatorsstelle dem Control« ^ lor cbendieser Behörde. Urban^rivih. mitDecrete vom l 22. Octeder d. I., Z, 29 5i?. zu verleihen befunden, s ,_______________ s St. k. k. Majestät haben mit a. h. Entschließung vom q. Iuny l. I., dem Franz Heinrich VicheS, Kaufmann ' aus Nasladt im Großherzogthumc Daaden, Vermahlen > in Wien auf der Mariahülfer Vorstadt, in der kleinen Kilchengasse Nro- 27 wohnhaft, auf die Verbesserungen : ^ »aus Ncitzen und Erdäpfeln das reinst« Kraftmehl, und aus diesem folgende Gegenstände zu gewinnen : 1) einen feinen und festen Zucker, welcher dem indischen Rohr« zucke« sehr nahe komme; 2) verschiedene fein< wtinähn. liche Getränke, die dem englischen Tafelbiere, dem Pol» ter und dem Champagner wenig nachstehen, wozu sei, ne ntuerfundenen, die Abkühlung äußerst beschleunigen» den Apparate wesentlich beytragen; 5) Dranntwein, Nhum, Liqueure :c., die der gereinigten rohen Stoff« wegen, von edlerem Gehalte entfallen, und wobey in dcr Kühlvorrichtung von feiner Erfindung durchaus keine Kupferauflosung Statt finden könne, endlich H) «inen feinen Essig von besonderer Säure und Haltbarkeit." e>« Privilegium auf die Dauer eines Jahres nach den Bestimmungen des a. h. Patentes vom 8. December »820 allergnädigst zu verleihen geruhet. Welches mit dem Veysahe zur allgemeinen Kennt» niß gebracht wird, daß laut eines herabgelangten hohen Hofkani.leydecrets vom 8. October l.I.. Z.3»,2l6, von Seite der medicinischen Facultät gegen die Aueübung dieses Privilegiums kein Anstand erhoben worden scy. Vom k. k. illyrischen Gubernium. Laibach am «?. Octobcr 1826. W i e n, den n. November. Ss. Durchlaucht der erste Obcrsthosmeister Sr. k.k. Majestät. Hr. Fülst i« Trauttmansdorff haben an den niidtlösterrtichischen Wasserbau > Director Vlitter v. K ud ri affsky nachstehendes Schreiben erlassen: Euer Wohlgeboren, Hr. Director! Die Eigenschaft eines Protektors der Kettenbrücken« bau »Gesellschaft gi>>t mir die angenehme Gtlegenheit, Euer Wohlgeboren nach Vollendung dieses ersten Retten-steges in dieser HUstdenzstadt im Nahmen der ganzen Ge» sellschaft den verbindlichsten Dant für Ihre Bemühungen bey diesem so zweckmäßig entworfenen ala trefflich ausgeführten Baue zu erkennen zu geben. Sie haben durch die Herstellung dieses Monumentes der inländischen Industrie, nicht nur einen ncuen forschenden Beweis Ihrer anerkannten ausgezeichneten Ta-lenle in dem von Sr. Majestät Ihrer Einsicht und Leitung anvertrauten wichtigen Geschäfts« und VaulFache gc-geben, sondern auch ein so schönes und gelungenes Mu° fter eines Kettenbrückenbaues Ihrem Vaterland« gelle» fert, daß Sie überzeugt seyn dürfen, der Ausdruck des Dankes der Gesellschaft sey auch zugleich die Stimme dcr Anerkennung des ganzen gebildeten Publicumä dieser Hauptstadt. Die Gnade Sr. Majestät des Kaifers hat auf d1« gehorsamste Vitte der Gesellschaft, die Leitung dcs deab» stchtigten und nun glänzend vollendeten Gesellschafts» Unternehmens Euer Wohlgeboren als Staatsbeamten , anzuvertrauen gerÄhct, und ich hoffe, daß das Werk auch den Beyfall unsers allergnädigsten Herrn und Mo» narchen erhalten werde. Wien am L. October 1825. Ich bin mit wahrer Achtung Euer Wohlgcboren Ergebenster Diener ' F. Fürst Trauttmansdorff. Ungarn. Die Prcßburger Zeitung vom 8. November meldet: »Das NahmenefcstIhrer Majestät der Kaiserinn-Koni. ginn wurde am 4. d.M. in der hiesigen Collegiat ° und '. Stadlpfarrkilche durch «in solennes, von demFürst Reichs-n Primas celebrirtes Hochamt, dem die durchlauchtigsten ZV Elihekjog« kaiserl. und königl. Hoheiten , der hohe Adel. die versammelten geistlichen und weltlichen Reichsständi, derComitatg« und Stadtmagistrat, die Professoren der königlichen Akademie, das Officier. Corps del Vülger» MM lc., überhaupt aber ein zahlreiches Publ'cum al. ler Classen andachtsvoll beywohnten , feyerlich begangen, unV hier. so wie in der Kirche der evangelischen Gemein» d«, stiege» in frommen Gebeth«" die innigsten Wünsch« für die von der Vorsehung beschirmeen, dauernd beglück» ten Lebenstage unserer theuersten Landesmutter zumHim» mel empor. -^ Die in der vierzehnten, am '?. v. M. gehalltiien Reichstags » Sitzung erwählte Deputation zur Übersicht derjenigen Gegenstände, welche di« tzister ernanntln Hrn.Grafen Stephan von Illeshazy Excell., Ritter des goldenen Vließes, k. k. wirtl. g«. heimer Rath und Kämmerer, und Erb« Odergespai, des Liptauer» und Trentschiner-. Comitatß, die Glückwunsch« ihrer Comittenten zu dieser neuen Würde zu überbrin« 2«n. Woltführer dieser Dtputation w^»r der hochwüldige Hrkl,ch ein Feuer und auf städtischem Gebiethe, aber doch nicht in dcr Stadt selbst, sondern jenseits derDonau.in der Petschen-Insel sey, wo «in kleines Häuschen und das auf dem Boden desselben befindlich« Heu und Stroh in hellen Flammen stand, und binxen einer Viertelstunde nieder» brannte, wobey einiges Vieh mit umgekommen ist." Deutschland. DaS lonigl. bayerische Regierung«» und Intelligenz, blatt vom 5. November enthält Folgendes: »Se. Ma» jestät der Aönig haben vermöge allerhöchsten Cadinetts» RescriptS vom «8. Octoder d. I. aUergnädigst geruht, den StaatSministtl des königlichen Hauses und des Au» ßern, Grafen v. R« chb«rg, auf seine allerunterthänigsl« Vilte, unter Delassung des Titels und Ranges eines kö» niglichen StaalSministers, in den Ruhestand zu versetzen. — und bis auf weitere allerhöchste Bestimmung das Porltfeuill« des Ministeriums de» königlichen Hauses und des Äußern dem töniglichenStaatsminister Grasen v. Thürheim zu übertragen: Ferner geruhten S«. tönigl. Majestät, durch dieselbe allerhöchste Entschließung, den königl. Staatsminister der Finanzen. Freyherr« von L « rch « nfeld , zum königlichenGesandten am Bunde», tag« zu Frankfurt mitBelassung des Titels und Ranges «ines königlich«« Staatäministers zu ernennen und das Portefeuille des Staatsministeriums der Finanzen dem königl. Gentral.Dllector, Staatsrath v. Neumayer. einstweilen zu übertragen. — St. Maj. oer Kö»ng ha» b«n unterm 2i. October d.I. allergnäd'gst geruht, den geheimen Rath und geheimen Cabinettosecretär Johann Nepomuk Feeyherln v^ Käser, zum Merkmahle Allee» höchstihrerZufriedenheitmitdessen dem königlichen Hause so,iele Jahre hindurch treu geleisteten Diensten, zum wirklichen Sta»tSrathe im außerordentlichen Dienste z» 36l) ernennen, und demselben das allerhöchste Ernennung«. Dcc"t darüber zufertigen zu lassen." Ihre königl. Hoheit die Prinzessinn von Lucca, Gemahlinn Sr. tönigl. Hoheit des Prinzen Maximilian von Sachsen, traf am «.November Abends mitzahlrei. chem Gefolg« ;» Daireuth ein. wo am folgenden Tag« >m großen Saal« o«s königlichen Schlosses in Gegen, wart der beyderseitigen Hofstaate die feyerlich« Übergabe an di« königl. sächsischen Commissär« Statt fand. Am <- November reiste hierauf die Prinzessinn nach Dres» d " weiter; ihr italienische« Hofstaat ader nach der Hei. »nath zurück. Nach Belichten aus D««ed«n vom 2». Octobe» befand sich IhreMaj. die Königinn nunmehr völlig her. a«sttllt. Di« Nachricht vom Ableben ihre« erlauchten Bruder« wae de dieß sonst bey wilden Thieren zu geschehen pflegt —sin» den sich die Besuche zur Zeit ein, wenn die Fremden es« sen. Neulich ergeht« sich eine junge Dame aus Brüssel sehe damit, diese Leute «ings um eine Schüssel Reis sitzen und mit kleinen Stäben oder auch mit den Fingern aus derselben die Speise langen zu sehen, so daß si« eine unwiderstehlich« Lust empfand, von diesem Gerichte zu schmecken. S>« streckte ihre Hand nach der Schüssel aus, und aß wie die Chinesen, aber ste verstanden eine solche Artigkeit nicht zu schätzen, denn sie sprangen wü. thend auf, und schleuderten — nicht die Dame, sondern den Reis ins Meer, indem selbiger durch die Berührung von einem Ungläubigen verunreinigt worden war. Der seit seiner frühesten Kindheit blinde Tonseher Friederici ist. 65 Jahre alt, in Antwerpen gestorben. Die« sel Mann vtrsland alle Instrumente zu spielen, und hatte, trotz seine« Blindheit, seine erste Mandoline und an» der« merkwürdige Sachen verfertigt. F « a n k r « i ch. Die Etoile meldet, daß auf Befehl des Kriegs» Ministers vom 20. October die. zur Zeit der Rückkehr der Pyrenäen. Atmee, bey Perpignan und Vayonne ge. bildeten Reserve. Divisionen , so wie das Unterrichtsla. ger bey Perp'gnan , mit dem i. November aufgehoben worden, und die dazu gehörigen Truppen nach dem In-, nern von Fraxkreich aufgebrochen sind. Die Division der Ostpyrenäen w>rd beyDeDalce» . die dazugehörigen Truppen aber durch andere abgelöst. Die Berichte aus Lynn über dort Statt gefun, dene Überschwemmung lauten höchst traurig. Mehrere 2^0 Häuser in der Vorstadt Guillotine sind eingestürzt Man schätzt den Schaden auf 2 M>llion«n. Glücll>ch«r, weise war das Wasser s thorpc, der Oberst Wodehouse, die HH. Vuxton, Guer« ney, E. Wodehouse und Andere sprachen. Es ward darauf eine Petition an das Parlament beschlossen. Ein Mechanicus in Leeds hat eine sinnreiche Ma» schine erfunden, welche das Umwerfen der Postwägen verhindert. Sie besteht in zwey Stücken Eisen, die an zwey Ringen oben am Wagen befestigt sind, und die ungefähr einen Fuß über dem Boden sich begegnen; e«n l leines Rad, daß sich in gleicher Richtung mit den gro» H'N Rädern dreht, ist daran angebracht. So wie der Wagen sich auf die Seite legt, läßt die Maschine einen Hebcarm herauskommen, der der Masse de» WagenS widerstrebend, ihn wieder in gehörige Stellung bringt. D>e Maschine kann allein oder auch nach dem Willen des Kutschers agilen, und sie leistet ihre Dienste auch, wenn eineAchse blicht, oder ein störender Zufall durch die Beschaffenheit des Weges eintritt. In Lsndon ist ein Buch ohne Titel und ohne den Nahmen des Druckers in Umlauf geseht worden , welches eine Nahmensliste von solchen Personen in London ent» hält. die systematisch Schulden machen und sie nicht bezahlen. Die erste Nummer enthält 4000 solcher Nah» men,zum großen Verdruß von Vielen, die man auf diese Alt durch Schande zur Ehrlichkeit treiben will. Fremden-Anzeige. Angekommen den n. November ,825. Hr. Franz Aloys Fleyte, Handelsmann, v. Livorno n. Wien- — Hr. Ioh. Anton Novis, Handelsmann, v. Triest n. Wien. —Hr. PhilippIacobMaycr, Handl. Agent, v. Trieft. Den 14. Die Herren Leopold Paner, Leopold Na-acl, Handelsleute, und Ios. Vienes, Tonkünsller, mit Schwester, alle drey v. ^lagenfurt. Den ,5. Hr. Albert Ioh. Polsterer, Doctor und k. k. Professor, mit Ios. Grasen Koltulinsln, v- Trieft n. Grätz. — Hr. Anton Seger, Handelümann, uni> Frau Maria Vlüml, Kaufmanns ° Gattinn, beyde von -Grätz. — Hr. Jacob Alexe, Handelsmann, v Wien n. Trieft- — Hr. Ioh. Murschberger, Handelsmann, mit Sohn, v. Wien. — Hr. Georg Zußu, Handelsmann (ttirk. Unterthan), v. Wien n. Triest. Curs vom »2. November 1625. Mittelpre'5. StHatsschuldvelschreibungtn zu5 v.H. (in CM.) 945/16 Verloste Obligationen u-Ära. ^^ ^A) . ^,/i6 rial'Obligationen der Stände ^^4 i/2v.H.>^ __ von Tyrol......)zu4 v.H.<^> — ^u2i/2v.H.),5 — Darl. mit Verlos. v.J. 1820 für ioa fl. (in CM.)^Z delto detto v.J.»621 für ,c»c»fl. (in CM.) 12s Wien. Stadt'Nanco'Obl. zu » ^/2v.H. n C> M. W e ch se l- C ur S. (in C. M.) Amsterdam, füri°°Thl«.Cur«.Nthlr.^^V-^. Augsburg, für >°<, Guld. Cu«r. Guld.^° ^'„. , 100 Br. k.Sicht-Frankfurt a. M- f. »ooG. 20fi. F.Guld.? — 2 Mo«. k— i.d.Messe. Hamburg, für 100 Thlr.VaneoNthlr.^'^ ^^' London. Pfd. Sterl. . . Guldens" ^ I^ Mailand, für 3oo 0'sterr.I.ire, Guld. 991/3G. 2 Mo«' Pacis. für2o°Franken. . Guldens^^'^M^- Cours der Geld »Sorten. Kaiserl. Münz.Ducaten . . 4 7/6 pr. Ct. Agio- Ignal Aloy» itdl. v. ttltinmayr, Verleger und Redacteur.