Nr. 149. Montag, 3. Juli 1905. 124. Jahrgang. OMcher Zeitung. PrännmerationKpre,«: M,t Postoerjendung: ganzjährig 3<> X, halbjährig 15 X. Im Nontor: ganz« lählig 22 X, halbMllg i, X, flür die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X. — InseltionSgrbühr: Für llcine I:i!era«e b>« zu 4 ^eilc» 5« k, gru>>re v>r ^lilr 12 d- bc, öftcrcn Wirdrrholungrn per Zeile 6 d. Die «Laibllcher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Lonn- und Feiertage. Die Administration befindet sich Kongreiwlay 3ii.il, die Mebaltion Dalmatiugasse ?tr. iU. Sprechstunden der Rrbaltim, von 8 bi« 1U Uhr vormittags, Unfranlierte Briefe werden nicht angenommen, Manuüripte nicht zurückgestellt. Nichtamtlicher Teil. Marokko. Das „Neue Wiener Tagblatt" ist in der Lage, cine Inhaltsangabe der Alltlvortsnote Teutsch-wnds auf die N'ote Frankreichs in dcr marokkanischen Angelegenheit zu veröffentlichen. Dailach m'nuut die delitsche Regiern,ig vou dor Erklärung Frankreichs, das; es loader die Ullabhäiigigkeil des ^uliails, lloch die Integrität seines Reiehes beein-trächtigeil wolle, mit Befriedigung Kenlltnis und toilstatiert weiter die llbereiiiftililliuiug beider Regierungen bezüglich der in Aussicht geuommeuen R'eforiiieil. Ail dieseil Reformen seien jedoch auch cUle aildereil Ttaaten, die mit^iarokko Beziehuiigen unterhalten, interessiert und es seien deinnach die Mitte! zur Herbeiführung dieser Reformen von allen Regierliugen qeiueinschaftlich -1 eiller Koilfe-l'enz zu beraten. Tie von der französischen Regie-lung gemachten Vorschläge in bezug auf das Viili-tär, die inuere Verlvaltling und die Finanzen Marokkos würden eine schwere Gefährdung dcr Unabhängigkeit Marokkos bedeuten. Auch erscheint ec> nicht ganz zutreffend, das; die im Erpos'^ der französischen Negierimg angedeuteten Reformen allen Mächten zugute kommen würden. Es würde der Natur der Tache gemäß der Hauptvorteil Frankreich allein zufallen. Eine solche Tonderstel-wng ist aber nach der Madrider Konvention für "ne einzellu.' Tignatarmacht nicht zulässig, besonders im Hinblicke auf Art. 17 dieser, Convention, uach wachem jeder Tignatarmacht das Meist-bcgünstigungsrecht zusteht nnd somit keiner Macht rine Bevorzuglillg eingeräunü werden darf. Die ^'utsch(,> R'egieruiig gibt ^ii, das; Frailkreich infolge ^'r unmittelbaren Nachbarschaft ein besonderes vMte^efse an der Einführung von Reformen habe; "ll-' Tignatarmächte können aber hiebei nicht aus-sl^schlosseii werden. Die Konferenz würde auch eine lUöp>ei'e (Garantie für die Wahrung der Unabhän-Wgkeit des Sultans bieten. In diesem Tinne habe bic deutsche Regierliilg die Einladung zur Konfe-^uz angenonnuen. Tie lehnte es ab, ein Programm , für die Konferenz auszuarbeiten und fich vorher > über dasselbe nn't Frankreich zu verständigen; sie > hält daran fest, daß der Tultan als Einberufer der Konferenz selbst mit einem konkreten Pro- ^gramm vor die beteiligten Regierlingen trete, schließlich gibt die dentsche Regieruug der Hoffnung Ausdruck, daß sich die Negierung ihren Anschauungen anschließen nnd zu der Abhaltung der .Konferenz ihre Zustimmung geben wird. In einer Besprechung dieses Gegenstandes führt das „Neue Wiener Tagblatt" aus, daß Deutschland nnd Frankreich diesmal dankenswerterweise mit offenen Karten spielen. Tie vermindern nicht die Nichtigkeit, die sie jedes seinen Interessen in Marokko beilegen müssen, übertreiben aber auch nicht die Tchwierigkeiteu uud vergrößern sie nicht bis zn einem Maße, da sie auf die Relationen in Europa zurückwirken müßten. To möge denn also das törichte Gerede von einer Kriegsgefahr endgültig entfchlafen. Die „Neue Freie Presse" sagt über den Ver-lanf der französisch-dentschen Verhandlungen: Von beiden Teiten wurde sorgsam jede Herausforde-ruug nationaler Empfindlichkeit vermieden. Das einzige ü?pfer des Marokkoftreites wird Delcass<^ bleiben, die einzige Enttäuschung wird auf engli-fcher Teite fein. Für die Znkunft aber wird es ein großes Beispiel fein, wie Frankreich und Deutschland zu beiderseitiger Befriedigung zur Verständigung über die Marokko-Angelegenheiten gelangten, denn durch dieses Beispiel ist dargetan, daß die beiden großen Kulturvölker im Frieden miteinander leben und auch über gegensätzliche Interessen in freundlichem Meinungsaustausche, sich miteinander verständigen vollen. Die „Arbeiterzeitung" konstatiert, daß der entgegenkommende Ton der Antwort Bülows und die günstige Aufnahme, die sie in Paris gefunden, alle Besorgnisse zerstreut habe, die sich an den marokkanischen Konflikt geknüpft hatten. Die Polink rastloser uud nunloser kolonialer Vergrößerungssucht sei eine Torheit uud es könne nicht fehlen, daß der mißmutige Nuf „Los von Fez", der in Frankreich in diesen Tagen laut wurde, bald anderwärts wiederholt wird als Alisdruck des Überdrusses au der „unsinnigen, unfruchtbaren nnd gefährlichen Kolonialfexerei". Englisches Heerwesen. Wie man aus London fchreibt, sollen neue ausgedehnte Tchießversuche mit dem nenen kurzen Gewehr zu Aldershot nach den spezieilen Instrnt-lioneu des kommandiereuden Generals, Tir John. French, stattfinden. 500 Mann find zur Ausführung kommandiert, nämlich je l^"» vom zweiten fchottifchen Garde Negimeut, vom ersten ^lorkfhire-und vom zweiten ^st-^orkshire-Negimeut, sowie von den zweiten schottischen Füsilieren. Jeder Mann soll 1000 Tchuß für sich und 500 in der Truppe verfeuern, und zwar die Hälfte mit dem alten uud die Hälfte mit dem neuen Gewehr. Alle möglichen Tcheiben und Entfernungen werden be-nüm werden. Ein erster Versuch hat früher ebeu-falls zu Aldershot stattgefunden, mit dem Nesul-tate, daß eine ganze Reihe von Ausstellungen er-hobeu wurde. Nach erfolgten Verbesserungen wurde eiu zweiter Versuch von der Gewehrschießschule durchgeführt, wobei sich abermals mehrere nicht geringfügige Bemäugelungen ergaben. Es erregt Verwunderung, daß das Kriegsministerium trotz alldem nnd trotz den vielfach ungünstigen Beurteilungen der Waffe dieselbe zur Einführuug brachte. Jedenfalls hätten die nuumehr angeordneten Versuche vor der endgültigen Entscheidung stattfinden sollen. Was immer die Sachverständigen des Kriegsministeriums für sich anführen, so können sie doch gegen zwei Einwendungen nichts vorbringen. Dem heutigen Ttande der ballistischen Wissenschaften kann ein kurzer Lauf uicht entsprechen uud zur Benützung des Gewehrs als blanke Waffe ist die geringe Länge die schlimmste Ehance, welche man den Mannschaften, bieten kann. Die Erfahrungen des ostasiatischeu Krieges haben aber gezeigt, welche Rolle noch heutzutage das Hand-gcmeuge wieder spielen kann. Feuilleton. Griechenland, die Inseln nnd Kleinasien. "Ur Cnmlerullg an die Reiseil des Archäologenlongresses zu Athen 1905. Von Zr. Otto Ictuker. (Fortsetzung.) IV. Kl ei n a s i en. Da wir in der Nacht und am nächsten Vormittage durch Gegenwind stark aufgehalten wurden uud da wir uns nach einundzwanzigstündiger Fahrt mis bewegter Tee in einein sehr „labilen Gesuud-Ml^zustand" befaudeu, wie ein Reisender treffend bemertte, fuhren wir in die Blicht der sonst ziemlich unbekannten I,,s^ -^^ ^„^ wir wenigstens em hätten. Nun war es ohne- hin zu jpat zur Besichtigung von Kos uud wir nchieten daher nnscre Fahrt nach K nido s. Hier betraten wir am ^. April um 5 Uhr znm erstenmal den Boden des asiatische Festlandes. Tpär-llch begrüut, senkte nch der Abhang steil ',um Meere, vorgelagert ist eine ^nst'l, die durch einen schmaleit ^thmus nut dem Festlande verbunden ist. Tchon vom sicheren Hafen war der Hig der Ttadtmauer den Hang hinauf und auf dein Rücken deutlich sichtbar. Es war uns doppelt, interessant, nach all deu reinlichen Ausgrabungen eine Nuüwustätte ;u be-llicheii. wo noch kein Tpaten augesetzt halle. Obwohl, ^uidos uicht auf dein Programme stand und wir unvorbereitet hingekommen waren, zoa. doch ^lner der Teilnehmer Roß' Insel reisen aus der hasche, ein anderer den Thukydides, ein dritter ^n Pausanias nnd so machte man sich bald ein ""Haftes Bild der alten Ttadt, die in griechischer und römischer Zeit wegeu der hier aufgestellten Veuusftatue viel besucht, war. Dort auf der Iufel staud die Altstadt, hier auf dem Festlande die Neustadt. Reste von Stützmauern, eine Eredra, zwei Theater waren noch sichtbar. Amphoreufüße, Henkel- lind Topfstücke lagen massenhaft umher, ein ganzes Gewirr hellleuchtender Täulenschäfte, kapitale und Architrave ließe anf einen Tempel fchließen, aber die Kreuze am Kapital machten eine Kirche aus byzantinischer Zeit wahrscheinlich. Menschenleer schien das Land, einsam stand eine Hütte auf halber Höhe des Ab-haugs lind der unvergleichlich schöne Abeudhimmel' warf sein rotes Licht über die Trümmer einer großen Vergangenheit. Lärmendes, farbenfrohes Leben empfing uns am nächsten Tage im Hafen der Insel K o s. Dnrch den interessanten Bazar ging es auf den großen Platz, wo die berühmte ungeheuere Plataue steht, und dann weiter zum Asklepieion, das Prof. Dr. Herzog alisgegraben hat. Von der großen Freitreppe des oberen Tempels genießt man einen herrlichen Blick nach Kleinasien, ein helleuchteudes Tperrschloß der Venetiauer gab die Richtung, wo etwa Halikarnaß gelegen hat: in weiter, duustiger Ferne schimmerten einige Tchneeberge. Im Norden schwammen die Umrisse von Samos und dem Vorgebirge von Mykale ineinander, ans dem Meere tauchte >talyiuuos auf. Nnr^ die Baumlosigteit stimmt traurig, doch ist dies offeubar im Altertume besser gewesen. Das „Aschklepieion", das Professor Herzog hier „ansgegrawe hat", wie er in seinem anheimelnden Tchwabendialekt sagte, stand wahrscheinlich au der Ttelle eines alteren Tempels des Apollo >lyparissios, was auf eiueu ausgedehnten Zypresseuham hiudeutet. Da an den lohnenden und interessanten Ausflug nach Prinae nicht gedacht werden konnte, so besuchten wir wenigstens die Ruinen von D i -d l) iii a. Wir fuhren hiuüber uach dem Hafen von Panomns, wo neben einer verfallenen Hütte zwei türkische Toldaten anf mächtigen Pferden unser harrten; auf dem ganzen, etwa eine Ttnnde laiigen Wege standen alle 200, Tchritte an, der Ttraße Tol-dateii anfgestellt, die so lange präsentierend standen, bis der ganze Zug vorüber war. Das Militär machte ill dcr Ausrüstung uud in der strammen Haltung einen viel besseren Eindruck als das griechische. Tchon von der Höhe des Hügelzuges sahen wir zwischen den Hütten und Windmühlen drei mächtige Täuleii emporragen. — Als wir um eine Ecke bogen, da standen die Täulen vor uns, noch in ihrem unteren Teilen verdeckt, schlank, zierlich und doch mächtig, auf dem Hengste noch ein Tti'ick des Archilravs tragend. Auf dem kleinen Platze, der mit Lorbeerblättern nnd Blumen bestreut war, stand die Bevölkernng Kopf an Kopf. Vorne standen die Schulkinder: sie hatten jeder eine rote Tchärpe um und eineil Palmzweig in der Haud. Der Tchullehrer trat vor, legte zum Aicheu der Ergebeuheit die Haud auf die Brust und sprach eine eingelernte Rede, in der er unfere Anwesenheit feierte. Rektor Lambros erwiderte griechisch uud brachte eiu Hoch auf die Bewohner alls. Da trat Dörpfeld vor uud brachte uuter allgemeinem Ttauiien ei» Hoch anf den Tultau aus. Auf der Heimfahrt iu der Bache erzählte uns Törpfeld, er habe während der Rede des Tchulmeisters erfahreil, daß, wenn bei der Begrüßung der Raine des Tultans nicht genannt würde, die teilnehmenden Einwohner ins Gefängnis wandern mü!;ten. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 149. 1348 z Iuu' 1905. Politische Ueberficht. Laib ach, 1. Juli. Aus Budapest wird berichtet: Der Vize-gcspan des Pester .Nomitats hat in einer Verordnung den Stuhlrichtern des ^tomitats verboten, bei der Stellung svreilvilllger dadurch nutzuwirten, das; sie das im Sinne des Nehrgesetzes erforderliche Eintrittszeuauis ausstellen. Er begründet das Verbot damit, daß die ^reiwilligen in oas Ne-krutenkoiltiilgent eingerechnet lverdeii- da aber eine Mitwirknng bei der StelllNia ilicht bewilligter 8ie^ kruten verboten ist, so ist auch eine Teilnahme an allen Handlnngen ausgeschlossen, die auf einen Ersatz des Nekruteukontiugents abzielen. — Die ^tadtvertretung von Versec und die Vollversammlung der Vertretung der Stadt Maria-Theresiovel nahmen beide einen Beschlußantrag an, dem Kabinett Fejervary das Mißtrauet, auszusprechen. Die „Pol. >lor." schreibt: Die Ankündigung, daß Papst Pin 5 X. die Absicht hege, sich im Laufe dieses sommers für mehrere Wochen nach Castel Gandolfo zu begeben, wird in einer Mitteilung unseres römischen Berichterstatters für vatikanische Angelegenheiten mit aller Bestimmtheit für unzutreffend erklärt. Die Möglichkeit, daß der Papst eines Tages aus den Mauern des Vatikans heraustreten wird, gelte allerdings als nicht ausgeschlossen. Keinerlei Anzeichen berechtige je-doch zn der Annahme, daß dieser Tag schon gekommen fei, und am allerwenigsten sei die Behauptung zulässig, daß der Papst in diesem Sommer in Castel Gandolfo Aufenthalt nehmen werde. Im Zusammenhalte mit der letzten Enzyklika winde ein solcher Schritt allgemein im Sinne einer offizielleil Aussöhnung zwischen Vatikan nnd Quirinal gedeutet werden. Nun sei es aber, wie bereits wiederholt festgestellt wurde, eine Tatsache, daß der Papst, wenn er auch eiue Verbesserung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Italien wünscht, 'licht -geneigt ist, an dem «tntns iaimar'am von Akova und dem Beamten Sejnel Effendi ano Sjenica> mit den montenegrinischen Emissären einerseits und den mohalmncoanischen Ehefs und Notabeln der Gebiete Nngovo, Bercne, )1iozaj anderseits über die jüngsten E r e igniss e an der tiirki s ch - nt o n t e n egrinis ch e n G r e n z e hatte, zu der Hoffnung, daß die Nuhe in dicsenl Wetterlvinkel vorläufig bewahrt bleiben wird. Die vier Kompanien ans Ipet, welche seit dem 1l). d. M. auf der Mokra Plauilm stmlden, wlirdeil daher am l<». d. Ivi. wieder zurückgezogen. Die von den Konsuln der Schutz mächte beschlossene Aufforderung an die Aufställdi-s ch e n a tl f K r e t a, innerhalb zehn Tagen die Waffen niederzulegen, widrigenfalls sie der Amne-stie verlustig geheu und militärische Maßnahmen ergriffeil nuirden, wuroe bisher, wie aus Konstantinopel berichtet lvnd, nicht veröffentlicht, da jvrankreich uud Italien! zögern, ihre Zustimnnma zur Waffenanwendnng zu geben' Nnßland und England dagegen sind ln^u geneigt. In den letzten Tagen habeil die internationalen Trnppen abermals mehrere Orte im Innern der ihnen zugewiesenen (Gebiete besetzt. Der russische und der englische Kommandant in, Rethiimno und in Kandia haben kundgemacht, daß die kretische Gendarmerie den internationalen Truppen gleichgestellt sei und daher Allgriffe auf sie entsprechende folgen haben würden. Der einflußreiche Führer Sphat'ianatis soll iil den nächsten Tagen in Therissa eintreffen; mcm hofft, daß seine Anwesenheit eine beruhigende Wirkung auf die Anfstäudischen ausüben werde. Tagesneuigleiten. ün. Furrer wollte nicht länaer warteil, und da ein ssenst?r offen stand, stieg er auf die Straße hinab, nahm ein Zweirad, das einem Detektive gehörte und radelte zu dem Gefängnis. Tort erzählte er, daß er sechs Monate sitzen müsse und seinen Wärtor zurückgelassen hätte. Der Direktor des Gefängnisses glaubte erst, Furier mach« sich einen Spaß mit ihm, aber als er nach Zürich telephonierte,, fand er zu seinein großen Erstaunen, daß Furrers Angaben richtig waren, und nun stallte er ihm eine Zelle zur Verfügung. — (Die jüngsten Politiker.) Wie aus Warschau geschrieben wird, haben di.' dortigen strei- kcnden Schulkinder em kollektives Sendschreiben von den Schulkindern der Schweiz erhalten, dem ein Betrag von 50 Rubeln beigelegt war. Diese Summe war auf dein Wege der Sammlung aufgebracht worden, an dor sich jedes von den unterzeichneten Kindern mit je einem Zentime beteiligt hatte. Die Schlveizer Schuljugend wollte auf diese Weife d^r Warschaner es ermöglichen, den Streik fortzusetzen. In dem Schreiben heißt es u. a.i „Das Geld, das wir übersenden, haben wir mit großer Freude gesammelt. Es hat uns sehr gekränkt, daß Ihr so viel gelitten habt. Wir bewundern Eure Entschlossenheit und glauben, daß wir in Enrer Laa^ ebenso hanoeln würden, aber unsere Lehrerin, Fräulein Schnno, bezweifelt es." Die Warschauer Kinder ueantwortetm diesen Brief mit einem Dantschreiben, in dem es lu'ißt: „Euer Brief hat uns abrührt. Wir danken Euch herzlich dafür, daß Ihr unsere Lage begriffen habt. Wir hoffen, daß wir bis zu-m Herbst sie^m wer-den. Vorläufig müfsen wir rm Mheimen lernen und täglich an eine andere Stelle gehen, wo unc- die Lektionen erteilt werdeil. Die Bücher müssen wir unter den Kleidern verbergen. Aber wir werden es bis zu Ende aushalten. Herzlichen Dank für die Unter-stüMiig unserer Nasse. Es lebe die Schweif" So> weit, sich bis jetzt feststellen lätzt, hat dieser Austausch von diplomatischen Noten zwischen den Warschauer und Verner ABC-Schül^n keinerlei unites puütische Folgen gehabt. ^ (Eine Steinkugel, dre sich selbst dreht.) besitzt nach dein Berichw 2ru«r in Mwyort encheinänden. Wissenschaft! icheii Wllck)eilschrift d?r >lirchlwf der Stadt Marion in Ohio. Tort sticht ein T^nt'mal, das auf ein?m säNueren Sockel eine protze Steintusiel von fast drei Metern ün Durchmesser trägt. Tiefe Kugel dreht sich langsam, in, einer Nich-tung von Nord nach Süd mn eiile waqrechtle Achse,, und zwar find die Sonnenstrahlen v^rmnttich die^ treibende 5traft. Dac> Tenlillal wurde schon uor einer N^ihe voii Iahreu errichtet.. Erst im FrülMhre de3> vorkM Jahres belnertte man, dutz, 5ie Stemkugei^ ihre 3ag2 von selbst verändert Hütte. SeMem hab man genaue Beobachtungen und Messungen ange^ stellt und unleugbare Beweise für die Treliung des,f Steines erhalten. Die >^ugel wa^ auf dem Sockel tlie besonders befestigt, aber auf ein?n Ziirch dew'z Mangel an Politilr keilntlicheu Meck FLsetzt worden,' inoein man atlnahni, daß so die Neibumf des rohen Steines geitüaeli wiirdr, die Kugel iu ihrer La^,e feftzuhlllten. Ter Fleck ist uml im Lanfe der Iadre zuin Vorschein gekommen und befindet sich jetzt schon beinahe in halber HöHe des Meridians der Kugel. Seit Anfang Augusk des vorigen Jahres hat sich , dieser Fleck weiterhin um 13 Zentimeter verschoben. Taß sich jemand mit der Ku3«l einen Scherz .'rlmlbt hätte, uln andere Löntc zu täuschen, ist wohl ganz ! ansacschlossen, deni^ die ^uael hat em Gewicht von ^ l.2 Zcntnerli und chre Beugung, würde demnach ein? besondere Niafchilierie ^rfordeni. Da sich die Sclbstdrehung gewde von Nord nach Süd voltzieht, so liegt der Schluß ganz nahe, t>atz sie mit der nn« alcichinähiacn Erwärmung, durch die Sonnellstrüh- ! Goldene schranken. Roman von M. Viers. . ('26. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Das ist wohl richtig", sagte er langsam und Sein Wesen traf sie. Das Schwere und Her-abgedrückte sprach sie seltsam an. Sie vergaß die Befangenheit lind hob die Augen. „Soll ich Ihnen nicht ein bißchen helfen?" fragte er. „Das Lichtchen wird tröpfelt, es steckt schief." Aber wie in Hast verbesserte sie selbst den klet-nen Schaden. „Es war nur ungeschickt, jetzt wird es " ^ „Warum soll ich denn nicht?" fragte er. „Zu Hause, habe ich auch keinen Weihnachtsbamn." Es war eine einfache, ehrliche Betrübnis seiner Stimme, die ihr durchs Herz ging. Doch. sie vermochte nichts zn erwidern. „Aber dafür haben Sie die herrliche Bescherung in Süllach", tröstete Ella. „O diese Pracht! Ich erinnere mit ihrer noch vom vorigen Jahre. Dieser majestätische Banm und dann der große Saal mit der blendenden Beleuchtung, all die herrlichen Transparente. Ich darf gar nicht daran denken, sonst gefällt mir unser liebes Bäumchen gar nicht mehr wie sonst." „Ja gewiß, Sie haben ganz recht", sagte Neuthner trocken. Dann ging er an den Eßtisch und schte sich. Sie müssen mich entschuldigen", bat er. „Ich bin entsetzlich müde." „Sie arbeiten zu viel!" schalt Ella. „Es ist wirklich nicht mehr anzusehen." Er lachte. „Ein Üandkind, und weiß noch nicht, daß im Winter der Landwirt, faule Zeit hat?" „Ja, wovou sind ^ie denn müde?" „Vom Nichtstun", sagte er schroff. Magdalene hatte ihre kleine Arbeit eingestellt. Ihr war, als muffe sie Ella bieten, nicht weiter in ihn zu dringen. Denn was ihn ermüdete — sie fühlte es, als habe eilte Stimme es ihr gesagt — es war nicht die ungewohnte Arbeit. Es war etwas Anderes, etwas Tieferes — etwas Schlimmeres. Sie wußte selbst nicht, daß sie ihn ansah, mit großen, ernsten, grauen Äugelt. Und als er zufällig hinschaute, traf ihn der Ausdruck dieser Au.ien. Aber nicht wie eine Frage, die ihn quälte und belästigte. Eine Weichheit lag darin, etwas Wohltuendes, Tröstendes. Doch er sagte nichts und suchte auch diesen Blick nicht festzuhalten. Die frühe Dämmernna,, die durch den trübgrauen Tag noch verstärkt wurde, fank tiefer. Er mußte fort, die Zeit drängte, man erwartete ihn in Süllach. Aber ein seltsames Gefühl beherrschte ihn hier, ließ ihn nicht los. Wie geheimnisvolle Vorweihnachtsstimmung flog es durch diesen Raum. Die Geister längst vergessener Kindheitstage mit all ihrem Zauber wurden lebendig. Er stützte den Kopf in die Hand und ließ den Strom weihevoller Herrlichkeit über sich dahingehen. Wehmut rührte ihn, aber in der Wehmut war etwas Liebes. Er hatte ein überstarkes Verlangen, hier zn bleiben, Stunde um Stunde, den ganzen lichtvollen Abend. Da störte ihn Ellas Geplauder wieder auf. Sie hatte sich voll der kleinen Schlappe wieder erholt, die er ihr vorhin gegeben hatte, und mit der Nachsicht, die cin Frauengemüt meist dem Manne j gegenüber hat. den sie in irgend einer- Weise lci-' dend vermutet, schlug sie vor: „Sie sollten lieber^ hellte nicht mehr in das naßkalte Wetter hinans- > reiten. Entweder bleiben Sie hier oder kehren nach' Hause zurück. Mein Schwager schickt gern einen! Boten nach Süllach." > Er sah auf. Trüben stand der Baum fertig/ In der Ecke der Tisch mit den bedeckten Geschenken.! Im Hmtergrnnd des Zimmers neben dem großen Kachelofen uud dem Wäscheschrank hatten sich schon die schwarzen Schatten des Abends eingenistet. Hinter den Fensterscheiben verdätmnerte der licht« lose Tag. Die freundlichen Worte des jungen Mädchens begegneten sich mit seinen innersten Wünschen. Em^ wohlige Lässigkeit kam über, ihn. Ja, ja, wenn sie^ e5 so klar uud entschieden sagte, dann mußte es> gehen. Tann war nichts Unrichtiges dabei. ! Mit einem tränmerischen Lächeln hob er die Augen. Ella, nm ihm Zeit zur Antwort zn lassen, ging ills Eßzimmer nebenan und brachte ihm ein Glas Nein. Magdalene aber stand in einer seltsaw unschlüssigen Haltnng am Weihnachtstisch. Sie hätte gern mitgeholfen, es ihm hier bequem unb hübsch zu machen, aber es hatte sich um sie gelegt wie eilt eiserner Ring, so daß die kleinste Hauti? rung ihr unmöglich wurde. Iii dieser ganzen Haltung, halb unbeholfen nnd doch von einein warmen, kräftigen EmpfiN' duugsleben durchströmt, war etwas, was Neuth" ners Blicke festhielt. „Wäre es Ihnen nicht störend, wenn ich hicl bliebe?" fragte er, unwillkürlich in einem eigene'' gedämpften Tonfall. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung ?ir. 1^5. ___________ ____________ 1349 ____ 3. Juli 1905. Icn zusammenhängt. Immerhin gesteht Prof. Gilbert, vielleicht der bedeutendste lebende Geologe in Amerika, ein. daß er die Drehung der Kugel nur begreifen würde, wenn sie in umgekehrter Richtung erfolgte. Eine befriedigende Erklärung des Wunders wird vielleicht erst nach einer längeren Zeit der Beobachtung gefunden werden. — (Ein findig cr Apoth e ter.) In einer kleinen französischen Gemeinde hat ein Apotheker, oder sagen wir vorsichtiger, glaubt der gute Mann, ein Mittel gefunden zu haben, um den Menschen das Einnehmen von allerlei pharmazeutischen Mitteln leichter, bequemer und angenehmer zu machen. Der Apotheker bedient sich zu diesem Behufe eines eigenartigen Verfahrens. Er gibt — Hennen Medikamente ein und verlauft sodann an die Krankon die Eier dieser Tiere - für hnndert Sons das Dutzend Eier ^-, so daß die Patienten also auf diesem indirekten Wege die Medizin doch ihrem Körper ohne alle Beschwerden und ohne jeden Widerwillen zuführen können. — (Ei n wahnsinniger Ba h nwächte r.) Aus London wird gemeldet: Fast nur durch ein Wunder blieb die englische Nordbahn auf ihrer Strecke Zwischen Bradford und Leeds von einer fchwcreu Eifenbahnkataftrophe verschont. Wahrscheinlich unter dem Einflüsse der in den jüngsten Tagen hier herrschenden tropische», Hitze wurde nämlich mittags ein Bahnwächter namens Stören plötzlich von religiösem Wahnsinne befallen. Er sperrte das Wächterhäuschen ab, trat auf der Landstraße eine ziellose Wanderung an und erklärte allen Begegnenden, daß ihm Gott befohlen habe. den Bahnwächterdienst aufzugeben. Man beachtete seine Neden nicht, weil man ihn für betrunken hielt. Glücklicherweise hatte aber Storey, ehe er den Posten verließ, alle Signal? beiderseits instinktiv auf „Halt" gestellt und somit blieben alle von den nächsten Stationen hintereinander kommenden Züge rechtzeitig stehen. Zwölf Züge waren dieser-art bereits zu beiden Seiten des Wächterhäuschens zum Halten gebracht worden, bis man endlich, der Ursache dieser Streckensperrung nachforschend, das Wächterhäuschen leer fand. Nasch wurde ein anderer Mann von der nächsten Station herbei.i.ebracht und bald war der regelmäßige Verkehr wieder hergestellt. Storey wnrdc in das Vradforder Irrenhaus gebracht. »Kleine „Nebenverdienste".) Wie ein englisches Blatt versichert, wird die Zahl der Leute im englischen Gesellschaftslcben, die sich auf möglichst leichte Art ganz ansehnliche Nebenverdienste verschaffen wollen, immer größer. Die „Provifion" für Vermittlungen von Geschäften spielt in dem Bankkonto mancher Leute, die sich einer angesehenen Stellung ersreucn, eine große Nolle. Da empfielilt eine Dame eine bestimmte Schneiderin, die natürlich teuer ist, aber dafür ist sie „wirtlich die einzige, die etwas von tadellosem Sitz versteht." Hat sie auf diese Weise ihrer Schneiderin neue Kundinnen zugeführt, die gut bezahlen, so ist ihre eigene Nechnnng damit beglichen. Auch die Herren machen recht gern ein solches Geschäftchen, uud fo werdcu viele Provisionen für in ähnlicher Weife vermittelte Bestellungen ans Wein, Zigarren und Zigaretten bezahlt. — (Als f u r chtba r st e K r iegs m as ch i n e) wird ein von dem amerikanischen Ingenieur Leavitr erfundenes Torpedo bezeichnet, das die Eigenschaft besitzen soll, mit so absoluter Genauigkeit gelenkt zu werden, daß es auf einen Abstand von über einen Kilometer unbedingt sicher trifft. Die Länge des Torpedos beträgt etwa fünf Meter, sein Gewicht 1(i00 Vfund. Er wird mit Druckluft durch eine Maschine von 125) Pferdekräften getrieben und läuft unter Wasser mit einer Geschwindigkeit von (>0 bis 70 Kilonieter. Prüfungen haben bereits in Gegenwart von Vertretern der amerikanischen Regierung stattgefundn und unter 50 Schuß auf 14lX) Entfcrnuug tt!)L? "offer ergeben. Die Torpedos können auch unter einem Winkel bis Zu 12t! Grad nach rechts oder links abgeschickt werden und doch das Ziel rechtwinkelig treffen. " (D ie LiebIingsgetränte der Völker.) Das statistische Amt der Vereinigten Staaten klasschziert d,e Völker nach ihren Trinkgewohnheiten. Das vereinigte Königreich trinkt den meisten Tee, es verbraucht nämlich 250,5W,7:n Pfund im Jahre, das hecht fast sechs Pfund auf die Persoll. Die Vereinigten Staaten trinken den meisten Kaffee und konsumieren 0,878.977 Pfund oder 11 75 Pfund auf die Persoll. Teutschland trinkt das meiste Vier, nämlich 8.022,50 l.w0 Liter oder !88 Liter die Person. Nußland trinkt den meisten Branntwein, nämlich 78:^,139.500 Liter oder 5 5 Liter, die Person. Frank reich trinkt den meisten Min, nämlich (!.042,^77.7l»0 Liter oder 15 Uhr abends eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Wahl einer siebengliedrigen Gewerbefettion. 2.) Berichte der Personal- und Nechtssektiou: :l) über die Straßenaufschriften (Neferent Prosenc); l>) über die Verleihung der Iubiläulus-Heiratsausstattungsstiftung (Neferent Dr. Triller); ^) über die Verlängerung einer Stndentenstiftnng (Neferent Dr. Triller). 3.) Berichte der Finanzsektion (Nefercnt Svetek): ll) über die Inschrift der selbständigen Pferdezucht settion der k. k. LQndwirtfchaftsgefellfchaft um Beitragsleistung zu den Prämien für die Hebung der Pferdezucht; d) über das Gesuch der Leitung der ersteil städtischen Knabeiwolksschulo um Veitragslei stnng behnfs Veranstaltung einer Lehrniittelansstel' lung; 5; <>) über das Gesuch der städtischen Arbeiter um Erhöhung des Taglohnes. 4.) Berichte der Vausektion (Neferent Doktor Star<>): i») über das Gesuch der Zeschkoschen Erben um Aufteilung der Bauparzellen Nr. 108/1 und 1M/:5 der Kaiastralgemeinde Petersvorstadt erster Teil in drei Banplätze; d) über das Gesuch des Fr. Pust um Aufteilung der Parzellen Nr. l77/5, 178/3, 125 und 126 der Katastralgeliieinde Poljana-Vorstadt i,l fünf Bauplätze; <-) über die Neparatnr der Ufermauer an der Stelle des früheren Mayerscheu Hauses. 5.) Bericht der Polizeisektion über das Gesuch der Vereine der Laibacher Kommissionäre und Dienstmänner um Abänderung des Tarifes (Neferent Franchetti). — 6.) Bericht der Schul-sektion iiber den Allkauf von 1ttlX> Eremplaren der Broschüre „V lx^ ^i-oti i»N«»!l<»Iin lol^i" behufs Verteiluug unter die Schuljugend (Neferent D i m -nik). 7.) Berichte des Direktoriums des städtischen Elektrizitätswertes (Neferent k u bic): u) über die Kostenv'errechnung für die beiden im Vorjahre ausgestellten neuen Dampfkessel; I') über das Gesuch der Aktiengesellschaft „Narodna Tiskarna" nm Her-abfetzung des Preises für den elektrischen ^trom, der ail diese Gesellschaft zu Beleuchtungs- und Mo-torzwecken abgegeben wird; <-) über die EiniM men nnd Ausgaben der elektrischen Straßeilbahn im Jahre »904. ^- 8.) Berichte der Personal- nnd Nechtsseltion: l») über deu Vorschlag der Disziplinar-kommission, betreffend die zeitweilige Pensioniernng eines Polizeiwachmannes (Neferent P r o s e n c,); l») über das Gesuch der Witwe nach einem städtischen Bediensteten um Anweisung des Sterbequarta les (Neferent Dr. Triller). - (Von der Laibacher Studenten-nnd Volksk ü ch e.) Gesteril wurden aus Anlaß des Schulschlusses die die Studenten- und Volkslüche täglich besuchenden Studierenden und auch die son» stigen täglichen Gäste mit Hinzngabe einer Mehb speise zur gewöhnlichen Kost sowie mit Verabreichung von Bier bewirtet. EZ hatten zu dem Zwecke die Brauereien von I. Kosler H Ko. und von Pun-tig a ul sowie der hiesige Gastwirt Herr Mrat das Vier gespendet, uud außerdem Herr Kanfinann Gro-üelj eine Quantität Mehl, Frau Majorswitwe Haine Zuspeise der Leitung der Küche zum Geschenke gemacht, wofür der ergebenste Dank zum Ausdocke gebracht wird. Die Bewirtung leiteten in unermüdlichem Eifer die Küchelivorsteherin Frau Kos und die Allsschußdame Frau Grokelj, unterstützt von eincr größeren Anzahl der in der Studenten-und Volksküche das ganze Jahr über so dankeuslvert wirkenden tätigen Fräulein. Auch der Herr Obmann, Fabrilsbesitzer August Dr else, und mehrere Herren des Ausschusses waren bei diesem der armen studierenden Jugend bereiteten Schlußbewirtung an-wesend. ** (Laibach er Sportverein.) Wie be reits berichtet, nahm das vom rührigen Sportverein veranstaltete fünfte Lawn-TenniZ-^nrnier unter leb-hafter Teilnahme von Freunden des gesunden und schönen Sports einen fesfelnden, animierten Verlauf, da die bewährtesten Spieler von Laibach beim Wett-kämpfe ill die Schranken traten. Das Turnier wurde nm 27. Juni abends zu Ende geführt und es gingen als Sieger hervor im Herren-Einzelspiele um die Meisterschaft von Laibnch: I. Preis Herr Addy (der vorjälirige Meister); ll. Herr Noland; III. Preise: Herr Marquis Eugen Gozaui und Herr Beppo Lnckmann; im D a m c n e i n zel spi e l um die Meisterschaft von Laibach: l. Preis Gräfin Nofa Varbo; II. Preis Mnzi Stare; Preise: Gräfin Vera Apraxin und Fräulein Mizzi von Niedl; im Herrelldoppel f p i e l: I. Preis die Herren Addy und Nolmld; N. Preis die Herren Kulavics und Hanusch; Preise die Herren Marquis Eugeu Gozani und Ba> ron Schlosser und die Herreu Fritz Luckmann uud Stümper; im gemischten Doppelspiele: I. Preis Frau Stephanie Kleinoschegg und Herr Addy; II. PreiZ Gräfin Vera Aprarin und Herr Graf Barbo; Preise: Frl. Sinione Necher uud Herr Addy, Frl. Muzi Stare und Herr Beppo Luckmann; im Herreneinzelspiele mit Vorgabe: I. Preis Herr Noland - W drei Sechstel; II. Preis Herr Marquis Eugen Gozani ^ drei Sechstel; Preise Herr Baroil Müller > vier Sechstel und Herr Emerich Mayer ^; iili D a m e n e i n z e l sp i e l e mit Vorgabe: I. Preis Frl. Luisa von Pasch l^; II. Preis Frl. Mnzi Stare <5 ein Sechstel: Preise Frl. Gisa Kulavics und Frl.Simone Necher; im HerrendoP pelspi?le niit Vorgabe: I. Preis die Herren No land und Addy 40; II. Preis die Herren Ne-metschke niid Baron Schlosser - ein Sechstel; Preise die Herren Mnrqnis Gozani und Fritz Luckmann fünf Sechstel und Graf Barbo und Baron Berg l^: im gemischten Doppelspiele mit Vorgabe: I. Preis Frl. Simone Nechcr und Herr Addy — 15 fünf Sechstel: II. Preis Frau Kleinoschcgg nnd Herr Noland ^ 15 zwei Sechstel und Preise: Frl. von Pasch und Herr Baron Berg ^ fünf Sechstel; Frl. Sylva Luckmann und Herr Emerich Mayer N. Die Verteilung der Preise fand abends auf dein Sportplatze durch den Obmann Herrn Dr. Ja» nesch statt. ^- (Deutscher Schulverein.) Der Vorstand der Frauen- und Männerortsgruppe Laibach des Deutschen Schulvercines ersucht uus in Ergänzung unseres Berichtes über die letzte Generalver» s^mmlung mitzuteilen, daß der Neingewinn der Festvorstellung vom li;. nnd 1l. Mai 5951 I< 5^> n betrug und deut Iubelfonde zugeführt wurde. * (L adenfe u e r.) Gestern friih beillerkw der Zwangsarb'.'itsanstaltsaufseher Iohailn Steiner ans dem versperrten Geschäftslokale des allgemeinen Ärbeiterkonsllm-Vereines am Petersdamm Nr. 45, Nauch aufsteigen. Er verständigte hievon den frei» willigen Nettllngs- und Fenerwehn>erem. der allf dell Nrandplatz fofort eiile Abteiluilg absandte. Als die Ladelltür mit Gewalt angebrochen wnrde, fah man die Spezereiumren sowie die Säcke in Flammen stehen. Das Feuer wurde dann alsbald gelöscht ^-Der Brand dürfte durch Wegwerfeu eines glimmen den Zigarrenstummels entstanden sein. Der Schaden belrägt bei :'.00() 1< doch ist der Verein auf 10.000 K versichert. (Besitzw e ch s e t.) Der Inhaber des ti'cst-gen CaM „Valvafor", Herr Andreas Stup-p a n, hat das Haus Nr. 8 am Iuri^Platzc' um 54.0lX) l< käuflich erN'orben und beabficktigt dort ein Caft^ zu errichten. '' (A ns der Diözefe.) IlN't^l.ert w',rd? vorgestern auf die Pfarre St. Peter be. .^.d^v-wert Herr Gregor Iakelj, bislier "" zettl.chcu Nnhestande in Hru^ica. Laibacher Zeitung Nr. 149. 1350 3. Juli 1905. — (Das Budgetprovisorium) bis Ende des Jahres 1905 wÄst folgende auf Krain bc° üügliche Kredite auf: Staatsbeitrag für den Bau einer Brücke über den Save- und Gurkfluß bei Rann 20.000 K; für die Korrektion der Karlstädter Neichsstraßc zwischen Iugorje und Mottling, Kilometer 13 bis 25 00.000 k. für die Korrektion der Agramer Neichsstraße zwischen Kilometer 2/33 -»- 70 Meter und l/37 4 87 Meter bei Stndenec, Sankt Nochus und Rodolendorf 15.<^)0 X; für die Umle-Iung der Karlstädter Reichsstraße zwischell Kandia und Uut^r-Schwerenbach, Kilometer 0 bis 4/4 21.0W X: fiir Negulierungsbantcn am Savcflusse bei s'atcx 35.000 I<: auf Adaptierung, Einrichtung nnd Unterrichts-Erfordernisse für .Krain 0050 K. — (Die k. k. Landwirtschafts gesell» schaft für Krain) hatte im verflossenen Vereinsjahre 42.144 I< 78 !> an Einnahmen und 375.088 K 20 I» air Ausgaben zu verzeichnen. Die Aktiva betrugen am Schlnssc dcs Jahres 83.955 K 55 II. Die Einnahmen pro l!)00 sind auf 280.400 li, die Ausgaben auf 289.10») l< veranschlagt. — (Aus d er ev an geli sch. en Ge m eiud e.) Nach dem gestrigen Gottesdienste, bei dein Herr Pfarrer Kotschy aus Waudrow in Galizien die Predigt gehalten hat, einigte sich die Gemeinde nach kurzer Beratung dahin, das; noch Herr Vikar P eis -ker in Grulich zu einer Probepredigt einzniaden sei. Herr Peisker dürfte Ätttte nächster Woche bei einein abends abzuhaltenden Gottesdienste predigen. —t;. — (Zum Fremdenverkehre in Laibach.) Im Monate Juni sind in Laibach 3(>23 Fremde abgestiegen (um 417 weniger als im Vormonate nnd um 9l!8 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hievon entfallen auf die Hotels: „Elefant" 858, „Stadt Wien" 402, „Lloyd" 435, „Südbahnhof" 205, „Ilirija" 217, „Kaiser von Österreich" 194, „ötrukelj" 114, „Bayerischer Hof" 190. „Grajzer" !0(;. anf die übrigen Gnsthöfe nnd Über-nachtnngsstätten 842. x. — (Stickunterrichtsknro.) In, Interesse der schönen nnd nützlichen Sticktnnst, zur För-deruug und Hebung des Franengewerbes sowie znr Anregung der Begründung nener Industrie, veranstaltet di^ Firma Singer Ko. Nähmaschinen Aktien-Gesellschaft in Laibach diesen Monat im Hotel „Stadt Wien" eine Ansstellung von Mnsternrbeiten, welche alle auf den, neuesten Fabrikate der Original'Ting?r- hergestellt sind. Diese Ausstellung wird eine groß? Anzahl Stickereien in den verschiedensten modernen Etick-techniken znr Anschaunng bringen, Gleichzeitig findet in dieser Zeit ein vollständig kostenloser ^ticknnter-richtskurs statt. Der Unterricht wird sich auf Kunst-, Schnur- und Monogramm-Stickerei, Madeira-, Hardanger-, Hohlsanm-, Durchbruch-, I'ointc wl-c-Arbeiten 2c. erstrecken und wird in so leichtfaßlicher Weise erteilt werden, das; die Schülerinnen (ohne Stickerinnen zu sein) schon nach acht Tagen selbstän-dig arbeiten können. Während des Kourses wird auch ein sorgfältiger Nähnnterricht unter besonderer Berücksichtigung der der „Zentral-Nodbin"-Nähmaschinc beigegebenen Apparate erteilt werden. Anmeldungen zur Teilnahme am Stickunterricht.' werden vor Beginn des Unterrichtes im Geschäftslokale der Firma Singer Ko. Nähmaschinen Aktien-Gesellschaft in Lai-bach. Pctersstraßc Nr. 4, entgegengenommen. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 12. bis 18. Juni 70 Ochsen. 2 Kühe. 4 Stiere und 1 Pferd, weiters 94 Schweine, 173 Kälber, 14 Hammel und Böcke sowie 20 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachteten! Zustande 3 Schweine uud 10 Kälber sowie 115 .Wogramm Fleisch eingeführt. — (Die ordentliche Gener aIv ersam m-luug der Genossenschaft der Kamin» feg er in Krain,) die gestern n.ackMittags in den Nestaurationslokalitäten des A. Rasberger stattfand, war von 17 Genossenschaftsmitgliedern besucht. Der Obmann stellte den Vertreter der Gewerbebehörde, Herrn städt. Kommissär A. Semen, vor, nnd erteilte sodann das Wort dem Sekretär. Der Mitgliederbei' trag wurde auf jährlich 4 1< festgesetzt. Es wnrde beschlossen,, die zur Generalversammlung nicht erschienenen Mitglieder, mit einer Geldstrafe von je 10 T zu belegen. Weiters wnrde der Autrag des Obmannes der Kupferschmiede !c., Herrn I. K^regar (cm Stelle des nicht anwesenden Obinannes derGewerbegcnossen« schaften), die möge der Ge- werbegenossenschaft sowie der Meisterkrankenkasse bei' treten, angenommen. Die von verschiedenen Genossen--schaftsmitgliedern vorgebrachten Beschwerden wurden als gerechtfertigt angesehen und werocn der kompetenten Behörde zur Regelung vorgelegt werden. Weitcrs wurde ein Antrag angenommen, wonach bei der Lan«! desregierung um die Verfügung einzuschreiten sei,' daß bei Verleihung von diesbezüglichen Kvnzessioneir vorher immer der Genossenschaftsverband um sein Gutachten zn befragen wäre. Der Rechnungsabschluß weist 128 15 an Einnahmen und 220 15 34 ii au Aus-gaben ans. Dem Verbände gehören 45 selbständige Meister an. x. — (Der dritte große Markt in No-sental.) Unter diesem Titel veranstaltete gestern nachmittags der „Verschönerungsverein von Rosental" eine großes Volksfest mit reichhaltigem Programme, das sich eines zahlreichen Besuches erfreute. Die Unterhaltung wurde durch die Vcrcinskapelle, welche unermüdlich und erakt spielte, eröffnet. Anßer-dem produzierten sich eine Zigeunerbande und eine Voltskapelle ans Horjul. Der gesangliche! Teil wnrde von einem n<1 1,o<> zusammengefetzten Männerchor besorgt, der sich seiner Aufgabe zufriedenstellend entledigte. Nebst diesen Programmpunkien gab es einen Glückshafen, eine Iurpust, eiu weißkraini-sches Hochzeitsfest, ein Kasperltheater, ein Bestschießen, ein Karonssell, einen Schnellphowgraphen 2c.; anf einer hohen Fichte Produzierte sich ein junger Turner durch Auf» und Abtlettern, und eine Abteilung kroatischer Tänzer besorgte den „Kolotanz". Für allfällige Ungsücksfälle fnnktionierw ein Rettungswagen mit dem erforderlichen Hilfspersonale und für die öffentliche Ruhe und Ordnung sorgte die Gemeindesicher-heitswache, die zugleich mit dem Rettungswagen mch-reremale in Aktion treten mußte. Für Leibesbedürf-nisse sorgten drei Köche mit je einem gebratenen Kalb, Schwein nnd Schöps. Schließlich ist noch des Knnst-fenerwerkes, das in den Abendstunden abgebrannt wurde, lobend zu erwähnen. Die Unterhaltung litt viel unter der tropischen Hitze, jedoch zählte man gegen 2000 Besucher. x. * (Unfall.) Gestern nachmittags kam die 23jährige Fabriksarbeiterin Antonia Vokal mit einem Gespann zur Tirnauer Kirche angefahren. Dort schente das Pferd nnd rannte gegen die Emonastraße, wo es von einem Tischler angehalten wnrde. Die Pferdelenkerin war vom Wagen gesprurugen und so unglücklich g,'falleu, daß sie sich schwere innere Verletzungen zuzog und ins Spital überführt werden mußte. * (Eisen ba h n u nfal l.) Am 28. v. M. früh passierte eine von Planina nach Franzdorf rückkehrende leere Lokomotive das südliche anf „Verbot der Einfahrt" stehende Distanzsignal nnd fuhr in d?n in der Station stehenden Ttockwagen des Gütcr-znges Nr. l!)5/n mit solcher Wncht an, daß der StockwcM'n. mit 47 Fässern Öl von Trieft nach Schönstein beladen, an der rückwärtigen Wand erheblich beschädigt wnrde nnd bei einigen Fässern die Faßböden eingedrückt wurden und d.'r Inhalt teilweise ansfloß. Der beschädigte l^ere Wagen entgleiste mit dem hinteren Näderpaare. r. — (Tödlicher Unfall.) Am 2!). v. M. begab fich der Besitzer Kcwöi? aus Vrsnik bei Sairach samt seiner Frau in die Kirche. Hu Hause ließ er einen achtjährigen Knaben zurück, der ein neun Monate altes Kind zu beaussichtigeu hatte. Der Zufall wollte es, daß das Kind von der Bank, anf der es lag, auf dm Fußboden kollerte und sich dabei so schwere Verletzungen zuzog, daß es anf der Stelle tot liegen blieb. — (Der k. k. Vezirksschulrat in Lit -t a i) hält am 4. Juli um 9 Uhr vormittags eine Sitznng mit nachstehender Tagesordnung ab: 1.) Vortrag des Jahresberichtes üb?r das Schulwesen in Krain für das Schuljahr l903/1904. 2.) Vc-ratnng bezüglich der Lehrmittel an den Volksschulen. !'..) Vortrag der Inspektionsberichte über die Volks-schnlen in Obergurk. St. Veit, Waatsch und Heil. Kreuz. 4.) Erledigung eines Gesuches nm Geldaus-hilfe und Beratung über das Ansuchen einer Lch» rerin um ausnahmsweise Ehebewilligung. 5.) Drei Gesuche um Alterszulagen. 6.) Beratung über die Erweiterung der Volksschulen in Tövlitz, Littai und Islak. 7.) 'Allfällige Anträge. - ik. — (Wetter schaden in Unter krain.) Ein am 28. v. M. in, Littaicr Savetalgebiete niedergegangen^- Unwetter vernrsachte örterweise einen erheblichen Schaden. Vom Unwetter wurden namentlich die Ortsgemcinden Littai nnd Ct. Martin bei Littai stark heimgesucht. Der Kostreinitzbach. der in-folge des wolk^nbruchartigen N^gens in kurzer Zeit bedentend anschwoll und zu einem reißenden Strome wurde, richtete in mehreren Ortschaft?», der vorgenannten Gemeinden durch Wegschwemmen von Wiesenhcn, Zerstörung der Äcker namentlich aber der Weingärten ^inen großen Schaden an. So wurden die Weingärten in der Ortschaft Prcska total vernichtet, so daß für mehrere Jahre ein Erträgnis kaum zu erhoffen ist. Stark litten nnter der Unbill des Wetters auch die Ortschaften Ccrovica und Sel^-ek, dann Ober- und Unterjablanitz. Der stellenweise nicdcrg?gangene Hagel vernichtete auch einen großen Teil der Feldfrüchte. —ik. — (Hitze in U nterkrai n.) Nach anhaltendem Regenivetter hat sich in Unterkrain eine gang außerordentliche Hitze eingestellt. So zeigte am 1. d. das Thermometer um 1 Uhr nachmittags 36 Grad Reaumur, eitle Hitze, wie sie seit einer Reihe von Jahren in Unterkrain nicht beobachtet wurde. Holz» möbel, die schon Jahre hindurch in trockenen Räumen stehen, krachen infolge der großen Wärme; die Luft glüht förmlich wie in einem Hochofen,. Zum Glücke lühlt sich iu der Nacht die Temperatur merklich ab. — Infolge der Hitze wurden am Staatsobergymnasium in Rudolfswert seit dem 30. v. M. die Hitzserien eingeführt. Das eine Girtö hat das Wetter für den Land-mann, daß er in der Lage ist. das .Perl, das am Morgen gemäht wurde, noch am, Abend des gleichen Tages trocken einzuführen. — (Die Riesengrotte bei Oplina,) Wie das „Triester Tagblatt" erfährt, ist diese größte und interessanteste Höhle in der nächsten Umgebuug Triests über Anregung des bekannten Höhlenforfchers Herrn S. And. Per ko vom l^lnd toin'iuti tri^tini käuflich erworben worden und foll fchon im Herbste dem PnUiknm zngänglich gemacht werden. Konzerte, Tanzfeste, großeGrottenbeleuchtlingen nnd eine unterirdische Restauration werden für die Unterhaltung und das leibliche Wohl der BesuclM sorgen. Da die Grotte nicht weit von der Endstation der Kleinbahn in Opäina bei der kleinen Ortschaft Brisciki liegt, so ist zn erwarten, daß sie nicht nur für Einheimische, sondern anch für Fremde ein beliebtes Ausflugsziel bilden wird. Die Riesengrotte besteht ans der größten, bis heute bekeannten Halle und zeichnet sich dnrch entzückende, blendend weiße Tropfsteinbildungen aus, die hauptsächlich ans Hunderten von hohen Säulen in den bizarrsten Formen dargestellt werden. Im großen Dom, ist eine 132 Meter hohe Aussichtswarte geplaut. (Verloren) wurden ein Portemonnaie mit 3 l<, ei,', goldenes Armband mit den eingravierten Buchstaben A. M., eine rötliche seidene Schärpe, eine silberne Anker-Nemontoirnbr samt Kett? sowie ein Geldbetrag von (l X. * lVcr10 rene Tierh äu, te.) Auf der Fahrt von Oberlaibach bis Laibach wurden zwei Ochsen-, zwei Schweine- nnd eine Kalbshaut verloren. ^ ln«?vili' kiinvv-^C1N!>, 1^vn<" kil)Iio,<> (Jahrgang 1905, 2. Heft) eine weitere Abhandlung iib?r Krams ersten Bnchdrncker ans der F^der des bekannten Bibliographen Dr. Friedrich A h n erschienen. Die Abhandlung mit dem Titel: >Inni»»>l (HInnIW») .liinn« inil^vni-oi'»//,^! nvomwr viniviU (1582 bis 1M2) sIohann Manuels unga. rische Druckwerke) ist 24 Seiten stark lind enthält nach vorMl5geschickter genauer bibliographischer Angabe der benutzten Literatnr die Beschreibnng d.'r Druckwerke Manuels in ungarischer Sprache während seines mehr oder weniger untfr?iwilligen Aufenthaltes in Ungarn zu Mmet-Ujvür. Monyorok-er6k, Sicz, K'eresztur und SürMr. Es war die Zeit, wo Mannezl die Werke der hervorragenden un-gai-ifchen Reformatoren und Prediger in großer Eile in Druck legen und gleichzeitig in Umlauf setzen mußte. Wo di? Gegenreformation ihrer habhaft werden konnte, wurden sie dem Untergänge geweiht, so zwar, daß dic von Dr. Ahn beschriebenen Werke bibliographische Seltenheiten, manche Unika geworden sind, von manchen kennt man nnr d?n Titel. Leider ist der Artikel in ungarischer Sprache abgefaßt und für uns daher weniger zugänglich, doch wollen wir hoffen, daß gelegentlich des Erscheinens der Biographie Männels von Dr. Ahns Feder mit seinen Drnckwerken anch die ungarischen nns näher bekannt werden. ^ Graz, 1. Juli 1905. Kapfercr. k. k. Univ.-Bibl.-Skriptor. Theater, Kunst und Literatur. — (Österreichisch »Ungarische Revue.) Monatsschrift für die gesamten Knlturinter-essen der österreichisch-ungarischen Monarchie. — In» halt des 1. Heftes: 1.) Schillers Begrüßung in Walhall. (Gedicht.) Von Camillo V. Susan, Brunn a. G. 2.) Schiller in Österreich. Von Dr. Bernhard M ü ll z, Wien. 3.) Znr Geschichte d?r Wasserstraßen ill Österreich. Von Dr. Viktor Thiel. Ni?n. 4.) „Drei byzantinische Frauen". Von Theodor Ritter von Stefan ovicz-Vilovsky, Wien. 5.) Dichtkunst (Anf den Trümmern Salonas. Von Camilla V. Sufan, Brunn am Gebirge). 0.) Rundschau (1.) Wcltpolitik. - 2.) Zu beidm Seiten der Leitha. — 3.) Besprechungen und Notizen: H. von Zwiedine ck -Süd 0 n h 0 r st, Tcntschc Geschichte von der Anflösung des alten bis zur Errichtung des Laibacher Zeitung Nr. 149. . 13 5 l 3. Juli 1905 neuen Kaiserreiches (1806 — 1871). 3. Band. Die Lösung der deurMn Frage und das Kaisertum der HohenZolleru. (1849 — 1871). Stuttgart und Berlin. Von Dr. Karl Fuchs. — Polemisches von Ottokar Stauf von der March, Zensur, Theater und 55ritik. Dresden, 19U5. Verlag L. H. Diegmann. Von Karl Ouffnagl). — (Osterreichische Rundschau.) Herausgegeben von Dr. Alfr. Freih. v. Berg er und Dr. K. Glossy. Inhalt des 35. Heftes: 1.) Amerikanische Städte. Von Hofrat Prof. Dr. Albrecht Penck. 2.) Der Lit^rarische Verein in Wien. Von Dr. Stephan Hock. 3.) Die Kleinodien des Tormento. Von Paul Busson. 4.) Aus der Bukowina. Von Prof. Dr. R. F. Kai ndl. 5.) Chronik: Das Fachschulwesen in Österreich. III. Von Ludwig Fleischn er. Nesprechuugen. — Feuilleton: P^rchtolsdorf. Von F. St. Günther. - Von der Woche. — («Das Österreichische Recht".) Ein Hilfsbuch für praktische Juristen, Bcamt?, Gewerbetreibende, Kaufleute, Haus- und Grundbesitzer usw. Von diesem vom Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. E. Friedmann, k. k. Finanzrat Artur Sandig und k. t. Landesgerichtsrat Dr. Josef Wach unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner der Advokatur, Justiz und Verwaltung im Verlage von Vong und Komp. herausgegebenen Werke liegt uns der dritte Band bor, womit das so überaus beifällig aufgenommene ./Österreichische Recht" nun abgeschlossen ist. Behandelten der erste und zweite Band das Verfassnngs-^echt, das ausgedehnte Gebiet der Verwaltung, 3uiünzw.'sen, Postrecht, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch. Immatcrial-GiitDrrecht. Handels- und Eisenbahnfrachtrccht, Scerecht und N^cht der Vinnen-schifsalirt, Versicherungswesen, Börsengesetzgebung, Wechselrecht sowi? endlich das Grnndbnchweftn, so ^nthcilt der dritte Band: Die Organisation der Justizverwaltung, Iurisdiktionsnorm, Zivilprozeß, ^rekntionsordnung, Konkursordnung, das außer-streitige Verfahren, das materiell? Strafrecht und den Strafprozeß. Anch der dritte Band bringt wie üu' früheren wieder den vollinhaltlichen Abdruck di.'r Gesetze und Verordnungen, verbunden mit leicht faßlichen, klar verständlichen Erläuterungen sowie deu Cchluß des umfangreichen Formnlarbnches. Das Werk bietet somit eine vollständige Enzyklopädie des Lotenden Österreichischen Rechts überhaupt und ist omc erfreuliche Bereicherung der populären Rechts-utl,'ratnr, die das weiteste Interesse aller Vevölke-"'Nsssktvise verdient. Das „Österreichische Recht", ^as in diesein Schlnßband noch ein umfangreiches Sachregister von mehr als ?0ichischl>„ Reichsgcsehi! mit Erläuterungen, wie Wlche in gleicher Weise bisher noch nicht existierte. ^N5 wertvolle Werk ist zum, Preise von 50 X durch "llc Buchhandlungen zu beziehen. ^ (Großartige Schenkuug für das ! ^ rakauer Nationalmuseu m.) Aus Krakau, '- d., lvird geschrieben: Der berühmw polnische ,' ^unstschriftstMl.'r und Tamniler Fclir Jasienski (auch f^2 ^'^^'eich bekannt wegen seines eigenartigen Wer- m ,,"Mm,gha") hat seine sämtlichen Kunstschätzc dem ano,^^,,^^^^ >^ ^.^^u geschenkt. Die Samm- ...^ besteht aus mehreren Abteilungen: einer sorg- !. , ? zusammengestellten Galeric zeitgenössischer «/f.^- Künstler: einer reichhaltigen graphischen ^ ^lung. darunter Raritäten ersteir Ranges-, einer .^historischen Bibliothek und einer prächtigen japa- ^^?" Kollektion (farbige Hozschnittc. Bronzen, ^n^ereien, .Kakemonos ?c.). Kenner, welche das Museum besichtigt haben, behaupten, es e,ristiere - ^- in ganz Europa keine zweite so komplette ^awmlung von Holzschnitten Hiroshiges. Der Ge- .!,!?". der Sannnlungell, welche fortwährend ver- oon!tanü,gt werden, überragt schou jetzt die Höhe °on einer ^mion Kronen. Der Stifter des Museums anrt> e-> lebenslänglich allein verwalten. ; m^ lk!<)v^^i 8olcol.) Inhalt der <' -'cummer: 1-) Freiübungen. 2.) Aus Zeitschrifteu 3so . ^."^^".^"öoige des slovenischen Sokol- vesens. 4.) Verschieden. Mitteilungen. ^ (riaiiinnici V<,«^,j^) I^lt der Nummer: 1.) Ianko Mlakar: Mit Spitzhaue lnd ^ml 2.) Petru5ka: An den Kaukasus 3.) ^ tru «ka: Im Kaukasusgebirge. 4 ) Die feierliche ^ufwung der Kadilnikhütte auf der Golica 5) ^einsinitteilungen. «.) Verschiedene Mitteilungen. Geschäftszeitung. . --(Große Deutsche Landes. Obst. fein- und Gartenbauausstellung in r u n n.) Wie wir erfahren, nimmt die vom 23 A."- September l. I. in Brunn stattfindende "'I-, Wein- und Gartenbauausstellung einen Um-"N an, wie ihn nicht nur di? Landeshauptstadt ^"'n, sondern Österreich überhaupt noch nicht auf- zuweisen hatte. Das stattliche „Deutsche Haus" mit seinen sämtlichen umfangreichen Festsälen und Räumlichkeiten, wie auch die gesamten Parkanlagen um das deutsche Haus stehen der Ausstellung zur Verfügung. Die Anmeldungen find aber bereits heute so zahlreich, daß auch dieser große Raum überfüllt sein wird. An Mannigfaltigkeit wird dieses Unternehmen der deutschen Landes»Obst-, Wein- und Gartenbaugesellschaft so reich sein, daß es alle Er» Wartungen übertreffen wird. Vorläufig sei nur erwähnt, daß nebst einer Menge von Obst-, Wein», Gemüse- und Gartenbautreibenden bis heute bereits über dreißig Firmen für Maschinen und Geräte für Obst-, Wein- und Gartenbau sowie Obstverwertung die Anmeldung zur Ausstellung eingesandt haben. Eine Eigenai-t der Ausstellung ist auch, daß ein Teil der Maschinen und Geräte vorerst einer eingehenden Prüfung unterzogen wird und dann diese Maschinen und Geräte mit dem Ergebnis der Prüfung aus» gestellt werden. Zu dieser Prüfung haben sich viele Firmen (auch ausländische) angemeldet, und werden in diesem Jahre besonders Peronospora- und Obstbaumspritzen geprüft. Anmeldungen für dieSpritzen-konkurrenz find bis 1. Juli, jene für die Ausstellung bis 1. August l. I. einzusenden. — Alle Anfragen, betreffend die Ausstellung von Obst-, Wein- und Gmtenbauerzeugnissen sowie Maschinen und Geräte und deren Prüfling, erteilt bereitwilligst die deutsche Landes-Obst-, Wein- und Gartenbaugesellschaft in Vninn, Wienergasse 136. Telegramme des k. k. Telegrllphen-Korrespondenz'Hurellus. Wien, 2. Juli. FZM. außer Dienst Heinrich Freiherr Giesl von Gieslingen, Inhaber des ll». Infanterieregiments, zuletzt Gendarmerie-Inspektor, ist heute früh gestorben. Innsbruck, 2. Juli. Gesteru nachmittags brach in der Ortschaft Tumpen (Gemeinde Umhau^ sen) im Ötztal ein Feuer aus, wodurch elf Häuser eingeäschert wurden. Dreizehn Familien sind dnrch den Brand obdachlos geworden. Paris, 2. Inli. Minister des Äußern Graf Golnchowski und Gemahlin find heute früh hier eingetroffen. Velgra d, 2. Juli. Der bisherige österr.-ung. Gesandte Dr. Dumba überreichte heute vormittags in einer Privataudienz dem König sein Abbcrufungs-schreiben. — Der neue Gesandte Freiherr von Czi° kaun ist heute hier eingetroffen. Ki sch i n c w, 2. Juli. (Meldung d. St. Petersburger Telegraphen-Agentur.) Das Gerücht, daß hier ein allgemeiner Ausstand aufgebrochen und die Stadt durch .Kosaken besetzt sei. ist unbegründet. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Benischle, Dr. G., Die asynchronen Drehstrommotoren, k 6-60. — Mich alle, Dr. C., Die vagabundierenden Ströme elektrischer Bahnen. X 3. — Benischle. Dr. G., Der Parallelbetrieb von Wechselstrommaschinen, X 1 44. — Benischle, Dr. G., Die Schutzvorrichtungen der Starkstrom» technil, k 1-44. — Hetz, Dr. H., Die Gletscher, k 18. — Kersten, Dr. G., Wochenbett und erste Kindspflege, K1-80. — Kraemer, Dr. P., Die Nervenschwäche und Hysterie, k 2 40. — Wachn er, Dr. K.. Die Leberkrankheiten und Gallenleiden, X 1-20. — Wachn er, Dr. K.. Die Lungen, lranlheiten. k 1-20. — Roemer. Dr. N., Die Zuckerkrank, heit, k 1-20. — Kraemer, Dr. P., Haarausfall und Haarkrankheiten, sowie zeitiges Ergrauen, l( 1-20. — Braun, Dr. H.. Frauenlraulheiten, k 1 20. — Schillin gs C. G., Mit Blitzlicht und Büchse, k Ib. — Busse E. v., Formenschatz für Mutter und Kind, gbd., k 4-80. — Schreber, Dr. M., Das Buch der Erziehung, «bd. k 6 60. — gollinger Fr., Die körperliche Erziehung der Jugend, Kl-44. — Vollmann Ldwg., Die Erziehung zum Sehen, l( —-90. — Schmidt, Dr. F. N. A., Ladebecks Schwimmjchule, « 1 68. — Förster Oswald, Das erste Schuljahr, K 432. — Kunsterziehung, K 120. — Berneler, Dr. E., Slavische Chrestomathie, X 1-44. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kl ein mayr K Fed. Vamberg in Laibach, Kougrehplatz 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 30. Juni. Dr. Henike, Privat; Lichtenstein, Gihl. Oblircher, Me., Graz. — Viderger, Pfarrer, St. Veit. — Canon, Gutsbesitzer, s. Schwester. Vistra. — Dorpfeld. Witwe, s. Kindern, Bannen. — Ralzton, Privat, s, Frau, Hamburg. ^ Auspitz, Direktor, s. Frau; Giramoli, Privat; Dragovich, Nfm., Trieft. — Hostie, Privat, Mistovita. — Vuschina, Privat, Nonebi. — Hittmann. Privat, f. Familie; Höfel, Kornguth, Kruh, Beitisch, Waldmann, Winter, Gunzer. Huber, Plaöek, Kasseru, Kohn, Franll. Salzer, Müller. Weiner F.. Dyrof, Wallisch, Reich. Hirschfeld, Lustig, Kramer, Me., Wien. — Lubiu, ilfm,, Dresden. — Bolcmd, Kfm., Pola. — Columbu«, Kfm., St. Paul. — Stößler. Kfm,, Berlin. — Bettelheim, Kfm., Groh'Kanizsa. — Gerhard, Kfm., Remfcheid. — Beer, Kfm., Nudweis. Am 2. Juli. Clima, Privat, s. Familie; Stransky, Korpatzky, Me., Prag. — Dr. Kell, Arad. — Ivanovii, Professor, Bjelovar. — Reinisch, Oberingenieur, Graz. — Zim«>r, Privat, f. Familie; Glattler, Direktor, Trieft. — Pollal, Priv«U, Neumarltl. — Simonich, Industrieller, Fiume. — Wirgler, Tierarzt, s. Tochter, Gurlfeld. — Sliga, Privat, f. Tochter, N«id. mannsdorf. — Iolil, Besitzer, Görz. — Kamidar, Beamter, Rupa. — Randolph, Gemeindeselretär. s. Frau; Tapezner, Friedman«, Kleinberger, Meiner, Grundner, Kstte., Wien. — Äfriö, Privat, Zara. — Kovac, Fleischhauer, s. Frau. Men» markt. — Moscheni, Kfrn.. f. Frau, Pola, — Grosser. Kfm., Loco. — OroslaM), Kfm., Agram. — Rognolo, Kfm., Rovigno. — Sansa, Kfm., s. Sohn, Dignano. — Vwkonig. ttfm., s. Frau, Littai. — Marlmann, Kfm., Dresden. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 - 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 nun. Vl^^.N. ?^^^3l^S schwach heiin" ! ^' 9 » Ab. 737 2 24-2! NW. schwach »_______ 7U.F.' 738'1! 22-1 ' windstill dunstige'M 2. 2 » N. 737 9 34 8 SSW. mäßig heiter 00 9 . Ab. 738 3 263 NW. schwach < >_________ 3.l 7 U. F. 739-4 > 23-0> S. schwach ldunstige Luft! 0-0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 25-0', vom Sonntag 27-7", Normale 19-1°, bezw. 19-2". Monatsüberficht. Der verflossene Monat Juni war recht warm und hinlänglich naß. — Die Beobachtungen am Thermo» meter ergeben durchschnittlich in Celsiusgraden: Um 7 Uhr früh 14-8°, um 2 Uhr nachmittags 22-6^, um 9 Uhr abends 17-2°, so daß die mittlere Lufttemperatur des Monates 18-2° beträgt, um 04« über dem 3iormale. — Die Beobachtungen am Barometer liefern 734 6 imm als mittleren Luftdruck des Monates, um 14 mm unter dem Normale. Nasse Tage gab es 16 und es fielen 101 b ram Regen. — Gewitter hatten wir dreimal und ebensooft einen nebligen Morgen. — Unter den Winden war der SW vorherrschend. — Als kritisch im laufenden Monat Juli können bezeichnet werden die Tage um den 15. herum, wo der Monl) in der Erdnähe sich befindet. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Natürliches Mineralwasser Reinste Natronquelle Nach ärztlichen Gutachten von hervorragender Heilwirkung bei: Stoffwechsel - Erkrankungen, Gioht, Diabetes, Ueberschuss an Harnsäure, Blasen- und Nierenleiden, Katarrhen der Attnungs uad Verdauungsorgane, Haupt depot in Lalbaoh bei IVSi«>laim«>l Kastner, ferner erhältlich in aUen Apo theken and Drogerien. (2746) 4—1 * m?** Gut erhaltener ^Pty Kinderwagen (kein modernes Vehikel) (2771) 2—1 wird zu kaufen gesucht. Adressen wollen in dor Administr. d. Ztg. hinterlegt werden. tz Ialob Hutter, l. l. Gendarmerie'Wachtmeister i. P. und Fabriksbeamter in Laibach, gibr im eigenen und im Namen aller Verwandten schmerzerfüllt die Trauerlunde, daß feine inuigstgeliebte, gute Gattin, beziehungsweise Mutter. Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine, Frau Josefine Dutter yev. Schwarz heute um 1 Uhr früh nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion, in ihrem 52. Lebensjahre von dieser Erde schied. Die entseelte Hülle der teuren Dahingeschiedenen wird Dienstag den 4. Juli um 6 Uhr nachmittags im Trauerhause Maria Theresienstraße Nr. 6 feierlich eingesegnet und sodann auf den Friedhof zu Sankt Christoph zur letzten Ruhestätte überführt. Um stilles Beileid wird gebeten. Laib ach am 3. Juli 1905. VccrdigmiMiistalt de« Franz Dobellet. Lmoacher Zntung Nr. 149. ________________________1352 z. Iu« 1905. Kurse an der Wiener Börse vom 1. Juli 19N5. N°« d«. owen« Kur««««« Die notierten Kuise «erstehen stch in Ki«m«n»Hhrung, Die Notierung sämtlicher llltien und b« »Diversen Lose» verftebt ftch »« «tuck. Allgemein» zta»t»sch»Ud. ««ld »«l«^ «inheitl. «ente in Notev, Mai. Mhnnoer p. «. 4 »«/„ . . . ioo»oi«»5l, /,°/° l»8'80 1L9>30 Nubolfsbalm in KronenwOhr. ftenerftei (did, Lt.). . 4°/« lU0 75 W1-75 Vnorlbtlgbahn in KronenwHhr. steuerfr.. 400 Kronen . 4°/« io«'65 U»1 «5 Zn «t«t»fch«»»erschr«i,«». »en abnefte«p.G>.........44« — 44<< — 5. K«N!l.L»«dN,.'V. 20« fl. »Vl. 5°/. von 200 fl......— — —'— «lib ««« «n» Vt««te ,»r Z«hl««U kb«r»o««tne «Nsenb.Vri,r. vbli»»N«»t». «lisabethbahn Svo u, 800u N. 4°/, ab ln°/,...... »»?-— ll8-— »Njabtthbahn, <«0 u, 2000 M. 4°/u.........tl» «5 l,9'U5 Franz Io— — — dt». <3taat»-Oblt«. (Ung. vstv. » u. I. 187«....... —>— — — dt». tzchanlre«lll.«lbl«l.-Oblill. -.— —-. dto. Präm.-U. i^ 100 fl. -- 200 K 2l9 25 221 «5 dto. dto. k 50sl.--100l( 2l7 —L1H- rhtif,-«eg,-lloft 4°/« . . . . t6l> 75 l«8 ?t> 4"/n ungar. Erunbentl.-Oblig, 9K «0 «?«o 4°/, troat. unb llavon. betto «7-50 «,» ^ Ander» Lssenll. Hnl»h»n. 5°/<,Donau°Reg.-Unleihe 1878 . 10« 2» »0? 2z «lnlehen b«r Etabt Vörz . . — — — — «nlthen der Etabt Men . . . l05 vu 104 90 dto. dto. (Etlber 00. Gold) 121 8« iZ2 n« dto. bto. (1894). . . . 99 30 10!'»« dtll. bto. (1898). . . . lM)'50!l0150 NblsebauMnlehen, verlolb. 5°/« 100-— )00'ik> 4°/n Krainer Landcs-Nnlehen . —>— - — Veld Von Vft«dbrl»ft ett. Nodkl. allg. öst. in 50 I. veil. 4«/» 99 eb 100 «5 N.»gsttrr.Lande«-Hyp.-«nft,4°/<> 100-30 101'3« veft.-ung. Vani 40'/»iähr. «rl. 4°/«......... ion en 101 ec bto, dto. 50jähr. verl. 4°/, 10180 102 30 Gparlaffe, l. »ft., 60I.. verl.4°/° 101 45 10245 Gisenbllhn-Vriorilät». Obligationen. sserbinanb»-Noidbahn 5 Ung-gallz, Vahn..... 112 — 113 - 4°/» Unlerlrain«r Nahnen . , — — — — Vivers» Kos» ^pei Vtüll). «rrzlueliche i!os«. 3°/<> Vodcnrrebit-Lose «km. 1880 805 75 8l1?5 8«/„ „ „ Donau°Re«ul.°L°se . . . «?» — ««-— N»verzi»»le 40 fl. KM. . . . ,5»'-it.5'— Ofener Lose 40 fl..... I«« — 170-— Palssh-iloje 40 fl. KM, . . 175... ^84- Roten Kreuz, Oest. Vef., v, 10 fl. — — — — ., UNg. „ ,. 5fl. 8540 8K-40 «udolf°«ose 10 fl..... 84-— «8-— Ealm-bose 40 fl...... Llg — »1« — Et,.Oen°is-L°se 40 fl. . . . — - —>— Wiener «omm.^Lose v. I. 1874 —- —--Vewwfifch. b. 3'/» Pr.^VchuIbu. d. Vodeulreditanst., Lm. 1889 104'— 11»c><' Laibacher Lofe...... —-— — — V«N> wa« «ltien. Zransportunler« nehmungen. «lussig.Tepl. Eisenb. 500 fl. . . »»«»- »,«o-Vau- u. U«iieb«-Vts. für ttäbt. Ettahenb. in Men I». X . — — — — dt°. bto. bto. lit. » . ^-— — — V«hm. «ordbahn 150 fl. . . 368'— 372 - Vuschtiehiadei Vis. 500 fl. «M. L99V' 3010' dto, d»°. Vefell. Oesierr., 500 fl. KM. . . .988 — 993 — Dlix-Äodenbacher 3.-V. 400 X 514— 51»-— ssrrbiNll,!b«°N°rdi>. l000sl. KM. o?ßy- 5800 Lemb,- Czernow,- Iassq ° Gifenb.. EefeUschaft !i»U fl. E. . . . 584-— 585 — Lloyd, vest,. Xriest, 500 fl. KM. 788 — 734 — oesterr, Nordwestbahn »00 fl. V. 4»5 — 43<> - btll. bto. (M. Ü) 200 fl. E. 453 50 454 50 Prag-DulerVlsenb. iny fl.abgft. »ig — «,9 - Vtaatseiftnbahn »00 fl. L. . . ^y ,^ ««9-35 Eudbahn 200 fl. V..... g« ^ ^7 25 Lüdnorbb. Verb..«. 200 fl. KM. 4« — «5 -Tiamwah°e,w., Wiener 200 fl, 44»-— 445 — hypothelb.. Oest., 200sl.80°/»E. „W-— 300- Veld Vart Länderbanl, O«ft., »oft ft. . . —— — — vesterr-'Ungar. »ant, «00 fl. . i»4V- l«57 Unionbant 200 fl..... 539 5c 540 50 Verlehribanl, «lllg. 140 fl. . . »ßy — «» — 3ndustri»'Dnt«l' nehmungen. «augtl., «llg. öst.. 100 fl. . . i«z — »«4 — Tgybier Eisen- unb Vtahl-Ind. in Men 100 fl..... — - —>— Eisenbahn«,'Lclhg.Vrfte. loafl. !9!-— 194 — „Elbemuhl". Papierf. u, V.°V. 135 — 138 50 Liesingcr Brauerei 100 fl. . . »S5-— 800-— Montan Gesclllch,, Oest.-alpine. l>»3 60 5»4 50 Pragcr (tisen.Inb.-Ees. 200 fl. lu»3 »«zz- Ealgo^Tarj. Eteinlohlen 100 fl. 5s» - 5«ü — „Echlöglmühl". Papierf. 200 fl. »0?-— 31? — „Vtevrerm", Papierf. u. «.»«. 425-— 4i8 — Trifaller Kohlenw.-Vefell. 7» fl. L?4-— 2?« — Wassenf.V..Ocft,inMen,100fl. 5«,-— 58« — Wagglln°Le 25 240 50 Pari«......... S5 55 95 t>5 St. V«tel»bur»...... — - -- Dalulen. Dulaten........ «82 1, 3« 2Nssranlcn Ottilie..... 19-15 19 ,8 Deutsche Reichsbanlnoten , . 117-5» il?-?l,> Italienische Banlnoten . . . 95 55 95-70 Rubel-Noten...... »52> «53 TFfln,- -oja.d. "V »rJcaL-u-f tod Henten, PfttndbrlwfVi», l*rlorliAt»n, Aktien, Loten etc., I>«vIbvii «in«I Vnlnlen. (16) Lob -Verslohe rung. mM. Cm Mayer IBatalc- ^x3a.dL >T79recli.sl«z-Gh«scli.&ft ___________________I-atbach, Spltalgaswe.____________' Privat - Depots (Safe - Deposits) ¦u.aa.t«r • 1 gmn.mxn. V«rach.lviaB a.«i Ftirt«!. »trzluBBQ »BB ar-Elnlagia I« »inti-ltirr»t- pal irt Qlra-KiBti.