Leop old Egerischi Dienstag den 22. Dezember, ' 8 o ,. L a i b a ch. Man erklärt sich nun die Halsstarrigkeit und den Troy der Vel-«rader ^anitsckaren durck die aus sichern Duellen eingeqongc"eNachricht, daß mchl uur ihre hclmiicken an dcr Zahl fthr betracktlicken Anhänger, sondern a„ch Paßmann Eoglu mit einem Korps von ,8,oc>o Mann bereit stehen, aus den ersten W,nk zu ihrer Unterstüvlmg herbey z„ ei-lm. Inzwischen unterlaßt diePfor-te / der" es einmahl ernstlich daran ! gelegen zu lenn scheint, dieser Ge« schickte ein Ende zu machen, keine Maßregel, «nd man erfahrt, daß mchr re Vasscn mit einer bclrächtli-Gn Armee, welche aus 7022 Kerz- l ssaien, bey 20,000 2,O02 Mann bereits bey Alerniya und Iagodina eingetroffen seyn, und dieser Umstand hat den Hand?lsstand veranlaßt, mit dcn Versendungen der Güter bis zu ei-mr nähern Entwicklung der Sachen zurückzuhalten. Unterdessen hat matt' jeyt, mehr als jemahls Hoffnung, daß die Geschichte mit Paßmann Soglu ihrem Ende nahe ist; weil i) sein Unwesen keine fremde Macht mehr intcressirt; 2) weil man (waS auch, wie schon oben gemeldet, zumTheil ins Werk gesetzt wird) ihm letzt mit der ganze« Tür-tiscken Macht begegnen könnte; 3) weil ihm die Pforte durch den Fürsten von der Wallachen viele Vortheile versprochen hat, und 4) weil viele seiner Leute desertiren; denn erst kürzlich sind l 220 Mqnn auf ein-wähl zum dem Fürsten von der Wallachen übergangen, um gegen ihren vorigen Anfuhrer zu dienen. Nach einem allgemeinen Gerüchte soll der Vassa von Belgrad als Valesy Bassa nach Bosnien versetzt werden, und der dortige Vassa als Kaim Aga des Großveziers nach Konstantino-pel abgehen. Nach Belgrad soll der Veklr Vassa, ein guter, aufgeklärter Mann, der bey Abschluß des, ssriedensBelgrad ubor»ahm,b?stimmt : "seyn. Die Ianitscharen sind, wie wan Hört, mit der Uibcrsctzung bes i Vassa von Belgrad nach Bosnien, sehr unzufrieden, und bictcn alles auf, cs zu verhindern. Zengg, den l. Dez. Nach hier eingegangenen Briefen sind in Trieft gegen Ende V.M. 40 mit Waizcn und Kukuruz bcladcne Schisse aus Albanien angekommen. Die dasigcn und hiesigen Einwohner slnd beshalb sehr froh, weil dadurch den überHand genommenenBrodlnan-gel auf einmahl abgeholfen ist. Der vor einiger Zeit so stark wüthende Sturm hat hier Spuren mannigfaltigen Unglücks hinterlassen. Nicht writ von hier riß der^StUrHt cin großes Handlungsschiff aus einen verwahrten Haven und trieb es so lange herum , bis es an einer hervorragenden Klippe scheiterte, und die darauf befindliche, aus 20 Personen bestehende Mannschaft ein O Werste in der Vreute, auf immer von aller Rekrutenstellnng in Natu-^a zu befrcyen. 2. Da indessen d« Stellung der erforderlichen Anzahl von Leuten zur Kompletirung der Truppen eine allgemeine Verbindlichkeit ist, die dem ganzen Reiche oblieget, und es also nicht d'lllg seyn würde, diese bloß den Granz-einwohnern gänzlich abzunehmen, und sie allein denen im Innern des Heichs aufzulegen, so Men von den erstern statt jedes Rekruten 360 Rubel Silbcrgcld eingesammelt werden ? Doch bleibt es jedem unge-nommen, den Rekruten in Natura tu stellen. 4. Dashiedurche.nkom-meudc Geld soll dcm Kriegskollegium abgegeben werden, welches dafür die Anwerbungen von zum Husa-reudienste tüchtigen freyen Leuten besorgen wird. 5- «m diese Wer-büna auf einen bestimmten Fuß zu telzcn, hat d?r Senat dem Kriegskol-egium die Listen zuzutheilen, wie viel Geld davon einkommen werde, wenn man diese Verordnung bey , einer Rekrutirung zu einem von 505 Köpfen in dem oben beze.chne-ten Gräuzstriche allgemein benutzet. Fra n k reich. Beschluß über die Lage Frankreichs. In Egypten haben die Soldcten der^rientarmee nachgegeben; aber sie haben mehr den Umständen, alS der Macht der Türken und Engsands nachgegeben; und sicherlich würde» sie gesiegt haben, wenn sie vereint gefochten hatten. Kurz, sie kehren iu ihr Vaterland zurück sie kehren dahin mit dcm Äuhme zurück , weicher 4 Iahreu voll Mnth und Stra-patze« gebührt; sie lassen in Egypten. unsterbliche Andenken zurück, welche vielleicht eiust daselbst die Künste und die gesellschaftlichen Einrichtungen erwirken werden. Wenigstens wird dieGeschichte nicht verschweigen, was die Franzosen unternommen ha« ben, um dahin dieCivilisirung und die Europäischen Kenntnisse zu bringen : sie wird sagen, durch welche Anstrengungen sie es eroberrt hatten; durch welche Weisheit, durch welche Kriegszucht sie es so lange behalten; und vielleicht wird sie den Verlust davon als ein neueS Unglück deS menschlichen Geschlechts beklagen. 2 8,000 Franzosen kamen nach Egypten, um es zu erobern: andere wurden seitdem in verschiedenen Zeitpunkten dahitt geschickt; allein andere, fast in gleicher Anzahl, waren daher zurückgekommen. Nach der Räumung kommen 23,200 nach Frankreich zurück, ohne die Ausländer, welche ihrem Schicksal folgten. Auf diese Art werden 4 Feldzüge, zahlreiche Gefechte und die Krankheiten nicht um ein Fünfthcil die Orientsarmee Vereingert haben:e. In unsern äußern Verhältnissen, wird die Regierung nicht fürchten, ihre Grundsätze und Maximen zu enthüllen. Treue gegen unsere Allir- ten, Respect für ihre Unabhängigkeit, Freymäthigkeit und.Nedlickkeit gegen unsere Feinde; dieß war ihre Politik. Vatavien tadelte an semer Organisation, daß sie nickt für selbes abgefaßt sey. Allein se^t mchukM Jahren regierte diese Organisation Batavien. Der Grundsatz der Regierung ist, daß dem Glücke der Völker nicbtS nachthciliger sey, als die Unbeständigkeit in ihren Einrichtungen; und wann das Vatavische Direk orinm ihre Meinung über Veränderungen auszuforschen suchte, hat sie beständig dasselbe an jenen Grundsatz erinnert. Endlich jedoch hat das Varavische Volk ändern wollen, und es Hit eine neue Konstitution angenommen. Die Regierung hatdieseConstitution anerkannt; und sie hat sie erkennen müssen, weil sie in d.mWlllrn eines unitbhangi-gen Volkes war. In Batavien sollten , nab dru A'lödrücken des Haager Traktates, 25,002 Franzosen bis zum allgemeinen Frieden bleiben. Die Bataver wünschte», daß diese Macht verringert würde; und vermöge einer neuen Konvention sind sie auf l o,aon M. verringert worden. Helvetien hat, während des Jahrs 9., das Schauspiel eines durch Partheyen zerrissenen Volkes gegeben, u. jede dieser Partheyen rief die Gewalt und zuweilen die Waffen Frankreichs auf. UnsereTruppcn hab?« denVefehl erhalten, aus unser Gebieth zurückzukehren : nur 4OOO Mann bleiben, nach dem Wunsche aller örtlichen Autoritäten, welche ihre Gegenwart verlangten , noch in Helvrtien zurück. Oft hat Helvetien ' dcm erste« Konsul Organisationspryjekte vorgelegt ; oft hat es denselben um Raths schlage gefragt: immer hat er das^ selbe an scine Unabhängigkeit erin-nept.,, Erinnert euch nur, hat, er zuweilen a/sagt, an den Muth und die Tugenden e.-rcr Vorfahren; ha-bet eine einfache Organisation, als eure Sitten sind. Nehmet Vcdacht auf jenc Religionen, auf jene verschiedene Sprachen, welche jhre jbe-. zeichneten Gränzen haben, ans jenk Thaler, auf jene Gebirge, die euch. trennen, auf so viele an ihre na? türlichen Gränzen gehefteten Andenken; und von diesem allen bleibe ein Abdruck in eurer Organisation zurück. Vorzüglich erhaltet, zum Muster der Europäischen Volker, die Freyheit und Gleickheit, welche sie zuerst gekhrt hat, unabhängig und frey zu seyn." D»ekwaren nur Rathschläge, und sie wurden kalt angehört. Helvetien blieb unter Stürmen ohne Steuermann. Der Minister der Republik zeigte sich nur als Aussdhncr beyden getheilten Partheyen, und, der General unsrer^3r:lppen hat den Faktionen die Unterstützung seiner Macht verweigert. Cisalpinien und kigurien haben endlich ihre Organisation beschlossen. Beyde befürchten bey den Bewegungen der erster« Ernennungen die Erwachung der Eifersucht und deö Hasses. Sie schienen zu wünschen; daß der erste Konsul sich mitdiesenEr-nenyungen befassen möge. Er wird suchen, diesen Wunsch der beyden RcMllkelt, welche Frankreich theuer sind, mit den weit heiligern Funktionen, welche ihm seine Stelle auferleget, zu vereinigen. ^ Lucca hat in den Vcdrangmssen el-ner vrovisorischenNegierung dieVer-irrunaen abgebüßt, welche ihm den Unwillen des Französischen Volkes znaezogen hatten. Es beschäftiget jlch jeyo damit, sick eine Definitivorganisation zu geben. Der König von Toscana, ruhlg ans seinem Throne, ist von großen Machten anerkannt, und w.rd von allen seyn; 40°° Franzosen bewachen ihm Livorno, und warten, um es zu räumen, bis er eine Nat.onal-armee organisirt habe. ^ Piemont sormirt unsere 27ste Mil.tärdivision, nnd vergißt unter einer sanfter« Regierung dle Ungluct-faUo einer langen Anarcbie. Der heilige Pater , Noms Sou-verain, bisiyt seine Slaatcn in ihrer Vollständigkeit. Die PläyePes-sara>>Fa«o, Castel, St Leone, welche von Cisalpinischen Truppen bcs »t warcn, sind ihm zuruckgege-b Horden, ^n der Citadelle von Ankona sind ..00 Frauzosen, um ^iedens, t" sie nur die Haftn von Otranto, welche st,tdem,alsMalta von den^ng. ländern beseytwar, ihtenAbsschten auf den Orient nöthig waren. Paul /. hatte Frankreich geliebt; aben stch zu fürchten, und welche die ^atur an den beiden ^uß«rstenEndenEufopa',s l>,n-gestellt hat/ um das Gegmgewiä't des < nordlichen und südlichen Europa s zu sein. Die Pforte, chrcn wahrcnInte-ressen u. ihrcr Zuneigung für Frankreich wiedergegeben, hat lhren alte^ sten u. ^eirensten Alliirtcn wieder gesunden. Mit dcn vereinten clln?rika:us. Staatelijsind aUcSchwicrigkeiten ans^ geglichen worden. Endlich, sind die Friedenspräliminarien, mit England ratisicirt worden. DerFnede lnilCng,-land sollte das Product langer Unterhandlungen sein, unterstützt von ei-nemKricgssystem, welches, obgleich langsam in seinen Vorbereitungen, in seinen Resultaten unfehlbar war. Schon hatten die meisten Miirten dasclbe verlassen. Hannover, die einzige Besitzung s. «nes (Zouvcrains aus dem festen Lande, war immer itt der Gewalt Preußens; die Pfor- te, durch unsere wichtigen Stellungen an adriatischen Meere bedroht, hatte eine besondere Unterhandlung angefangen. Noch behielt es Hortugall; seil so länger Zeit dem Emfiuß und dem äue< schilrßlichen Handcl der Engländer unterworfen, wc>r Portugal« in der Tdat nur cine Previnz Großbrlna-nlens. Dort mußte Spaiucn ei c Com, pcnsalion für die Wicdcll'srstellung der Inscl Trlüidod^finden Dlc Spa-nisHc Armee rüdl vor; ei ie Abtheilung dcr Truppen dcr Rep'!bli,^ la-gcrt sick an dcr Gränze ^Portü,alls > um ilne D^cralioncli zu unterstutzcni Allein „ach den crstcn ^eindjeligfeittn und etlichen leichte» Scharmützeln , wlld der Traciat von Badajcz , abgesondert vom Spanischen Mmiftenü m rattsizi'f. Von dem Augenblick an mußte man ahnden, daß Tli'ndad lür Spanien vcrlo'cn rcaro, und vom .'?lnqend!lck an sah England ».uch wirtlich dlcse Inscl als sei^ C^v'tUbnn, an , und entfern, tc formn zcde Mbg>icht it deS bcfdndcrn Traktats zwischen ^'rnnk'.eich mid Por, lllgall, ulid von den ^'uc'.enblick mach