Nr. 244. Mittwoch. 24, Oktober 1906, 125. Jahrgang. Mbacher Zeitung VrännmerattonSprels: Mit Po st Versendung: ganzjährig 3D X, halbjährig 15 X. Im Kontor: ganzjährig ^ Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit «»«»ahinr der Sonn- und Feiertage. Die Administration besingt »^ II, halbjährig 11 X. Für die Zustellung ins Haus ganzjährig L X. — Insertlonsgebühr: Für lleinc Inserate I sich iluugrehplah Nr. 2, dir Nedaltiou Talmatingasse Nr. l». Sprechstunden der Medallion von 8 bl« 10 Uhr vor. bis zu 4 geilen 5« d, größere per Zeile 12 d; bei öfteren Wieberholungen per Zeile 8 d. » mittags. Unfranliertc «riefe werden nicht angenommen. Manujlriple nicht zurNckgestellt Nichtamtlicher Teil. Graf Goluchowski. Zur Demissioit des Grafen Golnchowvki schreibt die „Neue Freie Presse": Das tiefe Mißtrauen der Uilgaril gegeil den Grafen Goluchowski war nicht zu besiegen, Aber desto nützlicher werde es sein, für die Zukunft eine klare Grenzlinie zu ziehen und die gemeinsamen Angelegenheiten, die Österreich zum größten Teile mit seinem Gelde bezahlt, gauz von den inneren Verwicklungen in Ungarn zu trcnnen. Sogar der schein nuiß vermieden werden, daß die Ernennung des Nachfolgers sich unter dein Dränge der 'liücksichteu auf die inneren Parteiverhältnisse in Ungarn vollzieht. Das nlüßte znr Abbröckeluug, ja zur gänzlichen Auflösung der pragmalischen 'Angelegensten führen, denn die Delegation des allgemeinen Stimmrechtes würde mit einem Minister, des Äußern, der nur ein ungarischer Handlanger wäre oder sich zur Deckadresse für rein ungarische Wünsche hergeben wollte, ein kurzes Verfahren einleiten. ^as „Fremdenblatt" führt aus, es sei eine ungewöhnliche Sachlage, welche die gegenwärtige Situation herbeigeführt habe. Zwischen dem Grafen Goluchowski einerseits und der ungarischen Negiernng und der .'lieichstagsmehrheit anderseits, bestehe weder eine Differenz über die Grundlinien der auswärtigen Politik, noch ein persönlicher >ion flikt, sondern es handelt sich um eine Neminiszenz, um eine überdies unrichtige Vorstellung von innerpolitischen Vorgängen, die vergangeil sind. Wenn irgendwo nnd irgendwann Imponderabilien im Spiele waren, so ist es diesmal. Aber Impondera-bilien haben das Gewicht, das ihnen beigelegt wird, und Graf Golnchowski wird ihre Bedeutung danach schätzen und dann seine Erwägnngen an jener Tt.elle vorlegen, wo das letzte Wort gesprochen wird. Das „Nene Wiener Tagblatt" wendet sich gegen jme, denen die Demission des Grafen Goluchowski nicht rasch genug erfolgt sei. Gemeiniglich Pflege man, wenn von dem heiklen Plan der auswärtigen Angelegenheiten die Rede sei, sich die Frage vorzulegen, was das Ausland sagen werde. Die Eiligen, Voreiligen und Übereiligcn aber ventilieren nicht erst die Frage, was mau außerhalb der Neichsgrenzen zu dieser Parforcejagd gegen den Minister des Äußern sagen wird. Warum diese geschäftige Eile? wird man sich im Auslande fragen; warum diese Atemlosigkeit? Uud am wenigsten wird man Verlauf und Ausgang einer solchen Attake verstehen. Die „Zeit" sagt, Graf Goluchowski scheide aus dem Amte, weil es die Ungarn verlangen. Aber er sei ja ein gemeinsamer Minister, der zur Hälfte oder nach der Quote gerechuet, zu zwei Dritteln mich nns, den Österreichern, gehört. Hat uus jemand gefragt? Die Ungarn stürzen ihn und wir sehen zu. Wenn uns die Wahlreform ein wahres selbstbewußtes Volkshaus gegeben, haben wird, danu werde wohl auch die österreichische Delegation ein anderes Gesicht bekommen, als heute — und wenn es dann wieder einmal gemeinsame Ministerkrisen gibt, werden wir dabei nicht nur zuzusehen, sondern auch mitzureden haben. Die „Österreichische Volkszeitung" schreibt, Graf Goluchowski werde das Andenken eines kenntnisreichen besonnenen Staatsmannes zurücklassen, der anch in bewegter Zeit das Staatsschiff ruhig und sicher in den von seinen Vorgängern vor-gezeichnelen Bahnen zn halten vermochte. Das „Neue Wiener Journal" kann den Rücktritt des Grafen Goluchowski uicht beklagen. Er habe die Politik mit Pedanterie erledigt uud es sei Zeit, daß er sich selbst ins historische Archiv „einlege". Je weniger Staub dabei aufgewirbelt wird, desto besser. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" anerkennt, daß Graf Goluchowsli sich in einer mit ewigen Koufliktssorgen geheizten Atmosphäre lange genng gehalten habe. Er geht, wie er begonnen, als zäher, vorsichtiger, den Verhältnissen adäquater Staatsmann. Die Krankheit, die den Dualismus befallen hat, rafft ihn weg. Wird's seinem Nachfolger gelingen, die „harmonische Übereinstim-inuug" des Dualismus mit dem auswärtigen Amte zu reparieren? Oder ist sie jetzt nicht vielmehr gründlich verdorben. Das „Vaterland" schreibt: Graf Goluchowski mag bei seiner Nachgiebigkeit auf staatsrechtlichem Gebiete persönlich von den besten Intentionen geleitel gewesen sein. Er mag geglaubt haben, indem er den Ungarn die Formel preisgab, sie für das Wesen zu gewinnen. Tatsächlich hat er dadurch nur seinen eigenen Sturz vorbereitet. Wenn er heute stürzt, fällt nur die Hülle; das Wesen seiner Stel^ lung als Vertreter einer völkerrechtlichen Einheit nach außen hat er schon im Laufe seiner Negierung fallen gelassen. Das „Wiener Deutsche Tagblatt" ist der Ansicht, Graf Goluchowski habe in der undurchdring lichen ft'iedlich-rnhigen Maske des Dreibundpoli tikers, in steter Fühlung mit den Westmächten die Isolierung des Deutschen Neiches vorbereitet . . . Und Graf Mensdorff-Pouilly soll sein Nachfolger werden, Österreich Ungarns Botschafter in London, der intime Freund König Eduards, der Schwager des Grafen Apponyi. Das „Dentsche Volksblatt" ist der Ansicht, daß für die Ungarn nnd ihre Agitation gegen den Gra fen Goluchowski uicht lediglich iuuerpolitische Mo tive maßgebend gewesen sind. Heute wisse man, daß es sich dem Führer der ungarischen Koalition darnm handelt, die Bernfung eiues Mannes zur Teilung der auswärtigen Politik zn erwirken, der bereit ist, die ganze Politik der Monarchie den Bedürfnissen und man kann wohl auch sagen „phantastischen Plänen des magyarischen Ehauvinismus anzupassen." Politische Vleberftcht. Laib ach, 23. Oktober. Die politischen kreise Frankreichs geben großer Befriedigung Ausdrnck, daß der russische Minister des Äußern, Izvol,skij, seine Tournee mit. einem B e s u ch e i n F r a n k r e i ch eröffnet hat. Bei dein Umstände, daß er in Berlin Aufenthalt und mit dem Reichskanzler Fürsten Bülow Rücksprache zu nehmen gedenkt, habe sich ein vorgängiger Besuch in Paris behufs Fühlungnahme mit der die äußere Politik des alliierten Frankreich leitenden Persönlichkeit sozusagen von selbst ergeben. Es herrscht Bedanern, daß die eingetretene Kabinettskrise dem russischen Staatsmanne die Ausführung dieser Absicht insofern erschwert, als es sicher ist, daß Minister Bourgeois dein in der Ent-slehuug begriffenen Ministerinn! El6menceau nicht angehören wird. Es verlautet, Minister Izvolskij gedenke den Aufenthalt in Paris zn verlängern, falls sich die Möglichkeit ergibt, noch persönlich znm Nachfolger des Herrn Bourgeois in Beziehnng Feuilleton. Der kleine Frciwerbcr. Eine Nachsommer-Geschichte. Von G. G. L». Htödgcn. (Schluß.) Fran Eisener entzog ihm ihre Hand. „Fred, du sollst jetzt, nicht an alles Mögliche denken! Das iegt dich nur auf! Schlafen sollst du!" Fred wandte den >topf znr Seite. Sie hörte „och, wie er leise, mehr für sich als zu ihr, sagte: „Und ich würde dich so lieb haben!" Und dann plötzlich erschauerte der kleine Körper in krampfhaftem Schluchzen. Und zwischendurch kam es stoßweise über Freds kippen: „Keine Mama mehr — Papa weit fort - uud Fred krauk!" Und uach einer Weile: „Also '— du willst nicht — meine Mama werden?" Da krampfte sich das Herz der Fran unter dem klagenden Ton des kleinen, liebelt Patienten zusammen. Sie beugte sich über ihn, und drückte ihm einen Kuß auf die Stirn. Im selben Augenblicke fuhr sie aber jäh zurück; sie hatte gefühlt, daß Freds Kopf brennend heiß war. Noch ehe sie sich von ihrem Schreck erholt hatte, vernahm sie, daß draußen eiu Wagen vorfuhr. Int nächsten Augenblicke klopfte es leise an die Tür, lind als Frau Martha ging, nm zu öffuen, stand sie — Freds Vater gegenüber. Dr. Karsten war durch tägliche kurze Berichte über Freds Befiuden auf dem kaufenden gehalten worden. Bei seiner vorgesetzten Behörde war er nm eiuen achttägigen Nachurlaub eingekommen nnd die Bewilliguug war gleichzeitig mit der Meldung eingetroffen, daß Fred am nächsten Tage znm erstell Male das Bett verlassen dürfe. Da hatte er sich früh in die Bahn gesetzt lind sich daranf gefreut, Fred bei seiner Ankunft außer dem Bett überraschen zu können. Er war daher nicht wenig betreten, als er jetzt die Frenndin mit so ernstem, besorgtem Gesicht vor sich sah. Er reichte ihr die »and nnd fragte beklommen: „Geht's dem Kleineil »licht gut?" Frau Martha schüttelte mit dem Kopfe. „Bis vor einer Viertelstunde war sein Befiuden ganz gut — jetzt hat er plövlich wieder hohes Fieber." Dr. Karsten trat an das Bett seines Kindes. Ein Blick auf das glühende Antlitz belehrte ihn, daß Frau Martha nicht zu schwarz gemalt hatte. „Können Sie sich diesen plötzlicheil Umschwung erklären?" Frau Martha zuckte schweigend die Achseln. „Es muß doch etwas vorgefallen sein. Hat der Kleine denn vielleicht etwas Unrechtes gegessen?" „Nur, was ihm der Arzt erlaubt hat, scmst nichts!" „Hat er das Zimmer verlassen?" „Nein — er ist nicht vor die Tür gekommen." „Oder hat er sonst eine Erregung gehabt?" Da blieb Frau Martha die Autwort schuldig. Sie wich dem ängstlich fragenden Blick Dr. Kar-steils ans nnd trat an das Feilster. Freds Vater folgte ihr dorthin und wiederholte eindringlich seine Frage, Frau Marthas Hände wie beschwörend in die seilten nehmend. Da schlng sie die Aligen nieder, und leise, kaum vernehmbar kam es über ihre kippen: „Ja, Fred hat sich erregt. Er stellte mit einein Male ganz sonderbare Fragen, die ich ihm nicht beantworten konnte, und darüber wurde er so erregt. „Frageil, die Sie nicht beantworten konnten? -- Darf ich nicht--------" „Nein, nein! Ich kann sie Ihnen nicht wiederholen!" „Aber verehrte, liebe Frenndiu . . ." Da regte es sich in Freds Bett. Der Kleine warf sich eiu paarmal unruhig umher, dann richtete er sich plötzlich auf und' bückte mit großen, flackernden Augen nach seinem Vater hm. „Paptt ___ du hier! Du bist also doch »licht garstig zu mir!" Dr. Karsten trat alt das Bett heran. „Aber mein lieber Junge, wie kommst du denn auf solch dnmme Gedanken? Weshalb soll ich denn garstig m dir sein? Ich habe dich ja so lieb! Wir alle haben dich ia lieb!" . Fred aber streckte wie abwehrend die Hano von sich. „Nein, Papa — Tante Martha bat mich nicht lieb!" Laibacher Zeitung Nr. 244. 2280 24. Oktober 1906. treten zu können. Herrn Izvolskijs Vegcgnnng mit dem Mimstor Bourgeois hatte einen sehr herzlichen Charakter. Besondere politische.Konsequenzen ihres Meintingsaustansches lvürde man in Paris auch dann nicht erwartet haben, wenn Herr Bourgeois nicht, wie es der Fall war, am Vorabende der Demission gestanden wäre. Man erwartet sie auch nicht von einer Vegeguuug mit dem nächsten Minister des Äußern in Frankreich. Immerhin werde Herr Izvolskij aus Paris den Eindruck mitnehmen, das; Frankreichs Treue für seinen rnssischen Verbündeten durch die dem letzteren entstandenen, großen Schwierigkeiten nicht beeinträchtigt wurde. Das Verbot der „Partei der fried-l i ch e n Erne n e r n n g" i n Nußlaird, der die bekannten gemäßigten Politiker Graf Heliden, Stachoviü und Lvov angehören, erregt großes Aufsehen. Die Gründe, welche die Petersburger „Ver- zu dem Verbote ver? anlaßt haben, sind nach der „Petersburger Poli-tischen .Korrespondenz" folgende: Der Punkt 2 deo Parteiprograinmes (Ziele der Partei) war nicht klar genug verfaßt. Die Stellen „Einführung des direkten und allgemeinen Wahlrechts in den Eläd ten" und „Unter besonderen Umständen Zulassung der Zwangsenteignnng" wurden als gegen die bestehenden Gesetze verstoßend angesehen. Der Vertreter der Partei vor der Vereins-Kontroll-Kom-mission wies daranf hin, daß das Parteiprogramm der Venrteilung der Commission nicht unterliege, daß der Punkt ^ des Programmes auf Nnnsch genauer klargestellt werden könne und daß die >^om' mission lediglich die Statuten zur Kenntnis zn nehmen habe. Doch die Kommission bestand darauf, daß das Parteiprogramm nicht gegen die bestehenden Gesetze verstoßen dürfe. Nach Ausmerzung der beanständeten Bestimmnngen wird, so meldet die genannte Korrespondenz, der Bestätigung der Vereinigung nichts im Wege stehen. Alls Christiania, 22. Oktober, wird gemeldet: Heute nachmittag fand in Gegenwart des Königs und der Königin, sowie des diplomatischen Korps die feierliche Eröffnung des St o r -things statt. Die vom König verlesene Thronrede stellt fest, daß die Beziehungen zn allen fremden Mächten befriedigende seien, und der König hoffe, daß die Sympathien, die dem Lande und dem Könige bei der Krönuug entgegengebracht wnr-den, fortdauern werden. Dann wird hervorgehoben, daß Zeichen von langsam aufwärts gehenden feiten vorhanden seien, weshalb man anf Steuererleichterungen bei Aufstellung des nächsten Vud-A'ts hoffen könne. Der „Morningpost" zufolge soll das englische K a binett mit Schluß der Herbstsession des Parlaments u m gestaltet werden. Eampbell-Bcm-nerman würde' in das Oberhans als erster Lord des Schatzes übertreten. Der solennen Begrüßung des E m i r s v o n Afghanistan auf dessen bevorstehenden Neise nach I ndic n im Lager von Agra wird, wie man aus London berichtet, ein knrzer Aufenthalt des Emirs in Lahore vorangehen. Für den Aufenthalt in Agra werden großartige Vorbereitnngen getroffen. Tort wird der Vizekönig, Graf Minto, nin-geben voil den Ehefs aller Negieruiuis - Departs ments den befreundeten Herrscher empfangen. Die ?. und 8. Division werden unter dem Oberbefehl des Kommandierenden des östlichen Kommando-distrikts, Generals A. Gaselee, mit mehr als him-dert Geschützen Revue passieren. Nach der Revue soll Viscount Kitchener einige Manöver ^ Opera-tionen leiten. Hierauf dürfte der Emir längeren Aufenthalt in Eawnpore nehmen, um das Arsenal nnd die militärischen Fabrikeil daselbst zn besichtigen. Auch ein Besuch der Militärwerkstätten zu Inbbnlpore ist in, Alissicht genommen. Für die Rückreise, welche des Emirs erste Ozeanfahrt bilden wird, hat man einen schnellen Turbinendampfer zur Fahrt von Bombay nach Karachi eingerichtet. Ein Besuch Kalkuttas steht vorläufig nicht anf dem Programm, seine nachträgliche Aufnahme wäre nicht ausgeschlossen. Tagesneuigteiten. - (E in e bö se H ochzeits n ach t) hat unlängst in Paris ein junges Paar durchmachen müssen. Ein Kaufmann Verillon hatte mit Freunden und Bekannten in einem großen Restaurant Hochzeit gefeiert und war dann in einer Droschke mit seiner jungen Frau nach seinem Heim m der Nnc Marcadet gefahren. In der Aufregung und Freude stieg er aber bis zur fünften Etage in die Höhe, anstatt vor der Flurtiir der vierten Etage Halt zn machell, in der sich seine Wohnung befindet. Zinn Unglücke schloß auch der Schlüssel die falsche Tür auf, und das junge Ehepaar betrat ahnungslos eine fremde Wohnung. Als deren Inhaber Lärnl hörte, glaubte er, Einbrecher hätten ihm einen Besuch abgestattet und gab niit dein Rufe: „Zn Hilfe! Diebe!" mehrere, Schüsse aus einem Revolver ab. Der junge Ehemann wurde an der Schulter getroffeil nnd nnißte in cin Kranken» Hans gebracht werden. - (M oder n st e E i n b r u chste ch n i k.) Aus London wird berichtet: Private Familien und Geschäftsinhaber der englischen Hauptstadt leiden in der letzten Zeit sehr unter einer wahren Epidemie von Einornchsdiebstnhlen, denen Schranken zu setzen die Polizei außer stände ist. Der alte Dieb, der altmodisch mt Vlendlantpe und Dietrich bewaffnet in ein Hans eindringt, lebt zwar noch. Aber die Anwendung der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung alls die Technik des Verbrcäiens ist in steter Zunahme begriffen. Tie DiebZwerkzenae werden in der geistreichsten und sorgfältigsten Weise ausgeführt. Ein solches Werkzeug, das sich gegenwärtig im Scotland Yard-Museum befindet, ift ei» Wunder verbrecherischen Genies. Es ist nur ein Stück fein polierten Stahls, drückt man aber auf zwei Federn, so kommen ein Drillbohrer und ein Schraubenzieher hervor. Eine dritte Feder läßt einen Glasschneider, eine vierte einen Meißel erscheinen. Geschlossen ist dieses Universalwerkzeng ein Hammer anf der einen, eine Brechstange auf der anderen Seite. Ist llnn cin Einbruch mit Hilfe von Bohrer, Hammer litld Meißel begangen worden, so weiß die Polizei, daß die Hand eines Neulings oder die eineo unge- i schickten Verbrechero im Spiele war. Der „wissen» ! schaftliche" Einbrecher, der anf der Höhe der Zeit ! steht, verwendet Thermit oder Nitroglyzcrin, um Behältnisse zu öffnen, die der Besitzer nicht für ihn bestimmt hat. Das Thermit, das auf einem kleinen Umkreise üuaonblicklich eine ungeheure Hitze entwickelt, brennt in die SwhlPlatton der Panzerkafsen »'it Leichtigkeit das erwünschte Loch. Doch hat dieses ! Präparat den Nachteil, daß es mit hell leuchtender flamme brennt und dicke Dainpfwolken erzeugt. Um sich nicht durch Fingerspnren zu verraten, die die Polizei sorgfältig untersucht, tragen die Einbrecher während der Arbeit Glacehandschuhe. — lD erSoziu s.) Ein nettes Geschichtchen, so berichtet die Berliner Volfszeitnng, erzäblt man sich in oer Berliner Konfettiunsoranche: Die beiden Ehefs eines noch nicht lange bestehenden Hanfes hatten einen Reisenden, mit dem sie sehr zufrieden waren. Im ersten Jahre hatte das Geschäft rein netto 1l).li>0N Mark gebracht, so daß auf jeden der Inhaber H>M Mark kamen, oer Reisende aber hatte 12.l««i Mark verdient. Da er wußte, daß ihn die Firma nötiger brauche als er die Firma, verlangte er als Sozius aufgenommen zu werden. Nach einigen, Hin und Her setzte er seine Forderung durch. Tem neuen Ehef wurde außer anderen Ehrenrechten auch die Benützung der den Chefs vorbehalteuen Toilette eingeräumt und der dazugehörige Schlüssel mit einer gewissen Feierlichkeit überreicht. Ein Jahr Veraina,, der neue Mitbesitzer hatte stramm gearbeitet und der Reingewinn hatte sich anf 30.0M Mark gehoben. Auf jeden der Ehefs kamen 10.000 Mark. Als der frühere Reisc'nde dies Ergebnis erfnhr, ging er still an sein Pult und brachte den Schlüssel seinen Kompagnons zurück. „Zweitausend Mark dafür sind mir zu teuer", sagte er, nnd aus dein Associe wurde wieder ein Angestellter. — (Die Angehörigen des reichsten M n ü n es dc r W elt,) John D. Rockefeller, hielten vor einigen Tagen in Flenlingtoii in Newjerien ihren Familieutag ab. Er galt der Einweihung eines Denkmals für ihren Ahnherrn Peter Johann Rockefeller, oei vor mehr als 100 Jahren aus Deutsch^ land eingewandert war und anf dem kleinen Friedhof zu Ilemington begraben liegt. Über 70 Angehörige der Familie hatten sich eingefnndeu. Die Einwohner von Flemington, die geglaubt hatten, m den Rocke-fellers eine Gesellschaft geldgieriger, mißtrauischer Millionäre zu sehen, waren ganz enttäuscht von dem soliden bürgerlichen Eindruck, den die Familie «nachte. Eigentümlicherweise sah man bei keinem der älteren Herren eine Glatze, die doch sonst das Standes-abzeichen eines Millionärs zu sein Pflegt. Offenbar waren sie dem Bespiel deo Familienoberhauptes ge-folgt, das feit längerer Zeit — eine Perücke trägt. Eiuer der Herren erklärte ganz entschieden, daß es eine Verleumdung sei, daß sie so außerordentlich reich seien. Tie seien einfach wohlhabend, und der eine oder andere von ihnen besäße vielleicht ein Paar Dollars mehr. Wie man hört, sollen die Rockefellers diese Ve-scheidenheit bei oer Sei ostein schätzn na. anch dann üben, wenn es sich um die Veranlagung für Steuerzw^cke handelt. „Doch mein Junge — erst recht!" „Nein, Papa — das weiß ich besser! — Sie will ja anch nicht meine Mama werden!" Dr. Karsten blickte fragend zu Frau Martha hinüber. Dann wandte er fich wieder zn dem kranken Kinde. „So, hat Tante Martha dir das selber gesagt?" Da stand plötzlich Frau Martha neben dein Bett. In tödlicher Verlegenheit beugte sie sich über ihren kleinen kranken Freund nnd drückte ihn sanft in die Kissen nieder. „Aber, Fred . . .!" „Also willst du jetzt?" fragte dieser, wobei ein Lächeln der Zufriedenheit über sein Gesicht hnschte. „Möchtest du es denn so gem?" fragte ihn da sein Vater. „Ach ja — ich würde sie ja so lieb haben!" „Nnn, vielleicht tut dir Taute Martha den Gefallen, wenn ich sie darum bitte!" Er wandte sich der über und über erglühenden Frau zu und hielt ihr beide Hände hin. Und Tante Martha schlug ein.. „Wenn ich unserem kleinen, lieben Fred einen so großen Gefallen damit tue..!" Dr. Karsten jubelte frohlockend anf. „Den allergrößten wohl mir! — Nun, Fred, bist du so zufrieden?" Frcd richtete sich noch einmal auf. „Ja — nun wird es schön werden!" Und dann ließ er sich wieder in die Kissen zurückfallen. „Jetzt will ich schlafen — gute Nacht, Papa - gute Nacht, Mama!" Dienst zweier Herren. Roman von N. L. Lind «er. (43. Fortsetzung.) (Nllchdruc! verböte»,) „Ar!ne5 Kind", wiederholte die Polin zärtlich. „Weine dich nur erst aus, dann wird dir besser, und später wollen wir sehen, wie dir zu helfen ist." Sie küßte und streichelte Ilse, die ihren Tränen freieil Lanf ließ. „Und nnn", flüsterte sie, „was ist, was hat's gegeben? Vertraue mir doch. War er sehr garstig?" Ilse schüttelte öen Kopf. „O nein, du irrst. So etwas war's überhaupt nicht. Es ist nur, -- o Gott — ich habe mehr über° nominen, al5 ick, leisten kann. Meine Pflichten er-drücken mich." Olga nahn, sie fest in. die Arme. Wieder die schwüle, verstäudniöinllige Pause. „Siebst dll, das t'ounnt davon, wenn man sich die sogenannten Rosenletten nm den Hals werfen läßt. Ach, sie verwandeln sich bald genug in einen Klotz am Bein. Aber es ist nun zn spät, um darüber noch zu rechteil, mmi musz sich an dns Gegebene halten. Vor allein ist's notwendig, daß du selbst dich energisch zusammenraffst, Tränen sind zwecklos und schaden unr deinen Angen. Lah mich jetzt endlich einmal cin bis; chen Rebellion predigen. Laiige genug hat mich danach oerlangt. Du mns;t deinem Gebieter sagen, das; er kein Recht hat, den Glittessnnken deines Talents mit der Wncht seiner ehehcrrlichen Anmaßung so ein-fach auszutreten. Jede weitere Nachgiebigkeit wäre Sünde gegen dich selbst. Willst du ctnxr deine Herr» lichen Gaben zugrunde gehen lassen, nur weil e,v ihm gefällt, dich tagein, taamls am Kinderwagen sitzen zit sehen? Da5 Genrebild liehe sich doch wohl auch mit einem Kindermädchen herstellen, dao kein Talent zu? zusehen hat. Leihe dich nicht länger zu solcher Entwertung her." Olga sprach mit zorniger HeftiaMt, jedesmal mit beißender Ironie das Wort „Gebieter" betonend. Alles, was das Herz dcr überzeugten Frauenrechtlerin bewegte, was sie bisher aus einer Art lnitleid5vüllcr Rücksicht nur andeutungsweise, geäußert hatte, brach sich Bahn. Noch nie hatte sie mit so schonungsloser, aufreizender Deutlichkeit geredet. „Ach, ich fürchte, es ist ein ganz hofftmngslofer Fall. Wie Mauern umgibt es mich von allen Seiten," seufzte Ilse, jetzt schon ganz in Olgas Fahrlvasser. Es klang alles so überzeugend und verlockend. „Dein schlimmster Feind ist dein Maiigel an Ini-tiativc. Widersetze dich doch einmal energisch dein Zwangsversahren, mit dem dein Mann deine Eigenart erstickt. Wage endlich für dich selbst zn leben, du bist es dir schuldig. Wirf die, zahme Untenvürfigleit ab, die ihn in seiner Arroganz nnr bestärkt. Fordere Spielraum für deine Gaben und Kräfte." „Aufrührerin," murmelte Ilse. „Wen will ich denn aufreizen? Etwa die lieben Nurhausfrauen, die in ihrem engen, engen Kreis so glücklich sind, zufrieden, wenn nnr jeden Tag der Braten gut gerät? Nein, den guten Seelen gönne ich wahrlich ihr Glück, die sind ja an dein Platz, der ihnen Laibacher Zeitung Nr. 244. 2261 24. Oktober 1906. Lotal- und Promnzial-Nachrichten. Philharmonische Gesellschaft. Elftes Mitglieber.Konzert am 21. Oktober 1906. «Wer wild non der Welt verlangen, Was sie selbst vermißt und träumt? Rückwärts oder seitwärts blickend Stets den Tag des Tags versäumt? Ihr Bemühn, ihr guter Wille Hinkt nur nach dem raschen Leben, Und was du vor Jahren brauchtest, Möchten sie dir heute geben.» Goethe. Richard Wagner ncmnte Anton Brück nor in der Reihenfolge sein«- Lieblinge Ba,ch und Beethoven seinen „dritten N"; in ähnlicher Weiise dürfte die Philharnwnische Gesellsä>aft den Meister ihren Lieblingen Ve^thoven lind Brahlns, deren Werte sie besonders bovorzugt, als ihr „drittes It" einreihen, den wir können uns leine rechte und echte Konzortsmson in Hinkunft ohne Bruckne r denken. Tie Ausführung der dritten und vierten Sill-fonie durch die Philharmoniker bewies, welche außerordentliche Wirtnng nut hinein ecl,ten Knilstwerk selbst bei bescheidenen Mitteln erzielt werden kann, die präch° tige Wiedergabe der „Nennten" des Meisters dnrch das Wiener Konzertorcl^ester unter Ferdinand Löwe mochte aber auch die Zweifler überzeugen, daß in meisterhafter Interpretation selbst die großartigen, der Allgemeinheit schwerer znMNglichen Schöpfungen Brück n e r s ihreu tiefln Eindruck nicht verfehlen. Bruckner mußte bis ins hohe Alter auf die An-erlcnnung seiner Mtwelt verzichten, weil sie seine Werte nicht kannte u>lw hauptsächlich durch Beeinflussung eiiler mißgünstig!.'!! Kritik nicht teunen lerneu wollte. Die Zeiten engl)erziger Philistrosität sind Gott sei Dank vorüber, vorüber die Vertennung eines Meisters, der ein würdiger Epigone Beethovens ist, und wir sind fest überzeugt, daß auch die Zeit nicht mehr ferne ist, wo Bruckners Sinfonien gleich denen Beethovens ebenso ins Fleisch und Blut aller übergehen werden, die Herz und Sinn für die edelste aller dünste haben, die niit tausend Stimmen, und feurigen Zungen die erhabenste Sprache spricht. Wir haben selbst da5 freudige Ereignis vou Aufführungen der dritten und vierten Sinfonien bei Gartenkonzerten in einem großen Kurorte Österreichs miterlebt nud nxiren Zeugen der begeisterten Aufnahme durch ein bunt zusammengewürfeltes Pu> blikum. In Laib ach find wir allerdings noch nicht so weit und vorderhand bleibt es der Philharmonischen Gesellschaft als berufener Hüterin und Pflegerin edler Tonkunst allein überlassen, durch konzertmäßige Aufführungen der Sinfonien Vruckners — andere Werte mögen nicht ausgeschlossen bleiben - die große Ehrenschuld an den Meister abzuzahlen. Die musikalisclie Welt hat die Erinncruilg an den Tag, da der Allerlöser Tod den greisen Meister .von schwerem Leiden erlöste (11, Oktober IWli), weihevoll begangen und die Philharmonische Gesellschaft schloß sich würdig an. indem sie ihr erstes Mit-gliederkouzert deu Manen Bruckners widmete. Eingeleitet wurde das Konzert mit der Trauermusik auf den Tod Anton Vruckncrs vou Otto Kitzler, Musikdirektor in Brunn, bekanntlich dem Lehrer des Meisters, einer weihevollen Koniposition frommt. Aber Menschen mit Feuerseelen, Menschen, die für die Gesamtheit geschaffen sind, wie jode wahre Künstlerin, denen allerdings möchte ich mit Posannenton zurufen: Ermannet Euch! Wagt endlich das zu sein, wofür die Natur Euch bestimmt hat! Herrgott, wo steht denn geschrieben, daß nur der Mann seine geistigen Gaben entwickeln und benutzen darf? oder doch wenigstens nur bis zur Ehe? Wo steht geschrieben, das; für die Frau die Ehe das Ende aller künstleri' sclx'n Vetätigung sein muß? Nirgends wachsen die Vorurteile so urwaldöicht, wie gerade hier," In dieser Weise sprach Olga während der nach-sten Tage noch oft auf die junge Frau ein. Sie meinte es gut a.u,f ihre Art. Es klang ja Plausibel genug und das Berechtigte dieser Forderungen trat vor das Unberechtigte nnd Verstiegene, es gefällig verdeckend. Ein tiefer Zwiespalt ging dnrch Ilses Leben, Immer mehr sah sie ihre Ehe im Licht eines schweren Mißgriffs, täglich empfand sie die Fesseln, die sie idr anlegte, drückender. Natürlich blieb das nicht ohne Rückwirknng anf ihr Wefen, nnd Brekenfeld fpürte diese Verändel-nng bald genug. Er deutete sie richtig, aber nicht für eine Seknnde kam ihm der Gedanke an ein Kompromiß, an die Möglichkeit eines Entgegenkommens von feiner Seite. Dies war eine Kraftprobe. Jetzt nachgeben, bedeutete den Verlust seiues Übergewichtes für alle Z^'it. (Fortsetzung folgt.) in edlem Stile, mit ergreifenden, absichtlich an Richard Wagner und Bruckner mahnenden Motiven. In dem geistvollen Tonwerte weht der Geist tiefer Schwermut und Trauer; es geht ein Sehnen dm'ch diefe Töne, das sich bis zu einer Art Tristanstim^ lining steigert. In den Themen steckt viel schöne Arbeit, und die Steigerungen gestalteu sich, dank der charakteristischen, farbenprächtigen Instrumentation, voll packender Kraft nicht nur äußerlich, fondern auch innerlich schwung- und machtvoll. Die Wirkung auf die Zuhörer war, danl der ausdrucksvollen, von kerniger Lebenskraft strotzenden Wiedergabe durch das Philharmonische Orchester unter der gediegenen Leitung des Konzertdirettors Herrn Josef Z öhrer, tiefgehend. Namentlich sei der tüchtigen Leistung der Bläser der mitwirkenden Mitglieder der Musikkapelle des 27. Insanterieregi-meuls lobend gedacht. Die zweite Sinfonie Brückn ers in ^-uiuli (die erste ist in der gleichen Tonart komponiert) bezeichnet Rudolf Louis in seiner geistvollen Charakteristik des Meisters als „das Produkt einer Reaktion gegenüber dem revolutionären Exzeß der erstem". „Sie ist in allem und jedem viel zahmer und maßvoller" — fährt Louis fort — „die auf da,s Erhabene, Grandiose, Pathetische gerichtete Seite der Ärucknerschen Natur tritt bis zum gelegentlichen Verschwinden zurück hinter emer harmlos heiteren, sinnig gemütvollen Lebens- nnd Daseinsfrende: in keinem anderen Werke liegen die Wurzeln, die Bruckner mit den sogenannten Klassikern der Tonkunst verbinden, so offen zutage wie in diesem." Wir glauben, daß in dieser knappen, scharfsinnigen Charakteristik das Urteil über das Wesen der zweiten Sinfonie so ziemlich erschöpft ist. Interessant lautet ferner eine Bemerkung Johann Herbecks, der sich mil. Bruckner unsterbliche Verdienste erworben hat, von seinem Sohne Ludwig in dessen Lebensbild veröffentlicht: „Herbeck erkannte bei, aller Schätzung' seines Genies Bruckners Hauptfehler: die öften Wiederholungen der Themen, die eigentümliche Sucht, Generalpausen dort anzubringen, wozu eine erklärbare Notwendigkeit nicht vorliegt, endlich die stellenweise zn dicke Instrumentation." Die Wahl der Zweiten Sinfonie, die natürlich ihre späteren Schwestern an Bedeutung weit überragen, erschien insoferne oankenswert, als fie uns einerseits die Bekanntschaft eines neuen, fesselnden Werkes vermittelte, anderseits eine weitere Vorbereitung zum innigeren Vel-ständuis der hier noch nicht aufgeführten Sinfonien des Meisters (wobei wir besonders an die 5. und 8. Sinfonie denken) bildet. Die großzügige Aufführung angesichts der herrschenden schwierigen Verhältnisse unter der verständnistiefen, animierenden Leitnng des Herrn Musikdirektors Zöhrer, der mit rühmenswerter Hingabe das schwere Werk in eingehenden Proben vorbereitet hatte, verdient volle Anerkenn»ng, die das Publitum durch herzlichen Veifall nach jedew Satze zum Ausdrncke brachte. Wo so viel Gutes zu loben ist, kann ohne weiteres kleinerer Mängel Erwähnung geschehen, wobei wir geringe Unebenheiten in einzelnen Einsätzen unberücksichtigt lassen. Dazu gehört üie Nichtbeachtnng der Fermate bei Wiederkehr des Themas im Scherzo, wobei betont Norden soll, daß Bruckner Zäsuren be> sonders liebte und sie mit weisem Vorbedacht angebracht hat, ferner die Ausführung der mit „Breit" überschriebe!,eu Trwle im Eingänge des Finale, eine Stelle, die später wiederkehrt, in viel zu raschem Zeitmaße. .l. Laibacher Gemeinderat. Der Laibachcr Gemcinderat trat gestern abend zn einer außerordentliäM Sitzuug zusammen, au welcher unter Vorsitz des Bürgermeisters Hribar 2< Gemeinderäte wilnahmcil. Zu Verisitatoren des Sitzungsprotokolles wurden die Gemeinderäte K o -z a l und ^ e n e e nominiert. Zu Beginn der Sitzung brachte Gemeinderat Franchetti den Tringlichkeitoantrag ein, es sei an das k. k, Handelsministerinm eine Petition um Ernennung eines Genosseuschaftsinstruktors mit dem Amtssitze m La,ibach zn beschließen. Vor nicht langer Zeit sei ein mit dem Sitze in Trieft bestellt und Krain in den Amtsbereich dieses Instruktors einbezogen worden, obwohl Krain eine größere Anzahl von Genossenschaften ausnxnst als das österreichische .Küstenland mitsamt der Hafenstadt Trieft. Es wäre daher nur recht und billig, daß der Sitz des Genossenschaftsinstruttors nach Laibach verlegt nnd das Amt einem Manne anvertraut werde, welcher der flovenifchen Sprache vollkommen mächtig nnd mit den Verhältnissen unseres Landes vollkon,- men vel-trant isl. Die beantragte Petition wurde ein« stimmig angenommen. Nach Übergang zur TageZordnung berichtete Gemeinderat Dr. Majaron namens der Personal-und Nechtssektiou über das Gesuch um Zustinmiung zu den Statuten des in Gründung begriffenen Wohltätigkeitsvereines „Samaritan". Die Statuten des ;u gründenden Vereines, der sich die Unterstützung von LaibaäM Armen ohne Rücksicht auf Nationalität nnd Konfession zur Aufgabe gemacht hat, enthalten n. a. die Bestimmung, daß die Stadtgemeinde ^aibach in, VereinsaiBschusse durch drei Mitglieder vettreteu sein nnd daß ihr im Falle der Auflösung des Ver« eines dessen Vermögen zufallen solle. Der Mferent stellte den Antrag, daß mit Rücksicht anf die wohl-tätige Tendenz des Vereines dem Ansuchen Folge zu geben sei, welchen. Antrage der Gerueinderat ohne Widerspruch zustimmte. Nameus der Vausektion berichtete Gemeinderat Hauuü über zwei Bauiangelegeuheitcn. Dem Ansuchen der Ehcleute Franz und Johanna Bre. celjnik um Genehmigung der Tnbparzellierung ihrer Bauparzelle Nr. 250/03 der Katastralgemeinde Tirnauer Vorstadt wurde Folge gegchon, das Ansuchen des Besitzers Franz Kandare um Genehmigung der Parzelliernng seines an der Untertrainer Straße gelegenen Grundes jedoch mit Rücksicht darauf, dcch dieses Terrain ob seines Morastcharakters zu Banzwecken nicht geeignet erscheint, abschlägig beschieden. Vizebürgormeister Dr. Ritter von Nleiweis referierte über die Zuschrift des Stadtinagistrates, betreffend das Verhältnis der Fleischpreise auf dem Laibacher Markte, im Vergleiche zu jenen von 25 anderen österreichischen Städten sowie betreffend die Vorkehrungen dieser Städte hinsichtlich der Erniedri-gnng der Viarktpreise. U», zu ermitteln, inwieferne die derzeitigen Fleischpreise den gegebenen Verhält-nissen entsprechen und ob die Erhöhung der Nind-fleischpreise ger^-htfertigt war, wandte sich der Laibacher Stadtmagistrat au alle größeren Städte der Monarchie mit dem Ersuchen um Bekanntgabe der Ileischpreise. Diesein Ansuclx'n wurde von 25 Gemeindeverwaltungen entsprochen. Ans den, in dieser Angelegenheit vorliegenden Material ist ersichtlich, daß die derzeitigen Fleischpreise in Laibach mit den Preisen in anderen Städten so ziemlich übereinstimmen. Vil» liger als in Laibach ist das Fleisch in größeren» Städteu bloß in Lemberg und .Kinkau, in kleineren Städten in Klageufurt und Vudweis, wo das Fleisch erster Onalität um 2 n pro Kilogramm billiger, das Fleisch zweiter und dritter Qualität aber teurer ist als in ^aibach. Noch billiger ist das Fleisch in Esfegg und Sarajevo: die dortigen Verhältnisse können indes mit den unsrigen nicht verglichen werden, weil dort die Gemeindeverlvaltnng berechtigt ist, die Fleäsch-preise selbst vorzuschreiben. Mit dein jüngsten Erlasse des Stadtn!,agistrates in Sarajevo wurden die Rindfleischpreise wie folgt limitiert: erste Oualität l l< 12 Ii bis 1 l< 44 1., zweite Qualität 1 !v, für Schaffleifch von 62 ll bis 78 l>. In Nvzen, wo die Fleischpreise ebmfalls limitiert sind, beträgt der Durchschnittspreis pro Kilogramm Nindfleifch 1 lv !4 I> (in Laibach 1 K V li). Fast die gleichen Rindfleischpreise wie Laibach haben die Städte Graz und Linz: mn 2 bis 4 I> teurer als in Laiback ist das Rindfleisch in Marburg. Cilli, Looben, Salzburg, Wiener Neustadt, ^sslau, Agram und Tpalato: be» deuteud teurer als hier ist das Rindfleisch in Inns» brnck, Vrünn und Olmütz. Dies gilt iedock, Haupt» sächlich für das Fleifch erster Qualität: die zweite und dritte Qualität ist fast überall teurer als in Laibach, ausgenommen die Städte Agram. Essegg und Sarajevo, Die Schweinefleifch- nnd Kalbfleisch? preise sind je nach Qualität so verschieden, daß aus den vorliegenden Taten fchlver zu ermitteln ist, in? wieferne die Preise in anderen Städten von jenen in Laibnch differieren. Die Fleischpreise wurden in der letzten Zeit fast überall erhöht. Seitens der ill Betracht kommenden Gemeindevcrtretnngen wurden gegen die Erhöhung der Fleifchpreife mit Rücksicht daraus, daß die Fleischpi-eise den erhöhten Vieh» preise» entsprechen, znmeist keinerlei Maßregeln getroffen. Einige Städte erließe» gleiäx,' oder ähnliche Verfügnngen wie die Stadtgemeindc' ^aibach. Iu radikaler Weise könnte oer Fleischteuerung nur durch Aufhebung der Grenzsperre gegeil Rußland, Rumänien und Serbien oder dunh Errichtung von großen, unter siaatliclM- Kontrolle stehenden Schlachthallen au der Grenze abgeholfen werden. Der Laibacher Gemeinderat hat — wie der Bericht ausführt — bereits am 7. November 1905 eine diesbezügliche Pe> tition beschlossen, bisher jedoch eine Erledigung 0er» selbeu nicht erhalten. Städtische Fleischbänke in eigener Regie wurden eröffnet in >lratan. Troppau, Salzburg und Agram: ob sie sich bewährt lmbrn. dar» Laibacher Zeitung M. 244. 2 ? 8 2 24. Oktober 1906. über liegen Berichte bisher nicht vor, Tatsache aber ist, daß in den städtischen Fleischbänken in Agram nnd Salzbnrg Nilidfleisch billiger ausgeschrotet wird als seitens der dortigen Fleischhauer. Der Gemeinde-rat nahm dan Bericht genehmigend zur Kenntnis und beschloß gleichzeitig, daß die bisher getroffenen Verfügungen deo Stadtmagistrates anch weiterhin in Krast bleibell sollen. Jeder Fleischverkäufer mnß die Fleischpreise in leicht beinerlbarcr Weise ersichtlich machen; die Austoeise über das im Schlachthaus ge,-schlachtete Vieh sind allwöchentlich zu veröffentlichen; einer entsprechenden Anzahl von Fleischhauern ist der Verkauf von Rindfleisch anf Standplätzen auf dem Vodnikplatze freizugeben. Der Stadtmagistrat wurde bmuftragt, der Fleischfrage, nach wie vor b> sondere Anfinerksainkeit zu widmen und dem Gemeinderate von Fall zu Fall Bericht zu erstatten. Schließlich wurde ein Zusatzantrag des Gemeinderates Ha nuL angenommen, wornach kiinftighm auch die Viehpreise amtlich Verlautbart ioerden sollen. Auch sollen die Fleischvertäufer Erhalten luerden, für das kaufende Publikum ersichtlich zu machen, ob das feilgebotene Fleisch von Mastochsen, Kühen oder Stieren herrührt. Im Falle einer Notschlachtung feien die Fleischpreise entsprechend zu ermäßigen. Vizebürgermeister Dr. Nittcr von Blciweis berichtete weiter's über die Zuschrift des Staotmag> strates, betreffend die Vescitiguug der Pulverkürme und Mnnitionsmagazine vom Laibacher Felde. Wie bekannt, verursachte an, 27. Juli l. I. ein Blitzschlag die Erplosion eines kleinen Pulvermagazins auf dem Laibacher Felde. Die Explosion richtete nicht nur in der nächsten Umgebung des bezüglichen Objektes, sondern auch in der Stadt Laibach beträchtlichen Schaden cm. Da die bestehenden Pulvertürme und Munition» magazine für die Stadt eine ständige Gefahr bilden, habe der Bürgermeister sich an berufener Stelle für die Beseitigung der gefährlichen Objekte vom Lai--bacher Felde verlvendet unc> im Einvernehmen mit den benachbarten Gemeindevertretungen die Verlegung dieser Objekte in die geschützten SeiwlMler des Golovec oder in die Gegend von Tcrsein gefordert. Ein Erfolg der in dieser Angelegenheit unternommenen Schritte sei indes bisher nicht zn verzeichnen. Über Antrag des Referenten wurde der Bürger-nicister beauftragt, die Angelegenheit der Verlegung der Munitionsmagazine und Pulvertürme noch weiterhin euergisch zu betreiben uud alle ihm zur Er-reichnng des Zieles geeignet scheinenden Schritte zn untern chmen. Gemeinderat Senekovic- berichtete über die Erfolgsrechnung der elektrischen Straßenbahn in Laibach Pro 1905. Die Einnahmen ans dem Bahnbetriebe beliefen sich auf 115.909 l< 60 Ii. Hievon sino ill Abschlag zu bringen: der Anerkelinungszins an die Stadtgemeinde Laibach per 200 K, die BetriHs-und Erhaltnngskosten per 51.843 K 74 II, der Beitrag zunlAmortisatioilsfond per 6909 X :')9 li, Gehälter und Löhne für die Beamten nnd Bediensteten per 54.689 1< 72 II, Beitrag für die Krankenkasse ?c. 1373 X 26 u und die Dotierung des Erneuerungsfouds mit 7lX) 1<: wornach sich für das Geschäftsjahr 1905 ein Gewinil von 193 1< 19 u ergibt, welcher jedoch für die Ver-Zinsung des mdestiertcn Kapitales im Betrage von 1,026.718 1^ 39 Ii bei weiten lncht hinreicht. Die Vahnlänge beträgt 5.113 Kilometer und wurden im ganzen Jahre 1(18.997 Wagenkilometer geleistet, was etwa der nnderthalben Entfernung des Mondes von unserer Erde gleichkommt. Befördert wurden 911.907 Erwachsene und 51.736 Kinder, somit insgesamt 963.643 Personell. Die größte Zahl der in einem Monate ansgegebenen Einzelfahrscheine betrng im Monate September 95.528, die geringste Allzahl im Monate Jänner 63.147. Der Bericht wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Bei diefem Anlasse hob Gcmeinderat Hanuö hervor, daß die elektrische Straßenbahn nnr durch öcn Allsban der Linien nach ki^la und Waitsch einer gedeihlicheren Entwicklung zugeführt werden könnte. Die Swdtgemeinde möge daher in dieser Richtung ihren Einfluß geltend machen. Referent Sene-koviö betonte, daß dem Ausban der Linie nach Möla schwer zu beseitigende Hindernisse entgegenstehen, da eine Unterfahrt an der Maria Theresias-Straße wegen oer Nähe der VleiiveisstrasL kaum hergestellt werden könnte. Bürgermeister Hrib a r wachte dem Gemeinderate die Mitteilung, daß gestern der Prokurist der allgenlciuen österreichischen Klein. bahn-Gesellschaft als Eigentüinerin der elektrischen Straßenbahn in Laibach bei ihm vorgesprochen und der Stadtgenieinde die Ablösung der Straßenbahn unter ziemlich günstigen Bedingungen in Antrag gebracht habe, worüber dem Gemeinderate ein besonderer Bericht demnächst zugehen werde. Im weiteren Verlanfe der Sitzung wurden die nun auch iln Detail fertiggestellten Pläne sowie der Kostellvoranschlag für den Bau der neuen Staatsgewerbeschule iil Laibach genehmigt und wciters beschlossen, den Eislanfplatz unter Tivoli versuchsweise auf ein Jahr in städtische Verwaltung zu übernehmen. Einen eingehenderen Bericht darüber müssen wir wegen Raummangels für morgen zurückstellen. — (Der Oktober und die Minister d e s Ä nßer n.) Seit dem Jahre 1861 sind fast alle unsere Minister des Äußern im Monate Oktober aus dein Amte geschiedeil. Graf Rechberg nach fünfjähriger Tätigkeit ani 27. Oktober 1861, Graf Alexander Mens-dorff-Pouillli nach Zwei Jahren am 30. Oktober 1866. Graf Beust erhielt nach fünf Jahren am 29. Oktober 1871 die Verständigung von der Annahme seiner De-miffion, Graf Andrassy schied am 8. Oktober 1^79 an5 dem Amte, das er acht Jahre lang bekleidet hatte, Baron Hayinerle schied nach zweijähriger Tätigkeit am 10. Oktober 1881 und Graf Goluchowski demissionierte nach elf Jahren am 21. Oktober 1906. Die einzige Ausnahme war Graf 5talnocky, der nn No<-vember 1881 eintrat und am 16. Mai 1l>95 sich verabschiedete. — (Die Fin a u z t o n z e P t s b e a m t e n b e i m F i n a n ztn i il i st e r.) Diesertage jprach eine Deputation oes Zentralverbandes der Finanz-kollzeptobeaniten Österreichs bei Sr. Ez-zellenz üein Herrn Finanzin in ister Dr. Ritter v. Korytolvski vor und überreichte diesem Petitionen, betreffend die Ein-sührnng des Zeitavancemetlts, die Trennung des Fiilailzdienstes voll der politischen Verwaltung, die Änderung der nnd die Einrechnung oer Hochschulstudienzeit zur Pensionsbewes-snng. Die Deputation stellte die Bitte, diese bereits dem früheren Finanzniinister Dr. Kofel vorgelegten Petitionen einer wohlwollenden Würdigung zu unterziehen, dahingehend, insbesondere die traurige Lage der Finaiizkonzeptspraktikanten durch sogleiche Ad-jutiernng beim Eintritte in den Staatsdienst uno durch raschere Beförderung zu 5ionzipisten besser gestalten zu wollen. Der Herr Minister empfing die Deputation in überaus freundlicher und wohlwollen»-der Weife, erwiderte in eingehender Erörterung auf die vorgebrachten Wünsche und erklärte insbesondere, daß für da^ Avaneement und die Verkürzung der Dienstzeit Vorlagen in Vorbereitung stehen uud daß unabhängig vom Präliminare für die Verbesserung der Beförderungsverhältnisse der Finanztonzepw-beamten Vorsorge getroffen würde. Bezüglich der Trennung der Steuerreferate vom politischen Dienste wies jedoch Seine ErzelleuZ darauf hin, daß die Lösling dieser Frage großen Schwierigkeiten begegnen würde. Die Änderung der Qualifikationsvorschriften werde bei Alisarbeitnng der Dienstpragmatit in Erwägung gezogen werden, doch dürfte eine koninns-fionelle Qualifiziernng nicht leicht durchführbar feiu. Endlich gab der Herr Finanzlninister der Deputation die Versicherung, daß er zur Besserung oer materiellen Lage der Finmizkonzeptspraltilanten eine raschere Ad° jutiernng üerselben und schnellere Beförderung in die zehnte Rangstlafse in Aussicht genommen habe. — (Im W a h l re f o rm a u sschu sse) verwahrte sich gestern Abg. Dr. ^ uster 8 ie gegen die Behauptung des Abg. Choc, daß seine Partei bei der Abstimmung am 21. Juli die slavische Solidarität gebrochen habe. Was die Frage der Zweidrittel-inajorität betrifft, erinnerte Redner daran, daß sein Klub bereits in der vorigen Woche einhellig beschlossen habe, mit aller Entschiedenheit gegen die Zweidrittelmajorität Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme erstrecke sich auch auf den Vermittlungsantrag Mal° fatti. Wir stimmen, sagte Redner, ill dieser Frage mit den Czechen überein nnd werden mit ihnen stehen und fallen. Da jedoch die Wahlrcform nur in, Ein-vernehmen mit den großen Parteien zustande kommen kann, ist es notwendig, eine nene Form zn finden, welche den Interessen aller Parteien ohne Ausnahme entspricht, nämlich eine Formel, die es verhindert, daß über grundlegende Bestimmungen und politische Machtfragen durch eine Zufattsmajorität entschieden werden kann. Er weröe gerne bei der Tuche nach einer Formel mithelfen, —- (Die Laiba ch e r Kredit b a n k) erhöht den Zinsfuß für Einlagen ans Büchel und im Kontokorrent von 4 anf 4^2 ^ "b 1. N o v e m b e r d. I. und verzinst sie vom Tage des Erlages bis zum Be-hebnngstage. Die Nenteustelu'i- trägt die Bank selbst. ^ (Zur Neformfrage der Gebäu deft euer) erhalten wir vom I.Verein der Hansbesitzer in Laibach nachstehenden Bericht: McmtaO, den <5. d. M., vormittags, wurde eine Deputation de-' Neichoverbandes der Hallsbesitzervereine Österreichs und des Zentralverbandes der Hausbesitzcr-vereiue von Wien und Umgebnng von Seiner Exzellenz dem k. k. Finanzlninister Dr. v. Norytow-s t i empfangen. Seine Erzellenz empfing die Dep„° tation in äußerst huldvoller Weise. Herr Präsident a. Illg. und Architekt Titus Neu geb au er sprach vor allem den Tank dafür aus, das; in der Sitzung des Abgeordnetenhanses der Finauzminister bei Vor-läge des RMulngsabschlusses pro 1905 anch die Re-foniil der' Gebandestener in den Kreis seiner Erörterungen gezogen habe uud wies daraus hiu, daß der frühere Finanzminister Dr. Kofel der Vertretung des organisierten Hailsbesitzes die dezidierte Zufage gemacht habe, daß noch im Laufe de5 heurigen Sommcrs eine Vorlage über die Reform der HansZinostener an die Reich5vertretung gelangen würde und daß derselbe lveiters den Vertretern des organisierten Hans-besihes in Aussicht gestellt hätte, dieselbe solle noch vor erfolgter Vorlage über die Reform gehört nx'r-den. Die defolate Lage dev Hausbefitzes ill ganz Österreich zwinge die Vertrcter der Organisationen desselben, an Se. Erzeil, die Frage zu stelleil, ob und wann die Reformvorlage erfolgen werde und ob Se. Erzell. zustimme, öaß über den Inhalt der Reformvorlage noch vor deren Einbringung in das Abgeordnetenhaus die Vertreter oes organisierten Hans» besitzes infor-miert iverden. damit sie ihre Wünsche vorbringen könnten. Seine Exzellenz der Herr k. k. Finanzminister erklärte in anssührlicher Weise, daß, wie dies bereits aus seinem Er,pos<^ ersehen werben könne, er überzeugt sei, daß auch in Angelegenheit der Reform der Hauszinssteuer etwas geschehen müsse. Ein derartiger Gesetzentwnrf werde dem nächsten Abgeordnetenhaus vorgelegt werden, möge dies nun ein anf Grund der neuen Wahlreform einberufenes Haus oder aber ein auf Grund der alten Wahlordnung einberufenes, neugewä'hlteo Parlament sein. Diese Vorlage dürfte im Frühjahre 1907 erfolgeil. Über den Inhalt dieser Vorlage habe er bereits Andeutungen gemacht, i,l welcher Weise sich diese Reform bewegen werde. Vizepräsident Dr. Josef Matt is erklärt, daß, wie aus den Mitteilungen Seiner Exzellenz iin Abgeordnetenhause zu entnehmen fei, so stehe der Herr Iinanznlinister anf dein Standpunkte der Kontingentierung, derart, daß die jährlichen Steuerzuwüchfe zur Herabsetzung der landesfürstliclien Hauszinssteuer verwendet werdeil sollten. Seine Erzellenz der-Herr Finanzminister Dr. von KorytowSti bejahte dies auf das entfchiedenstc und erklärte: „Ja gewiiß slehe ich auf üiefem Standpunkte, überhaupt werde ich eine Enquete einberufen, um die Sachverständigen zn hören, selbstverständlich die Herren Haus. besitzer, damit ich deren Wünsche entgegennehme, noch bevor der Gesetzentwurf an das Parlament gelangt." — Am Schlüsse der Audienz erteilte Seine Erzellenz seine Zustimmnng dazu, daß deren Verlauf den. In-terefsenten allgeniein bekannt gegeben werden könne. ^ Daß bei uns eine Reform der Hanszinostener notwendig ist, beweist schon der Umstand, daß sie bei-spielsiveise in Bayern 3:85lrain, Untersteierlnark und Kroatien falsche, aus oem Staate Cleveland ill Nordamerika importierte Zwanzigtronen-Noten verausgabt, deren besondere's Kennzeichen die falfche Stellung des Akzentes im Worte Tzünl nnd das Fehlen des Pnnttes beim Worte Serie waren. Nun wnrden wieder Falsifikate in Verkehr gesetzt, die aber als sohr gelungen bezeichnet iverden müssen. Sie sind nur au der grellen Farbe nnd am Fehlen dev untereil Teiles der linken roten Randlinie auf der österreichischen Note tennbar. - (Erlegte Bä r i n.) In der Mikterdorfer Jagd, die bekanntlich die, Gebrüder Lloyd in Trieft gepachtet haben, wurde am 23. d, M, von den Hegern Eonte und Säiaffer eine mittelgroße Bärin, 91 Kilo« granlln schwer, erlegt. Sie war von zwei Jungen be< gleitet, die mm von den telegraphisch verständigten, unverzüglich herbeigeeilten Herren Lloyd verfolgt werden. Die geschossene Bärin wnrde unmittelbar nach Trieft befördert, da die Iagdeigentiimer auf die Zu--erkennung einer! Naubtier-Tnglia verzichteten, - (K rautdiebstnhl.) Aul 21. d, M. bewog die Inwohnerin Anna Trojanüet in Dravljo die Burschen Franz Arhar und Ignaz >tDlar, mit ihr auf die Felder nächst Iežk-a Krautköpfe stehlol, zu Laibacher Zeitung Nr. 244. 2283 24. Oktober 1906. gehen. Sie wählto dicscn Tag deshalb, weil sie aus ihrer jriilMcn Dienstzeit in Icxica wußte, das; an diesem Tage in Ieika ein Fesst stattfindet, weshalb die Leute auf den Feldern nicht arbeiten. Die oben-genannten schnitten gegen 180 KraMöpfe ab, verpackten sie in Säcke nnd führten sie nach Laibach, wo sie damil ein gutes Geschäft machten. Sic wnrden indessen nachträglich ausgeforscht nnd dem ^andes-gerichte eingeliefei-t. -^l. Theater, Kunst und Literatur. ^ l I^ <' I» <) » I <» V n il 1< II ^ i 2 u i (^ :l.) Im Verlage dcr ln'esigen katholischen Buchhandlung ist tiirz-lich der erste Band oer nengegriindeten „I.cix^Iovnn kiiMnic-il" (Belletristische Vibliothet) erschienen, von der alle Vierteljahre ein Bändchen heransgegeben werden soll, nm dem slovenischen Volte Üdertra»-gungen aus fremden Literatnren zu vermitteln nnd, wie eo in dem Prospekte heiht, dadnt-cki eine nenc nnd frische Intelligenz zn erziehen, die die Weltprodleme, die sozialen >lämpfe aller Schichten, die llUturelle Einigkeit aller Nationen verstehen nnd sie von einem höhere» nnd allgemein menschlichen Standpunkte beurteilen wird. — Ter erste Band enthält den Noman „Nazporoka" (Ehetrennnng) von Panl Äonrget. Die von A. >l alan besorgte Übersetzung liest sich glatt und schließt sich möglichst ans Original an. Die Ausstattung ist sehr gefällig. — Preis broschiert 2 K, gebunden 3 X. per Post 8 k mehr. — (Aus oer deutschen Theater-iauziei.) Heute wird die Oper „Freischütz" aufgeführt. Darin wird Herr Georg Vankwa.rdt, ocr seriöse Baß des IubiläumZtheaters in Wien, in den Partien des Kaspar und des Eremiten auf Engagement gastieren. Die Partie des Amichen wird von Fränlein Pola nnd nicht, wie der Theaterzettel irrtümlich meldet, von Frl. Horbelt gesnngen werden. Telegramme lles l. l. TeleMhen-llttttslllillUenz-Mellns. Graf Beck. W i e n , 2!i. Oktober. Den Blättern zufolge wurde der demnächst zurücktretende Generalstabschef Graf Beck zum Gardetapitän der kaiserlichen Arciören-Leibgarde ernannt, die Frage des definitiven Nachfolgers des Grafen Neck ist noch nicht entschieden. Das Ministerium Cl^mcuceau. Paris, 23. Oktober. Die Verhandlungen znr Bildung des Kabinetts sind znm Abschlüsse gelangt. Es dleibt nur noch die Besetznng des Portefeuilles der Kolonien in Schwebe. Das nene Kabinett ist folgendermaßen zusammengesetzt: (5l6meucean: Prä» sidnlin nnd Inneresi Guyot Dessaigne: Justiz; Pichon: Änßsres; Vriand: Untei-richt- Caillanr: Finanzen: Picqnard: ^irieg; Thomsol^ Marine-. Varthon: Verkehr: Donmerguei Handel: ^tuaur: Ackerban; Viviani: Arbeit und Wohlfahrt. Paris, 23. Oktober. Das Portefeinlle der Kolonien wurde Millie's Lacroix airgeboteu; die Annahme gilt als sicher. Die Frage der Unterstaats» sekretäre wird im Lanfe des Nachmittags gelöst wer-den. Der untergegangene «Lutin». Bizer ta, 23. Oktober. Das Unterseeboot „Lutin" wurde heute nachmittag mittelst eines schwimmenden Docks gehoben und anf eine weniger tiefe Stelle geschafft. Man hofft, es im ^anfe des Nachmittage in eine Tiefe von nur dreißig Metern zu bringen. Das schöne Wetter begünstigt die Arbeiten. Der Papst. N o m , 23. Oktober. „Corriere d'Italia" meldet, daß der Papst infolge eines leichten Gichtanfalles heute keine offizielle Audienz erteilt habe. N o m, 23. Oktober. Dr. Lavponi, der über oie Erkrankung des Papstes befragt wurde, erklärte, daß c^s fich uur um einen sehr leichten Gichtnnfall im rechten Knie handle. Der Papst habe zwar hente das Zimmer gehütet und keine Audienz gewährt, dock) sei dies nur eine Vorsichtsmaßregel. Morgen werde er einige Persönlichkeiten empfangen. Rußland. Moskau, 23. Oktober. Im Gegensatze zn den Wahlergebnissen in den meisten Gonvernenients sinö bei den Wahlen für das Mostaner Gouvernement Zemstvo vom Adel ausschließlich Angehörige der >!adettenpartei gelvählt worden. M o s l a u . 2:',. Oktol>er. Gestern fanden zahlreiche Hansdnrchsnchungen und Verhaftungen statt, die das Bestehen eines neuen Bundes öer Post- und Telegraphen-Beamten anfocckten. Der Bund bestand aus einer Gruppe junger Leute, hauptsächlich Post-nnd Telegraphen-Beamten, die wegen deo letzten Streiks aus dem Dienste entlassen worden ware». Nach den erfolgten Verhaftungen können die Ango legenheiten des Verbandes als liquidiert angesehen werden. Verstorbene. Am 20. Oltob er. Franzisla Lovsin, Hausbesorgerin, 76 I., Aueispergftlatz 8, ^rtel-ioneleroni». Am 22. Oktober. Barbara Korie. Kondulteurstochter, 10 Mon., Linhartgasse 39, Nierenentzündung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöye 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ _K W« U ^.^ «nstcht ZaZ «., 2U.N. 7410 10 5 W. schwach bewölkt "' 9 . «lb. 741-b 9 1» . 24j 7U.F. !?40 5 j 6-6, windstill ! Nebel s 0 0 Das Lagesmittel der gestrigen Temperatur 9-4', Nor« male 9 1°. Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtel. /r>.s >A fast« qfUUtio» \yy^^^^^ macht die n3€aut «. &r weiss u.^zart. f _______ (Jbwall zu haben. Dr. Demsar J (4.>)'?3)3-2 J Deutsche Privat - Lehrerinnenbildungsaustalt Donnerstag den 25. Oktober 1WK deutscher Elternabend. 1.) Begrüßung durch den Direktor. — 2.) Kind nnd Schule-(Vortrug des l. l. Bezillsschulinspeltors Prof, Nud. E. Peerz.) — 3.) Anfragn der Eltern an die Übungslehrerinnen. dr.tv (Iän.Iuli) per Kasse W lb 9« 2b 4-2 °/„ 0. W. Noten (ssebr.'Nug.) per Nasse......99 60 »» «, 4'2°/, «, W, Silber (Upril°O«.) per Kasse ,..,.. 99 70 89 U" l8»«ei Ttaatslose 50« 6 25 1««Uei „ 10« fl, 4°/„ wt - 20S ^ l8»4er ,, W0 fl. , . 27ü'b0 !i?4'5( l»«4er „ 50 fl. . . ü?li 5« ü?4 5 Dom.-Vsanbbl. ^ l20 fl, b"/» 29^) - 2W ?e> Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche nnd Länder. bsterr. Vulbreilte, stfr., Gold per Kasse .... 4"/« li« 10 »16 3« Often. Rente in Kronen«, stfr., Kr. per Knsse , . . 4"/„ H8 75 9^!»' detto per Ultimo . . 4"/„ 9875 »9 »n Ost. Iiwestitlon«. «entr, stfr.. »r. per Nasse . »'/»"/<> »8 55 ««"??> Gisenbat)N>3ta»<»schul>» »«schttibunge». Mlsabethbal,» in G,, «euerfrei, zu 1^.000 sl. . . . 4°/„ii7'— ---Franz Ioscf-Vahn in Silber (biv. St.) . . , 5 >/<"/,. 123- 124--Val. Karl Ludwig-Ä^n (div. Stücke) ttrune» , . 4°/„ 9»ßs> «!, Rudulfbah» lu Nronenwährlmu., steuersr, (biv, Et,> . 4"/„ 98 70 U9?< Loiarlberger Aahn, steuerfiel, 40U Krone» . , . 4°/« 99 25 100 ü.°> In 3llllll,schult>vtlschitibuna,en «b,efttmprlil Eistnbuhil.Kklltn. Elisabeth V. !i<»0 fl, «M. 5'/."/« von 400 Kronen .... 457 — 4«1 -dettu Uinz.Uubweis LUN fl. ö, W, T. 5'/<°/» . . . 48«'—44«-^ dettn Salzburg-Tirol »UU l. «, W N, 5"/„ , , , . ^sb — 429'— Gelb Ware Po« Ztaate zu» Zahlung übn» »ummn»» Viltnbahn > Plloriiiit»' ßbllgllllonen. ^ühin. Wcstbahn, (tm. 1895, 4NN »ronen 4°/n. , . . 987i> 9975 lilisabethbahn «00 und 200« M. 4 ab 'a°/,......116'« li? 4« Elisabethbahn 400 und 2000 M. 4"/n........ne tiü 117 «b ^ranz Joses-Vahn Em. 1884 (dw. St.) Silb, 4"/n . . 98 s>b 99'N Galizijche Karl Ludwig-Nahn ldiv. St,) Silb, 4°/„ . . 98 e« M c<> Uüg.-galiz. Nahn 8ou fl. S. 5°/« ill ?5 112 ?s> Vurarlverger Bahn Vm. 1884 (d. Goldrente per Kasse . 112 25 112 4 4"/u dettu per Ultimo 112 2b 11^4!' 4"/« ung. Rente in Kronen- währ. slfrei per Ka»e . . 94 .15 94 ü?> 4"/„ detto per Ultimo 94 40 8^ «<> 3>/,"/>! detto per Kasse . 84- 84 ^0 Unss. Prämie».««!, k lou sl. . 2«>4k,N 2>B 50 detlu k 50 sl. , 20» N.^ 20i, < b Theiß »is«, Lose 4°/« . , , . l49 >><) !51-, "/>, »ugai. Grunbentl-Oblig 8425 !!5'^k> 4"/« lroat. u. slau. Grunbentl.. Oblig........gß.» <,7^,i Andere öffentliche Anlchen. Vosn. Landes.Aul. (dlv.) 4"/« , 93 65 94»ll Vosn.- herceg, Eisenb.-Landes» Nnlehen (div,) 4V,"/i, . ^9 7« 100 ?< 5"/° Donau Reg,-Nnleihe 187» l<>!» 75 „'s,?: Wiener Berlehr«-A»leihe 4°/« 9» 99 dcttu l9o0 4«/u 98 25 9!«2^ Anlehe» der Stadt Wien . . 101-65 ><>2 »>', dl!t!o (T, ob. G.) . , .12i4N'l<2 4> dettu (1894) . , . . 9», 60 97 6<> drtto (>«9«) , , . , ^5i 99 !> detto (1!»»u) , . . . 98'!>« »«9 ' detto Inv.-N.) 1902 9« 60 !»9«< -örsebaii «nlelien verlosb, 6°/» 9875 ^!1'k» Aulg. Sllüitseilenb. Hyp. Anl, l«89 Gold , . . . 6«/u 118-45 l19 4,' Vulg. Staats. Hypothelar ?lnl, l»9li......«"/„ 118 80 119 «k «eld Ware Pfandbriefe ic. Vudenlr.,aNfi,°st.in50I^l.4"/„ 9850 99- Vohm, Hhpothelenbanl verl. 4"/» 99 — 99 7-, ^en!ral.V°d,°Nred..Äl., österr.. 45 I. veil. 4'/,"/° - - ^ l02— — -Zentral Äoo,Kirb.-Ät., österr., 65 I, Verl. 4"/» , . - 993» 1«0 ä(> «red I»st,.üsterr.,s.Verl.'Unt. u,üfsrnll.«lrb.Kat,^vl.4"/« 98- 99-Landesb. d. Kün. Galizicn und Lodom. b?'/, I. ruckz. 4«/„ 9?-— 98- Mähr, Hnpotlielenb. vcrl, 4°/« 98'2!> W 2^, N^asterr^aiide^HtiV.^lnst^"/.. ü» l^5 w»2f, oettoinll.2"/>,Pr. vcrl. »'/,"/<, !»2^ U2!,u detto K..Schuldich, uerl. 3'/2°/<> ^150 ^50 detlo uerl, ^/<> l>« lb 100 1^ Österr..unaar. Äanl bU jähr, vcil. 4"/« ö. W.....W c>5 W 50 dettu 4°/« Kr.....9« lb 100 15 Zpail. ,.«st., «0I. verl, 4°/« lU0ib 101 lö Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. ,^rd!uan°«.«iordbahn Em, 1»»6 99 7» lOO'Vo beltu Gin, l904 ld<> — l»««o Österr. Nordwestb. W0 sl. S. l«4 50 l<>55»' -ttmtsbahn boa ssr..... "/^ Dunau > Neaulierungs. Lose ,. U. 10« Fl. 2"/° 9? ^' 1«" zln»erzin»Iich» Kos«. ^!!d.,p,-Basil'»« (Nombau) 5 fl, 2, 30 »8 3" ^l^iüuie l»!> sl...... "!» 4l>!»' l!lar».Loie 40 sl, K, M. . > "0- 1^«- 'wiier Lose 40 fl..... '«?'" l?7' bu!,W>Lule 40 sl, «. M. . - "8'50 '«!i ü«> >,u!lü llreuz. öst. Ees. v., 1« N. 45 5u 4? 5« ^uil» Nreuz, »na. Gts. v., 5 fl. 28- 29 5« '.»dull.Lofe iu sl......^4- U» - , li,!i,.^u<>- «> sl, K, M. , , l!,h - L,,,- «eld Ware Türl. E..V..«nl. Präm..Obl. 400 Fr, per Kasse . . , 1N0' I6l-- brtto per Vl. . , , 160 75 ,6175 Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 50250 512 5l> «ew.'Sch.d. 3"/„Prilm,»Schuldv. d. Äobenlr..Unst. Em. l889 88'- 94- Altten. Bllln»Por!.Zlnu fl, per Ult, ,132 — 11A6' Dunau . Vampfschiffahrts. Ges., 1., f, l. priv., 5»« sl. KM, W39 — 1045 - Dux.Äudenbacher Eisb. 400 Kr, 554 — 558' sserbinands'^lurdb, l«0u sl. KM, 5«»0 — o«80 -Lemb.>!Izeln.>Ills!u > Eisenbahn» Ge!eN!chaft, 20. S. 45150 458n0 detto (lit, ll,) 20», sl,S.P. Ult, 45l — 453- Pran.Luxer Eilrnb. llXifl.abgst, 22(>'- 22l 2l> Vtallts<'i!b. 2 100 sl. . —-— —-— Ungar. Westbahn (Naab'Graz) 20«' fl. T.......407- 4l»9- Nr. Lolalb.'ANien.Gel. 200 fl. 180- —------ Vanlen. Änglu.Öslerr. Van!, l«0 sl. . , 316 25 317 25 Vanluerein, Wiener, per Kasse — — bello pei Ultimo , , , 55475 55» ?5 Nudenir,.A»st, üstei,,, 2Wfl.S, l«5»-— 10Ü7- Zentr,.İd,.««db. «st,, 200 sl. 554— 5i»8'-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 16uslrlt»zlnllrl«h«!Mßtn. Vaugef,, all«, üsterr,, 10« fl. , 138-— 142 — Vriixerffohlrnberab.'Ges, laofl, 702-— 708 — EI!e,il!al!»w,>Leil,g,, erste, lonsl. 207— 2i„ — ,,E!deiiiühl", Papiers. u.V,.G, l?5— ,79 — ltleltr,.Ges., all», österr,, 2«nfl, 449— 4!i0 — dettn intfll!llt.,20«fl. 59»'— b»»Ü'— Hirtriiberaer Patr.», Zündh. u. Mct.Fabril 40» Kr. . . ll35- . 1138' - Lirslügcr Vranerel 10« fl. , . 293- 2S7 — Montan.GeseNsch. österr,»alpine b9S 75 5-)?'7ö ,,PoIdi.Hülte", Tiraelguhstahl' F..A.O. 200 fl, ... 530'— 584 — Präger Eise«.Ind,»Ges. Tm. 1905, 200 sl...... 2?87 — 27»? — Rima.Murany»Salgo»Tarjanel Eisenw, 10» sl..... 579 i>0 58N 50 Nalao'Taij, Tteinlohlen 10« sl, 6l^ - «14 — ,,2chlü8lmühl", Papiers.,»oufl. 355-— 35»--,,Schodnica", A..«, s. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 648— 654-50 ,,3teyrermühl", Papierfabrik uud N >G...... 474— 4?« — Trifailer K«HIemu..G, 70 fl. . 280 - 2858« Tüll. Tllbatregle.Ges. »«l,e Zichlnl »»> Scheck«. Amsterdam....... "»'? ^W- Deutsche P'ütze...... "? d,, ,^.,^ Uondun ........ 24105 241 8ö Italienische «anlpl«he . . . 95 7ü »5 «y Pari«......... s» 50 95 «z Zürich und Vasel..... 95 5u 9b 55 Valuten. Dulaten ....... n»5 ll>4D lin°ssranlen-Ltüa Leuüche Neichsbanlnllten . . li? 20 ,l?-70 .»aliemsche Äanlnolcn . . . 95 6», »5-8N !i,ldcl '^u!eu..... »'53 »'54 von Kvulva, 1'tuiiUbrlflVn, PrlorllAlen Abtl«n, I.Oivn elr., U«vlu>n mid Vnlnl«u. &6 Lo8-Ver8lcherung. I 33s.xi.2e- \X2^.<3. T^7"ecli.sl8rg'9scli.äCaHH«'. Privat-Depots (Safe-Deposits) uuttr 9i.g1 eaa.9ixa. Veroch.l-a»« <3.«x Faital. VerziniuoQ voi Baralnlaoan Im Kontt-Ktrrent- and avf Glro-Konto.