Nr. 128. Dinstag am 6. Juni 1865. Die ^Laibachn Zeltung" «scheint, mit Ausnahme der »nstrtlonsgebllhr für eine Garmond - Spaltenzeik «onn« und Feiertage, tllglich, und lofttt sammt den "er den Raum derselben, ist fllr lm«lige Cinschal. vlilagnl tm «sNlPtslr «unzjährtg Hfl., halb- HM^^^ W^W^ tnng ß lr., firr 2malige 8 tr., für 3malige 10 lr. u. s. w. l«yN, L fl. eo kr., mit ««UZblMd im Comptoir 6" "^ Gebühren ist noch der Insertion,,Stempel »«». il fi.. h»lbt. s fl. Für die Zustellung in'« ^ ^" ^ ^"^ ""' jedesmalige Einschaltung hinM ,» H«n« find hlttbj. eo kr. mehr zn entrichten. M« rechnen. Inserate bi« 10 Znlen kosten l sl< vo kr. >«l Post pertofltl gmyj., unter «reuzband und ge, ^«V^^^^^!^^ ^ 3 Mal. 1 fl. 40 kr. ftlr t Vlal und 90 kr ftw d«u«t» «dresse ie fi., halbj. 7 fi. 00 kr. «N^WW^^M^ l «»al lmit Inbegriff be« Insertioneftempel«^ <2>3aibacher Mtung. Amtlicher Cyeil. 3e. l. l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 15. Mai d. I. dc„ außer-ordentlichen Professor der Mineralogie nn der Weinberger Hochschnlc Dr. Ferdinand Zirkel znm ordcut. lichen Professor dieses Faches an derselben Anstalt allcrgnädigst zu crnclincn geruht. Hcnte wird in deutschem nnd zuglciä) slovenischrm Texte ausgegeben nnd versendet: Gesetz- nnd VcrordnungS.Blatt für das Herzog-thum Krain. ^»«» Stück. Jahrgang »8tt5. InhaltS-Ucbersicht: 9. Kundmachung der l. l. Finanzdircltion für Krain vom 20. Mai 1865, Nr. 5488, betreffend die Einziehnng von Banknoten. Vom k. l. Rcdaktions«Bureau des Gesetz« nnd Vcrorduuugö'Blattes für Kram. Laibach am 6. Juni 1865. Nichtamtlicher Tljlis. Laibach, 5. Juni. Die österreichische Antwort ans die preußische Depesche vom 24. Mai ist am 2. Juni in Berlin eingetroffen nnd soll im Wesentlichen zustimmend lauten. Oesterreich weist jcdoch jede Verantwortlichkeit filr die Folgen znrück, die aus einer Einbcrnfnug der 5)4er Stände rcsnltircn sönnen, weil die nach dem dänisch pnrifizirten Gesetze gewählten Vertreter SchlcS-wigS dänisch gesinnt sind. Wie man übrigens auS den Herzogthümern erfährt, soll in viclcn der deutschen Bezirke die Absicht herrschen, die Ergäuznugs« Wahlen nicht vorzunehmen, da die Perfassung vom Jahre 1854 nicht als legal angesehen wird. An diesem passiven Widerstände konnte daö Stände-Eiubc-rufungs-Projekt, welches übrigens nntcr der Hand Preußens seine ganze Bedeutung schon jctzt verloren hat, noch scheitern. Die Perhandlungen mit Rom werden nnn doch -auf daS politische Gebiet hinüber streifen. Man schreibt der „G. C." auS Turin: „Als ich Ihnen gleich bei Beginn der gegenwärtigen Pcrhandlungcn mit Nom im Widersprüche zu dcm ganz entgegen-gesetzt lautenden Inhalt von fast allen hiesigen iuspi-lirtcn Organen decidirt voraussagte, daß dieselben ohne Zweifel späterhin vom kirchlichen auf das eigentlich politische Gebiet übergehen würden, glanbte ich wahrlich selbst nicht, daß meine Worte so schnell und m solcher Tragweite sich erfüllen würden; denn es läßt sich nun einmal nicht verhehlen, daß die politische Krisis, welche Italien augenblicklich durchmacht, von Weltgeschichtlicher Bedeutung und nicht bloß mit Rücksicht auf sich selbst, sondern auch mit Rücksicht auf sein Verhältniß zum allgemeinen europäischen Gleich-gcwichte eine der folgcwichtigstcn der ncncrcnEpoche ist." Wie vorauszusehen war, hat daS preußische Abgeordnetenhaus die Marincvorlagc mit großer Ma» jorität abgelehnt, ungeachtet Herr v. Bismarck noch einmal daS Wort ergriff, um dic rückhaltlose, bei« nahe nngcnirte Auseinandersetzung, die er über dcn Stand der Frage und seine leitenden Beweggründe bereits Tags zuvor gegeben, zu ergänzen und zu rc-'/"""«. Damit ist dem ehrgeizigen Minister die hH N"ul'8 benommen, zur Losung der schlcöwig. wit Oest . ^"".e des gutwilligen EiuocrnchmenS l'lerrelch entbehren zu lblmcn, und cS bleibt ihm nur die Möglichkeit, die s«, oft als unerläßlich bezeichneten Forderungen hcrabzustimmen, um zur Verständigung mit seinem Komposscssor und der Be. uöllcrung der Herzogthmucr zu gelangen. Gehe,in» »ißvolle Audcutunacn von einlaufenden Nachrichten bereiten auch bereits auf einen derartigen Umschwung j in dcn Anschannngcn dcS preußischen Premiers vor; zur Wahrheit soll derselbe aber erst in Karlsbad werde», wo die Monarchen von Oesterreich und Prru-ßen in Begleitung ihrer Minist", wie nunmehr von allen Seiten bestätigt wird, in dem letzten Drittel dcs laufenden Monates sich begegnen sollen. Vor» läufig wird die Mi'lita, frage alS diejenige bezeichnet, in welcher die bedeutendsten Modifikationen eintreten würden; Oesterreichs Zustimmung aber soll durch einen Allianzvertrag auf breitester Basis ausgewogen werden. So die Gerüchte; wir geben dieselben, ohne für ihr vollständiges Zutreffen eiue förmliche Bürgschaft übernehmen zn wollen. Dic Wahrscheinlichkeit jedoch spricht dafür in hohem Grade nnd daS Streben nach Allianzen scheint nicht gerade außerhalb der Zeit zu liegen. Die Autonomie der 3tadl Trieft. 0. ZVien, 1. Juni. Es hat im Luriner Pallaincnlc General Lamar-mora bic Behauptung acmcicht, daß sick) Trieft ualür-lichcrwcisc gegen Norden hinneigt, indem sich diese ^tadt zu einem engen Verbände mit Oesterreich bc< rufen fühlt, es daher ein absnrdcs Unternehmen wäre, sie Italien einverleiben zu wollen, nnd er suchte die Parlamentsglieder von der Nothwendigkeit zu überzeugen, AllcS zu rcspcltircn, dessen Zerstörung ein Alt der Gewalt wäre, nmsomchr, als sich Tricst's gegenwärtige Zustände auf dcm Wege einer politischen Umwälzung unmöglich besser gestalten könnten. Diese ganz richtige Behauptung, wcun auch dcn Beifall der Ilaliauissimi nicht erhallen, bewog dcn Verfasser der Broschüre „Die Autonomie der Stadt Trieft" zu näheren Auscinaudcrschnngcu uud zu Beweisen, daß auf Grund geschichtlicher Dokumente Trieft eine italienische Stadt im antonomischcu Sinne nicht genannt werden kann, sondern, daß sie eine Vereiniguug von Nationalitäten ist, in Sprache und Sitten von einander verschieden, mit alleiniger natürlicher Richtung gegen die übrigen Provinzen Oesterreichs, ohne irgend eine auSgcspro. chenc politische Färbuug und einzig uud allein dar-auf bedacht, ihre Wünsche dorthin zu richten, von wo ihr Handel einen größeren Nutzen zu erwarten hat. DaS Interesse der Schifsfahrt und dcs Handels Tricst's erheischt aber als unerläßliche Bedingung den ilmigcn Anschluß an die übrigen Provinzen des Kaiserreiches, wenn man berücksichtiget, daß für die Bedürfnisse der Halbinsel dcm ncucu Königreiche in dcn zwei Meeren, die seine Küsten bespüle», ohnehin zwei Linien sehr wichtiger Handelshäfen zur Verfügung stehen. Nehmen wir aver an, sagt der Verfasser, daß Trieft denn doch eine italienische Stadt werden würde, so müßte eine solche Wandlung nur zum Ruine dieses österreichischen Stapelplatzes ausschlagcu. Oesterreich könnte an Fiumc Revanche nehmen und an der Grenze ein Prohibiliusystcm einführen, welches dic Einfuhr der Waaren auS dcm ilalicuifchcu Tricst unmöglich machen würde; es könnte aber auch seinen ganzen Handel einen ncucu Wcg einschlagen lassen und seine Waaren übcr Hamburg bcziehcu, welche Voraussetzung nm so gcrcchlfcrligtcr erscheint, als bcrcitS heutzutage Kolo, nialwaarcn übcr Hamburg nach Laibach versendet werden, da die TrcmSportstostcn ans dieser Route sich billiger gestalten, als übcr Tricst. Indem cine solche Katastrophe die Zerstörung dcs europäischen Gleichgewichts zur Folge haben müßte, sind wir andererseits ^ der vollen Ueberzeugung, daß Oesterreich eher seinen letzten Mann verlieren würde, bevor e< den Triefte? Markt, dcn Stapelplatz seines ganzen Teehandel«, verlöre. Der Grund ist einleuchtend. Die Geschichte Tricst's und seines Handels bildet ein ruhmreiche« Buch für dic Regenten Oesterreichs, denn indem sie im Interesse ihrer eigenen Staaten wirkten, haben sie Trieft auS seiner drückenden, erniedrigenden Lage gehoben uud in den Stand gesetzt, mit den bedeutendsten Häfen Enropa's zu loukurrircn. Ein solche« Resultat konnte nicht ohne ungeheuere Opfer erzielt werden, sowohl um dcn Handel und die Industrie de« Inlandes dahin zu louzenlrircn, als auch um die Ausländer zu vermögen, ihre Waaren nnd Produkte dorthin auf deu Markt zu bringen und dadurch dem Handel Tricst's eine thatkräftige Unterstützung ange-deihcn zn lassen. Tricst schuldet demnach Alles dem Hause Oesterreich, denn dieses ist eS, das die Stadt Triest in Folge der Verordnungen Ferdinand I. vom 25. September 1522 und der Konzessionen Ferdinand 111., Leopold I., Maria Theresia und Josef 11., abgesehen von dcn unsterblichen Werlcn Karl VI., zu Glanz und Ncichthnm gelangen ließ. Wenn nun die Einverleibung Tricst's sich auf gar lein Recht zu stutzen vermag, so glaubt der Verfasser obiger Broschüre zu der Frage berechtigt zu sein, wo die von den italitni-schcn Regierungen der Stadt Tricst verliehenen Wohlthaten find, die ihre Sympathien für das neue König-rcich gerechlfcrtiat erscheinen ließen? Dic Geschichte weiß von Wohlthaten wohl nicht zu erzählen, allein sie weist anS jenem AOHährige« Zeiträume, während dessen Triest zu vcrfchiedenen Malen von einer italienischen Regierung verwaltet wurde, eine lauge Reihe von Aufzeichnungen auf, die dcn Ncgicrcudcn znr ewigen Schmach gereiche», müssen. DaS Endziel der italienischen Regierung war der Rnin Tricst's, ihr Werl ein fortwährender Krieg mit dcm verschmachtenden Triest. Es wäre demnach ein tolles und frevelhaftes Unternehmen, die rastlose Sorge, die kostspieligen, hnndertjährigen Opfer der kaiscrl. Regierung zu vergessen, um sich einem neuen Herrn in die Arme zu werfen, der nichts für Triest gcthau hat. Zum Glücke aber, sagt der Verfasser in seiner vollen Ueberzeugung, hegt die Stadt Triest mit Ausnahme einzelner peulc, die Hirnaespinnsteu nachjagen, die in dcr Stadt geduldet werden und «uf Kosten der Bevölkerung leben, leine Sympathien flir Italien uud eS ist geschichtlich nachgewiesen, daß Tricst jedcu anderen Regenten einem italienischen twr» gezogen hat und daß, so ost die Triestiner sich zu schwach fühlten, um sich mit der Laud- und Seemacht dcr Italiener zu messen, sie eS vorgezogen haben, ihre eigene Unabhängigteil zu opfern, indem sie sich unter den Schutz der österr. Herzoge nnd Kaiser begaben. Ucbrigcns hatte die Stadt Trieft in der «e> volutionsperiode dcs I. 1348 das konservative Banner des Hanfes Habsburg wiederholt ergriffen und sich zu der Erklärung veranlaßt gefunden, daß es nie und nimmer auf den Schuh des üst err. Thrones verzichten wolle! Und diese feierliche Erllärnug ist dcr deutlichste Beweis, wem eigentlich die Sympathien der Triestincr zugewendet sind. Oesterreich. Wien. Die „G..E." schreibt: In derTagespressc zirkulirt ein Gerücht, dcm zufolge der Fürst Nikolaus von Montenegro eine Iahressubvention von der österreichischen Regierung beziehen sollte, die anfänglich auf 12.000 fl. festgestellt, in jüngster Zeit aber auf 30.000 fl. crhoht worden wäre. — Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, ist von einer solchen regelmäßigen Eubventionirung des Fürsten von Mon-lcucgro nie die Rede gewesen, wohl aber hat die la». serlich österreichische Regierung aus Anloß großen Noth-standcs und zwar aus rein humamlären Gründen dem Lande Montenegro zeitweilig Unterstützung zugewendet. 5RH Agram, 30. Mai. Kardinal-Erzbischof von Haulik hat aus Anlaß der Einberufung des kroatischen Landtages au den Kurattlcrus einen Hirtenbrief er» lassen, in welchem er den KlcrnS auffordert, dahin zn wirken, daß eine Verständigung mit der Regierung erzielt werde. Qfen, 2. Juni. Se. Majestät haben über Ansuchen der hiesigen Gemeinde die Bewilligung zn ertheilen geruht, daß die RückzahluugSfrist der zwei» perzentigcu Darlchenssummc von 250.000 si., welche den durch die Kriegsercignisse im Jahre 1848 und 1849 beschädigten Einwohnern aus dem Staatsschätze gewährt wurde, auf 17 Jahresraten erstreckt werde. Der Aufenthalt Sr. k. k. Apostolischen Majestät in Pest'Qfen wird sich bis zum 9. Juni erstrecke». Wie wir erfahren, ist vorderhand Folgendes für denselben festgestellt worden: Sc. Majestät werden, wie bereits gemeldet, am li. Juni Vormittags zwischen 10 nnd 11 Uhr cm» treffen, sich sofort in die Burg begeben u»d dort ohne Verzug die Zivil» und Militär«Notabililätcn allcrgnä-digst empfangen, nach Beendigung dieses Empfanges aber die vom Landesagriknlturoercine veranstaltete Ausstellung iu Augenschein nehmen nnd Abends bcilänfig um 6 Uhr dcr Regatta beizuwohnen geruhen, Mittwoch am 7. Juni, Morgens 7 Uhr, wer« den Se. Majestät in Ofen auf der Gcueralwicsc die Garnison dcr Schwcsterstädtc Renne pnssiren lassen und Nachmittags das Pester Wettrennen mit Aller» höchstseiucr Gegenwart verherrlichen. Donnerstag am 8. Juni werden Se. Majestät verschiedene Instilute u. s. w. mit Allcrhöchstihrem Besuche beglücken, worüber die weiteren Verfügungen später erlassen werden. An diesem Tage werden Se. Majestät auch Audienzen ertheilen, deren Zeitpnnkt nachträglich veröffentlicht weiden wird. — Vormerkungen ,;u diesen Audienzen tonnen bei dem k. nngarischcn Statthat» tereiprasidium bis incl. 7. Juni von 10 bis 12 Uhr Vormittags gemacht werden. Am 9. Juni werden Se. Majestät dem Pester Pferdewetlrenncn abermals bciznwohncu geruhen und Abends die Rückreise nach Wien antrete». Sobald Se. Majestät dic Grcuzc des Landes überschritten hade» , wird das kaiserliche Banner auf den Zinnen der Hofburg aufgezogen werden. Ausland. München, 2. Iuui. Die Abgeordnetenkammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Auösch»ßai,lrag bezüglich Schleswig»Holsteinö einstimmig angenommen. Ein Zusatzautrag IoergS: die schlcswig » holstcin'sche Fragc in Verbindung mit der dcutschcu Frage zu lösen, wurde mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt. Verlin, 2. Juni. Die Verständigung zwischen Oesterreich und Preußen iu dcr Hcrzogthümcr'Frage ist wahrscheinlich. In Karlsbad dürfte der Abschluß stattfinden. Preußen macht iu dcr Militär-Frage Konzessionen. Dic Verständigung wird sich auch auf an> dere Fragen erstrecken. (Ocst. Ztg.) — 2. Inni. In dcr heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Debatte über dic Mari» nevorlage fortgesetzt. Ministerpräsident v. Aismarck wie« dic Behauptung zurück, daß er mit Dänemark wegen Heransgabe Nord - Schleswigs uutcrhaudclte. Daß die Herzogthümcrfragc nicht erledigt werde, liege an den hinhaltenden Erklärungen des Herzogs von Augnstenburg. Wcun die Hcrzogthümcr uuscrc Bc-dinguugeu erfüllen, ist cS uns glcichgiltig, wclchc Vcr« fassung sie sich geben. Bei der Abstimmuug wird die Regierungsvorlage mit großer Majorität verworfen. Finanzministcr v. Äodclschwingh überreicht dcn Han< delsuertrag deS Zollvereins mit England; derselbe wird der vereinigten Handels- und Finanzkommission überwiesen. Paris, 1, Juni. Die „Patrie" berichtet, mor-gen werde dcr Kammer das Projekt bezüglich der gro-ßeu algerischen Kompagnie vorgelegt werden. Heule sei die Konvention unterzeichnet worden. Die Gesellschaft verlegt ihren Sitz, ihre Kapitalicu uud Betriebs« Mittelnach Algier; sie leiht der Regierung 100 Mill. Franks zur Vollendung dcr öffcutlichcn Arbeiten in Afrika. Die Regierung garautitt dcr Gesellschaft sechs Perzcnt und gesteht ihr nutcr gewissen Aediuguugcu alles dasjcuigc zu, was dic Gesellschaft etwa in Bergwerken uud an Mineralien auffindcu sollte. — Dic heutigen Blätter bringen cine Note, welcher zufolge es unrichtig ist, daß General Bourbati mit 10.000 Mann nach Mexiko gehc. — Ein Telegramm aus Toulon küudigt au, dcr Kaiser wcrdc am ^. iu Ton» lon eiutreffcn, sich jedoch daselbst nicht aufhalte», sou-dcrn sofort nach Paris Weiterreisen. — Dcr Anfftaud der Bahors ist beendet; der Tribus hat sich unter« worsen. Lissabon, 2. Juni. Nachrichten aus Rio de Janeiro zufolge ist ein Ministerwcchscl iu Brasilien bevorstehend. Der Allianzvertrag zwischen Brasilien, Uruguay uud dcr Argeutiuischcu Republik ist unterzeichnet worden. Lopez hat cincu Dampfer dcr Ar< gcntiuischcn Republik mit Beschlag belegt. 7000 Pa-raguiteu habcu EorricutcS ohne Widcrstaud besetzt. Eine Londoner Korrespondenz der „Köln. Ztg." berichtet untcr Berufung auf diplomatische Quellen über dic Zwistigkcitcn in der napoleonischen Familie die folgcndcn Einzelheiten: Prinz Napoleon reifte, ohne sich von dcr Kaiscriu zu verabschieden, nach Ajaccio. Nachdem die Rede des Prinzen in Paris bekannt geworden, stimmten alle Minister gegen die offizielle Veröffentlichung derselben, worauf dic Eut-schciduug des KaiscrS eiugcholt wurde. Dcr Kaiser autwortcte mit dcm bekannten Schreiben vom 23. Mai, welches iu zwei Excuiftlarcu, cincs für dcn Priuzen, daö andere zur Vcrüffcutlichung im Mouiteur, vom Marquis dc Galifct, Ordonnanz-Offizier dcs Kaisers, nach Paris überbracht wurde. Ueber dic Strcuge uud Rücksichtslosigkeit dieser Verdammung der Rcdc dcs Prinzcu erschreckt, machte dic Kaiscriu, um ciuc gänzliche Spaltung zu vcrhin" dern, auf telegraphischem Wege nochmals driugcude Vorstelluugcn beim Kaiser. Als Antwort traf ans Algier dic Weifung ein, dic Veröffentlichung des Schreibens an den Prinzen im Monitenr nicht länger zu verzögern. Dcr Prinz war sehr aufgebracht über dic Prinzessin Eloiildc, seine Frau, welche das Schreiben dcs Kaisers billigte. Als die Prinzessin jedoch von dcr angcorduetc» Veröffentlichung dcs Briefes bcnachrich« ligt wnrde, antwortete sie heftig: „^loru Mi'wn8 prwco, purw/ ^6 vou« uuivrui." (Da»» reisen wir ali, Prinz, reisen Sic ab, ich werde Ihnen folgen.) Viktor Emaimel hat mit Bczug auf diese gauzc Af< fairc ciueu sehr herzlichen Brief an den Prinzen und sciuc Tochter geschrieben. « H'liustantinopel, 26. Mai Abd el»Kader erhielt dcn Oomanie-Ordcu erster Klasse in Brillanten. Eine Expedition »ach dcm Taurus ist abgcgaugcu, da dic U»te>wcifuug dcr Häuplliugc erheuchelt war. Vou der serbischen Grcuzc bis Konslautiuopcl soll ci»e ausschließlich für dcu indischen Dienst bestimmte Tclcgra-phcnliuic errichtet werden. Aus Tiflis wird gemeldet, daß Rußland ciuc Expedition gcgcn Ali Khau, Haupt» ling dcr Bcrgdistriktc von Malu, zwischen Rußlaud, Pcrsicu uud dcr Türtci, vorbercilc. Athen, 20. Mai. Dic Dcputirteuwahlcu ha» bcu heute begonnen. Dic Eröffnung der Kammern ist auf dcu 28. Mai n. St. festgesetzt; nach Eröffnung derselben begibt sich dcr König nach Corfu. Die Gesandte» sind zur Begleitung eingeladen. Neuesten Acrichlc» aus Vtew'Aork zufolge dauern daselbst wie iu Boston, Philadelphia ic. dic Eiufchrcibuugcn bci dcn Emigratio»6'lipfl'"g «on Uutcrhcmdluugeu au. Ge»eral Thun gcslallclt einen Wcifscnslillstand liis 2A. Früh. Ortega aber stellte so Überspannte Forderullgel,, daß die Feind» scliglcitcn wieder eröffnet wurdc». Auf die Aufforderung cincs am 22. d. angelangten kaiserlichen Kom-missärS wurdc iudcsscu cill achttägiger Waffcustillstaud für die gauze Liuie der Sierra bewilligt, uud ma» glaubt mit Sicherheit während dieser Zeit die Pazi-fitation dcr ganzen Sierra herbeizuführen. (Ocst. Z.) Dcm Briefe ciues Freiwillige» aus Isla vrrde vom 25. April d. I. culuchmeu wir, daß luchrere Offiziere deö öslcrrcichischcu Freikorps, mit der ^agc iu Hicxito nicht zufrieden, qnittirt und sich am Bord dcr „Novara" eingeschifft haben, um in dcu Vereinigten Staaten ihr Glück zn vcrsnchcn. „Allgemein ist die Meinung verbreitet, daß nach bceudctcm Kriege in dcn UnionSstaatcn von Texas auS eine Invasion uach Mexiko nmcrikauischerscilS unternommen werden wird, uud ich biu überzeugt gar Mancher würde heute schon nach der Heimat zurückkehren, wtun er ebell nicht für mehrere Jahre noch hier gebunden wäre." Lokal- und Promyial-Nachrichten. Laibach, 6. Juni. Sc. Exzellenz der Herr Staithalter Freiherr o. Schloißnigg ist Samstag Nachmittags von Wien hierher zurückgekehrt. — Sc. Guadcu, der hierortige hochwürdigsteHerr Fürstbischof ertheilten gestern und vorgestern über 1000 Firmlingen das Sakrament der hl. Firmung. — Zum Grottenfeste iu Adelsberg snhren auch von hier wieder viele Gäste, darunter mehrere Offiziere dcs hier garnisonircndcn l. l. Infauterie-Regi-ments Baron Gcrswer. Die Gesammtzahl belief sich auf 350, und hüllen deren noch mehrere gern daran Theil genommen, wcun dic Fahrkarten mit Preisermäßigung nicht vergriffen gewesen wärcu. — Uutcr dcn im Monate Mai d. I. in Laibach verstorbenen 115 Personen sind Ntt Kinder, cinc Sterblichkeit, wie sie die ftühcreu Todlcuregistcr dieser Stadt für den Zeitraum cineS Monats nicht auszuweisen habcu. Iu der wcitmchr bevöllertcreu Stadt Graz sind iu demselben Monate 203 Personen, und dar-uuler nnr 5>^ Kinder, gestorben. Von den in ^aibach verstorbenen Kindern siud zwei ertrunken und eineS wurde todt gebore». — Der österreichische Lloyd veranstaltet im Jull d. I ciuc Vcrgnügnnasfahrt längs dcn Küsten deS adriatischcn Meeres. Für dic Fahrt ist die Zeitdauer von 13 Tagen festgesetzt; falls 40 Personen an der 5R3 Reise thcilnchmcn, erfolgt dic Abfahrt von Trieft am 3. Juli 7 Uhr Früh; die Pnnlte, an denen längere Zeit gehalten wird und besichtigt werden tonnen, sind Pola, Zara, Scbcnilo, der Wasscrfall der Kcrta, Spalllto, Nagusa, Caltaro, Durazzo und Venedig. Hier angelangt, ist den Reisenden ein längerer Anf< enthalt freigestellt, du sie zur Rückfahrt nach Triesl den regelmäßigen Lloyddampfcr benutzen tonnen. Für Fahrt und Velöstignng ist die Summe von 150 fl. v. W. zn bezahlen. — Von Trieft gehen viele österreichische Ar« beiter und Handwerker nach Alcxandrien und der Lloyd gewährt diesen Auswanderern viele Erleichterungen. — In Gmünd (Kärntcn) wurde eine Treib« jagd auf tolle Füchse abgehalten. Es geschah hcncr schon mchrmal, daß Füchse ganz nahe zn Bauernge« Höften kamen, in die Stallungeu hineinliefen, Ziegen gebissen haben und sogar Kinder an den Kleidern rissen, wobei einige Füchse von den Baueru erschlagen worden sind. Die Zungen dieser bissigen Füchse sind schwarz, die Thiere sonderbarerweise ganz lirr und flüchten sich in ihrem krauten Zustande zu den Häusern. Vermischte Nachrichten. In Wien starb vor einigen Tagen der einst berühmte Hofkapcllsängcr, Tenorist Josef Varlh, 84 Jahre alt. Äarth verdankt man die Ncltung von Beethoven's „Adelaide." Dcr Tondichter wolllc sein Lied eben verbrennen, als Barlh ins Zimmer trat. Befragt, was er vorhabe, erwiederte Beethoven, „den Schmnrn verbrennen"; „laß es mich erst singen", erwiederte der Tenorist. Er schtc sich uns Piano, sang die Ade« laide und dcr „Schmani" wurde dcr Welt erhallen. — In der Hambmger Vorstadt St. Pcmli er« eignete sich folgender traurige Vorfall: Der Schauspieler Ioanowilfch litt fchon längere Zeit am Ncr« venfieber. Letzter Tage sprang der Patient plötzlich aus dem Belle und eilte anS Fenster, in dcr Absicht, sich hinauszustürzen. Scinc Fran sieht cS, eilt blitz< schnell herbei und packt ihn im letzten entscheidenden Moment mit beiden Händen, um ihn zurückzuhalten, doch der gewaltige Schwung dcS starken Mannes, den sie nicht lassen will, reißt sie mit und — in dcr nächsten Sekunde liegen Bcidc uutcu auf der Straße. Der Mann hatte nur geringe Verletzungen erlitten, die unglückliche Frau abcr erlag den ihrigen nach wenigen Stunden. AU5 icm Vemeillderalhe. Die Gemtindernthssitzullg am .-;. d. M. wurde mit dcr Wnl)l dcr Mitglicdcr für dic einzelnen Scl» tioncn ausgefüllt. Ucbcr Vorschlag dcö Bürger» meist erö wurde die Anzahl dcr bikhcr bestandenen Sektionen um 2 vermehrt, indem eine eigene Set« tion für Rechts- und Pcrsonalangclcgcuheitcn und ciuc für Lotalpolizeimlgclcgcuhcitcn gewühlt wurde, cbcuso wurde dic Bauscltiou um 2 Mitglieder vermehrt. — Die Wahl zum Bürgcrmcisterstellvcrtretcr fiel wieder auf Dr. Josef Supan; die einzelnen Sektionen bestehen nun aus folgcubcn Mitgliedern: I. Sektion. Magistrat: Horak, Dr. Orel, Schwcnt- ner, Scunig, Dr. Supan; II. „ für RechlS« uud Pcrsonalangelcgcnhci-ten: Dr. Blciwciß, Dr. v. Kalten-, ^ egger, v. Strahl, Dr. Supan, Dr. Snpanc; III. „ für den städtischen Haushalt: Aucr, BlaSnil, Dr. Schöppl, Souvan, Dr. Supanc; IV. „ für Bauangelegcnhtitcn: Bürger, Ma« litsch, Roßmann, Rost, Scunig, Slcdry, Verhouc; V. „ für das Armcnwefcn: Seunig, Hölzer, Pollutar, Schwentncr, Verhovc; VI. „ für Lotalpolizciangelegcnhcilen: Dr. Blciweiß, Horal, v. Kallcneggcr, Pa- liö, Dr. Schöppl; VII. „ für Schul- und StiftuugSsachen: Dr. Bleiweiß, Dr. v. Kaltcncggcr, Dr. MitteiS, Potlular, v. Strahl. Das bestehende Comitü zur Ausarbeitung cincS neuen Gcmtindcstalutes wnrdc durch 2 ncugcwählte Mitglieder, Dr. Blciwciß und Dr. Orel, ergänzt. Zum Schlüsse dcr Sitzung wurde über Antrag deSVorsitzendcn den, Hci rn Mahr die Bewilligung ertheilt, die in seinem Hause cingcmicthctcn Totalitäten der Obcrrealschulc thcilwcisc in daö ncne Gebäude, welches er ebcu aufführt, zu verlege». Neueste Nachrichten und Telegramme. Original - Telegramme. . ^ est, ft. ^„ni. In unterrichteten Krei- d«.'! 3^^ d"s Gerücht, sobald Se. Majestät werdet" ^"' unaarischen Boden betritt, b"s Provisorium aufttehoben. Die Ankunft Tr. Majestät erfolgt heute Mor. aens V, Uhr. stew'Aork. Davis ist wegen Hoch» verrath in Anklagestand versetzt und wird in Washington verhört. London, 3. Juni. Die Prinzessin von Wales wurde heule um 1 Uhr Morgens von eiuem Priuzcn enlbundcu. Sowohl die Prinzessin, als dcr neuge-borne Prinz erfreuen sich des besten Wohlseins. Ncw'Aork, 25). Mai. Präsident Johnson er» klärt alle Häfcn, mit Auenahmc jcucr von Tcxaö, nach dem I. Juli dem Hanocl geöffnet. Ein Schiff mit bewaffneten Auswanderern, mit dcr Bestimmung nach Mexiko, ist von den nordstaallichcn Behörden in San Hrancislo zurückgehalten worden. Daö Hlon-födcrirtcnschiff „Stonewall" hat fich an die Behörden von läuba bcdiugungSloS ergeben. Berichten an« Matamoras zufolge haben die Inaristcn Camagro, (5hina und PcdraS besetzt. Negrclc steht mit 4 >ic Gemeinde. (Uilttr zu Gliii'dlrglllig micö ii> dcr „N- Fr. Pr." cnthallencu Ärtitel«!.) Die in Oesterreich erst neu eingeführte Viel> Versicherung ist culschicden von solch großer sozialcl Bedeutung, eiu so wichtiger Faktor des Gcsamint-National. Wohlstandes eines Volles und bcsondeiS Oesterreichs, welches wohl mit vollem Rechte vorwic gcuo ein Agrilllllnr>Stanl genannt werden muß, daß wir kaum zu oft dieses Thema berühren, einzelne Puntlc desselben anregen tonnen. Auch heule ist cs ein Puntt, dcr uns spezieller Bcachtnng werth oünlt. Bei dem fühlbaren Mangel an statistischen Dalcn, bei dem gänzlichen Fehlen au praktischen Erfahrnngen ist cS dem VcrwaltungS. Körper einer solide vorgehenden Bich - Versicherungsgesellschaft nnr möglich ziemlich hohe Prämien zu bcslimmcu, um dann nicht in die Lage zn kommen, eventuell Nachschuß fordern zu müssen. Wir hoben hier wechselseitige Institute im Auge, da cbcn solche es sind, welche heute i» Oesterreich overircn. Dcr vorsichtige Mann wird allerdings die Versicherung dennoch schließen, um cbcn vollkommen geschützt zu sein, um so mehr, da nach dem Prinzipe dcr Gegen-sciliglcit dcr allfälligc Gewinn dem Versicherung«» nchmcr wieder zu Gute kommt. Ein großer Theil alicr, lind besonders dcr llcillc Man», »verdril den Präiniei, - Äcliag dcinwch nicht erschwilinc» lölincn, andern werden die ErhcbungS-Koslen ic. ein zu großes Opfer verursachen, lurz die als so nothwendig und segensreich anerkannte Institution wird vielleicht noch lange Zcit vrancheu, bis sic allgemeinere Dimensionen annimmt. Und diese Hindernisse sind nicht mcrito» rischcr, im Wesen dieses Vcrsichcrunge.ZwcigcS selbst liegender Natur, sondern rein acccsscrischer, in dcr momentanen Geldklemme und sonstigen Zufälligkeiten begründet, denen dcr Einzelne eben weit mehr uutcr-worfcn ist als eine ganze Korporation, z. B. eine Gemeinde. Eine als nützlich ancrlannle Sache soll jedoch unsere« ErachtcnS nicht auf die lange Bank geschoben werden, es ist vielmehr Pflicht jedes Einzelnen, dahin zu trachten, sie allgemein zugänglich zu machen, und wir glauben ein Mittel zu diesem Zwcck läßt sich auch hier finden, nur müssen die betreffenden Gemeinden, resp. die Gcmcinde.Vorstände selbst die Angelegenheit in die Hand nehmen, mit vereinten Kräften für das Wohl dcr Gesammtheit wirken. Wenn einer Lebens-VcrsichcrungS.Gesellschast eine ganze Korporalion bei-tritt, so wird dcn Mitgliedern derselben eine bedeutende Prämicn.Ermäßiguug zugestanden. Das Gleiche findet bei Feuer-Vcrsichcruugs-Gesellschaften Statt, wenn ausgedehntere Strecken, Baulichkeiten :c. im Zufammcuhange versichert werden. Und es geschieht dicseS auch mit vollem Rechte. Die Gesellschaft er» spart in der Regel schr bedeutend an Agcntur-Provi-sioncu, an eventurlleu Erhcbungs - Kosten, sie hat bei Schadcnfällcn eine viel leichtere Uebersicht und dadurch auch eine einfachere Konlrolc :c., lurz eS erwachsen hicdurch dcr Versicherungsgesellschaft meistentheils solch erhebliche Vortheile, daß sie der versichernden Körper-schaft eincn nicht unwesentlichen Pcrzcntual-Nachlaß von dcr gewöhnlichen Normal'Prämic gewähren kann. Ein ganz ähnlicher Fall soll unseres ErachtcnS auch bei dcr Vieh-Versicherung eintreten. So wie bci der Fcucr- und LcbcnS.Vcrsichcrung größere Kor-poralioncn u, s. w. geruc sich insgesammt einer Gesellschaft anschließen und dadurch wesentliche Resultate erzielt haben, ebenso glauben wir cm derartige« Vorgehen auch bci dcr Vich-Versicherung dringend geboten , und zwar sind cS die Gemeinden, denen wir einen solchen Schritt anrathm möchten. So ist eS z. B. bekannt, daß die Vich-VcrsichcruugS-Oaul „ApiS" bei Versicherung Seitens größerer Gemeinden bedeutende Nachlasse gewährt, währeud sie bei ein-zeluen Versicherungen einen solchen begreiflicher Weise nicht bewilligen kann. Die etwaige Summe der Prämien der einzelnen Mitglieder würde demnach auch viel größer sein, als wenn die gauze Gemeinde als solche versichert. Dieser Ucbcrschuß oder Rabatt, den die Gesellschaft der versichernden Gemeinde zu Theil werden läßt, wäre zu Schul» und sonstigen Gemeinde-Zwecken im Interesse der Gemeinde zu verwenden Diese Vortheile entfallen natürlich, sobald nicht die Gemeinde als solche versichert, sondern die einzelnen Mitglieder. Wir möchten deßhalb den betreffenden Gemeinden-Vorständen, Seelsorgern, welch' letztere doch am Lande einen nicht unbedeutenden Einfluß schon ob ihrer höheren Intelligenz genießen — und welche auch berufen sind, dem Einzelnen mit Rath und That zur Seite zu stehen — u. s. w. dringend empfehlen, dahin zu wirken, daß sümmliche Einwohner gerne ihr Schärftein beitragen, um in der Lage zu sein, den Gesummt»Viehstand zu versichern, und sich dann mit diesem Antrage an eine ihnen als solid bekannte Gesellschaft zu wenden. Die Wirkungen auf die Förderung des Wohlstandes der bezüglichen Ge-imintx'N dürften sich nach unserer Ansicht sehr bald l,crnuSstellen, und mit vollem Reckte darf die Gemeinde sich zn dcn wohlhabenderen zählen, ihre alljillligen Gelder zn anderweitigen, wichtigen, wie oben angedeuteten Zwecken verwenden, da sie durchaus leine btsondcvcn Besorgnisse für ihren eigenen und den Vieljsland ihrer Mitglieder zu hegcn Hut — wobei wir natürlich nicht Außerachllasfnng dcr nöthigen Vorsicht anSsprechen wollen — und bei eintretenden Seu-chcn ic. leine Verarmung ihrer Inwohner zu befürchten braucht. Noch einen Punkt, dcr sowohl für den Einzelnen als die Gesammtheit Anwendung findet, müssen wir hier kurz berührcu. Es wird vielfach der Einwand geltend gemacht, jctzt nicht zu versichern, da die Gefahr momentau eine geringere ist, als dieß noch vor Kurzem der Fall war. Weun eS an ciuem Ende cincS Dorfes brennt, wird leine Feuer'Vcrsichcrunge-Gcscllschaft am anderen Ende des Dorfes Antrage entgegennehmen. Ebenso wird leine solide Vieh-Vcrsichcrungs - Gesellschaft Anträgt entgegennehmen, wenn erst in den betreffenden Bezirken die Seuche auSgcbrochen ist. Ja es wurde Seiten« der hohen Regierung in gerechter Würdigung dieses Umstände« der Vich-Versicherung«.Bank für Oesterreich „Apis" sogar das Recht eingeräumt, Antrüge ohne weitere ablchucu zu lönncn. Ist abcr Jemand schon ver-sichert, und cS bricht dann eine Seuche aus, so ist die Bank in Obligo, also verpflichtet fiir alle Schäden aufzukommen. Wenn wir demnach die ungeheueren Verluste in's Anne fassen, welche dcn Gesnmmt-National.Wohlstand Oesterreichs durch die herrschenden Seuchen in dcn letzten Jahren getroffen, so können wir nur dringend die sofortige Versicherung anrathen Markt- nn> Veschästbömchtc. Wiener Fruchtbörse. (Telegramm vom 3. Juni.) Weizen: Bcmater, Naab, von fl. 3.60, 88z Pfd., bis fi. 3.75, 88z Pfd. Banaler, Raab, ft. 350, 88 Pfd. Mais, BacSkaer, Transito, von fl. 2.40, 78 Pfd., bis ft. 2.50, 88 Pfd. Hafer: Ungarischer, Transito, von ft. 1.60, 50 Pfd., biS si. I.70, 52 Pfd. Ungarischer, Transito, ft. 1.05, 50 Pfd. Umsatz in Weizen 10.000 Metzen. Mehlpreise unverändert. vaibach, 3. Juni. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 6 Wagen mit Heu und Otroh (Heu 35 Ztr. 10 Pfd., Stroh 90 Ztr. 49 Pfd.), 108 Wagen und 7 Schiffe (40 Klafter) mit Holz. (Wochen martt-Preise.) Weizen pr. Mehen fl. —.— (MagazinS.Preis fi. 4.10); Korn ft. —.— (Mgz. Pr. fi. 2.80); Gerste fi. -.- (Mgz. Pr. fi. 2.35): Hafer fi. —.—(Mgz. Pr. fi. 1.97); Halbfrucht fi. —.— (Mgz. Pr. fi. 2.97); Heiden fi. —.— (Mg;. Pr. fl. 2.90); Hirse fi. —.- (Mgz. Pr. fl. 2.99); Kulurutz fl. —.— (Mgz. Pr. fi. 2.88); Erdäpfel fi. 1.80 (Mgz. Pr. fl. __.__); ^nsen ss. 4.- (Mgz. Pr. fi. -.-); Erbsen fi. 3.70 (Mgz. Pr. fi. —.—); Fisolen fi. 3.75 (Mgz. Pr. fi. —.—); Rindsschmalz pr. Pfd. lr. 55, Schweineschmalz lr. 44; Speck, frifch tr. 32, detto geräuchert tr. 42; Butter tr. 50; Eier pr. Stück lr. 1; Milch (ordinär) pr. Maß lr. 10; Rindfleisch pr. Pfund lr. 18-20, Kalbfleisch lr. 16, Schweine-fleisch lr. 22, Schöpsenfleisch lr. 12; Hähnbel pr. Stück kr. 23, Tauben tr. 12; Heu pr. Ztr. fi. 1.30, Stroh lr. 80; Holz, hartes 30", pr. Klafttr fi. 7.50, detto weiches fl. 5.50; Wein (Mgz. Pr.) rother pr. Eimer 13 fi., weißer 14 fi. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Vamberg in ^aibach? 5R4 Lotto)iehimg vom 3. Juni. Xriest ,V R« »^l 3, 78 (1031—1) Nr. 536. Rclizitlttiolt der im Grundbuche Zul) Herrschaft Son- negg Ulb.'Nr. 325 uorkommexden Nea> lilät sammt Ail» und Zugel'ör. Von dem k. k. Vezirlsamte Ober» laibach, als Gericht, wird hlemit bekannt gemacht: Es sei über das Ansuchen des Franz Pischkur von Piauzbüchel. Vezirk Umgebung Laibach, wider Mathias Pnstauerch von Porpetsch, wegen Nichlzubaltuug der i?izitationsbedingnisse und ker aus dem Meistbolvcitheilungsbescheioe ddo. 25. September 1858, Z. 3229. schuldigen 270 fi, 2'/, kr. die Neüzitation der geg. mrscheu dem Varlholmä Urschitsch gehö> rig gewesenen, im Grundbuche l'»en l»ei diesem Gerichte l» den gewöb»' liche» Amlsstunden eingesehen werren, K. s. Ve^irksamt Obcrlatt'ach, als Gericht, am 26. Jänner 1865. (1021-31 NV.' 1479. Reassllmümlg erekutiver Fcilbietuug. Von dem k. k. Bezirksamte Plaittna, als Gericht, wird hiemit bekannt gemacht: Es sei über das Ansuchen der Johann Verdcrber'schcu Erben, durch Herrn Dr. Wenet^kler von Goltschee. gegen Jakob Schwige! von Martinslmch wegen, alls dem Vergleiche vom 9. Mai 1853. Z, 3792, schuldiger 248 fi. 27 kr. ö. W-<'. 5. «'. in die Rcaffuminlng der crckntivcn öffentlichen Versteigerung der. ocm i?et)!ern gebörigen, im Grundlinche HaaSberg >ul) Rklf.-Nr. 660 v'.'lkolU' inenden Realität im gerichtlich erhobenen Schä'hungsweNhe von 1352 fi, C. M. gewilliget. und zur Vornahme derselben die drei Fellbiltllngs'Tagslihunge» auf de» 4. Juli. 4. Ang u st nub 5, September 1865. jedesmal Vormittags lim lO UHr, in der GelichlSkanzlei mit dem Anhange bestimmt worden. daß die feilzubietende Realität nur bei der letzten Feilbietung anch unter dem SchäplmgSiverlhe au den Meistbietenden hinlangegeben werde. Das SchaylmgsprotokoU, der Grnnd bnchseftrakl uno lie Lizitatlonsbedingnisse tonnen bei diesem Gerichte iü den gewöhn lichen Amtöstnnocn eingesehen werden, K, l. Aezirkeaml Planina, alö Gc> richt, an, 6, April 1865. !Mck! zu finden, Ciedit-Plllmessen ^ 3 fi. H« lr. und 5U kr. Stempel, zur Ziehung am I.Juli 1865, Haupttreffer 250.000 st.. mit dcr Unlerschnst dcü Orosjhalldluilgs - und Wechsclhaufts ^. c. 8«tl>e« i» ^VlSll, verlauft (1112-1) ^- ^- ^Vnwciior. > e>M!!I!ll!sl »!!l! »liilkl. M ! I»K«a «5 u «V «T ^ I«^«»> V «l I > W^^>^^(l!MNi)l^!t !!! ^tui mil Ilül-5l>» un«l,'N li 5 l?l. (il»l. >v.) > ^I, vo!> Ilo mmen 7^oelec >!<:n l! ul!d ^urc^ulig un«cll> Dli< f» n»^r!ii!l!!!l, um clio kos'l^ unll Nns^lnnro, so^il: cue ^ll^eliks»««« in n!!«?n li»ti«t»i^en «?!'!,l'!«!» <.,!imi >m füzzlililül <^I' II»I>!-»', lull! eii^lllil ,«i«.l> ^leill^oili^ 5UM sozlll»!- s^Wss^l liniutel - ^ u« /ei - Htm« ül ^^»^^/ in, lul' li>n^«'l''N ^l'l»'lNl<:l! uu^rlx !>< nl!<«l^0!, .«»<»vi« ?,!!>' Vorllülu»^ ,Ilu^i»cl! - ul»2 l'l,!! il ?() U!»,l 35 Klir. /*/2^^^*> Dn« biüi^üln, l)e«iuLM5to l>l>sl luvoi'Iiiz^l^ztc: ?»>2ll>lü^5- u»^ Valsamisclie Vliven-Seife u>5 s'!» Mllcte» >vil'I<«!!iNL« lli^Iicil«!« VV.1 «<:>!>l s»ll' n!ill!n: !^ i, Oli^inzl-puoll«',!»)« 35 >>lis. ^: ^ovi'o^x /,,s l'.,,I!>!<>!'vil'llll>; >m<1 Vi,'!,!i!U'!!l!!^ ^^^^» /,»!' ^V>l!l!<'!'<'!^,',:I<>,i,^ l!!!l! !!<>!^!>,!!,^ ll!>< lx^llllrlcn ki»u»luli!i voi-^l!,!,; l'«> »loll»»»» Wi.lt'»»«!»«'«'!»^ uiu! ^i»»»! ltoKQlBltHt'l,, 8ovio .111«!, slil- it;.?ttc/l.' ^s)l)tl>. 0!!l> l^icl>l<5, /^'/i/^sn/u^: ^pnll». ^ll)l-i ^«Ull,- Ulul ^ioli. Hus>i>nn, «. ^lu.v. VV!,Ilü!-, ^,//ac/t: ^ll»!l>. l<'ü»l. l^610—5) ! Zeugniß. Ich litt durch längere Zcit an rheumatischen Zahnlcidcn, vcrlnmdcu ulit heftigem Ohreu« und Kopfschmesz, wo allc vcrsnchtcn Ntiltcl ohne Erfolg waren; endlich versuchte ich das Anathcriu-Mnndwasscr ^), worauf ich in ciuigcu Tagcn von dicscm Ucbcl gänzlich befreit wnrdc; daher lanu ich dieses Mittel alle» jenen Leidenden, welche mit einem solchen Veiden behaftet sind, bestens anempfehlen. Wien. /lllN) Pohl, N1. 1). K, l. Kassicr. 3u hal'l«: In Laibach bei ?Int. K» ispcr — Ioh. .ssra schovih — K a r l Grill „zum Chinesen" Petrioiö H Pirlcr und Kraschowih's Witwc; in Krainburg bci L Kriurg bei H t r b >1. Apotlicker; in NaraSdiu l'ci Halter, Äpoibcscr; i» Nlustadtl l>ei D. Nizzoli, Npothcssr ; in Gursfcld dci Fried, Ä>) inchc» , Apothcler; in Stein bei Iahn. Apotheker; in Tnest Hauptdcpot bei Serravallo, dann bci R o c c a. Zanetti, H'ikouich nnd Rondolini, Ap^thelev, I. Weißenfcld, Luigi Lordschneider; in Vischoflacl, Oberlrai», bei Karl Fabiaui, Apotheker; i» GlNj bei ssranz Lazzar undP o u l o n i, ?lpllth»sel. _ ---------------^_ MM^k mm MB HP ¦¦ ¦¦ __-__- Die Gefertigten sehen sich angenehm veranlasst, der k. k. priv. Azienda Assicuratrice Ül Triest, vertreten durch den Handelsmann Josef Karillger, für die prompte Abwicklung des namhaften Brandschadens, welcher unsere Bütten-Papier-Fabrik in Görtschach am 11. Mai d. J. betraf, hiemit ihren Dank auszii- I sprechen. I jL t ytw. rotdj, 3o|if5tljaler J)tt|rttr- & JFarliljol) - Jabriktit I Laibach am 3. Juni 1865. (noß-i) I Hiezu ein halber Bogen Amts- und Intelligenzblatt.