Nr. 55. Freitag, 7. März 19 i 3, 132. Jahrgang. Zeitung V»2«u«»«vat!«n«prel«: Mit Postv^rsendung: ganzjährig 3« ^, halbjährig 15 X, Im Kontor: ganzjährig I Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- »!»> Feiertage. Tie AdministvaNanbefind« 2« ü, halbjährig n L, ssür die Zustellung in« Hans ganzjährig 2 X. — Knsertion«gebühr: Für llcinc Inserate l sich Milluiiiöstras,!' Nr, 1«: dle Pedaktion Mill^iöslrafie Nr IK, Sprechsliindru der Nedalliu» von » bis 10 Uhr hl« zu vier Zeilen l>o d, größere per Zeile l2 t>; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « I>. V vormittags. Unjianllertc Vriefe werden nicht angenommen, Manussriple nicht zurüctgcstrUt. AtntNchsr Geil. Räch dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. März 1913 (Nr. 54) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten 1 Nr. 54 «Der freie Schuhmacher» vom 26. Februar 1913- Nr. 17 «Mr«6ui ob2or> vom 28. Februar 1913. Nr. 43 «Ku8i»u» vom 26. Februar 1813. Nr. 6 «Oßninko» vom 25. Februar 1913. Nr. 42 «Vila» vom 25. Felnuar 1913. MchtccmMcher Geil. Die deutsche Wehrvorlage. Aus Verlin wird geschrieben: Einige französische Blätter geben ihren Lesern zu verstehen, die Anlündi gung der ncucn deutschen Wehrvorlage sei ein neuer M der Beunruhigung Europas. Sie legen dabei diesen Gesetzentwurf so aus, als ob er im besonderen eine Spitze gegen Frankreich enthielte und einer Kriegsdrohung gegeil den westlichen Nachbar gleichkäme. Solche Gedanken liegen natürlich der Eindringling dieser Vorlage vollständig fern. Der bevorstehende Schritt der Reichsrcgierung ist, wie fich alle denkenden Politiker in Europa selbst sagen werden, eine Folge der grundstürzenden Veränderungen, die als Ergebnis des Nalkankriegcs demnächst nicht nur auf 0er europäischen Landkarte, sondern auch in den europäischen Machwcrhältnissen sich vollziehen werden. Auch die Einzelheiten, die bisher sowohl über die Finanzierung als über den militär-technischen Teil des Regie rinn, planes belannt wurden, lassen deutlich erkennen, daß es sich um einen weit ausgreifenden Vorgang und nichc bloß um eine Vorkehrung für einc nahe Frist handelt. Da für einmalige Ausgaben ein Betrag von einer Milliarde gefordert wird, läßt fich schon daraus ersehen, dah man auf eine organisatorische Tätigkeit absieht, die nicht in einem Jahre zu erschöpfen ist, sondern sich auf FeuMewn. Die Werbung. Ein Bild aus dem Leben des Rebhuhnes. Von ZN. H'. (Schluß.) Es war das ein eigenes wohliges Gefühl füher Erinnerungen, die das Herz in die angenehmsten Träume einwiegen können. Sie vertiefte sich in Gedanken, vergaß sogar auf ihre frohe und ausgelassene Kinderschar und senkte im Traume die Augen. Der Alte berührte sie leise, mit zärtlicher Liebkosung. Sie wachte auf. „Mein Herzchen! Warum fo vertieft? Du scheinst mir so traurig!" So sprach der Alte und blickte liebevoll in ihr stilles, träumerisches Auge. Er schmiegte sich näher an sie und erst jetzt bemerkte sie seine schönen, hochroten Augenbrauen, seinen Mannesstolz. In seinem Auge strahlte es wie von tausend Rubinen, ebenso wie damals unter der Harfe bei Nupa. Und in diesem Augenblicke war der Kampf in ihrem Herzen entschieden. Ein neues, süßes, überaus glückseliges Gefühl zog ein in ihre Vrust, Visher war ihr die Familie alles gewesen, jetzt bestieg er den Thron all ihrer Gedanken, Wünsche und Gefühle. Sie gehörte einzig nur ihm an. An demselben Abende aber erscholl auf unserem Iclde gegen Rupa ein außergewöhnlich schriller, kurzer Ruf „Girrhel", dem ein zartes Stimmchen „Girret", ein Stimmchcn voll ergebener Liebe und inniger Sehnsucht, antwortete. Dann flatterten lebhaft zwei Paare graulicher Rcbhühnerflügel auf, die zwei liebende, glückliche Herzen trugen. Nach längerer Ieit konnte man dem ersten Paare andere folgen hören. Sie liehen sich bei der Mayerschen Harfe nieder. Nur der Kok^e fehlte mtter ihnen! Die stillen Sterne blickten ruhig auf neues Glück, neue Hoffnungen, neue Sehnsucht; von unseren Bergen her wehte ein kalter Hauch und küßte die Gräber auf dem Krninburger Friedhofe. mehrere, mindestens drei bis fünf Jahre erstrecken wird. Bauten für militärische Zwecke, die Erwerbung neuer Übungsplätze und die Erfüllung anderer gleichartiger, nicht länger aufschiebbarer Bedürfnisse werden durch eine allerdings gewaltige Leistung der deutschen Nation nunmehr sicherzustellen sein. Auf der anderen Seite wird freilich durch einc entsprechende Erhöhung des Präsenzstandes gleichzeitig auch für die Nutzbarmachung jener Kräfte gesorgt, die bisher trotz der allgemeinen Wehrpflicht bei der Heranziehung zum Heeresdienste unberücksichtigt blieben. In Frankreich ist das alles scholl längst geschehen, und es wundert sich in Deutschland niemand darüber, daß trotzdem die Franzosen auch ihrerseits sehr radikale Unternehmnngen zum Zwecke der Verstärkung ihrer Heeresmacht ankündigen. Sie werden aber schwerlich jemals, für die Vergangenheit ebenso wenig wie für die Zukunft, einen ernsthaften Beweis dafür aufzubringen vermögen, daß von deutscher Seite ein Anfchlag gegen die Nachbar-Republik beabsichtigt war oder beabsichtigt wird. Die deutsche Politik geht lediglich darauf aus, dem Deutschen Reiche auch in der Zukunft die Stellung in dem Rate der europäischen Nationen zu sichern, die ihm auf Grund der gegebenen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse unbestreitbar Zukommt. Die Friedensfrage. Aus Konstantinopel wird der „Pol. Korr." berichtet: Die von den Balkanstaaten erhobene Forderung einer Kriegsentschädigung wird allen Anzeichen nach für dcn Fortschritt der FriedcnsbcstrcvumM ein schwierigeres Hemmnis bilden, als irgend ein anderer der zwischen den Kricgsparteien zu regelnden Punkte. Das Zugeständnis des Verzichts auf Adrianopel ist ein Opfer, vor dessen öffentlicher und vorbehaltloser Ankündigung die türkische Regierung noch zurückscheut, obgleich sie sick über dem Krvavec stieg mächtig der rollick» randete Mond auf: am Kankerflusse ließ sich o.>>crai.e einmal, zweimal vernehmen. Und wieder herrschte majestätische Ruhe, weder durch das geheimnisvolle Lispeln des Kanlerflusses in seinem tiefen Bette, noch durch das Bellen des Hundes gestört, den ein fensterlnder Bursche geweckt hatte... Dort über dem Greben in den Steiner Alpen rötete sich schon der östliche Himmel, zuerst etwas blaß, dann immer mehr glühend. Und zuletzt erhob sich die Sonne hinter den zerklüfteten Gestcinsmasscn hervor; fchon erglänzten in den ersten Morgcnstrahlen das weiße Dach des Kirchturmes in Primslau und das rote Dach des Turmes in Nufta. Und bald darauf ertönten in beiden Türmen die Glocken und begrüßten den jungen Februarmorgen. In dieser Zeit spielte sich neben dem Krainburger Frtedhofe auf der Sodarschcn Wiese knapp am bekannten kleinen Hügel ein heftiger, blutiger Kampf ab. Unser Koke hatte sich vom äußersten Rande des Krainburgcr Feldes eine bildhübsche Braut geholt. Er behauptete, daß es in drei Pfarren herum keine so zierliche Henne gebe. Aber sieh! Der erbärmliche Hahn, der vorjährige Geck, der Eindringling von den immer vollen Harfen auf dem Feuchtingcr Felde, den ganzen Winter hindurch von der sorgsamen Hand des bekannten Jägers Johann gefüttert, dieser eingebildete Tropf, der so verfettet ist, daß er sich kaum bewegen kann, dieser Tangenichts verirrte sich Hieher und wollte unserem wackeren Kot^c sein Liebchen mit Gewalt entreißen. Nur gemach, du übermütiger Gesell! KoPe hatte sich seine Braut in blutigem Schweiße und furchtbarem Strauße mit jenen hartschnäbligcn Hähnen aus dem Hcrzogcnforsl erkämpft! Du irrst dich gewaltig, wenn du hoffst, die anmutige Henne in deine Krallen zu bekommen! Sie ist und bleibt Eigentum des trefflichen Kok^e. „Willst du mir wohl aus dem Wege gehen?" Und schon stürzte sich Kok^c auf den Eindringling, der jedoch über dessen Unvcrmcidlichkeit keiner Täuschung hingibt. Wenn auch die große Mehrheit der politischen Kreise der Türkei sich der Einsicht nicht verschließt, daß der für das ottomanische Reich dringend notwendige Friede ohne die Abtretung Adrianopels nicht zu erzielen sei, ist das Zaudern der Regierung im Hinblick auf den Umstand begreiflich, daß es noch immer, abgesehen voll gewissen extrem bürgerlichen Kreisen, in der Armee eine Kriegspartei gibt, die den Standpunkt einnimmt, daß die Ehre der Türkei die Preisgebung Adrianoftcls durchaus nicht gestatte und gegenüber dieser Forderung Bulgariens der Kampf bis zum Äußersten fortzusetzen sei. Immerhin darf man aber trotz der äußerst schwierigen Lage, in der sich das jungtürkische Kabinett infolge feiner Entstehungsgeschichte gerade in diesem Punkte befindet, an der Erwartung festhalten, daß diese Klippe glücklich umschifft werden wird. Für die Möglichkeit der Überwindung des Widerstandes der Türkei gegen die Zahlung einer Kriegsentschädigung ist jedoch bisher kein ermutigendes Anzeichen zu entdecken. Während gegen die Abtretung Adrianoftcls bloß ein Bruchteil des Heeres und einzelne jungtürkische Elemente unnachgiebig Stellung nehmen, erheben gegen das Verlangen einer Kriegsentschädigung alle politischen Kreise ausnahmslos die schärfste Einsprache. Beim jetzigen Stande der öffentlichen Stimmung in Konstantinoftel könnte das Kabinett Mahmud Schcstet Pascha nicht wagen, der Nation dieses weitere Überalls drückende Opfer zuzumuten, ohne sich der Gefahr auszusetzen, daß es vom allgemeinen Unwillen weggefegt würde. Unter diesen Umständen läßt sich die Wahrheit nicht verhehlen, daß das unternommene Friedcnswerk, dessen Auspizien man im übrigen als nicht ungünstige bezeichnen darf, mit großen Schwierigkeiten zu ringen haben wird, falls sich nicht bei den Nalkanstaaten in bezug auf die Forderung einer Kriegsentschädigung Nachgiebigkeit zeigen sollte. bei weitem nicht so träge und linkisch war, wie man vielleicht hätte annehmen wollen. Die Augen beider waren mit Blut unterlaufen, ihre Schnäblein halb geöffnet, die Häutchcn ober den Augen blutigrot, als sie mit leicht gehobenen Flügeln zum Angriffe übergingen. Manch harten Schnabelhieb, manch fcharfe Strcifwunde mit der Kralle trng der eine und der andere davon. Endlich gelang es dem geschmeidigen Kok^e, seinen Gegner am Halse zu packen; blutiger Tau zeigte sich sowohl auf dein fchönen Gefieder des Rivalen als auch an der Spitze des kamftfbewährten Schnabels des Kok5e. Der Gegner tat einen Schrei, erhielt noch einige heftige Ritze und wuchtige Schläge mit dem knochigen Arm übers Haupt, mußte ganz bis zum Bienenstände hinter der Sodarschen Grenzmauer bei der Schmiede weichen und sein Heil in schmählicher Flucht talabwärts suchen. Siegreich durchdrnng der schrille Ruf „Tschirii, tschirii!" die frifche Morgenluft und eilends sprang Kok^e zu seiner schöllen Henne. Sie empfing ihn mit Freuden und dankte ihm lebhaft für die galanten Bezeigung seiner Verliebtheit. Der junge Recke hatte ihr Herz ganz und gar gewonnen. Dort hinter der Ecke schwor er ihr, einzig und allein ihr, ewige Liebe. Mein täglicher Morgenweg führte mich an der Sodarschcn Wiese vorüber in die Stadt. Auf einmal blieb mein Blick auf dem wonnetrunkenen Nebhühnerpärchen haften. Ich hielt inne und betrachtete regungslos das treue Paar. Beide genossen die frohen Augenblicke der, ersten Liebe. In mir wollte sich etwas wie Neid regen. Überglücklich blickte die Henne auf ihren stattlichen Bräutigam. Aus seinem Auge war Liebe, aber auch sie-gcsfreudiger Stolz und männliche Kampflust Zu lesen. In Huje schlug die Uhr halb acht. Aus den Rauchfängen stiege,, dichte Rauchsäulen in den Azur des reinen Fcbruarmorgens. Ich /^ Sie das Schicksal Ihres Freundes jedenfalls nw,. legen." Ungefähr zwei Tage darauf stand Lisbeth, die Zofe der Baronin, während es schon zu dämmern begann, an der Gartentür der Nanzcnbergschen Villa, als ein sauber gekleideter Diener eine Torte vorübertrug. Üisbeth sah ihn schon von weitem kommen, seine stramme, militärische Haltung fiel ihr angenehm auf. Gerade als er ihre Villa passieren wollte, geschah ein Malheur: er glitt auf dem Trottoir aus, hielt sich aber noch geschickt auf den Beinen, während die Torte im Nu auf der Erde lag. Un-willkürlich mußte das Mädchen laut auflachen, was aber den schmucken Diener nicht weiter anfocht; im Gegenteil, er stimmte fröhlich in ihr Gelächter ein und sagte: „Nicht wahr, Fräulein, das habe ich fein gemacht? Meine Herrschaft darf natürlich nicht das geringste merken, und obgleich ich nichts für meinen Unfall kann, so bleibt mir nichts anderes übrig ols umzukehren und eine andere Torte aus meiner Tasche zu bezahlen." „Sie sind wohl hier in der Nähe angestellt?" fragte Lisbeth neugierig. „Ja, ganz in der Nähe, verehrtes Fräulein," ent-gegncte der Diener höflich, „in der Dankelmannstraße, aber es wird wohl bald ein Ende damit haben, denn, offen gestanden, meine Herrschaft ist mir zu knickerig. Und Sie wohnen hier?" fügte er hinzu, indem er sein Auge so wohlgefällig auf ihr ruhen ließ, daß sie bis unter die Haarwurzeln errötete. „Ja," hauchte sie. „Schon feit zwei Jahren, und ich bin ziemlich mit meiner Stellung zufrieden." „Es sind natürlich außer ihnen noch andere Bedienstete beschäftigt?" „Selbstverständlich," erwiderte sie, sich etwas hoch» mutig geriercnd, „wo denken Sie hin? Wir sind sieben Personen in, Hause, eine Köchin, zwei Hausmädchen, eine Kammerzofe, das bin ich -^ dann zwei Bediente und ein Kutscher; den Portier rechne ich dabei nicht einmal mit. Früher hatten wir sogar noch einen Bedienten für den alten Baron, seitdem der tot ist, ist diefe Stellung fortgefallen." reizende Neuheit kleine Kristalltonnen, die schief geneigt auf einem Bänkchen ruhen und das belebende Eau de Cologne Tropfen für Tropfen aus einem vergoldeten Hahn herausträufeln lassen. Daneben feine Flafchen mit holländischen Wappen, genaue Kopien seltener und kostbarer Kristalle aus früheren Zeiten. Auf durchsichtigem, böhmischem Glase, meistens in Form einfacher Wafser-karaffen, entzücken innen und außen gemalte Rofen die Augen der hübschen Frauen, deren feine Finger gern mit diesen Kristallen spielen. Der allerneueste Parfüm-bchälter dürfte aber doch wohl die Hutnadel sein. Will man einer Freundin, die schon „alles" hat, ein kleines und zugleich praktisches Geschenk machen, so verehrt man ihr eine Hutnadel mit Hundekopf. Am Ende der langen Nadel befindet sich der kleine, aus einem kostbaren Stein geschliffene Kopf einer Bulldogge, dessen Augen und Halsband aus Brillanten sind. Ein langes, grünes Lederetui wird oben von einer kleinen, mit weißem Atlas ausgepolsterten Hundehütte abgeschlossen, und die Nadel steckt so in ihrer ledernen Scheide, daß nur der Kopf des Hundes aus der Hütte herausguckt. Dieser Hundekoftf kam, abgeschraubt werden. Er birgt in seinem Innen» ein Schwämmchen, das mit Parfüm getränkt wird. — (Ein Wettbewerb für „vollkommene Ehemim» ner".) Am 15. April wird in London die „Ausstellung des einfachen Lebens" (Simple Life Exhibition) eröffnet. Der „Clou" dieser Ausstellung wird der Wettbewerb der „vollkommenen Ehemänner" sein, der Verheirateten wie Junggesellen in gleicher Weise offen steht. Über 200 Meldungen sind hiezu bereits eingegangen. Nach was für Grundsähen der beste „vollkommene Ehemann" herausgefunden werden soll, kann man ungefähr den Angaben der englischen Tagcspresse entnehmen. Da gibt es Bewerber, die sick) ihrer Pünktlichkeit rühmen, andere glauben den Preis zu erringen, weil sie weder trinken noch rauchen, wieder andere, weil sie stattlich und schon sind. Es soll eine praktische Prüfung vorgenommen werden, die aus zwei Teilen besteht: beim ersten Teil wird angenommen, der „vollkommene Ehemann" erscheint mit einer Verspätung von einer Stunde zum Mittagessen. Wie verhält er ^ich seiner Frau gegenüber? Das soll er jetzt in der Prüfung zeigen. Offenbar darf er nicht mit genmzelter Stirn, weil er so viel hat arbeiten müssen, heimkehren, sondern er muß, um keinen Familienzwist herbeizuführen (und den Preis davonzutragen), Blumen, Schokolade oder noch bessere Dinge mitbringen. Wenn der Braten inzwischen kalt geworden ist, muß er dazu ein vergnügtes Gesicht machen, selbst dann, wenn es sich um Hammelfleisch handelt. Der zweite Teil der Prüfung nimmt den entgegengesetzten Fall an: Der „vollkommene Ehemann" ist längst zu Hause, aber das Essen ist frühestens in einer Stunde fertig. Diefe eine Wartestunde muß er nun ohne Arger absitzen, ja er muß dabei immer noch der liebenswürdige „vollkommene Ehemann" sein, selbst dann, wenn er keine freie Stunde zum Warten hat. Das Preisrichtcramt liegt, wie es wohl selbstverständlich ist, in zarten Fraucnhänden. Miß Gladys Cooper, eine bekannte Londoner Schauspielerin, spricht bei der Prels-erteilung das entscheidende Wort. „Ziemlich viel!" sagte der Diener, bedächtig mit den, Kopfe nickend, um dann scherzend hinzuzusetzen: „Vertragen Sie sich denn auch immer?" „Na, was meinen Sie wohl? Wer hätte Lust, mit mir anzubinden! Ich bin bei der Frau Baronin der Hahn im Korbe, wenn ich mich so ausdrücken darf — und wer sich nicht mit mir gut stellt, der ist die längste Zeit im Hause gewesen." „Nun, das muß auch schon ein rechter Esel sein, verzeihen Sie, Fräulein, der sich mit Ihnen nicht vertragen könnte. Wenn ich mit Ihnen in einem Dienste Ware, ich glaube, ich würde Ihnen das ganze Jahr nur Liebes zu sagen haben." Und dabei sah er sie wieder so verliebt an, daß sie sich fortwandtc und eilig meinte: „Nun ist es aber doch Zeit, hineinzugehen, die Gnädige wird mich schon erwarten." Sie wollte hinein, da rief er ihr zu: „Aber Fräulein, weshalb fo eilig? Sagen Sie mir wenigstens, ob ich in den nächsten Tagen das Vergnügen haben werde, Sie wiederzusehen?" „Ich knüpfe keine Herrenbekanntschaften an", sagte sie kurz. „Wenn wir uns zufällig einmal hier treffen, soll es mir recht sein." „Ich danke Ihnen, mein Fräulein," erwiderte der Diener, indem er wie ein Gentleman die Mütze zog und eine tiefe Verbeugung machte. Sie eilte hinein, konnte es aber doch aus Neugier nicht unterlassen, rasch nach dem Voden zu springen und aus einer Dachluke hinabzublickcn. Dort stand er noch immer und schaute wie verzückt nach der Tür, durch die sie verschwunden war. Ein bi'bscher Mensch! Der schöne Schnurrbart! Und das feine genehmen! Ganz anders wie die Diener im ^>ause, von denen der eine den anderen an Grobheit überbot. Und besonders Josef! Der war ihr ein Dorn im Auge. Wenn es gelang, ihn hinauszudrängeln und dafür den Fremden an seine Stelle zu bringen. Unwillkürlich klopfte ihr das Herz, wenn sie daran dachte. (Fortsetzung folgt.) äawacher Zeitung Nr. 55. 495 7. März 1913. — (Das Erbe eines indischen Nadscha) macht in der Neumark großes Aufsehen, Zu Anfang des 18. Jahrhunderts wanderte ein gewisser Reinhardt nach Indien aus, wo er einem indischen Radscha das Leben rettete. Der Fürst überhäufte ihn mit Reichtümern und hinterließ ihm, als er starb, ein großes Vermögen, das der glückliche Erbe auf der Bank von England in London hinterlegte, wo es im Laufe der Jahre zu der gewaltigen Summe von 375 Millionen Mark anwuchs. Als Verwandte des Reinhardt namens Kett in den Achtziger-jähren die Erbschaft heben wollten, war es nicht möglich, über die zwei Mitglieder der Ncinhardtschen Familie, die schon zn Anfang des vorigen Jahrhunderts, bezw. zu Ende des 18. Jahrhunderts gelebt hatten, die nötigen Papiere zu beschaffen. Jetzt hat ein Mitglied der Familie Kett, das in Friedrichsberg bei Dühringshof (Neu-mark) ansässig ist, anf dein Kirchhof zu Berlinchen auf zwei Grabsteinen den Namen Reinhardt gefunden, und bei näherer Nachforschung ergab sich, daß einer der Gestorbenen die Erblinic ergänzte. Die weitere Spur führte nach Stargarb i. P. und von dort auf die umliegenden Dörfer. Nun konnten alle fehlenden Glieder in der Erbschaftslinie ergänzt werden. 30 Millionen sind bereits an eine in England lebende Seitenlinie des Erblassers ausgezahlt worden. Auf die in Fricdrichsberg lebenden Verwandten fallen auch etwa 30 Millionen Mark, gewiß cin märchenhaftes Geschenk des Glückszufalles. — (Die Opfer des Newyorter Vertehrs.) Man hat das Aussterbcn der Fußgänger in den amerikanischen Städten prophezeit und nach den jetzt veröffentlichten Statistiken scheint dieser Tag wirklich nicht mehr allzu fern zu sein. In Ncwyork allein weist das Jahr 1912 eine Unfallzunahme von 23 Prozent im Vergleiche zum Vorjahre auf. 582 Menschen fielen dem Verkehre zum Opfer; unter ihnen 230 .Kinder. Die Automobile fegten 221 Personen hinweg, die Straßenbahnen töteten 38 Kinder und 96 Erwachsene; andere Gefährte 85 Kinder und 92 Erwachsene. Hiezu kommt die große Zahl der Verletzten, wobei bemerkt werden muß, daß nur die Schwerverletzten bei der Statistik in Betracht gezogen worden sind. Tnrch Kraftwagen erlitten 1342 Leute Verletzungen; die Straßenbahnen verwundeten 704 Personen uud durch andere Gefährte Zogen sich 317 Personen Verletzungen zu. Lolal- und Promnzial-Mchnchtcn. Laibachcr Gcmeinderat. — Der Laibacher Gemeiuderat trat gestern abends unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tav <"< ar zu einer ordentlichen Plenarsitzung zusammen, an welcher sämtliche Mitglieder der Gemeindevertretung teilnahmen. Als Regiei''.masuertretcr fungierte k. k. Landesregic-rungsrat K remen ^ ek. Zu Verifikatorcn des Sitzungsprotokolles wurden die Gemcinderäte Kristan und Vi 5 nikar nominiert. Einer Mitteilung des Verwaltungsgecichtshofes zufolge gelange» vor diesem Gerichtshofe am 29. März zwei Beschwerden der Stadtgcmeinde Laibach gegen den krainischen Landesausschnß zur Verhandlung. Bürgermeister Dr. Tav^ar erklärte, daß er bei diesen Verhandlungen auf eigene Kosten die Stadtgemeinde Laibach vertreten werde. Einer Mitteilung der k. l. Finanzdirektion für Kram zufolge hat das k. k. Finanzministerium die Eingabe der Gemeinde Waitsch, betreffend die Steuerbefreiung für die Einführung der Wasserleitung seitens des Laibacher Wasserwerkes, abschlägig bcschic-den und wird daher die Gemeinde Waitsch, falls sie auf Wasserversorgung aus dem Laibacher Wasserwerke reflektiert, selbst zu entrichten haben. Am 17. März beginnen die koinmissioncllen Verhandlungen in Angelegenheit der Errichtung einer elektrischen Zentrale am Laibachflusse nächst dem Zwangsarbeitshaus. Die Stadtgemeinde Laibach wird hiebei sowohl durch einen Sachverständigen (Herrn Theodor Schenkel aus Graz) als auch durch einen Rechtsanwalt vertreten sein. Schließlich machte der Bürgermeister die Mittcilung,daß vom 11. bis 14. Juni , in Laibach ein Preisschicßen des 3. Korps abgehalten werden wird. Über Ansuchen des Herrn Regimentskom-mandanten Weber werden den bei diesem Anlasse in Laibach eintreffenden Offizieren alle jene Vcncfizicn ein^ geräumt werden, welche den Teilnehmern am vorjährigen Preis schießen der österreichischen Gebirgsrcgimcntcr zuteil wurden. Bürgermeister Dr. Tav<"-ar beantwortete sodann einige in den letzten Sitzungen eingebrachte Interpellation nen. Die vom Gemcindcrate Likozar angeregte Änderung bei der Vahnübersetzung an der Untcrkrainer Straße geht einer günstigen Lösung entgegen. Die vom Gemeinderate 5t regar beantragte Regulierung der Ctura pot in Udmat ist im Zuge und wird die Angelegenheit nunmehr der Vauscktion zur Verhandlung Zugewiesen werden. In der Holzapfelgassc wird die elektrische Beleuchtung vermehrt werden (Interpellant Ge-M"'mderat Icgliiy. Hinsichtlich der Straßun^eschotte-rung in der Vorstadt Tirnau (Interpellant Gemcinderat Thomas N oval) sind die erforderlichen Weisungen bereits erfolgt. Gcmeinderat Dr. Novak berichtete sodann namens der Personal- und Rechtssektion über die Zuschrift des Sladtmagistrates betreffs Einrichung einer Feststellungs- klage gegen die elektrische Straßenbahn wegen einer Nei-tragslcistung zn den Baukosten für die Errichtung der neuen Brücken über den Laibachfluß. Infolge der Ncgn-licrnngsarbcitcn im Laibachbette müssen die Franzensbrücke und die Petcrsbrückc durch neue Brücken crfetzt wecdcn. Beide Brücken müssen auch für den Verkehr der elektrischen Straßenbahn eingerichtet fein und hat die österreichische Kleinbahngesellschaft bereits die rechts-oerbindliche Erklärung abgegeben, daß sie auf die Be-uützung dieser Brücken reflektiere. Für den Verkehr der Laiüachcr Bevölkerung würden Brücken erster Klasse vollkommen genügen, während mit Rücksicht auf den Verkehr der elektrischen Straßenbahn der Brückenbau bedeutende Verstärkungen erfahren muß, welche einen Mehraufwand von 30.000 bis 40.000 X erfordern. Da die Unternehmung der Straßenbahn sich weigert, diese Mehrkosten zu tragen, sei es notwendig, in dieser strittigen Angelegenheit eine Feststellungstlagc gegen die elektrische Straßenbahn zu überreichen, um derartige Streitfragen auch für die Zukunft zu beseitigen. Im übrigen aber sei bei der Ausarbeitung der Detailplänc für die erwähnten Nrük-kenbnulcn auf alle Verstärkungen Rücksicht Zn nehmen, welche infolge Benützung der Brücken für den Verkehr der elektrischen Straßenbahn geboten erscheinen. Die bezüglichen Anträge des Referenten wurden ohuc Debatte zum Beschlusse erhoben. Gcmeinderat Dr. N ovak berichtete wciters über ein Gesuch des Gutsbesitzers Emanucl Kühnel betreffs Zustimmung zur LäschungsbewiNigung des Pfandrechtes des städtischen Armenfonds an einigen Grund-parzellen der Herrschaft Gradac bei Mottling. Da die restlichen Grundparzellen genügende Sicherheit bieten, wurde dem Ansuchen ohne Widerrede Folge gegeben. Namens der Finanzscktion berichtete Gemeinderat Milohnoja über den Erlaß der k. k. Landesregierung betreffs Aktiviernng einer Landeskommission für Fremdenverkehr und Touristik im Herzogtumc Krain. Auf Grund des vom lrainischen Landtage in der Sitzung vom 24. Juli 1912 gefaßten Beschlusses soll eine „Lan-dcskommission für Fremdenverkehr und Touristik in Krain" mit dem Sitze in Laibach errichtet werden. Zu diefcm Zwecke wurde in das Landesbudget pro 1913 der Betrag von 6000 /< eingesetzt, während das k. k. Mini sterium für öffentliche Arbeiten einen Beitrag von 8000 Kronen unter der Bedingung zugesichert hat, daß auch die übrigen Interessentcngrnpftcn, insbesondere die Stadt Laibach, eine möglichst gleich hohe Summe diesem Zwecke zuwenden. Der Gemeinderat hat über Antrag des Referenten dem Statute der erwähnten Landestommission, in welcher die Stadtgcmeinde Laibach durch zwei Mitglieder vertreten sein soll, zugestimmt und der Landeskommission bis auf Widerruf einen jährlichen Beitrag von 2000 /< zugesichert. Der k. k. ftriv. stciermärkischcn Eskomfttebank, welche das Haus Nr. 19 an der Poljanastraße in Laibach käuflich erworben hat, wurde die Velafsung des Erdbebendarlehens auf dieser Realität bewilligt. Namens der Bausektion referierte Gcmcinderat 8 tembov über den Wettbewerb für einen allgemeinen Regulicrungsftlan für den nördlichen Teil der Stadt Laibach. Es hatten sich, dem Rufe der Ttadtgemeindc folgend, 30 Interessenten gemeldet und davon !5 bis zum festgesetzten Termine ihre Entwürfe überreicht. Der erste Preis wurde dem Ingenieur Heide in Nauen bei Berlin, der Zweite Preis dem Architekten Schmidinger in München, der dritte Preis den Architekten Schwegel und Be-guclin in Düsseldorf zuerkannt, während der Entwurf des Ingenieurs Gustav Mcninger Edlen von Lerchen-thal in Graz der Gemeinde znm Ankanfc empfohlen wurde. Den Autoren der Entwürfe „Suuin cuique", „Zukunftsbild" und „Slovanska Lnblan" wurde die Anerkennung ausgesprochen. Der Gcmcindcrat hat über Antrag des Referenten den Bericht der Inry zur Kenntnis genommen und deren Mitgliedern für ihre Mitwirkung den Dank ausgesprochen. Der Stadtmagistrat wnrdc beanftragt, auf Grundlage der eingelaufenen Entwürfe einen allen Anforderungen entsprechenden Regulieruugs-plan für den nördlichen Teil der Stadt ausarbeiten zu lassen und mit dem bereits genehmigten Negulierungs-ftlane für den Stadtteil zwischen der Wiener Straße und der Gcmeindcgrcnzc gegen ^i^ka in Einklang zu bringen. Gcmeinderal Dr. Novak berichtete über die Berufung des Hausbesitzers Gjuro'N a.5 i c a gegen die Entscheidung des Stadtmagistrates inbetreff der Herstellung eines Trotloirs, resp. Hinterlegung einer Kaution für das Trotloir vor seinem Hause in der Mar-montova ulica. Der Rekurent wurde von der Erlegung einer Kaution befreit. Das erforderliche Trottoir aber wird auf seine Kosten von der Stadtgcmcinde errichtet werden. Dem Ansuchen der Besitzer an der Poljska ccsta in Udmat um Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung wurde Folge gegeben und die Aufstellung von drei elektrischen Lampen dortselbst beschlossen (Referent Gemeinderat Reisn er). schließlich wurden die Entwürfe einer neuen Dienst-Pragmatik für die Beamten des Ttadtmagistrates und für die Beamten der städtischen Sparkasse einhellig genehmigt. Wir kommen auf die Dienstpragmatik morgen noch ausführlicher zurück. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Sitzung um 9 Uhr abends geschlossen. — (Der Kaiser.) Wie die „Korrespondenz Wilhelm" erfährt, hat Seine Majestät der K aiser gestern seit Monaten in Anbetracht des wahren Frühlingswetters die erste Promenade im Freien gemacht. Der Monarch hatte den Sftnzicrgang seit Oktober v. M. um die Mittagszeit täglich in der großen Galerie des Schlosses zu absolvieren, da das Wetter nicht beständig und milde genug war, um ihm eine Promenade im Freien zn gestatten. Gestern Zwischen cin und zwei Uhr nachmittags hat der Monarch die erste halbstündige Promenade im Kammergarlen unternommen. Der Spaziergang hat die beste erfrischende Wirkung ausgeübt. — (Personalnachricht.) Seine Exzellenz der Herr Truftpcndivisionär Fcldmarschalleutnant Herm. Kus-m anek ist heute zur Vornahme der Inspizierungen in Tolmein, Karfreit und Kanäle abgereist und hat auf die Dauer der Abwesenheit die laufenden Dienstgeschäfk Obersten Georg Marjanoui'^, Commandanten des des 28. Infanterie-Tnlftftendiuisionstommaudos an den Feldkanonenrcgiments Nr. 7, üvcrgeben. Die Rückkunft nach Üaidach erfolgt voraussichtlich am l2. März. * (Stempel- und Portofreiheit in Stellung und Wchranaelea.enl,eitcn.) Aus Anlaß von Anfragen über die Stcmpelbehandlung von Gesuchen um Bewilligung zur Stellung außerhalb des zuständigen Stellungsbezirkes sowie der Gesuche um Zuerkennnng der Begünstigung nach ß 32 W. G. hat das Ministerium für Landesverteidigung im Einverständnis mit dem k. k. Finanzministerium entschieden, daß diese Gesuche wie überhaupt alle im tz 86 W. G. bezeichneten Eingaben die Befreiung von den Stempel- und unmittelbaren Gebühren genießen. Ferner hat das Handelsministerium verfügt, daß bis zur definitiveil Regelung der näheren Modalitäten der Inanspruchnahme der bezüglichen Portofrciheit in den Wehruorschriften die zwifchen den Gemeindevorstehern und den Matrikelführcrn gewechselten Amtskorrcspon-denzen als portofrei zu behandeln sind, sofern sie Wehr-und Landsturmangelcgcnheitcn betreffen und gemäß Artikel V. Absatz 3, des Portofreiheitsgesetzes mit der deutlichen Bezeichnung der Eigenschaft der Versender und des Gegenstandes, wodurch die Portofreihcit begründet wird, versehen sind. —r. — (Vom Vollsschuldienstc.j Der k. k. Bezirksschulrat in Gurlfeld hat die bisherige Lchreriu in Sankt Ruprecht Rosa Mcjak zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in St. Margareten und die bisherige Lehrerin in Hl. Kreuz bei Landstraß .Karoline K uchle r zur provisorischen Lehrerin an der dreiklassigcn Volksschule in St. Kanzian ernannt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Nudolfswert hat au Stelle des bis zum Schlüsse des Schuljahres krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Anton Sila die Volontärin an der Prioat-Mädchen-volksschule in St. Michael Silvia Vu" führt uus Venclli in ein mittelalterliches italienisches Kastell, wo der alte, blinde Edelmann Archibald in Abwesenheit seines Sohnes Manfred dessen Gattin Flora behütet. Indes weiß Avito, auch ein Ritter, Fioras Liebe zu gewinnen, zn ihr Zutritt zu erlangen. Archibald schöpft Verdacht; Fiora gesteht ihm ihre verbrecherische Liebe, ohne Avitos Namen anzugeben. Der Alte erwürgt sie, wobei er gleichzeitig die Nerven der Zuschauer kitzelt. Auf seine Veranlassung werden die Lippen der toten Fiora — ganz wie in einem Schaudcrromane — mit Gift bestrichcn, damit der unbekannte Liebhaber, dessen Abschiedsbesuch von der toten Geliebten aller Wahrscheinlichkeit nach bevorsteht, auch dem Tode verfalle. Nichtig kommt Avito, küßt richtig Fiora uud stirbt richtig nach knrzcm Todeskampfe. Manfred küßt, von Schmerz übermannt, ebenfalls Fiora. Nun kommt noch der alte Archibald dazu und sinkt bei der grausigen Entdeckung, daß sich sein Sohn vergiftet habe, tot zu Boden. So liegen nuu die drei „Könige" am Schluß des Dramas leblos in der Gruft, mitten unter ihnen die tote Fiora, ihre Herzenskönigin. Mehr als vier Leichen kann man füglich nicht verlangen! Das tragische Poem trieft von Nomantik, von sentimentalen Liebesergüssen ohne nennenswerte Pointen, von Geseufze und Gejammer. Der erste Alt ist kümmerlich genug geraten, im zweiten bringt die Erwürgungsszenc ^ la Othello brutales Leben auf die Bühne, der dritte Akt zeigt Floras Leiche, von brennenden Kerzen umgeben, an der die drei „Könige" einer nach dem anderen manfetot hinsinken. Der Aufbau des Stückes ist sehr eiufach, dramatische Kraft wird durch grelle äußerliche Effekte crfetzt, die auf kurze Zeit den Zuschauer über die innere Leere hinwegzutäuschen vermögen. Wir glauben gerne, daß das Original durch seine wohlgefügten Verse besticht, aber den ganz übermäßigen und überflüssigen Wortschwall dürften felbst die schönsten lyrischen Verse nicht maskieren können. Der gestrige Ritt ins alte romantische Land hat uns nicht sonderlich zugesagt. Vielmehr halten wir dafür, daß sich ein modernes Drama ohne die Zier der blauen Blume für den Ehrenabcnd des Herrn Danilo bei weitem besser geeignet hätte. Herr Danilo mag ja bis zu einem gewissen Grade romantische Anwandlungen haben — sonst hätte cr's sicherlich fünfunddreißig Jahre lang nicht beim Theater ausgehalten — aber als Darsteller wandelt er auf realem Boden und ist uns gerade da sympathisch, wo er Menschen voll Saft und Blut darstellt, Menschen, die man greifen und befühlen, sie in ihren Schwächen uud Vorzügen beurteilen kann. Im übrigen gab er den Archibald nut reicher Entfaltung seiner künstlerischen Natur; nur glauben wir, wie schon gelegentlich einmal betont, daß seine Kraft oder sagen wir, wenigstens seinStimmaterial, für hochtragischeNollen nicht ausreicht. Deswegen hätten wir ihn bedeutend lieber in einer jener Zahlreichen Partien gesehen, die er im Verlaufe von 35 Jahren mit Glück kreiert hatte! Das Publikum bewies dem verdienten Bühnenkünstler seine warmen Sympathien durch einen sehr zahlreichen Besuch, durch oftmalige Hervorrufe fowie durch Widmung von verschiedenen Ehrengeschenken und Angebinden. Die Partie der Fiora fand durch Frau Krcisova eine vorzügliche Wiedergabe, an der nicht gemäkelt zu werden braucht; auch die Herren V u k« ek als Manfred und Fi « er als Avito waren sattelfest und legten in ihre überströmenden Deklamationen von Liebe und Schmerz warmflutende Lyrik. Eine kleinere Partie führte Herr ktrukelj mit beträchtlicher Gewandtheit durch. Die Regie des Herrn Skrbin 5 ek funktionierte tadellos, das Szenische vermittelte reiche Stimmung, insbesondere im Schlußakte. — (Erfolgreicher Gemüsebau im Hansnarten.j Ein Ratgeber für jeden Gartenbesitzer in der Stadt und auf dem Lande. Leitfaden für den Unterricht an Haushaltungsschulen und landwirtschaftlichen Lehranstalten. Einfache Kulwranleitungen für sechzig verschiedene Gemüsearten. Bearbeitet von Otto Bruders. Mit hundert Abbildungen. Oktav. Geheftet 2 /< 20 k, gebunden 3 X 30 /l. A. Hartlcbens Verlag in Wien. Dieses Vuch, das vor verhältnismäßig kurzer Zeit zum erstenmale in die Welt gezogen ist, und jetzt in zweiter, verbesserter Auflage vorliegt, soll besonders dem Anfänger im Gemüsebau zeigen, wie die wichtigsten Arbeiten vorzunehmen sind, um nicht von vornherein auf den Erfolg und Lohn seiner Arbeit verzichten zu müssen; dem vorgeschritteneren Gemüsebauer und Gärtner gibt es nebstbei viele neue Ratschläge und Winke von Wert. < ^ ^o^""l"6li Vestnil.") Inhalt der 3. Nummer: ^. -s^ohann Koprivnik: Das Vachcrngcbirge. 2. Ianko Mlakar: Aus den Zillertaler Alpen. .).) Paul Kunavcr: Von der Rinka anf dem Grat auf dle Skuta. 4.) Literatur. 5.) Umschau. 6.) Ver-cmsmitteilungeu. — Das Heft euthält fünf Illustrationen. ^ („Zvolwek.") Das dritte Heft dieser illustrierten Jugendzeitschrift enthält Gedichte von Fr. Nojec Davorinov, E. G a n g l, Jan Reginov und Cvetko Gorjan^ev, weiters erzählende und belehrende Beiträge von Ivo T r o 3 t, Milan Dolinar, Iva, Paul Strmöck, Cvetko Gorjan^eu und Dr. Jakob Skct. — Die Rubrik Belehrung und Unterhaltung bringt ein zweistimmig vertontes Lied von Iv. Kiferle, ein Rätsel, mehrere Notizen und die Sftrcchecke. — („Domace ua.nji8cc".> Inhalt der 2. Nummer: 1.) Paul Flerc: H. Spencers sittlich-erziehliche Forderungen. 2.) Die Ausbildung des Wahrheitsgefühles 3.) Dr. Fr. Derganc: Die Entzündung des Blinddarmes. 4.) Feuilleton (Volksmärchen und Volkssaaen) 5.) Miszcllen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vurealls. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 6. März. Präsident Sylvester widmet zunächst dem verstorbenen Abgeordneten Schuhmeier einen tiefempfundenen Nachruf, dcu das Haus stehend anhörte und worin er ausführte, daß dieses erschütternde Ereignis allenthalben auch in jenen Kreisen, die durch den Gegensatz der Politik und Weltanschauung vom Dahingegangenen getrennt waren, die tiefste Teilnahme hervorgerufen habe, was nicht nur in der besonderen Tragik des Falles, sondern auch in der Persönlichkeit deS Ver- Üaibacher Zeitung Nr. 55. 497 7. März 1913. Wordenen begründet war. Der Präsident gedenkt dann der Katastrophe, die die deutsche Kriegsmarine betroffen hat. Wir nehmen den tiefsten Anteil, sagt der Präsident, an dem Verluste und Schmerz des uns verbündeten Staates und ich bitte Sie um die Ermächtigung, den Minister-Präsidenten zu ersuchen, er möge im Wege des Auswärtigen Amtes das Beileid des österreichischen Abgeordnetenhauses an die deutsche Negierung leiten. (Zustimmung.) Der Finanzminister übermittelt den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Ermächtigung zur zeitweiligen Außerkraftsetzung der Bestimmungen über den Einfluß der Zinsfußcrhöhungcn auf die zu Konver-Ucrungszwecken gewährten Gcbührcnerleichtcrungen. Im Einlaufe befinden sich Anträge der deutschen und böhmischen Sozialdemokraten, betreffend die Entlassung ver einberufenen Reservisten, ferner ein Antrag Schraffl, betreffend den Schutz der Metallindustrien gegen übergriffe des Eisenlartclls. Vor Übergang zur Tagesordnung beantragt Abg. Seitz, als zweiten Punkt die erste Lesung seines Antrages über die Entlassung der Reservisten in die Tagesordnung einzuscknebcn. Er bemerkt, es gehe nicht an, daß das Abgeordnetenhaus, während sich die Mnze Welt mit der internationalen Politik beschäftige, an °er Frage achtlos vorübergehe. Abg. Nemec stellt dm Äeichen Antrag. Neide Anträge werden abgelehnt und dann in die Tagesordnung, das ist die erste Lesung des Hausiergesctzes, eingegangen. Die erste Lesung der Hau-»lerhandelsvorlage gedieh bis zum Schlüsse der Debatte. Am Sitzungsschluß beantragte Abg. Daszynski sei-uen Antrag, betreffend die Aufhebung des Verbotes der ^aisonauswllndcrung und der Beurlaubung der Reservisten auf die Tagesordnung zu stellen. Der Antrag wurde abgelehnt. — Nächste Sitzung morgen. Kasfcnranb. Trieft, 6. März. In der Via Acqucdotto wurde in der vergangenen Nacht im Iuweliergeschäfte Rudolf Dussich ein Einbruch verübt. Die Täter erbrachen den im Laden befindlichen Gcldschrcmk und entnahmen ihm Gold- und Wertgegenständc im Gesamtwerte von etwa 250.000 Krolien. Es gelang ihnen, unbemerkt zu entkommen. Der Krieg. Athen, 6. März. Über den allgemeinen Angriff auf ^ie Befestigungen von Ianina wird gemeldet: Der Kronprinz ordnete an, daß gegen sämtliche feindlichen Positionen eine heftige Kanunade eröffnet werde. Im Laufe des ganzen Tages wurden über 30.000 Geschosse abgefeuert, die am Fort Äisani großen Schaden anrichteten. Die sechs Batterien dieses Forts wurden vollständig Zum Schwelgen gebracht. Unterdessen rückten beträchtliche Miechische Truftpenabteilungen bis in die Nähe der Hö-Hen von Mcmoliassa vor. Die Kanonade dauerte die Aanze Nacht an und wurde gestern frill) wieder lebhafter. Wiihrend die Truppen auf der Linken den Feind tapfer ^griffen, zogen sich die Türken, durch den plötzlichen "Ngriff so beträchtlicher Streitkräftc überrascht, zurück und begannen in Unordnung zu fliehen. Die Geschütze vom Fort Visani wurden um 1 l Uhr nachts zum Schweifen gebracht. Die Griechen besetzten nachmittags die Höhen von St, Nilola, wo 110 türkische Soldaten und vier Offiziere gefangen genommen wurden. Drisko und Kotovraki wurden besetzt. Um 3 Uhr nachmittags war die Flucht der Türken auf dem linken Flügel allgemein. Der Feind floh in wilder Hast nach Ianina. Die Flucht ber Türken währte bis in die Nacht hinein. Die schwere Artillerie der Griechen bei Aitoraki feuerte gegeil Ia-nina 15 Granaten ab, die bei Katrika niederfielen. Die Verteidigung der Türken war sehr schwach. Die griechischen Truppen rückten bis Dulussi, außerhalb Ianina, vor. Der Kronprinz gab seiner Freude über die Tapferkeit der griechischen Truppen und ihre Erfolge Ausdruck. Athen, (i, März. General Scutzo ist mit drei Eskadronen in Ianina eingerückt. Auf dem Fort Bisam weht die griechische Flagge. Athen, 6. März. Ein Telegramm des Kronprinzen von heute 6 Uhr früh besagt: Nachdem die griechische ^lrmee die ganze linke Front der Festung Ianina beseht hatte und Bisani sowie Kastrica eingeschlossen worden waren, hat Essad Pascha mir soeben mitgeteilt, "aß seine Armee sich als l r i c g s g ef an g en ergebe. ^ When. 6, März. (Agence d'Athönes.) Infolge der Meldung über den Sieg der griechischen Truppen herrscht unter der Bevölkerung von Athen große Begeisterung. Overall wird die Nationalhymne gesungen. Von den buchen werden die Glocken geläutet. , . Konftantinupel, <; März. Der amtliche Kriegsbericht veiagt: Infolge des seit drei Tagen andauernden Schnee-Reibens herrscht in den militärischen Operationen an "er ^'ataldxalinie und vor Vulair beinahe gänzlicher Füllstand. Nur unweit von Bujukheikler in der Gegend von Oataldxa kam es zu einem Scharmützel. Unsere -^rupften richteten ihr Feuer gegen eine Schäferei, die der Feind für seine Zwecke benutzte. Sämtliche dort be-imdlichen bulgarischen Soldaten wurden bis auf drei geltet. In der Gegend von Silivri und Baghc'e ist teine ^pur vom Feinde wahrzunehmen. Das Bombardement von Adrianoftel dauerte in den letzten drei Tagen fort, "och war es nur am dritten Tage etwas heftiger. Der Gesundheitszustand der Truppen ist überall ausge-zelcynet. Konstantinopel, 6. März. Wie verlautet, habe sich das jungtürkische Komitee mit großer Mehrheit für einen ehrenvollen Frieden, der alle Ottomanen befriedige, ausgesprochen. Andernfalls müßten die Feindseligkeiten fortgefetzt werden, selbst wenn Adrianoftel fiele. Die rumänisch-liulgarische Streitfrage. Sofia, 6. März. Die Deputierten des Grcnzbezirkes Dobrud/.a legten beim Ministerpräsidenten Ge^ov und beim Präsidenten der Kammer Dr. Dancv im Namen der Bewohner ihrer Wahlbezirke gegen eine eventuelle Abtretung des Gebietes Verwahrung ein und verständigten die Regierung, daß sie in der Kammer eine diesbezügliche Resolution einzubringen beabsichtigen. Sofia, 6. März. Anläßlich der von rumänischer Seite veröffentlichten Meldungen, in denen das Vorhandensein von Doknmentcn behauptet wird, die angeblich beweisen, daß Bulgarien Rumänien eine Grenzberichti-gung vorgeschlagen habe, erklärt der „Mir" neuerlich, daß derartige Dokumente nicht existieren, und fordert die offiziöse rumänische Presse auf, sie, falls sie bestünden, zu veröffentlichen. Das Numanuv-Inbilänm. Petersburg l>. März. Um 8 Uhr morgens kündeten 21 Kanonenschüsse von den Wällen der Petersburger Festung den Beginn der Feierlichkeiten zur Begehung des Jubiläums der Dynastie Romanov an. Gegen 11 Uhr begann die Auffahrt der Würdenträger, des diplomatischen Korps, der Reichsräte, der Dumaabgeordnctcn sowie der Deputationen der Stände und der Abgesandten Finnlands zur Kasan-Kathedrale. Um 11 setzte sich der kaiserliche Zug vom Winterftalais in Bewegung. Voran ritten kaiserliche Konvois. Dann folgten drei Galawagen niit den Mitgliedern des Kaiserhauses. Den Schluß des Zuges bildete abermals eine Abteilung Konvois. Am Portal der Kirche empfing der Metrovolit die kaiserliche Familie mit dem Kreuze und Weihwasser. In diesem Augenblicke ertönte von allen Kirchtürmen festliches Glok-kcngcläute. In der Vorhalle der Kafan-Kathcdrale kamen der Patriarch von Antiochia und die gesamte Geistlichkeit dem Zarenpaar entgegen. Der Patriarch richtete an sie eine Ansprache. Als der Kaiser, die Kaiserinnen Alexandra und Maria Teodorovna, der Thronfolger Großfürst Alexej, dessen Aussehen vortrefflich war, ihre Plätze eingenommen hatten, begann der Fcstgottcsdienst. Bald nach 1 Uhr lehrte die kaiserliche Familie unter den begeisterten Ovationen des Voltes in das WinterpAlais zurück. Die ganze Stadt trägt festliches Gepränge. Frnnkrcich. Paris, 6. März. In der Kammer legt Kriegsminister Etienne den Gesetzentwurf, betreffend die dreijährige Militärdienstzeit, vor. Gleich bei seinen ersten Worten erhebt sich auf der äußersten Linken ein ohrenbetäubender Lärm. Der Präsident versucht energisch die Ruhe wieder herzustellen, jedoch ohne Erfolg. Die Deputierten der Rechten sowie auch der Linken und des Zentrums klatschen lebhaft Beifall. Die Deputierten der äußersten Linken schlagen während der Rede des Ministerpräsidenten nnaufhörlich mit den Pultdcckeln und rufen ununter-brochen „Reaktion". Als der Kriegsminister die Tribüne verläßt, criönt lebhafter Beifall. Die Sozialistcn ergehen sich ill Schmährufen. Nach diesem Zwischcnfall, der etwa 20 Minuten gedauert hatte, wird die Vorlage an einen Allsschuß verwiesen. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n 1 e k. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Niiliüt Ioscf, Die Berechnung von zweistelligen Stuckwertbahncu, K 1,50; Haupt mann Gerhart, Gabriel Echillinssö Flucht, Drama, X 3,80; Kapp Dr. Iul., Artur Echnihlcr, K 8,—; Schlager Paul, Pädagogischer Jahresbericht von 1911. 64. Jahrg.. X 9.00; Weber Doktor Albert uisse»sct)afteli. 27. Vd. 1911/12. neu. K 9.—; Hcinzc Dr. Hermann. Adolf Heinzes praktische Anleitung zum Disponieren deutscher Aufsätze. 3. Bändchen: Aussprüche und Sinnsprüche, X IM; Wolf Gustav. Das schöne deutsche Mitteldeutschland mit 1U0 Abbildungen, drosch. X 2.16. neb. I< 2.86; Schnihler Artur, Gesammelte Werke, 1. Ausg., Die erzählenden Schriften, 8 Bde., geb. X 12.— ; Foil mann Otto. Die Eifel. K 4,80; Heiden st am Vcrncr von. Schwedische Geschichten, X —,12; Vertsch Huno. Kleine Abenteuer. X —,12; Schieber Anna, Aus Kindertagen. X —.12; Weber Max Maria von, Die GciMenjaad der Araber, X —.12; Wien, neuester Plan und Führer von, in Buchform, X 1,60; G nmpIowicz Ludwig, Soziologische Essays, X 2,—; Jäger Prof. Dr. Gustav. Entdeckung der Seele, 2. Vd., X 9.60; VogeIsanaE. Walther. Luftschiffahrt, X 1.20; Haldane Lord, Die idealistische Lebensart. X 8,— ; Flur icke Dr. Kurt, Papaaeien-Vüchlein. geb. X 2.40; Björn son Björnstjerne. Blacken, X .12; Friedrich der Große, von ihm und über ihm, X —,12; V j e I y Andrej, Die silberne Taube, Roman, X 6.—; Skcdl, Hofrat Dr. Artur. Mr Hivilpruzehreform. X 2,50; Panhuys Anny von. Der Götze Theater, Roman aus der Vühuen->velt. drosch. X 3,—, acb. X 4.20; Lanosbcracr Art., Lu, die Kokotte, Berliner Nomnn. drosch. X 4.80. neb. X 6,— ; Ar minius Wilhelm, Venezianische Novellen. K ß.__; Nanitschet Maria. Lustige Ehen. drosch. X Z,__, geh. x 4.20; Heller Dr. Michael » 3 60 weiches Holz. . » » 9- — Tee......» , 8 — Steinkohle . . i » 3 44 Kakao. .... » » 6- Kohle ...... 9 — Zucker.....» ,— 88 Koks...... . 4 70 Salz.....» » —'24 Petroleum . . iii »44 — Pfeffer...... . 2 80 Brennül. . . » . 76 — Lailtt-zlllllz-MH.MllillMHM ill Mch. Morgen Samstag den ». März 1913 118. Vorstellung Logen-Abonnement gerade Nünefiz für den Spielleiter u. Charakterdarsteller Aarl Oru^c Der Pfarrer von Kirchfcld Vollsstück mit Gesaug in uier Aufzügen von Ludwig Anzeugruber Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 6. März. Müiaiwoic, Buchhalter. Vutovar. — Prockl, Schneidermeister; Krischan. Baumeister; Keltscha, Rsd., s. Gemahlin; Rcismger, Rsd., Graz, — Kerchlange, R,d., Inns, druck. — Vcllgrubel,. Rsd,, Marburg. - Fautl. Rsd.. Kla< genfurt. — Nlckl, Rsd. Linz. — Stary. Erwlcssi, Rsde.; Krenu, Kfm,, Trieft. - Quaißel'. Kfm., Hnischau (Schlesien). — Ca» puder, Priu., Laiback. — Mol'U?, Priu, Neumarltl. - Brodzky, Kladivo. Kehle. Austen, Vogelgsang, Mayer, Weiß. Rsde.. Wien. Grand Hotel Union. Am 6. März. Nossi. Stadtbaumeister, Osoppo. — Dr. Gradmt; Kcbat, Rsd,. Görz. — Dr. Huber. Stabsarzt; Amtmaur, Priu.; Haas, Poicher, Rsde,, Glnz. — Polcm, In» genieur, Brunn. — Miluloschel. Ingenieur. Leoben, — Mihal, Prio,, Gottschce, — Kurosceua. Priu.; ^akobljruic, Kfm.. Agram. — Vehuvec, Priv., Sciscnberg. — T>eoen. Kfm,, Idria. — Pribil, Kfm., Linz. — Porsche. Kfm.. Brunn. — Traun, Rsd., Prag. — Heilig. Rjd., Csatatum. - Basch, Rsd.. München. — Freund. Rsd, Hannover. — Adarizzi, Uhland, Rsde,. Tnest. Tpitalslu. Bantdiirlior; «meral, Ingenieur; Ztone Kfm.; Wiener, Mcßna Weinberg, Kl,in. Hirschfeld, Weiß, Rubm-, Machauf, Nowat. Landauer, Schwarz, Schischa, Piemler. Rosenbaum, Mauer, Grohmann, Mossaii. Tschunlo, Rsde,. Wien. ____________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Srehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. Z g W ft «... ..V^W ^ » KHz, ZL Z^U >____^ s^F Z" __________________^2« "<7 '2 u. N. "745 9i i4?lUUW77chwuch! heiter " d 9 U. Ab. 45 2^ 7'1 NW schwach ^ » ____ ?l? U. F. ! 43 7; -0 6! ^ > halb bew. ^ 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 7-1°, Normale 2 1°. Wien, 6. März. Wettervoraussage für den 7. März für Stciermarl. ttärnlen uud Krain: Heiter, unbestimmt, milde, lolale Winde, mäßige Wmde. — Für Ungarn: Im Wetter teine wesentliche Peränderung erwartbar. £otbatf)er Bettung sftr. 55. 498 7. Ütfär$ 1913. k«äl, i3le der K. K. priv. Oesterreichiscben M Credit-Hnstalt für Hanöel und Me —;;„;;,;;:,,„„ Kaof, Verkauf und Gelehnung von Wert- \ INSNf _ v .. Escompte von Wechseln u. Devisen; 6eid- paaleren; BJrsenordrei; Verwaltung iri I Olhpph ¥*K£3 PreSerenaaSSe Nl*. 50 elnlagengeg.EInlagsbflchero. Im Konte- »M Depot«, Safe-Deposits etc. Ill L.alUd.011 ?^ i i oaci cuyaooe 111. ou. Horrent; Militfir-HeiratskautimD etc. Kurie an der Wiener Börse vom O. März 1913. hchlußkurs Gold | Ware Allg. Staatschnld.-------------- Pro«. .3 (Mai-Nov.)p.K.4 8f90 SB-10 g ¦*% ,, ,, p. U.4 84-90 86-10 CC k. st. K. (Jän.-Juli)p.K.4 84-90 85-10 ,, „ p. A.4 84-90 86 10 £ 4'2%».W.Not.Feb.Ang.p.K.4'2 8T80 88-— £ 4-20/,, „ „ „ „ p.A.4'2 87-80 88'— £ 4t8°/p „ 8ilb.Apr.-Okt.p.K.4'2 88'— 88'SO W/4'2% „ „ ,, „ p.A.42 88-— 8820 LoBev.J.1860znö00fl.ö.W.4 1666 HJW Loaev.J.18(i0 7.uioon.ö.W.4 463-— 463- Lo8ev.J.lH64zul00fl.ö.W___634-— 646— Lo8ev.J.1864zu 50H.Ö.W___322— 334- — St.-Domän.-Pf, iaofl.yooF.5 —— —— Oesterr. Staatsschald. Oe8t.Staat8Bühatzsch.stfr.K.4 r<6-90 97-10 OeBt.Goldr.strr.Gold.Kasse. .4 106-70 106-90 „ ,, ,, ,, p. Arrgt. 4 106-70 10690 Oeet. Rente i.K.-W.stfr.p. K.4 «60S 86 26 „ ,, .,, „ „ ,,U. .4 86-16 86 36 Oe«t. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 84-96 86-16 Ocst. Rente i. K.-W. steuersr. (1912) p. U............ 84'96 86-16 Oost.Invest.-Rent.8tfr.p.K.3V,i 74S0 76-10 Franz Josefeb. i. Silb.(d.S.) ö1/« 106-96 106-90 Galiz. KarlLudwigeb.(d.8t.)4 86 16 86-16 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 8616 86 16 RudolfBb.i. K.-W.Btfr.(d.S.)4 85-10 86-10 Vom Staate z. Zahlung übern. Eisenbahn-Prioritäts-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1882 4 11Q-— —•— Bohm.We8tbahnEm.188.1)..4 ST— 88-— Böhm. W7-— S(l(lnorddeutscheVbdgb.fl.S.4 86-26 87-26 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 84-70 86-70, Ung. Staatsschuld. . UnB.Staatskaasen6ch.p.K.4>/2 98-60 98-SO Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 10376 103 96 Ung. Rente i.K.Btfr.v.J. 1910 4 83-S6 84 06 Ung. Rente l. K. stfr. p. K. 4 84-10 84 30 Uiik Prämien-AnlehenälOOtl. 422-60 434 60 U.TheißB-R.u. Szeg.Prm.-0.4 299-— 3U--U. Grundentlastg.-übg.ö.W.4 86-76 8776 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz.Ei8.-L.-A.K.1902 4Vs 92-26 93-26 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 84-60 86 60 dto. Em. 1900 vorl. K .... 4 84-60 8660 Galizischesv. J. 1893 verl. K.4 S4-— 86 — Krain.L.-A.v. J.1K88Ü.W .. 4 — ¦— 94-60 Mährisches v.J. 1890 v.o.W. 4 91-60 9260 A.d.St. Budap.v.J. 1903v. K.4 8426 86-26 Wien(Elek.)v. J. 1900 v. K. 4 S4-— 86 — Wien (Invest.) v.J. 1902 v. K.4 «778 88 76 Wienv. J. 1908 v. K......4 84-60 86 60 Russ. St. A. 1906 s. 100Kp.U.6 103-40 103-90 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4V2 91-76 —•— Pfandbriefe and Kommunalobligationen. Bodcnkr.-A. öst., f.0 J. ö.W. 4 86-60 87 60 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-26 9726 Uöhm. Hypothekenbank K. .5 101-— 101-60 dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 91-40 92-40 Schluükurs Geld 1 Ware Pro». Böhm.Ld.K.-Schuldsch.60J.4 88'— 89- dto. dto. 78J.K.4 88-— 89-— dto. E.-Schuldsch.78j.4 88-— 89-— GaIiz.Akt.-Hyp.-lik.......6 -• — •_ dto. inh.50 J.verl.K.4Vj 91-26 92-26 Galiz.Landesb.5lVoJv.K.4Vi 9226 93-26 dto.K.-Obl.III.Em.42j.4V2 90-26 91-26 Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 99-78 100 — lBtr.K.-Kr.-A.i.6ü'Uv-K-4V, 94- 96-~ Mfthr.Hypoth.-H.Ö.W.u.K.4 86-60 87-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55J.4 86-60 8760 Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 86-26 S6-26 Oest.-ung.Bank50J.v.ö.W.4 91— 92-- dto. 50 J. v. K.........4 91-36 92-36 Centr. Hyp.-R. ung. Spark.4>/2 92-76 93-76 Comrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 4>/2 94-26 96-26 dto. Com. O. i. 5OV2 J- K *% 93'— 94 — Herrn.B.-K.-A.i.50 J.v. K4»/2 92-60 93-60 Spark.Innerst.Bud.i.50 J.K4Vo 93'— 94-— dto. inh. 50 J. v. K- . . • V-U 88-60 89-— Spark.V.P.Vat.C.O.K . .4»/j 92-— 93-- Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4V2 92 76 93-76 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V2 9660 96-60 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Odcrb.E 18H9(d.S.)S.4 84-46 86-46 dto. Em. 1908 K(d. S.). .. 4 8376 84-76 Lemb.-C7.er.-J.E.1884300S.3-6 7« 76 79-76 dto. 800 S...........4 84-70 86-70 Staatseisenb.-Gesell.E. 1895 (d. St.) M. IOO M.......3 86-60 87-60 Südb.Jan.-J. 50'1 F. p. A. 28 261-66 262-66 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 9/-— 92-60 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.18HOäl()0fUX 2S0-— 292 — dto. E. 1889 ä 100 fl .... SX Z49-— 261-— Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. ä 100 11..............4 240¦— 248-— Serb. Prämien-Anl. älOOFr.2 116— 123-— Bud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W. S8-— 32-— Schlußknrs (ield 1 Ware Crcd.-Anst.CH.u.G.lOOfl.ö.W. 486-— 496-- Laibach.Präm.-Anl.20fl.d.W. 67- — 7U-— RotenKreu7.,üst.G.v.l0sl.ö.W. 62-36 56 35 detto ang. G. v. . . 5 fl. ö. W. 32-40 37-40 Türk. E.-A.,Pr 0. 400 Fr.p.K. 221- 224-— Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 11. ö.W. 486- 498----Gowinstsch. der 8°/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 47-80 61-60 Gowinstsch. der 8% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1889 68-— 74 — Gewinstsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 34-— 38-— Transport-Aktien. Üonau-Dampf.-G. 500(1. CM. 1294-— 1304-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4923-— 4933-— Lloyd, österr........4Oi> K 589-— 661 — Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 70G-26 70726 Südbahn-G. p. U. . . . 500 Fi-8, 114-90 116-90 Bank-Aktien. Anglo-östcrr. Bank 120 fl. 19 K 341— 342-— Bankver.,Wr.p. U. 200Ü.SO ,, 517-25 518-26 Hod.-C.-A.allg.üst.300K57 „ 1205-— 1215- CreditAnst. p. U. H20 K 83 ,, 631— 632 — Credit-B, ung. allg. 200 fl. 45 „ 786-— 78T— Eskompteb.steior. 200(1. 32 ,, 666-— 56T- Kskomptc-G.,n. «.400K 40 ,, 74T- 751- — Länder!)., öst. p. U.2OOH.3O ,, 616-60 51760 LaibacherKreditb.-100K25 „ 416- — 41T- Oest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2045-— 2066-— Unionbankp.U.. . 200fl.S3 ,, 699-60 600-60 Verkelirsbank,allg.l40fl.20 ,, 370-— 37V— Živnosten. banka 100 fl. 15,, 271-50 272-50 Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., öst. 4('O K 1313-— 1324-— Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K I48f— I486-— Königen.Zoment-Fabrik 400 K 384-- 388-— Lengenfelder P.-CA.-G. 250 K 141-— 14320 SclilnQkurH Geld 1 Ware Montanges., österr.-alp. 100 fl 1045-& 1046- x Perlmonsor h. K. u. P. 100 fl. 490-— 4 95*>t-M> Valnten. Mttnzdukaten........... 11-41 li-us. 20-FrancB-Stücke......... 19^'* m-17 20-Mark-StUcke.......... 23-66 2V7i Deutpche Reichsbanknoten . . 118-20 uS-40 Italienische Banknoten..... 93-80 94-— Rubel-Noten............ 264- 256- Lokalpapiere nai h Privatnotier. d. Filiale d. K.K.priv.Oest. (Tedit-Austalt Branerei Union Akt. 200 K 235— 246-— Hotel Union „ 500 „0 —¦— —— Krain. Bauges. ,, 200,, 12K 20O-— S10-- „ Industrie,, 2oO„2OK 430— 440- Unterkrain.St.-Akt.lOOfl. 0 60-— 70- Bankzinsfusl 6% Die Notiernng eämtlichor Aktien unu <\cr „Diversen Lose" versteht eich per Stück.