Nr. 171. Msntag, 28. Juli 189tt. 109. Jahrgang. Aibacher Zeitung. »an,jäh"u n i, "s'^.'x^" P ° stuerl« ndun « : «gre!«p vim 10 bl« ll Uhr vormittag». — Unfrankierte Vrlrfe werben nicht angenommen und Manuscript« nlchl zurüllgeslellt. Amtlicher Weil. Nn ^^' ""b k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 21. Juli d. I. den ^monschef im Finanzministerium Anton Ritter von eine« , ,"" ?ber s^n Ansuchen von der Function unn« -^ ^aierungscommiffärs bei der österreichisch» "Zechen Bank allergnädigst zu entheben und zu Unn !" geruht, dass demselben für die in dieser Func« l^/urch eine lange Reihe von Jahren mit selbst. geleisteten ausgezeichneten Dienste die ^octzfte Anerkennung bekanntgegeben werde. Dunajewsli m. p. Ass^. ^ und l. Apostolische Majestät haben mit w".,M.lter Entschließung vom 21. Juli d. I. den ^ ">ter>alrath im Finanzministerium Dr. Friedrich 3ifa,- "°" Geiringer« Winterstein zum t. k. U'rrul,a.scommissär bei der österreichisch-ungarischen S^. ?^ ben mit dem Titel und Charakter eines rmonsrathes bekleideten Ministerial«Secretär in diesem "Nl,tenum Dr. Wilhelm Freiherrn von Kolben« tmn «^ i"" Stellvertreter desselben in dieser Func« """ allergnädigst zu ernennen geruht. Dunajewsti m. p. ant i«^' ^ Landesprilsident in Kram hat den Berg« Ne,z',«^na Dr. Anton Ka isersb erger zum k.k. harzte in Tschernembl ernannt. Nichtamtlicher Hheil. Vom Tage. einend ^.^" Magyaren mehrfach nach, dass sie besitzen ^ ^ ""b treffsicheren politischen Instinct folge lü ' "^ ^^ s"t brei Decennien erzielten Er» hasten U "5" °"ch ^ die Richtigkeit dieser schmeichel« den Ma! ^^"'^ s« sprechen. Wenn dies aber bei von is.""^"" im allgemeinen zutrifft, so gilt es nicht sü'ckeb^ ^"n«"la"schen Opposition, die sich im der su" l^l'gen Genusse des bekannten bitteren Brotes alkrle ^""asunsähigteit ^e« politischen Geschmack mit lich ^ u'wnalismus und Chauvinismus ganz gründ« ^ktid " ^' ^" ledem gesunden Menschen« Appo°.k trotzende Formalismus eines Iranyi und sailer? ^ ^^^lich dahin geführt, dass sie jeder Seite abzugewinnen und jeder Tagesfrage mit irgend einem avitischen Gesetze in der Hand factiös zu opponieren verstehen. Sie zeigen dies soeben bei der Behandlung der Frage: ob es zwei Bataillonen bosnischer Infanterie gestattet sei. den Boden Oesterreich - Ungarns zu betreten und an den Truppenmanöoern unserer Armee theilzunehmen? Be« kanntlich hat diese ganz unbedeutende Angelegenheit während der letzten Delegations Session dem Führer der gemäßigten Opposition, dem Grafen Albert Apponyi, Gelegenheit zu einer wenig kostspieligen parlamentarischen Auszeichnung geboten. Der edle Graf hatte näm. lich damals behauptet, dass nach ungarischem Gesetze keine «fremde Truppe» ohne Bewilligung des Reichs« tages die Länder der Stefanskrone betreten dürfe — und. wie damals in den Organen der Oppositionen verlautete, soll thatsächlich irqend ein Gesetz schon im Anfange des vorigen Jahrhunderts diesen wenigstens legislativen Schuh vor einer fremden Occupation sicher« gestellt haben. Damit man aber nicht glaube, dass Graf Albert Apponyi vor dem Anmärsche von tausend BoLniaken die geringste Scheu empfinde, so fügte er schlagfertig hinzu: dass sich sein Gewissen gar nicht von der Zahl der anrückenden Streiter, sondern von der principiellen Verletzung eines avitischen ungarischen Gesetzes beängstigt fühle. Dabei machte der edle Graf dem Minister. Präsidenten den Vorwurf einer ganz unbegreiflichen Bequemlichkeit, denn er und seine gemäßigt oppositio« nellen Genossen würden selbst den Durchmarsch einer bosnischen Armee bewilligt haben, wenn die verehrte Regierung dem geehrten Hause rechtzeitig eiue bezüg« liche Gesetzesvorlage unterbreitet hätte. Graf Julius Szapary erwiderte hierauf, dass er die ungarischen Gesetze ebenso genau wie Graf Npponyi kenne nnd dass er für die in diefer Angelegenheit zu treffenden Maßregeln die volle Verantwortung übernehme. Wir dachten, dass damit diese Affaire erledigt sei und dass die bosnischen Bataillone mit Umgehung der Länder der Stefanskroue ganz ungestört — znmal stch soeben die ungarische Opposition den Sommerferien hingibt — an den Manövern in Oesterreich theilnehmen werden können. Da kommt auf einmal das leitende Organ der äußersten Linken, der «Egyetertez», und schupft aus dem in Ungarn ziemlich reichlich fließenden Vorn jenes Formalismus — der immer meint, die Welt sei der Gesetze wegen und nicht die Gesetze für die Welt da — ein zweites Haar, um damit die Manöversuppe der bosnischen Soldaten zu verderben. Das verehrte Blatt argumentiert dabei folgendermaßen: Dass diese Ba-taillone keine Spanne ungarischen Bodens occupieren dürfen, sei ganz in der Ordnung. Aber es sei doch sonnenklar, dass durch die Verschmelzung der Bataillone von Mostar und Sarajevo mit der gemein« samen Armee die im ungarischen Gesetze gar nicht vorgesehene Gefahr nahegerückt sei: die Äosnjaken könnten am Ende doch in ihrer Verkleidung einer k. und l. gemeinsamen Truppe durch ein Seitenthor nach Ungarn einrücken, welches Graf Albert Npponyi während der letzten Delegations. Session zu schließen vergessen hatte. Nachdem nun einmal nach ungarischem Gesetze und Recht «fremden» Truppen das Betreten der Länder der Stephanskrone auf das strengste verboten ist, so rüttelt jetzt der «Egyetertes» den ganzen formalistischen Scharfsinn der Landesväter der äußersten Linken auf, damit sie sich für den October noch rechtzeitig einen Inter-pellationskucheu zurechtlegen, in dem es an avitischen, militärischen und contmental-politischen Rosinen nicht fehlen möge. Es ist selbstverständlich ganz und gar Sache der Opposition in Ungarn, ob sie den Forma« lismus bis zum Grabe einer iwlitic: inanity treiben wolle oder nicht. Wenn man aber auch mit solchen Ideen in politisch unfruchtbarer Sommerszeit sein täg« liches Auskommen zu finden meint, so fühlen wir uns doch verpflichtet, auf des «Egyetertes» Wink mit dem Zaunpfahl zu erwidern, dass wir diesen absolut nicht verstehen. Denn wenn wir schon einmal in Bosnien drinnen sind und wenn wir es in der Weltgeschichte schon so weit gebracht haben, dass man auch in Ungarn die Nothwendigkeit und die Vorzüge der bosnischen Occupatiou anerkennt, so sollte man wohl annehmen dürfen, dass es auch in Ungarn keinen Denkenden mehr gibt. der uns anrathen würde. Bosnien in den Zustand staatsrechtlicher Herrenlosigleit zu versehen. Ist dem aber so, dann fordert der gesunde Men« schenverstand. dass man alles thue, was die lebendigen Verbindungen zwischen der Monarchie und den occu« pierten Provinzen zu stärken und zu entwickeln vermag. Dazu gehört aber vor allem, dass wir Bosnien sammt seinen schmucken Soldaten nicht als «sremdes» Vut, sondern als einen factischen «Besitz» der Monarchie ansehen, mit dem keine sremde Macht mehr schalten und walten dürfe. Denn wohin gerathen wir, wenn wir — bei dem außergewöhnlichen, in den Kompendien des Staatsrechtes nirgends classificierlen Verhältnisse unserer Monarchie zu Bosnien — fortwährend daran erinnern, dafs die occupierten Provinzen vielmehr unser Feuilleton. Vom japanischen Hofe. einen, KH« 'nteressantesten Fahrten, welche jemals gönnt wa? ^ unserer Kriegsmarine zu machen ver« ^ 1887 5'^ ^ Corvette «Fasana» zurückgelegt, als ^zher^ n ^W mit Sr. k. und l. Hoheit dem Herrn ^lkademi-s? » !"ld Ferdinand und dessen Marine« l'ch ab ^ l. 6en an Bord die Küsten Asiens «gründ' sicher ?" Schiffslientenant Leopold von Iedina. Prinze ^""s ^l" jugendlichen und reichbegabw, fitel «A,, W"lt war. veröffentlicht nun nnter dem Mne AV 7'"."b Küsten und Fürstenhöfen, über diese die folWU em tressliches illustriertes Wert. dem wir ^"°e Sklzze entnehmen: Hoheit «"/!"' T°ge nach der Antnnft Sr. k. und k. Kaiser vnn ^'° fa"d die feierliche Audienz beim 9m h.c." .'"pan statt, dem ein H»f Oaladiner folgte, ^tfiimlw .°ü ^"riokau. dem unserem Prinzen zur ^ Cm^ gellten Palais, herrschte große Brweguug. lln Pala^ " e Gardesoldaten, welche die Ehrenwache ausgerückt '"^^' ""r unter Trompetengeschmetter ?."l Unisllsn''^ Schwadron Garde-Caoallerie. in Bezug llch. ber itp? ??^ "uferen Honved.Husaren sehr ähn-"Nd die t^ l ^ ""' "m als Escorte zu fungieren, 3^scher d,?3^"°ch französischer Mode livr.erten Herde im ^ ''^"'panen hatten Mühe. ihre feurigen Ge'!" A""" zu erhalten. Mehrere b?.l„ """'".l"gang wurde aufgebrochen. Voran "«mene Polizisten als Ordner, dann zwischen den Abtheilungen der Escorte die lange Reihe Wagen, welche Se. t. und k. Hoheit und dessen österreichische nnd japanische Suite aufgenommen hatten. Die Bevölkerung Tokio's lieh sich dieses Schnustück nicht entgehen. Dicht gedrängt bildete sie Spalier uud betrachtete mit Neugierdc uud unverkennbarer Sympathie den Zug. Die Zeitungen, welche in Japan fleißig qelescn werden, halten Nachricht von der bevorstehenden Audienz gege« ben und daran verschiedene Betrachtungen geknüpft. Man beschäftigt sich in den gMdrt,',, Kreisen Japans viel mit den politischen Verhältnissen Enropa's. und der Umstand, dass Oesterreich. Ungarn keine aggressive Politik befolgt, ist dort wohl bekannt. In herzlicher Weise wulde mm hervorgehoben, dass nnsere Monarchie sich nie an den Vergewaltigungen betheiligt hatte, die Japan öfter seitens europäischer Slaateu erdulden musste und dass überhaupt kein Grund zu einer Ent« zweiung der beiden Staaten dankbar sei, wohl aber sich schon mancherlei vorthcilhaste Handelsbeziehungen zwischen denselben gebildet Halm». Desgleichen gedachte man wärmstens des sympathische!, Empfanges, dessen sich Japaner in Oesterreich stets zu erfreuen haben. Diese Ausführungen hatten sichtlich Eindruck auf das Publicum gemacht. Uebrigens ist der Japaner nn allgemeinen gntmüthiger Natur nnd die Kreise, welche nicht Politik treiben, waren stets dem Fremden freuud- lich gesinnt. . , . ^ ,. Es dunkelte bereits, als wlr be, dem alten Daimiohause vorfuhren, welches provisorisch als kaiser» liches Palais eingerichtet wurde. Es ist dies ein äußer« lich unscheinbarer Holzbau, welcher nur ein Erdgeschoß enthält. Das Innere des Palastes ist dagegen höchst prachtvoll und mit Geschmack eingerichtet. Bis zum kleinsten Detail zeigt sich eine künstlerische Durchfüh« rung. Lange Gänge umgeben verandaartig die einzelnen Fronten und verbinden das Hauptgebäude mit den Zubauten. Mau kann sich kaum etwas Eleganteres denken, als das sorgsam ausgearbeitete Gebälke, welches ohne jedweden Lack oder Anstrich tadellos rein erhalten und mit sehr schönen Beschlägen aus Gold« oder Naturbronze versehen sind. Die Wände der Gemächer sowie auch der Gänge sind mit reichen japanischen Tapeten oder Wandgemälden auf Goldgrund bedeckt. Zahlreiche Würdenträger in goldgesticktem Staats-frack oder in der kleidsamen japanischen Militär-Uniform, die Brust mit Orden bebeckt, erfüllten die Wartesäle. Im kleinen Nudienzsaale befanden sich die beiden Majestäten, umgeben von den Prinzen und Pnncessinnen. Seine Majestät der Kaiser Mutsu Hlto. eine kmfügc Erscheinung von ausgesprochen japanischem Typus, zählt ungefähr 40 Jahre. Gleich den Prinzen, hatte er die Gala Oeneralsuniform, welche an die französische Maischallsuniform mahnt, sowie die österreichischen Orden angelegt. Die weiblichen Mit« glieder der kaiserlichen Familie sowie die Hosdamen waren in europäischen Soire'e'Toiletten erschienen. Die Kaiserin, eine anmuthige, schlanke Dame. scheinbar im Alter dem Kaiser wenig nachstehend, trug das Ordens» band des rothen Kreuzes. Es ist dieL die Insianie einer Institution, die jener der europäischen gleichen Namens nachgebildet ist. und über welche die hohe Frau das Protectorat übernommen hat. Laibacher Zeitung Nl. 171. 1410 28. Juli 1890. Besitz, jedenfalls aber fremdes Eigenthum seien? Wäre es da nicht im Sinne des «Egyetertes» ganz consequent, wenn unsere Kriegsverwaltung in pflichtgemäßer Obsorge für die militärische Ausbildung der bosnischen Compagnien deren Theilnahme an den Manövern bei — ConNantinopel empfehlen würde? Man sieht, dass der Leisten, auf dem ein aviti-sches, offenbar gegen fremde und unbequeme Truppen-durchzüge geschaffenes Gesetz gemacht worden, nicht auch auf den vorliegenden Fall passe. Denn was man auch sagen mag. die bosnischen Compagnien können in Oesterreich-Ungarn niemals als eine «fremde» Tnippe angesehen werden. Sie sind wohl nicht im ungarischen Wehrgesetze vorhergesehen, aber sie werden von kaiser« lichen und königlichen Officieren befehligt, sind von solchen organisiert und ausgebildet worden und stehen heute in der 0r6re 6e batailis des 15. Armeecorps. Und ebensowenig als wir den Dienst der l. und l. Ossi« ciere bei den bosnischen Bataillonen als den Dienst in einer «fremden» Truppe — den ja bekanntlich das Gesetz verbieten würde — ansehen dürfen, ebensowenig als wir die Anwesenheit bosnischer Jünglinge in den l. und k. Cadettenschulen oder die Anwesenheit fremder Officiere und Deputationen bei der Armee und ihren Manövern — auf die Zahl kommt es dabei, wie Graf Apponyi sagte, gar nicht an — als eine Verletzung der Integrität der Länder der Stephanskrone bezeichnen können, aus denselben Gründen ist es ein — zum mindesten politischer — Nonsens, von der möglichen Invasion einer «fremden Truppe» zu sprechen, wenn zwei bosnische Bataillone einige Wochen unseren Trup« penmanövern in Ober« und Niederöfterreich beiwohnen werden. Das glaubten wir aussprechen zu müssen, denn von jenen kleinen praktischen Vortheilen zu reden, welche die Anwesenheit dieser Bataillone in Oesterreich» Ungarn mit sich bringt, ist schon darum überflüssig, weil diese Vortheile jedermann — dem «Egyetertes» so gut wie unS — gegenwärtig sein werden, ohne dass es hiezu erst einer besonderen und ausführlichen Auseinandersetzung bedürfte. Politische Ueberficht. (Zum deutsch«czechischen Ausgleiche.) Aus Prag wird uns telegraphiert: Ein vom deutschen Executiv - Comite^ veröffentlichtes Communique' erklärt, dass die Deutschen an den Wiener Vereinbarungen nach wie vor unverbrüchlich festhalten und erwarten, dass die anderen Ausgleichsparteien und die Regierung das gegebene Wort einlösen und im nächsten Landtage die vereinbarten Punkte der verfassungsmäßigen B^schluss-fassung zuführen werden. Die bisherigen Erfahrungen legen es jedoch den Deutschen auf, die Betheiligung an der Landesausstellung von dem günstigen Ergebnisse der bevorstehenden Verhandlungen über den Ausgleich abhängig zu machen. (Triester Stadtrath.) Anlässlich der bevor« stehenden Vermählung der Frau Erzherzogin Marie Valerie mit dem Herrn Erzherzog Franz Salvator hat in Durchführung des in der Sitzung vom 20. Mai einhellig gefasstm Beschlusses des Triester Stadtrathes der erste Vicepräsident desselben, Dr. Moise Luzzatto, dem Statthalter Ritter von Rinaldini eine Huldigungsund Glückwunschadresse an Ihre Majestäten sowie an die erlauchte Braut mit der Bitte übergeben, dieselbe ihrer Bestimmung zuzuführen. Die beiden Adressen sind in italienischer Sprache abgefasst und zeigen eine schöne äußere Ausstattung. (Das Reichsgesetzblatt) veröffentlicht eine Verordnung der Minister der Justiz und der Finanzen vom 14. Juli, betreffend den Ersatz der Kosten des Vollzuges der von Gefällsübertretern aus dem Civilstande verwirkten Arreststrafen. (Groß - Wien.) In der Freitag < Sitzung des Wiener Gemeinderathes gelangte eine Zuschrift des Statthalters zur Verlesung, worin das neue Ge-meindestatut vorgelegt und der Gemeinderath eingeladen wird, ein Gutachten bald abzugeben, damit die Vorlage für den Landtag rechtzeitig eingebracht werden könne. (Oesterreichisch-ungarischer Lloyd.) Die Lloydoerwaltung wird demnächst, wie wir erfahren, auf die ihr in Aussicht gestellte Staatsunter. Nutzung rechnend, die Pläne für den Bau eines großen Dampfers von circa 6000 Tonnen für den indischen Mercantildienst der Regierung vorlegen. (Iungczechischer Verein.) An Stelle des jüngst aufgelösten jungc-zechischen Bauernbundes ist nunmehr der jüngst konstituierte jungczechische «Landesverband czechischer Bauern im Königreiche Böhmen» mit allen Rechten des alten Vereines ins Leben ge-treten. (Die galizische Mühlen-Industrie.) Man telegraphiert aus Lemberg: Die galizischen Dampfmühlenbesitzer richteten an das Handelsministerium in Angelegenheit der Mehltarife eine Eingabe, in welcher dringend um die rasche Einführung von billigeren Ta» rifen zu Gunsten des durch die ungarischen Tarifmaßnahmen bedrohten Mehlverkehres und der gefährdeten galizischen Mehlindustrie gebeten wird. (Reform des Gütertarifs in Ungarn. Es ist schon wiederholt berichtet worden, dajs die ungarischen Staatsbühnen auch eine Reform des Gütertarifs beabsichtigen. Nunmehr wurden in einem ungarischen Blatte einige Andeutungen über das Wesen der geplanten Reform gegeben. Vor allem soll die große Anzahl von Classen und Unterclassen, welche jetzt be-steht und für den Bahnbeamten wie für den Kaufmann ein Labyrinth bildet, aufgelassen werden; es soll eine neue Classification festgesetzt werden, welche klar und einfach ist, wenig Unterscheidungen macht und dem großen Pnblicum ohne jede Schwierigkeit Aufschluss darüber bietet, wie es sich bei der Verfrachtung zu benehmen hat. Ein zweites Moment der Reform sei die größere Billigkeit des Tarifs. Abgesehen von der Verwohlfeilung der Einheitspreise, soll auch hier eine Urt Zonensystem eingeführt werden. Wie das letztere beschaffen sein soll, darüber fehlt noch eine Aufklärung. (Aus den occupiertenProvinzen.) Den Steuerträgern der occupierten Provinzen ist eine nicht unerhebliche Erleichterung gewährt worden. Wie das Sarajrvoer Amtsblatt nämlich bekannt macht, hat das gemeinsame Finanzministerium die Aufhebung der zehn-procentigen Weinsteuer fowie des Zehents von jenen Weingärten, welche durch Anpflanzung unproductive Grundstücke entstanden sind. auf 10 Jahre verfügt. Bisher musste auf Grund des ottomanischen Gesehek vom 7. Safer 1278 (1861) von den Weingärten eine zehnprocentige Weinsteuer und von den Weintrauben der Zehent entrichtet werden, was nunmehr entfällt. (Oesterreich. Ungarn und Deutschland.) Die Feststellung der Thatsache, dass der Artikel der «Hamburger Nachrichten., welcher die Stel- lung Deutschlands in Oesterreich>Ungarn in einer unsers Monarchie ungünstigen Art besprochen, sowohl vonb<^ deutschen Reichsregierung wie vom Fürsten BislNw desavouiert wird, hat in politischen Kreisen aNgM!» große Befriedigung hervorgerufen, obgleich man vB Anfange an dem erwähnten Artikel keine große ^ deutung beilegte. Thatsächlich ist in der Stellung b" Mächte der Tripel -> Allianz zueinander und in dem gegenseitigen Vertrauen derselben alles vollständig beis alten geblieben, ja kundige Beobachter wollen nW dass Kaiser Wilhelms il. bundestreue Haltung i" Oesterreich.Ungarn noch fester und jedenfalls geringelt" Schwankungen unterworfen ist, als die des frühe«» Reichskanzlers. (Zur bulgarifchen Frage.) Aus ConM tinopel wird telegraphisch gemeldet: Der russische Aot' schafter überreichte der Pforte eine Note, in weM die Zugeständnisse in der bulgarischen Vischofsfrage!"l den Sultan als erniedrigend erklärt und die Fordert gen Bulgariens nur als ein Manöver zur Befestigt des Thrones Ferdinands hingestellt werden. —^ ^ Note fügt hinzu, dass das Entgegenkommen der Pfone ernste Consequenzen haben könne. — Die «PoliM Correspondenz» meldet aus Belgrad von authentisch Seite: Infolge Vorstellungen des ökumenischen Pa^ archen bewilligte der Sultan die Vertagung der Fl<^ der bulgarischen Bischöfe in Macedonen. (Das deutsche Heer.) Der deutsche NeM anzeiqer veröffentlicht das neue Gesetz, betreffend ^ Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres vom 1^, Juli 1890. Nach § 1 wird die FriedenspräsenzM für die Zeit vom 1. October 1890 bis zum 31. Ml 1894 auf 486.983 Mann festgestellt. Die EinjaM Freiwilligen kommen auf die Friedenspräsenzstärle «>» in Anrechnung. Nach § 2 werden vom 1. October Is" ab die Infanterie in 538 Bataillone, die Cavallerie l" 465 Escadronen, die Feldartillerie in 434 Batters die Fußartillerie in 31 Bataillone, die Pionniere '" 20 Bataillone, der Train in 21 Bataillone forll"^ (Aufstand in Buenos°Nyres.) In Arge"" nien scheint eine gefährliche Gährung ausgebrochen zu '^' Aus Buenos'AyreS wird unterm 26. Juli telegraphs gemeldet: Die hier stationierten Soldaten des zeh^ Regimentes revoltierten über Anstiftung der Offic'". Die Regierung und die Localbehörden ergriffen e^ gische Maßregeln zur Unterdrückung der Revolte ü» versuchten mit Hilfe der Polizei die Aufständische« s isolieren. Der Aufstand hat fast einen allgeme'^ Charakter; die Insurgenten sind Herren in ihren C^ tonnements. Der Belagerungszustand wurde proclam«^ Man befürchtet, die aufständische Bewegung werde ^ größere Ausdehnung nehmen. Die Börse und " Banken sind geschlossen. .. (Spanien.) Wie die «Agence Havas» nm^' sind in Hendaye sehr beunruhigende Nachrichten ^ Catalonien eingetroffen, wo die NrbeilseinstelMß eine die öffentliche Ordnung gefährdende Ausdeh^ genommen haben. General Martinez Campos lv^ mit außerordentlichen Vollmachten zur Beiles des Conflictes dahin beordert; wahrscheinlich dürfte "° ganz Catalonien der Belagerungszustand verhängt w«^ ^ (Aus Amerika.) Die Republik Mexico H in den central-amerikanischen Wirren stricte Neutrals wahren. Wie verlautet, werden die Vereinigten SfaH^ von Nordamerika und Mexico ihre guten, ausschließt^ friedlichen Dienste anbieten, um die Schwierigkeiten Central-Nmerika beizulegen. Es erfolgte nun die gegenseitige Begrüßung, sodann die Vorstellung der Suiten ganz nach europäi« schem Hofceremoniell. Hiebei, wie bei der Conversation an der Tafel, waltete ein englischer Dolmetsch seines Amtes. Schließlich wurde unter den Klängen der eigenthümlich melancholischen, aber nicht unschönen japani» schen Vollshymne zum Diner gegangen, wobei Seine k. und l. Hoheit die Kaiserin am Arme führte. Das Diner von 80 Gedecken unterschied sich in keiner Weise von einem europäischen Hofdiner, höchstens dadurch, dass für Japaner Menularten in japanischer Sprache auflagen. Selbst die überaus zahlreiche Dienerschaft war in einer Livrse, welche der an unserem Kaiserhofe gebräuchlichen fast gleichkommt. Die Musik, welche in< einem Pavillon des herrlich beleuchteten Gartens spielte, trug europäische Weisen recht gut vor. Bei Tisch hörte man die verschiedensten europäischen Sprachen, doch vorwiegend das Englische. Die wenigen von uns, welche neben Personen zu sitzen kamen, die nicht eines fremden Idioms mächtig waren, mussten allerdings ihre Conversation auf einige eingelernte japanische Phrasen beschränken, fanden aber dafür die dankbarste Anerkennung und die weitestgehende Nachsicht bezüglich manch komischen Missverständnisses. Uebrigens wird es bald selten sein, einen gebildeten Japaner zu finden, der nicht eine europäische Sprache sprlcht. Alljährlich gehen an 1000 Japaner in das Auiland, theils von der Neg.erung gesandt, um Fachschulen zu besuchen, theils auf elgene Kosten, um Europa kennen zu lernen Fer-! ü?.^? °" °"t" japanischen Schulen, von der! Mittelschule aufwärts, europäische Sprachen gelehrt Wir trafen viele Iapaner^welche englisch oder deutsch fliehend sprachen, ohne je ihr Vaterland verlassen zu haben. Nach dem Diner fand ein Cercle in einem wunderbar kühlen Gartensalon statt. Wie gebräuchlich, beehrten die Majestäten die meisten der Anwesenden mit Ansprachen. Auch die Prinzen und Prinzessinnen sprachen mehrere von unseren Officieren an. Die letzteren hohen Damen, von welchen einige durch befondere Schönheit ausgezeichnet sind, sprechen fast alle englisch oder französisch. Sie bekundeten ein großes Interesse für europäische Verhältnisse und ließen den innigen Wunsch durchblicken, dieselben durch den Augenschein kennen zu lernen. Dank der freundlichen Erinnerung, welche Prinzessin Kumatsu — die einzige der hohen Damen, welche in Europa gewesen — von Wien be» wahrt hat, fehlte es nicht an schmeichelhaften Erkun. digungen nach der alten Kaiserstadt. Dabei zeigte sie eine Vertrautheit mit deren Sehenswürdigkeiten, die uns begreiflicherweise mit Stolz erfüllte. Unter den Hofdamen, welche zumeist des Englischen mächtig sind, fanden sich auch einige schöne Erscheinungen, denen, gleichwie ihren Gebieterinnen, troy ausgesprochener japanischer Gesichtözüge die europäische Toilette recht gut anließ. Gegen 10 Uhr war das Fest beendet. Uns schien das Ganze traumhaft. Eine so vollständige Modernisierung des japanischen Hofes hatten wir nicht erwartet. Noch vor zwanzig Jahren wäre in demselben Gebäude, in welchem jetzt alles stricte nach den Anordnungen des mit dem Stäbe ausgerüsteten Obersthofmeisters vor sich gieng, kein Stuhl zu finden gewesen. Wenn d. damalige «Mikado. — jetzt ist der officielle Titel ^ Kaisers von Japan «Tenno» —sich überhaupt M",. l'ch gezeigt hätte und es zulässig gewesen wäre, d" andere in seiner Gegenwart speisen, so würde ma" "'l auf den Fersen hockenden Gesellschaft das Diner ^ den bekannten kleinen japanischen Tabourets se^ haben. Es ist eben ein unbeugsamer Wille vorha^H trotz eines scharf ausgeprägten Nationalgefühls ^ jenen Gebräuchen und Sitten zu brechen, die M "^ Modernisierung des Landes wesentlich hinderlich ^ weisen könnten. Denn man erkannte, wie es sich "., zeigt, ganz richtig, dass eine rasche Reform des V^ wesens und der Volksbildung nach europäischem M''? die in erster Linie durch den Selbsterhaltungstrieb ^ boten schien, für sich allein nicht möglich wäre. so"v°, nur durch eine gründliche Europäisierung in ""^ Zweigen erreicht werden könne. In Japan deB ^ eben wahrhaft patriotisch und opfert willigst liatlo" ^ Eigenthümlichleiten, um die Größe und MaO Vaterlandes zu fördern. He Die Rückfahrt nach Euriolau war herrlich- ^. große Menschenmenge in ungewohnter Tracht, lv"" zum Theil mlt bunten Lampions versehen. "' ^ Straßen den Wagenzug erwartete und die EllroP"^ uügewöhl'llch erscheinende reiche Beleuchtung der v"^ und Verkaufsläden versetzten uns in ein Marches Tausend und einer Nacht. Lllibacher Zeitung iA. i7j. 1411 28. Juli 1890. (Aus dem englischen Unterhause.) Im etMschen Unterhause erklärte der Staatssecretär Fer-gusjon. England unterhandle mit Frankreich betreffs emer Entschädigung für Zanzibar. England wolle Zan-zwar zur Basis fiir die Unterdrückung des Sclaven-yandels machen. — Gladstone erklärte, an der De-vatte über die Abtretung Helgolands nicht theilnehmen zu Wunen, da dies ein gefährlicher constitutioneller Pracedenzfall ist. .. (Serbien und die Pforte.) In der serbi-Mn Regelung nahestehenden Kreisen verlautet, dass ole Regierung die Absicht hat, falls die türkische Re-Wrung eine Satisfaction für die Ermordung des serbi-^en Konsuls in PriZtina zu geben noch welters verweigert den serbischen Gesandten in Constantinopel. StvM Novakovic. abzuberufen, am «^e Truppen von Guatemala) kämpften ^. "-d.M. ausdauernd bei Coatepegua - Chingo. wo I°^ ^.helle große Verluste erlitten.' Es heißt, die ^ueulrafte von Guatemala verjagten jene von San Salvador aus Guatemala. ___________ Tagesneuigleiten. Se^ Majestät der Kaiser haben, wie das 2"!He Amtsblatt meldet, der Härsfalvaer griechisch, t,«- V?" Kirchengemeinde zum Zwecke des Ausbaues MM ""^ ^^ Pfarrerwohnung 150 fl. zu spenden ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie die zur <^""ber Zeitung, meldet, der Gemeinde Zelenen lv,..^lmchtung der neuerbauten Schule »0 fl. zu 'penden geruht. «.s,.^ (Vom Hofe.) Aus Ischl wird uns von vor-A'."berichtet: Ihre Majestät die Kaiserin und die mit» H ^°U'" ^clrie Valerie sind heute nach. an °, 2 Uhr mittels Seftaratzuges aus Gastein hier uriommen. Auf dem Bahnhöfe erschienen lurz vorher va'tn '^ der Kaiser und Erzherzog F ranz Sal-gun,.« ^'^ "^ sichtlicher Ungeduld die Anlunft des Kaiser' ""'"lklen- Se. Majestät umarmte und küsste die die 5a >. herzog Franz Salvator küsste der Kaiserin Ettbp ^" Kaiserin umarmte jedoch und küsste den Mann H ^" ^"^" ^^^ ^'"^ ^°^^" mehrmals, die Koller '"" ^^utigam herzlich umarmte, worauf der Salda," m " Kaiserin am Arme und Erzherzog Franz derliek '" ^" ""^ leiner Vraut den Bahnhof jestz^l" ""d in die kaiserliche Villa fuhren. Ihre Ma« oh^/^" vortrefflich aussieht, trug ein schwarzes Kleid melde»' (Mordversuch im Gefängnis.) Man zu dr?;"?. ^rn"v°l- !! ^^'" erscheinen, aber glauben Sie mir. UM di! c! beleidigendes darin. Heinrich kann nicht gebeten , !"^ ^ Fräuleins werben. Ich habe ihn denken c!!! beschworen, nicht mehr an Genevilvc zu von c^r '^ "^m bin schuld daran, wenn er sich ihln w" Ha»le fern hielt — ich forderte es von recht an/^"' ^""e" Sie es meinem Sohne als Un-befulcpp 7,?l"' "enn er die Wünfche seiner Mutter ToH/ ^eln Sohn kann nie der Gatte Ihrer nicht d»^ ' ^ beiden sind getrennt auf immerdar. steigli^H memeu Willen, sondern durch eine uuüber« Schrat .?^"le. die nichts hinwegräumt — eine Neer ^_.' ^" als der Himmel und tiefer als das leit ^. >> ""e Schranke, scheidend für Zeit und Ewig« ourch ein Menschenleben!» ten K^nA"" Menschenleben!» Die Worte entschlüpf. Franibm """' " wusste selbst nicht, wie, und die ei! wäs^V"^^u^e zusammen unter ihrcm Klang; fuhr. "Muten, ehe sie mit unsicherer Stimme fort- ""ter'd^m^ bahren verberge ich mich in Paris hält di? ,V ^""" einer Witwe Merson; mein Sohn Nirllicü,^ - . k" für denjenigen seines Vaters, in Nchg ^" lnde« heißen wir Laprete; der Vater Hein« ^bnislä,,^ ^ Mordes schuldig erklärt nnd zu bard ver?. .?^ Galeerenstrafe verurtheilt worden. Er Ah. de?3^lt. ja; thatsächlich jedoch ist er schuldlos! V'Mmel weiß es. Man hat ihn verurtheilt, die Richter haben nicht gesehen, dass sie einen Un« schuldigen vor sich hatten; der Schein sprach gegen ihn. und man fand falsche Beweise, die sich nicht wider» legen ließen. Man hat ihn verdammt, man hat ihu ge« brandmarkt, ihn. Friedrich Laprete. den besten, edelsten Menschen — den treuesten Gatten, den zärtlichsten Vater! Henri ist das Ebenbild seines Vaters; er hat sein Herz, sein Gesicht, seinen Ällck. Halten Sie es für möglich, dass mein Sohn. der Zng für Zug seinem Vater gleicht, eines Tages zum feigen Mörder herab« sinken könnte?» «Niemals, o niemals!» rief der Fabrikant, lebhaft bewegt. «Nun. seiu Vater wäre einer solchen Handlung ebensowenig fähig gewesen. Seit er verurlheilt ist, habe ich ihn nie wiedergesehen, habe ich nie mehr von ihm reden gehört, weiß ich nicht, ob er noch lebt oder ob er todt ist. Ich habe alle Berichte, die den Process Laprete behandeln, gesammelt. Sie mögen dieselben lesen und sich selbst ein Urtheil bilden. Gleichzeitig mögen Sie auch einen Brief lesen, welchen ich vor einigen Tagen erhalten habe. Derselbe ist anonym, kaun aber nur von einem Freund und Gönner vcr« fa st sein. Wer es ist. das mag der liebe Hlmmel wlssen. doch interessiert er sich für uns se.t ,ch »md mein Sohl, vom Unglück heimgesucht worden s"'d. Ich habe die Nurmandie' «erlassen, um mich m dem Weltmeer von Pari« zu verbergen; unser Wohlthäter aber hat uns im Auge behalten uud uns stets nut dem Nöthigen versehen. In seinen Augen war und blieb die Unglückliche, welche sich hinter dem falschen Nameu Merslin verborgen hat, immer Martha Laprete. Dank den Gaben, welche ich in regelmäßigen Zwischenräumen erhielt, ohne zu ahnen, wober, habe ich das Elend nie kennen gelernt, habe ich meinen Sohn zu dem erziehen können, was er geworden ist. habe ich mich immer eines verhältnismäßigen Wohlstandes erfreut. Jetzt schreibt mir mein anonymer Wohlthäter — denn ich bin über« zeugt, dafs die frohe Kunde nur von ihm herrührt — dass man unantastbare V>weise gefunden habe für die Schuldlosigkeit meines Gatten, dass der Process wieder aufgenommen werden solle. Ist das nach 18 Jahren wohl möglich? Fast kann ich es nicht fassen und doch glaube ich nicht, dass mein unbekannter Beschützer eine falsche Hoffnung in mir zu erwecken vermöchte. Mein Gott, welches Glück wäre es für meinen Sohn und für mich. wenn sich feststellen ließe, dass mein armer ssrkderic nicht schuldig ist! Aber ich wage kaum, es zu hoffen; wäre es doch fast zu viel des Glückes nach so jahrelangem Leid und Kummer!» Sie war bei den letzten Worten aufgestanden, um das erwähnte Billet hervorzuholen. Herr Lionnet las cs mit Aufmerksamkeit und reichte es chr dann ^'" «Jedenfalls ist Ihr unbekannter Beschützer ein Freund und seine Worte beklMdm mehr als nur einen schwachen Hoffnungsstrahl.» sagte er, «er scheint Ge-wisshrit in Händen zu haben. Wenn Sie wollen, so erzählen Sie mir alles, was sich vor 18 Jahren im Schlosse La Pomelliere zugetragen hat. Nun ich so viel weiß, habe ich wohl ein Recht zu wünschen, aüei zu erfahren!» «Ja. Sie sollen alles wissen.» Herr Lionnet. ent-gegnete Heiurichz Mutter erregt, «alles, die ganze Schmach, unter der cin Schuldloser leiden musste, hören Sie denn!» (Fortsetzung folgt.) Llliwcher Zeitung Nr. 171. 1412 28. Juli 1890. Arbeiten ebenfalls schon bis zur Höhe des Erdgeschosses gediehen. Mit Schluss der vorigen Woche wurde auch bereits mit dem Vau des neuen Theaters auf der vormals Mayer'schen Villenrealität an der Triesterstraße begonnen. — (Die philharmonischen Gesell» schaftsschulen) wurden im abgelaufenen Schuljahre von 168 Schülern besucht, von denen 35 im Laufe des Jahres ausgetreten sind; eine Schülerin gieng mit Tod ab. Von diesen 168 Schülern besuchten 92 die Clavier«, 53 die Violin», 5 die Violoncelloschule, 28 die Solo« gesangsschule. 153 Schüler behandelten 1 Instrument, 10 deren zwei. Der Geburt nach stammten aus Krain 113 Schüler (darunter 80 aus Laibach), aus Steiermark 10, Niederösterreich 8, Küstenland 6. Kärnten 4, Tirol 3, Mähren 2, Salzburg, Schlesien, Galizien und Böhmen je 1. Auf Ungarn entfielen 7, auf Siebenbürgen und Kroatien je 2 und auf das Ausland 7 Schüler, und zwar auf Vaiern und Egypten je 1, auf Italien und Preußen je 2 Schüler. Das größte Contingent der Schüler stellte die Volksschule mit 67 Schülern, die Real« schule lieferte 2b, das Gymnasium 23, die Lehrer« Vildungsanstalt 10, die Handelsschule 2, die Orgel« und die Gewerbeschule je einen Schüler. 39 Schüler besuchten keine Schule. Dem Alter nach standen die Schü« ler zwischen dem 8. und 33. Jahre, die meisten Schüler weist das Alter vom 9. bis zum 15. Jahre auf (120 Schüler). Der Muttersprache nach gehörten 124 Schüler der deutschen, 37 der slooenischen und 7 der italienischen Na« tionalität an. Die Hälfte der Schüler trat mit und die andere Hälfte ohne Vorlenntnisse ein. 76 Schüler waren Kinder von Gesellschaftsmitgliedern, bei 92 war dies nicht der Fall. Von den 168 Schülern waren 67 von der Entrichtung des Unterrichtsgeldes ganz, 15 zur Hälfte befreit, 90 zahlten das volle Unterrichtsgeld. Aus der Chronik der Schule bemerken wir als glückliche Neuerung, dass Fräulein Lübeck im Laufe des Schuljahres einen Curs für Declamation eröffnete, der von den Schülerinnen der Sologesangsschule eifrig befucht wurde. — (Eifenbahnzufammenstoß während der Bora.) Vor dem hiesigen Landesgerichte fand am 2b. Juli die Hauptoerhandlung gegen jene drei Bedien« steten der Südbahn statt, welche beschuldigt sind, in der Nacht zum 21. Februar d. I. auf der Strecke Divaca« Oberlesetsche während heftiger Vora durch instructionswidri-ges Handeln den Zusammenstoß des gemischten, mit Passagieren besetzten Zuges Nr 101 mit einem Lasten» zuge verursacht zu haben. Vei diesem mit bedeutenden Sachbeschädigungen und längeren Verkehrsstörungen verbunden gewesenen Unfälle ist unter anderen leicht verletzten Perfonen auch die Gattin eines Pferdehändlers aus Lodus im Vudweiser Kreise schwer beschädigt worden und hat noch am Tage des Unglückes eine Frühgeburt erlitten, weshalb der Gatte von der Vahngesellschaft gerichtlich einen Betrag von 15.000 fl. als Entschädigung begehrt. Nach Einvernehmung des Ingenieurs für die Zugförderung, Karl Reitmayer, und des in Trieft domicilierenden Verlehrscontrolors Gott« lieb Liesle als Sachverständigen, dann einer Reihe von Zeugen hat das Gericht den Nahnwächter Alois Srebot, welcher überwiesen wurde, zur Zeit, als die beiden Züge verkehrten, nicht auf seinem Posten gewesen zu sein, zu einem Monat strengen, mit Fasten verschärften Arrestes verurtheilt. Dagegen sind der in Laibach sta« tionierte Locomotivführer Johann Sieberer und der Oberconducteur Josef Barto aus Schischka von der Nntlage auf Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens freigesprochen und vom Kostenersatze losgezählt worden. — (Spende.) Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Mifsia hat dem Unterstühungsfonde für arme Studierende slovenischer Nationalität in Wien den Betrag von 100 st. gespendet. — (Ein Localbahnproject in Friaul.) Aus Trieft schreibt man uns: Die beiden Ingenicure O. Dreossi und G. Nntonelli in Cervignano beschäftigen sich mit dem Projecte einer normalspurigen Eisenbahn, welche zwischen Monfalcone und Ronchi ausgehen und über Pieris, Villa Vicentina und Scodo-vacca nach Eervignano führen soll. Die Bahn soll auch eine Abzweigung bei Monfalcone nach Porto-Rosega besitzen. — (In Krainburg) ist gegenwärtig die bekannte Menagerie des Herrn Klub ski ausgestellt und erfreut sich eines lebhaften Besuches. Da in Krainburg eine so bedeutende Menagerie kaum je zu sehen gewesen, bildet diese sehenswerte Sammlung exotischer Thiere ein «Ereignis». Auf der Weiterreise nach Trieft wirb Kludsli's Menagerie auch in Laibach für einige Zeit ausgestellt werden. — (Der hochw. Herr Johann Flis,) der neu ernannte Canonicus und Domftfarrer in Laibach, wurde gestern in der hiesigen Domlirche auf das ihm verliehene Canonical feierlich investiert. — (Aus Klagenfurt) wird unterm Vorgestrigen berichtet: Nach Beendigung der in vollster Ruhe verlaufenen Wahimännerwahl in Arnoldstein kam es in einem Gasthausgarten zwischen Wählern beider Parteien zu einem Streit, in dessen Verlaufe ein Grundbesitzer von emem lusher unbekannten Manne in die Brust gestochen wurde, welche Verletzung seinen Tod zur Folge hatte. — (Aus Veldes) meldet man uns: Herr Baron Born aus Wien erlegte Samstag in dem Jagdgebiete des Herrn Bürgermeisters und Hotelbesitzers Mallner am hellichten Tage einen Uhu von 1'/« Meter Flugweite. Das erlegte Thier wurde nach Wien gesandt. — (Von der Bäcker«Genossenschaft.) Die hiesige Bäcker - Genossenschaft hielt am vergangenen Freitag nachmittags im Magistratssaale eine Versammlung ab, in welcher der Vorsitzende Herr Ienko erklärte, das Bestreben der Genossenschaft gehe dahin, dass die Zuckerbäcker aus der Genossenschaft der Bäcker ausgeschieden werden. Der neu gewählte Ausschuss besteht aus den Herren: Ienko (Obmann), Cat» (Obmann«Stellvertreter), Kirbisch, Zagar, Föderl, Boncar, Vizjal, Slut und Dolenc. — (Zur Karst bewald ung.) In letzterer Zeit hat die Karstaufforstungs«Commission, beziehungsweise haben die berufenen forstlichen Organe besonders den zur Zeit der Borastürme fehr gemiedenen, zwischen Seno« setsch und St. Cantian bei Divaca sich hinziehenden Höhenrücken des Gaberk und dessen kahle Gehänge ins Auge gefasst und sowohl in seinem wie im Gebiete von St. Peter ziemlich bedeutende Flächen mit jungen Wald-pflänzchen besetzt. Der Vahnreisende wird auch vor und nach der Station Adelsberg schon eine Anzahl von aufgeforsteten Karstflächen wahrnehmen, auf denen sich vor Jahren noch bloßes Gestein und Wacholdergestrüpp breit machte. — (Irrsinnig geworden.) Die in Trieft bedienstete Küchin Katharine Bizjal aus Aischoflack musste vorgestern wegen plötzlich ausgebrochenen Irrsinns in das Spital gebracht werden. Sie wollte einen Selbstmord verüben, wurde jedoch noch rechtzeitig an der Aus« Übung der That gehindert. — (Aufgeld bei gollzahlun ge n.) Nach einer Verordnung des Finanzministeriums vom 22. Juli wird für den Monat August 1890 festgesetzt, dass in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zölleu, und Nebengebüren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 16'/, Procent in Silber zu ent» richten ist._________________________________ Neueste WM ^^^ Original'Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 27. Juli. Aus Eonstantinopel wird gemeldet: Die Pforte weigerte sich, den russischen Protest gegen die Ernennung der bulgarischen Bischöfe in Macedonien anzuerkennen. Die betreffenden Decrete werden, nachdem sie bisher noch verzögert wurden, nunmehr an den bulgarischen Exarchen gesandt werden. Es heißt, der russische Botschafter sei nach Petersburg zu persönlichem Bericht berufen worden. Agram, 27. Juli. Der Ball und die Fmancienmg der Agramer Tramway sowie der Vicinalbahn Agram» Samobor wurde von der Budapester Firma Orea/rsen übernommen und der Contract zwischen dieser und dem Concessionär Oautier heute unterzeichnet. Colmrg, 26. Juli. Prinz Ferdinand von Bulgarien ist heute, dessen Mutter, die Herzogin Clementine, bereits gestern hier eingetroffen. München, 27. Juli. Die Equipage des Prinz, regenten stieß heute abends mit der Nymphenburger Dampstramway zusammen. Der Prinzrea/nt wurde aus dem Wagen geschleudert, blieb jedoch unverletzt. Der Adjutant wurde leicht verletzt. Berlin, 26. Juli. Gestern wurde zwischen dem deutschen Reiche und dem Congostaate ein Vertrag unterzeichnet, welcher die Auslieferung von Verbrecher» sowie die Gewährung sonstiger Rechtshilfe in Straf« fachen zwischen den deutsch-afrikanischen Schutzgebieten und dem Congostaate regelt. Paris, 27. Juli. Dem «Temps, zufolge verständigten sich Frankreich und England hinsichtlich der Zanzibar-^ragl! über zwei Punkte, nämlich über die definitive Anerkennung des französischen Protectorates über Madagaskar und über das Frankreich zuerkannte Recht, seine Einfluss-Sphäre bis zu den Gebieten des Tschad Sees ausnldehnen. Es bleibt jedoch noch eine Anzahl kleiner Details zu regeln. Savona, 27. Juli. Das Kohlendepot des mit Petroleum beladenün deutschen Dampfers «Vorwärts» gerieth während des Ausladens in Brand. Der Dampfer wurde in die offene See gebracht. Der Brand dauert fort. London, 26. Juli. «Reuters Office» meldet aus Vuenos-Aures vom 26. d. M.: Heute früh brach infolge eines Truppenaufstandes eine Revolution aus; in den Straßen wird geschossen; alle Läden sind gesperrt. Constautiliopel. 27. Juli. Die «Agence Havas. meldet: Der erwartete kaiserliche Irads. belreffend die Uebergabe des Berats an die bulgarischen Bischöfe in Macedonien, wurde heute pronmlgiert. Ncwyorl, 27. Juli. General Ezeta von Sau Salvador sandte dem Präsidenten von Guatemala eine Herausforderung zum Duell. Zwischen den Truppen von Guatemala und San Salvador haben Oefechte stattgefunden. Die beiderseitigen Verluste betrageu 400 Mann. Angekommene Fremde. Am 26. Juli. Hotel Stadt Wien. Hirsch. Popovitz, Steinbeck, Kaufleute, W'«' — Faltner, Privatier, Wien. — Dr, Moretti, Dalmatien. ^ IerovSel, Kaufmann, Fiume. - Kisic, Kaufmann, Zara. "" Pittius, Druckereibesiher, Berlin. — Buslovic und Miavoll«, Trieft. — Ianson, Kaufmann, Offenbach. — Spintre, Lie«' tenant, Gottschee. — Rudesindo Roche. Cadia, Spanien. ^ Komposch, Verwalter. Römerbad. — Decker, Kaufmann, Press' bürg. — Klasniö, Kaufmann. Villach. Hotel Elefant. Reisner, Oberstlieutenat, Samobor. — Rabit, Idria. — Dr, Pampolini. Florenz. — Lang. Freudenbech - Wallner, Lieutenant, Livno. — Pellandini, Zürich. -" Constantini, Fiume. — Neuwirth und Wallmann, Trieft. ^ Mikulaschel, Sternberg. — Rozmanii, Verwalter. Fuzine. -^ Guscl, Buchhändler, Kremsier. — Terdina. Professor, . Fra», , Rudolfswert. ! Verstorbene. Den 2 5. Iuli. Ludwig Nemc, Vcsitzers-Sohn, 1 3' Polanadamm 4«, Brechdurchfall. — Johann Mozetic, Maurer^ Sohn, 5 Mon., Polanastrafte 5'!. Fraisen. Den 26. Juli. Maria Dobruta, Auslochs - Tobtet, 9 I.. Reßelstraße 1. Tuberculose. — Albin Sartory, Tel? graphenamtsdieners'Sohn, 2>/, I., Vurgstallgasse 16, chronische Bronchitis. Im TPita Ie: Den 25, Juli. Juliana Vrezovar, Arbeiterin, 43 3" Typhus. Den 2 6. Iuli. Maria Sustersic, Arbeiterin, 20 3-, Tuberculose. Volkswirtschaftliches. Lllibach, 26. Juli. Auf dem heutigen Markte slnd ecM" nen: 6 Wagen mit Getreide, 12 Wagen mit Hell und Stro«» 18 Wagen und 4 Schiffe mit Holz (18 Klafter). ____ Durchschnitts.Preise. __. N. ! li, sl. , ll. N,,l^ fl^l. Weizen pr. Heltolit, ß 34 « 59 Butter pr. Kilo . . — 70 -- "" Korn » 4 2» 4 4?! Eier pr. Stück . . — 2 - -" Gerste . 3 74 4 — Milch pr. Liter . . — 9 - -" Hafer » 3,5? 3 78, Rindfleisch pr. Kilo — 59^^ halbfrucht . - __^ 6 — Kalbfleisch . —56-^^ Heiden » 5 20 5 94! Schweinefleisch » — 64 -^ ^ Hirse » 4 8? 4 4i! Schöpsenfleisch » — 36^-" Kuluruz . 5 4 4 81 Hähndel pr. Stück — 35 ^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 375-------Tauben . —16^-" Linsen pr. helwlit 10 —-------Heu pr. M.Mr. . 1 45 ^ ^ Erbsen » 9 —-------Stroh . . . 1 45 - ^ As°!^ l '^< 2-----------Holz. hartes, pr. Rmdsschmalz Kilo — 90------- Klafter 6 20^^ Schweineschmalz. —70-------—weiches. . 420^- Speck, frisch, » — 60-------Wein, roth.,100Lit.-------20 -^ — geräuchert » -.70-------— Weiher. »-------24^ Mtoziehungen vom 26. Juli. Trieft: 11 15 34 64 47. Linz: 1 56 57 4 59. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 2 Ztz'ß Z3 36s " z ßsk Z3 "" '"Himmel« Zes ___z^^z Z° ______^ " 7U7MgI ?38'"i !^ia 6' "No^.Ost^^Möllp""^ 26. 2. N. 73? 2 23 4 Nord-Ost ! bcwälft 0'0" ___9 » Ab. 737^^17 4 Nord.Ost halb bewöllt ^^ ?U.Mg, 739 3, 1'6 8 Ost ganz'bewM 9-6 27. 2 » N. 739 4 / 19 7 Siid'Ost bewölkt «eae" 9 . N. 739 3! 13 4 Ost thlw. bewöllt "< Den 26. Juli meist bewölkt, gegen Abend theilweise ""' hciterung. — Den 27. Juli morgens ganz bewölkt; M, 8 Uhr früh schwacher Regen, zwei Stunden andauernd 1 n»«4« Etaa<«lo,e , , im, fl. ,7^ 5,, ,77,^ ><»»,,.».., »«,,'°^ !^«!»« !!°^^"^'«2<">!l e.W' U.^oL3'" N^'hbol,.. !.,r 2m War! . U.zc. <7«.^ _____"" ^ ° l<" st, „V 8« ,«8 2<1 Held Ware Glundtntl.-ObligllNonen (für IM» fi, t zz ICK»0 5°/„ sirbc»bülssi!c .... __.__ —-— 5"/„ Ien!fs>r «ann< , . , . _...., —-— 5"/„ «„«llrljHe...... gKgy 89»<, Andere öffentl. Anlehen. D°nau'Nt«.'«°I, k°/, 10« fi. . ,2;.^s) ,22 ..<, b»°. Nnleiht l8?8 . . ,„z 75 ing.ßl. «lnltben der Otadt Vlr» . . ,,y ^ ^-^ Anltyln d, Otadtgemeinoe Wien ,^ _ ,^ ,, Plüm.'ttnl, b. Vtabtgem. W!en ' l !che »url'Lubwlg.Uahn »m. l»^" »W ft, L. 4'/,«/« . 99 75 ,yy lb «elb War, Oestcil. Nordwestbahn . . .,<,»— >n« 4« Ltaatlbahn.......191 5l> <»3 5<> Liidbahn ^ 8°/,.....-l5 Una -aali,. «ahn.....,,«,8,, I„l 5l» Diverse Loft Elück), «lebMosl 100 fi...... «8^??i l8NLs, Clarh-Lolr 4<» fl...... »7 ?5 58'7k> 4>7» Donau-Dampfsch. lao fi, . «33 k<> l«!» b» Lalbachs,- Präm,-»lnl,h, 20 ft, 2!'?5 2» »5 0st»rr Lose 40 fl..... k» __ zg .. Plllsfh.Lole 4!» fi..... 57.75 5n'«z «othrn «r,uz, «ft. V^ v„ »0 fi, ,9 !^<1 L"'- NudolVb Ll>!r 10 st..... ,9,5,, z« s,(, Kaw-Llll, «> ss..... zq «ft ß<» 51, Lt^Gsnoll-Lost 40 ft, , . , 82>— ßz-z» Wllldstriüüos, »0 ff..... 59 2, 40 — Müdilch-Giäh Lose 2» fi __.._ 5z>-«cw,'Ech. b. »"/„ Präm..Schuld- »ersch b, »°o,ncr,bi»anNlll< ,« ün «8 öft «an! - Actirn «»„ 4« Illbl.^Iusl. l-vanb. u. ». luo fl, 3„4 — zn4 f>u N. »z°/,!l. ß«8N 7U — Lsnderbanl, «ft. »NO fi. «. . . «2« — »««85 0estcii.»uni,»r. Vanl »00 fi, . 383'ün 98z- Uninnbllnl AIO fl......«3775 838 25 V,rlchr«banl, »ll». 140 N. . <59 i« 1S050 Nctien von Transport» Unternehmungen. fl. Silber . «, 50 8ll -«l!«lb°ssiuman. Nahn l»(X»ff. 3. ,y2'— »N2K0 Vöhm. Äorbbllhn 150 ss. . , , ^2l> — »2l — . WtstbllhN »0« si, . . zzy,__ ,40 - Vuschtiehrad« Eis. ü0N fi. IM ,^z ^4, dto. Mt. U,)«00fl. ,8l),_t«i... Donau' Dampfschiffsllbrt»«bes., oesterr. buu ft, CM. . . , ,7« _ „y ^ Dräu.»!. sÄ.'Db'Z,) «l>U ff. §. ,y^ 7z ^„5 Dui-Vubcnb, «is.-«. »<«' ft. E ^.^ ^-_ ss,rd!nand«^.>lordb, 1»<»0fl,EM, 277k ^78» »al.»all°ijudw..Ä. ^oo fl, «z». z^-ze 2"8- — Uemb.»ll^trnow. Iassy > Eisen» bahn.Vescllsch, ^»0 ft. H. . «99 75 «30 »^ «l<,yd,öst.-u»g..Trieftb00N. st. Vllb. «i» ?> 2l4 — Kto. (lit. U.) »l>« fl. <2. , . ,«„5 »81 ü" Hrag'Dul,l« <»5. — zz 50 Uiestnner «rauere! w« ft, . . 92-50 93-50 Montan-«esell., «sterr.-alpine 9«^ ßgz<, Pra„er «! fl. 41«-. 4,45» Valao < larj. «Lteinlohlen »0 fl. — ^ _ _ «Ochle«lmühl», Papiers, »I»0 fl. <»ß — 200 — «Vteyitrnlül,l»,Vapiers.u.V. fl. . . 75._ 7«^ »«> ztalienisch, »anlnoten ll«0 U) 45 40 «i «, Kundmachung. X*htl »T" >ohweren Batterie-Division r> B gelangt der Dönger von circa 13G Pferden l.SeD(lgirossen Nu«ohak-Ka«erne vom an Cm' 189° ails dic Dauer einos Jahres 1)ezie}i,If, tblelenden zur Veräusserung, glungswelse zur Verpaclitung. AdjutnnVOnlraclsl)ed>nß"nRen können in der ¦tnMeujLder Batterie-Division, Römer-den Un,i . ' ®i H- Stock, eingesehen wer- l«ÖO dn,f»'nd die Anhote W» 20- August Ui "n ein^'senden. l n p c am 26> Juli 189°-1 •*• wmmaniio der schweren Batterie-Division --____ Nr. 5. (H130) 3—1 ail Eta^Pränleta den pJadaKOgi«oher Bildung wird für VolksU V'!'terricht der zweit.cn und dritten ChulcIasse zu zwci Kindern D 8"esnolit. ^'bl^Hi™1'**16 auch ausserdem in allen ^ der H"\; andar'jeiten bewandert sein und ^au aio cü lrung des Hauswesens der Haus- ReslL, Ue dienen- ^schriffA nen wollen ihre Zeugnis-gunge "rn nebst Bekanntgabe der Bedin-S°fstmeiU8enrten an Frau Oarla Sohauta, Post Br, 1 ^s"Gemahlin in Hammerstiel, -^_^>dorf bei Laibach. (3087) 3-2 ^ Ein Lehrling ^©Ss!?6"1 Hause> mit den nöthigen Schul- deutsch6n ' Dicht unter U Jahre alt' der v^iti», rUnd der slovenischen Sprache ulllK«t' indfit sosort Aufnahme bei Le-^M[\xn* B©rgmann, Gemischtwaren-"^--^L^Wtt^tfc*. gav«. (2920) 10 f(lr e.ft Geauoht wird *°WtUlligc und «o'ide Partei für den >e a^"e':Termin oder auch für später seitiR ,'. I)1S 6 Zimmern bestellende, sönn-•* Wegene trockene Wohnung. ?^ten1(l1?VolmiIngen. hei welchen ein )ei8est3ii e.r luftiger Hof zur Benützung • ß»n IT ' habe" dcn Vor7'ug-Je^och n7ni:t nicht abgeneigt, ein ganzes, auf Jahre . ZU Brosses Haus contractlich • Briefli^U Apachten- (3099) 3—3 Kation ;T Anträge ersuche an die Admi-^-^^eaerjeitung abzugeben. panl Mandl Weinliändler (3036) c-4 -^szthely am Plattensee. (BO15)3^----------------Sr444o7 Um °klic- Hezu 'jjj?"1111 tabularnemu upniku Ja- niegovim "u iz ^jubljane, oziroma nim nasinfZnaniln dediöem in prav-nippjs vlest,ln'J scheidcs vom 30. April 1890. Z. 5106. womit die Relicitation der Realität Einlage Nr. 163 der Eatastralgemeinde Niederdorf auf den 24. Juli l. I. angeordnet wurde, zum Curator acl sctum bestellt. K. k. Bezirksgericht Loitsch. am 17ten Juli 1890. (2905) 3—3 St. 4280. Oklic. Zapušèini Jurija Bohinca v Brez-nici hisna St.. 7 imenoval se je kuralorjem za èin gospod Matija Klinar v Radoljiei, kateremu se je dostavil odlok z dne 2. julija 1890, St. 4280, dovolivöi izvršilno cenitev zapuSèin-skih poseslev vložni štev. 48 in 248 katastralne obèine Doslovèe. C. kr. okrajno sodišèe v Radoljici dne 2. julija 1890._________________ (2922) 3—2 St. 3382. Oklic. 0 tožbi Marije Keber iz Skofje Loke (Karlovec) Stev. 40 proti odmrsi Evi Bogataj od ravno tam, odnosno njene nepoznate pravne nasled-nike, za 300 gold. s. p., o tožbi Jere Dolinar iz Skofje Loke (Karlovec) fy. 40 proli istim za 390 gold. s. p., o t ožbi Urše Fröhlich z Malinskega Vrha proti tistim pcto. 200 gold. s. p. in o tožbi Marije Bergant iz Stare Loke (po dr. Tavöarji) proti tistim pcto. 600 gold, s. pr., o kojih se je za skrajäano in ustno razpravo doloèil dan na 14. avgusta 189 0. 1. dopoludne ob 9. uri pred tem sodišèem, poslavil se je toženim župan Valentin Sušnik iz Skofje Loke skrbnikom. C. kr. okrajno sodišèe v Loki dne 5. julija 1890._____________________ (2925) 3—2 St. 3649. Oklic C. kr. okrajno sodisèe v Loži na-znanja, da se je na tozbo Janeza Pal-èièa z Vrhnike proli zamrlernu Jar-neju Palsiièu in njegovim neznanim pravnim naslednikom de praes. 8ega junija 1890, si.. 3649, zaradi priznanja lass nine do zemljišèa vložna štev. 71 davène obèine Vrhnika v skrajšano razpravo r6k na dan 2 7. avgusta I 8 9 0.1. ob 9. uri dopoludne pri tem sodisèi s pristavkom § 18. sumamega patenta doloèil in tožencem postavil skrbnikom na öin gosp. (iregor Lah u Loža, s katerim se bode stvar obravnavala in razsodila, ako loženci «ami ne pridejo ali pa pooblasèenca ne posljejo. V Loži dne 9. junija 1889.