V rällsmtrallous - prn>k: Kür Laibach Hari„ühr,g . . . 6 st. — lr. Halbjährig . . . L . — . Bierieljährig. . . i „ SV , Monatlich . . - — , SV , Mit der Post: Bas,jährig . . . s fl. — kr. halbjährig . . . 4 „ SO , vierteljährig. . . i „ ib . Für Zustellung ins Haus viertel- jährig 25 kr., monatlich g kr. «in,eine Nummern S kr. Laib ach er blatt Lrdaklion Sahuhofgaffe Nr. 13» Lrpedition und Inseraten Lurean: -ronzreßplay Nr 81 sBuchhandluv^-vvn 3. v. Lilernmavr L ^.Bamder»;- Zulcrlionsiunlk: F,.: die sinsxallige Petit^eile s kr bei zweimaliger Einlchaltung L L kr dremral » 7 kr. In^ertionSftempel iedekmal S<» kr öei größeren Inseraten und öfter« Einschaltung entsprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 168. MittWDch, 27. Juli. — Morgen: Viktor P. 1870. Der Krieg und die Slovenen. In der Beurtheilung der fanzösischen Kriegserklärung haben die unabhängigen Blätter des Jn-und Auslandes eine seltene Uebereinstiimnuiig bekundet. Sie betrachten sie fast ohne Ausnahme als eine gegen das ganze deutsche Volk gerichtete brutale Herausforderung, zu dem Zwecke, die nationale Einigung Deutschlands gewaltsam zu hindern und deutsche Gebietsteile loszureißen — als einen letzten verzweifelten Versuch des gekrönten Korsen, den ihm durch daö Plebiszit der Städte ins Antlitz geschleuderten Protest im Pulverdampf zu ersticken, seinen wankenden Thron mit frischem Blutkitt zu befestigen. Mit gleicher Einmüthigkeit verdammen die Freunde der Humanität und des Fortschrittes in aller Herren Länder die französische Kriegserklärung als ein Atlentat gegen die zivilisatorischen Errungenschaften des Jahrhunderts; sic beklagen es ins-gesamint auf das lebhafteste, daß sich die europäische Diplomatie, anstatt in that- und kraftlosen Ausgleichsversuchen zu erschöpfen, nicht vielmehr in dem feierlichen Beschlüsse einigen konnte, den Friedensbrecher als gemeinsamen Feind der Menschheit in ^cht und Bann zu erklären und seine Abwehr als solidarische Verpflichtung aller Mächte zu doku-Nientiren. Es kann demnach auch nicht Wunder nehmen, daß überall, wo diese rein menschliche Anschauung "vch nicht durch blinde Leidenschaften oder partiku-laristjsche Interessen getrübt worden ist, das Gefühl der Entrüstung und des Abscheues gegen den Friedensstörer vorwaltet, daß die Simpathicn sich in reichem Maße dem auf so unerhörte Art provozir-ten Dcutschand zuwcnden. Aber in der Politik führen nicht die Gefühle, sondern nur die realen Interessen das große Wort; nur letztere werden zu Rath gezogen, wenn es sich um die Frage handelt, welche Stellung die Parteien in den an der kriegerischen Aktion noch nicht unmittelbar betheiligten Ländern angesichts der sich vorbereitenden Ereignisse nehmen sollen. So viel sich erkennen läßt, hat sich die slove-nische Bevölkerung noch von jeder Parteinahme nach der einen oder ändern Richtung bisher ferne gehalten ; sie kann natürlich an der in Steiermark und Kärnten hell auflodernden Begeisterung für die Erstarkung Deutschlands sich ebensowenig be-theiligen, als sie sich für die französische Militärpolitik zu erwärmen vermag; mit richtigem Verständnisse erblickt sie noch immer in der ungestörten Entwickelung des Verfassungslebens die Gewährleistung ihrer eigenen Zukunft; sie will Ruhe und Frieden und ist deshalb mit der Forderung strikter Neutralität vollkommen einverstanden. Ein hiesiges Lokalblatt, das man mit Handschuhen anfassen muß, um sich nicht zu beschmutzen, begrüßt zwar das Beginnen des blutigen Machthabers an der Seine mit frenetischem Jubel; allein dieses Blatt hat längst schon den Kontakt mit der öffentlichen Meinung verloren und wird selbst von enragirten Nationalen mit Geringschätzung behandelt. „Slov. Nar." und „Novice" dagegen halten sich in vorsichtiger Reserve; ihre Patrone scheuen sich, durch offene Darlegung ihrer Simpathien sür Frankreich und ihres Deutschenhasses das Mißfalle» des weißen Czar zu erregen, welcher von dem Siege der französischen Waffen eine revolutionäre Erhebung der Polen und das diktatorische Eingreifen Frankreichs in die orientalischen Angelegenheiten be» fürchten muß. Und so stellt sich vorläufig nur der slovenische Klerus mit Entschiedenheit an die Seite Frankreichs. Die Ultramontanen halten den Sieg Frankreichs für einen Triumpf über den Protestantismus, sic versprechen sich von ihm eine Fortdauer der römischen Okkupation, eine Stärkung der katholischen Partei auf dem ganzen Kontinente. Ob cs ihnen gelingen wird, für diese Auffassung im Landvolkc eine durchschlagende Propaganda zu machen und dafür auch die nationalen Stimmführer und die Moskaupilger zu gewinnen, hängt von Eventualitäten ab, die zur Zeit noch nicht in den Kreis der Besprechungen gezogen werden können. Der Spitalskostenprozeß der Stadt Laibach. Wien, 25. Juli. Die Stadtgemeinde Laibach beschwerte sich heute bei dem Reichsgerichte wegen der Lasten, die ihr vom Landesausschusse von Krain zur Erhaltung des Landeskrankenhauses auferlegt werden. Dem Reichsgerichte präsidirte Hofrath Baron v. Symonovicz. Als Richter fungirten: Fürst Czartv- ryski, Professor Habetinek, Professor Heißler, Dr. Dol-lenz, Freiherr v. Hye, Hofrath Küchel, Dr. Ott, Referent Baron Quesar, Professor Unger und Dr. Zie-mialkowski. Für die Klagepartei (Stadtgememde Laibach) ist Dr. v. Wiedenfeld, für die geklagte Partei (Landesausschuß von Krain) Dr. Costa erschienen. Der Gegenstand, der zur Entscheidung vorliegt, ist nach dem unfangreichen und erschöpfenden Elaborate des Referenten Ouesar, dessen Vorlesung zwei Stunden dauert, folgender: Feuilleton. Eine steirische Schuhwaaren-Fabrik. Von V. F. G. Wir hatten dieser Tage Gelegenheit, bei einem Ausfluge nach Marburg die nach neuestem Sistem eingerichtete Schnhwaarensabrik des Herrn Kleinschuster in Augenschein zu nehmen, und müssen gestehen, daß die Erwartungen die wir vor Besichtigung des Etablissements hegten, in Wirklichkeit weit übertroffen wurden. Die Fabrik liegt in der Kärntnervorstadt, dem Stiefkinde Marburgs. Durch ein hohes Tbor traten wir in einen ausgedehnten Hofraum, der von den Arbeitslokaliiäteu und Magazinen umgeben ist, rechts vom Thore befindet sich daö Komptoir, in welchem drei Komptoiristen Bücher, Korrespondenz und Kassa sühren. An den Wänden sehen wir zahlreiche Diplome, ehrenvolle Auszeichnungen der Fabrikate auf beinahe allen Ausstellungen. Aus dem Komptoir gelangen wir in dir Magazine, in welchen theils Rohstoffe aufgehäuft sind, Heils fertige Waare verpackt und verschickt wird. Alle Möglichen Fußbekleidungen bieten sich dem Auge des Besuchers dar, für jede Zone, jede Größe und jedes Wetter ist genügend gesorgt. Schuhe für Alexandrien und Kairo sind soeben zur Expedition bereit, dort wird eine Kiste eleganter Damenschuhe, für Wien bestimmt, verpackt, die in Lasting oder in Seide in den lebhaftesten Farben wie Feldblumen zierlich nebeneinander liegen, ein Kistchen Kinderschuhe mit dem patentirten Messingblech an den Zehenspitzen recht nett angebracht, wandert nach Triest, eine andere Kiste mit „Kurrentwaare" ist nach Kla-gensurt bestimmt. In einem Kasten bemerkten wir sehr hübsche Damenstifletten, welche die Besitzerinnen um wenigstens 3 Zoll erhöhen, es sind Karnevals-Ueberreste. Diese elegant ausgeführten Ballschuhe werden zur Saison besonders stark nach Konstantinopel, Bukarest und auch Wien verschickt. Herr Kleinschuster besitzt eben in vorgenannten Städte» so wie in Triest, Graz, Pest und Klagensurt Niederlagen, welche einen namhasren Verkehr erzielen. Unter Lederrohstoffen bemerken wir steirische Firmen: für Sohlenleder F. Riekh in Graz und sür Oberleder: Brüder Staudinger in Marburg vertreten, alle übrigen Le-derarten sind Ausländer. Woll- und Seidenstoffe in allen Farben, Gummizüge und viele andere, zur Fabrikation nothwendige kleinere Artikel sind üi Massen vorhanden. Doch treten wir in das ArbeitSlokale. Links beim Eingänge in den Saal sitzt der Faktor, der alle Arbeiter übersieht, Rohmateriale abgibt, verbucht, fertige Arbeit empfängt und dafür Koupons auSstellt, die an der Kasse im Komptoir ausbezahlt werden. Sehen wir uns die einzelnen Arbeiten an. An einer langen Tischreihe stehen die Zuschneider, welche die Rohstoffe mit Eifer nach den Schablonen zertheilen, eine Maschine nebenan durch-stanzt das Sohlenleder in allen Größen. Eine ganz neu eingerichtete, von A. v. Gasteiger in Graz verfertigte Maschine versieht den Dienst der Papperinnen, welche, nachdem mehrere solche Maschinen eingeführt, ganz entbehrlich geworden. Diese Maschine klebt Futterstoff nnd Oberzeug zusammen, setzt die elastischen Züge ein, biegt sie um, verklebt sie, bügelt sie mittelst eines mit GaS erwärmten Eisens nieder und preßt sie endlich so, daß sie dann sogleich in die Hände der Stepperinnen kommen können. 20—30 Nähmaschinen verschiedener Sisteme und Größen, bei welchen Mädchen beschäftigt sind, steppen und nähen lustig darauf los. Wenn die Obertheile fertig sind, gelangen dieselben in einen anderen Saal, wo die Sohlen aufgenäht oder mittelst eigener Maschinen mit Messing-schrauben aufgeschraubt werden. Die Absätze werden auSgestanzt, das Sohlenleder statt ansgehämmert auf Stein ausgewalzt und Das Spital von Laibach war im vorigen Jahrhundert ein Kloster. Dasselbe wurde im Jahre 1786 aufgehoben und die Barmherzigen Brüder übernahmen es, um daraus ein Spital zu machen. Später kam Laibach unter die französische Regierung, und diese hob wieder den Konvent der Barmherzigen Brüder auf, ordnete an, daß ein Zivilspital kreirt werde, und schrieb hiesür eine Oktroisteuer von 26.437 Franken aus. Nach der Reokkupirung wurde dieses Spital eine Lokalanstalt, welche aus lokalen Geldquellen erhalten werden mußte. Als die Anstalt aus einer lokalen in eine Landesanstalt verwandelt wurde, wurde der Stadtgemeinde Laibach, jedoch nur „mitlerweilig" bis besondere Bestimmungen erlassen werden, nicht nur die Verpflegung der eigenen Kranken aus den Gemeindemitteln aufgetragen, sondern es mußte die Stadt auch noch zur Erhaltung des Krankenhauses zu der hiesür ausgeschriebenen Steuer beitragen. Es wurde die Kreiskonkurrenz ausgeschrieben, und dieselbe dann in eine Landeskonkurrenz verwandelt. Hiebei wurde die Stadt Laibach wieder nicht ausgenommen, sondern sie mußte nicht nur die Kranken der eigenen Gemeinde erhalten, sondern noch zur allgemeinen Steuer beitragen, wodurch sie zweimal belastet wurde und eine Ausnahme gegenüber den anderen Gemeinden bildet. Die Stadt Laibach hat sich an den Landtag gewendet. Derselbe erkannte, daß die Abgabe eine widerrechtliche sei, allein der Landtag lehnte den Antrag auf Dispensiruug der Stadtgemeinde Laibach von der allgemeinen Konkurrenz ab. Im Jahre 1869 wandte sich die Gemeinde Laibach noch einmal im gütlichen Wege an den Landesausschuß und dann an den Landtag. Doch auch diesmal war es vergebens. Die Gemeinde legte demnach ihre Rechsverwahrung ein, versprach aber unter dem Eindrücke der Rechtsverwahrung in Raten zu bezahlen, was vom Landesausschusse auch angenommen wurde. Die Gemeinde Laibach wendete sich demnach an das Reichsgericht mit dem Antrage, das hohe Reichsgericht wolle erkennen, der Kainer Landesausschuß sei schuldig, die Stadt Laibach von der besonderen Beitragsleistung zur Erhaltung des Spitals zu befreien und ihr für ihre geleisteten Bezahlungen vom 1. November 1850, d. i. von jener Zeit, wo die lokale Anstalt in eine Landesanstalt verwandelt wurde, im Betrage von 77.034 fl. eventuel 24.840 fl., im letzten Falle aber 6000 fl. sammt Verzugszinsen zu bezahlen. Dem gegenüber steht die Aeußeruug des Landesausschusses, welcher behauptet, daß das Klagerecht der Stadt Laibach, die bisher gezahlt hat, ohne Einsprache zu thun, verjährt sei, und welche um volle Abweisung des Klagebegehrens in seinem ganzen Umfang bittet. gepreßt, um ihm die nöthige Biegung zu geben. Das Glattmachen und Poliren des Sohlenrandes geschieht nicht mehr mit Kneip und Falzbein, son. dern mittelst einer Maschine von 2 Fräßen und einem Polirstahl, welche durch ein Schwungrad in sehr rasche Bewegung gesetzt werden. — Diese Vervollkommnung des Schuhmachergewerbes nach solchem Sisteme ermöglicht, wie uns Herr Kleinschuster erklärte, ein Parr Schuhe oder Stiflctten in 2/, Stunden fertig zu machen. Eine separate Abtheilung ist für die sogenannte „Schule" refervirt, in welcher Arbeiterinnen das Geschäft erst lernen und von wo selbe je nach ihrer Befähigung in die einzelnen Abtheilungen eingereiht werden. Wir können, indem wir den Rundgang durch die Fabrik des Herrn Kleinschuster schließen, nicht umhin, in ihm den Mann zu schätzen, der durch unermndeten Fleiß und stete Ausdauer auch ohne „besondere Geldmittel" und trotz vielfacher spießbürgerlicher Anfeindung-m ein ins Auge gefaßtes Ziel auf so ausgezeichnete Weise gelöst und so, wie Prof. Dawidowsky in seinem „Industrie- und Handelsblatte" treffend sagt, sich über das Sprichwort „Schuster bleib beim Leisten" hinausgesetzt hat. Dr. Wiedcnseld deduzirt in einem ebenso gründlichen als geistvollen Vortrage die Rechtsgründe der Klage der Stadt Laibach und macht geltend, daß sie sich erst jetzt um Abhilse gegen diese ungerechten Forderungen wende, weil früher keine Instanz bestanden, welche sie angehen konnte. Dr. Costa's lebendige Vertheidigung gipfelt in der Anschauung, daß das Reichsgericht wohl sormell, nicht aber in rasrito das Recht habe, in dieser Frage zu entscheiden. Denn es werde das Reichsgericht hier nicht richten, ob eine Handlung mit den bestehenden Gesetzen im Widerspruche sei, sondern es würde ein neues Gesetz dekretiren, wornach die Stadt Laibach von einer Verpflichtung enthoben würde, die sie bis jetzt erfüllen mußte. Solche Gesetze aber dürfe nur die Legislative machen, nicht aber das Reichsgericht. Dr. Wiedenfeld replizirt, daß ein Gesetz schon bestehe, daß dieses Gesetz jedoch auf Laibach keine Anwendung finde, und daß der Reichsgerichthof deshalb mit seinem Urtheile abhelsen müsse. Man stütze sich da auf die beliebten historischen Gebräuche. Wenn in früherer Zeit dem Volke etwas aufgebürdet wurde, mußte es zahlen und zahlte es auch, ohne zu fragen, ob es rechtens begründet sei oder nicht (der Präsident nickt mit dem Kopfe). Daraus, daß die Gemeinde nicht früher ihr Recht behauptet habe, könne nichts gefolgert werden; wenn die früheren Vertreter der Stadt im Mangel an Eifer versäumt haben, ihre Ansprüche zu stellen, so sei daraus noch immer nicht die Verwirkung der Ansprüche der Stadt zu folgern. Dr. Costa duplizirt, worauf die Verhandlung geschlossen wird. Das Urtheil wird heute Mittwoch den 27. d.M. verkündet.________________________________________________ Politische Runojchau. Laibach, 27. Juli. Die Situation des Tages trägt noch immer die Fisiognomie der Unruhe, des Ungeklärten. Indessen scheint nun die Neutralität Dänemarks in dem französisch - deutschen Kriege ganz entschieden hervorzutreten, und zwar über Intervention Rußlands in der Person des Großfürst-Thronfolgers, der bekanntlich Schwiegersohn des Königs ist. Oesterreichs Haltung ist noch immer zurückhaltend, doch läßt der Wortlaut der Beust'schen Zirkularnote die Eventualität einer bewaffneten Neutralität nicht unwahrscheinlich erscheinen. Bom Kriegsschauplätze nichts erhebliches, nur Plänklercien und unbedeutende RekognoszirungSgesechte. Man will in dem Zögcrn Frankreichs sogar die Absicht sehen, den Krieg in die Länge zu ziehen und auf diese Weise Deutschland zu ruiniren, das auf lange Zeit sein Bolksheer nicht auf den Beinen halten könne, ohne zu Grunde zu gehen. Andere schreiben die Zögerung dem Umstande zu, daß Flotte und Heer im Einklang operi-ren sollen, erstere aber noch nicht am Orte der Bestimmung angelangt sei. Was die Nachricht unseres gestrigen Originaltelegrammes anbelangt, so dürste sich der Antrag Frankreichs an Preußen wohl nicht auf den heutigen Zeitpunkt, sondern ein früheres Datum vor Ausbruch des Krieges beziehen, und jetzt erst ist der Gegenstand im englischen Parlamente zur Verhandlung gekommen. Es gehört demnach diese Angelegenheit in die Vervollständigung der Vorgeschichte des Krieges. Für jenen Theil der Leser, welchen das gedachte Telegramm in unserer gestrigen Nummer nicht zugekommen ist, weil die Depesche erst anlangte, als bereits ein großer Theil unserer Auflage gedruckt war, daher nur mehr in einer kleinen Anzahl von Nummern erschien, lassen wir hier den Wortlaut folgen: „London, 26. Juli. Die „Times" behauptet, Frankreich habe Preußen eine Offensiv- und DefensioaUianz angetragen. Hiernach wäre die Annexion Süddeutschlands durch den Nord-bnnd, anderseits die Erwerbung Luxemburgs und Belgiens durch Frankreich stipulirt. Preußen lehnte das Anerbieten ab. Eine hierauf bezügliche Interpellation im englischen Unterhanse und im Ober-Hanse beantworteten die Minister mit dem Ausspruch ihrer Ueberzeugung, Frankreich und Preußen würden sofort unaufgefordert Aufklärungen veröffentlichen." Der König von Preußen hat folgende öffentliche Ansprache erlassen: „Aus allen Stämmen des deutschen Vaterlandes und aus allen Kreisen des deutschen Volkes, selbst von jenseits des Meeres sind mir aus Anlaß des bevorstehenden Kampfes für die Ehre und Unabhängigkeit Deutschlands von Gemeinden, Korporationen, Vereinen und Privatpersonen so zahlreiche Kundgebungen der Hingebung und der Opferfrendigkeit für das gemeinsame Vaterland zugegangen, daß cs mir ein nnabweis-licheS Bedürsniß ist, diesen Einklang des deutschen Geistes öffentlich zu bezeugen und dem Ausdrucke meines königlichen Dankes die Versicherung hinzuzufügen, daß ich dem deutschen Volke Treue um Treue entgegen bringe und unwandelbar halten werde. Die Liebe zu dem gemeinsamen Vaterlande, die einmüthige Erhebung der deutschen Stämme und ihrer Fürsten hat alle Unterschiede und Gegensätze in sich beschlossen und versöhnt, und einig, wie kaum jemals zuvor, darf Deutschland in seiner Ein-müthigkeit wie in seinem Rechte die Bürgschaft finden, daß der Krieg ihm einen dauernden Frieden vringen und daß aus der blutigen Saat eine von Gott gesegnete Ernte deutscher Freiheit und Einigkeit sprießen werde. Wilhelm." Ueber Frankfurt ist die Nachricht von einem ernsten Gefechte zugekommen, welches an der Brücke bei Wehrden am 24. Juli Morgens stattgefunden hat. Der Angriff der Franzosen wurde von der preußischen Besatzung der Grenzfestung Saarlouis zurückgeschlagen; man scheint zunächst die Eisenbahnverbindungen zwischen den beiden preußischen Grenz-Punkten Saarlouis und Saarbrücken unterbrechen zu wollen. Die Preußen, die hierbei ins Gefecht kamen, waren vom 40. Infanterie-Regiment. Sie haben einen Todten verloren. Am Sonntag haben preußische Uhlanen vom 7. Regiment einen auf französischem Gebiet gelegenen Eifenbahnviadukt in die Luft gesprengt. SamStag fand einem Frankfurter Telegramme des „Frdbl." zufolge bei Hagenbach (in der Pfalz) ein Vorpostengefecht zwischen Turkos und deutschen Truppen statt. Die Turkos wurden bis an die Grenze zurückgeworsen. Ebenfalls Samstag Abends haben Saarlouis gegenüber französische Douaniers auf eine deutsche Kavallerie-Patrouille geschossen und zwei Pferde verwundet. Sonntag nahm eine preußische Infanterie-Kompagnie das Zollhaus in Schrecklingen nebst der Zollkasse; die Douaniers wurden theils getödtet, theils gefangen^ Preußischerseits wurde ein Offizier verwundet. Ein Pariser Telegramm von 26. meldet: Eine RekognoszirungSabtheilung von Niederbronn wurde von den Franzosen geschlagen, ein baierischer Osf^ zier getödtet. (Niederbronn ist eine Eisenbahnstation im Elsaß, südwestlich von Weißenburg. Der Berliner Kriegsrath beschäftigte sich dies"' Tage mit der Eventualität eines Offenfivstoß^ nach Frankreich; alle hiefür nöthige» Ernennungen von Zivilbeamtcn find bis zur geringsten Stelle herab bereits erfolgt. Die Pariser Journale fangen schon an, die Katzenpfoten zu zeigen, sie erklären, daß das linke Rheinufer einverleibt oder doch mindestens von Deutschland getrennt und in einen neutralen Staat umgewandelt werde. Der Leibjournalist Napoleons, Element Donvernois, gibt unter dem Titel: „1^ Volontrürs" („Der Freiwillige"), eine Zeitung heraus. Das Ziel des beginnenden Krieges drängt der „Volontaire" in folgendem Satze zusammen: „Entweder ein vervollständigtes oder ein wettgemachtes Waterloo, das ist der Einsatz!" Das eine oder das andere wird Napoleon jedenfalls haben. In Lyon fanden Versuche statt, preußenfren"^ jiche Demonstrationen zu veranstalten. ... Die offizielle dänische Zeitung veröffentlich ein königliches Dekret, welches den Dänen oi Dienstleistung bei den Kriegssührenden nnter>ag' da Dänemark Neutralität zu beobachten beabsiaM' Die laut der „N. Fr. Pr." zugcg°''^.„ telegrafischer Meldung von Rußland best und von diesem an Preußen überlassenen Geschützrohre sind in der Krupp'schen Fabrik gefertigt, gehören dem schwersten Kaliber an und dürsten für den Küstenschutz bestimmt sein. Für die russische Neutralität spricht dieses Geschenk nicht. — Auch England trifft, trotz seiner Neutralität, kriegerische Vorbereitungen. In dcn Re-gierungswerkstätten von Woolwich herrscht seit der Kriegserklärung große Thätigkeit. Kanonen werden in Masse gegossen und umgegossen, Lafetten ange-fertiget und Sonstiges für alle Fälle vorbereitet. Für alle Fälle, d. H. wenn England genöthigt sein sollte, ein Truppenkorps nach Belgien abzusenden. Sonst spricht man auch von Verstärkungen der Besatzungen in Malta und Gibraltar. Die englische und amerikanische Regierung erklärten dem Brüsseler Kabinet, sie seien entschlossen, Belgiens Neutralität nach allen Seiten mit allen Mitteln entschieden ausrecht zu erhalten. Von dieser Erklärung wurden Frankreich und Preußen verständigt. Die Regierung scheint öffentliche Demonstrationen, welche den Ausdruck der Simpathie für die Deutschen im gegenwärtigen Kriege bezwecken sollen, nach Möglichkeit hindern zu wollen, wenigstens hat sie in Wien, Prag und Graz den Unioersitätsstu-denten Versammlungen zu obigem Zweck nicht gestattet. Der böhmische Großgrundbesitz beschloß, der Situation wegen keine Schwierigkeiten zu bereiten und trotz der Preisgebung des Gruppensistems im Landtage unverzüglich die Reichsrathswahlen vorzu-uehmen. Die Czechen bearbeiten einzelne Abgeord-""e des Großgrundbesitzes, um durch deren Man-datSniederlegung den Landtag beschlußunfähig zu machen. Die böhmischen und mährischen Deklaranten haben beschlossen, trotz der gegenwärtigen Situation an der Politik der Nichtbeschickung des Landtages ichzuhalten. Das „Dresdener Journal" bringt eine Zirku-^r«ote des Grafen Beust zur Kenntniß, der der Beschluß, die Neutralität Oesterreichs "ufrecht zu erhalten, des weiteren anseinander gesetzt wird. Wir entnehmen diesem Aktenstück folgende berechnende Stelle: „Diese Haltung (nämlich die ^utralikät) schließ jedoch die Pflicht nicht aus, für die Sicherheit der Monarchie zu wachen und 'hre Interessen zu beschützen, indem man sich in die ^age versetzt, jede mögliche Gefahr abzuhalten. Wir Ikhcn Länder, deren Neutralität durch internationale Verträge verbürgt ist, beträchtliche Opfer nicht scheuen; um sich in den Stand zu setzen, auf alle Ereignisse ^rbereitct zu sein und sich selbst zu beschützen. Beispiele dürfen nicht unbeachtet bleiben, sie ^"sen, wie allgemein die Ueberzengung ist, daß k« nicht hinreicht, neutral bleiben zu wollen, sondern daß inan sich auf die Nathwendigkeit gefaßt machen muß, seiner Unabhängigkeit Achtung zu verschaffen. Das österreichisch ungarische Reich muß jeder Pression, wie jedem unbedachten Gefühle widerstehen, wenn e« Herr seiner Geschicke bleiben und nicht Tpielball der Ereignisse werden will." Also b e -^asfnete Neutralität. Dieselbe wird äußerem auch in einem mehreren Zeitungen gleichlautend ^gegangenen offiziösen Artikel angekündigt. Aus Lemberg, 24. Jnli, meldet die „Pr.": haben abermals Iu d en kra w'all e entlang ^ Straße zum Liczakover Schranken stattgefunden. b Wurden Fenster cingeschlagen, die Polizei schritt °"crgjsch ein. Am 19. d. wurde in Paris die K o n v e nt i o n ^gen Räumung Roms von Seite der franzö-l'.schen Truppen abgeschlossen. Das betreffende Ueber-"'kllinmeu muß indessen noch ratifizirt werden. Die °nvention soll nach einem Wiener Blatte folgende ^snmmnngen enthalten. s 1. Es ist vom heutigen Tage an zwischen dem ^""Mischen Kaiserreiche und dem Königreiche Italien Offensiv- und Defensiv-Allianz errichtet. 2. Die Konvention vom 15. September 1864 tritt ihrem ganzen Umfange nach wieder in Wirksamkeit. 3. Die französischen Truppen werden das römische Gebiet und Rom nach Thunlichkeit in der kürzesten Zeit verlassen. 4. Das Königreich Italien verpflichtet sich jede Insurrektion oder Invasion, die wider die päpstliche Regierung gerichtet sein sollte, selbst mit Anwendung der Gewalt zu verhüten. 5. Die Regierung des Kaisers der Franzosen verpflichtet sich, für das Königreich Italien ein Anlehen zu den günstigsten Bedingungen zu beschaffen, damit Italien den gegenwärtigen Eventualitäten begegnen könne. Als bedeutungsvolles Zeichen wird dem „Wand." gemeldet: Die „Moskowskoje Wjedomosti" wurden wegen eines zu Gunsten Frankreichs gegen Preußen gerichteten Artikels auf Intervention des KriegSministers Milntin konfiszirt. Dem „Wanderer" wird ans Belgrad ge-meldet: „Vidovdan" bemerkt, die Orienfrage könnte durch die KriegSeventnalitäten in den Vordergrund gedrängt werden, und fordert ein Kraftaufgebot von Seite Serbiens; es sei diese Frage, erklärt das officiöse Blatt, nicht als eine allgemeine europäische zu lösen, sondern sie betreffe nur speciell die Interessen Serbiens, Bulgariens, Rumäniens und Griechenlands. Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser wird sich in Begleitung des Grafen Potocki zur Eröffnung der landwirtschaftlichen Ausstellung nach Graz begeben. — Der Erzbischof Joses Mihalovics wird nach zuverlässigen Nachrichten der „Agramer-Zeitung" am 6. August in Agram seinen Einzug halten und am 7. August feierlich installirt werden. — Fürst Lichnowsky hat am Donnerstag im norddeutschen Reichstag eine Subskription eröffnet, deren Ertrag für denjenigen Soldaten bestimmt ist, welcher die erste französische Fahne erobert. Der Fürst zeichnete 10 Friedrichsdor und schon nach Verlauf einer halben Stunde konnten 149 Friedrichsdore in der Kasse des Reichstages deponirt werden. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — Der Justizminister hat den Bezirksgerichtsadjunkten Ernst Mühle isen über sein Ansuchen von Senosetsch nach Adelsberg übersetzt und die zweite in Adelsberg erledigte Bezirksgerichts-Adjunktenstelle dem Auskultanten Adalbert Gertscher verliehen. — (Wahlprotest.) Aus Jdria wird uns geschrieben: Die hiesigen Klerikalen waren über ihre Niederlage bei der letzten Landtagswahl sichtlich verstimmt. Da wurden die Kapläne und Schullehrer durch einen aus Laibach ihnen zugekommenen Rathschlag in ihren Hoffnungen wieder aufgerichtet. Es hieß nämlich, wenn der krainische Landtag die Wahl eines Obresa, eines Dr. Suppan annullirt hat, so wird es ihm ja ein leichtes sein, die Schullehrer und Kapläne in Jdria abermals als Lenker der politischen Bewegung zu Ehren zu bringen. Und so brachte man in der Citalnica einen Protest gegen Conrads Wahl zu Papier und preßte die zur Wahl nicht erschienenen Wähler, insbesonders die wahlberechtigten Frauen zu dessen Unterschrift. Das merkwürdige Aktenstück bewegt sich in einem Gewebe von Lügen und schließt mit der Aufforderung, Conrads Wahl zu annulliren und dem Bezirkshauptmann Ogrinz ein für allemal zu verbieten, bei irgend einer Landtagswahl in Jdria als k. Kommissär zu sungiren. — (Die Verlosung der 10 Treffer) der Filiale des österr. Kunstvereines in Laibach findet Sonntag den 31. d. M. statt. Die Treffer sind in der Handlung des Herrn Josef Karinger zur Be-' sichtigung ausgestellt, woselbst noch immer Lose zu 30 kr. per Stück, vier Stück 1 fl., zu haben sind. — (Ein sanatischer Mönch.) Wi e uns erzählt wird, hat der schon einmal erwähnte ?. C. in Stein dem Sohn eines verfassungstreuen Wählers, den er zum Singen preßt, wiederholt in der Kirche Ohrfeigen gegeben, so daß der das letzte mal blutig war. Dieser Herr, der unter die wüthendsten Agitatoren der klerikalen Partei gehört und auch die Religion bedroht erklärt,-scheint nicht einmal so viel Achtung vor ihr zu haben, daß er im Gotteshause mit den Ausbrüchen roher Leidenschaftlichkeit rückhält. Es ist derselbe, der die Jugend zu klerikalen Demonstrationen abrichtete, ohne nur erst die Eltern derselben zu fragen, ob sie damit einverstanden sind. — (Aus Rudolfswerth) wird uns unterm 25. Juli geschrieben: Gestern Nachts zirka 10'/, Uhr brach in dem kaum eine halbe Stunde von Rudolfswerth entfernt gelegenen Dorfe Cikava Feuer aus, ohne daß sich die Gemeindevertretung unserer Stadt um dieses Schadenfeuer kümmerte. Obwohl der Gutsbesitzer Herr Anton Vinzenz Smola aus eigenem Antriebe eiligst seine Pferde behufs Bespannung der Spritzen nach Rudolfswerth sendete, so hat doch der sogenannte nationale Gemeinderath dieser Stadt unter Jnterveni-rung der Herren Rizzoli, Rosmann und des Gemeindeschreibers Lukanic die Herausgabe der Spritzen verweigert. Noch gegen 12 Uhr Nachts, obwohl bereits das ganze Dorf in Flammen stand, harrten die Pferde, und so mußte, dem edlen Gefühle der Stadtbewohner zuwider, ein ganzes Dorf das Opfer der Flammen werden. — (Die Grazer Ausstellung) hat angesichts der kriegerischen Zeitverhältnisse wenig Aussicht auf vollständiges Gelingen, da an eine Effektuirung der zahlreichen Anmeldungen aus Deutschland, England, Frankreich und Amerika unter solchen Umständen nicht zu denken ist. In der morgigen Komiteesitzung wird, wie man uns mittheilt, der Antrag auf Vertagung auf den 1. Mai 1871 gestellt werden. Eingesendet. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Ii.6VL-löseikrö du Larr^, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blnt-aussteigeu, Ohrenbrausen, Uebelkeit unv Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Ii6VLl6S6i6rs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende für die nnbere chenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magenübeln und Verschleimung zu kämpsen. Von Liesen Uebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Rsvalsseitzre befreit und kann meinen Bernssgeschästen ungestört nachgehen. I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/z Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Ii6Vg.l686i6r6 OIwcolLM in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver sür 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Ever; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kroustädter, und gegen Postnachnahme. Wüterung. Laibach, 27. Juli. Vormittags abwechselnd Regen. Nachmittags mäßiger Nordost, Wolkenzug aus SSW, Wärme: Morgens 6 Ühr -1-13,6", Nachmittags 2Ubr-^-18.0° (1869 -s- 21,8; 1868 -f- 21.4") Barometer im falleil 325.03"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 16 3", um 0.6° über dem Normale. Wiener Börse vom 26. Juli. rStLS,t»k0LS»> Lpnc. österr. WLbr. dto. Rente. öst.Pav. dto. dto. öft.mSilb. Lose von 18S4 . . . vole von 188«, ganz« Lo,e von r86», Fünst. Prämiensch. v. 1864 . Srancksntl.-Odl. Steiermark zu? pät. Kärnten, Krain u. Küstenland 5 Ungarn. . zuo Lroat. li. Slav. S Etebenbürg. ,. ö Llltlsn, Narionalban! . Creditanstall . N, ö. EScompte-Sss. Nnzlo-österr. Lanl Oeft. Lodencred.-A. Oest Hvpoth.-Bank . Stcicr. EScomvt.-Bk. l Kais. sterd.-Nordb. Eüdbabn-Gesellsch. «ais.Elisabetb-Bahn. ^ Sarl-^'udwig-Bahn Sicbenb. Eisenbahn Kais. tzranz-Josefüb. /i Yünsk.-Barcier E.-B. Al^ld-Finm. Bahn ?ksa^drtsko. Nation. ö.W. ver!o«b. dto. in SS I.rückz. Geld Ware Geld 50 ^ Oest. Hypoth.-Bank. Ld!— 59.'r5 ^rlorltLts-VVILx. ! ^ 74.- 75.- Südb.-Ges. zu 500 Fr. dto. Bou6 6pLt. 103.— 86.25 86.75 95.— 96.— Nordb. (100 fl. CM.) 93.50 94.— Sieb.-B.(200fl.ö.W.) Nudolfsb.(300fl.ö.SV.) Franz-Jos. (200 st.S.) 80.— 82.— 87.50 r.o«o. Credit 100 fl. L. W. . 135.— 75.- Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . - 66.— Triefter 100 fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . 640.— L04.50 642.- 205.— Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ 700.— 710 — Clarv . ^ 40 „ 162.50 163.— Gt.GenoiS„ 40 ^ ' ^ 2>0.— Windischgrätz 20 ^ 59.— 2Üaldftein . 20 „ 1850 173.— 1855 173.5( Keglevich . io „ Rudolssstift. 10 ö.W. I?0.— 171.— FVsodsvI(3 Mon.) 194.50 195.— AugSb. lOOfi.südd.W. Franks. 100 fl. „ ^ London 10 Pf. Sterl. 115.— 163^— 164.— 116.— 132.— 144.— 145^— PariLk 100 Francs LüriLsn. 52.15' 86.— 87.— Kais. Mün»-Ducaten. 6.25 ! SO-FraucSftück. . . 10.98 104.- 104.50 VereinSthaler . . . 2.02 i 84.50 85.— Silber . . . . 132.— War< 81.— 83.— 88.— Angekommene Fremde. Am 26. Juli. Mvdip, Handels-Agent, Triest. — v. Merzthal. — Winternitz, Ksm., Wien, — Pfeifer, k. k- Be- zirks-Sekretär, Stein, — Gadner, Privat-Beamte, Klagen-fnrt. — Bilz, Kfm, Triest. — v. Coruaro, k. k. Oberst, Wien. — Oblak, k. k. Post-Beamte, Villach. — Brenner, Wien. — Senekovic, Private, Marburg. - Jnterberger, Villach. — Calafadt, mit Tochter, Triest. — Uiiiek, Zupnik, St Lamberth. — Lampic, Hupuik, Gorce. — Ritter v. Eisenstein, k. k. Rittmeister, Wien, — Blupe-rath, Handelsm., Triest. — Gertrand und Anna Tomsic, Triest, RVI«n. Johann Äiegler, Handlungs-Kommis, Reifniz. — Blüh, Kfm., Wien. — ^Sauer, Kfm., Ka-nifcha. — Löwy, Kfm,, Kanischa. — Graf Paie, Privat, Ponovic. — Fallen, Private, Krainburg. Gedenktafel über die am 2 8. Iuli 1870 stattfindenden Äzilalioiicn. 1. Feilb., Gerbez'sche Real., St. Georgen, 290 st., BG Krainbnrg. — 1. Feilb,, Petrii'sche Real., Zirkniz, 604 st,, BG. Plaiiina, — 1. Feilb., Marolt'sche Real., Homc, 40 fl., BG. L-tein. — Relizitation Floriancic'scher Real,, BG. Lack, 117.- 118.— 13L,Stt Lg.— r.04 Ein verläßlicher, des Schreib- und Recl'nunasqeschäftes fähiger, lediger ^ Wirtschaftsbeamte, mit der Kenntniß beider Landessprachen, wird unter Bei bringnng der entsprechenden Zeugnisse über feine bisherige Verwendung zu guten Bedingungen beim Unterzeichneten baldigst ausgenommen. V. (287—1) Nealitätenbesitzer in Laibach. Telegrafischer Wechselkurs vom 27. Juli. 5perz. Rente österr. Papier 50.39. — 5perz. Rente österr. Silber 59.20. — 1860er Staatsanlehen 86,—. — Bankaktien 642. — Kreditaktien 207.W. London 131.50, — Silber 133,50, — Napoleonsd'or 10.90. ^ >An den Aeieidigten (Herrn Tischlermeister Antou Götz). Da das Dienstmaun - Institut die Beleidigung durch Dienstmann Nr, 13 am 20, Juli an Ihnen nach gepflogener Erhebung als zu einer Abbitte zu geringfügig erkennt und dies durch Zeugen koustatirt werden kann, so bleibt es Ihnen unbenommen, Ihr vermeintlich verletztes Ehrgefühl durch Einleitung von gerichtlichen Schritten wieder her-znstellen. Zümttmachung. Am 8. August d. I. wird der städtische Morastterrain Uauptmanoa an dem IZeabache ober Kozuh partienweise licitando verkauft, und es werden hiezu Kauflustige mit dem Beifügen eingeladen, daß Vormittag um 9 Uhr mit der Lizitation m looo begonnen werde. (288-y Stadtmagistrat Laibach, am 23. Juli 1870. Cltern, welche im nächsten Schuljahre ihre Kinder nach Laibach in ein gebildetes Haus uuter sorgfältige mütterliche Obhut zu gebe» wünschen, mögen sich gefälligst an die Expedition dieser Zeitung wenden, (290—1) Verloren vi>» braun, schraubenförmig ge- schnitten, der Länge nach Mefsingstifle, ein Maß bedeutend, eingefchlagen. Derselbe ging in Verlust auf dem Wege vom Hotel Elefant bis durch den großen Stadtpark. Man bittet, gegen angemessene Belohnung denselben Nr. 52 Hotel Elefant abzugeben, (292) Ein Lehrling !wird in der Schuittwaarenhaudlung des Gefertigten hier j ausgenommen. (284—2) ZL. irrLiil Ii. I^. 2. in Laibach beehrt sich anzuzeigen, daß er mit heutigem Tage, uuter Fortführung seiner bisherigen Geschäfte, eme Spezerei-, Material- und Farbimaren-Handlung im eigenen Hanse Wienerstraße Nr S4 eröffnet hat, und empfiehlt das neue, gut sortirte Lager von Spezerei, Material- und Farbwaaren in Bouteillen, von Nost L LkLnäon bester Qualitäten Laibach, am 27. Juli 1870. (289-1) Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Otto mar Lamberg. Druck don Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach.