« Nr. tS9. Marlbor. Mittwoch, den 22. August t02S Ein neuer Umschwung? Der Schwerpunkt der «ttuation in Bleb und Ljublsana - Vergebliche Bemüdunoen der Beograder SmmiffSre Mi? « so SchNMeWmg, VervaMmA 0uchdrua,ersi. Martdor. Im«evo uNca « 7«lep!)«o Z« vezugspr«»^, ^bholea. monottitl) . .0m 20-» Zulteilen . . . . 2, .. Vurch Post . ... 20.. i^usland, monatllch , ,20. einzetnumme, Vm I'>- dt» z»» vel veslellung 0cr Zeliung Ist de? t^donnememtdelrag tür Ttovenien kür mindesten? einen Monat, außer. Haid für mindestens drei Monate ein. zusenden. Zu beantwortende Ortele otine Marke «erden nicht Izerücksii^ ligt. lnleratenannai)me in l7>arit»o» bei der Administration der Zeitung» jovie bei allen grSH«ren ttnnan««. (Apedtlion«, de« K». «»«» ttU»kn»d«. 6S. Äastrg. Das erste Denkmal in Konstaniinop«! Blid, August. ' Da der König seine Sommerresidenz b«.zo' gen hat und die Diplomatie dis Sommermonate am schiinen Veldeser See zu verbringen pflegt, herrscht hier ein außergewöhnlich reges Treiben. Dadurch ist der Schwerpunkt der innellpolitischen Situation teilweise ans Zagreb nach Med und Ljuhljana verlegt worden, wo am Donnerstag wicht'lqe Entscheidungen im Schoge des Exelutivfomitees der Bäuerlich^d?Mt,kratischen Koalition erwartet werden. Sl/le Anzeichen sprechen dc-ftir, dad !tt Vled schon in den nächsten Tagen schicksalsschtvcre Entschiidnngen fallen werden. Das a^lf^cmelne Interesse der politischen Kreise ist ans die L?^ibacher Sigung der Bau erlich-dsmokratischen Koalition konzentriert. Dasselbe gilt auch für die Regierungskreise, die nichts unternehmen wollen, bevor man die Beschliisfe nicht entgegens^enommen Hot. Aus diesem Grunde ist auch dieAudienz P r i b i ö e v i e' noch nicht erfolgt, während Pribiöevi^ selbst behauptet, dah t!ie Jni tiative für diese Ausspprache nicht von ihm (also von der Krone) ausgegangen sei. Äe Andienz Pribieevi«^' soll, wie die ganze kroatische Presse behauptet, die Staatskrise, in der wir uns seit dem 20. Juni befinden, vom toten Punkt fortbringen. Die Forderungen der Bäuerlich-demokratischen Koalition nach dem Tode Radi«' erscheinen weder radikal!-siert noch abgemildert: Auflösung des Parlaments und Bildung einer neutralen Regie rung, die die Gewähr dafUr geben könnte, daß die Wahlen in voller Freiheit erfolgen, worauf die BafiS für Verhandlungen gegeben wäre. Sollte V^rad diese Forderungen annehmen, fo wäre dies erst der Beginn der Entwirrung, keinesfalls aber die Lösung der Krise selbst, die nur durch Revision der staatsrechtlichen Situation zu erreichen sei. Es hat den Anschein, dafs einige Gruppen in Beograd bereits die Notwendigkeit einer Verständigung eingesehen haben. Zu diesem Zweck sind bereits in Vled einige radikale Emissäre ^ darunter der ehemalige Minister Dr. Voja Ianji 6 — eingetroffen, uln a tout Prix mit Pribieeviö Fühlung zu bekommen. Letzterer lelint natiirlich jeden Kontakt mit den Emissären Beograds ab, bis dic Kardinalforderungen der Bäuerlich-demokra tischen Koalition erfiillt sind. Der plötzliche Stimmungsumschwung der serbischen Parteien ist auf die Protestnote ?!!taliens sowie auf die itnmer mehr mit der tloalition fympatlii-sierende Weltpresse zuriickzufiihren. M Neue Zivilflugverkeftrslinlen Martbor erbStt Anschluß an die Ltnle Zagreb-Beograd Verschollene Ozeanflieoer LM. B e 0 g r a d, 21. August. Im Verkehrsministerium wird ein Projekt betr.'ffs Errichtllnq neuer Zivilflugverkehrslinisn und Anschluß der bisherigen an die mitteleuropäischen Linien ausgearbeitet. Mit Anfang 1920 soNen folgende Linien errichtet lrerden: Beograd—Aoplje, Beograd—Zagreb—Maribor, wobei letztere an die Linie' Wien—Venedig angeschlossen weroen soll und schließlich —Beograd—Tnrajevo-Pod-rica. ZZü Lemzeliis-Rllllktt! LM. A t h e n, 21. August. Heute wurde das amtliche Ergebnis der ^nntagswahlen mitgeteilt. BenizeloS erhielt 228 Man date, die Royalisten (Metaxas-Gruppe) 15, Pangalos 1 und Kafandaris 3 Mandate. Pangalos gab gemeinsam mit den Royali-Pen ein Manifest heraus, worin die Regierung heftig angsgriffen und das Wahlergebnis als Falsifikat hingestellt wird. Die Roya listen kündigen eine Reihe von fenfatlonellen Enthlillungen an, auS denen hervorgehen loll, wie Venizelos zu feinen Mandaten ge- kommen ist. Anderseits behaupten die Veni-zelos-Blätter, dah durch diesen Sieg die republikanifche StaatSform in Griechenland mehr denn je gefestigt erscheine. Griechenland gehe erst jetzt feiner wirklichen staats. politifchen und wirtschaftlichen Konfolidie-rung entgegen. Was die Ausschreitungen am Wahltage betrifft, erklären diefe Blätter,! werde Pangalos felbst zur Berantwortnnz herangezogen werden, sobald eS sich herans-! gestellt hat, daß er daran teilgenommen hat. Köntgömmmel in Albanien LM. T i r a n a, 31. August. Gestern wurden in ganz Albanien großzügige Manifestationen für die Ausrufung Achmed Beg k^ogus znm König von Albanien abgehalten. Gendarmerie und Militär waren in strengster Bereltfchaft, hatte» aber keinen lSrund zum Einfl!^eiten. Wie Ihr Bericht- erstatte? sich überzeugen kannte, waren diese Manifestationen aber nicht so spontanen Eharakters, wie es die Reqiernng der Welt gerne plausibel machen mijchte, da die ein« zelnen Dorsältesten gezwungen worden waren, soundsoviel Mensr^n für die Mani-sestationszüge zu stellen. Der Gt. Stefanstag in Llngarn 2^ tt d a p e st, 21. August. Gestern .'vllrde hier unter pomphaften Gepränge dcr St. Stefanstag als Feiertag der ungarischen Nation gefeiert. Nach den vormittägigen Feierlichkeiten wurden an Mussolini und Lord ^othermere BegrüßungSdepcschen ent-ielü»«t. Dieieniaen Mütter, die die meisten Kinder zur Welt brachten, wurden mit be-sonderen Prämien allsgezeichnet. Die erste Prämie erhielt eine ungarische Bäuerin, die 27 (noch lebellden) lindern daß LeblM geschenkt hat. UM U VMM Der neue (^ist in der Ti'lrkei erlaubt auch die Errichtung von Denkmälern, die frsiher lzom Jslaul verboten waren. So wurde kürz lich in Konstantinovel ein ^icgesdenkmal — das Werk eines itfilienischeu Bildhauers — enthüllt, das unter einem iii.posant'u ?iils« bau von gri'lneiu und rotein Mnr'nor dic Vronzestatueu .U e ui >1 l P a s ch a und seiuer Mitarbeiter zeigt. habe, unt freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden Staaten zu eriuöglichen. In politischen jireisen wird vielfach die Tat« s.:che konlUlentiert, daß die Regierung 5is auf den heutigen Tag noch kein Äomntnni« quee über die Note wie deren Tert selbst '.'eröffeutlicht hat. LM. L 0 n d 0 n, 21. Angnst. Bon den fchwedischen Ozeansliegern H a s e l und C r a m e r, die am Samstag in Cohrane (Kanada) zwecks Ueberfliegung des Ozeans nach Schweden starteten, fehlt noch immer jede Spur. Sie hätten am Tonntag um Itt Uhr vormittags an der grönländischen Kiiste starten sollen. Nettuno LZ)t. B ö 0 g r a d, 21. August. Die Ne-gi^rnng hat im Sinne der in der i t a-Üienischen Protestnote enthaltenen Forderungen eine energische Untersuchung in Dalmatien eingeleitet, Negiei>lnaSkr>'isen gibt man der ll^'i'^'r^eu« si'insi dasi ^'^.talien !lus''!?>'n löiuie, d^ti aoilawicll altes darangeietzt Börsenberievte Zürich, 21. August. Devisen: Beogre' ».1275, Pari-^ 20.2'.!, London 2.^21, -wrk 519.3:?, Mailand 27.1^, Prag 15.36^ '^^ien 73.20, Budapest iW.iVi, Berlin 123^ Zagreb, 21. August. Devisen: Wien .02.2^', Berlin Mailand 297.b0. London 27si.21, Newtiork ü<'>.?1?l), Pari? 222.52, Prag Ui^ 77, Zürich M05.W. ! u b l j a n a, 21. August. Devise«: Aulsterdani 2232.2.'), Perlin 12, Prag M^-a7. Trieft 207.60. — Essetten (Geld): Celjska 158, Laibacher !?redit 128, ^tredit:n'la.: '.7t>.— 175, Vevi^ 10^, 2('>.'i 2'-'!^, Baugüsel!-schaft 5L, öeöir 105, Trisailer ^75». Holzmarkt: Tendenz fest. Abschluß 1'^ 'Waggons uud zwar: 10 Waggons gemischte.z Brenn-holz, fnmko Waggon ^>lenze 20, 1 Waggon Buchenklötze, 28 nun, von L ni aufwärts, 14 cm Brt^ite aufwärt>^, vrinla, s.'füudi, rertia, franko Waggon ('»40, 1 Waggon Bu- chenNötze, 70, 80, nun, Monte, von Z m aufn>ärts, franko n 5».^, l A^aggon Latten, '.'. i; .. ^ ni. Monte, franko '^"^aggon ?iev!a!>''itiition ^ Sandtvitt» s-^aftliche Produkte: ? n^en^ nu 'ernndert Abschluß 4 Waaavu Mais, .Marvurger Zeitung* Nummer ^yy. 2 Mittwoch, 22. Angltlst. M dlls MkSiNlsBlliM Sdeelle Spaltung im jugollawlschen katholischen Klems — Nuntius VellegrineNi tritt in Aktion — Sin gedeimes?iuab- schreiben des Vapstes? Kürzlich hat der Sarajevoer Srzbischof Dr. Karie Stefan Radi« den 5,G o t t-gesandten" genannt, hinter dem das lroatifche Volk geschlossen um seine Rechte in diesem Staate kämpsen müsse. Stefan Rttdiö ist indessen zu l?Lrabe getragen worden, aber die Unzusriedenlieit eines großen Teiles des lroatisc^n Episkopats mit der Politik des katholischen Geistlichen Dr. K o« r o S e c ist gewachsen. De» Besuch Svetozar P r i b i e e v i beim Zagreber Erzbi' schof Dr. B a u e r, ferner ein heftiger Ar« ukel des Monfignor Dr. K o r e n i ^ gegen Dr. AoroSee sowie die Sieilimgnahme des Djakooer Bischoss Dr. A k 6 a m o v i 6 ha» !!be» in der Slowenischen und Kroatischen ^BolkSpartei als der Trägerin der heutigen IRegierungSpolitik größtes Aussehen hervor» gerufen. In volksparteilichen Krsiscn wird ^wiederum entgegengehalten, dah die Bau-ierlich'demolrctische Koalition den kroati« Iche« Episkopat ausspiele, nin Verwirrung »zu schassen u.,d die Meinung zu besestlgen, bah tte ganze kroatische Beistlichleit hinter der Bäuerlich-demokratischen Koalition steht Wie das „Morgenblatt^' aus Beograd erfährt, soll lSrzbischof Dr. B a u e r an Dr. A o r o S e c ein Schreiben gerichtet haben, worin er im Zusammenhang mit den Kom« mentaren übcr den Besuch Priüieeoiö' er« iklärt, dab er als Oberhaupt der römisch-ka-tholischen Kirche in Kroatien leine ^lg.renz h^, gegen das Regime Dr. KoroZee Stel» lnng zu nehmen. In volkspartcilichen Kreisen wird mit Rücksicht auf die Unzufrieden» ^it der kroatischen Geistlichkeit mit der jetzi gen Regierungspolitik erklärt, dast Dr. Ko-roSee eine gewisie Linie verfolge, von der er sich durch keine Aktion werde abschrecken lasien, selbst dann nicht, wenn diese Aktion aus kirchlichen katholischen .^reisen kommen sollte. Dr. K a r i ö, der Er.».bi5ch»f von Sarajevo, sei als persijnlicher Gegner Dr. Kc>-^roSec' bekannt, während Monsgr. Dr. K o-reni 6 bereits vor dem Kriege Anhänger der serbisch-kroatischen Koalitio»i gewesen sei. Nie in gegnerischen Kreisen verlautet, sol elbig", sagte er noch, „sollte iä) Fräulein Wahren verfehlen und sie kommt inzwischen nach .?>ause, so sagen Sie ihr, dnf; ich spätesten? in einer Stunde wieder hier sein würde. Sie soll auf jeden Fall a'ii 7nich warten." Es war elf Ubr, als er an der Wohuungs-tür Frau Paulsi'us klingelte. Die alte Dame öffns'te ihm selbst und fragte liebenswiirdig nach seinen^ Nestchr. IngSheinl nannte seinen Nanu'n, und fragte: „Ist Fräulein Wahren b^'i ,Vmen? Ich suche die junge Dame schon seit heute jvüh, kann sie aber nirgends sind-^n." Deutlich sah Helmar. wie bei Nenimi'.g des Namens der Geliebten über das gütige Gesicht der alten Frau ein s6)mer;liches Zucken ging. „Fräulein Wahren ist nicht bei mir, mein Herr, ich habe sie selbst seit drei Tagen nicht gesehen." „Nickit bei Ihnen, Frau Paulsen?" stammelte Helmar erbleichend, und lehnte sich unwillkürlich an die Wand, denn sein Körper zitterte vor verhaltener Erregung und Angst. „Nun ist alles aus, Sie waren meine letzte Hoffnung, gnädige Frau, denn bei Ihnen hoffte ich meine kleine Miriam zu finden." Groh und ernst ruhten die Augen der alten Dame auf dem Gesicht des jungen Mannes; dann sagte sie leise: „Miriam Wahren steht Ihnen allem Anschein sehr nahe. Warum sind Sie nicht eher gekommen? Ich sürchte, jetzt ist es zu spät." „Wie meinen Sie das?" sragte IngSheim gepreftt, „neshalb komme ich zu ipat'^^' „Mein .Herr, verzeihen Sei, aber ich ,glaube, Sie werden verstehen, wenn ich Sie zu-'rst frage, was Miriaul Wahren ^'">r Tie be-Erst mus; l»; misseu, wen ich vor .nir dann soll..'u .^ii? gern erfahren, m ich .j'ber das junge Mädchen :reist " ..Ich bin Miriam WahrenS Verlobter'^, -ui.i.'.i» ete Ingsheim fest. möglich, dii' ist nicht mi^glich!" stinnn'.Itc Frau Pall'.iv. betr)fsen. „Wenn Miriaul wirklich Ihre -Lerlobt2 ist, wie loinl rungen unseres Körpers festgestellt, im Eiweiß, in Rüben und in einigen anderen Pflanzen, sowie im Fleisch einiger Fische und in den Tränen der Tiere. In vielen Fällen von Augenentzündungen ist nach Ridleys Bericht nachgewiesen worden, daß die Menge dieses antiseptischen Stofses in den Tränen unter der nornmlen lag, nnd man kann daraus schließen, daß Augenent-zündnngen leichter entstehen können, wenn durch ungenügende Arbeit der Tränendrüse diese Schutzstoffe in geringen Mengen k)er-gestellt wert^. Dr. Fleming, der bei der Sitzung anwesend war, erklärte, daß es möglich sein werde, Lysoznm aus Eiweiß zu gewinnen und in den Handel zu bringen, so t^ß die Aerzte es als ein allgemeines anti-septisches Mittel verwenden könnten. Der Mann, der im Monai t7.ooo Briese bekommt 23 Jahre ist Charles Rogers alt, der vor kurzem die Auszeichnung erhielt, zum „Star" ernannt zu werden. „Star" bedeutet, daß der Name des Hauptdarstellers auf allen Ankündigungen und Plakaten in Riefenlettern Prangt, herausgehoben aus der Zahl der anderen Mitspielenden, daß er am Ziel ehrgeiziger Filmträume angelangt ist und Gage und Autogrammbitten verwirrend hohe Ziffern erreichen. Charles Rogers ist in Olathe geboren. Olathe ist ein Städtchen von 3^ Einwohnern im Staate Kansas. In diesem Olathe erscheint eine Zeitung, der „Daily Mirror", die sich im Besitz von Charles .)iogerz Vater befindet. Charlie sollte Journalist werden. Er kannte den Betrieb bei der Zeitung seit seiner frühesten Jugend und hatte sich bereits als kleiner Junge praktisch in der ?'her2i betätigt. Charlie sollte ein gebildeter Jo ir-nal^st werden und wurde auf die UniveHtät von Kansas geschickt, wo er drei Jahre ver- Jn Amerika wird zur VorbererLunq dcr Präsidentschastswahlen ein Bild verbreitet, das den Kandidaten der Deinikraten „A l t- es denn geschehen, daß mein Sohn sie eines Tages hilflos und verlassen, aller Mittel bar, in den Straßen Berlins fand?" Helmar erzählte der alten Dame in Kürze, wie es gekommen war, daß er die Geliebte verloren hatte. „Und nun, da ich endlich nach langen Wochen banger Sorge und Qual weiß, n o sich Miriam aufhält, kann ich sie nicht finden!" rief er zum Schluß außer sich, und sprang auf. „Helfen Sie mir doch, liebe, gnädige Frau, sagen Sie mir, wo ich Miriam finden kann!" bat er dann, die alte Dame ungestüm an den Händen fassend. „Wissen Sie denn gar nicht, daß man das arme Kind verhaftet hat?" entgegnete Frau Paulsen traurig. Ingsheim erzählte in fliegenden Worten die Geschichte ihrer Freilassung. Frau Paulsen war bei dieser Nachricht erbleicht. Jetzt erst verstand sie die furchtbare Erregung des Mannes. Wenn Miriam schon in der Morgenstunde entlassen worden war, so mußte sie längst zu Hause sein. Dort war sie nicht eiugetrossen, auch zu ihr war sie nicht gekommen. Entweder irrte sie nun ver-zn>eiselt durch Berlin, und wußte nicht, was sie beginnen sollte, oder sie hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Fran Paulsen und Ingsheinl kauien überein, sosort genleinsam nach Miriams Woh- blieb. Nach dem ersten Jahr hielt er eine Studienpause sür angebracht. Mit vier Kollegen machte er den Weg über den Atlanti--scheu Ozean und durchquerte Europa als !Nusikant mit einem Jazzorchester. Er war ein vorzüglicher Posaunenbläser und Tromm ler. Seine musikalischen Kenntnisse verdankte er dem Familiengrammophon in Olathe. Im Zwischendeck machten die jungen Leute die Rückreise. Das Geld reichte kuapv sür die Fahrt. Charlie ging wied:^ auf die Universität und blieb dort etwa anderthalb Jahre, als sich ihm — er steckte gerase im Examen — die Gelegenheit bot, in die Paramount-Filmschule einzutreten. Vierzigtausend junge Menschen aus aller Welt, deren Sehnsucht der Film darstellte, hatten ihre Photographien eingesandt. Vierzehn von vierzigtausend juugeu Menschen wurden nach vorhergehender Prüfung als Vara-uwunt-Sckiüler angenommen. Charles Rogers war einer der vierzehn; er brach das Studium ab und ging znm Film. Nack).Beendigung der Lehrzeit, oie ein Jahr dauerte, bekamen a6?t Tchüler einen Vertrag. Charles Rogers war unter diesen acht Juniorenstars. In einem Film „Glückliche Jugend", der nur mit Paramount-Schülern besetzt war, erhielt er die tragende Rolle. Nach einigen nicht nennenswerten Rollen wurde ihm die Auszeichnung zuteil, eine der Hauptfiguren des großen Fliegerfilms „Wings" zu spielen. Der Erfolg, der ihm zuteil wurde, war ungeheuer. Er war der Partner Clara Bow^ in „Bin ich Ihr Typ?" und Mary PickfordZ ?^artner in „Das Ladenmädchen". Als Abie in „Abies Jrish Rose" erntete er neue Lorbeeren. Charles Rogers, dreinndzwanziz Jahre alt, gehört heute schon zu den populärsten amerikanischen Filnischauspieleru. Die Beliebtheit eines Filmdarstellers ist auf die einfachste Weise aus der hohen oder nn^drig- Smith" als kouragierten Schwimme» zeigt und so um die Sympathien der sport-Uebenden Amerikaner wirbt. nung zurückzukehren. Vielleicht, daß Frau Helbig inzwischen etwas erfahren hatte. Schnell verließen beide t!^s Haus und stiegen in das noch wartende Auto. Nach einer knappen halben Stunde hielten sie vor dem Hause, wo Miriam wohnte. Helmar stürmte zuerst die Treppe empor und läutete. „Ist Fräulein Wahren gekommen?" fragte .:r außer Atem. Die Wirtin schüttelte den Kopf und weinte. Mittlettveile hatte auch Frau Paulsen die Tür erreicht. „Sie ist nicht dal" rief ihr Helmar ver« zweifelt entgegen. Beide betraten das leere Ammer Miq riams. Frau Paulsen sank erschöpft in einen Sessel, Helmar trat zum Fenster» und starrte Hinalls. „Wir wollen hier warten, .Herr Graf, Miriam wird ja, muß ja wie^rkommen", tri^-stete die alte Frau, als sie die Verzweiflung de? junj^en Mannes fah. Sie muß ja wiederkoinlnen!" stöhnte JngS^ heiln, und schllig beide Hände vor das sicht. „Setzen Sie sich, lieber Herr, ich will Ihnen inzwischen erzählen, waS ich von riam Wahren weiß 'ind wie es ihr rn Berlin ergangen ist; das wird unS die furrhtba-reWartezeit etwas erleichteri,." jAortschung Ml DW ^?^Mr Lvtmmdeoer W ns^l I« «onat MM -chiSt «artte BW »«»ID» aw fi«bzchntaus?nd Briefe, u. M dich tew Star in Hollywood im MMli ki« ^i Menge an Zuschriften hatte., DK Laune der schönen SUlubloeNn . lkkzlich h«Me der weihe Stab eines Pari^ Berj^spoliAisten an einer Straßen-kreugung!»ie breite Krastwayenschlange aufgehalten, die fich die Avenue des Thamps-VyfeeS hwabwälzte. Alle Wagen wavte^n foi^m mrf den befreienden Mnk des Ver-IchrSgewaltigen. Da sah dieser Plötzlich, wie «ine elegante junge T^e in einem luxuriö« sm Kraftwagen mit zornsprühenden Augsn den Ganghebel einschaltete und unter Vollgas auf ihren einige Meter entfernt warten- Borldermann losfuhr. Entsetztes Äuf-^ßchveien der Zuschauer, ltrachen und Glas« HKttern. Dann ^ d« Mvtvr des elegan-Gm Wagens seufzenid seinen Geist auf. Die^ ißimge Dame stieg lächelnd und w aller Ru-, he a»S ihrem arg beschädigten Wagen, Wer-iHwgte fich im Spiegel vom unverminderten ihres vorschvistSmätzig bemalten Ant-Vtzes steckte eine Zigarette zwischen ihre purpurroten Lippen. Daml betrachtete sie mit sichtlicher Genu^immg den Scha^, den sie am fremden Kvlchwagm angerichtet hatte, «ch Reß sich siegesbewußt und ohne Widerstreben zum nächsten Polizeirevier führen. Do^ «rtlärte sie in Gegenwart des Besitzers des angegriffenen Wagens: „Dieser Herr hier schuldet mir sott langem einen größeren Betrag ul<> besitzt die Unverfrorenheit, mich «f die Mckzahlung n«rten zu lo^en. Als ich vorhin sÄnen Wagen vor mir erkannte, ibeschloß ich, iihm seiner Unhöfllchkeit wegen eine Lehre zu ge!^n und mich dadurch be-Hlchili M machen, daß ich seinen Wag.?n beschädigte. Die Ätche ist damit für mich erledigt.^ Der Potiz^ kostete es einige Mühe, der jungen Dame verständlich zu machen, daß die Sache noch lange nicht erledigte sei ßmd daß es in einem geordneten Staat noch Andere, weniger gefährliche Mttel gebe, Guthaben eingutret^". Verwandten in Engjland zugeskllt 'verde«. VoLsiändig erhalten blieben die Gummistiefel, die aÄe Lechen anhatten. Die Knochen werden sorgfältig in 43 Särge gelegt und aufgebahrt. Die lotortixe ^a,cii>tkung ^ ßes der ^Öffentlichkeit vor Augen fi'lhren, gerade in diesen Zeiten des maschinell und Massen produktiv bedingten Niederganges des Gewerbes von größter Bedeutung sind. Wie wir vernehmen, interessieren sich um diese Ausstellung auch einig,! Jndustrieun-ternehmungen, von denen -iutl^e dem Aus« stellttngskomitee bereits finanziell zu Hilfe gekommen sind. Das detaillierte Programm »«We vhiv 26. dl» 1. /^uilcuntt «lurÄi <1« ^e»5»mt, vaÄ äen ekr«n»mUicdea V«t?«ter für clea Krel, i^ritx>r: voklor I.. 5cdelcdend>uer. ed««i»ed»» 'srx »vodoäe S« der vielversprechenden Auöstelwag wird demnächst durch Plakate und Zeitungsnotizen der Oeffentliichkeit bek«unigegeü«r werden. m. Selbstmord. Gestern sprang der' 4t» jährige Hol^bernehmer Josef L a p o r« n i k bei Bresternica in selbstmit«derticher Absicht in die ^au und ertrank. FamiÜen-zwistigkeiten sollen ihn in den Tod getrieben haben. m. An der Snabenbiirgerschale in finden an? Montag und Menstag, den und 28. August l. I., jedesmal von 8 bis 12 Uhr und, wenn nötii^ von 14 biS tS Uhr, die Mederholungs-, Schluß- und Prt-vatprüsungen statt. Die Einschreibungen in alle Klassen finden am T^nnerstag «ck» Freitag, den 30. und 31. August, jedesmal von 8 bis 12 Uhr statt. Es müssen sich ohne Ausnaihme alle Schüler einjschreibsl, also auch solche, die sich zur Aufna^ in dte^ oder jene Klasse schon am Schlüsse des Schul jahres gemeldet haben. Im Sinne der Mi-n?isterialvevordnung muß jeder Schiller bei der Einschreibung für den Schüleryesvnd-heitsschutzsond einen Betrag von An erlegen. Von der Einzahlung dieses Betvages werden nur jene Srhiüler belfrett, welche^ isich mit einem Ausweis der zusÜndigv« Steuerbehörde, daß fie im Sinne deS L» xengesetzes als „arm" zu betrachte« ß»d^ auSweffen. Infolge des OrtSschulraiMe-schlusses werden in die KnabenbürgerschGte auch dieses Jtr Ihnen Dank, mein Herr!" „Ah! Ihr Freund heißt Eduard? Und Sie, meine Gnädigste?" „Emilienne . . . Sehen Sie . . . Dort konlmen Sie! . . . Oh! Ich ml/ß lachen, du^ sie so ahnungslos find!" Tatsächlich kam das Paar langsam die Treppe zur Terrasse heraufgestiegen. Der Schwager erregte meine Abneigung in hohem Maße, mit seinen kleinen Wieselaugen und dem asiyrischen Barte, wie ihn Unter-Präfekte immer tragen. Die Schwägerin mißfiel mir noch mehr. Sie ging wie eine Negerin der Republik Liberia angezog^m. Der himbeerfarbene Stoff ihres FäkinchenS war mit kleinen, künsUichen, jom^uillen-gelben und azurblauen Rosen getiipfelt; ihr Hut von giftgrünem Tüll war mit feinen Musielinrosetten verziert. Sie bemerkten nicht die Gegewvart Eduards.und Nack der.HotÄball«- „Sie haben meinen Freund wohl «icht gesehen?" flüsterte Emilienne. „Nein, sie haben ihn nicht erkannt.^' Ich drehte nlich um. Der schuldvolle Ahe-mann legte einen Finger auf seine Lipp^ erhob sich und sagte im Vorübergehen « uns, mezza vocco: „Ich n»ill sehen, ob M das Hotand aus meinen Arm legte: „Ach! Mein Herr . . . Wie kann ich N* nen nur jemals danken . . „Aber meine Gnädigste!" erwiderte bch> „Ein jeder hätte an m^nem Platze wie Rh gehandelt . . . Uebrigens segne ich das Geschick, das mir auf eine so unvorhergefeh«« Art. die Bekanntscbaft einer so entzückoid« Frau vermitteßi hat." Emilienne las meine Gedanken in luelMA Augen. Wir waren am Wafler angekomW» Ein Gebüsch trennte unS von d^ HOSel. Emilienne nahm plötzlich meine Brost in ihre nackten Arme und sprach „Marburg«? 'Zeitung" Nummer l9L MMovs, ??. TugiK. St»iankenhl >:''überführt werden. :n. Unfälle. l^iMrn vorm'tta^s sir Rettun.^^krbteilung ein ??i?t7crband a.'.l^i!^c.t, woraiuf er Pflege b.'lassen wurd?. Innige Bitte. Der kranke'Invalide mit drei kleinen Kindern wendet sich an mUdtätige Herzen mit der innigsten Bitte, ihm kleinere Spenden und eventuell abge-tr«g«ne Schuhe für ihn und sein 7jShriges pind zukommen zu lassen. . m. Wetterbericht vom 21. August 8 Uhr früh: Luftdruck 735, Feuchtigkeitsmesser Barometer 730, Temperatur 24, Mnd-richtung NW, zwei Drittel bewölkt,. W'tter-löge unverändert. , ' m. Spende. V. R.^ spendete'^50 Dinar f5ir den armen Invaliden. Herzlichen Dank! ^ Ueberzeugen Sie sich von den bedeutenden Vorteilen-^der Karo-Schuhe^durch einen Probebezug. ^ Eingesendet Mr vieft SWbrik übernimmt die Reljccktt«« >etn« Vevlmtwlnewng. ^ie Gutsverwaltung Hausampacher hat festgestellt, dah die Firnia O. S ch a m e s-b e r g e r in Maribor in einer das kaufende Publikum irreführenden Weise Teebutter mit der Provemenzbezeichnung „Haus am Bachern" in den Handel bringt. Zum Schutze ihrer Abnehmer erklärt die unterfertigte Gutsverwaltung, daß die Fa. O. SchameSberger von ihr nicht beliefert wird, daß vielmehr Teebtltter ihrer eigenen Er-MAuing nur bei den Firnien S u p a n-L i k, Gosposka ulica, Z e b i 8, Stritarjeva und Z e ch n e r, Kralja Petra trg zum Verkaufe freigehalten wird. Die Firma O. Schamesberger wird fiir das die unterfertigte Gutsverwaltung schädigende und das Vertrauen des kaufenden Publikums mißbrauchende Borgehen gerichtlich zur Ver antnwrtung gezogen werden. l0016 GutSvenvaltung Hausampacher. Aus Vtul Bedauerlicher LIngiaa-sall Ein tragisches Geschick »nachte vergangenen Freitag dem Leben des Schlosserlehr-lintgs S t r b a l aus Brstse bei Ptuj ein (5nde. Der furchtbare Uiu^lücksfall, der sich in der bekannten Schlossernserkstätte des .Herrn Othmar Scheichenbau er ereignete und in der Stadt allgemeine Anteilnahme auslöste, spielte sich folgendermaßen ab: Der Schlossergehilse A r a l j, der Bruder der unlängst in den Wellen der Drau den Tod suchenden Hilde Kralj, war mit dem Schleifen eines neuen Messers beschäftigt, als der Lehrling Ktrbal hinzukam und sich mit dem Gehilfen in ein Gespräch einließ. Kralj lvollte einen Scherz machen und bedrängte spatzweise den Lehrling mit dem scharfen MMer. Dieser suchte nach rückwärts AU entkommen, stieß aber hiebei mit dem Rücken in eine Maschine und da? Unglück war geschehen. Der Knabe stürzte vorn tiber gerade in daS entgegengehaltene Messer, welches ihm bedauerlicherweise mitten ins Herz drang. Ktrbal brach zusammen und starb, bevor'^noch^ der herbeigerufene Arzt eintraf. ...^. p. Pferdepramiiernng. Dieser Tage fand die durch die Bezirksvertretung veranstaltete Prämrierung der Pferde statt. Der Auftrieb ließ viel zu wünsl^n übrig. Besonders schöne Exemplare wurden aus den Vindi-schen Büheln und aus dem unteren Drau-felde vorgeführt, während die Qualität der Pferde aus dem oberen Draufeld und aus der Kollos iveniger zufriedenstellend war. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, daß im oberen Draufeld und in der Kollos mehr Rinderzucht und am unteren Draufeld sowie in den Windiischen Büheln mit besonderer Vorliebe Pferdezucht betrieben wird. Meistenteils wurden Pferde der norischen Rasse und Belgier aufgetrieben. p. Den Apothekennachtdienft desorgt bis nächsten SamStag die Apotheke des .Herrn B e h r b a l k. Aus Seljt e. Todesfall. Am Sonntag starb Frau Sophie S t e g u, StaatsgeometerSwitwe und Mutter des hiesigen Veterinärinspek tors .Herrn Dr. Josef S t e g u, im Alter von 83 Jahren. Friede ihrer AslZ^! c. Tödliches Unglück auf der Bahnstrecke. Am Montag, den 20. d. gegen halb 2 Uhr nachmittags wollte ein unbekannter löjäh riger Knabe die Eisenbahnstrecke zwischen Trcmerje bei Celje und LaKko überschreiten. In diesem Augenblicke nahte der Laibacher Schnellzug heran. Der Kimbe konnte nicht mehr ausweichen und wurde von der Loko Motivs ^iibeSseite geschleudert. Hiebei erlitt er Verletzungen an der rechten Schläse und cend ihr Köpfchen gegen meine Schulter fiel: „Mein Herr! . . . Mein .Herr! . . . Verzeihen Sie mir den Ausbruch meiner Dankbarkeit . . . Aber ich bin so bewegt, beson^rs n>enn ich an die Gefahr denke, der wir eben entronnen sind, Eduard und ich . . .! Es hätte mich furchtbar aufgeregt, die Ursache eines Fannliendramos in seinem Hanse zu werden. Oh! Vielen, vielen Dank! Heißen Dank! . . Der berückende Mund Eniiliennes wartete neben meinem. Ich zögerte drei Sekunden .. . Dann, von der Versuchung hin« lerissen, ließ ich mich gehen . . . Unser Kuß war unbeschreiblich, wvnnevoll ... Er dau erte lange, lange ... Er würde vielleicht noch bis zu der Stunde, da ich diese Zeilen nie^rschreibe, gedauert haben, wenn nicht eilige Sckiritte auf dem ^es der Allee den Bann gebrochen hätten. Rasch, fast beschämt, machte sich Emilienne von mir los: „Da kommt Eduard . . .!" So war es wirklich. Dieser Unglücksrabe Eduard näherte sich uns, leider, und rief uns zu: „Mmi ... wir müssen schnell machen . . . Mein Schnaqer besichtigt gerade die Hotelzimmer ... Sie wollen dort-blei-den . . . Komm mit; ich bringe dich auf den Bahnhof und wir fatiren mit dem nächsten Zuge nach Chammvnix . . ^ Edipaich wandte sich zu mir und ergriff meine beiden Hände: „Ihnen, mein Retter, sthulde ich unendlichen Dank! Ja, ja! ... .wäre ich verloren gewesen! . . . Meine Frau hätte mich vielleicht getötet... Ich bitte Sie vielmals nm Entschuldigung, daß ich so schnell wieder verschwinde, aber Sie verstehen, die Umstände erfordern es... Mimi, sage meinem Retter noch schnell „Danke schön" und dann komm!... Wir bleiben in brieflicher Verbindung . . ." Sie verschwanden schon um die Biegung der Allee. Ich setzte mich auf die kleine niedrige Mauer, die ihre moosbewachsemn Steine in das Wasser eintaucht. Ich dachte nicht nlehr an Eduard, noch an seinen Schwager, noch an seine Schwägerin. Ich dachte nur an Emilienne. Ich beschwörte noch einmal mit der leisen Bitterkeit eines ungestillten Wunsches den köstlichen Rausch ihres '^wsseS herauf. Ich atmete noch ihr Parsüul. Ich atmete noch den Dust ihrer braunen Locken. Meine Träumerei wurde durch den Stun-denschlag der Uhren von Annecy jäh unterbrochen. Ich wollte die Zeit wissen und steckte nieine .Hand in die Hosentasche. Ich durchwühlte sie vergebens . . . Unruhig geworden, betastete ich meine Seitcntasche... Ueberrascht befühlte ich meine inneren Rocktaschen . . , Ich hatte weder Uhr noch Brieftasche, noch Börse mehr... Da auf einmal erschien nnr der Nachgeschnia-k von Emiliennes Kuß sehr bitter, llnd ich ver-stand, daß diese kleinen geschickten. Hände beim Eindringen zlvischen Rock und West? weniger in finnlicher Erregung als in Angst vor Entdeckung gezittert hatten < auf der rechten Rippenseite sowie einen Bruch des linken Beines. Er »urde sofort in den Zug gebracht und nach Celje überführt, gab aber bereits am Bahnhof seinen Geist auf. e. Sitzung d«s TatifauSschUfi«» i» Celje. Am Montag, den 20. und DienStag, den 3l. d. fand im kleinen Saale deS HotÄs „Union^' eine Sitzung des staatlichen Taris-ausschusses unter dem Vorsitz des Sektions-y )2fs.Herrn Vaso JovanoviSauS Beograd statt. An der Sitzung nahmen Ver treter der Handels-, Gewerbe« und Jndu-striekamnrern aus dem ganzen Staate sowie Vertreter des Verkehrs-, Forst- und des Ackerbauinimsteriums teil. Sport Das offizielle Herbftvrooramm unserer Fußballer Auf der letzten Sitzung des hiesigen M. O. wurden nachstehende Termine der Herbst Meisterschaft foivie der Wettspiele für den Fond beschädigter Spieler und den Olympischen ausgelost. Spiele stie den Fond beschädigter Spieler: ZV. September: „Maribor"—„Svoboda" und „Rapid"—„Telezniöar" („Rapid"-. Sportplatz). 14. Oktober: FiAch:. Olympisch« Tag: 25. November: „Maribor"—„Rapid"; „^eznidar"-^„Svoboi^"; Finale. <„Mar!-bor"—Sportplatz)^ Meisterschofttspiel« der Herbstsaison: 7. Oktober: „Rapid"—„Ptuj" und „2elez-^tzar"-„Svoboda" („2elezniear"^Platz). 28. Oktober: „Maribor"^„Zeleznii;ar" („Maribor"->^Sportplatz) u. .,Ptui"-^„Svo-boda" in Ptuj. 4. ?lov««ber: „V^bor"—„Ptuj" und „Rapid"—„Svoboda" („Rapid"-Sportplatz^. N. November: „Maribor" ' „Rapid" („Maribor"—Platz) und „Ptuj"—.„2elezni-Lar" in Ptuj. 18. November: „Maribor"—„Svoboda" und „Rapid"—„SelezniLar" („iLelezmLar"-Sportplatz). ------ : Das SröfsnungSrennen des Radfahrer-vereineS „Poitela" zeitigte vergangenen Feiertag namhafte Leistungen. Das Rennen wurde auf einer 30 Kilometer langm Strecke mit dem Start auf der TrÄiZka cesta und in zwei Gruppen ausgeführt. Die Ergebnisse waren: Hauptgruppe: 1. Pelicon 59.40; 2. Smode «0.15; 3. Pesek 63.30; Senioren: 1. Koe 29; 2. RuZiL 3. Pajtler 32.30. : G. B. Rapid. Das sonntägige Gastspiel in Nagenfurt wird in folgender Aufstellung bestritten: Pelko, BarloviS, Kurzmann, Nmmerl, Pernat Erivin, Löschnigg Matthias, Pernat Emil, Wenks, Klippstät-ter, Tergletz, Letnik und Schein. Reisebegleiter Herr Hoschitz. Die Spieler werden allf-gefordert, die Pässe unverzüglich Herrn Höfer zu übergeben. - Das Training der ersten und der Reservemannschaft findet diesmal Mittivoch und Donnerstag statt. Verläßliches Erscheinen Pflicht. — Donners tag um 20 Uhr abends Spielerversaminlung im Bereinsheim. ' ' o Leute, die ihre HSuser esien! Das „Eden am Kongo" haben die beiden französischen Reisenden Marc Allegret und der Dichter Andree Gide, die zusammen eine Filmexpedition nach Zentral-Afrika unternahmen, die bisher wenig erforschten Dörser des Massa-Stammes genannt. Diese Wilden sind glückliche Menschen, die ewig lachen und, wenn sie Hunqer haben, sogar ihre Häuser efsen können. Es gibt in dieser Gegend nämlich einen efcharen Ton, der von den Eingeborenen verzehrt wird, sie huldigen damit dem uralten Brauch der weit verbreiteten „Erdesser". Die Massa machen alle ihre Töpfe un>d Schüsseln cmS diesem Ton, und we»m solch ein Topf zerbricht, so ist daS kein Unglück, sondern man ißt einzelne Gl!herben einfach auf. Die Hütten der Massa bestehen aus demselben eß^ren Ton. Häufig sieht man die Kinder, ivenn sie . gerade Hun^r haben'und ^onst, nichts Eßbares finden, an den Wänden dieser Hütten knabbern, unl> bei Nahrungsmangel ist schon vorgekommen, daß ei'n Dors seine Hütten aufgegessen hat. Diese '^cynungen kegelförmig und auf der Spitze mit einem Kopf gekrönt, der die Bewohner gegen böse Geister schützt. Der Eingang ist ein Loch, das gerade groß genug ist, um einen Mc?."chen von Durchschnitts-grSße hindurcl)kriechLn zn laffen. Äe Man. ner kleiden sich in Ziegenfelle, wähtend t>ie Frauen jenem K'ostüm huldigen, daS Eva vor dem Sündenfall hatte. Da diese Massa-Schönen mit ihrer Kleidung nicht viel zu tun haben, so legen sie desto mehr Wert auf dic Frisur. Sie verwenden dafür nicht nur die eigenen .Haare, sondern auch die Haare der Männer. Eine der kostbarsten Gaben, die ein Massa einer Frau machen kann, ist ein Büschel seiner Haare, das als Unterlage für die hochgetürmte Coiffüre der schwarzen Dame dient. Herren mit Glatze habim da^r bei den Massas wenig Allssicht auf Erfolg bei Frauen, aber glücklichenneise ' gibt es dort keine KählkSpfe. Die beiden Reisenden haben niemals einen Mann ohne reichen Haarschmuck gefunden. Die Massa sind' große Fischer und. fast jedes .Haus ist niit langen Netzen geschmückt, die am Angelhaken von der Spitze herabhängen. Auf'den Fischfang fähren sie in besonderen Kanns, die von vier Männern gelenkt w^den. In der Mitte des Bootes befindet sich eine Strohhütte,'deren Dach nrit Streifen'>on Flußpfevdefkeisch bedeckt ist, das in der Sonne trocknet, während eifrig gefischt wird. Ein den MassaS benachbarter Stamm, die Maundaungs, sind in der Kleidung ihrer Frauen nicht so radikal. Die Töchter der Häuptlinge hdben es Verdits so weit gebracht, daß ihnen als stolzes Vizrrecht das Tragen ^ner Perlenbestickten ^chü'tze ge stattet wird; die anderen Frauen 'freilich müssen ebmfalls ayf die Kleidung verzichten. Die Dandys d^Z Maundaungs-^tämmcs schmücken sich, urit Perlenhalsbäirbern und Perlenarmbändern und schreiten mit Spa-zierstöcken einher..^ese Stänuue Md nicht nur Fischer, sondern halten auch bereits .Herden und treiben Ackerbau. Hü^üej werden in merkwürdigen Käfigen^ gkhÄken, in denen das Federvi!^ vor dem Angriff von Adlern geschützt ist. Die Kortt/mnmern find vielfach direkt an die .Hütten angebaut und befinden sich sogar auf den Hächern. Die Maundaungs haben ein«r malerischen Erntetanz, der von den Zauberern de? Stammes ausgeführt wird; diese tragen dabei seltsande Kostüme aus Fasern, die mit Pelikanfedern und i>en stacheln der Stachelschweine geschmückt" sind. Keine Frau darf sich während dieses Tanzes dem Festplatz nAhern. 2^0 Mittwoch, den 22. August. W ie n tG,r a z), 18 Uhr: Kinderstunde. — 20.05: Th. Körners „Der Nachtwächter". — Anschließend Abend-Tanzkonzert. — P r e ß b u r g, 18: Konzert. — 20.W: Brünner Sendung. ^Zagreb, 20.35: Konzertübertragung. — 22: SchaSvkatten. — Prag, 16.40: Volksbildungs- und Kulturvortrag. — 18: Deutsche Sendung. — 19.15: Blasmusik.--^ 20.10: Brünner Sendung. — Da v e n t r y, Ä): Pronu^nadö-Konzert. - 22.SS: Klavierkonzert. 2.?: Tanzmusik. — Stuttgart, 1H.i5: Vortrag. — 20.15: Frankfui^ter Sendung. — Frankfurt, 19.35: Fran.',!jsische Literatur. — 19.45: Französts<^r Spracknlnter-richt. — 20.15: Wiener Abend. — Brünn, 19: V. Skochs „Der Jrrtun, der Königin". — 20.10: Operetten. — 21: AuSstellunqskvn-zert. - B e r l i -n, 17.30: Unterhaltnn^s- lnusik. — 20.30: Marek Weber. >___ 22.R): Nachtmusik. — Mailand, 20.')0: Konzert. — 22.35: Tanzmusik. — B d a p e st, 17.45: Zigeunermusik. — 20: Sinfonisches Konzert. — 23: Sch^ammel-Musik. — Warschau, 20.30: Kammermusik. — Paris-E i f f e l, 2V.30: Radio-lKonzert. ^ H Üllll!il! M MWl H »»mt luoteliuv^lluroiimsr! Mittwoch,. 2Z. vsIIcsivLnksQHa// Starke Steloerung der HopfenprodukNo» la Äu»j0slawlen Die günstige Konjunkturentwicklung für Hopsen hat eine rasc!^ Steigerung der ?ln-baufläche niit sich gebracht. In Jugoslawien wurden 1921 ca. 1S00 Hektar mit Hopsen bebaut, während die mit Hopsen bebaute Flä che 1927 bereits 9167 Hektar betrilg. Jedoch nicht nur in Jugoslawien, sondern auf der ganzen Welt ist die Anbauflache im .Hopsen stark gestiegen und erreichte 1927 75.870 .Hek tar gegen 40.250 Hektar, im Jahre 1921. Die Konjunktur slir Hopfen erfuhr jedoch im Herbst 1927 einen raschen Abbruch und die Preise ersuhren einen Rückgang von 340 Mark aus 290 Mark pro bv Kilogramm. Diese nach abwärts gerichtete Preistendenz setzte sich in den folgenden Monaten fort u. im Juni 1928 verzeichnete man bereits einen Tiefstand des Preises bei 200 Mai^k. Der jugoslawische Hopfen war infolge Ungleichheit'der Qualität, Type, Sortiment und Manipulation mit 30 bis 50 Prozent tiefer gewertet als deutsche oder tschechoslowakische Provenienzen. Dieser scharfe Konjunttur-umschwung, der für die jugoslawische Hopsenindustrie katastrophal« Folgen hatte, findet seine Begründung in der Hauptsache in der im Verhältnis zum Konsum übersteigerten Produktion. Die Gesamtweltproduktion in B i e r wird im Jahre 1927 aus 179.6 Millionen Hektoliter gegen 295 Millionen Hektoliter 1923 geschätzt. Demnach ist ein RückgangderBier Produktion um 60 Prozent zu verzeichnen, während die Hopfenproduktion 1927^ im Vergleich zu 1927 um 75 Prozent größer war. Durch diese große Differenz zwischen Produktion und Konsum wurde die Krise im Jahre 1927 vonviegend verursacht. Was Jugoslawien anbelangt, so wurden nach amtlichen Daten des Ministeriums für Landwirtschaft und Gewässer in den Jahren I92l bis 1927 in Jugoslawien angebaut und qewonnen: Anb.nslach- «rt,.g Z921 1200 b.150 4.27 1922 182S 14.277 7.K3 1923 1615 15.143 9.37 1924 2227 21.85« 9.81 1925 S15S 11.061 5.44 1926 4256 17.150 4.15 1927 9167 37.758 4.27 Aus vorstehender Tabelle ist die rasche Steigerung der Anbaufläche in den Jahren 1921 bis 1927 ersichtlich. Während sich der Durchfchnittertrag wegen der großen neu angebauten Flächen stark senkt, da der l^r-trag der Ho^enkulturen in den ersten Jahren nur ein sehr geringer ist. Der Obst- und Gemaft-export der Wojwodlna E. H. Schon in den Vorkriegsjahren gc-kioß die Wojwodina, und da besonders Novi Sad und dessen Umgebung einen gutm Ruf bezüglich des Exportes von Obst und Gemüse. Äe Ware »ourde im Auslande gerne gekauft und war viel gesucht. Wä?ircnd ^cs Krieges fiel dies natürlich weg und auch in den ersten Nachkriegsjahren konnte ich dieser Export nicht schnell wieder beleben. Eist in den letzten zwei Jahren konnte man eine merlwürdige Steigerung des Exportes von Obst und Geniüse beobachten. Der yrk^ßte Teil de? ausgeführten Waren ging nach Oesterreich, speziell auf den Wiener Markt. Die Statis^k über den Export von ^bst und Gemüse des Vorjahres, das; inSg.'s.intt 1,743.310 Kilogramm an genannten Artikeln ausgeführt wurden. Nach Ocst.'rrel^ch 648.560 Kg, dann folgen als die weiteren Ausfuhrländer Ungarn, die Tschechoslowakei und Deutschland. Diese Ziffern beweisen, nie schnell sich der Export wieder entwickelt und gehoben ljat. Vc>n den Hauvtprodukten, die zur Aussichr gelanf^ten, sind verzeichnet ^rühkartosfel mit 411.700 Kg, grüne Erbsen 141.800 Kg, Erdbeeren 1.120 Kg, Kirschen und Weichselkirschen 30.500 Kg, Vir-nen nnd Marillen 51.690 Kg, Aepfel 178.100 Kg, friscs,e Zwetschken 199.150 Kg, Trauben W4.051 Kg, Paradeis 376.400 Kg. Dnrch diesen steigenden Export, wie es am bestm dieses erste .^lbjahr beweist, wo bisher schien 9^.051 Kg im Gesamtwerte von 2,915.920 Dinar nusgesübrt wurden, wird ^uck der Obst- und Genlülebau wieder ren- tabler und es werden dafür auch alljährlich größere Anbauflächen reserviert; so daß man damit rechnen kcinn, t«ß in ein, zwei Jahren die Vorkriegszi^ern wieder errel6)t werden dürften. Einige Mängel sind noch zu beheben und dieS in erster Linie die nicht durchwegs vorzügliche Verpackung, welche viel Staden verursacht, i>och ist man bestrebt, durch fachmännifche Aufklärungen auch diesen Fehler zu beseitigen und erst dann wird die Qualität der Produkte? voll' und ganz auf den ^ausländischen Märkten zur Geltung kommen können. X Sonderausstellungen auf der Wiener Herbstmesse 1928. Die 15. Wiener Jnterna-tion-ale Messe, die in der Zeit vom 2. bis 9. September abgchalten wird^ weist eine ungemein große Zahl von Sonderausstellungeil aus. Es werden unter anderem abgehalten: Im A!essepalost: Die Mö^l.mvsse, die Kollektiv-Ausstellung des niederösterrei-chischen Gewerbes,' die. Reklame-Messe und die „Bodarfsauvstellmlg fiir das Gastwirte-, Hotel- und Kasfrgsiedergewerbe"; in der?!eu en Burg: Der Pelzmvde-Salon, in der Rotunde: Die „Internationale .Hafenausstel« lung" mit anschließender Kolonial-Ausstel-lung, die unter anderem eine Spezialschau ,^Algier" und einen „orientalischen Bv^ar" bringt^und die „AusstGung sür Nahrungsund (^nußmittel". Aulf dem freien Gelünde der Rotunde: Die Bamnesse, die Erfinder-messe, die KohlenrtMe) die russische Sorvder-schau (2 PavillH«tK>^^vl.«r im Rahmen der „landwirtschastlichen Musterschau" unter an derem eine Gartei^au^ und ein« Obstbau-Ausstellung, die MWwirtschaftliche Ausstellung, die dritte österreichische Gerstens^u, die erste österreichische Tiqrmesse mit Zuchtvieh-, Nutzvieh- mch Merdeschau (Warmund Kaltblüter)', ferner die Kleintierzucht-Ansstellung und die Sondersck)au der österreichischen Forstwirtschaft. Wscherei Der Mfchweg am Drau-Stauwerk bei Fala Von Dr. med. Hermann Krau h, Maribor (Fortsetzung.) Die von Herrn General S t t a m-litsch geübte Fanginethode im Fischwege bestand im wesentlichen darin, daß der Eingang in das Oberwasser durch ein Drahtnetz verschlossen und vor dem Neberfall und dem Schlupfloch zimfchen der obersten und der zweiten Kamnier je eine Reuse derart befestigt wurde, daß jeder Wanderfisch üm Ende des langen Weges hineingelangen mußte. Ein etwaiges Ueberspringen der Scheidewand wurde durch ein W Zentimeter hohes Drahtnetz auf derselben verhindert. Später, als die Fischwanderunjj groß wurde, lvurde der Fischweg uyten abgesperrt und das Wasser auf wenige Zentimeter gesenkt. Mit der Aufstellung der Fangvorrichtungen wurde wegen der vermuteten Huchen« laichivanderung bereits Anfang März 1925 begonnen, doch wurdc im ganzen Monat kein Fisch im Fischlveg festgestellt. Erst am 17. April zeigte sich als Vorbote die erste Nase (30 Zentimeter) und ebenso eine Nase (28 Zentimeter) und eine Barbe am 21. April. Sehr bemerkenswert ist es, daß am 20. und 21. April Tausende von laichenden Nasen im Unterwasser um. den Fischwegauslauf und in der benachbarten Floßschleuse beobachtet wurden, die in den Fischweg eben nicht ausstiegen. Nach einer Pause von 18 Tagen erschienen vom 9. bis 11. Mai wieder iünf Nasen nnd eine Bar''i» in dl.? obersten Kammer. Wegen der Sch.neeschinel-ze in den .Kärntneralpeif^ trat alsdann bis Ende Mai kaltes Hochwasser ein und der Fischweg wurde gemieden. Auch in dcr Folge .'.eigte es sich stets, daß Fiichwea an Hoerrn (General Stramlitsch besanden sich damals in der großen, 6 Meter langen Rnhekammer der Wegnlitte über 100 (meist Nasen) und im ganzei, Fischweg etwa 1500 Fische. Diese Zahl ist als Minimum anzusehen, da beinl lenken des Spiegels von W auf 30 Zeuti-Meter die Fische in dem im Sommer stets trüben Drauwasser erst bei 30 Zentimtter sichtbar iverden und daS Abwandern g-^rade der großen Fische jedenfalls schon viel fri':her begann. Vom 2. bis 3. Juli befand sich täglicb annähernd die gleiche Anzahl Fisch.' letn-a 15<)0 iln Fischnxq, aui U. wesentlich m^'l'r und ihren Höhcpunk erreichte die Wanderung aul 10. Juli. An diesem , denkwürdigen Tage befanden sich in jeder Kaminer schätzungsweise 100 bis 200 Fische, im ganzen Fischweg mindestens «M0 sichtbare Fische. Rechnet man jedoch die während der Wassersenknng abgewanderten Flüchtlinge dazu, so ist die Zahl von 10.000 gewiß nicht zu hoch gegriffen. Zumeist waren es Nasen (bis 40 Zentimeter), wenigc^r Barben (bis 30 Zentimeter) und Aitel (D bis 50 Zentimeter), doch befanden sich unter dieser Massenwanderung vermutlich auch noch andere Arten in geringer Anzahl, deren Feststellung bei dieser Beobachtungsmetbode durch Niveausenkung nicht gut möglich war. Von da an begann die Freguenz c^zuneh-men; am 13. und 14. Juli fanden sich nur mehr 5 bis 10 Fische iu jeder Kammer, und bei 100 in der großen Ruhekammer. Als ich am 15. Juli mit General'Stramlitsch und meinem Sohn — einem eifrigen Sportangler — der Untersuchung des Fischweges beiwohnte, zeigte sich ein ähnliches Bild: 5 bis l.'^ Fische in jeder Kannner, an 100 in der ^^tuhekannner und gewiß 1000 im ganzen Wege vor der Wassdrsenkung, von denen etwa W Prozent Nasen, 10 Prozent Barlx'n neben einigen großen Aiteln waren. Unter etwa 15 untersuchten Barben konnte ich bei zwei noch wenig Milch (Residuum) ^ Rogen bei keiner — abstreichen, woraus erliellt, daß alle schon abgelaicht hatten. Der Blick auf den noch immer gut frequentierten Fischweg mit seiner schier endlosen Kamn'erreilie bot ein erhebende?, seltenes nnd hochinteressantes Bild. Ueberall, namentlich in der grossen Rnhekammer, wog te, wimmelte nnd „wnrlte" es von sich windenden Fischen und selbst in der fast wasler-losen obersten Kammer drängten noch acht Fische, darunter eine größere Barbe, stromauf gegen den Strahl aus einer undichten Tcl^lühenspalte. Bon Mitte Juli an nahm die Passage von Woche zu Woche sr>esentlich ab. Mitte Angust fanden sich in jeder Kammer nnr mebr einzelne Fische, Ende Angust nur mehr einzelne im oanzen Fiscliweg! der dlinn im September und Oktober überhaupt nicht melir angenommen wurde. Daß alle entnommenen und untersuchten Fische wieder frl'iqela'^'n wurden, enväbne ich selst-verslüudlich nur nebeubei. (?chluß folatX ZMich' M««? iW. «MM«, «u,» icieiner /^nisi«ker sC^W^VMRZGHNV l » »l Zu »«vamepttisea wevd«« Uhren» und Goldwaren-Repara-turen bestens und mjchest bei M. Jlger G«h»i, Uhrmacher, VojpoSka uttm 1v^ auS-gewl^ 49SÜ l l t k HhotoaPP«at» w allen Formaten, OptUen und Preislagen auf Abzahluno. Platten «. Papiere aller Wötmarlen, w allen Formaten, immer ktsch. Ghotomeyer, VospoSka «ltea. _S018_ Besondere Saufgelegenheit! Schreiben Sie sich sofort meine Adresse auf. Geschlissene Bettfedern für Polster und Tuchen-ten, kg. zu Mn. 38. Aersand Postnachnahme weni^tens b kg aufm. L. Brozoviü, chem. 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