Nr. 153. Montag, ?. Juli 1»9tt. 109. Jahrgang. LaibacherMZeitlM. Vrünumcralionspreii»: Mit Postve rs riidün« - aai,z<äl,r!g fl, >5, balbjähriss fi, 7 KN, Im Comptoir: ^ Die «llaibach« Zeitung» erlcheint lH„lc.secretär Walther Freiherrn Danb-lebsky von Stern eck zu Ehren stein eine erle« dlgte Ministerial'Secretärsstelle im Ministerium für ^andeKvertheidigung allergnädigst zu verleihen gernht. Welsersheimb m. p. Se. k. nnd t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Juni d. I. den Privatdocenten Dr. Jakob Krall zum außerordentlichen PrMsor der alten Geschichte des Orient« an der Um» versttät in Wien allergnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. ,x . Se. k. und k. Apostolische Majestät habcn mit allerhöchster Entschließung vom 28. Juni d. I. dem ««"polier in Graz Anton Fischer das silberne Ver-^nstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Das land- und forftlmrtschastlichc Versuchsweseu in Oesterreich. Das t. k. Ackerbauministerium hat anlässlich der gegenwärtigen allgemeinen land- und forstwirtschaft« "chen Ausstellung in Wien eine Darstellung des land-"nd forstwirtschaftlichen Versuchswesens in den im Melchsrathe vertretenen Königreichen und Ländern ver-oNenllicht. In der allgemeinen Einleitung der umfang-"lchen Publication wird folgender Ucberblick über die Entwicklung des Versuchswesens auf dem Gebiete der ^and. und Forstwirtschaft gegeben: Erst in den letzt-"erslossenen Decennien entstanden bei nns besondere falten für das land- und forstwirtschaftliche Ver-"cyswesen. So weist der Jahresbericht des l. k. Acker, ^unllnisteriums für 1868 auf Seite 28 darauf hin. dass damals noch nur sehr wenige landwirtschaftliche Versuchsstationen ins Leben getreten waren, die sich sämmtlich in Böhmen und Mähren befanden, von Pri-vatcn erhalten wurden uud theilweise Zuschuss uom Landtage oder der Laudw'lltschafts'Gesellschaft empfien» gen. Unter diesen Privatanstalten ist vor allem die im Jahre 1665 von dem Fürsten Johann Adolph zu Schwarzenberg gegründete chemische Versuchsstation zu Lubosih in Böhmen zu uennen, deren Errichtung von dem Tharandter Feldprediger Adolph Stöckhardt und dem fürstlich Schwarzenberg'schen Hofrathe Dr. Grois angeregt wurde. Die erste staatliche Versuchsanstalt nach der Zeit ihrer Entstehung ist die k. k. Seidenbau-Versuchsstation in Görz, deren Statut mit der Allerhöchsten Ent» schließung vom 2. Jänner 1868 genehmigt wurde, deren Leitung nrsprünglich dem nachherigen Professor an der Hochschule für Bodeucultur Friedrich Haber-landt anvertraut war und die gegenwärtig von Johann Volle geleitet wird. Das k. k. Ackerbauministerium ge« währte seinerseits auch Mittel zur Betheiligung an der von dem Vereine der deutschen Agricultur« Chemiker unternommenen gemeinschaftlichen Arbeit zur Erforschung der Verdaulichkeit und des Nähreffcctes der verschiedenen Futterstoffe und wnrde zur Berathung über diesen wichtigen Gegenstand sowie im Interesse des Versuchswesens im allgemeinen und der zu gründenden landwirtschaftlich - chemischen Versuchsstationen im be sonderen der Professor Dr. Iguaz Moser im Jahre 1868 zur Wanderversammlnng der Agricnltur-Chemiler und Stationsleiter in Hohenheim mit den Austrage abgeordnet, sich mit dem neuesten Stande dei land» wirtschaftlich-chemischen Versuchswcsens und der inneren Einrichtungen der Versuchsstationen bekannt zu machen. Mit Zuhilfenahme der gewonnenen Erfahrungen wurde sodann gegen Ende drs Jahres 1869 die k. k. landwirtschaftlich chemische Versnchsstation in Wien ins Leben gernfen nnd der um die Landwirtschaft und insbesondere um das Versuchswesen hochverdiente eben« genannte Professor Dr. Moser mit der Organisierung uud Leituug dieser Versuchsstation betraut; deren Statut wurd^ mit Allerhöchster Entschließung vom 27ften November 1870 genehmigt und im Jahre 1874 refor-miert. Gegen Ende des Jahres 1870 erfolgte die Er» richtung der k. k. chemisch -physiologischen Versuchsstation für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg, deren Gründung mit Allerhöchster Entschließung vom 1. April 1870 im Principe genehmigt wurde, und wnrde der Professor an der technischen Hochschule in Karlsruhe Dr. Lcmchcnd Rösler zu deren Leitung be- rufen. Das Statut dieser Versuchsstation wurde unter dem 14. April 1872 Allerhöchst sanctioniert und gleich-falls im Iahte 1874 reformiert. Die erste Anregung zur Errichtung einer forstwirtschaftlichen Versuchsstation datiert ebenfalls aus dem Jahre 1868; schon in diesem Jahre wurde nämlich die Gründung einer solchen vom k. k. Nckerbau-ministerinm ins Auge gefasst und erhielt einen besondereil Impuls durch das Votum der XXVI. Wander-Versammlung deutscher Laud- und Forstwirte zu Gnnsten derartiger, damals noch nirgends bestehender forstlicher Versuchs- und Neobachtungsanstalten an verschiedenen Punkten Oesterreichs und Deutschlands. In das zur nähere« Berathung der Sache ernannte Comite wurde auch ein Vertreter der österreichischen Forstwirtschaft gewählt und dieser vom k. k. Nckerbauministerium zur Conferenz des ersteren nach Regensburg delegiert. Derselbe war zu der Erklärung beauftragt, dass die österreichische Regierung das Bedürfnis einer forstlichen Versuchsstation nicht nur erkannt habe, sondern auch bereit gewesen sei, sie ins Leben zu führen, noch ehe jene äußere Anregung statthatte. Als der geeignetste Platz für die Ceutralstation des forstwirtschaftlichen Versuchswesens wurde die k. k. Forstalabemie in Mariabrunn bezeichnet und dem Programme der Regensburger Conferenz in allen Punkten beiqetreten. Da jedoch um jene Zeit die Mittel zur Systemisierung dieses Z'veiges des Versuchswesens noch flhlten, wur* den im Jahre 1872 vorläufig nur von einem an der gedachten Forstakademie bestellten Comite" vergleichende Versuche über die französische und österreichische Har« zungsmethude im Anniger Forste angestellt und auch zu einem Abschlüsse gebracht. Da die in den wenigen Jahren seit Errichtung der obenerwähnten drei staatlichen Versuchsstationen gewonnenen Erfahrungen zeigten, dass diese Anstalten, um in praktischer Beziehung den gewünschten Vortheil zu bringen, nothwendig einer Erweiterung bedürfen, und dass es namentlich angezeigt war, die Verhandlungen wegen Errichtung einer forstlichen Versuchsstation ernstlich in Angriff zu nehmen, fand sich das Ackerbauministerium bewogen, im Jahre 1673 eine Confercnz über die Organisation des land- und foist» wirtschaftlichen Versuchswesens im allgemeinen ab» znhalten, um das in Oesterreich bisher in engere Schranken gebannte Versuchswesen auf weitere Gebiete auszudehnen und vor allem ein System fest-zustellen, nach wachem von Seite des Ministeriums behufs Errichtung von Versuchsanstalten vorgegangen werden soll. Feuilleton. Quer durch Asriln. ka.. ??? '"^ allgemeiner Spannung erwartete Werk über seinen kühnen Zug nach Aequa- schiel" '^ "^ schon mitgetheilt, nunmehr er- l„„. ^^ einer ans London eingegangenen Mitthei-50 5' ^Mey zur Abfassung seines Werkes nur m„^se gebraucht haben, und bei Herstellnng des schäm V " ^^ Männer. Frauen und Kinder be< gereil»? ^""W sein. Die einzelnen Bogen, aneinander Die „s!"^k" von Zanzibar bis zum Congo reichen, allerdin « ^"flage betrug 16.000 Exemplare, womit meint M b"hlschkinlich '"" die englische Ausgabe ge- der ?l bringen heute einen Auszug aus dem Buche. N^- b" interessantesten Capitel wiedergibt, die ^ '°'9""g des fnrchtbaren Zuges durch den Urwald. . . N^,? A«', so schreibt Stanley, thürmten sich gegen terli^ Ä^" "us und hallte der Donner mit furch-die N? ""' in vielfachem Echo dnrch den Wald; tiial^ ^ ä"^" hierhin und dorthin und brachen U'i^ die Klonen einiger Bäume ab. spalteten einen ! , n Bevor er den letzten Seufzer ausgehaucht, hatte Sosthene von Premorm ihn als semen Mörder bezeichnet und dieser Ausspruch hatte bei der Verurthei-uug den schlleßllchen Ausschlag gegeben. Dennoch ^ trotz der Anklage Sosthcne's, trotz der Worte welche Laprete eines Tages ausgesprochen, dass er jede" Mann Niederschießen würde, welcher es wage sich seiner Frau ungebürlich zu nähern, hatte dir Marquis die Laibachel Zeitung Nr. 153. 1273 7. Juli 1890. — (Erzherzogin Marie Valerie.) Im ^ GödiMer Schlosshofe herrscht seit einigen Tagen reges ! Treiben. Außer den Hofbediensteten sieht man daselbst ! auch zahlreiche Arbeiter, Tapezierer :c. mit der Ver-! Packung und Verladung all jener Kostbarkeiten beschäftigt, i welche die Gemächer der Erzherzogin Marie Valerie l bergen. All die Einrichtungsgegenstande, welche die Appartements der Kaiserstochter schmückten, werden als Erinnerungen an die Stätte, wo sie ihre Kindes- und Mädchenjahre durchlebt, nach dem Schlosse Lichtenegg bei i WelS überführt, wo die Prinzessin nach Verlauf von ! wenigen Woche» ihren Einzug halten wird. z — (EinEheprocess zwischen Cis und ! Trans.) Wieder ein Eheprocess, der einen hochinteressanten Veitrag zu unseren Ehegesetzen und zu unserem Verhältnis zu Ungarn bildet. Der Fall hat im vorigen Jahre in der Wiener Gesellschaft Aufsehen erregt; die reiche Erbin eines verstorbenen Banquiers hatte sich in einen jungen ungarischen Advocaten verliebt, aber sowohl der Vormund als auch die Vormundschaftsbehörde waren entschieden gegen diefe Heirat, schon mit Nilcksicht auf die Jugend des Mädchens, welches noch nicht 18 Lenze zählte. Das Mädchen und ihr Verehrer machten alle möglichen Anstrengungen, die Bewilligung zu erhalten, vergeblich; der Vormund blieb unerbittlich. Das Liebespaar beschloss n»n, das Ziel auf dem Wege der List zu erreichen, und der Plau gelang. Im Mai ersuchte das Mädchen, welkes ziemlich selbständig auftrat, ihren Vormund, er möge gestatten, dass sie mit ihrer Gesellschafterin in einen Cur-°rt in der Nähe Pressburgs gehen dürfe. Arglos gab der Vormund die Bewilligung. Sechs Wochen später ^ngle an den Vormund ein Telegramm an, des In< Halts: «Anna und Dr. Arpad L., Vermählte, bitten um Ihren Segen.» In höchster Entrüstung fuhr der ge-strenge Vormund in den Curort; es war abcr nichts "ehr zu ändern. Ein Geistlicher, welchem die Verweigerung der Zustimmung des Vormunds ver-heimlicht worden war, hatte die Trauung vorgenommen; der Vormund machte Spectakel, verlangte, dass die junge Frau sofort ihren Mann verlasse, da die ^he ungillig sei; ans diesem Grunde werde sie auch nie m ^klmögen ausgeliefert bekommen. Aber der neue «hemann, der, wie erwähnt, Advocat ist, ließ sich nicht einschüchtern, sondern erklärte, dass die Ehe nach unga-nschem Rechte vollkommen giltig sei; seine Frau könne 'hm niemand streitig machen, und was deren Vermögen anlange, so werde darüber das Gericht entscheiden. Es «m zum Process. Das üandesgericht in Eivilsachen und °as Oberlandesgericht in zweiter Instanz erklärten, °ass die Ehe unaMg sei, weil das Mädchen, als es helratete, Oesterreicherin war und daher nach unseren Gesehen leine Ehe ohne Zustimmung des Vormundes eingehen durfte. Der Oberste Gerichtshof aber hat die Urtheile der beiden unteren Instanzen auf« »ehoben und erklärte, dass die Ehe vollkommen giltig sei. und dass daher das Mündel'Vermögen ausgefolgt werden müsse, denn in dem Momente, wo die Ehe geschlossen, war die Frau nicht mehr Österreicherin, son» d«n ist Ungarin geworden. Da laut einer Erklärung des Visthums Tyrnau und des ungarischen Iustizmini» ftenums diese Ehe in Ungarn giltig ist, so habe ein österreichischer Gerichtshof lein Recht, die Giltigkeit dieser ^e zu beftrelten; da ferner nach ungarischem Rechte "ne Frau im Momente der Ehe großjährig wird, so "'"is auch das der Frau gehörige Mündeloermögen aus» seiolgt werden. H ^(DieMickiewicz-Feier in Krakau.) ^ei der Mickiewicz.Feier in Krakau waren alle Stände Me Ausnahme vetreten. Auch zahlreiche Deputationen ^außerhalb Oesterreich lebenden Polen sowie polnische Vereine belheiligten sich an der Leichenfeier. Die Znhl der angekommenen Fremden wird auf 30.000 geschätzt. Neben dem Sarge wurden 477 Kränze getragen, dar« unter 24 silberne, 3 vergoldete, l! metallene, die übri« gen aus Natur- und Kunstblumen. Alle Kranzschleifen fowie die silbernen, vergoldeten und metallenen Kränze werden zum Andenken an die Feier im hiesigen National-Museum aufbewahrt werden. — (Der Kampf um San Salvador.) Einer von San Salvador, wo bekanntlich eine Militär-Revolution auf den Tod des Präsidenten Menendez gefolgt ist, am vorigen Freitag in Mexico eingelaufenen Depesche zufolge beabsichtigt die Regierung von Guatemala, der Republik San Salvador einen Nachfolger für den Präsidenten Menendez zu senden. Die Einwohner von San Salvador sind aber dagegen und wollen Mexico um Hilfe angehen. Der Präsident Guatemala's, General Barillas, soll schon lange nach Machtoergrößerung streben. Einige Zeitungsberichlerstalter melden, dass Hon-, duras gemeinsame Sache mit Guatemala gegen San Salvador machen werde. Letzteres suche ein Bündnis mit Nicaragua und Costarica zustande zu bringen. — (Blitzschlag in eine Kirche.) Während des heftigen Gewitters am Sonntag schlug der Blitz in die von Wallfahrern und Einheimischen dicht gefüllte Kirche in Ni'mcan bei Austerlitz. Zahlreiche Personen wurden bewussllos, erholten sich jedoch wieder. Nur ein neunjähriger Knabe wurde in der Nähe seiner Eltern derart vom Blitzstrahle getroffen, dass er sofort todt blieb. Der Altar und andere Objecte der Kirche wurden beschädigt. — (Pferdebahnverkehr in Newyork.) Im Staate Newyork ist ein Gesetz erlassen, welches die Pferde ° Elfenbahnen der Stadt Newyorl verpflichtet, die ganze Nacht jede Viertelstunde Wagen fahren zu lassen. Die Gesellschaften find theilweise dagegen, weil sie meinen, dass sich der Nachtdienst für sie nicht lohne. Man schätzt jedoch, dass 100.000 Personen in Newyorl regelmäßig des Nachts ihre Beschäftigung haben und die Neuerung daher im Interesse des Gemeinwohles durchzuführen sei. Einige Pferde - Eisenbahnen haben freiwillig den vollen Nachtdienst eingeführt. — (Der Roman einer Schauspielerin.) Die polnische Schauspielerin Wisnowska soll angeblich auf eigenes Verlangen von dem russischen Cavallerie» osficier Fürsten Vartenjev erschossen worden sein, der sich selbst dem Generalcommando stellte. Die polnischen Schauspieler verweigerten ihre Betheiligung an dem Leichenbegängnis. — (Hohes Alter.) In Bristol starb diesertage der dortige angesehene Bürger Eduard Grubb i>» dem hohen Alter von 109 Jahren. Aus seinem noch vorhandenen Taufzeugnisse erhellt, dass er 1781 in Kingsland, unweit Leominster, geboren wurde. Vor etwa vierzehn Tagen war er noch in seinem Geschäfte thätig. — (Giftige Pilze.) In Dublin starben Frei« tag abends die Frau und drei Töchter des Redacteurs der Zeitung «United Irland», James O'Comor, an dem Genusse giftiger Pilze, welche sie hinter ihrem Hause gepflückt hatten. Trotzdem Gegenmittel angewendet und zwei Aerzte zuHilfe gerufen worden waren, starben die vier Vergifteten noch am selben Abend. — (Ein harter Schädel.) Aus London wird berichtet: In das Hospital von Eastbourne wurde letzter-tage ein Mann aufgenommen, welcher sich vier Nägel mit einem Hammer drei Zoll lief in den Schädel getrieben hatte. Der Mann pflegte an starken Kopfschmerzen zu leiden. Die Aerzte des Hospital« erklären, dass ihnen ein so seltsamer Fall noch nicht vorgekommen sei. Cs gelang ihnen, die Nägel mühsam herauszuziehen, — (Cholera.) Einer Depesche aus Madrid zufolge kamen vorgestern in der Provinz Valencia 24, in oer Stadt dagegen kein Tholerasall vor. Auch aus Japan kommen ungünstige Nachrichten, indem in Nagasaki die Cholera officiell festgestellt worden ist. — (Eine theure Polerpartie.) Au« Boston wird mitgetheilt, dass vor kurzem in einem der dortigen Vlubs eine Pokerpartie gespielt wurde, bei welcher einer der Spieler, ein in Europa wohlbekannter «Eisenbahn-lönig», die Kleinigkeit von 1,550.000 Dollars verlor. Das nette Spielchen währte nur drei Stunden. — (Feuers bru nst.) Zu Troy im Staate Alabama hat am letzten Montag eine Feuersbrunst gewüthet, durch welche das Opernhaus, alle Telegraphenämter und Zeitungsbureaux sowie eine große Unzahl von Kaufläden eingeäschert wurden. — (Ein Hund mit zwei Füßen.) Ein Agent in Voelowitz besitzt einen zweibeinigen Hund. Derselbe kam so zur Welt und befindet siH ganz normal «hundemäßig». Der Besitzer des Hundes erhielt von vielen Vuden-besitzern schon namhafte Anbote. — (Col umb u s-Denkmal.) Die italienische Colonie in den Vereinigten Staaten beabsichtigt, der Stadt Newyorl ein 100 Fuß hohes Bronze-Standbild des Entdeckers Columbus zum Geschenke zu machen. Die Statue wird in Italien gegossen und im Jahre 1892 nach Amerika gebracht werden. — (Neue Tabalfabril.) Der ungarische Finnnzminister verständigte die Stadtbehörde von Sze-gedin, dass er die Absicht habe, in dieser Stadt eine Tabalfabrik zu errichten. — (Einfaches Mittel.) Theaterbirector: «So kann ich Ihr Stück leider nicht aufführen lassen. Es ist zu wenig Handlung darin.» — Dichter: «O, dem ist ja leicht abzuhelfen. Ich werde darin noch einige Hausierer auftreten lassen.» Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Personalnachricht.) Der Spiritual des fürst bischöflichen Clerical»Seminars in Laibach. der hoch-würdige Herr Johann Flis, wurde zum Domherrn des Kathedralcapitels Laibach ernannt. — (Krai nische Weine.) Die Beschickung der Wiener land» und forstwirtschaftlichen Ausstellung ist in Bezug auf Wein eine außerordentlich reichlich'', so das« hier vielleicht zum erstenmale die Gelegenheit geboten wird, die reichen Weinschätze Oesterreich'Ungarns in einer Vollzähligkeit der Beurtheilung unterziehen zu lönnen, wie dies bisher noch nicht der Fall war. Sämmtliche Provinzen beider Staaten haben ihre biologischen Producte in reichster Auswahl eingesendet. Bezüglich der ausgestellten lrainischen Weine schreibt die officielle «Aus-stellungs'Zeitung»: «Die lrainischen Weine zeigen, das« in letzterer Zeit in diesem Lande, dessen klimatische Verhältnisse für den Weinbau sehr günstig find, wesentliche Forlschritte gemacht wurden.» — (Sängerfest in der Eitalnica.) Der ungünstigen Witterung halber musste das vom Männerchor der hiesigen Atalnica gestern veranstaltete Sängerfest im Glassalon der Vereins-Restauration abgehalten werden. Die Restaurations'Localitäten erwiesen sich als zu klein, um das zahlreiche Publicum aufzunehmen, welches der wackeren Sängerschar seine Sympathie trotz des sporadisch strömenden Rrgens in augenfälliger Weise demonstrierte. Die Vorträge bewiesen eifriges Zusammenwirken, und wurden sämmtliche Nummern correct sowie mit schöner Auffassung gebracht. Au« dem gewählten Programm seien insbesondere die Chöre «?s?öyv» molitev» von A. Nedvrd und der effectvolle Chor «Aeno mr»ll »s» von ^cyuld des Iagdhiiters nicht klar erwiesen gefunden. >"l seiner Seele lebte ein ganz anderer Verdacht, und Zwar richtete derselbe sich gegen Charlotte L^tellier. die Au«. d,e sich seines Sohnes Namen anmaßte. In lwlem herzen und in seinem Gewissen regte sich eben ^ ! -!l "^ für den Verurtheilten sprach. Ec hatte uVi l'^ ^"prete zehn Jahre vor dem Tode Sosthme's « Ncy alsIagdhüter angestellt, nachdem derselbe ihm e"'s"nem seiner besten Freunde auf das wärmste ,>'?^-" worden war. Er hatte ihn stets treu und Sü.,°wg befunden, und weil ein Zweifel an der leb?p o dieses Mamies in der Seele des Marquis stet« , . ^ " sich für dessen Frau und Sohn auch «"* "'teressiert. Alle Vierteljahr sandte er an Frau t,-7 ^ «me ausreichende Summe Geldes, ohne dass lon..i s ' ^ 'bl geheimer Wohlthäter sei. Sie a^ ^^ 'h"m Sohne eine sorgfältige Erziehung al« >.' '" hatte den Namen gewechselt und gab sich 5.pi -I?'l"e Meison aus. wofür auch ihr Sohn dalz ^ ^ ^' ohne eine Ahnung davon z>l haben, in« ? . l Abkömmling eines zum Galeerensträfling "enntyeilten sei. W ^?^ """ gröhtentheils schlaflos verbrachten ^aHt früh wach. überraschte der Verwalter Blaisois ^lnen Gebieter mit der Mittheilung, dass ein alter o.auer aus dem Dorfe, der Vater Vourlot. gekommen "' welcher um jeden Preis den Herrn Markus zu 'prechm wünsche, da er ihm Wichtiges mitzutheilen habe. «Weißt dn, was der Mensch will? Sein Name klingt mir fremd,» sagte Herr von Premorin. «Nein, ich weiß es nicht; er war in früheren Jahren lange Zeit Arbeiter im Park.» «Nun, dann lass ihn immerhin eintreten,» entschied der Marquis. Als der alte Mann mit den schneeweißen Haaren Herrn von Premorin gegenüberstand, bot dieser ihm mit großer Güte einen Stuhl. «Ach, Herr Marquis, seien Sie nachsichtig mit mir, ich komme, um von Ihnen Gnade zu erstehen,» sagte der Bauer gedrückt. «Bevor ich weiß. was Sie auf dem Herzen haben, verspreche ich Ihnen im vorhinein meine Verzeihung,» sprach der Marqms milde. «Ist es ein Bekenntnis, welches Sie mir ablegen wollen, so sprechen Sie immerhin frei heraus!» «O, es ist Schweres. Herr Marquis, was ich auf dem Gewissen habe. und wenn ich bedenke, dass ich hätte sterben können, so zittere ich jetzt noch. Ach, die Last. welche ich auf dem Herzen trage, hat nur zu oft gedroht, mich zu Boden zu drücken. Das, was ,ch weiß. hätte ich auch anderen mittheilen können, aber ich wollte cs nicht. Ihnen allein, Herr Marquis, konnte ich diefe Enthüllung machen. Seit Jahren habe ich auf Ihr Kommen gewartet. Ermessen Sie nun, wie glücklich ich mich fühlte, als ich vernahm, dass Sie nach dem Schlosse gekommen seien. Sie wissen wohl nicht, Herr Marquis, dass ich Jahre hindurch in Ihrem Park gearbeitet habe. Nebenbei bin ich auch Wilddieb gewesen, und der Forsthüter Laprcte wusste es. Aber ich leugnete stets, und er hat mir nie Böses zugefügt. Er hätte nur ein Wort zu sprechen gebraucht und ich würde meine Arbeit und mit ihr mein Brot verloren haben; er that es nicht. Er war ein ehrlicher Mann und ich. ich bin ein Elender, Herr Marquis. Ich vergalt ihm nicht gleiches mit gleichem. Ich ließ es vielmehr zu, dafs er verhaftet und zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt ward, unter deren Schmach er vielleicht längst gestorben ist!« «Er starb nicht. Laprete, der Sträfling, lebt noch immer!» versetzte der Marquis. Mit einem Ausrof. der ihm eine Eentnerlast von der Seele zu wälzen schien, sprang Vater Vourlot auf. «Gott Lob und Preis dafür!» rief er aus. «Er IM — er lebt und ich kann sühnen! Herr Marquis, die Männer der Gerechtigkeit haben einen Schuldlosen verurtheilt! Nicht der Waldhüter Laprete war es. welcher Ihren Sohn gemordet hat!» «Nourlot.» rief der Marquis in höchster Erregung, «die Beweise! Wo haben Sie die Beweise für diese Ihre Behauptung?» «Ich kann Ihnen dieselben geben.» «Nun. dann sprechen Sie. um des Himmel« willen, sprechen Sie!» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 153. 1274 7. Juli 1890. Tovactovsli erwähnt, welche besonderen Beifall fanden. Eine Abtheilung der Militär-Musikkapelle wechselte in wirk» famer Weise mit den erwähnten Vorträgen ab. Nachdem hiermit die Sangessaison des Citalnica-Chores in würdiger Weise ihren Abschluss gefunden, wollen wir noch billiger-weise die großen Verdienste hervorheben, die sich der un» mildliche, vielseitig beschäftigte Chormeister des Vereines, Herr Gerbic, in der abgelaufenen reichen Concertperiode durch seine ersprießliche und fruchtbringende Thii< tigleit bei schwierigsten Verhältnissen erworben hat. — (Serbischer Viehexport nachOesterreich.) Die Bemühungen Serbiens, einen Uoäuz vivonäi mit Oesterreich-Ungarn zu finden, beruhen auf der gro« ßen finanziellen Bedeutung des bisher stattgehabten Viehexportes nach Oesterreich-Ungarn fiir das Land. Man berichtet diesbezüglich aus Belgrad: Welche Bedeutung der Export an lebendem Vieh aus Serbien nach Oesterreich-Ungarn besitzt, kann aus folgenden statistischen Daten ersehen werden, welche den Verlehr au« den verschiedenen internen Stationen Serbiens, also exclusive der Donauplätze Belgrad, Semendria «. umfasst. Darnach gelang» ten ab den genannten Stationen im Vorjahre 1913 Waggons mit Hornvieh, 1300 Waggons mit Borsten« Vieh zur Aufgabe, wovon das Gros nach Budapest, respective nach Steinbruch befördert wurde. Die erschwerte Einfuhr dieser Viehgattungen nach Ungarn bedeutet somit u. a. auch einen sehr namhaften Ausfall an Transport» einnahmen für die königlich serbischen Staatsbahnen, für welchen vorerst kein Ersatz gefunden werden kann. Das gute handelspolitische Einvernehmen Serbiens mit Oester-reich'Ungarn ist daher in jeder Beziehung von großer Wichtigkeit für Serbien. — (Sommer.Liebertafel.) Die Liedertafel des Männerchors der philharmonifchen Gesellschaft am verflossenen Samstag gestaltete sich zu einem rechten tra« ditionellen philharmonischen Sommerfeste. Ein lauer ita« lienischer Abend, ein elegantes, festlich gekleidetes Publi-cum, eine Reihe schöner, klappend vorgetragener Chöre und ein vorzügliches Programm der Militärkapelle, alles das trug bei, den Abend zu einem unterhaltenden zu gestalten. Leiber war die Bedienung nicht auf der Höhe der Situation. Doch felbst diese war nicht imstande, das Animo des Abende« dauernd zu stören. Von den Chören schlugen Großbauers «O schließ dein Auge zu», in welchem die Herren Josef Böhm und I. Kosler eine reizende solonummer fangen, dann Reblings «In die Ferne» und Nolopps «Der alte Postillon» am meisten durch, doch erzielten auch die übrigen Nummern sämmtlich einen schönen Erfolg. Leider entfiel das angekündigte Soloquartett Iöhrers wegen Heiserkeit eines der Sänger. Eine späte Nachtftunde erst trennte die Gesellschaft. — (Süd bahn.) Die Generaldirection, der Süd-bahngesellschaft hat für ihre Hauptlinie Wien«Trieft ein in prächtigem Farbendrucke hergestelltes Farbenplacat an« fertigen lassen, das Darstellungen der schönsten Punkte dieser Route enthält. Das erste Bild zeigt die Curanstalten der Gesellschaft in Nbbazia, daran schließen sich die Hotels auf dem Semmering und das Schüler-Haus auf dem Sonnwendftein. Ferner fehen wir Fiume mit Tersato, das Schloss Miramar, Partien aus den Grotten von Adels' berg und St. Cantian, dann Bilder der Landeshaupt« städte Graz, Laibach und Görz. Den Schluss der Reihe bildet die Ansicht von Trieft. — (Cin Versuch mit Bienen im Wiener Ausstellungsparke) Einen interessanten Versuch mit Bienen macht gegenwärtig der bekannte Apist ?. Cö« leftin M. Schachinger, Prior in Ieutendorf. Derselbe hat unter anderem auch einen Stock mit schwarzen krainischen Bienen zur Schau gestellt. Am 4. Juni wurde diesem Volle von ?. Schachinger eine italienische Königin beigesetzt. Nach seiner Berechnung sollten, beziehungsweise sollen nun die ersten gelben (italienischen) Bienen aus-lriechen am 26. Juni, vorspielen am 5. Juli, Anfangs August foll das halbe, Ende August das ganze Voll gelb (italienisch), also leine krainische (schwarze) Biene mehr im Stocke sein. Dies wird den Beweis liefern, dass, entgegen den bisherigen Anschauungen, die Lebensdauer der Arbeitsbienen in der Haupttrachtzeit höchstens sechs bis acht Wochen beträgt; nur die im Winter ausgekrochenen, die während der rauhen Jahreszeit geschont bleiben, erreichen ein Alter von einem halben Jahre. Es ist die erste derartige öffentliche Schaustellung. — (Hymen.) In der hiesigen Domkirche fand gestern die Trauung des k. k. Reglerungsconcipisten Herrn August von Fladung mit Fräulein Emma von Alpi statt. — (NuS der philharmonischen Gesellschaft.) Am 1. Juli starb in Linz der ehemalige Violin« lehr« der philharmonischen Gesellschaft Karl Zapfte, Dom« und Stadtpsarr.Kapellmeister, Musiklehrer an der Lehrer« und Lehrerinnen-Nildungsanstalt und des Musik« Vereines in Linz, nach langem und schmerzhaftem Leiden. Derselbe hinterlässt eine Witwe und sechs unversorgte Kinder im grvhten Elende. Iappe war hier als Solist, Violinlehrer und Primgeiger unseres ersten Streichquartetts sehr beliebt und steht auch heute in bester Er» innerung. Es ergeht an alle Freunde des Hingeschiedenen die Bitte, Beiträge für dessen Hinterbliebene in der Administration unseies Blattes gefälligst abgeben zu wollen. Die Namen der edlen Wohlthäter werden bekanntgegeben und über den Eingang öffentlich Rechnung gelegt. — (Die Nona.) An die Behörden sind mehrere Anfragen über die Nona gerichtet worden. Das Ministerium des Innern hat die Fragen an den obersten Sa-nitätsrath geleitet, und dieser entschied, dass in Oesterreich nonll'ähnliche Erscheinungen im Geleite anderer Krankheiten auftraten, dass aber bis jetzt kein Beweis fiir die Existenz der Nona als einer selbständigen Krank» heit vorliegt. — (Aus Brunndorf) meldet man uns: Am 5. Juli ist in den Fischteichen zu Draga bei Brunndorf die 13jährige Tochter Marie des hiesigen Verzehrungs-steuerpacht'Agenten Gregor Hrovat ertrunken. Selbe gieng mit ihrer Schwester Francisca und zwei kleineren Geschwistern im genannten Teiche baden, gerieth aber in zu tiefes Wasser und fand darin den Tob. Die jüngere Schwester wollte ihr helfen, war aber auch schon in der Gefahr zu ertrinken. Ein wackerer Mann, Jakob Slraba, kam eiligst herbei und rettete das junge Mädchen. — (Ein 13 jähriger Mörder.) In gadr» kovac, Bezirk St. Ivan-Zelina in Kroatien, hat, wie uns berichtet wird, der 13jährige Bursche Josef Mar-kulini die Stiefgrohmutter ermordet. Der Bursche war hiezu von seinen Eltern angestiftet, welche der ermordeten Stiefmutter Barbara Markulini acht Metzen Frucht und 22 st. bares Geld zur Subsistenz hatten geben müssen. — (Erlegung einer Bärin.) Der Grundbesitzer Josef Sterle aus Koritnice, Bezirk Adelsberg, hat Freitag früh gelegentlich der Pürsche auf Rehböcke eine ungefähr vier Jahre alte Bärin mittels zwei Schrot» schüssen erlegt. Das Thier wiegt 67 Kilogramm und soll behufs Präparierung nach Laibach geschickt werden. — (Schluss des Schuljahres.) Der l. k. Stadtschulrath hat angeordnet, dass das laufende Schuljahr an allen städtischen Volksschulen Laibachs Dienstag den 15. Juli zu schließen ist. — (Abschiedsfeier in Pola.) Man schreibt aus Pola: Fregatten-Caftitän Ierolim Freiherr Venko von Aojnik, welcher in den definitiven Ruhestand übergetreten ist, hat mit Familie Samstag abends Pola ver» lassen, um in Wien sein dauerndes Pomicil zu nehmen. Einem von dem See - Officierscmps im Marine ° Casino veranstalteten Abschiedssouper wohnte auch Erzherzog Karl Stephan bei. — (Todesfall.) Vorgestern morgens ist in Graz der Oberst i. R. Herr Nilomedes Ritter von Höffern zu Saalfeld im 62. Lebensjahre plötzlich gestorben. — (Aus Töplitz in Unterkrain) meldet man uns: Vom 15. Mai bis 30. Juni sind im Curorte Töftlih 295 Curgäste eingetroffen. Die kalte und regnerische Witterung im vergangenen Monate hielt viele vom Nadebesuche ab; hoffentlich wird der Juli günstigeres Wetter bringen. — (Von der Kriegsmarine.) Die Corvette «Erzherzog Friedrich» hat mit den Zöglingen des ersten Jahrganges der Marine-Akademie an Bord von Fiume aus die übliche Instructionsreise angetreten. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 6. Juli. Die Inthronisation des Wiener Fürfterzbischofs Dr. Gruscha fand heute vormittags mit herkömmlichem Ceremonie!! und größter Feierlichkeit'unter Intervention des Nuntius Galimberti und Theilnahme des Weihbifchofs, der Suffraganbischöfe und der gesammteil Wiener Geistlichkeit statt. Nach der kirchlichen Ceremonie erfolgte die Einweihung in die Temporalien durch den Statthalter Grafen Kielmannseqg als landes» fürstlichen Commissar. An dem nachmittägigen Gala» diner im erzbischöflichen Palais nahmen der päpstliche Nuntius, der Oberst«Hofmarschall, der Oberst «Stallmeister, die anwesenden Minister, die Spitzen der übrigen Behörden, der Bürgermeister, die Sommitäten der Kunst und Wissenschaften und die hohen geistlichen Würdenträger bei. Der Fürsierzbischof brachte einen gemeinsamen Triukspruch auf den Papst und den Kaiser aus. Wien, 6. Juli. Die Reconvalescenz des Ministers Grafen Kälnoky macht langfame, aber befriedigende Fortschritte. Der Herr Minister befindet sich entsprechend wohl, widmet täglich längere Zeit der Arbeit außer Bette, darf jedoch das Zimmer noch nicht verlassen. Graz, 6. Juli. Wie verlautet, trifft der Kaiser zur Besichtigung der steierischen Landesallsstellung am 26. August hier ein. Der Monarch wird auch der Grundsteinlegung zum Baue der neuen Universität und der Landwehrtaserne sowie der Schlusssteinlegung am Gebäude des ersten Staatsgymnasiums beiwohnen. Salzburg 5. Juli. Die Landgemeinden wählten sieben Conservative und ein Mitglied der Lienbacher-Partei in den Landtag, Berlin. 6. Juli. Gegen dreihundert Schützen aus Wien, der Provinz und Ungarn sind am festlich deco-rierten Anhalter Bahnhof eingetroffen. Die Schützen wurden im Namen des ltmpfangs«Ausfchusjes begrüßt. Im Namen der Stadt Berlin sprach Stadtrath Schrei« ner. welcher versicherte. Oesterreich - Ungarn werde im deutschen Volk stets den treuesten Freund finden. Sodann erfolgte der Marsch zum Ralhhallse. wo Ober-bürgermeifter Ioickenveck die Gäste bewillkommnete und die Fahnen abgegeben wnrden. — Anch etwa sechshundert Tiroler Schützen sind gestern mittags hier au« ' gekommen und stürmisch begrüßt worden. Christian!«, 6. Juli. Der deutsche Kaiser hat sich nach überaus herzlicher Verabschiedung vom König und dem Kronprinzen nnter Kundgebungen wärmster Sym^ ' pathie seitens der Bevölkerung eingeschifft. Paris, 5, Juli. Der Gerichtshof verurlheilte sammt-llche angeklagte Nihilisten zu drei Jahren Gefängnis und 200 Franc« Geldbuße, ausgenommen Fran Neinstein und Fräulein Vromberg, welche freigesprochen ^ wurde,,. Heckelmann und Landeisen wurden m contu-maeiäm zu fünf Jahren Gefängnis verurtheilt. Madrid, 6. Juli. Das Cabinet hat sich wie folgt gebildet: Canovas Präsidium, Tetuan Aeußeres, Cos-gayon Finanzen, Silvela Inneres, Villaverde Justiz, Isasa Handel. Azcarraga Krieg, Veranger Marine, Fabre Colonien. Das nene Cabinet constitmerte sich und leistete den Eid. Belgrad, 6. Juli. Der serbische Gesandte S,'mi____ Erdäpfel 100 Kilo 4----------- Tauben . ^ A'__ _ Linsen pr. Heltvlit 11-----------Heu pr. M.«Ctr 1 45____ Erbsen » 10-----------Stroh . ' ^A____ ss'solen . 9--------Holz, hartes, pr'. Ninds chmalz K.lo - 90 - - Klafter 6 40 - - Schweineschmalz. -70--------Weiches . 420____ Speck, frisch, » - A - - Wein,roth,100Lit. - - 20 ^ -geräuchert. -70-------------weiß«. .____A _- Wien: 57 6 48 44 21 Graz: 77 74 4g 7g ^ ^ -l^W ft ' ^ a '3' N3 ?o't KSW.schw, heiter O'OO ^_'^_.^^___1^4. SW.schwach heiter 7U.Mg, 729 9 21 4 ^M schwäch-------beiteV------------^ 6,2.N. 7302 260 SW schwach A.,, 28-20 9 . Ab.z 730 2 , 16 0 SW,sch1A wNt ^geN s.??'^"?^' ^'^ ^'b' " Den 6, Juli vormittag« zumüch he, er, chwul. nachm.ttags nach 2 Uhr Platzregen. danN duulle Wolkenzüge abends gegen « Uhr Gewittlr mit stürmische», Südwest, spä er Nordwest und starlcr Negen. abends nock anhaltend; Wetterleuchten m Nordost, nachts Gewitter und 3^"' <^ «?^ .Tagesmmel der Temperatur an den beiden Tagen 22-b" und 21-1°, beziehungsweise um 3 7° und 2 3° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. 1275 Course an der Wiener Börse vom 5. Null 1890. n^ dem 0^«, «our««»»« Veld Ware Etaats-Nnlthen. 5°/« el»t>eltl!che Nenie in Noten 88 Kü »875 Lilberrcnte....... N» 1f>! «»»5 »8?>«>r 4°,/,, Siaaislnft . 250 fi. ,82 5>n,33 50 l8«0er 5°/,, » aanzr 500 fi. ,4010 ,40 50 l8<>ner » » Flinstel INN st. ,45—147-— >8« 17« 7s, » » . . 50 fi. ,?« —176 50 ^°/»Dom. Pibbr. il ,20 fi, . , Kg 40 14940 ^°/n Oest, Unidremc, siruerlrei , i0 Westell, Nolrnren»s, slruerfrel . »„, «5 ,01 45 aran kchnldvtrschrelbnngnl. Mabethbalin in V. fleuerlrel . ,1580 «,«»<, 7r°!,,-I°scp^Nah» in Ellber . „g- „y.__ «orailbcrgsr «ah» w Silber ^s, ^. ..... Wsllbcchdllhn 200 ft. 0 Marl 4°/„. . . 1,5 8" Hk'80 sl°nz.I°,cvh-Vabn «m. 1884 . »7 »n 9» 4,, «°rarlber«er Nahn «miss. «884 9« 50 97— N^lbttNtc 4°/„ .... 1s.2 s.5 ,„2 7k> "''«-<«'e>'b, «nI,120fi.ö.W.L. „g,»<, 1,7.^, b ° l-^°i «°"'l- ^""^ ' - """ ««-40 ° ° Dsibllhn Priurltäten . . —— -..- ° ° Vlüm.„»l, 5 ION fi. ö. W. 183— ,»».5N Ib,ik««^. " üofi.».«,, 13!>-. - ,»I,.s.., "l^'«a,l!l,sf 4. ^ l ft, 1«'/-K0 ,«7,75 -^«^> , ------- Veld «Lars Gninbcntl.-Oblwatloneu (ft»r 10N fi, «allz,lll,e...... 104-10 1l>5'— 5>"/n m«hr«cht...... 1U9.5N -'- 5°/« «row „üb Kllslenland . . ____ — — »"/<> n b"/n firbenbürallche .... ^.^ ^._. 5"/« Temeser Vanal .... _... „._ 5«/« ungnrllche...... ßg,_ «9.9,, Andere üffentl. Nnlehen. Donau-Meg.Lose b°/<, »on fi, . ,2«-50 ,28 — bto. «nleihe 1878 . . ,<,<>, »5 in7«5 llnlfhsn d. Otadtgtmelnde Wien ,5,5.5^ <0s> 50 Präm.^Inl. b. Elllklgem, Wien <<« ?< 14? «s VörlenlxM'UültI,.',, verll.« !>»/« 99,11 yg..^ PsaMtiefc (ftll 1W ft.). «°b..^. all«, «st. 4°/ », I,« ft» «17 50 b!^ ^ 3 ' ' '<"?5'N1?5 bto! Prilm, Echuldverlchr.'»«/» ,nn?z i^A Och. Hypothflexblln, inj. üv°/, ,''°.A ^."' oejt.un». «anl verl, 4'/.°/° . '.ÜZ ^ ,„1 9,. d,tt° ÜNMr, . 4°/« . . ,,2l,,7<> Prioritäts-Obligationcn «lir luu ft,), field!««»»« Norbbahn 0 » il 5°/„.....1»,-. 122 — Unll'gnliz, Babn.....10l-2l» 1»>» — Diverse Lose lps,- Tti!ll), «lreditllile 100 fl...... 18«-.. ,8« !^n «llary-LoIe 4N ft...... 57.5« 5825 4"/., Donau-Dllmpflch, 1»» st. . ^.„ ^... Lalbachrr Präm, «nleh, 2<» ft, 2225 «n-75 Oftner L°«e 40 fi. . , g,./z "°." Nllldstein.Lllse 20 fi..... »9,7z °^" Winbi,ch.«räh«L<>,e Ll! st. . . II." ".^ »lw.'Schb.»"^ Präm.'Schuld- versch d. Vobencred«anst«l» , ,^ ^^ ,7.^ VllNl'Actlen (per Vluck), NnaluOest, «anlliUUfi. »«'^ «, ,»>« «„ ,54 20 Vanlvrrei«, Wiener 100 st, . . n» 80 1,» 70 Bd»cr,.«ns<, öst, 2 ft. »<,« 75. z»4 25 lircditbllnl, «Ug. img. i!«0 ft. . 34»-25> »4» V5 lepoNtenbanl, «lllg. »U0 st. . ,99 - «oi -/ijcumrir Gcl,,Nt>resl. 50N fl. . 58!»-— 59'» —! «w" n. ll asienv., Wiener A»0 fl, »<,9 5« «0— «eld Ware hvvothelenb., »N. »ooll. >5°/„ fi. «. . . »80 7b «3l »^ Orstcrr.'ungar. »anl SUV fi. .881— 981 UnlonbllNl 200 fi......»40-50 L4l — Verlehrlbanl. «ll«. l40 ff, . . ISO — ini — Nctlen von Transport, Uuternehmnngen. (per Stuck), Albrecht-Nahn »0« fi. Sillier . 82 50 83 — «lsbld-ssiumllN, Vllhn»O0fi. E. ,02 25 20» ?^ Mhm, «orbbahn 15!» fi, . , . „«« — »111 — . Weslbahn »NO fi, . . . 5,7.75 83« b«, vulchtlehrader ., Oefterr. b«, fl. «M. . . . ,75. _ ,77^ Dra» ltt, sU,Db'Z,) 2«> st, D. <»^ 55, ,«s>,^. Dul-Vobent,, E ft. S- __.^ „.... sserbinand« Nordb. 10l»0st. 75 Lloyd,«st.^n«..Tr<,ftülX,fl,«M. ,7,,^ »75 _ 0efterr.N«rt>westb, »0« fl. Sill», „4 75'»,^ 75 dt°, (M. U.) l»0U fl. E. , .,z,?^z,«,^ PraaDuler ltiscnb. 150 st. Lilb, 74 zz^ ^,^ 3>tllll!^ilenbahn i!0« st. Eilbcr 2», zn^g«-— ^ndbahn 200 st. Silber . . . >87-7» i»»-25 Kiid Nurdb.«jcrb.-U.2<»0st.llM, ,78-75 ,74 25 Tramway «eI,,Wr,,I7Ust.«.W, 2,9 — »»u — » neue Wi., Priorität»' «ctien 100 st......97 .. 9^ _. Un«.»«»llz,«w0st. Silber 19« — l« 50 «eld War Ung Norbllllbahn »lxi fl, Silber 19« 2; »es 75 Un«,«eftb s«allb.»r»,)»l)ofl,T ,«< 50 ,9z-5U Industrie Actlen (ver Stück). »aunts., «llg. vest. ,U0 ft. . 83 — 8l — «gydier ««en» und Vt»hl»Ino. w Wlen >0"ff...... -.. .. ...__ lllenbahnw.'üeihll, erste, 80 fl, 93 50 99 — «llbemühl», Vapleri. u. «.««. 54 S» 55 »0 ^iessnger Vrauerei ,00 fl. . . 9,^. 9,,«) Vlontan-Vtlell., «fieri.»alpine 9« >z 9« 75 grazer «isenInb.'Ves. «X» fi. 4'2 - 41« — Valgo'larj. Vteinlohlen 80 fl. 44» — 455 — «Vchlöglmühl», Vapiers. »M» st.------1«« — «Vteyirrmühl'.PlU'lni.uV,'«». »Is» — l»i — Iriflliler Kohlen»,<«ts. 70 fl. .------—>— «affsns.'»,,ON,- wr. «lluzestlllchaft 100 st. . . 75 5» 77 — Menerberzel Zle>el'»ctl«n »e> 179 zy 13a - Devilen. Deutsche PI»»e , , , z? 3». 5? 4b vondon........ »,6 9u ll? 05 s»r<»......... «4u «4, «alnten. Ducaten........ ö 56 »l» »o-ssranci'Vtülle..... 9ll» 9 »9, Dtutlche Reich«b»nlnot,n . . 5? »5 5?«. Papier-Nubel...... l'»4« ,34., jtallenilche «anlnoten llOO L,) «95! 4« 0b