Nr. 2043. VII. 1905. Kirchliches Derordmmgs-Klatt für die Lavanter Diözese. Inhalt. 53. Schreiben des Hl. Vaters Papstes Pius X. an den österreichischen Episkopat. — 54. Hirtenschreiben betreffend die Abfalls-Bewegung. — 55. Pastirski list o odpadu od prave vere. — 50. Ex 8. Congregatione Rituum de usu musicorum instrumentorum in sacria functionibus. — 57. Jahresbericht über den allgemeinen frommen Verein der christlichen Familie zur Verehrung der hl. Familie von Nazareth für das Bereinsjahr 1904/05. — 58. Die Ordination und die Ordinandcn. — 59. Diözcsan-Nachrichtcn. 53. Schreiben des Heiligen Unters Unpstrs Dins X. an den österreichischen Episkopat. Der glücklich und glorreich regierende Heilige Vater, Papst Pins X., hat in Angelegenheit der sogenannten „Los von Rom"-Bewegung unterm 6. März 1905 an den Gesamt-Episkopat Österreichs folgendes Schreiben gerichtet: Pius PP. X. Dilecte Fili Noster et Venerabiles Fratres, salutem et Apostolicam Benedictionem ! Austri am catholico caram nomine caussamque sane pernobilem, unde assidue caperet christiana respublica decus, dolemus non ita, ut antea communem praebere in praesens laetitiam professioni catholicae. Tuendae ainpli-ficandaeque fidei a Christo lesu praepositis, nihil est Nobis antiquius quam ut catholicae doctrinae disciplinaeque germen non modo in filiis custodiatur Nostris, sed iis etiam in mediis florescat, quos non eadem Nobiscum communio devincit. At lacrimabili nimium fortuna, quos Nostra institutio aluit, eos ipsos quandoque adspicimus abire prodige a Nobis, ac sanctissima praecepta et documenta vitae, hausta ex illibato Christi fonte, dissentiendo publice propulsare, et nova placita infenso animo amplecti. Nostra quo spectet maxime oratio, perspicuum profecto vobis est, qui Nobis eum una satis nunquam censetis posse impie factum defleri, cuius adspectum, non multos ante dies, horruit Austriae religio : quod quidem factum ideo certe molestissime tulimus, quod addicti studiis adolescentes complures, in quibus spes tanta erat suavissime posita a catholica publice sententia recesserint. Solutos scilicet se ab imperio et potestate religiosa volunt, atque e sacris legitimis propterea sese expediunt, quia vim multam fortitudinemque animi in explendis divinae legis operibus catholica religio quaerit, dissidentium coetus non quaerit. Ilac fieri de ratione com-perimus non paucis in Austria fidelibus funestissimam illam perniciem animi inferri, catholicum ut deponant nomen atque haereticae sese pravitati dedant. Calamitatem nostis, Dilecte Fili et Venerabiles Fratres, omnium hanc aestimari i ure tristissimam, animas interire misere, quae tanti valent, quanti perfusus a Christo sanguis. Vos quidem Praesules, quos in excelso ecclesiarum munere ad curam populi divina mens posuit, scimus non immemores officii esse, sollicitai[ue sollertia discrimini obsistere creditarum ovium. Verum quo instant praesentiora pericula, eo debent Episcopi maiora adhibere ad praecavendum studia tantoque debent alacrius in pastoralibus curis eniti. Hanc vero ad rem industriam vestram contendere exploratum est iamdiu, habemusque non sine voluptate compertum vobis esse vertendum laudi, si maiora christianus grex detrimenta non cepit. Hortamur tamen in Christo vos, Dilecte Fili et Venerabiles Fratres, animosiores ut bello repugnetis in dies, nullumque patiamini abesse a vobis, sive privatim sive publiee, studium, unde sarta tecta filiorum fides permaneat, habeatque in vobis communio Nostra ab infestis armis praesidium. Perillustris ista natio, cuius nobilissimae sunt in catholica historia laudes, catholica, Dei opitulante, persistet, vestra si sedulitas navabit divinae Providentiae operam : clara etiam et opibus et concordia et quiete manebit, si de religione patrum, in qua salus potissimum Imperii et fortitudo consistunt, invidia aut dissensio aut omnis religiosarum simultatum causa prohibeantur. Ceterum vestrae ultro navitate divinaeque desiderio gloriae, quo praecellitis, fidimus coelestiumque gratiarum auspicium ac Nostrae benevolentiae pignus Apostolicam Benedictionem vobis populisque vestris peramanter in Domino impertimus. Datum Romae apud S. Petrum die VI. Martii MCMV, Pontificatus Nostri anno secundo. Pius PP. X. Dilecto Filio Nostro Antonio Iosepho Tit. S. Mariae Angel, in Thermis 8. R. E. Presb. Card. Gruscha Archiepiscopo Viiuloboncnsium ceterisque Archiepiscopis et Episcopis Austriae. Vorstehendes Schreiben des um das Seelenheil der Katholiken Österreichs so sehr besorgten Heiligen Vaters ist auch den Gläubigen bekannt zu geben und daher das an sie gerichtete Hirtenschreiben am Feste der heiligen Apostel Petrus und Paulus, dem 29. Juni, von der Kanzel zu verlesen. Überdies wird unter Hinweis ans die bereits in der 1903 gefeierten Divzesa» - Synode diesbezüglich getroffenen Maßnahmen^ noch folgendes angeordnet: 1. Wenn sich in einer Pfarre die Abfallsbewegung bemerkbar macht, so sind die Gläubigen rechtzeitig von der Kanzel in pastoralkluger Weise vor der Irreführung zu warnen, zweckentsprechend zu belehren und zu treuem Festhalten am katholischen Glauben zu ermahnen. 2. Die Förderer der Abfallsbewcgung sind sorgfältig zu beobachten und ist in besonderen Füllen über ihr Tun und Lassen, über die von ihnen angewendeten Mittel genau, jedoch ganz zuverläßlich, an das F. B. Ordinariat zu berichten. 3. Solchen Personen, welche durch ihre Lebensverhält-uisse, z. B. gemischte Ehen, Dienst bei Andersgläubigen und dgl., einer größeren Gefahr für ihren Glauben ansgesetzt sind, möge besondere Sorgfalt zngewendet werden. 4. Wenn von der politischen Behörde über den Austritt eines Pfarrkindes aus der katholischen Kirche die Mitteilung gemacht wird, so ist der Seelsorger verpflichtet, alle ihm zu Gebote stehenden Mittel anznwende», um den Verirrten auf den rechten Weg zurückzuführen. Vor Allem hat er jedesmal nach der Ursache des Abfalls zu forschen und in Erwägung zu ziehen, ob nicht durch Behebung derselben dem Übel gesteuert werden könnte. Er soll, wenn er irgendwie glaubt, daß ein Erfolg zu erwarten steht, denselben freundlich zu sich einladen, nötigenfalls auch selbst aufsncheu und ihm mit liebevoller Teilnahme die ernsten Folgen des verhängnisvollen Schrittes vor Augen halten, mit einem Worte, nichts unversucht lassen, um, wenn möglich, eine mit Christi Blut erkaufte Seele vor dem Verderben zu retten. 5. Nach Ablauf jedes Quartals ist, loie dies schon bisher üblich war, über die in den abgelaufeneu drei Monaten etwa erfolgten Abfälle die Anzeige zu erstatten. Dies hat von jenem F. B Pfarramte zu geschehen, welches von der politischen Behörde von dem Abfalle verständigt worden ist. Hiebei ist immer auch die ermittelte oder wenigstens vermutete Ursache des Abfalls anzugeben und zu berichten, ob ein Versuch zur Wiederbekehrnng des Abgefallenen gemacht worden ist, beziehungsweise welche Umstände denselben vereitelt oder unmöglich gemacht haben. Über Fälle, welche in der Gemeinde bcsvn-deres Aufsehen erregen, oder weitere betrübende Folgen befürchte» lassen, ist jedesmal »»verweilt Bericht zu erstatten. 6 Weil außerordentliche Übel auch außerordentliche Heilmittel erheischen, so wird in Ausführung der Gelübde, welche ans der im Jahre 1903 gefeierten Diözesan-Synvde gemacht worden sind, angeordnet: Vom Samstag dem 1. Juli d. I. angefangen, soll künftighin jeden Samstag um 9 Uhr vormittags in jeder Pfarrkirche mit der großen Glocke, durch etwa fünf Minuten, geläutet werden, da sollen die Priester und die Gläubigen, wenn tunlich kniend, Ein Vater unser mit Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei zu Ehren des göttlichen Heilandes und zum Lobe seiner hochgebenedeiten Mutter Maria, der Überwinderin aller Irrlehren, für die Erhaltung der Einheit des katholischen Glaubens beten. Desgleichen soll vom Sonntag dem 2. Juli an, in Hinkunft jeden Sonntag um Ü Uhr abends in allen Pfarrkirchen der Diözese, auch durch etwa fünf Minuten, die große Glocke ertönen. Bei diesem Geläute werden ebenso alle, Priester und Volk, das obbezeichncte Gebet, nämlich Ein Vater unser mit Ave Maria und Ehre sei für die Seelsorgepriester und für jene, die sich auf den Priesterstand vorbereiten, verrichten und Gott, den Herrn der Ernte, bitten, daß er würdige Arbeiter in seine Ernte sende. (Matth. 9, 38). Allen, welche die bezeichneten Gebete andächtig und mit reumütigem Herzen verrichten, wird kraft des Jndultes der hl. Ablaß Kongregation vom 28. August 1903 für jedesmal je ein unvollkommener Ablaß von 50 Tagen bewilligt. Die Herren Pfarrvorsteher werden dafür zu sorgen haben, daß das hiemit vorgeschriebene Votiv-Geläute regelmäßig stattfinde, und werden die Gläubigen des öfteren über die Bedeutung dieses Geläutes belehren und zur andächtigen Verrichtung des hiebei vorgeschriebeneu Gebetes aufmnntern. Überdies werden auch noch die beiden ans die angeführte Meinung verfaßten und in den Statuten der „Synodus dioccesana“ abgedruckten besondeien Gebete demnächst vervielfältigt und den Herren Seelsorgern zur Verteilung unter die Gläubigen zugemittelt werde». Vigilate, state in fide, viriliter agite et confortamini! (I. Cor. 16, 13). Quod autem vobis dico, omnibus dico: Vigilate! (Mare. 13,37). 1 Ecclesiae Lavantinae Synodus dioecesana anno 1903 coadunata. Marburgi, 1904. Pag. 220—235. 54. Hirten schreiben betreffend die Abfalts-Kewegung. M i ch a e r. durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit Fürstbischof von Cavant, entbietet dem yochwnrdigon Klerus und allen Gläubigen seiner Diözese Gruß, Segen imi> alles Gute von Gott dein Mater und dem Sohne in Gemeinschaft des Keit'igen Geistes! Im Herrn geliebte Dichesanen! wY ie im Monate November 1901 in Wien zn ernsten Bera taugen versammelten Erzbischöfe und Bischöfe Österreichs waren im Beivnßtsein ihrer verantwortungsvollen Hir-tenpflicht auch darauf bedacht, in einem gemeinsamen Hirtenschreiben die ihnen anvertrauten Gläubigen ans die großen, Besorgnis erregenden Gefahren der Gegenwart aufmerksam zn machen, insonderheit aber ans jene Bewegung hinzuweisen, welche unter dem Losungslvorte „Los von Rom" ,den unglückselige» Zweck verfolgt, die Katholiken Österreichs ihrem heiligen Glauben wie ihrem geliebten Vaterlande zu entfremdein In diesem, am 15. November 1901, als am Feste des hl. Markgrafen Leopold, des Beschützers von Österreich, Heraus» gegebenen Mahnschreiben beleuchteten die um das Seelenheil ihrer geliebten Herde väterlich besorgten Oberhirten den Ursprung und das Ziel dieser verabscheuungswürdigen Bewegung, sowie die verwerflichen Mittel, deren sie sich zur Erreichung ihrer Absichten bedient, gaben den Gläubigen aber auch die Mittel an die Hand, um gegen dieselbe mit Erfolg anzukämpfen. Dieses ebenso liebevolle wie ernste Hirtenschreiben schließt mit der Mahnung des großen Völkerapostels: U » b so ft e het d e » » f e st, B r ü d e r, it » d haltet a 11 b e n Überliefern ngen, die ihr erlernt habt, sei es durch Wort oder d n r ch ein S ch reiben v o » n n s. E r selb st aber, unser Herr Jesus Christus und Gott it ii b Vater, der uns geliebt und uns e w i g e it Tro st und gute Hoffnung in Gnade gegeben hat, tröste euere Herze» und stärke sie in jedem guten Werke und Worte! (II. Thessnl. 2, 14—Iti). Schon zuvor und zwar bald nach den, Ausbruche jener unheilvollen Bewegung habe ich ans Grund eines anläßlich der im Monate März 1899 zn Wien stattgehabten bischöflichen Konferenz gefaßten Beschlusses in meinem Hirtenschreiben vom 2. April 1899 euch das unselige Beginnen sowie die verderblichen Bestrebungen dieser Bewegung gekennzeichnet, und euch zum treuen Festhalten an dem heilige» katholischen Glauben, zum freudigen Gehorsam gegen unsere heilige Kirche und gegen ihr Oberhaupt den römischen Papst ermahnt. Desgleichen hat sich auch die zum Andenken an das silberne Papstjnbilänm des Heiligen Vaters Lev XIII., frommen Angedenkens, von mir ein berufene und in den Tagen vorn 24—28. Angnst 1903 gefeierte Diözesan-Synode mit dieser bedauernswerten Bewegung befaßt und hat die Mittel in Erwägung gezogen, mit welchen ihrem gefahrvollen Treiben entgegenzntreten fei1 Neuestens nun erhob der glorreich regierende Heilige Vater, Papst Pins X., schmerzerfüllten Herzens seine Stimme und richtete am 6. März l. I. an die Erzbischöfe und Bischöfe Österreichs ein bedeutsames Schreiben, in welchem er die durch die sogenannte „Los von Rom"-Bewegung unter den Gläubigen in Österreich angerichtete Verheerung tief beklagt und zn energischer Abwehr gegen dieselbe anffordert, lim dem katholischen Volke den größten Schatz des wahren Glaubens zn erhalten. Dieses von apostolischer Liebe und Sorgfalt für die Herde Christi zeugende Schreiben des Heiligen Vaters hat folgende» Wortlaut: Papst Pius X. Unserem geliebten Sohne und Unseren Ehrwürdigen Brüdern Gruß und Apostolischen Segen! Österreich, lieb und wert allein, was katholisch heißt, und in hervorragender Weise eine ständige Zierde der Christenheit, gereichte den Katholiken in letzterer Zeit leider nicht wie früher zu gemeinsamer Freude. Uns, die Wir von Jesus Christus zum Schutze und zur Verbreitung des Glaubens berufen sind, liegt nichts mehr am Herzen, als daß das zarte Reis katholischer Lehre und Sitte nicht mir in Unseren Kindern behütet werde, sondern daß es mich mitten unter denjenigen erblühe, die nicht dieselben Bande an Uns knüpfen. Jedoch müssen wir sehen, daß infolge eines überaus beklagenswerten Geschickes zuweilen gerade diejenigen, die wir mit Sorgfalt herangebildet habe», Uns leichtsinnig verlassen, von den so heiligen, ans dem reinen Quell Christi geschöpften Lebens-regeln und Geboten sich abwenden, sie öffentlich von sich weisen und feindselig sich neuen Satzungen hingeben. 1 Kcclesiae Lavantinae Synodus dioecesana anno 1908 coadunata. Marburg!, 1904. l'ag. 220—236. Worauf Wir in Unserer Ausführung hauptsächlich Hinweisen wollen, ist euch sicherlich offenkundig, die ihr mit Uns der gleichen Ansicht seid, man könne nie genug jene gottlose Tat beweinen, deren Anblick vor nicht langer Zeit das gläubige Österreich mit Entsetzen erfüllt hat: jene Tat, die Wir so schmerzlich empfunden haben, daß sich mehrere studierende Jünglinge, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten, öffentlich vom katholischen Glauben lossagten. Sie wollen eben losgelöst sein von der religiösen Obrigkeit und wollen sich deshalb von den rechtmäßigen gottesdienstlichen Übungen freimachen, weil die katholische Religion große Selbstverleugnung und Charakterfestigkeit in der Erfüllung der Gebote Gottes verlangt, die Häresie jedoch nicht. Ans eben diesem Grunde werden, wie Wir erfahren haben, nicht wenige Gläubige in Österreich in dieses überaus traurige Geistesverderben hineingezogen, so daß sie vom katholischen Glauben abfallen und sich der argen Häresie hingeben. Ihr mistet ja, geliebter Sohn und ehrwürdige Brüder, daß es fürwahr bei weitem das beklagenswerteste Unglück ist, wenn Seele» elend zugrunde gehen, die so viel wert sind, als das von Christus für sie vergossene Blut. Wir wissen zwar, daß ihr Bischöfe, welche die göttliche Vorsehung ans einen so hervorragenden Platz in der Kirche zur Leitung des Volkes gestellt hat, eurer Pflicht wohlein- gedenk seid, mit eifrigem Bemühen dem euren Schäflein drohenden Unheil zu steuern. Allein je näher die Gefahr her-ankommt, desto größere Fürsorge müssen die Bischöfe zu deren Abwehr aufwenden und umso eifriger müssen sie ihren Hirtenpflichten obliegen. Es ist wohl längst bekannt, daß sich euer Eifer hierin betätigt und Wir haben zu Unserer Freude erfahren, daß cs euch zum Lobe anznrechne» ist, wenn das christliche Volk nicht noch größeren Schaden genommen hat Dennoch aber ermahnen Wir euch in Christo, geliebter Sohn und ehrwürdige Brüder, daß ihr immer begeisterter den Kampf kämpfet und alles, sei es im engeren Kreise, sei es in der Öffentlichkeit, aufbietet, ans daß der Glaube Unserer Söhne unversehrt bewahrt bleibe und damit in euch Unsere Gemeinschaft eine Schutzwehr besitze gegen die feindlichen Angriffe. Diese so herrliche Nation, welcher in der Geschichte der katholischen Religion so glänzendes Lob gebührt, wird mit Gottes Hilfe katholisch bleiben, wenn sich euer Eifer auch fernerhin in den Dienst der göttlichen Vorsehung stellt, sterni rb auch in Macht, Eintracht und Friede ruhmvoll dastehen, wenn von der Religion der Väter, auf welcher das Heil und die Stärke des Kaiserreiches hauptsächlich ruhen, Neid, Zwietracht und jede Ursache religiöser Parteiungen ferngehalten werden. Im Übrigen vertrauen mir gern ans euere Bernfs-frendigkeit und ans das euch anszeiehnende sehnsüchtige Verlangen nach Förderung der Ehre Gottes, und erteilen euch und euren Gläubigen als Anzeichen der göttlichen Gnaden und als Unterpfand Unseres Wohlwollens liebevollst im Herrn den apostolischen Segen. Gegeben zu Rom bei St. Peter, am ti. März 1905, im zweiten Jahre Unseres Pontifikats. Papst Pins X. Unserem geliebten Sohne Anton Aosef $ nt fehlt, der heiligen römischen Kirche Kardinalpriester zur heilige» Maria von den Engeln, Erzbischof von Wien, itnö den übrigen Erzbischöfen und Mischöfen Österreichs. Geliebte im Herrn! nf daß dieser Mahnruf des obersten Lehrers und Hirten nicht »»gehört verhalle, habe ich an eure hochwürdigen Herren Seelsorger bereits die entsprechenden Weisungen erlassen. Aber auch ihr, vielgeliebte Diözesane», müsset zur Verwirklichung desselben das eure beitragen. 1. Vor allem, Geliebteste, betrachtet den heiligen katholischen Glauben als die kostbarste Gabe des Himmels und schätzet euch glücklich, katholische Christen zu sein! „Kein Reichtum", schreibt der große Kirchenlehrer St. Augustinus „keine Schätze, keine Ehrenstellen, kein Kleinod der Welt ist so kostbar, als der katholische Glaube, welcher die Sünder rettet, die Blinden erleuchtet, die Kranken heilt, die Gläubigen rechtfertigt, die Büßer erneuert, die Gerechten bewahrt und zum ewigen Leben führt."1 Ahmet nach das Beispiel des Königs Alfons von Kastilien, eines der weisesten und frömmsten weltlichen Fürsten. Er benützte jede mögliche Gelegenheit, mit vor der Welt zu zeigen, wie unendlich hoch er die Gnade, ein katholischer Christ zu sein, zu schätzen wisse. Nicht selten brach er bei Betrachtung dieses himmlischen Geschenkes in Thränen ans. „Unaufhörlich danke ich meinem Gott", pflegte er zu sagen, „nicht dafür, daß ich ein König, sondern daß ich ein Christ bin." 2. Bestrebet euch, die Wahrheiten des Glaubens immer besser kennen zu lernen! Die Unwissenheit in der Religion setzt euch der Gefahr ans, den Glauben zu verliere». Ach, an so vielen Katholiken bewahrheitet sich das Wort des Hl. Apostels Judas Thaddäus: Sie l äst er n was sie nicht kennen. (lud. v. 10). Ihr n ber, so mahnt der nämliche Apostel, bauet euch fest ans den heiligste» Glauben! (lud. v. 20). Je besser ihr unterrichtet seid im heiligen Glauben, desta mehr iverdet ihr ihn lieben und desta treuer werdet ihr zu demselben sesthalten. Mit der Kenntnis der Religion wird aber auch die Liebe zu Gott selbst wachsen. Denn man liebt Gott umsomehr, je besser man ihn kennt. Die Liebe Gottes aber ist die Krone alles Guten, die Quelle aller Segnungen für Zeit und Ewigkeit. 3. Übet eifrig das Gebet und erfüllet gewissenhaft die übrigen Religionspslichten! Wer das Gebet, den öffentlichen Gottesdienst, die Anhörung des göttlichen Wortes, den Empfang der heiligen Sakramente ventasti läßigt, der wird nach und nach auch gleichgültig gegen Glauben und Religion. Denn diese religiösen Übungen sind gleichsam das Öl, wodurch das Glaubenslichl genährt und erhalten werden muß. Geht dasselbe ab, so erlischt allmählig alle Liebe zu Gott und nicht selten auch der Glaube an ihn. Der Unglaube ist demnach eine natürliche Folge der Gottvergessenheit, welche zuletzt ihren Grund in der Vernachlässigung des Gebetes und der christlichen Religivnspflichte» hat. Wenn demnach jemand von euch merkt, daß er lau und träge wird im täglichen Gebete, im Besuche des Gottesdienstes, im Empfange der heiligen Sakramente, so sei er darauf bedacht, seinen Eifer wieder anzufachen, damit an ihm nicht zur traurigen Wahrheit werde die Drohung des Herrn: Das Reich Gottes wird pvn euch genommen und einem Volke gegeben werden, daß die Früchte desselben hervor bringt. (Mattli. 21, 43). 4. Befleißet euch eines reinen, tugendhaften Lebenswandels! Zum Glauben gehört zunächst guter Wille; denn „Niemand kann glauben, außer er will," lehrt der gott-erleuchtete hl. Augustinus.' Wenn nun die einen diesen guten Willen haben, andere hingegen aller Beweise und Glanbens-gründe ungeachtet ihn nicht haben, so kommt dies in der Regel daher, weil jenen der Glaube eine Quelle des Trostes, der Freude und Wonne, diesen hingegen eine Quelle von Angst und Unruhe, von bitteren Vorwürfen und Gewissensbissen ist. Der Tugendhafte hat keinen sehnlicheren Wunsch, als daß die Verheißungen, welche der Glaube ihm vorhält, in Erfüllung gehen mögen, denn sein Herz hängt nicht a » den eitlen Glücksgütern dieser Erde. Gern glaubt er demnach die Wahrheiten, welche ihn auf einen jenseitigen Vergelter, auf die Krone des Himmels Hinweisen. Diese Hoffnung, welche er aus dem Glauben schöpft, versüßt ihm alle Beschwerden des Lebens, ist ihm ein Vorgeschmack des ewigen Lebens. Den Weltkindern und den lasterhaften Menschen dagegen stellt der Glaube die Strenge des göttlichen Gerichtes und die 1 S. Augustini in Joannis Evangeli um tract. 2«>. (Migno, Patr. lat. Tom XXXV. col. >007). Ewigkeit der Höllenstrafe vor Auge» und verbittert ihnen dadurch die sündhaften Lebensfreuden Er ist ihnen ein treuer Spiegel, in dem sie ihre eigene Torheit und die unerträgliche Häßlichkeit ihrer Seele erblicken, sie lesen in demselben das Urteil ihrer Verwerfung. Nichts wünschen sie mehr, als daß es keinen allwissenden Gott, kein Gericht, keine Hölle, keine Ewigkeit gebe, eben darum spotten sie auch gern darüber und verirren sich endlich so weit, daß sie freventlich alle Wahrheiten und Pflichten leugnen, welche der Glaube lehrt, und gottlose Menschen werden, denen nichts mehr heilig ist. Alle, die je vom Glauben abgefallen sind, waren schon früher im Herzen verdorben. „Das glaube nur Niemand", sagt der heil. Cyprian, „daß die Guten die Kirche verlassen könnten. Nicht tiefgewurzelte, sondern schwache Bäume werden vom Sturme entwurzelt. Der Wind weht Spreu und Stroh hinweg, nicht den Weizen. "1 Sie sin d v o n un s a n s g e g a n gen, bemerkt der heilige Apostel und Evangelist Johannes von den abtrünnigen Christen, aber sie waren nicht von uns (I. Ioiin. 2, 19), d. h. sie waren keine rechten Christen, sonst würden sie bei uns geblieben sein. Lebet daher so, daß ihr immer Ursache habet zu wünschen, es möge alles wahr sein, was der Glaube lehrt; dann werdet ihr nie versucht sei», an der Wahrheit desselben zu zweifeln. Deshalb ermahnt auch der hl. Weltapostel: Bewahre ein gutes Gewissen, welches einige von sich gestaffelt » » b im Glauben Schiffbrnch gelitten haben. (I. Tim. 1, 19). 5. Meidet die schlechte Lektüre und fliehet denUmgang mit Religionsspötter» ttnd nubere», die den Glauben gefährden können! Unbeschreiblich groß ist das Unheil, welches zu allen Zeiten die Lesung schlechter, irreligiöser Bücher und Zeitschriften gestiftet hat. Das vorzüglichste Mittel, wodurch sich die Irrlehre des sechzehnten Jahrhunderts so rasch und weithin verbreitet hat, waren schlechte Bücher und Flugschriften, in welchen der Papst und die Kirche geschmäht und verleumdet und das göttliche Wort gefälscht wurde. Des gleichen Mittels bedienen sich in unseren Tagen die Widersacher, um das Gift der Irrlehre und der Gottlosigkeit den unerfahrenen Herzen einzuflößen. Meidet, Geliebteste, solche Schriften und Blätter, duldet sie nicht in euren Häusern und Familien, wenn ihr wollet, daß euer und der eurigen Glaube nicht in Gefahr gerate. Nicht minder gefährlich für den Glauben ist der Umgang mit ungläubigen, gottlosen Menschen. Sei es auch, daß ihr anfangs ihren verderblichen Äußerungen nicht beipflichtet, nach und nach gewöhnt ihr euch an dieselben; sie erscheinen euch weniger verabscheuungswürdig, sie dringen in eure Seelen ein, und verdrängen aus derselben alle Ehrfurcht vor dem Heiligen. Wie viele haben nicht schon diese traurige Erfahrung gemacht! Wie mancher hat nur durch den Umgang mit Religionsspöttern Glauben, Sitte und sein ewiges Heil verloren! Ein einziger glaubensloser Mensch hat schon öfters viele andere mit sich ins Verderben gestürzt. Ein wenig Sauerteig reicht hin, um den ganzen Teig zu versauern. (Gal. 5, 9). Nicht umsonst warnte der göttliche Heiland öffentlich vor den bösen, vor den glaubens- und sittenlosen Menschen, indem er rief: Cavete ab hominibus! Hütet euch vor solchen Menschen! (Matth. 10, 16). Diese Gefahr wird umso größer, je inniger das Band ist, welches euch an die Feinde unserer heiligen Religion knüpft. Hieraus könnet ihr leicht entnehmen, nicht nur, was ihr von gemischten Ehen zu denken habet und mit welchem Rechte die heilige Kirche dieselben so sehr verabscheue, sondern auch, wie sorgfältig gewisse, sei es geheime oder öffentliche Verbindungen, Gesellschaften und Versammlungen zu meiden seien, welche sich die Untergrabung der heiligen Religion oder die Verleitung zum Abfalle vom wahren Glauben zum Ziele setzen. Ja, Vielgeliebte, fliehet immer die Gesellschaft der Gottlosen und befolget den Befehl des Herrn: Gehet aus von ihr (von Babylon, der gottlosen Stadt), mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden und nicht von ihren Klagen empfanget! (Apoc. 18, 4). 6. Ferner müsset ihr, geliebte D i ö z e s a n e n, um die unschätzbare Gabe des wahren Glaubens unablässig beten. Wie die Apostel vertrauensvoll zu dem Herrn riefen: Mehre uns den Glauben (Luc. 17, 5), so flehet auch ihr zu Gott, dem Urheber und Vollender eures Glaubens, daß er in euch den heiligen Glauben erhalte und vermehre, daß er euch in der Einheit des Glaubens bewahre, aus daß ihr als echte Kinder leben und sterben wöget im Mutterschvße der einen, heiligen, alleinseligmachenden römisch-katholischen Kirche. Flehet zu Gott, daß er euren verirrten »nd verführten Brüdern und Schwestern die Gnade verleihe, zur Einheit des wahren Glaubens zurückzukehren, damit wir alle einträchtig seien in seinem heiligen Wille»!' Betet auch für euere Seelsorger, die euch das Wort des Glaubens verkünden, damit sie als treue Diener Christi befunden werden! (I. Cor. 4, 2). p Im Herrn geliebte Mihesanen! G»ir)m euch zur Beharrlichkeit in diesem Gebete aufzumuntern, 1 I I verordne ich im Sinne des auf der 1903 gefeierten ì ^ Diözesan-Synode von mir mit Rücksicht auf die Zeit-' ’ bedürfnisse empfohlenen Synvdal-Gelübdes, wie folgt: 1 Oratio in fosto s. Augustini Kp. ct Conf. dio 28, Maii. Jeden Samstag, vom nächsten Samstag dem 1. Juli angefangen, wird um 9 Uhr vormittags in eueren Pfarrkirchen mit der großen Glocke durch etwa fünf Minuten geläutet werden. Betet da, wenn möglich, kniend ein Vater unser mit Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei zu Ehren des göttlichen Heilandes und seiner hochgebenedeite» Mutter Maria, der Überwinderin aller Irrlehren, für die Erhaltung der Einheit des heiligen katholischen Glaubens. Allen, die dieses Gebet andächtig und mit reumütigem Herzen verrichten, gewähre ich kraft des Jndnltes der hl. Ablaß-Kongregation vom 28. August 1903 einen unvollkommenen Ablaß von 50 Tagen. Desgleichen wird vom nächsten Sonntag dem 2. Juli angefangen, jeden Sonntag um 6 Uhr abends i» allen Pfarrkirchen der Diözese auch durch etwa fünf Minuten die große Glocke ertönen. Verrichtet bei diesem Geläute andächtig ein Vater unser mit Gegrüßet seist du Maria und Ehre sei für die Seelsorgepriester, sowie für jene, die sich auf den Priesterstand vorbereiten, und bittet den Herrn der Ernte, daß er stets eine hinreichende Zahl würdiger Arbeiter in seine Ernte sende! (Matth. 9, 38). Auch für die Verrichtung dieses Gebetes erteile ich einen Ablaß von 50 Tagen. Im übrigen, Brüder, freuet euch, werdet vollkommen, tröstet einander, seid gleichgesinnt, haltet Frieden, und der Gott des Friedens und der Liebe wird mit euch sein! (II. Cor. 13, 11). Kämpfet den guten Kampf des Glaubens, ergreifet das ewige Leben, zu dem ihr berufen seid! (I. Tim. 6, 12). Seid standhaft und unerschütterlich, voll des Eifers im Werke des Herrn, allezeit, da ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! (I. Cor. 15, 58). Es segne euch der allmächtige Gott: der f Vater und der f Sohn und der f Heilige Geist! Amen. Marburg, am Feste der allerseligsten Jungfrau Maria unter dem Titel Hilfe der Christen, am 24. Mai 1905. f Michael, Fiirst-Bischos. Anmerkung Das vorstehende Hirtenschreiben ist von den Seelsorgern den Gläubigen am Feste der hl. Apostel Petrus und Paulus, dem 29. Juni, von der Kanzel zu verlesen. — Ili — 55. Pastirski list o odpadu od prave vere. MIHAEL, po božji milosti in po božjem usmiljenju knez in škof Lavantinski, sporočit mnogočastiti duhovščini in vsem ljubim vernikom svoje škofije pozdrav, blagoslov in vse dobro od Boga Očeta in Sina v edinosti svetega Duha! V Gospodu ljubljeni škofljani ! cscca novembra 1901 na Dunaju k resnim posvetovanjem zbrani avstrijski nadškofje in škofje so, v svesti si svoje odgovornosti polne pastirske dolžnosti, skrbeli tudi za to, da so svoje vernike v skupnem pastirskem listu opozorili na velike in usodepolne nevarnosti sedanjega časa, zlasti pa so označili gibanje, ki pod geslom „Proč od Rima“ zasleduje brezbožni namen, odtujiti avstrijske katoličane ne le od njihove svete vere, marveč tudi od njihove ljubljene domovine. V tem, dne 15. novembra 1901, kot na praznik sv. Leopolda, mejnega grofa in variha Avstrije, izdanem podučnem in svarilnem listu pojasnjujejo višji pastirji v očetovski skrbi za svojo ljubljeno čredo začetek in namen tega nesrečnega gibanja, kakor tudi nevredna sredstva, katerih sc poslužuje v dosego svojih namenov ; podajejo pa vernikom tudi pripomočke, da se morejo uspešno ustavljati nevarnemu gibanju. Le - ta tako ljubeznivi kakor resni pastirski list končuje z opominom slavnega apostola narodov : Stojte torej trdno, bratje, in se držite izročil, ki ste se jih naučili ali po govorjenju ali po listu našem. Sam naš Gospod Jezus Kristus pa, in Bog in Oče naš, kateri nas je ljubil in je dal večno tolažbo in upanje v milosti, naj izpod-buj a vaša srca in jih naj potrjuje v vsem dobrem dejanju in govorjenju! (II. les. 2, 14—16). Že poprej in sicer kmalu v začetku onega pogubnega gibanja sem jaz v smislu sklepa škofovske konference, ki se je vršila na Dunaju meseca marca 1899, v svojem past. listu z dne 2. aprila 1899 razpravljal o omenjenem gibanju, sem vam označil njegovo brezbožno početje in pogubno prizadevanje, pa sem vas opominjal k zvestobi do svete katoliške vere in k veseli pokorščini do naše svete Cerkve in do njenega poglavarja, rimskega papeža. Enako se je tudi na škofijski sinodi, ki sem jo sklical v spomin srebrnega jubileja svetega očeta Leona XIII. nesmrtnega spomina in ki se je vršila v dneh od '24. do 28. avgusta 1908, tudi na tej sinodi, pravim, se je raz-govarjalo o tem obžalovanja vrednem gibanju in se je mislilo na sredstva zoper to nevarno počenjanje.1 »Slednjič pa so slavno vladajoči sveti oče, papež Pij X., užaljenega srca povzdignili svoj višepastirski glas in so se dne 6. marca t. 1. obrnili do avstrijskih nadškofov in škofov s pismom, v katerem globoko obžalujejo veliko škodo, ki jo je povzročilo rečeno gibanje med avstrijskimi verniki in opominjajo k njegovemu odločnemu zavračanju, da se ohrani katoliškemu ljudstvu največji zaklad : prava vera. Ta poslanica, ki je priča apostolske ljubezni in skrbi svetega očeta za čredo Kristusovo, se glasi tako-le : Papež Pij X. Ljubljeni naš sin in častitljivi naši bratje, pozdrav in apostolski blagoslov ! Avstrija, ljuba in draga vsem, ki se imenujejo katoličane, in vedno na odličen način dika krščanstva, ni delala žalibog zadnji čas katoličanom skupnega veselja, kakor prej. Nam, ki smo poklicani od Jezusa Kristusa v varstvo in razširjanje vere, ni nič bolj na srcu, kakor da bi sc nežne kali katoliške vere in nravnosti ne varovale samo v Naših otrocih, temveč da bi zacvetele tudi med onimi, ki jih ne vežejo z nami iste vezi. Toda videti moramo, da Nas sedaj vsled zelo obžalovanja vredne usode lahkomiselno zapuščajo ravno oni, ki smo jih s skrbjo odgojili, ter sc odvračajo od življenskih pravil in zapovedi, zajetih iz svetega in čistega studenca Kristusovega, jih javno zametujejo in sc sovražno oklepajo novih nazorov. Na kar hočemo posebej opozoriti v Svoji izjavi, je gotovo znano vam, ki ste z Nami enakih misli, da se ne more dovolj obžalovati brezbožno dejanje, ki je nedavno z grozo napolnilo verno Avstrijo : dejanje, za- > Synodus dioecesana Lavant, anno 11)03 coadunata. Marburgi, 190-1. Pag. 220—235. voljo katerega smo občutili toliko žalost, da je več učečih se mladeničev, od katerih je bilo upati najlepših sadov, odpadlo javno od katoliške vere. Iznebiti so se hoteli verske oblasti in se izogniti zakonitim verskim dolžnostim zato, ker terja katoliška vera velikega zatajevanja samega sebe in značajnosti v izpolnjevanju božjih zapovedi, krivoverstvo pa tega ne zahteva. Kakor smo izvedeli, se prav iz tega vzroka mnogo vernikov zapelje v prežalostno duševno pogubo tako, da odpadejo od katoliške vere in se vdajo pogubljivemu krivoverstvu. Znano vam je, ljubi sin in častiti bratje, da je res najbolj obžalovanja vredna nesreča, ako se strašno pogubijo duše, ki so ravno toliko vredne, kolikor je vredna kri Kristusova, za nje prelita. Vemo sicer, da se vi škofje, ki vas je postavila božja previdnost na toliko vzvišeno mesto za vodstvo ljudstva, zavedate svojih dolžnosti in da si z gorečo skrbjo prizadevate preprečiti vašim vernikom pretečo nesrečo. Toda čimbolj sc bliža nevarnost, s tem večjo skrbjo si morajo prizadevati nadpastirji, da odvrnejo nevarnost, in s tem večjo gorečnostjo morajo izpolnjevati svoje pastirske dolžnosti. Sicer je davno že znano, da ste z vso vnemo delovali v tem smislu in v Svoje veselje smo izvedeli, da je vam šteti v veliko hvalo, da ni krščansko ljudstvo trpelo še hujše škode. Vendar vas pa opominjamo v Kristusu, ljubi sin in častiti bratje, da hote z vedno večjim navdušenjem bojevali boj in da boto poskusili vse, bodi si v ožjem krogu ali v javnosti, da sc vera Naših otrok ohrani neoskrunjena in da bo imela Naša skupnost v vas obrambo proti sovražnim napadom. Ta tako slavni narod, ki si je zaslužil v zgodovini katoliške vere sijajno hvalo, bo ostal z božjo pomočjo katoliški, ako bo vaša gorečnost tudi nadalje vstrajala v službi božje previdnosti ; ostal bo tudi mogočen, složen in miren, ako bo vera očetov, ki je glavna podlaga sreči in mogočnosti cesarstva, «varovana zavisti, razpora in vsakega vzroka verskega strankarstva. •Sicer pa radi zaupamo na vašo gorečnost v izvrševanju vašega poklica in na vaše srčno hrepenenje, pospeševati čast božjo, po katerem sc odlikujete, ter podelimo vam in vašim vernikom kot zastavo božjih milosti in kot znamenje Naše naklonjenosti v vsej ljubezni v Gospodu apostolski blagoslov. Dano v Rimu pri sv. Vetru, dne (>. marca 1905, v drugem letu Našega papeževanja. Papež Pij X. Našemu ljubljenemu sinu Antonu Jožefu Gruscha, svete rimske cerkve kardinalu-duhovniku pri sv. Mariji od angelov, nadškofu Dunajskemu, in drugim avstrijskim nadškofom in škofom. Preljubi v Gospodu! a ta opomin vrhovnega učenika in pastirja ne podom dušnim pastirjem primernih naročil. Va tudi vi, prcljubljeni škofij ani, morate sodelovati, da se uresniči srčna želja našega svetega očeta papeža Pij a X. 1. Vred vsem, preljubi, imejte sveto katoliško vero za naj dragocenejši dar božji in štej te si v naj večjo srečo, da ste katoliški kristjani! „Nobeno bogastvo“, piše slavni sv. Avguštin, „nobeden zaklad, nobena čast, nobena dragotina sveta ni tako dragocena, kakor je katoliška vera, ki rešuje grešnike, razsvetljuje slepe, ozdravlja bolnike, opravičuje vernike, obnavlja spokornike, pravične ohranjuje in vodi k večnemu življenju“.1 Posnemajte vzgled kralja Alfonza Kastiljskega, enega izmed najmodrejših in najpobožnejšili vladarjev. Ob vsaki priložnosti je hotel kazati očitno, kako neizmerno visoko ve ceniti milost, da je katoliški kristjan. Ne redko se je razjokal v premišljevanju tega nebeškega daru. Dejal je: „Neprenehoma hvalim svojega Boga, ne zato, da sem kralj, marveč zato, da sem kristjan“. 2. Skrbite za to, da črczdalj e bolj spoznavate resnice svete vere! Nevednost v veri vas spravlja v nevarnost, izgubiti sveto vero. Nad premnogimi katoličani se uresničuje beseda sv. apostola Juda Tadeja: Preklinjajo to, česar ne poznajo. (Jud. v. 10). Vi p a, preljubi, opominja tisti apostol, sc u z i d a j te na svojo presveto vero! (Jud. v. 20). Čim več ste podučeni v veri, tem bolje jo bote ljubili in tem zvesteje se je bote oklepali. Z verskim spoznanjem bo rasla pa tudi ljubezen do Boga samega; kajti Boga ljubimo tem bolje, čim natanje ga spoznamo. Ljubezen božja je pa vrhunec vsega dobrega, vir vsega blagoslova za čatsnost in večnost. d. Molite goreče in izpolnjujte vestno druge verske dolžnosti! Kdor zanemarja molitev, očitno službo božjo, poslušanje božjo besede, prejemanje svetih zakramentov, postane polagoma tudi malomaren v veri. Kajti pobožne vaje so nekako olje, s katerim se mora oživljati in vzdrževati luč svete vere. Ako ni tega olja, ugasne sčasoma vsa ljubezen do Boga in neredko tudi vera v Bogat. Nevera je torej naravna posledica pozabljenja božjega, ki ima v zadnji vrsti svoj vzrok v zanemarjanju molitve in krščanskih dolžnosti. Ako torej opazi kdo izmed vas,; dar postaje mlačen in len v vsakdanji molitvi, v opravljanju službe božje, v prejemanju svetih zakramentov, naj skrhi za to, da vname zopet svojo gorečnost, da sc ne uresniči nad njim žugauje Gospodovo : lt ožje kraljevstvo bo vzeto od vas in bo dano ljudstvu, ki bo prinašalo njegov sad. (Mat. 21, 43). 4. Prizadevajte si živeti čisto in čednost n o! K veri je potrebna pred vsem dobra volja; ker „nihče ne more verovati, razen ako hoče“, uči sv. Avguštin.1 Da imajo nekateri dohro voljo, drugi pa je nimajo pri vseh dokazih in verskih razlogih, prihaja navadno odtod, ker je onim vera izvir tolažbe, veselja in radosti, tem pa je vir strahu in nemira, bridkega očitanja in pekoče vesti. Krepostni človek nima srčnejše želje, kakor da sc izpolnijo vse obljube, ki mu jih daje sveta vera; ker njegovo srce ni navezano na minljive dohrote sveta. Kad torej veruje resnice, ki mu kažejo večnega plačnika, neminljivo krono nebeško ; upanje, katero zajema iz vere, mu sladi vse težave življenja, mu je predokus večnega življenja. Otrokom tega sveta in pregrešnim pa vera prcdočuje ostro sodho božjo in večne peklenske kazni in jim greni s tem radosti življenja. Vera jim je zvesto zrcalo, v katerem gledajo svojo nespamet in neznosno ostudnost svoje duše ; v njem herejo sodbo svojega pogubljenja. Ničesar ne želijo bolj, kakor to, da bi ne bilo ne vsevednega Koga, ne sodbe, ne pekla, ne večnosti, prav zato smešijo vse to in se naposled zmotijo tako daleč, da predrzno tajijo vse resnice in dolžnosti, ki jih uči vera, in da postanejo brezbožniki, katerim nič ni več sveto. Vsi, ki so kedaj odpadli od svete vere, so bili že poprej pokvarjeni v svojem srcu. „Nihče naj ne veruje“, pravi sv. Ciprijan, „da hi dohri mogli zapustiti Cerkev. Piš izruje slaba drevesa, ne globoko vkoreninjenih. Vihar odnese pleve in slamo, ne pšenice.“2 Izšli so izmed nas, piše sv. apostol in evangelist Janez o nezvestih kristjanih, toda niso bili iz nas (I. Jan. 2, 19), to je, niso bili pravi kristjani, sicer bi bili ostali pri nas. Živite torej tako, da imate vedno vzrok želeti, naj bo resnično vse, kar uči vera ; potem ne hote nikdar prišli v skušnjavo, dvomiti o resničnosti svete vere. Zato opominja tudi slehernega glasovih apostol sveta, sv. Pavel : Ohrani dohro vest, katero so nekateri zavrgli in so odpadli od vere! (I. Tim. 1, 19). 5. Varujte se slabih knj ig in ogibljite se zasmehovalcev svete vere in drugih ljudi, ki morejo škodovati veri! Nepopisno velika je 1 8. Augustini in loannis Evang. traet. 20. (Migne, Patrolog. lat. Tom. XXXV. col. 1007). 1 S. Cypriani lil), de imitate Endes. (Migne, Patrolog. lat. Tom. !V. col. 507). nesreča, ki jo je v vseh časih povzročilo branje slabih, brezbožnih knjig in časnikov. Najglavnejše sredstvo, s katerim se je kriva vera šestnajstega veka razširila tako naglo in tako daleč, so bile slabe knjige in spisi, v katerih so sramotili in grdili papeža in katoliško Cerkev in so pačili božjo besedo. Enakega sredstva se poslužujejo tudi dandanes zapeljivci, ki vabijo k odpadu in prestopu, da vlivajo strup krive vere in brezbožnosti v neizkušena srca. Varujte se, preljubi moji, takih spisov in listov, ne trpite jih v svojih hišah in v svojih družinah, ako hočete, da vaša in vaših vera ne pride v nevarnost ! Enako nevarno sveti veri je občevanje z nevernimi, brezbožnimi ljudmi. Kodi si, da od začetka ne pritrdite njih pogubnemu govorjenju; toda polagoma sc ga privadite, dozdeva se vam manj ostudno, vleze se v vašo dušo in izpodrine iz nje vse spoštovanje do svetega. O koliko jih je, ki morejo po lastni žalostni izkušnji potrditi to resnico ! Koliko jih je vsled občevanja z zasramovale! svete vere prišlo oh vero, oh nedolžnost in oh večno vzveličanje ! Eden sam brezverec je večkrat že mnogo drugih potegnil s seboj v pogubljenje. M a 1 o kvasa skiše vse testo. (Gal. 5, 9). Naš božji Vzveličar ni zastonj očitno svaril pred hudobnimi, pred brezvernimi in brezbožnimi ljudmi, kličoč : Cavete ab hominibus! Varujte se takih ljudi’ (Mat. 10, 16). Ta nevarnost postane tem večja, čim tesnejša je vez, ki vas druži s sovražniki vaše svete vere. Iz tega lahko spoznate ne le, kaj vam je misliti o mešanih zakonih in s koliko pravico jih tako zelo studi sveta Cerkev, temveč tudi, kako skrbno sc morate ogibati gotovih, bodisi skrivnih, bodisi javnih zvez, družcb in zborov, katerim je namen izpodkopavati sveto vero ali napeljevati k odpadu od prave vere. Da, prclj ubij eni, ogibljite se vsekdar družbe brezbožnih ljudi in izpolnjujte besedo Gospodovo : Pojdite iz njega (iz Kabilona, brezbožnega mesta), moje ljudstvo, dane b o te deležni njegovih pregreh in da ne hote prejeli od njegovih nadlog! (Skr. razod. 18, 4). 6. Slednjič pa, ljubi moji, morate neprenehoma moliti za neprecenljivi dar prave vere. Kakor so apostoli zaupno, klicali h Gospodu : Pomnoži nam vero (Luk. 17, 5), enako prosite tudi vi Koga, začetnika in dopolnjevalca vaše vere, da varuje in množi v vas sveto vero, da vas ohrani v edinosti vere, da živite in umrjete kot pravi otroci v materinem naročju ene, svete, edinovzveličavne rimsko-katoliške Cerkve. Prosite Roga, da naj vašim zmotenim in »zapeljan im bratom in sestram podeli milost, da se povrnejo k edinosti prave vere, da bomo vsi edini v njegovi sveti volji.' Molite tudi za svoje dušne pastirje, ki vam oznanjujejo nauk vere, da bodo najdeni kot zvesti služabniki Kristusovi. (I. Kor. 4, 2). V Gospodu ljubljeni škofljani ! a vas vnamem k stanovitnosti v tej molitvi, na- I roči m v smislu sinodalnih obljub, katere sem raz- ložil na škofijski sinodi leta 1903 z ozirom na potrebščine časa, sledeče : Vsako soboto, od prihodnje sobote, dne 1. julija, se bo ob 9. uri dopoldne po vseh župnijskih cerkvah dalo znamenje, kakih pet minut, z velikim zvonom. Molite takrat, ako mogoče, kleče 1 Očenaš s Češče nani arij o in s Čast bodi v slavo božjemu Vzveličarju in na čast njegovi prchlaženi materi Mariji, pokončc-valki vseh krivover, za ohranitev edinosti v sveti katoliški veri. Vsem, ki opravijo lc-to molitev pobožno in s skesanim srcem, podelim vsled dovoljenja sv. kongregacije za odpustke z dne 28. avgusta 1903 vsakokrat nepopolni odpustek 50 dni. Enako se bo od prihodnje nedelje, dne 2. julija, nadalje vsako nedeljo ob ti. uri zvečer po vseh župnijskih cerkvah zvonilo okoli pet minut z velikim zvonom. Pri tem zvonjenju molite tudi 1 Očenaš s Češčena- 1 Oratio in festo s. Augustini Ep. ot Conf. dio ‘28. Maii. m ar i j o in s čast bodi za dušne pastirje, pa tudi zn tiste, ki se pripravljajo za duhovski stan, in prosite Gospoda žetve, da pošilja zmerom zadostno število vrednih delavcev v svojo žetev. (Mat. 9, 38). Tudi za opravljanje tote molitve podelim odpustek 50 dni. Sicer pa, bratje, bodite popolni, opominjajte se, bodite ene misli, imejte mir, in Bog miru in ljubezni bo z vami! (II. Kor. 13, 11). Bojujte dobri boj vere, segajte po večnem življenju, h kateremu ste poklicani! (I. Tim. 6, 12). Bodite stanovitni in nepremakljivi, polni gorečnosti v delu Gospodovem, ker veste, da vaše delo ni zastonj v Gospodu! (1. Kor. 15, 58). Blagoslovi naj vas vsemogočni Bog f Oče in f Sin in j- sveti Duh ! Amen. V Mariboru, na praznik preblažene device Marije pod naslovom „Pomoč kristjanov“, dne 24. maja 1905. •j* Mihael, knez in škof. Opomba. Prcdstoječi pastirski list naj dušni pastirji berejo vernikom s pridižniee na praznik sv. apostolov Petra in Pavla, dne 29. junija. 56. Ex S. Congregatione Rituum de usu musicorum instrumentorum in sacris functionibus. Compostellana. Eminentissimus et Reverendissimus Dominus Cardinalis Iosephus M. de II errerà y de la Iglesia, Archie-piscopus Composteli anus, ad Sacram Rituum Congregationem mittens elenchum tum festorum, «piae in sua ecclesia Cathedrali solemniter celebrantur cum musica vocali et instrumentali,, vulgo orquesta ; tum instrumentorum, quibus musici utuntur in iisdem solemnitatibus : atipie insuper interpretationem authenticam habere desiderans super iis, quae Sanctissimus Dominus Noster Pius Papa X. in Motu proprio super musica sacra statuit, nempe : „Aliquoties, servatis servandis, admitti possunt alia musica instrumenta, sed annuente Episcopo, ut Caercmonialc Episcoporum praecipit“, eidem Sacrae Congregationi sequentia dubia enodanda reverenter proposuit, videlicet : I. An, et in quibus festis permitti possit usus instrumentorum «piae (vulgo violines, violas, violoncello, contrabajo, flauto, elarinetes, J'ayots, trompas) in elencho recensentur ? II. An permitti possit usus instrumentorum in Officio et Missa defunctorum ? III. An proscribendus sit in ecclesiis parochialibus et conventualibus usus organi dicti Harmonium in Officio et Missa defunctorum? Sacra porro Rituum Congregatio ad relationem subscripti Secretarii, exquisito voto Commissionis super Musica et Cantu sacro, rescribendum ccnsuit : Ad 1. Ad primam partem Affirmative ; ad secundam partem, in illis functionibus et temporibus, in quibus sonus organi aliorumque instrumentorum non prohibetur a (Ceremonial i Episcoporum, a praedicto Motu proprio et a Decretis S. 11. C. uti in Pisana 20 Martii 1903, et in Compostellana 8 lanuarii 1904 super Triduo Maioris Hebdomadae ; verum iuxta prudens Ordinarii arbitrium in singulis casibus cum dispensatione a lege et praxi communi adhibendi in sacris functionibus cantum grego-rianum vel musicam poliphonicam aut aliam probatam. Ad II. In Officio Negative; in Missa et Absolutione post Missam, pronti in responso ad I et servatis servandis, ita ut sonus organi aliorumque instrumentorum tantum ad sustinendas voces adhibeatur et sileant instrumenta, cum silet cantus iuxta Caeremoniale Episcoporum, lib. I, cap. 28, n. 18. Ad III. Provisum in praecedenti. Atipie ita rescripsit, die 15 Aprilis 1905. A. Card. Tripepi, Pro-Praefectus. L. S. f D. Panici, Archicp. Laodicen., Secretarius. 57. XII. Jahresbericht über den allgemeinen frommen Verein der christlichen Familien;u Ehren der Hl. Familie von Nazareth. In dem abgclaufenm Vereinsjahre 1904/5 sind in ben allgemeinen frommen Verein der christlichen Familien zu Ehren der Hl. Familie von Nazareth in unserer Diözese 304 Familien mit 1656 Mitgliedern ausgenommen worden. Diese verteilen sich ans die nachstehend tierzeichneten Pfarre» : Zclniz Fa»'. 11 Mitgl. 22 Gams „ — „ 3 St. Florian in Dolič . . . „ 1 „ 2 Cilli „ 10 37 Fraßlan „ 2 ff 4 Prihova „ 3 „ 18 St. Thomas bei Großsvnntag „ 52 ff 220 St. Jakob in W.-B. . . . „ 5 „ 34 Schleiniz „ 9 „ 46 Franheim „ 76 ff 646 Hohenmauten „ 24 „ 72 Oberbnrg „ 1 „ 4 Pettau „ 8 ff 8 St. Peter u. Paul in Pettau „ 98 „ 259 St. Lorenzen in W -B. . . „ 27 „ 123 St. Marxen bei Pettau . . „ 4 „ 22 St. Martin in Haidin . . „ 7 „ 23 Hl. Maria in Wnrmberg . . „ 7 „ 29 Stoperzen ff 1 „ 3 Neifnik „ 1 „ 6 Lak „ 15 „ 67 St. Martin am Pachern . . 2 - 8 M: Fam. 364 Mitgl. 1656 Der fromme Verein der christlichen Familien zählt dem-naäi mit Schluß des Vereiusjahres 1904/5 29.907 Familien mit 147.433 Mitgliedern Trotzdem gibt es in der Diözese noch nahe a» 40 Pfarren, in welchen dieser eben so schöne, als den Zeitbedürfnissen entsprechende Verein nicht eingeführt ist. Mögen die hochwürdigen Herren Seelsorger die Mühe nicht scheuen, dem Vereine in jenen Pfarren, in welchen er bisher nod) unbekannt ist, Eingang zu verschaffen, in jenen aber, in denen er bereits eingeführt ist, denselben nach Tunlichkeit zn fördern. Hängt ja das wahre Wohl der menschlichen Gesellschaft von der Kräftigung und Wiederherstellung des christlichen Familiengeistes ab. Diese aber wird um so erfreulicher fortschreiten, je mehr sich die einzelnen Familien bestreben, die heilige Familie von Nazareth zn verehren und die erhabenen Tngendbeispiele derselben nachzuahmen. Damit jedoch das Leben des Vereines rege erhalten werde, ist es notwendig, die Gläubige» bei jeder fiel) dar bietenden Gelegenheit über den Zweck des Vereines und dessen segensreichen Einfluß ans das christliche Leben anfznklären, über die Vereinsobiiegenhciten und deren Erfüllung zu belehren und zum Beitritt in den Verein einznladen. Insbesondere aber ist das Hauptfest des Vereines infra Octavam Epiphaniae Domini recht feierlich zn begehen und sind die dem Vereine angehörigen christlichen Familien zur Erneuerung der Weihe an die Hl. Familie zu ermahnen. In Betreff der Aufnahme in de» Verein werden die Herren Seelsorger ans die im Kirchlichen Verordnungsblatt für die Lavanter Diözese vom 10. März 1894 Nr. 683 gegebenen Weisungen abermals aufmerksam gemacht. Die Verzeichnisse über die in den Verein neneingetre-tenen Familien und Mitglieder sind verläßlich bis zum 20. Mai 1906 anher vvrznlegen, damit der Bericht au den Zen-tral-Vorstand nach Rom in der festgesetzten Zeit abgesendet werden kann. Später einlaugende Verzeichnisse können erst im Hauptberichte für das nächstfolgende Vereinsjahr Berücksichtigung finden. Behufs Erleichterung der Verfassung des Jahresberichtes werden die Herren Psarrvorsteher ersucht, in ihren Verzeichnissen zum Schlüsse die Zahl der im verflossenen Vereinsjahre neueingetretenen Familien und Mitglieder anzngeben. 58. Die Grdilililion und die Grdinanden. Mnter Hinweisung auf die h. ä. Ordinariats-Erlässe vom 5. Inni 1854, Zl. 1022/3 und vom 31. Mai 1855, Zl. 1043/4 un!> in Gemäßheit der Anordnung des Konzils von Trient, sess. XXI11. c. 5. de rcf., sowie im Hinblick ans das cap. LXXT. De sacramento Ordinis sacerdotalis in Ecclesiae Lavantinac Synodiis dioecesana anno 1903 coadunata. Marburgi, 1904. Pag. 504. nani. 4 wird hiemit kund-gemacht, daß die höhere» Hl. Weihen Heuer im Monate Juli, und zwar das Subdiakvnat mit 21., das Diakonat mit 23. und das Presbyterat am 25. Juli in der hiesigen Dom- und Stadtpfarrkirche werden erteilt werden, zu welchen Weihen die nachbenannten F. B. Lavanter Alumnen befördert werden sollen: Aus dem IV. Jahrgange die Herreu: & '. Gril Adolf von St. Egidi bei Schwarzenstein, Hauptmann Johann von St. Martin bei Wnrmberg, Jamšek Rikolans^von Moravče in Krain, Korošak Josef von St. Georgen an der Stainz, Kraner Vinzenz von St. George» in W.-B-, Leben Alois von St. Leonhard bei Großsvnn-tag, Sinko Franz von St. Georgen an der Stainz, Simone Simon von Laufen, Šum er Georg von Trifail und Trinkauss Anton von St. Georgen in W.-B. Aus dem 111. Jahrgange die Herren: Golob Michael von St. Michael bei Schönstem, 0 /. imič Josef von St Wenzel, Vinter Anton von Pöltschaeh, Pohleven Anton von Maxau, Tkavc Anton von Laporje und Žagar Paul von St. Peter im Sanntale. Dieses ist mit fitustett Sonntage nach Pfingsten dem gläubigen Volke von der Kanzel mit der Aufforderung bekannt zu geben, Gott um gute berufstreue Priester zu bitten, und falls jemand gegen die vorgenannten Ordinauden mit Grund etwas vorznbringcn hätte, es nicht zu verhehlen. 59. Diöjesan-Uachrichteii. Wiederimgestellt wurde der Defizientpriester Herr Jranz Closak als Kaplan in Witschein. F. B. Lavanter Ordinariat z» Marburg, am 15. Juni 1905. f Fürstbischof. St. üvrilluS-Buchdrulke>ei.