PriiimmerationS-Preise: g ti r Laibach: GonzjLhrig ... 8 fl. 40 kr. Hslbiithrig ... 4 „ 20 „ Lterteljiihrig . . 2 „ 10 „ Stanotlich ■ . . — ,, 70 „ Mit d e r Post: OimMhrig... 11 fl. — kr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Vierteljlibrig . 2 „ 75 „ FSr Zustelluug ins HauS vier-tr!j!ihrig 25 kr., monotl. 9 kr. Laibacher Revacliov: t'ahnhvfgoffe Nr. 132. viazelne Nummern 6 kr. Nr. 213. agbktt Anonyme Mittheilungen mertea nichl beriickstchttgt; Mauuscriple nicht zurUckg-s-ndei. Kxpeditton- & Ju serake«> Bureau: iLongrehplatz Nr. 81 (Buch» handluug von Jgn. v. Klrio, mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Fiir die einspaltige Pctltzetl« k 4 kr., bei zweimaliger schaltiing L 7 kr., brcimetigec A, 10 kr. JuserlionSstempel jedeSm-l 30 kr. Bei grShcren Jnscralei nnb l>iterer t@inf*a!tiing ents-r?» chendcr Rabait. Mittwoch, 17. September 1873, — Morgen: Josef K. 6. Jahrgang. Dec „Golos" iiber Oesterreich und das deutsche Reich. Eine her lctzten Nummern des „Golos" bringt einen Artikel fiber „das Nationalitatsprinzip und das deutsche Reich". Das russische Blatt weist auf die politischen Umwalzungen hin, welche Eurvpa butch die Mitwirkung deS Nationalilatsprinzips als Hilfsmittel ffir die EroberungS- und Assimilatious-pvlitik einiger Staaten jungst erlebt hat, und sieht auf diese Weise das italienische wie das deutsche Reich eutstanden. Die Nachtheile dieses Prinzips hatten die Staaten mit gemischter Beviilkerung er. fahren, vor allem Oesterreich — in welchem sich seitdem bet Separatismus gewaltig rege, und sogar baS russische Reich set im Jnnern von SeparationS-befttebungen nicht ganz verschont gebliebett. Abge-sehen von ben AbsondetungSbesttebungen bet Polen ruhre sich von Zeit zu Zeit iturner toieder auch in ben deuschen Ostseeprovinzen, in Lithauen, in der Ukraine, ja sogar im Tatarenlanbe, im Kaukasus, in Sibirien und in Turkestan der Separatismus. Von einiger Bedeutung sei jedoch ttur der polnische, toenn auch nicht mehr zu furchten. Unserm Jahr-hundert sei es vorbehalten gewesen, die Masse der Ileinen ©toatengebilde zum Segen ber MenschheA wegzuraumen und nur grohen Staaten das Anrecht auf Gedeihen zu geben. Slater als jedes andere Beispiel spricht die jfingste Geschichte Oesterreichs von ber Be^kehrtheit, den nationalen Separatismus anzuerfenneri. ^Bis zu den ffir Deutschland so glSnzenben Resultaten bes preuhisch - franzosischen KriegeS", sagt ber „Golos", „nahm das politische '^! ! ' ■’ — Leben des Habsburg'schen Kaiserstaates eine Rich-tung, welche birect zur Anerkennnng ber Rechte ber verschiebenen Nationalitaten, zum Foderalismus fllhren mutzte. Es hat nicht vie! bazu gefehft, dah — nachdem die Ungarn ihre vollige Autonomie er-langt — auch den einzelnen slavischen Volkergruppen die gleichen Zugestcindnisse gemacht murden. Der Separatismus hatte eine zeitlang a lie Aursicht auf Erfolg. Die feit 1871 in Oesterreich bcliebte Aenderung der inneren Politik zum Vortheil des Cenlralismus ist nicht ausschlictzlich das Werk der Regierung, sondern auch mitveranlaht dutch eine veranderte Haltung ber VSlketschasten (?). Da ben osterreichischen Slaven nun ein so gewaltiger Nach-bar erftanden war, wie das deutsche Reich es ist, so roaren fie genvthigt, nicht mehr so sehr an die Garantien ihrer nationalen Rechte geg enfiber bem Bfterreichifchen Staatscentralismus zu benken, son-bern vielmehr bie Sicherung ihry: nationalen Existenz als ihre erste Sorge zu betrachten. Nicht als ob den Czechen ihre Autonomie nicht rnerth und theuer erfchiene, allein sie konnen es nicht auher acht lassen, bah, wenn eS dazu kiime, zum deutschen Reich ge-schlagen zu werden — was sehr moglich ist, falls Oesterreich nicht stark bleibt —, fie ihre Nationalitat verlieren unb in zwei oder drei Generationen ger-manisiert werden wfirden, worauf sich die preutzi-fchcn Deutschen ausgezeichnet verstehen. Die Sster-reichischen Slaven mutzten sich zu der Ueberzeugung betennen, bah ein statkes Oesterreich ihre Nationalitat besser stchert als ein Oesterreich, welches in bie cerschiebenortigften nationalen Autonomien zerbriickelt ist. Bei einent solchen Stimmungswechsel ber Vblker- schasten war es dent gegenroattigen osterreichischen Ministerium leicht, ein vor 1871 nnmSglich er-scheinendeS Werk burchzufiihren; mit vollstandigem Erfolge wuhte es das nene Constitutionsgefrtz der directen Wahlen zum Reichsrath durchzusetzen. Das Programm des FSderalismus ist fiberwunben, wenig. stenS auf eintge Zeit. Auf den erst-cn Blick hin mag rs befremdlich erscheinen, dah die Bildung deS deutschen Kaiserreiches auch auf den Gang nnsereS (bes rnsiischen) politischen LebenS einen flatten (Sin fluh auSuben fell. All ein bit Thatsache dieses Ein-flusses ist unzweifelhaft: schon hat er sich roohU thatig erwiesen, unb ffir bie Zukunft verfpricht er noch mehr. Die Ereignisse von 1871 haben unseren politischen Separatismus zu Boben geworfen. Dutch bie Mahnahmen, zu benen sich seitbem unsete Re-gierung in ben ehemals polnischen LSnbern an ber Weichsel unb im Siidwesten aufgeforbert gesehen hat, vetmochte sie neue Lebenssormen zu geben, unter beren Einwirkung die innere Ruhe berjenigen Gu-bernien, beren Einwohner sich zum Theil ffir Polen halten, fester gefichert erscheint. Allein in den Ber. ffigungen unferer Regierung unb allet ihrer Organe, wie verstanbig immer sie auch allerortS auf« getreten fein mogen, ist bas Mittel boch immer noch nicht gefunben, welches bie Polen mit ber ruffifchen Herrschaft aussShnen ober gar sie felbft zu Ruffen tnachcn kSnnte. Als eine fotche scheint nun bie Bildung bes beutschen Reiches sich zu er-weisen. Me hochfahrenb unb hoffnungSvoll ber Pole auch gewefen fein mag, welch hohen Begriff von ben materiellen, motalifchen unb kriegerifchen ! Ktaften femes illusotischen Patetlands er auch ge- Ieuilleton. Die internationale katholische Pilger-fahrt von Jssoudun. Aus Jssoudun (Departeinent Jndre), vom 8. September, schreibt man der ..Kolnischen Zei-tung" folgenden rccht ertuftigendcn Bericht: ..Frankreich sinkt immer tiefer in ben Kleri-calismus unb gewohrt uns heute das Schaufpiel tiner wirklichen Wiedergeburt ber Sittcn des Ufiit« tclalters. Die Internationale Pilgerfahrt von Jffou-dun laht bie der Englander nnch Paray^le-Monial toeit hinter sich zuruck. Dicselbe hat gestern be-gonneu unb Pilger aus alien Stadten FrankreichS Und vielen anderen Landern nach diefer kleinen Stadt bes Betty gefuhrt. Es verdient wohl bemerlt zu werden, wie ber franzosifche Kletus sich alle Mfihe 9ibt, biefen Pilgerfahtten immer mehr einen inter« nationalen Charakter zu vetleihen. Dieselben scheinen jubem fotmlich in Permanenz etklart zu fein. Vsr tinigen Jahren lieh der Klerus des Berry, wo der-sklbe sehr grohen Einflutz besitzt, tine ber Verehrung bes heiligett HerzenS geroeihte Kirche bauen. Die-felbe ist im gothifchen Style des dreizehnten Jahr-hundetts gebaut. Das Innere ist mit grellen Fres-ken und goldener Ornamentik gefchmficft, recht pomphast unb theatermajjig. Die Glasfenster, von Lobin in Tours ausgeffihrt, ftellen Heilige, Miinche unb 9Zonnen bar, bcnen Christus erschienen ist. Aus alien Darstellungen erscheint Jesus mit geoffneter Brust, fein von einer Aureole umgebeneS blutigeS Herz jeigenb. Das Mittelsenster stellt bie Erfcheinung bar, welcher Marie Alocoqne gewiirdigt worden ist. Die Heine Stadt Jssoudun felbft hatte sich fcstlicher gefchmficft als Paris bei ber Anfunft deS Schah. Vom Bahnhofe bis zur Kirche vom heiligen Herzen unb in sammtlichen Strahen sieht man nichtS als Ttiumphbogen, Blumengewinde, Fahuen unb Otiflammen. Einer ber fchonsten Ttiumphbogen geht Hollc.nd an. Er ist von vier grohett Masten mit hollSndifchei, Flaggen umgeben. Die letzUren tragen die Jnfchriften: ..Beschiitze den Papst-KSnig", ..Hoffimng der HoffnungSlosen", „Beschiitze unsere Bischose", „Segne Monsignore ParebiS". Uebtr drm Ttiumphbogen felbft flatter« zwei anbere riefige hollanbische Banner, unb an beiben Seiten find abwechfelnb papstliche unb hollandifche Wappenfchilder befeftigt. Der Giebel trSgt bie Jn-fchrift: „Von Hollanb Unferer Frau vom heiligen Herzen gewidmet". Wir letne« da auch, batz jeder Hollander unb jebe Hollanberin im Alter von einent Tage bis zu hunbert Jahren Bruberschastsmitglieb ist; benn auf ber Rficffeite bes SchilbeS steht zu lesen: „Die 3,600.000 (!) Bruberschaftsmitglieber HollanbS find ttur ein Herz, urn unsere Dame vom heiligen Herzen zu preisen." Von bitsern Ttiumphbogen geht bis zur Kirche eine Alice von venetianischen Masten. An jedem Mast ist bad Wappen irgeno tines ber franzosischen Bifchdfe angeheftet. An den Spitzen detselben abcr wthen weihe Banner mit dem blau hineingeflicftett Ansangibuchstaben dts NamtnS bet Mutltr GotteS. Vor ber Kircht fftfjt tin Triumphbogen in gothifchetn Styl, in dtfftn Mitte ein kvloffales rvtheS Hetz, von einer Aureole untgeben, aufgeftellt ist. Urn ihn pattern die Banner ber vetschitbenen Nationen, jcdtS mit einer Anrufirng unferer Frau vom hei--ligen Herzen unb an die Adreffe irgend tints Landes gtrichtet. Hier rinige ber intertffanltfttn: Otfttr^ habt haben mochte, nun muh er doch befennm (?), dah neben rinem deutschen Reich ein sclbstandiges Polen unmiiglich bestehen kann. Mit dem Ecstehen eineS deutschen Kaiserreiches find alle die Lander, welche ehemals dem alten Polen angehSrt haben, unabanderlich bent Geschicke verfallen, entweder einen Theil deS russischen oder einen Theil des deutschen Staates zu bilden." Das russische Blatt laht Oesterreich wohl nur deshalb beiseitc, weil es an-nimmt, datz die polnischen Lander Oesterreichs im Louse bet Zeit doch der slavischen Attraclion des Czarenreichs verfallen mussen. Dann abet fahrt es in besondets charakleristischer Weise fort: „Was aber Toitn ber Pole vorziehen? In Deutschland dem Verlust seiner Nationalitat entgegenzugehen, tote das seine StammeSgenossen in Westpreuhen schon er. fahren haben und gegenwartig im Posen'schen noch ersahren, oder im ..Bunde (?) mil den Russen" seine Nationalitat erhalten zu wissen, mit den Russen, welche bisher gegen die mit ihtien vereinigten Lolker-schaftcn noch niemals einen allgcmetncn Ausrottungs-Irieg unternommen haben? Wahrlich ffir ben ver-l";anbigen Polen ist bie Wahl leine schwierige, und man brancht unS gar nicht auf den Umstand hin-zuweisen, dah in ber polnischen Literatur, ja sogar in bent von Emigranten geleiteten auslandischen Theil bcrfclbett mehr unb rnthr sympathische Ur* theile fiber Rutzland zu hbren find. AndererseitS vernimmt man unter ben Polen imrner tauter unb tauter Stimmen, welche sich zur volligen Aussoh-nung mit ben Russen befennen. — Ungleich ge* toaltigcr ale alle die nur auherst langsant wirken-den, von der Regterung angeroetibeten Pocisicierungs-mittel hat also bie Bilbung des deutschen Reiches auf tine gfinftigc Regelung unserer Beziehungen zu den Polen hingeroirti. Niemand hat uns doh:r unsere politischen Ausgaben bezfiglich ber westlichen Ptovinzen des CzatenreicheS mehr erleichtert als Bismarck; ffir bie Polen gibt es nun teinen an-deren Ausweg mehr als bie vollige Aussiihnung mit Rutzland............ Diese fast schon zut Thatsache gctoorbene Et-scheinung (?) erweist sich sowohl als ungemein wir-tungsvoll bezfiglich der tnnern Lage RutzlondS, als auch in unseten Beziehungen nach ouhen hin. Unset Staatsorganismus geroinnt bebeutenb an inneret ^estigteit; sobald ber einztge wirklich bebrohliche Separaiismus seine Waffen niebergelegt haben roirb, gibt eS bei uns tein Element mehr, welches bie ruhige Entwicklung nnseres Staatslebens auszuhal-ten im Stande ware. Die feindlichen Gewalten toerben in unseren westlichen Landen teinen Boden mehr ffir ihre Agitationen finden, und vieles, was bort einzurichten jetzt undenfbar erscheint, roirb bann moglich, ja unetlohlich wetden. In nicht geringerem Mahe hat die Bilbung teich: „Gib ihm semen alten Ruhm zutfick." Jtalien: „Gib Rom unserm Popst-KSnig wieber." Schweiz: ..Schfitze ihre Kinder vor den Angriffen bet Gvttlosigkeit." England: „Mag es dutch dich wiedet die Jnsel der Heiligen wetden." Die Jn-schrist ffir Elsatz-Lothringen lautet: „Bereinigt in ber Gesongenschoft, find sie vereinigt in deinerLiebe, Unsere Frau vom heiligen Herzen." Von ben Spitzen ber Thiirmchen der Kitche gehen Schnute zu ben umhetstehenben Banmen unb tragen eine Menge tleincr Banner mit ben popstlichen Fahnen, weih unb geld, daS Wappen Pius IX. in ber Mitte. Gegenfiber ber Kitche auf eincnt gtoften Platze, ge-nannt „ Place du Sacrč-Coeur“ ist eine grohe Esttade utit einem riefigcn Gemalde aufgerichtet, Las eine pvlitifche Allegoric enthalt. Da ist die Jungfrau Marie bargestellt mit dem Kinde, beffen flebssnete Brnst ein blutendeS Herz sehen laht. Unter biesen beiden Gestalten ist eine Weltkatte. In btr Mitte berfetben ist Fronkreich. Links davon sieht man Jtalien; aber um die Karte JtalienS schlingt sich eine Schlange, beren Kopf auf bem alten Piemont ruht. Die Jungfrau Marie hat ben Fuh auf ben Kopf beS UngeheuerS gesetzt, urn bensetben zu I be« deutschen Reiches auch unsere Beziehungen zu Europa veranbert: matt sieht jetzt mit anberen Augen aus uns; rodhrenb man uns vorher nut fiicchtete, bebarf man jetzt unset. Bis zum Jahte 1870 galt Rutzland in Europa als ein surchterlicher Kolotz, den man im allgemeinen Jnteresse schwachen zu miissen glaubte. Seit 1870 vetmag Europa in seincnt eigensten Jnteresse die innere Stortung Ruh-lands nicht bringenb genug zu wfinschen. Europa begreist, datz der nordische Kolotz nunmehr nicht mehr gesahrlich sein kann, seitdem neben ihm ber beutsche Kolotz entstonben ist. Aus biesen Auseinandetsetzmtgen geht hetvot, datz die Bilbung bes deutschen Reiches unS schon fehr greifbaren Nutzen gebracht hat. Als die russische Politik bicfc Starkung Deutschlands unterstutzte, hatte sie fehr wohl die Wahtung ihtet eigenen Jntetessen im Auge gehabt. In dieset Beziehung haben wit dutchaus gar kein Anrecht aus irgenb einen Dank von Seite Pteutzens ffir bie in ben Jahten 1870/71 um basselbe erworbeiten Verbienste. Die Beziehungen zwischen Rutzlanb unb Deutschland find so rein, wie nur itnmer moglich, unb Rutzland, das seinerseits schon hinreichend belohnt worben ist, vermag eher alleS anbere, nur teinen Neib gegen ben beutschen Nachbar zu sassen. Beibe Reiche mussen es wunschen, bah bie freunbfchaftlichen Beziehungen zwischen ihren Regierungtn lange an-bnuern, sie sichetn mit ber Ruhe EutopaS zngleich ouch bie geregelte Entwicklung bes innertt LebenS beiber Stooten." DoS Petersburger Blatt schlieht ben Artikel mit bent Wunsch, boh ffir biejettigen beutschen Zeitungen, welche so unverstonbig find, bie nationale Eisersucht zu schfiren, unb nicht oushoren, imrner wieber bos alte Lieb von bet Gefohr zu singen, welche ber notbische Koloh verbreite, rote von ber Nothwenbigkeit, ihn zu schwochen, — auch balb bie Zeit ber besseren Einsicht tommen tnoge.__________ Politische Rundschau. Laibach, 17. September. Inland. In Bohin en toerben parallel mit ben Reichsrathswohlen auch die Ergonzungswohlen fur ben 8an bta g ftattfinben. Die versossungs-treue Majoritat bes Londtoges war bekonntlich im vorigen Johre gentithigt, die zweiundochtzig Decloron-tcn, welche nicht nur an den Verhandlungen nicht theilnohmen, sondern auch mit einer wohren Brond-schrist dem Landtage ins Angesicht schlugen, ihref Mandate vetlustig zu erkloren. Diesmal durften die zweiundochtzig, welche unzweiselhost wiedet ge« wahlt toerben, im Landtage etscheinen. Doburch, boh bie proger Statthalterei sich mit ber AuSschrei-bung ber Ergonzungswohlen beeilt, wirb bie Mel-bung beftatigt, bah in ben Sitzungen bes Reich«-ralhes eine kurze Unterbrechung ftattfinben unb noch zertreten. Die fronzosischen Pforrer betrochteten bieses Kunstwerk mit wohrer Ekstose. Neden ber Estrode find Tische aufgestellt, an denen die Pilger eine Adresse an Pius IX. unterzeichnen. Priester foffen die ajoritbergehenben am Atm und laden fie zur Unterzeichnung ein. Bon ber Foyobe ber Kitche bis zut Estrobe lousen lange Ketten von Guirlonben mit weihen unb gelbett Rosen. Die Stongen, ait benett sie be-sestigt sinb, tragen Fohnen mit ber Jnschrist: „Segne, o Unsere Frau vom heiligen Herzen, bos katholische Europa gegen bie Anstrengnngen der Gottlosen". Die Gottlosen find notfirlich die Liberalen, Protestonten und ondere Ungtaubige bieser Art. Hinter ber Estrode ist eine lange Avenue von Banmen, bie teich mit Kronzen, Guirlonben, weihen Bannern unb Fahnen verschiedener Forben geschmfickt find. Kein Land ist vergessen Worden, sogar nicht die Banner vom Libanon, von Canada unb ber* gletchen. Jedes tragt eine Antufung ans heilige Herz. Ein Triumphdogen mit dent Wappen ber Stabt Bourges ist am AuSgang bieser Strahe er* richtet worben, da, wo sie in bie Houptstrotze von Jffoubun einlauft. tSchluh fotgt.) vor Schluh dieses Johre« eine furze LandtogSsiyung eingeschoben werben wirb. Die Erganzungswahlen zum bShmischen Lonbtog sinb fur bie Landgemem-ben auf ben 17. Oktober, ffir bie Stabte am 23ft«« anberaumt. Dos „Voterlonb" loht burchblicken, dah die Jesuiten an det innSbrucker Universitžt das AbhongigkeitSverholtniS zum ©taate, in welche« sie burch bie letzte koiserliche Entschliehung gerathen wfirben, nicht fiber sich ergehen lossen unb ffielt* geistlichen Plotz mochen wfirben. Diese Wirkung bes neuesten Jesuitenerlosses wore unftreitig am willkommensten. Denn tvenn ouch, nach ber neuesten Ordnung ben Verholtmsse an ber innSbrucker Uni-versitot, bie ols Professoren ber Theologie angestell-ten Jesuiten ihr Ernenmmgsbecret nicht mehr ouS ber Honb bes Jesuitengenetols in Rom, sondern aus ber deS UnterrichtSministerS in Wien empfan-gen wfirben, so wfirben sie boch die Weisungen nicht von Wien, fonder« von Rom annehnten. Die Re< gierung wird, wie ein Officiosus ber „Bohemia" metbet, noch bis zum Beginne bes neuen Stndien-jahtes alle Profcfforen an der theologischen Facultiit zu Innsbruck neu ernennen. Bis bahin werben auch bie als Profcfforcn sungierenden Jesuiten sich bat* fiber ansgesprochen haben, ob sie sich ben stootlichen Bebingungen unterroerfen wollen. Die offtctofe Eorresponden; etnes mohrischen Blottes bringt die Mittheilung, doh die vorwiichent-liche Conserenz der in Wien weilenden Minister sich mit Wohlongelegenheiten befchoftigte, unb boh si4 bie Mitglieber des EonseilS in bent Entschlusse einig-ten, von jedem RegiernngSeinfluh auf die Wahlan« gelegenheiten abzuschen. Ueber bie Reife beS Konigs von Jtalien nach Berlin unb Wien laht sich bie officiSse „Opinione" in Uebereinftimntung mit der „Nuova Antologio" unter onderm folgendermohen vetnehmett j .Die Reife des KonigS nach Wien und Berlin ist die Sanction der Besetzung Roms, des SturzeS dec weltlichen Mocht, ber Vetlegung ber Houptstadt; sie ist eine heilsome Lehre ffir die Partci, uns das Recht beftrcitcn mochte, fiber uns, fiber unset Land und fiber unsere Angelegenheiten zu ver-sfigen. Es genfigt nicht, ben Thatsachen wfithende Artikel unb Hirtcnbriese, noch wfilhender ols btefe Artikel, entgegenznsetzen. Die Tciuschungen von 185S haben bie Kleticolen zu ben TLlischungen von 1870 geffihrt; wohin werben biefelben die TouschungM von 1873 sfihren?“ Auslaud. An die Zohl der Enthfillun-gen aus dent Johre 1866 schlieht sich eine Nach" richt, welche die „Spen. Ztg." von einer „tiber die diplomatischen Vorgange deS Jahres 1866 sehr »09* unterrichteten Persiinlichkeit" erhalten hot und welche bestirnrnt ist, die vielverbreitcte Ansicht, dah die Er-holtnng Sachsens lediglich bem Einflusse Napoleons III. zuzuschteiben fei, zu roiderlegen. „Dttl Verdienst gebuhrt vielmehr", heiht es in jener w"*' theilung, „dem Zusalle odet, tichtiget gefagt, b Loyalitat des Kaisers Franz Joses, beffen AbgesaNdl Graf Karolyi bei seiner Ankunst in Nikolsburg 0 22. oder 23. Juli dem Grafen Bismarck rfickhaus los erklarte, ..seine Instruction beschranke sich au »° boppelte Vetlangen: Jnlegtitot des blterrei*!^ . Koiserstaates unb Erholtung des sochsisch-" toriotbeftanbes; auf biesen beiden Forderungcn mu^ er beharren, toohrenb er in jeder attdern Bezleyun» carte blanche Habe." Gegen die U lt t am on tanen beharrt 1 deutfche Regterung auf dem von ihr etngeschlogen Wege. Auch der Ffirstbischos von Breslou, Forster, wird binnen kurzem sich vor den Ger-ch^' wegen Ungehorsoms gegen die StaotSgesetze z» ^ antwortm haben. Ein interessantes Schreiben v dochowskis macht wiederum die Runde durch deutschen Blatter. In demselben wirb rundweg erklart, dah der Streit zwischen dem Staate den Bischosen nur durch die Entscheidung des stolischen StuhleS geschlichtet werden konne. u einem solchen AnachronismuS gegenfiber hat w tine Weile auf Nachgibigkeit der Renitenten gehofft! Mittlerweile hausen sich die Geldstrafen, welche der posener Erzbischos verroirtt, $u einer sehr erklecklichcn Summe. ^ In Paris beschaftigt sich die Sffentliche Met-nung lebhaft mit dem famosen Hirtenbriefe deS Erz-bischofs Guibert. Dir Regierung hat bekanntlich durch den Mund des Herzogs von Broglie in der letzten Sitzung der Permanenzcommission erklart, datz sie fur bischofliche Hirtenbriefe nicht verantwortlich gemacht werden und nichts dagegen thun konne. Das ..Journal des Debats" kritisiert diese Ansicht sehr scharf und citiert. um dieselbe zu widerlegen, die Artikel 204 bis 208 des franzosischen Strafgesetzes, welche allerdings die Behauptung des Herrn von Broglie vollstandig widerlegen. Da in dem Hirtenbriefe des Erzbischofs von Paris nicht die sranzosische, sondern die i t a l i e n i s ch e Regierung beleidigt roird, so konnten sreilich nicht die oberwahnten Artikel des Strafgesetzes. wohl aber die Artikel 1 und 12 des Gesetzes vom 17. Mai 1819 Anwendung finden. Noch schlimmer als dem edlen Herzog spielt das ..Journaldes Debats" dem Cultusminister B atb ie mit, der in der Sitzung der Permanenzcommission auherte: „Die Bischofe find keine Beamten. die Regierung hat keine Macht uber sie." DaS »Journal des DebatS" fragt ihn: „Wozu ist das Concor-dat. Herr Minister?" Zur Tagesgejchichte. — AuS dem Wiinschebuch deS Lster-reichifchen MusterschulhaufeS. Jm Lster-rcichischen Musterschulhause, welcheS sich auf der wiener WeltauSstellung befinoct, ist ouch ein Wllnschebuch auf-gelegt, damit Fochmiinncr Gelegenhcit finden, ihre An-sichten lundzugeben. AuS der grotzen Zahl der SprUche, die von sreier Hand nicbergeschrieben worden, lheilt tin Besucher der AuSstellung solgenden mit: Dies SchulhauS ist ein frommer Wnnfch, Doch nicht ein Wunsch der Fromme«! — WaS ist gut fiit die Cholera? 1. St. Ignatius und sein Wiisietchen; 2. St. Juda« thabdSuS; 3. der grofje rounberthatige AntoninS von Padua. Sollte biefer nicht Zeit haden, roeit et betannt-Uch durch die Bermittlung von Miinnetn an heitats-lustige Frauenzimmer sehr stark in Anspruch genom* men ist, so wende man sich vertrauenSvoll an 4. St. RochnS. Alle diese find, roenn wir bafl ,Tiroler BolkSblatt" richtig verstehen, mit Decret vom Papst Urban VIII. zu SJertreibern der Cholera definitiv angestellt. — BeneidenSwerth. Die Loge friedlie-bender Spanier zwischen ben fdmpfenben Portcien, Carlisten, Republikanern und JntranSigenten ist natttr-lich nicht fehr beneidenswerth. Sie gchen aber ihren gewShnlichen Beschaftigungen mit ziemUcher Ruhe nach, auSgenommen, roenn die ©treiitrfifte einer bet krieg-fUhrenfien Parteien ihnen zu nahe zu Leibc riicken. Dann ergreifcn sie. roaS unter ben Umfifinben ole ein homLopathischeS Mittel gegen ihre Furcht vor ©email-thfttigkeit und Gemetzel betrachiet roerben mag, und lasien sich wiederholt fchrvpsen, in der unbarmherzigcn Weise, rote eS Profefioren der Heittunft in Spanten voch immer empsehlen. Ein Correspondent schildert die Hotels in Murcia als UberfUQt mit Lenten vom Lande, die wirklich trank vor Furcht find. Zwei weib-liche Freunde klagten sich ihr Lew in folgenber Weise: ,.Ah! pilar de mi alma! Sie in Murcia?" „AH Concepcion! roie freue ich mich, Sie zu sehen! uno tooher tommen Sie?" „Von Cartagena." „DH Ent* fetzen! unb ich von Drihueta." Ah! ©anctijfima find sie zuriiJgclehrt?" Nein, aber roer weih? haden sie Ihnen etroaS zuleibe gethan?" „Nein, aber roir roarcn nicht roenig in Angst, als man unS sagte. bah Martinez CampoS mit 3000 Bomben kom me. Mein Mann War genLihigt, sich schropfen zu lassen, und ich crgriff iihnliche Mahregeln." „©ie habcn recht; und da ich -iemlich frflftig bin, roerbc ich mir unverzUglich zrofllf Blulegel hinler daS Ohr setzen." Local- unb Provinzial-Augelegeuheiteu. — (Se. MajestLt der ftbn ig Victor Emanuel) traf heute morgens um 4 tihr mit-telst Separalzuges, au» 14 prachlvollen italienifchen HofwaggonS bestehend, in Laibach ein unb fetzle, ohne sich zu zeigen oder abzusteigen, nach einigcn Minuten bie Reife nach Wien fort. Die Herren k. k. RegierungSraih R. von Roth unb k. k. Trup-pendivisiontir FML. von Piirker fanden sich zur BegrUtzung im ©Ubbahnhcfe ein. Jm Gefolge Sr. MajeM be- KSnigS befinben sich: bet k. italic-nifchc Minister beS Aeutzern ViSconli-Vcnosta unb bet Minister-Priisibent Minghetti, bet Oberststallmeistet Graf Castellengo. bet erste Abjutant General Bertolo Viale, bann zwei Adjutonten, brci Ocdonnanzofsiziere unb ein Leibarzt. Mit dem votgesttigen wiener Eilzugc ist der k. k. FML. Prinz Emerich von T h u r n unb TaxiS mit zwei Stabsoffizieren nach CormonS hier burchgereist, um Se. Majestiit on der Lsterreichischen Gtenze zu empsangen und wiihtcnd bet Anwefcnhcit be« KLnigS in Oestetteich otlachiert zu blciben. DeS-gleichen sind votgestern bet General-Jnfpector Klauby jeitcnS bcr k. k. Gcnctal-Jnfpcction flit Eifcnbahnen unb bet ©enetalbitcctor Bontoux fcitenS bet Silo-bahnvcrwaltung hier butch nach CormonS gereist, um Se. Majeftat ben KLnig von ber Sstcrreichifchen Gtenze bis nach Wien zu beglciten. Die Mitglie-bet ber italienifchen Gefanbtschaft in Wien retSten zurn Empfangc Sr. Majestiit des J?6nig6 Victor Emanuel am 15. d. mit dem wiener Schnellzugc hier dutch nach CormonS. — (Etzhctzoz Albrecht) hat, roie roir einem vom Feldmarfchallieulenanl Weber erlafsenen „DivisionS-Commanbobefehl" tntnchntcn, Uber baS AuSfehen unb die Leistungen der in Adelsberg conccntricrtcn Truppen feine Zufriebenheil in so hulb* vollen Worlen auSgefptochen, datz diejenigen Generate, SlobS- unb Oberoffiziere, roclchc biefe Worte hbrten, sie wohl stelS in Erinnerung bcwahren roerben. „All jencn," heitzt e» in ber Runbmachung roeiter, „welche nicht in bet Lage roarcn, bie Worte Sr. kaiferltchen Hoheit zu vernehmen. gebe ich bekannt, batz HLchstbet-jelbe bie erzieltenRefultate bet AuSbilbung ole butch* auS befriebigenb zu bezcichuen gcruhtc unb in hulb-vollstet Erinnerung on ben ehtenocllen krtegerifchen Ruf, ben sich jedet ber hier concmttterttn Truppen-kijrp'et in ber Vetgangenheit etworben, bie HSchstc Be-friebigung barllber ouSfptach, in Mttle biefer Truppen verweilt und sie in jenem Zustandc gefunden zu haden, bet ihte volle KriegSillchtigkeit auch flic bit Zukunft verbilrgt." — (AuS dem LanbeSfchulralhe.) In ber Sitzung vom 4. September wutde beschlosien, daS Gesuch bes k. I. GymnasialbirectorS unb SchulratheS Jakob Smolej um Enthebung von bet Stelle cines BezirkSfchulinfpectorS fllr ben ©tabtbezitf Laibach bem h. Ministermm fllr CultuS unb Unttrricht zur h. Ge-nehmigung vorzulegcn unb gleichzeitlg ben Borschlag roegen Ncubefetzung biefer ©telle zu »flatten. — (Laibachct ©chroimmfchulc.) Wic unS milgcthcilt roirb, sinb bie »rbetten beS 6omii6s, bas sich gebtlbet hat, um baS Project einer ©chroimm-unb Babeanstalt auSznfllhren, beieu« fehr vorgefchrit-ten. Ein vom Hcrrn k. k. Jngenieur Grimm emroor-fener Plan routoe occeptiert, ber Platz fUr bie zu er-dauende Anstalt feflgefteCU unb von ben Etgenthllmern besfctbcn die ErlaubniS zur Aufstcllung betfelben et-roirkt. Die Schwimmfchule. die unmtttelbar oberhatb bee Gtuberifchen Kanals zu stehen komrnen roird, soil auS einem grohen Herren- unb einem eiwaS klctneren Damen-bassin beftehcn. Freunbe von ©injelbfibern follen butch Badecadinen, die in genligenber Anzahl vorhanden fein roerben, zufriedengcstcllt und Fteifchwimmem durch An-lage von verschicdenen Springvotrichiungen in DaS don fehr breite unb tiefe Flutzbett hinein auch Rechnung getragen roorben. DaS Project, baS in jeber Bczichung etn votzltglichcS genannt zu roerben verbient, ist ein enl-fchieben rentableS, unb hoffen roir, datz sich die dazu ntithigctt Geldmittel von 10,000 Gulden um fo lcich-ter roerben oufbtingen lasien, ale die ©orontie einer 6ptozenlige» Verzinfung des AnlagekapitalS boafeite der hiesigen ©cmcinde mit Sicherheit erroartet »erbta kann. Wit kLnnen nicht urnhin, daS Unternehmen, baS einem liingst gefQhlten BedllrfniS abhelfen foll, bem Publicum warmstens zu empfehlen, unb roerben basfelbe liber ben Fortfchritt bet Ardeilen stelS unter« richlel halten. — (Dos ehemolS Leb on'fche HouS in Abelsbetg) ist beieits zurn Theile cingcstlirzt, unb ber roeitcrc Theil broht nSchstenS cinznstlirzen, unb dennoch roohnt in bemfelben tine verarmle Farnilic. Webec bet Herr Bttrgcrmciftcr noch die politifche Be-hocde Ttehmen hievon Noliz. MSgen die bettefsenden AusstchtSotgane hiemit on ihre Pflicht erinncrt fein. — (Ucbet die Feier der Robolauf-hebung in ben flovenifchen Gerneiuden) fchieibt man der ,N. ft. Pr.: Obgleich sich bie fit* ricalen Blitter alle Miihe gaben, daS flinfundzwanjig« jdhrige Jubiltium ber Aufhebung von Zehenl unb Robot olS ganz bcbeutungSlos unb lebiglich olS eine von ben Sentraltsten zu Ehtcn Hans Kudlichs, deS gtotzten geindcS bet Slaven, arrangicrtc KomSbie datzustcllen, rourbc ber 7. September doch in vielen flovenifchen Bemeinden Krains, UnletsteiermatkS unb im GiJrz-then in bcr festltchsten Weife butch HShenbeleuchtung, 1 SbQetfchlisie unb Festesien begangen. Sin roahrhaft eenhaftee Lilv bot bie Betgbelcuchtung im Wippach-hale, einer ©egenb, welche bie Kleticalcu ftctS ale ihte Domiine betrachteten, unb wo die WSHlet, ihtet flnfchauung nach, flit Hohenwarts kandidatur inS ftlv ziehen follen. Auch zu Teplitz in Untcrkrain, oroie im Markte Tllsset unb Sletnstein in Unter* steietmatk wutde daS Fest gefeiert. Eine Mcnge slo-vcnifchet Lanbgemeindcn hat ob des schlechtcn WelletS — ce gotz fottwiihtend — bie Feiet auf Sonntog ben 14. September verlegt; fo bie Gemeinbe Lichtenwald, wo sie in befonbere glanzcndcr Weife in Syne gefctzt rourbc. JnSbefondete gliinzend ftel bie zu Siclach im Jaunthale, beffen bduerltche Bcvolkcrung burchauS flo-venifchct NattonalitSt ist, von bem stetS actionsbciciten jaunthalet Demokratenverein veranstaltete ©ebenffeiet an die vor 25 Jahten gefchehene Robotaufhcbung ouS. Dct Befuch roar feitcnS bet flovenifchen Bauern ein fehr zahltcichet, was um fo HSHct anzufchlagen ist, ale bicfe Leute fonst grtitztenthcile in ben Hanben bee nationalcn Geistlichkeil sinb, welche ihnen ein ticfcS Mtetrauen, ja Hah unb Betachtung flit alleS ein-geimpft hat, roaS beutfch unb liberal heitzt. DicSmal abet solltcn diese Lehtcn cine totole Riebetlage crlci« ben. Dct jaunthalet Demokratenverein verfligt liber cinige geroiegtc flooenifche BolkSrcbncr, bcren AuSela-anberfetzungcn Uber ben ©egenstanb ber Feiet bie Bauern mit bet grbtzten Aufmetfamkeit folgtcn. Watcn ihnen ja bie M&nnct unb bie Umflinbe, bcnen sie ihre Bcftciung zu vetbankcn halten, bishet giinzlich fremb geblieben, fo bah bet fromme Ex-Ministcttestbcnt Baron Reyet in feinet Wahlbrofchllrc zu etzLhlen wagen bucfte, bah niemanb geringcret, alS bet — Papst fclbst bie Robot oufgehoben Habe. Nachbcm bet erfte R-dnct bee FortfchrittSvereineS feine An« fprache, in roclcher et ben Untetfchieb in dct Slellunz beS BaucrS zwischen cinst und jetzt darstellte unb in begeisterten Wortcn bie Bauern oufforbette, mit jener Partei zu gchcn, roclcher sic bie jetzigen Zustiinbc z» vetbankcn habcn, beenbet hattc, ba umtingten ihn bie flovenifchen Bauern, brfitfien feine Hiinbe unb vcrfpra« chen hoch und theucr, bei ben Wahlen mit ben bent« fchen Btlldern im Lande zu flimmcn, ba sic nun bie eigennUtzigen Pliine ihret biSherigen FUhret durch. schauen. Alle Predtgten der jaunthalet national« H-ihsporne, teren ©efchimpfe nunmehr sich Verdvppeln roirb, werden nicht mehr im ©tanbe sein, den Ein* bruck biefer Frier zu verwischen. So wutde ouch hier wieder ein Same ouegeflreut, ber ousgehen unb gutt Frllchie tragen roird. — (iZBae ber Peterzpfcnnig trfigt.^ Bei bcr grotzen Masse von Lcichtgliiubigen, roetche ihre Erfparmfic nach Rom fchicken, um bcr vermeint« lichen ©elbbebrangnis beS PapsteS abzuhelfen, roerben cinige Enihitllungcn bet liberalen Preffe keine geringe Ucbcrraschunz hervorrusen. BerbUrgtcn Nachrichlcn ziifolgc Lrloufkn sich nemlich jeht dir vclfUgbaren. EchLtze be6 sogevonntrn „PeIerkpfcnnig" ouf die freund-z Me Bumine ten 27 Milliorien Lire (nahczu cilf; SRiHirnen Guldrn). Utter die bcstwLglichste Anwen-lung bicfcr Cvwwe war bereitS vor liingcrcr Zeit, Die tS heitzt, cine Arizohl tcmisdjet BarquierS mil btm Cardinal Antonelli in Verhandlung gctreleti. Jhre Lbsicht ging dahin, daS Geld tei den vetschic-benen S?olt6banfen anzulegen, die wiihrcnd bet letzlen J-hre in Rom gegtllnbet ttoiben, wvdurch bit „@e< fopgetien" bcS Vatican- ein Millel in ihre Gewalt btfemmrn HLtlen, ben Geldmarlt bet Slabt n^ch Be-lulen zu bthcrrfchen. Tie Unterhandlungen liefen auch ouf dieses Ziel hinauS, bit italierische Regie- rung Hat ader im Jnteresie b<6 VaticanS sowrhl roie im eigenen J«leresie dem nicht ganz redlichen Plane tyr FinanzwSnner dorch rechtzeitigeS rind energischeS Eingrcifen vorgebeugt. Unter allen Umstiinden will man aber im Vatican die 27 Milliorien nicht lLnger vhne Verzinsung liegen lafsen und sic unter Verzicht-leijiung ouf alle politischen Nebenzwecke in aukwiirtiger Petite onlegen. Man suht hieran, was daSBettel-m kitchen cm der Arwulh be8 PapsteS unb seiner ttmgebung zu bebtutcn hat. Verniinftige Menschen ^p'ben freilich niemale baran geglaubt, abet boron jiegt ben Peterepfennigsowwlern nichte. Jhnen ist's genug, wenn nut btc Dummen unb EinfSltigen e6 sich ousbinden lossen, deren c6 ja leidet gat zu gibt. — (Vet ben Psetdeptiimiietungen) erhjelten Preise: I. am 11. b. in Zirkniz, u. z. A. ftit ©luten mit Fohlen : Adolf Obtesa cue Zirkniz, 8 Ducaten sammt Mebaille; Franz Remfchkar auS ^chetouniz unb Josef Lazarolli oue Buje, jebet 4 Duc. f. 5D?eb.; Malhiae Ambroschitz cue Neubirnbach, 1 silb. Med.; b. flit junge ©tulen: Anion Jerschan oue Mauniz, 8 Duc. s. Meb.; Adolf Lbresa one Zirkniz, " tz Duc. s. Meb.; Leopold Decleva oue Buje unb Thomae Melinbo oue MortinSboch, jebet 4 Duc. ' f_M-; @, alle brci Ruhr. — Franz Pust, Ziuimermanns- unb Haus-befitzerskind, 11'/, M., Hrabeczkyvorstabt Nr. 28, Slattern. — Josef Svstl, k. t. Postcontrolor, 66 I., iiapuziiicrvorstabt Nr. 19, Herzschlag unb Lungenliibmung. Wlnneftnbei. Allen Krankrn Kraft unb Gesundheil ohne Medizin unb ohne Kosten. Revalesciere du Barry lieu London. Stine Jtrantbeit ecrmag der bclicatcn Reralesciire da Barry jn iril ttflcben, unb tefcitiot ticielbc ohne Mebizin unb ohne Kosten all-D!a„en=, 9iettcn=, Bruft-, Sungtn«, Leber-, Drillen-, 6<č!cimbout=, Ltbem-, Blasen- nnb Nierenlkiben, STubercutofe, Echwinbsucht, Asthma, tzusten, UnecrbaulichTeit, rierstovfung, Diarrhoen, Echlaflofigkeit. KLwLche, HSuiorrhoiben, Waflersncht, ffieber, Echwinbel, Blutausstei-zen, Ctrenbraufen, ticbclfcit unb Srbrechen selbst toahrcnb ber Echwan-«rf(taft, Diabetes, Ufclorctrlit, Slbmanerung, RhenmatiSmnS ®i6t, Bleichsncht. — AnSziige aus 76.000 Eerlifieaten ilBtr BeneslMgen, bie aller Mebizin toibetftanbyi, werben auf Berlangen franco eingtfenbet. Nahrhaster «16 gleisch erspart bie Revalesciere bci Srwachsenen and Kinbern fiinfjigmat ihren PreiS in Arzneien. In SlEdbbiidjfrn von tin Halb Psnnb fl. 1-50, 1 Psb. ft. 2-50 8 Psb. ft. 4-60, 5 Psb. 10 fl., 12 Pfb. 20 ft., 24 Psb. 36 ft. - Ke-ralesci6re-Biecuiten ill Biickfen 4 fl. 2 50 unb ft. 4'50. — Kevalescičre Chocolatee in Pulver unb ill Tabletten fiir 12 Taffcll fl. 1'50, 24 Tafseo fl. 2°50, 4- Jtaficn ft. 4 50, in Pulver fiir 120 Staffcn fl. 10, filt 288 taffcn fl. 20, flit 676 Saffer fl. 36. — Zu bejieHen burch Barry bu ® a rr6 6 Comp, in Wien, Wallflachgaaae Nr. 8, in Laibach bci E. Mahr, fotoie in alien etabten bci gutcn Apolhckcrn unb Eve-ictcihatiblem ; auch ectfenbel ba8 mimct ha»S nach alien »tgenbci) gcaen Tcftnrtoeifuna ober 9)admabme. Wurenmg. i!aibad). 17. September. Gestern abeiibs Aufheiterung, bie Alpen bis auf 4000' Seehiihe herab reichlich bcfdmcit. ©rofje Sltifgefafir. Nachts Heitcr, uad) 2 Uhr morgens Nebel, vormittags heiter, uadi-. mittags GewAke langs ber Alpen. WLrme: Morgens; 6 Uhr H 5 2°, nackimiltags 2 Utit 15 9° C. (1872 + 19 2", i 1871 + 20'ln.) Barometer 734 48 Millimeter. Das ge 'i strige Tagesmittel bet D-arme + 10 3°, urn 3 6" iiber bem : Normale. Ter gestrige diicberschlag 13 00 Millimeter. Angekommene Frembe. Aw 16. September. Hotel Ntndt IVIeii. Wesseram, fifm., Hamburg. — Pseffel, Gutsbesttzer, Gallenfels. — Matngali. —! Mottareili. — Sell jun., Bankbeamte, unb Bostiancik,' sammt Familie, Triest. — Barthelme, Privatier, Gott-scheo. — A. Tak unb P. Tak, Hollanb. — Graf Palffy, k. k. Major, unb Michl, k. k. Dberlieutenant, Agram. Hotel •'•lefont. Nitter v. Fricb, Sectionschef, sammt Tochter, M. Lukar unb Anna Lukar, Herling unb Milachvi, Hanbelsreisenber, Wien. — Bukowitz, Eraz. — Macdiioro, Triest. — Hofbaiier, Neumarktl. — Hajek, ?aibad). — faginja, Jurist, Agram. — Mastrovicki, k. k. Statth.-SecretLr, sammt Gemahlin, Spalato. — Cusolle, Gotischee. Hotel Euro|>». Monferra, Triest. — Lehman, sammt Familie unb sechs Personen, Fiume. SteriiwBPte. Rofitfd), Hanbelsmann, Semitsch. — Kovai, Lehrer, Sittid). mioliren. Zarnik, Professor, Bubanje. — Marušič, Finme. — Dorbolo unb Ziman, Civibale. — Katharina unb Theresia Pobobnik. _________________ Cflfmo-lrrrin in Laibach. Die bestcindigen Mitglieder des Vereins werden hiermit zu einer Generalversammlung hiiflichst eingelaben, welche 2 on it ton belt 21. l. M. Iiach-mittags 3 Nhr in den LereinSlocalitiiten ftattfinbet. Tagesorbniing: Genehmigiing des mit ber liibt. train. Sparkasse ab-znschlietzenben DarlehensgeschLstes. (47g— 1) Laibach, 16. September 1873. Von der Direction. /fir mine strvere Zvkunst hat ant besten ber Professor ber Mathematik 1C. v. Orlice in Berlin, Wilhelmstratze 5, imdj ben Gewinn eines bebeutenben Terno Seeeo gesorgt, welchen id) verrnLge seiner ausgezeichneten Lottoinstruction gemadit hade, ©ott lobne es ihni! Bertranensvoll wenbe man fid) an ben auherorbentlich wissenschaftlich gebilbetm Mann, ber schon so Dieten geholfen unb ber Anfragen betreffs Ertheilung seiner Spielinstructionen bereitwilligst gratis tin- franco beantwortet. (459) Bielitz. Carl Gabriel. Mit 1. Oktober beginnt der Unterricht wieber in ber Lehr- & Eyiehrniasaiijlalt fur Madcheu ber Bictorinc Oiefjri in Laibach. Der Kindergarten, ben Knaben nnb Madchen besuchen, ist scit 1. August wieber erofsnet. Anrnelbungen nitnmt bie Vorstehnng taglich entgegen: (445—2) Fiirstenhos 206,1. Stocf riickwiiitS. KltoerSirft Horn IS. Sr»ttm»er. Staatsfonds. 6Vetc. Rente, ost.Pa bto. bto. 8ft. in ©it Lose von 1854 . . . 8c|c Don i860, gan„ čofe toon i860, Siinft Pramicnfch. to. 1864 Grundcntl. - Obi. Eteiermark zu 5 pSt, Jfdrntcn. Kraiu. u. Kttstcnlanb 6 „ llngarn ju . . 6 „ Hroat.u. ©tato.5 „ 6icbenbiirg. zu 5 „ Action. gtationalbant . . . Union - Bank . . . Sreditanstalt . . . 91. o. Escompte-Gcf Analo.-osterr.Bank Deft. Bobcncrcb.-A. Deft. Hhpoth.-BanI ©teiet. liScompt.-Bt Franco - Austria . *aif. Ferb.-siorbb. Sitbbahn-Gcfcllfch. *aif. Slifabcth.Bahn «arl-Lllbwta-vah». ©tcbcub. etfrobaha ©taatlbahn . . . Jtaif. Srau,-2ofZ«b. ftSnft.'Satcfet 6.-8 »lfSIb.Fium. Bahn Pfnndbriefe. Me. in 88 3. rtttfz. Geld Ware 69.20 69.80 73.— 73.10 92.76 93.50 101 50 102.50 107.— 108.— 132 50 133.— . 90.- 91.- 89.50 90.50 77- 77.50 76.- 77.— 962.— 964.— 133.50 134.- 232.50 233.— 1000. 174.- 175.- 238.— 240.— 7l!— 72 - 2060 2065 174.50 175.- 213.50 214.- 817.— 218.— 148.- 149.- 337.50 338.— 211.50 212.— 163.- 154— 90.20 90.40 83.— 99.75 100.85 87.- 81.85. Deft. Hypoth.-Bank, Prioritats-Obl. ©iibb.-Gcf.zu 500 Fr. bto. Bon« 6 VHt. SRotbtob.doofl. EM.) ©ieb.-B.(i00fl. 8W.) ©taatsbahn pr. ©tiid ©toatsb. Pr. ©t. 1867 Rubotsb. (SOO fl.o.W. ffranz-gos. (SOO fl.©/ Lose. Srcbit 100 fl. o. ID. Don.-Dampffch.-iScf. zu 100 ft. SM. . . Tricster 100 fl. SM. btc. 50 fl. 8.SB. . Dfcnet . 40. ft. 0.SQ3. ©atm Palffy «r ff6 40 , 40 , 40 , 40 , W , 20 , 10, 10 , .100(1. „ ». teuton io j|f. Sterl. it 100 giant* liftmen. @etb 91.50 110.— 88.- 130.25 9l’- 103.- 172.75 56.- 30.60 38.— 27.60 38.— 27.60 22.60 26.- 13.60 84.80 94.90 112.30 44.— 98.- 110.6» 88 83 131 .91 „ 103 86 173 fiO 6» 67.- 31.- 39- 88.- S9- 27.76 JS.S» *«.— wise .18.98. E . Tfi8.— . 107 26 86.-9510 112« 44 10 6,45 8.99 -1C8 60 107.50 Telegraphischer CurSberichr am 17. September. Papicr-Rente 69.30. — Silber-Renle 73. 20. - ^60-t Staat».Anlehen 101.75 —. Baakactien 965. — Stcbit 232.5V- — London 112.45,— Silber 107.50. — St. I Mllnj-Dueate-- - 20-Ftallis-Stiicke 8.98. Lerlegct nnb fiir bit Sebattion vrrauwttlich: Dttomat Bambrrg. Stud eon Jgv. v. Klkinmayr ft Feb. Bamberg in Laibach.