2 35.5 Dienstag Ven 3. Mai 1831. N a i h a ch. "" - Die hohe vereinigte Hofkanzlci hat mit De-cret vom Zi. v., erhalt. i5. d. M., Nr. 699^, die «rlcdigte k. k. Districtsarztcs'Stelle zu Radmanns» dorf. im LaidacherKreise, dcm Vr. der Arzneykunde und Magister der Geburtöhülfe, Franz Pa-pesch, ausübenden Arzte zu Ncustadtl, verliehen. Lalhach am 2,. April »L5». . . ^^^.^ ^,^ Aeutschlanv. «,.,, Privatnachrichten aus Braunschwebg er» zaMn: Zur Stellung emeö Theils unferK Bun-dsskontingents, welches im Laufe des nächsten Ma zclstreute Insurgenten, theils bewaffnet, theils unbcwassnct fand, die sich als' bald auf. dem Wege nach Dorbi^n zurückzogen. "' Die' Preußische Staatszeitung vom 22. d. M. meldet aus dem russischen Hauptquartier vom »4. April: «Der FeltMarschall Graf Diebitsch« Sabalkanski hat am ,0. April ftin Hauptquartier nach Si.edlce verlegte, wa^ selbst sich^ nun di> ganze mMsche Armee reinigt findet. Der Feind War den Angriffen auf allen Puncten ansgenMen. und da bei der nach t'ert^ dauernd schlechten Beschaffenheit der Wege schnelle l5Z Bewegungen unmöglich waren, auch so bedeuten« de Truppenmassen in den bereits erschöpften Landstrichen keine Verpflegung finden konnten, so hat der russische Feldherr es vorgezogen, seine Verei« nlgnng mit den Sorps der Generäle Rosen und PMen II. zu bewirken. Dieß ist erfolgt, und die Operationen werden nun von neuem beginnen. — Am i4. griff die erste Grenadier-Division ten Feind am linken Ufer des Liwiec an und warf ihn mit einem Verlust von 3oa Gefangenen und eben so vielen Todten und Verwundeten auf das andere Ufer zurück.« """^ 'Nachrichten aus Lembelg vom 2c». April melden: «Am Morgen des »6. hörte man auf un« sern Posten, nördlich von Leszniow, auf dem jenseitigen Gebiet, in der Richtung zwischen Be» restecko und Dubno ein lebhaftes Geschützfeuer, welches von früh 5 Uhr bis zo Uhr Vormittags dauerte. Da die dichten Waldungen längs der Gränze jede Aussicht nach jenseits benehmen, und die Einwohner der benachbarten Ortschaften sich verborgen hielten, so tonnte man erst über Rad« ziwilow zu Brot") nähere Nachricht über die-se's Gefecht erhalten. — Der Holnische General Dwernicki, der, wie frühere Anzeigen lauteten, anfangs Willens war, bis auf Weiteres am lin» ken Styr« Ufer zu bleiben, lieh plötzlich in del Nacht vom 17. auf den 16. d.M. bei Boromel eine Brücke über diesen Fluh schlagen, ging mit cinem Theil seines ^orpS auf das rechte Ufer, und soll die Absicht gehabt haben, gegen Dubno vor»' zurücke«. Mit Tagesanbruch soll er auf die rus» fischen tZolonnen unter Generä^Rüdige'r, in der Gegend von Kra sna , '^baW nach seinem Uebergange, gestoßen sein. Es bnispann sich ein lebhaftes Gefecht, in welchem die Russen bedcu« teude Streitkräfte und eine zahlreicheArtillerie entwickelten, welche den General Dwernicki, mit dem Verlust von beiläufig 5ao Gefangenen, zum Rückzug hinter den Styr zwangen. Die Kosa-ckcn sollen Berestecks und Boromel^ hereits besetzt haben. ^^ N^- .M X^L Spätere Nachrichten aus Vemberg vom 2l. April geben noch folgende Details über die Vor. falle am 16. 0. M. und die Bewegungen der russisch-kaiserlichen Truppen in Volhynien: „Der Vortrab des GeneralK Dwer nick« war am ,9. 5. M. in der Früh bei Chrynik auf.daü rechte Ufer des Styr gegangen; sein Gros folgte über Boromel und wurde im Marsche gegen Dubno von den Truppen des Generals Rüdiger angegriffen. Nach einem sehr lebhaften Ge« fechte wurden diePolen auf die Brücke von Bo« romel zurückgeworfen, und sollen daselbst bloß durch das russische Kartätschenfeuer 200 Mann an Todten verloren haben. Die Zahl der Gefangenen gibt der neueste Bericht auf»oao an. Das Schloß des Grafen Czatzki in Boromel, welchcr sich an den General Dwernicki angeschlossen hatte, soll durch die russische Artillerie sehr gelitten haben. — Am 20. hoffte man russischer Seits eine bedeuten» de Streitmacht an dem Styr zusammengebracht zu haben. Die erste russische Dragoner-Division unter dem General Kwitnicki passirte an diesem Tage Krzcmeniec, das Corps des Generals Kaifsaroff marschirte über Rowno, um sich mit dem General Rüdiger zn vereinigen. De? General Roth war bereits mit seinem 6orpZ aus Bessarabien zuKaniiniec-Psdoiski eingetroffen; sein Vortrab hatte Gradina erreicht. Von den Truppen des Generals Kreuh hatte man bereits die Nachricht, daß sie im Rücken des Generals Dwernicki den Bug passirt hatten." ^n^Oi^ (Ocst. B.) '' Am ,4. d. war schon da5 ganze Weichsclufe? Vön den Russen befreit; sie hatten sich den Wieprz hinaufbis Kock zurückgezogen. Sobald unsere Tvup« pen, die im Sandomirschen an der Weichsel stehen, die Nachricht von dem Beginn der offensiven Unternehmungen des Generalissimus erhalten hattett, schickten sie sich an, auf die andere Seite devWeich. fel hmüberzugehen. Zuerst bewerkstelligte dieß die Brigadedcs Oberst Lagowski, und nahm, nachdem sie die Russen aus ihren Positionen verdrängt, ihr Feldlager bei Iosefow. Ihr folgten am 7. aufFahr-zeugen die Bataillone der Majore Kcrycki und Krze' simowski; zuletzt schiffte sich der Rest des -Un« scr Verlust ist sehr klein, in Vergleich mit dem des Feindes. Nach den Berichten der Obersten haben die Regimenter an Verwundeten und Todten gc« gcn 4ao Mann verloren Z schwer verwundet wurde der Major Karski; aber kein höherer Offizier istge-bliebm. (Wien. Z.) ' Anderer Seits wird aus Ehwalow ice vom .So. dieses Monats gemelöet, eine Abtheilung vom cZcrps oes polnischen Generals Sierawski, bei äusig 2c,oc» Mann stark, habe die Russen bei Radowka, auf der Straße von Belzyce nach Lublin angegriffen, sei aber nach hartnäckigen Gefechten am ,7. und >9. d. M. mit dc« deutendem Verluste zurückgewolfen worden, und habe sich wieder nach der Weichsel gezogen." — (Letztere Nachricht wird auch in Briefen aus Krakau vom, 23. April mit dem Beisatze gemeldet, daß General Slerawski in Folge dieser Niederlage Ansialten treffe, beiPulawy auf das linke Weichselufcr zurückzugehen.) -- - ^- - Nachrichten auü Lemberg vom 22. April melden: „Nach dem mißlungenen Angriss des polnischen Generals Dwernicki am ,6. d. M. auf die ^durch Wald und Gräben gedeckte Stellung der RlMcn am rechten Styr- Ufer, wendete er sich aufwärts des Styr und ging am 2«. d. M., Mo^-ns bn Bercstecko wieder auf das rechte Ufn 5lcscö Flusses, ^n 2,. nahm er seine Rich- tung über Radziwilow, wo er Früh um 8 Uhr an der Spitze von 4000 Mann einrückte, gegen Krzemeniec, wo der Vortrab seines Corps am Abend dieses Tages einzutreffen gedachte; dieser Ort soll von einem Detaschement russischer Dra« goner, unter dem Obersten Wrang el, besetzt ftin. — Nachdem die Polen solchergestalt Bore. mel verlassen hatten, folgten ihnen die Russen dort über den Styr nach und rückten gleichfalls aufwärts dieses Flusses nach Berestecko, wc sie bald nach dem Durchzuge der Polen, am 20. um 1 Uhr Nachmittags eintrafen und sich, beilausig Loao Mann stark, in Colonnen rückwärts dieseK Ortes aufstellten. General Dwernicki soll, ehe er Berestecko verließ, um den Weg nach Krzemeniec einzuschlagen, dem polnischen Corps, welches am 16. d. M. bei Piaseczna den Bug passirte und gegen Wlodzimierz be« stimmt war, die Weisung gegeben haben, lhm ebenfalls m dieser Richtung nachzufolgen. Die neuesten Nachrichten auS Warschau vom 21. April melden: „Die Berichte aus dem Hauptquartier des Generals Skrzynecki, welches sich fortwahrend in Ieudrzejow befindet, reichen bis zu diesem Morgen, und bezeugen, daß daselbst in den letztcrn Tagen durchaus nichts Erhebliches vorgefallen ist. Beide Armeen sind, sa viel als möglich, concentriri, beschränken sich aber bisher darauf, sich gegenseitig zu beobachten. Hin» gegen ist zuverläßigen, wenn gleich noch nicht amtlichen , Nachrichten zufolge der General Sie« rawski, bei Belzyce, nicht weit von Lublin am 16. d. M. angegriffen und mit bedeutendem Verlust bis Pulawy zurückgeworfen worden. Diese Affaire kostete dem General Sierawöki ge. gen looo Mann und sein Verlust ist dadurch noch empfindlicher, daß mehrere ausgezeichnete Offizie« re dabei das Leben verloren haben. — Die hier in Betreff der Cholera gehegten Besorgnisse vermindern sich wieder; allem Anschein nach nimmc diese Krankheit keinen epidemischen Character an, und die Anzahl der Kranken hat sich, wenigstens in der Hauptstadt, seit drei Tagen nicht vermehrt; die Aerzte erklären sie als bloH sporadisch.« ' 4,^, „ ?^Ä ">^ blicums verhaftet. Diese Sympathie der Bevölkerung mit den Truppen, welche die Absichten der Uebelwonenden völlig verc/.lt, zeigte sick an die« sqn zwei Tagen mit der demerkcnswerthesten Leb; Heftigkeit. Die Hauptstadt sieht ein, wie perfid und falsch es seyn würde, den glorreichen Wider» siand des im Julius kämpfenden Volkes mit dem Geiste der Unordnung zu vergleichen, der einen H,a-uf,e,t, Ehrsüchtiger gegen dic Gesche und die Ruhe des Landes beseelt, denen einer Masse Unzufricde» üer fi'ch anschließt, die sich immer in einer Haupt-fladt vorfinden. Die Erforschung der Nrsachenund Anstifter dieser, Unordnungen,, womit die Behörde e.ijrig beschäftigt ist, wird vielleicht beweisen, daß das große Creignißdes Julius und die erbärmlichen Versuche des Aprils nichts mit einander gemein ha-» hen, als den Geist der Intrigue und der Habsucht,. tz«r heule Aufstcinde anstiftet,, N!N, er oamM Ol> dqnnqyzcn aus brütete," Dis- F 0 ur n a l e melden, General Schneider siehe im Begriff nach Frankreich zurückzukehren. Man versickere, er habe bei dem Präsidenten von Griechenland wichtige Vortheile zu Gunsten der Franzosen ausgewirkt, die Ihre Industrie in dieses Land verlegen machten. Der T em P s. sagt:. «Es heißt, am, 20. April werde, ^inekpmMch^ Sitzung zur Prorogation, c.cr. Deputirtenkammer statt sinden, um die Regierung nicht in der Zwischenzeit bis zu den neuen Wahlen von dcr legislativen Staatsgewalt^ zu isoliren. Die Schließung einer so langen und wichtige!, Sitzung durch den Souocrain in Person wird beweisen, daß die Auflösung der Kammern nur die Folge des ge». wohnlichen Laufs dcr Dinge ist, und diese feierliche Sitzung dürfte auf eine würoige Art die Arbeiten cincr Legislatur endigen, deren Betragen und Grundsätze man erst später im Stande scin wir<> gehörig zu würdigen." (^lllg. Z.) V 0 rtuga l. Ein Schreiben aus 3iss«bon vom 2. April (im Journal des Dcbats) meldet, daß dort das Urtheil gegen einen Franzosen, mit Namen Bon. hsmme, vollzogen wurde; einige Stunden nach der Execution lief eine französische Kriegsbrigg im Hafen ein. Sogleich verbreitete sich das Gerücht, es fei dieses Scliiss die Avantgarde anderer Schiffe, welche die Herren Bonhomme und Sauvinet zurückfordern, und für alle den Franzosen zu, gefügte Unbilden Genugthuung fordere. In del That werden ein Linienschiff und eine Fregatte mit jedem Augenblick erwartet. Die Brigg über« brachte dem französischen Konsul Insiructionen mit der ausgedehntesten Vollmacht, die auffal» lenostc Genugthuung zu fordern, und den Befehl, wenn die portugiesische Negierung solche verwei» gert, sich, so wie alle Franzosen, zu entfernen und den Krieg zu erklären. Der Konsul theilt« dem Vicomte de Santarcm offiziell diese Note und die Uebersicht der verlangten Genugthuungen mit. Sie sollen strenge und den Beleidigungen angemessen sein. Zur Antwort wurden acht T25 ge gegeben. Inzwischen wurden olle Franzosen erinnert, ihre Verfügungen zu treffen, und siH zum Einschiffen bereit zu halten. Der englische Konsul handelt im Einverständnisse mit dem französischen , und hat von feiner Regierung Befehl, diesen, m allm UnM schritten zu unterstützen. (B. v. T.) MUwacki clsn 4. Mai »63l, wipll äi« lliosiffS den. 2l- tlil.'il5 bl'8onci«r3 de!l«l>tor Wei-lco, wursle llainl' llezorsst, ci25» ^ lii«5ein Onncert,« »lle I^l-vuncl«; .^uclt ^vesciesl clie uun Inc.>r^esl^