CtSnumjtaliott* - Preisc Fitr Laibach »MiiHttig . . . ti ft. — (t. H-wjiihrig . . . i . 8i It. Tagblatt. ttnonimc Mitthtilungen roerbeit nicht deriicksichtigt; Maauskripte nicht zuriickgesender. tttbttkiten. . Vshnhosgafle Sir. I3t, ttptbilion an! Seftrelen fiturtan: Roitflte§$lae Nr 81 (Buchhandluug ecn 3.». Aleinmapr 6 jf.Bamderg) 3nftrlimpmft: ■fflt bie cinlfaltige Petilzeile 3 It bei ileeimeliger Emschalrung 15 ft. bttimel Hft. 3nfettiončftcmt>el jete«mal .in It 8ci gtSgetcn Onferotcn unb bfterct Smschaltung cntlprcdjenbcr IHabatt. Ar. 230. Freitag, 8. Dftobcr. — Morgen: Dionisius. 1869. Der moderne Jesuitismus. in. Wir habcn in vorausgegangenen Artikcln zu schildkrn gesucht. roie der moderne JesnitiSmuS das BeninS- unb VersammlungSrecht mitzbraucht, urn gegen bie Regierung unb bie liberalen Gesetze Opposition zu machen, unb wie berselbe in seinen „guten“ Slattern burch Verbachtigung unb Verleum-ber Berfassnngstreuen, burch salsche Vorspiegelungen unb Entstellungen unb butch FSlschung bcr bffent-lichen Meinung seinen reaktionaren Bestrebnngen Vorschub zu leiften bemCHt isl. ES erubrigt unS voch, seiner ThStigkcit bei ben Wahlen zu ben ver-fchicbenen politischen VcrtretungskSrpern zu gebenten, inbcm «r anch bicfc nicht oerabfaumt, urn Einflutz in die staatlichen Angelegenheiten zu erlangen. Seine wahlbrrechtigten Wahler gehorchen bcr ausgcgebenen Ordrt blinb; sie brangen sich vvllziihlig an bie Wahlurne unb ftimmcn wie e i n Mann oder fehlen auch ganzlich unb ftimmcn gar nicht, je nachdein bie Ordre bcfiehlt. Die Wahlkandidaten dcS mobcrncn Jesuitismus stnd. was faum zu crwiihnen nbthig scheint, nur gute, gefinnungStiichtige Manner, b. i. solchc Mttnncr, wclchc gegen bi; liberalen Grundgesetze, inSbesondere aber gegen die konfessionellcn Gesetze recht fanatifch zu eifern, gegen den Staat ohne Religion unb bie ©chule ohne Gott recht energisch loSzudonnern unb bie Berfassnngstreuen als BnnbeSgenossen bet cuto-piiischen Revolution unb alS Feinde beS Altars unb Thrones in ben grellftcn Farben hinzumalen ver-slehen, ohne babei bie mamiigfaltigcn Hintergeban-ten, von beiten sie geleitet roerben, zu verrathen; biestlbtn muffen nebenbei einen solchcn Vorrath an Patriotismus heucheln fbtmen, batz fie benfelben uSlhigenfallS an Reich, Lanb unb Kirche vertheilen kiinnen, ohne batz letztere babei zu kurz komrnt; es gereicht ihnen jcboch zur befonberen Empfehlung, wenn fie Satib unb Reich Lberhaupt nur als Kir-chenstaat ansehen, in roelchem Falle fie ber mehrfa-chen Heuchelci iibcrhoben sinb. Wcnn bieselben noch uberbies ben leibigen Nationalitiitenhaber in recht perfiber Seise gegen ben LibetaliSrnus auSzubeuten wissen, unb wenn ihnen in bieser Richtung a lie jene Ftasen unb Schlagwotte getSufig sinb, die das feubale ..Batetlanb" zur Benutzung gegen bie zis-leithanifche RegierungSpartei am wohlasfortirten Vagcr halt, bann kbnnen sic sicher sein, als gute, gesinnungStuchtige Manner vcrhirnrnelt zu roerben, unb sic muffen hbchstcnS nur noch benjenigen com Luzifer infpirirten Weltverdefstrern ben Borrang cin-raumm, welchc auf fogennnutcn Katholikentagen — auch tichrertage bed mobcrncn JcfuitiSmuS genannt — bcrcits Proden ihteS eminenten jefuitifchen Ta-lcntcS abgclcgt habcn. Me au6 bem VoranSgcfchickten zu erfehen ist, fpiclt ber Jesuitismus bcr Neuzeit vorzugSwcisc cine politische Rollc unb er sucht auf polilischem Felbe jenen verderblichen Einflutz roieber zu gcroin-nen, den er sich einstcnS durch die jetzt unmoglich geroorbette brutale Gcwalt zu verschaffen routztc. Seine ganze politische Thatigkcit ist inbeffcn mehr liistig als gcfShrlich, benn jcber bauernbe Erfolg mutz an bem liberalen Zeitgeiste unb an ber fort-fchreitenben Bolksaufklarung nothrombigcr Weife fcheitcrn, roahrenb bie Lcnkcr ber Staatcn bercits zu (lug geroorben sinb, um mit bem Jesuitismus ncuc Experimente zu vcrsuchen. Der tnobtrne Jesuitismus fchcint bicS selbst zu siihlen unb er vcrabsciumt bahev auch nicht, ben Glanbcn unb Abcrglauben zu Hilse zu rusen unb bei seiner Agitation auch baS mitunter sehr frucht-bare retigibse Gcbict nicht zu vernachlassigen. ES mag ohne weiterS glcichgiltig sein, ob bo unb bort noch manchmal cine heilige, schwebenbe Jungfrau auftaucht unb rounberliche Dinge trauint, bis fit in irgenb cinem Spital von ihren TrSumen crwacht, unb ebenfo mag cs glcichgiltig fein, ob mit sicht-barer Ostentation apartc Pilgcrfahrtcn nach Rom in Szenc gcfctzt roerben unb sich babei einige va-terlanbifche Junker liicherlich machen; roeniger gleich-giltig ist cs bagegen, wenn ber JcfuitiSmuS cin Feld betritt, roo fur ftincn Humbug cioentlich fein Raum ist, — wcnn cr in ntutn ® eg men, wclchc cr ber katholifchcn Religion anneftlre« will, cine StUtze fur seine Tenbenzen unb Utbergriffc zu suchcn sich anmatzt. Dieser schnobe Mihbrauch ber Religion zu politischen unb egoistischcn Zweckcn ist cin Begin« nen, welches mit bem ocrzrocifelten Muthe cine« halbwahnfiniiigen Hazarbfpielers, ber feine Zukunft auf einc Karte jetzt, auf gleichcr ?inie steht unb bit Grenzcn ber erfaubten Agitation roeit ttber-fchreitet. Zum Gluckc steht cS sehr im Zroeifel, ob ber JcfuitiSmuS mit biefern letzten Trumps, ben er auf bem bcvorstchcnden okumenischen Konzike auSzuspiclcn gebentt, ben verhofftcn Erfolg erringen wird, Venn bie Zeichen mehren fich, bah oiele ta« tholifche Kirchenfurften burchau« nicht geneigt find, bem JcfuitiSmuS auf ber gcsahrlichen Bahn zu solgen unb mit btr .,u««rwiistlichen 8eben«lr«ft btr katholifchcn Kirche" cin frecht« Spiel treibtn zu laffen, so roie fich ber chrlichc KatholiziSmuS fchon iimgft von eincm Treiben abgeroenbet hat, welches folgcnrciche, fchroere Konflikte herbeizufQhrcn gccignct ist unb both nur im fatten, berechnenben EgoiS-muS fcincn Urfprung hat. Sovte aber ber ffihnt Wurs dennoth gelingen, bann durstc bcr Jesuitismus ohne Zweisel nur die bittcrc Enttiiuschung er-Itben, bag seine Bemiihungen sruchtloS gewcsen sinb, benn bie Welt ist genug aufgeklSrt, urn bie wahren Profeten von ben falfchen zu untcrfchciben unb auftatt sich von letzterZn am Giingelbanbe fiih-ren zu laffen, iibcr die falfchen Profeten fowohl als uber die neuen Dogmcn bcrfclben einfach zur TageSorbnung iiberzugehen. Ieuilleton. Zur Urgejchichte des Menschen. iSchluh.) Einc zweite Richtung burfte sich erkennen las« sen in ben Untersuchungen iibcr bie Fortentwicklung ber Kultur unb ber Zivilisation selbst, in ben Zu-ftanben jener Menschen, welche uns burch bie geo-logische Methobe in ben Schichten nachgewiesen wor-ben sinb. Wenn nach ber ersten Richtung hin cs namentlich bie Geologic ist, bie uns Licht gab unb sicherc Staudpunktc vcrfchaffte, ist cs hier die Ver-gleichung mit jenen Zustiinden, bie jetzt noch existi-ren. Wenn man in Copenhagen z. B. in bie eth-nologischc Sammlung geht unb bort biejenigen Sale genauer fiubirt, roelchc fich auf Eskimo unb GrSn-Ifinber beziehen, unb roenn man bamit bie Gerath-fchaften verglcicht, bie im fublichen Frankreich ouS ben HShlcn zur Zcit bcr Rennthierperiobe ausgc-gratien sinb, fo ist bie Uebercinftimmimg in ber That tine fo auffallenbe, bah man manchc Instrumente mil einanber fattifch verwechfeln tonnte unb, vcr- ehrtcstc Anwesenbe, wenn bie Eskimo einc Lebens-roeise habcn, bcstimmt burch ihr Klima, bcstimmt burch bie angecrbten Gewohnheiten, unb wenn biese Lebensweise bem Kampse umS Leben genugt durch Ansertigung gewisser Werkzeuge, unb roenn wir die-selben Werkzeuge, fast identifch bieselben Werkzeuge roicberfinben in jenen alten Schichten bcr Hvhlcn, so muffen roir both roohl zum Schlussc kommcn, batz jenes Volk in Shnlichcr Wcisc, in ahnlichen Verhiiltnissen lebtc, roie bie Eskimos. Jch habc bamit nur bie Art unb Wcise an« beuten rooticn, roie ebcn biese Fvrschungen fiber bie alteren Kulturzustanbc ongestellt roerben miisscn. Welches sinb nun jetzt bie Ergebnisse, bie uns biese Forschung gegtbtn hat? DaS golbcne Zeilalter ver-schroinbet sreilich barunter, unb cs zeigen unS biese Fv'schungcn im Gegentheile ben Menschen im har-ten Kampse urn baS Dasein, unb zwar znerst im Znstanbc vollkommciicr Wilbhcit. Es kann keinem Zweisel mehr untcrliegcn, verehrteste Anwesenbe, nnsere Ahnen warm Wilbe in ber vollsten Bebcu« tung des WorteS, unb bie Meiften berfelben, so wcit wir ihren Znstanb habcn ergriinben tonnen, ft an ben fogar imter jenen Wilben, bit roir als bie Nicbrig- ften betradjten, roie z. B. bie Anstralier. Wir kLn-ncn ebenfo nicht mehr im Zweisel sein, batz nach unb nach nur, unb zwar in schr longcn Zeilriiu-men, bie Kultur unb Zivilisation sich Bahn brad), batz nur allmalig bie Menschen sich an seste Wohn-sitze gewShnten, die crfte Bebingnng zur Entwick-lung ber Zivilisation. Unsere ncuc Forschung ge-stattet unS fogar, auf Adweichungen dieser Zivilisation, biefer Kultur cin Sicht zu wcrscn. Es un-tcrlicgt auch ebenfall« leinera Zweifcl mehr unb ist auf« neue in Copenhagen burch Unterfuchung bt-ftatigt roorben: roenn unfere Borfahren in Europa Wilbt roaren, fo roarcn.fic auch zuglcich Menschen-freffer. ES unterliegt auch roohl keinem Zroeifel, verehrteste Slnroefenbe, batz biese Mcnschenfrcsscrci mit ber Entroicklung retigibfer Vorstellungcn zu-sammenhing. Der Mensch vcrzchrte zuerst semen Feinb, ben erfchlagenen, roeil cr glaubte, batz geroisse Eigcnschaftcn btsselben: Muth, StSrkc, List, durch bicscS Bcrzchrcn in fcincn Kbrpcr ubergcfUhrt wur-ben. Er vcrzchrte hienach nur gcwiffe Qrgaut, roeil cr in biefen ben Sitz biefer fpezicllen Eigen-fchaften vermuthete. Nun, vcrehrte Berfammlung, roenn ber Fortfchritt ber Zivilisation in ben Stab« Eine Krisis. Was roir noch vor Beginn der dieSjShrigcn LaudtagSsefsion Sfter auSgefprochen haben, batz sich nSmlich eine KrisiS in unserem juiigen VcrfassnngS-leben vollzieht, roirb nun auch von offiziSsen Stim-men zugegeben, und ziemlich zu gleicher Zeir vcr-kundigcn zwei dem Reichskanzler dienstbare Jour-nale die Wendnng, welche in unserer innern Politik eintrcten soll, in ziemlich unoerbtfimtcr Weise. Die Stellung bed Rcichskanzlcrs bringt cd mit sich, sagt das eine Organ mit Bezug auf die Ansgleichsver-fuche bed Grafen Beust, batz cr, ber sich so grotze Miihe urn bic Erhaltung bed auhern FriebenS gibt, auch far bic Herstellnng bed innern FriebenS wirkt. Wir drauchen die Bersicherungen ber OffiziSsen gar nicht, urn zu roiffen, bah hinter ben Kon-lissen ber Wahlreform sich tin grotzer Wechsel ber Szene vorbereilet. Jm bShmischcn unb miihrischen Lanbtage regen sich dereitS bfistcrc Befnrchtungen, tincd schonen MorgenS kSnnten sich die Bersassungd-treuen bort in einer Zwangstage befinben, bit ber beruhmten Zwangdlage bed Reichdrathed gegeniiber ben Ungarn an bit ©eite zu fteUen ist. Allerbingd suchen bit OffiziSsen solche Besurchtungeu zu zer-streuen, inbtm sic versichern, ed sci unabauberlicher Beschlutz ber Krone sowohl old ber Rcgicrung, nur auf bem Boben ber Berfassiing zu unterhandcln. Abcr bie Pression einer solche« ZwangSlagc roirb ja eben noch auf bent Bodcn ber Vcrfassung geiibt, uut einen neueii Boben herzustellrn. Die Regierung hat bie beiben genannten Landtage vollkommen in ihrer Geroalt. bie Bertrcttr bed Grohgrnndbesitzed tjurmt nur auf einen Wink ber Regierung. urn die Bersammlungen befchlutzunfahig zu machcn, roeim td bicftn beifallen solltc, ber Willendmeinung btr Hochn,8genben zu roibcrftreben. Die zarte Rficksicht, welche bad Ministerium gegen bie Grotzgrnnbbesitzer zeigl, Ijot ihren bcbcutciibcn Hintergrunb unb soll ihre Frfichte tragen bci ber grotzen Operation, ffir welche Graf Beust neue ..Einlagen bed Bertrauend" forbert. Wir haben, bemerkt bic »Volkdzeitung," ber wir vorstehenbe Zcilcn ctmtehmcn, teinen Grunb, einen Audgleichdvcrsuch zu bekampscn. Aver wir mSchten ihn offen unb ehrlich gemacht sehett, nicht mit jcnen diplymatischcn Mittelchen, bic eben jetzt roiebcr spie-tett unb bie aud einer ernsten Aktion einen Theater-koup machcn. Die preutzischc Thronrede. Dcr preutzischc Landtag ist vorgcstcrn mit einer Thronrcbe eroffttet roorbcn, bcreti wichtigster Theil die Ankiinbigung dcr tteucn Steuervorlagen ist. Die Schulb an benselben sucht bie Thron-rebe bem norddeutschcn Rcichdtagc zuzuschieben, ber burch seine Weigerung, bie Bunbcssteuern zu cr-HSHen unb bic Lasten auf a tie Bunbedlanber zu oerthcitcn, die Regierung gezroungeu hade, zur Deckung btr nothwenbigen Audgaben bad preutzischc Volk speziell heranznziehcn. Die Thronrcbe spricht auch HSchst kategorisch bie Erroartiing aud, batz ber Lanbtag bic von ihtn begchrte StcuercrhShung vo-tircn rocrbe. Ob biefc fast brohenbe Erkliirung einerfeitd, ob bie Anklage gegen ben norbbeutschen Reichstag anbererseits bie Lanbedvcrtretnng willig stimmen, ob bicfeibc nicht irn Gegenthcil, gleich bem Rcichdtag, an ber Anschauung festhalten roerbc, batz nicht die Einnahmen erhoht, fonbern bic AuSgaben rebuzirt werbcn miissen, bteibt noch schr bahin-gcstellt. Gcwitz ist, — meint baS „Wr. Tgbl. — batz Bismarck btr Geffigigkeit btd Lanbtaged nicht rccht traut; benn er bteibt vorliiufig in Varzin, unb batz biefc Zurfickgezogenheit zunachst eben nur ben iiitieren Angelcgenheiten gilt, batz in ber Bc-trcibung ber auswSrtigen Politik Bismarck seine Hand sortwahrend irn Spiele hat, geht auch aus dcr zuglcich mit ber Thronrcbe eingclangten tclc-grafischen Depefche hervor, welche melbet, Graf Kcubell, einer ber Pertrautcn Bismarck's, Habe sich von Varzin nach Wien begebett unb fchlictzc sich hicr bem Kronprinzen an. Mit ber Wiener Reisc hat also Bismarck jebenfalls etwaS zu thun. Mit Bezug barauf ist benn auch jener PafsuS ber Thronrcbe bcmerkcnSwerth, welcher bic ausroSr-tigcn Angelcgenheitcn unb bic bcutschc Politik bc-trifft; bad fricbtiche Verholtnif? zu ben Rachbar-ftaatcn roirb barin besonberd nachbrficklich betont unb nicht von bem beutsthen „(5inigungdrotrlc," fonbern nur von ber „2Sahrung bet Unvbhangig-kcit Dcutfchlanbd" roirb barin gcsprochcn. E« rocht ein sachtcr Hauch ber Bchutsamkcit burch bicjc Satzc, ber alie Bcachtung oerbicnt. herzvgen unb ben Ministcrn cine schr tcbhaftc. Der Empfangsfalon war mit exotifchen Gewachsen unb loft* boren Teppichen prachtvoll geschmUckt unb schimmerte in einem wahren Lichtmeere. Prazife 9 Uhr 5 Minuten erfchien Sc. Maje-stLt ber Kaiser in bet Obersten-Unisorm bed seitttn Ramen sUhrcnben preuhischen Regimented, er wurbe unter ben Ktangen ber Volkshimne von ben Herren Erzherzogen unb ben tibrigen Honorationen empfangen. Um Halb 10 Uhr fuhr enbtich ber Separattrain in ben Bahnhos ein; ber Kaiser unb bie hohen unb hochsten Herrschaften begaben sich auf ben Perron, bie Musik-kapellc intonirte bie preutzischc Volkshimne. Dcr Kaiser begrUtzte ben hohen Gaft im Waggon, welcher allso-gleich benselben verlietz unb an ber ©cite Sr. Majestiit eorerji bie ausgestellte Ehrenkompagnie inspizirte unb sich hicraus in ben Empfangssalvn begab, allwo bem Prin-zen bie Herren Erzherzoge unb erftcn Staatdwiirben-trager burch Sc. Majestat vorgestellt rourben, mi ungefahr 10 Minuten bauerte. Der Kronprinz fuhr nun mit bem Kaiser in einem gefchloffenen Hvfwagen in bie Burg. Die Ankunst des Kronprinzen von Prentzen. Wien, 6. Ottaber. Dcr fUr heute ongettinbigte Besuch beg preuhischen Kronprinzen lockte bereitS urn bie siebentc Abcnbstunbe eine grotze Anzahl Reugieriger auf ben Westbahnhof. Urn hatb 9 Uhr riickle bie Ehrenkompagnie vorn Regimente Ritter von Schmer^ ling mit ftiegenber Fahne unb flingenbem Spiele ein unb nahnt im Perron beS Bahnhofes Anfstcllnng. AlSbalb fmtben sich auch bie zahlreicheit Rotabilitaten ein: bie Minister Giskra, Berger, Brestel, Taaffc, fpatcr bie Herren Graf Beust, FML. Khun, FZM. Marcičič, BUrgermeifter Felder, Lanbrnarschall Pra-tobevera, Ministcrprasibcnt Graf Anbrassy. Gtcich barauf erfchienen bie Herren Erzherzoge Kart Ludwig, Albrecht, Wilhelm, Rainer unb Ernst. Graf Anbrassy unterhielt sich burch langetc Zeit mit bem Biirgermeister Dr. Felder, iiberhaupt war bie Koltverfatton befonberd zwischen ben Herren Erz- Politische Rundschau. Laibach, 8. Oktober. Dcr Besuch bed prcutzischcu Thrvn -e v b e n am Kaiscrhosc, schrcibt bic ministerietle ..Provinzialkorrcspvnbcnz," ist mit Rccht liberal! atd ein bebcutsatned Anzcichen basiir aufgefatzt root-ben, roelchen Werth bcibe Rcgicrungcn auf eine erneutc Bethiitigung freunbschastlicher Bezichungen legen. In einem sotchcn Sinnc wurbe ber Besuch bed Prinzcn bicdseitd in SJudsicht genommcn unb in gteichem Gciste vom Kaiser von Oesterreich ent-gcgcnlommenb begrfigt. In Graz hat eine Volksversammlung ftattgefunben, bic sich gegen bic Bcschliisse beS Ka-tholikentags erkliirt hat. Dicsclbe hat auch einen Ansruf an bic Sstcrreichifchcn VLtkcr angcnommen, in bem bic Slrbciter geroarnt wcrben, sich von ber klerikalen Partci verlockcn unb old Wcrkzcug mitz-brauchen zu laffcu. Dcr Pragcr Lanbtag hat ein Gefctz liber bic Freitheilbarkeit bcS B o b e nS, roclchcs bis-her stcts an bem Wibcrstanb ber Grotzgrnnbbesitzer gescheitert ist, angcnommen. Dcr Lcmbcrgcr ..Dzicnnik Poldki" bringt einen sutminanten Lcitartiket gegen bic Czcchcn. Rach bem Sturz ber Burgermiuiftcr fommc bie feubale Reaction, roogegeii bic Polen auf bad teb* hafteste ankampfcn. In Silbbatmaticn hat, wic ber „Pr." tetcgrafirt roirb, die Renitenz in Bctreff ber Lanb- rochrpflicht. nach vcrlatzlichcn Rochrichtcit, bereitS grLtzcrc Dimcnsioncn angcnommcn unb zu vielen blutigen Konflikten gefuhrt. Ed follcn nun Mi- ten sclbst ftattfanb unb bid zu einem hohen Grade gebich, wic bic Psahtbautcu in ber Scdweiz nach-weisen, too auch ohue Kenntnitz ber Mdatle Acker« ban, Viehzucht u. s. to. blQhten, so ist ed offenbar unb geht ebenfatld aud ben neucften Forschnngen hervor. batz bicfcr Fortschritt ber Zivilisation wc-sentlich gesSrbcrt wurbe burch Tausch unb Hanbcl, unb batz namenttich in Europa bic Bcbingung Bed hcutigen Kulturzustanbcd, bie Kenntnitz ber Mctaltc, auf biefem Wcgc cingefiihrt ist. Wir kennen jetzt cine Menge von Fabrikaiiond-statten ber urgcschichtlichcn Zcit, roir kennen eine Mcngc von HanbclSwcgcn, bie in graucstcr Zcit schon betrctcn warcn unb benen bie verschiebenen HanbcldvSlkcr nach unb nach folgten, unb roir kSn-nen ebenfo bestirnmt nachroeifen, batz nicht, wie man uuS frfiher gelehrt Hat, unfere jetzige Kultur unb Zivilisation aus Asicn, fonbern batz sic evident in Sttcstcr Zcit auS Afrika, b. h. and bem fiiblicfccn Gurtcl bed MittctmccreS ftammt. Wic wir einer* feits burch Untcrsuchung ber iittcstcn Schichtcn viet* Icicht nachroeifen kSnncn, batz bie Menfchcnroanbe-rung von borthcr altmfitig vorbrang, konnen roir jetzt burch Vcrfolgen ber Zivilisation, wie Hecr be« ftimmt nachgcroicscn hat burch Untcrsuchung ber altern Kulturpflanzen in ben Pfahlbauten, nachroeifen, batz biefc Kulturpflanzen nicht aud Asicn, nicht, wie man und friiher gefagt unb wic immcr unb immer in ben Schulbiichcrn roicbciholt roirb, aud Hochasien staminen, fonbern im Gegentheitc aus Afrika, b. h. aud bem fudtichen Gurtel, zum grotzen Theite fogar aud Egipten. Jch roenbe mich nun, oerehrte Vcrfammtung, zur britten Reihe von Untcrfuchungen, bie zur Ur-gefchichte gchoren, namlich zu ben Untcrfuchungen fiber bie kSrperliche Entroicklung bed Mcnfchcn sclbst. Wir kSnncn roohl hicr aid bad allgcmeinstc Ergcb-nitz biescr Forschungcn audsprcchen, batz ber Dichtcr Rccht hat, roenn er sagt; „ES wiichSt ber Mcnsch mit scincn HSHcrn Zwcckcn." Wcnn auch nicht ber ganze Mcnsch, so wiichSt boch sein Gchirn. Hicr in biefem Kapitel tritt bie vergleichenbe Anatomic, bie Entwicklungdgcfchichtc in ihr Rccht. ES ist freU jlich noch immer ein bcfchrSnktcd Fclb, unb zroar aud vcrfchicbcnen Grfinbcn. Eincrfeits ist eS frei-lich ctroad unglaublich zu sogcn, abcr bennod) toahr ist eS, batz bie anthropologischc Forschung, bie For isthung fiber ben Mnschen sclbst, bie Menschen ratzeti, bie heute noch auf Erben existiren, weit zu-rnckstehen in ihrer Entwicklung gegeniiber ahnlichen Zwcigen ber Wissenschast. Wir konnen fast saacn, batz wir bic Familicn, Arteu, Ratzcn ber Affcn besser kennen, aid biejcnigcu ber Menschen.' Man hat sich mil ber Untcrsuchung ber Thierc in bicfcr Ridjtung weit tnchr befchaftigt, aid mit berjenigett ber Menschen. Hicr ist alfo eine bebeutenbe Lficke noch audzusfillen. Aus ber anbern Seite sehlt unS in viden Fallen zur Ersorschung bcrjenigcn Menschen, bie in ber urgcschichtlichcn Zeit bic Grbe bc-vSlkcrtcn, bad Material. Von victcn Schichtcn sinb nur einige wcnigc Schiibct befannt. Doch ist ed zu hoffen noch ben Ergebniffcn, bie gcrabc bic ncue-stcn Forschungcn geticfert haben, batz auch biefc Lficke balb audgesfillt wirb. Es ist noch kein Jahr her, batz in Frankreich bci Solutri ein ganzer Kirch-hof aud ber Rcnnthicrzcit entbeckt wurbe, roo mehr atd 40 Schabcl unb Skelettc gefunben rourben. ES liegt also bie Ratzc, bie bomatd bie Erbc bcvStkcrte, rocnigstend in einigermatzen auSgiebigem Materiale vor unS. Wenn wir abcr biese verschiebenen Untersuchun--gen zufammenfaffcn, so !ann es keinem Zweifel litiir-Berslarkungen an den Schauplatz ber Steni' Krizen abgeordnet rocrbcn. Die baierische Abg e orbn ete nka m-me r, bie schlechlerbingS nicht bazu kommen konnte, rinen PrSsibenten zu wahlen, ist nun gliicklich anf-gelSst. Der Wahlkampf biirfte ein heiher werben. Die daierische Kammer-Prasibcntenwahl ist zu einer Angelegenheit ber streitenben Kirche geworben, beren daien-Trabanten ben HSchsten LanbeSabel umfassen. AuS M a b r i b. 5. Oktober Abends, roirb tele-Srafirt: Die Banden von Orense unb Murcia burden vollstanbig geschlagen, Der Chef ber Banbe don Orense wurbe gefangctt genommtn unb bie BehSrbcn befreit. Es bestehen noch mehrere Banden in Eatalonien, zwei in Aragonien unb cine in Anbalusien, sonst abet feint mehr. Die Jnsnr-flentcn fliehen nach alien Richtungen, indent fit 8fo§t Verheerungen anrichten. — Der Gefetzent-*»tf bezLglich Suspendirung ber verfafsungsmShi-fltn Freiheiten ist von ben Kortes angcnommen to or« den. Die Republikaner haben an ber Sitzung nicht %ilgenonimen. Fiirst Karl v on R n m S n i en ist in Pa-k's eingetroffen. Der Kaiser roirb ihn in Saint Eloud etnpsangen. Bur Tagesgeschichte. — Der abgetretcne Btirgermeister Klaudy tourbe in Prag roieber zum Btirgermeister gewahlt. — Die „Presse" hat in der letzten Zeit wieder- Klage gefiihrt, datz Dcpeschen. die von Prager ^erfassungsfreundcn an ihre Redaktion gerichtel ronton, unterschlagen feien. Wie man aus Prag tele-Mafisch meldet, ist irn Berlauf der Untersuchung tiber diefen Depeschendiebstahl der Tclegrasen-Kon-irolor Snore vom Amt suspendirt worden. — Aus P r c t i it' a it o rn nachst Boskowitz in Mtihrcn meldet man: Der zehnjahrige Johann Prikel stahl vvrslossenen Donnerstag von einem Felde Rtiben, wurbe hiebei von bent Eigenthtimcr desselbcn ertappt uud geztichtigt. Aus Rache schlich sich ber Knabe des “bends zu bent Gehoste des Bauers uttd ztindete es £n- Das Feuer theilte sich in Folge eines gerabc verrschenben WindeS batb ber in unmittelbarer Niihe ^finblichen gestilltcn ©cheuer ink unb tnt Verlaufe von nur roentgen ©tnnben stanben bereis 12 Wohn-zebaude in Flammeu. Der jugeudliche Brandleger wurde ber Bezirkshauptmaimschaft Boskowitz cingetie= f«t, wo er bereits ein Gestandnih abgclegt hat. — Sum Morbe in Pantin. Troppmann lfi ant 8. d. M. auss nctte mit Zeugen konsrontirt ^ctben. Er sprach seine Berwunberuug bartiber aus, ”a6 man ihn so vielen Lenten gegentiberftette, unb ineinte lachend, man zeige ihn wie ein Wuuderthier. ®em „Scir" geht von Guebroiller eine mertroUrbige ^nterliegcxt, batz ber Mensch sich uut so inehr in itincni Etjarafter bern Thiere unb scinent nachstcn perroottMcn, ich sage eS gerabezu, bcttt Affen nci-’ctt. je nieberer ber Stanb seiner Entwicklnng ist, °i,9lei(h dicsc Anniihcrung nicht nach alien Richtun-3kn hin stattsinbet, inbern bie eine Ratze mehr in ^czug aus bic Entwicklnng ber Glicbmatzcn, bie *nberc mehr in Beziehnng aus bie Entwicklnng bes ^chSbels bern Affen sich annahert. Allein too toir ,r0enb anberc Eharaftcre sinben, sinb sic gewifser« m«6en die Wicberspicgelung jetter Charaktcrc, bie bit bci bicscr. Vcrwanbtcn bestiitigcn konnen. . Nun lehren tins ether auch biese Forschungcn, °6 der Mensch in seiner Gesammtcrscheinung, so-^eit wir sir jetzt in ber filtesten Zeit anffassen kLn-ntt,i ganz so roie alle anbern Organismen, mit sei-^n Borgangcrn auss engste zusammenhSngt. Er :?nti nicht ausgefaht werben als Resultat eines iso-l|tten SchSpsungSaktes, so toettig als irgenb eine °nbere Art von Organismen, bie jctzt aus ber Srbe c?iftirett; Er hat bettfclben EntwicklnngSgang bnrch-9‘macht, roie jene Organismen. unb seine Ahnen ^gen in bcnsclbcn Schichtcn ber Erbc setbst begra-btn- unb zwar in abrocichenber Form von betjeni-8% bit wir heutt sehen. Er hat sich nach unb Anbeutung zu. Gustav Kinck fci wahrend seines bortigen Ansenlhaltes von den Verwanbten widerholt nach seinern abroesenben Barer gesragt roorbett, tiber bessen Ausblei-ben man sich nachgerade zu wundern anfing. Da set Gustav jedesmal blah und verlegen geworben unb schltehlich hatte er geantroorlet: „Oualt mich nicht mit Fragen nach metnem Vater, man roirb niemalS ersahrett, was er that und was auS ihnt geworben ist." — Frau Loebroe, die ©chwagerin ber crmor-beten Frau Kinck, ist butch bie Erschtitterung, wetche ihr biese Katastrophc ecrursachte, wahnfinnig geworben. — Der „Gaulois" meldet unter allem Borbehalt FolgeudeS: Herr Claudi, der Chef der SicherheitSpo-lizei, ware schvn seit einigenMonaten einer ganzen Bande von Mordern aus der Spur, die alle bei ihrern Verbrechen aus dieselbe Weise oorgingen. Sic lichen stets aus bent Schauplatz ber That eine Aft unb eine Schausel zuruck, ganz ahnlich bettett, roelche man aus der Ebene von Pantin gesunbett hatte. Settle Troppmann ein Mitglicb ober gar bas Haupl bicser Banbe gcroesen sein? Lokal- unb Proviuzial-Augelegeuheilm. Lokal-Chronik. — (In ber hcutigett LanbtagSsttzung) gab abermals bie Verifizirung ber zwcisprachigen Pro-tokolle ein Beispiel, in roctcher Weise bie Lanbtags-majoritat die Glcichberechtigung beiber Lanbessprachen zu achtett versteht. Gcgen bas vorgclcsene slovenische Protokoll bemertte Abgeordnetcr Deschmann, bah es ben 3lntrag. be« ©rasen Thurn bloS in deutscher Sprache enthalte, obwohl barin mehrere von ihut als Berichtcrstatter bes FinanzausschusseS btos dentsch vor-getragene Antrage in die slovenische Sprache nbcrsetzt wurdeu, daher er zur Erzielung der GleichsLrmigkeit auch den Graf Thurn'schen Antrag ebcnsallS in slovenischer Sprache ins Protokoll eingetragen roiinscht. Die Ma-joritat spricht sich dagegen aus. Das daraus vorgc-lesene dculschc Protokoll cnthalt alle, auch die in slovenischer Sprache gesahten Beschltisse: dentsch. Dr. Zarnik erhebt Protest bagegen, bah seine eingebrach-len Antrage barin beutsch enthalten find. Auf die Anfrage des Dr. Wnrzbach, ob er znstimme, batz bieselben neben bent slovenischen Texte auch in beut-scher Uebcrsetznng ins Protokoll ausgenommcn werben, erkliirt sich Zarnik gcgen bic Ausnahme jeder beut-schen Ucbersetzung. Der President bringt dicscn Antrag zur Ad-stimmung, unb es roirb auch vom Lanbtage bie Deutsche Ucbersetzung abgelehttt. Der Rcgi erungs-vcrtreter fonftatirt, bah ber com Lanbtage lctzthin gesahte Beschlnh nicht vollzogen, und dah die Ansor-derung der Regicrung wegen Fiihruug deutscher Pro-tofolle dutch die Art der AuSstihrtmg abgelehttt werdc. Die nach auSflebilbet unb entwickelt, er hat nach unb nach bicjenigtn Eharaktere, bie ihn eigenttich zum Mcnscheu machen, crroorbett Unb auf seine Nach-fotninen vererbt, bic roieber bic Berpflichtung fiber-tioutrncn haben, biese Eharaktere we iter zu bilbcn. Menu wir bic altcren SchSdel anschen, so srappiren uns gcroisse Eharaktere, croie bie AuSbilbung ber iitugenbraucu, bic Ansbilbnng ber Kiefer nach corn u. s. tv., bic biescn altcn Schabcln getncinsani sinb; unb wir sehen, roie nach unb nach biese Eharaktere verschroinben, bie S tirne stcilcr, roie ber Schabcl hvher unb gewblbter roirb, roie bas Gcsicht allmS-lig unter bent Schabel zurUtftritt, roie jcne Eha-rattere einer ttiebcrcn Bilbung sich nach unb nach ausgleichen unb verschroinben, urn ber schSncn unb ibectlen Mcnschcnform sich anzunahern. Nun, roetin bicS langfam unb allmiilig gcsdjieht, roie bie ncuc-sten Forschungcn lehren, roenn bics bas Resultat ber Gcistesarbeit, ber Arbeit ist, bit ber Mensch itn Kampfc urn bad Dascin cntwickclt, roenn biese« allcs richtig ist, so fchcint ntir alS lctztcS Resultat bieser urgcschichtlichcn Forschung EincS hervorzngchcn, roaS ich hier noch zum Schluffc hcrvorheben mochte. Wir alle sinb tombinirtc Refultate. ber Nerven etnerseits unb anbtrcrstits ber Vtrvollkommnung ErklLrung rust grohe Sensation hcrvor. Der Lan-beshauptmann rechtsertigt sich gcgen jebett Vor-wurs, als ob ihn ein Vcrschulden treffe, indent er die Aussiihrung jebcrzeit bern Beschlnsse bes Land--tages anheimgestellt Habe. Sobatm bringt Dr. Blei-weis solgende dret Antrage ein, beren Begrtindung in einer bet nLchsten Sitzungen ersolgen roirb: 1. das etwas mobisizirte Sptachengesetz vom Votjahte; 2. das Gcsetz tiber die slovenische Amtirung in ben Kanzlcien bei ben SBehbrden; 3. eine Resolution des Lanbtage«, wotin bie Regicrung zu etsuchen ist, auf ben Gimnaficn in Ktain die slovenische Unterrichts-sprache einzustihten und Patallelklassen mit deutscher UnterrichtSsprache stir dcutsche Schtiler zu errichten, serner eine slovenische Rechtsakademie, eventucll eine Univerfitat in Laibach zu grtittben. Sobann wurbe bas Gcsetz tiber bie Bolksschul-aussicht in Berhandlung genommen. In ber General-bebatte ergreist Pfarrcr Taucer bas Wort, um tiber bas neue Bolksschnlgesetz bie oft gehbrten ultramonta-nen Schmerzcusrufe zu wiederholen. Doch bestirwortet cr bie Amtahmc bes Gcsctzcntwnrses, inbent er hofst, bah ber Glanbe unb bie Rationalitat auch nach bent-selben in ben Aussichtsorganen gentigenben Schutz finbett werben. Dr. Cost a unb Dr. Toman sprachcn in ber salbnngsvvllsten Weise tiber bie Rothwenbigkeit ber Unterstellung ber Wisscnschast unter den Glauben, in-dent fie sich als Ultramontane vom reinsten Waffcr bekannten unb sich in bisher nicht gehbrten Lobeserhe-bungen bet trainifchen Geistlichkeit ergingen. See tec bezeichnet die Anfchauuttgen des Pfarrcr-Taučer als vom Geiste echter Liberalitat durchweht. Die Abgcordnctcn Kromer, Deschmann und Kaltenegger sptechcn gcgen die Anschauungen ber klerikalen Vottcdncr. Nach gcschlosscnct Genetaldebatte wurde in bet Spczialbcbattc, bie bis nach 2 Uhr bau-erte, bas Gcsetz tiber bie Volksschulaussicht mit tin paat Zusatzanttiigen angcnommen. Wit bringen Morgen ben ansstihtlichen Bcricht. Nachste Sitzung Mon-tag 11 Oktober 1869. Tagcsordnung: Die heute nicht erledigten Gegenstande, barunter die bcautragten Aendernngen ber Lanbeswahlotdnung unb bet Ableh-nung ber bireften Wahlen, sobann mehrere Berichte bes Pctitionsausschusscs, Dr. Razlags Bcgrtinbung seines Antragcs auf Einstihruitg einer Fcuctassckutanz in Ktain, Dr. Zatntks Bcgrtinbung seines Antra-gcs auf befinitive Umgcstaltuug bes Zivilspitals. — (Roheit.) Gcstcrn Rachmittags fpicltm mehrete Kinder ant linten User bes Laibachflusscs in ber St. Petctsvorstabt hinter bern Hause Nr. 9, auf eirnttal kam die Dicnstmagd des Hertn Lcderermcisters I. und tibcrfiel die tijahrtge Tochter des itn obtgen Hanse wohnhasten Eisenbahnbcdienstctcn I. P. unb mifjhanbelte bas Kittb berart, bah cs besinnunzslos in bie Wohnuug gebracht wurbe, bie gauze Racht hinburch in Fieberhitzc lag unb in berselben Lfters urn Hilfe burch unserc Arbeit, butch ben Kampf um baS Leben. Abet womit kampsen wir ben Kampf um bas Leben? Wahrlich nicht mit Arm unb Fuh, fonbecn mit bern, was bahintersteckt. Wenn wit also, vtr-ehrtcstc Anwkscnbe. nns setbst auSbilben, roenn wir uns tciglich unb abcrmat taglich anstrcngen, um die GeistcSthatigkeit, roelche in unsercm Gchirn ihren Sitz hat, — wenn wir uns taglich anstrcngen, um unset Gchirn wcitcr zu bilbcn. so werben wir auch nach jcneii Gcsetzen beS Darwinismus, bie ein Herr Borrebncr hier in der letzten Sitzung wenig-stetts anbeutete, gerabc biese Eigenschasten, bie unS ben Kampf urns Leben crleichtern, auf unfcrc Nach-kommen oererben. Denn es vererbcn sich wesentlich biejenigen Eigenschaften, bic ben Kampf urns Leben crleichtern, unb berjenige geht zu Grunbe unb un= erbittlich zu Grnnbe, ber baS Werkzeug, um bicfe Eigenfchaft zu bilbcn, nicht besitzt. Unb bantit, verchrteste Anwefenbe, ware ber lctztc Schluh ber Forschung in ber Urgeschichte ber, bah ber Mensch bie eigene Entwicklnng in ber Hanb hat, unb bah cr burch seine eigene Arbeit sich sortbilbet, um zu bern Ziclc zu gelangen, ba« seiner Bcrvollkommnnng gcsteckt ist. (Lang anhaltenber tauter Lcifall burch Bravo-Rnsen unb Klatfchen. schrie. Die Veranlassung dieser Mihhandlung soirb die strafgerichtliche Untersuchung hcrausstellen. — (Ueber die direkten Wahlen i a den R eichSr ath) wird wohl nirgendS mit so wenig Umschweifen und in fold) primitivci Stilistik der Stab gebrochen, als in der auf der heutigen Ta-gesordnung gcstandencn, slovenisch verfahten Landtags-vorlage des krainischen Landesausschuffcs. Die beziig-lichen Stellen des Berichtes lanten in wortgetreuer deutscher Uebersetzung also: Die direkten Wahlen in den Reichsrath waren fiir Oesterreich schadlich. Der Kaiser hat es im Oktoberdiplom ausgcfprochen, datz die Gesetzgebung durch .den Kaiser und durch die Landtage zn geschehen Habe, man erkannte solglich dq-mals an, dah Oesterreich aus verschicdenen Laudern mit verschicdenen Rechten bestehe. Dies war auch ein guter Gedanke fur den Bestand der Versassung, denn wenn diese nicht durch die Landtage geschiitzt rotirbe, so ginge fie bald verloren. Wenn es hietze, auch fiir die Landtage sollen bireftc Wahlen ftattfinben, so roiir-den wir sagcn, das ist gut, es moge also gewahlt werden, und der krainische Landtag ware sicherlich der erste, der die Versassung in diesem Punkte abandern wiirde. Anders jedoch verhalt es ftch mit den Wah* ten in den Reichrath. Die Limber miissen autonom bleiben. Damit aber bies geschehe, biirsen fie nicht im Zcntralparlament untergehen. Der ethabene Kaiser selbst hat ben 1. Mai 1861 bie Reichsrathsabgc-orbneteit als von ben Lanbtagen entfeubete Boten be-griiht, unb biefe haben bie Lander zu vertreten, aus bencn fte gewahlt wurben. Man faun daher einem berartigen Parlamente, wie es bie Ungarn haben, nicht bciftimmen, ba hiernach bie Lander um das vorziiglichste Recht kamen, tiber alle wichtige Fragen zu sprechen. Die Lander kamen um jenes Recht, bas ihncn bie praqmatifche Sanktion unb bas Diplom vom 20. Oktober 1860 ertheilt. Niemals werden weder die Czechen, noch die Polen, noch die Tiroler solchen direkten Reichsrathswahlen beistimmen. Wir mLssen baher in bieser hochst wichtigen Frage solibarisch han-beln. Der LanbesauSschuh beantragt: Der hohe Land-tag mSge ancrkennen, bah bie biretten Wahlen in ben Reichsrath nicht gut unb nutzbringenb s e i e n. _ Renegateu nttb Fremdltnge. Unter bicfent Titel bringt bie „Grazer Tages-post" einen Artikel, ben wir roegen seines auch fiir unsere Verhaltnisie passenben vortresflichen Jnhaltes nachstehenb wiebergeben: „Renegaten unb Fremblmge" find nach betn DasUrhalten jenes steierischen Abgeorb-neten, welcher sich mit so leibenschasllichem Eifer zum Dolmetfch nationaler Hipochonbrie gernacht, ber Fluch bes slovenischen Unterlanbes. Was verstehen bie ultra* itationalen Hitzkopse unter betn Worte Renegat? Das sinb ihncn Personen, welche als geborne Slovenen bem Dentschthnm ihre Bilbung verbanken, bie sich bes gev stigen Gewinns sreuen, welchen fie burch bcutsches Schriftthum unb beutsche Denkweise crlangt, unb bie so besonnen find, gnten Frieben zu halten mit ihren Lanbesnachbarn unb innigen Antheil zu nehmen an bet Entwickluug bes BerfassungSlebens. Das sinb nun burchweg Eigenfchasten, bie bei normal bentenbcn Leuten auf Achtung Aufpruch ma-chen kiinnen; nur bie Unbutbfamteit unb Befangenheit national« Fanatiker nennt jene Slovenen, welche be-fonnener benken als fie, „3Jenegaten" unb ,,Deutsch-thiimler" — unb glaubt biefe „Abtriiitnigen" mit votlem Recht verachten zu konnen. „Die Liebe zur Muttersprache — unb werbe biefe bios von einer- Million Menfchen gefprochen — ist an sich ein ebles Gcsiihl; bas Streben, bie natnrge-mahen Rechte bieser Sprache in Schule uub Amt ein-gublirgeru, ist sehr fchiitzenswerth. Doch bei biefem Streben braucht man nidit befonnenen Urtheilen iibet anbere nationale Bebiirfniffe ben Riicfen zu kehren. „Einem jeben Slovenen muh es bod) freistehen, bariiber nachzubenfen, ob bas Schriftthum seiner Muttersprache hinreicht, ihn zu bitben; wenn bies nicht ber Fall ist, so erfcheint es nur hochachtbar, wenn ihn bie Sehnsucht nach Bilbung in bie Gesilde ber bent-scheu Literatur slihrt; — es muh ihm bnd) bie Frei- heit gestattet sein, sich geijtige Nahrung zu suchen, wo er will. Sollte es etwa ein Unglildf sein, wenn ein Untertfinber sich gesteht: „Jch bin ein geborcner Slovene, meine Bilbung ist aber beutsch, weil fie nicht slovenisch sein kann ; ich benfe, siihle, politisire beutsch?" „Der bebeutenbfte Gelehrte bet Slovenen, Mi-klosich, schreibt beutsch, weil ihm bie Wisienschast hoher fteht, als bie Schrullen einiger Kornpatrioten. Dabei verleugnet er seine nationale Abkunft ntcht, wenn auch seine politischen Ansichten nicht jene bet Abgeorbneten Hetman nnb Woschniak sinb. Et liebt gewih ben Bolksstamm, bem er entfproffen, mit treuer Reigung; — wet wollte ihn einen „Renegaten“ deshalb nenncn, weil er nicht so benft wie jene Poliliker bes Unter-lanbes, welche bas Ranspcrn ber bohmischen Dekla-ranten itachaffen unb tiber bie Sprache bie hoheren Jnteressen ihtes Volksstarnrnes vetgessen? „Jene Staatsmanner bes Unterlanbes, welche in ber Letisizitung eines beutschen Abgeorbneten cine ,,Be-leidigung bet ganjen slovenischen Nation" erblicfen, sehen in Motiz von Kaisctscld deshalb eiticn „Renega-ten," weil sein gamitienname: Blagatinschek — ein slovenischet ist. Wafer ist ihncn ein Renegat unb Dcutschthiimlet unb 'alle im Unterlanbe geboretten, im Gemeinwesen eine Rolle spictcnden Manner, welche nicht in ber SptachS eine« Ileineit VolksstammcS bas hochste Gut besfetbcn etblicken. „Die „Renegaten" unb „Deu«schthtimlet" bes Unterlanbes ttinnen sich tiber das Pradikat troften, welches ihncn bet Fanatismus angehangt; wo bieser beginnt, ba hort in ber That bie Zntechnnngssahigkeit auf. „Auch ben „Ftcmblingen" unter ben steierischen Abgeorbneten wutbe jtingft in ber Lanbstube eine ge-mtithliche Garbincnprebigt gehalten. Wie engherzig ist jcnet Kantonligeist, welcher sich gegen a lies Gate unb Ttichtige ftraubt, was von jenfeits ber Kantongrenze in« Lanb gekommen. Der ttichtige Mann, ber fur« Gemcinheil arbeitct, fei unb bleibe willkommcn in jedem Lanbc, wo er sich niederliiht, — ntflge seine Wicgc geftonben haben wo immcr; er ist ein Wohlthater bes Lanbes, in welchem er wirkt, unb verbient ben Dank besselben, nicht bie Jnsultcn politifchet Schcrgcn, welche bie geistigen Arbeitct fllrs Gemeinwohl vor allcnt nach bem Pah fragen. „Die nationatcn Fanatiker, welche Gesichtspuuktc wahlen, wo alles auf ben Kopf gestellt unb von ben Flammen be« Hasses unheimlich deleuchtet erfcheint, thSten am besten, bctt Kampf aufzugeben, in bem fie sogar Jnsultcn at« Wasscn gebrauchcn. Das ware bas erste Bcrbicnst, welches fie fid) um bie Slovenen erwerben, welchen fie sich ungebeten als Ftihrer aus-brangcn." Angekommene Fremde. 'Am 7. Oktober. Stndt Wien. Puckarl, Jorstkonlrotor, Gottschee, — Fre-dering, Kausm., Pest. — Frenstiitter, Kellner, Beldes. — jttuis, Kaufm., Wien — Buckreiner, Arotzhandler, Triest. — Ritter v. Gohlet, Hrastnig. — Baron Alpfalterer, Kreutz. — Kaiser, Kaufm., Wien. — Viilkel, Kattfm., Wien. — Skrem, Rittmeisters-Witwe. Triest. Elel'niit. iliouat, Priester, Dole. — Tapezierer, Fa-brikant, Innsbruck. — Lengyel, Kaufm., Kanischa. — Pribil, k. k Geometer, Krainburg — Lzepelka, Bureau« Chef, Wien. — Panzers, Fabrikant, Krainburg. — Ciotti, Nadinannsdorf — Raunicher, Poftmeiftcr, Mo-rautjdj. — Kik, Agent, Wien. — Krijai, Pfarrer, Pla-ttiita. — Premrvn, Prikster.'_____________________________ Lerstorbene. Den 7. Oktober. Dem Andreas Velkaverh, Bahn-tciicbtcr, (eitt Kind Karl, alt 1 Monat, in der Stadt Nr. 70 an SchivLche. Gedenttafel fiber die atn 11. Oktober 1869 ftattfinbenben Lizitationen. 1. Feilb., Wilhelm Rost'sche Real., Laibach, Hans 7800 fl., Krcikauer Waldantheile a 1400 ft,, Besitz am tcntfilien Grnnde 6000 fl. Landesgericht Laibach. — Ofsert-verhandlnng wec,en Wiederbesetznng des Tabak-Subverlages, zugleich Steinpelmarken-Kleinverschleis;es zu Senosetsch, alternativ in Prawald. Kaution 600 fl., Vadium 60 fl. Sckniftliche Offcrte an die Finanz-Dircktion Laibach — 2 Feilb, Marken'sche Real., Baselj, BG Krainbnrg. --Lizitation mrgen parzelleiiweiftr Verpachtnng der zum filrst-lich Ruersverg'schen Fideikommiffe j)i:hiirigcn Morastgrtinde auf 6 Jahre. Beim Magistrate Laibach. ^ ttrlcbigtttiflcn: StaatsanwattSstelle beim Kreisge-richte Cilli. Bis 25. Oktober bei der Oberstaatsanwalt-fchaft Graz. Marktberichtk. Rudolfswerth, 4. Oktober. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dent heutigen Markt, wie foigt: fl. | (r. kr. Wcizen pr. Mctzcn 4 80 Butter pr. Pfnnd . — 48 Korn „ 3 30 Eier pr. Stitck — Gerste „ — Milch pr. Matz — 10 Haftr 1 50 Riudfleisch pr. Pfd. — 22 Halbfrncht „ — T- Kalbfleisch — 26 Heiden „ — Schweinefleisch „ — 24 Hirsc 2 88 Schopsenfleisch „ — 16 Knknrntz „ —• — Hahndel pr. Si lick . — 30 Erdiipfel „ 1 20 Tauben „ .— -- Linsen „ 4 80 Hen pr. Centner . 1 30 Erbsen „ 4 80 stroh 1 -- Fisolen 3 84 Holz, hartes, pr. Klft. 6 — Rindsschinalz pr. Psd. — 45 — Welches, „ — — Schweineschmalz „ — 45 Wein, rother, pr. Speck, frifch, — 30 (itnicr .... 7 -- speck, geranchert, „ 36 1 3 6 Theater. Heute: Das GrfanglliK. Lnstfpiel in 4 Akten. Morgen: Faust Oper in 5 Akten. Gasthaus-Erdffnung. (is wird dem uerehrtcn p. t. Publikum hiemit bekantit gegeben, datz die Glisthans - iiiknlitcitt’U am „grunen Berg“ UN Soil 11 tB c crdffnet wird. Georg Auer. ueu renovirt unb in denselben am Somitag tc=@e|. 810. Anglo-i'fterr. Bank . 264.50 Oeft. Bode»creb.-A. . 260.— Deft. Hypoth.-Banl . @teter. E»compt.-BI. Saif. gerb.-Norbb. . Sitbbabn-Gesellsch. . Kais. Elisabetb-Bahn. Earl-LubwiD-Bahn ©icbenb. Eiscnbahn . Stai|. grans«3o|e[6B.. ftilnff.s®arcfcr E.-B. Msolb.ffium. Lahn . Pfandbriefe. Nation. S.8B. eerlc0 108.25 108.75 90.50 91.— Lo»e. Credit 100 fl. S. W. . Don.-Dampssch.-Ges. ,u 100 ft. CM. . . Triefter 100 ft. CM. . bto. 50 ft. o.iiB. . Cfener . 40 ft. o.W. ©aim . „ 10 „ Palssy . „ 40 „ 6>atl) . „ 40 „ St. GenoiS,, 40 „ "BinbiWgraj 20 „ Walbstem . SO „ Segicei* . 10 , Rubolssstist. 10S.W. Weoheel(3$ton.) AugSb. lOOft.sttdb.W Srrtilf. 100 ft. „ fionbon 10 Ps. eterl. Paris 100 Francs . EEtlnzen. Kail. Miiuz-Ducaten. 20-Franc»ftttck. . . Bereinsthaler . . . Silber . . . . Geld Ware 114.50 115.— 337.50 339.60 92.— 92.50 86.75 87.- 89.75 90.25 91.50 92.— 155.50 156.- 90.50 91.60 124.— 126.— 54.50 55.50 34.50 35.60 39.50 40.50 28.— 29.— 32.— 33 — JO.—- 31.— 20.50 21.50 21.50 22.50 14.50 15.— 14.— 15.- 101.75 102.— 102.— 102.25 122.90 183.— 48.80 48.85 5.82 5.83 9.82 9.83 1.80 s 1.81 120.— 120.25 Telegraphischer Wechselkvurs vom 8. Oktober, bperz. Rente iisterr. Papier 60.—. — 5pcrz. Rente lift err. Silber 69.10. — 1860er Staatsanlehen 94.20, —• Bankaktien 718. — Krcditakticn 257.50. — London 122.86. — Silber 120.—. - K. k. Dnkaten 5.82 Berlcger unb fiir die Redaktion vcrantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck con Jgn. v. Ktctnmayr & Fed. Bam berg in Laibach.