Hamssag sen 3. Juli.
V e u l s ch I 2 n d.
Orankfurt, a. M., 22. Juni. Endlich ist
die scit vielen Jahren besprochene und seit drei Jahren betriebene Angelegenheit des G o e the-M onu-nients zum Abschluß  gekommen,  und, wenn  kein unvorgesehener Unfall dazwischen tritt,   wird gegen Ende  beS   nächsten   IahrS   unsere   Stadt durch ein Herrlichts Kunstwcrkbcreichel't seyn. Hr.Prof.Schwan-thaler hatte dem für Errichtung jencS Denkmals hier ^bildeten Ausschuß auf dessen Wunsch zwei Modelle übersendet: Goethe, an einen Baum sich lehnend, in majestätischer  Haltung,   mit   wcltüberschauendcm Haupte; dann Goethe, an einen Frls gelehnt, wie von höherer Begeisterung ergriffen, den linken Arm nach dem emporschauenden Haupte erhoben; auf der linken Scire, neden dem FelS, und von Goethe un» gesehen,   ein   Genius,   die   Leier   zu ihm cmporrti-chend; auf   der   rechten   Seite  zu   Goethe's   Füßen eine MaSke, als Symbol  der tragischen Muse; — der Sokcl jedes dieser beiden Modelle mit durchaus zweckmäßigen, geistreich ausgeführten Vasreliefs geschmückt. In der gestern  vom großem Ausschuß gc» haltcnen Versammlung wurde einstimmig dcm ersterwähnten Modell der Vorzug zuerkannt,   und gewiß werden  alle  Kunstfreunde  diese  Wahl  billigen, da Prof. Schwanthaler  in  demselben den höchsten Erwartungen, die man   von   diesem genialen Künstler gehegt, vollkommen entsprochen.                   (Allg. Z.)
H   p   2   n   i   t   n.
Man schreibt aus Madrid vom 12. Juni: Die dem Congresse von cinem der Aerzte der Königinn gegebenen Erklärungen über die Gesundheit Ihrer Majestät sind sehr beruhigend. Ihr ganzes Uebel beschränkt sich auf Hautauöschläge, welche der Anwendung kräftiger, fortgesetzter Mittel weichcn werden.
Folgendes   sind   die   Hauptbcstimmungen   des Mauth.-Entwurfes, welcher den Kammern vorgelegt worden ist: Die Regierung ist ermächtigt,  auf  der Halbinsel und den ongränzcnden Inseln,   mit Aus- — nähme der canarischen Inseln, die Einfuhr-TariffO« deS Auslandes  (aus der Fremde), aus Amelika und» Asien in Kraft zu sctzcn, eben so den Ausfuhr-Ta-^ riss und das Vollziehungs-Gesetz. Die Zeit, wo dl» Tariff in  Anwendung gebracht werden  soll,   wird später bestimmt. Die Regierung   wird  soforr Maß^M regeln ergreifen, damit die Verminderung der Zö'll^ auf  die  verschiedenen   ausländischen  Produtte   zun»^ Vortheile der Industrie  und des  Volks-Wohlstan-des   ausfällt.  Die Negierung  wird   den Cortes   i« Jahre 1843   oder,  wenn   es  nöthig   werden   sollte, noch ftühcr  das Ergebniß   dieses   Versuchs bekannt machen und   die  nö'thigcn   Veränderungen   vorschlagen. Der Entwurf enthält einig? Ausnahmen   hin» sichtlich der wieder eingeführten Weine,  so  wie   zu Gunsten dcr Wein - Ausfuhr noch Asien unter frcm. dcr Flagge.                                                  (W. Z)   ^
Großbritannien.            M
Der M. Herald berichtetüber ein neues mu-W slkalischcs   Instrument:   «i-ock   liai-monicon,  d. H.M Felscnharmonika", mit welchem am 12. Juni in de» Royal Musikal Livrary in   London ein Versuch angestellt ward.  DaS  Instrument,   wcnn   man es s«« nennen darf, ist nichts anders alS cine  Reihe na<W dcr Tonleiter geordneter Basaltstücke, wie sie in de« Steinbrüchen   von   Cumberland   gefunden   werdenM von einem  4 Zoll   langen   und entsprechend breits»^ und dicken Fragment bis zu einem von 4 Fuß Länge  emporsteigend.  Diese  Steine,   die   von KnabclM mit hölzernen   Klöppeln geschlagen   werden,   habelM einen Umfang von  ö'/z Octavcn;  ihre Töne solle«W an lieblicher Klangfülle die  bes Fortepiano's übel»

treffen s und die schwieligsten chromatischen Laufe sich darauf ausführen lassen. Der Erfinder der Fel, senharmonika ist ein gemeiner Steinmetz, Namens Richardson, der bei seinen Arbeiten in denCum-berlandern Bergen dem Basaltstein sein Tongeheim' niß ablauschte, nach vielen Versuchen mit seinem Instrument zu Stande kam und seine Knaben auf dat Spiel desselben einübte.
Am 17. Juni hielt di« Königin« im St. Ja' mespalast ein Lever, welchem das diplomatische Corps sehr zahlreich beiwohnte. Viele junge Damen der Nobility and-Gentry wmden ihrer Souveräninn zum erstenmal vorgestellt und damit in die «große W^lt" eingeführt. Am 13. Nachmittags, als dem Water-lootag, wurden dann im Buckinghampalast Hofcir-k«l und eine Investitur mir dem höchst chrcmv. militärischen Bachorden gehalten. Viceaomiral Sir Da? vid Milne wurde von Ihrer Maj. mit dem Groß-kreuz geziert, der Commodore Sir Charles Napier zum Ritter «Commandeur des Ordens ernannt, worauf er mit Seemannscourtoisie seiner Fürstinn die Hand küßte. Mehrere Gesandte hatten dann Audien« zen: der dänische, Baron Blome, um sich zu beur» tauben; dcr brasilische, Hr. Montezuma, um ein Schreiben von seinem Kaiser zu überreichen; der griechische, Hr. Trikupis, um seine Beglaubigung^-briefe, zu übergeben. De» uon Neu-Braunschweig zurückgekehrte und jetzt zum Gouverneur der Colo» nie Neufundland ernannte Generalmajor Sir John Harvey wurde durch Lord I.   Rüssel  vorgestellt.
Der Herzog von Wellington feierte heute den 26. Jahrestag des Siegs von Waterloo, wie herkömmlich, durch ein Diner, welches er seinen vornehmeren Waffenbrüdern aus jener denkwürdigen Schlacht, deren Zahl aber sehr eingcschwunden ist, in Apsley-House gab. Die Journale veröffentlichen zur Feier dicfts Tags eine lange Liste von Subscrib» . tionen anf beträchtliche Summen zur Errichtung eines Denkmals für den berühmten  F-loherrn.
(Allg. Z.)
London, 18. Juni. Der Globe hatte unlängst gemeldet, daß ein österreichisches Schiff, der „Gia? como Giorglo," welches mi: «incr Ladung Talg von Idrail nach London gekommen, Hindernisse ge-gcn die dortige Ausladung zum Verbrauch gefunden habe, weil die Zollbeamten kein« Parlamcntsacte hätten, welche öl^rreichischcn Fahrzeugen die Einbringung von Gütern aus dem schwarzen Meere cr« taube, und sie die Verantwortlichkeit bloß untcr den
Bestimmungen eines, wenn gleich veröffentlich tön ^ Handelsvertrags zu handeln, nichr auf sich nehmen könnten. — Man wunderte sich mit Recht über diesen Vorfall, da unterm 10. August v. I. eine eige-ne ParlamentZacte erlassen worden war: »um Ihri «Majestät zu ermächtigen, gewisse in einem Han-«dels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Ihrer Ma» «jestät und dem Kaiser von Oesterreich enthal-«ten« Bestimmungen in Ausführung zu sehen, «und um Ihre Majestät zu ermächtigen, durch «Geheimrathsbcfehl zu erklären, daß Häfen, welche «die natürlichsten und geeignetsten Verschiffungshäfen von Staaten sind, innerhalb deren Gcb«et die» «selben Nicht hegen, in gewissen Fällen, für all« «Zwecke des Handels nnt Ihrer Majestät Bcsihun.-«gen, als Nationalhäfen solcher Staaten betrachtet «werden sollen." — E< hat sich nun ergeben, daß dcr vom Globe erwähnte Vorfall von einem augenblicklichen Irrthum cines untergeordneten Bcamtm herrührte, welchen unverzüglich aufzuklären der Sc» cretär der Handelskammer, Hr. Macgregor, sich gleich damals beeilte, ehe noch der Cavitän dcs »Giacom« Giorgio" die Zeit hatte, seine Beschwerde zur Kennt» niß der k. k. Botschaft am Londoner Hofe zu brin» gen. — Dieser einfache Thatbestand wird das Publikum sowohl in Hinsicht der durch öffentliche Blätter gelieferten, zum Theil sehr gehässigen, Darstel» lungen dieses einzelnen Factums, als der darauf vorschnell gegründeten Folgerungen vollkommen bc, ruhigen. Es ist Erfahrungssache, daß die Ausführung aller den Verkehr zwischen verschiedenen Ländern befördernden neuen Verträge bei den untergeordneten Beamten häusig Schwierigkeiten findet, die nur von den dieselben überwachenden höhernAutoritäten, nach den Bestimmungen und im Geiste jener Verträge, gelöst werden tönncn, und diesi ist hier dcr Fall gewesen.                                           (Oest. B.)
N u ß I » n v.
, Durch kaiftrl. ttkas werden, zur Feier del Vermählung des Großfürsten-Thronfolgers, in Polen alle scit dem Bestände dcs HerzogthumS Warschcn noch vorhandenen Kronrückstände an Steuern, Pachtgeldern, Strafen, Darlehen ,c. erlassen. Den durch Ueberschwemmung in den Jahren 183? bis 1840 beschädigten Grundbesitzern und Bauern dcr Krön-guter werden alle Abgaben für die betreffenden Iahi« erlassen, und die Fabrikanttn, welche während des Aufstandes Verluste erlitten haben, wcrdcn vom Staatsschatz entschädigt wcrden.             (Allg. Z.)
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Tscherkessien.
Aus Bessarabien, 9. Juni. Der vor kur< zem wieder begonnene Krieg gegen die Bergvölker des Kaukasus hat noch wenige Lorberen geliefert und wird sichtbarlich noch viele Jahre währen. Einzelne Stämme zwar haben sich unterworfen, wie dieß vom Anfang hcr, wcnn sie im gr'ößccn Gedränge, der Fall war, allein alsbald ergreifen sie wieder das Panier des AufstandeS, wenn sich Zcit und Umstände dazu irgend günstig zeigen. — Die 12te russ'schc Infanteriedivision __ aus 4 Regimentern bestehend __ welche unter Geneiallieutenant Buschin in Vcssarabien dlslocirt war, hatsich kürzlich bit Bclz, Bender, K'schcneff und Choiym concen-lrirt. Man erwartet in Belz den Corpscommandan-len General der Infanterie Kaisaroff und den Ge-neralgouverncur Grafen Woronzoff. Das am Kau-tzasus d.eßselts des Kuban unter General Grabbe stehende ?lrmcccorvs hat sein Hauptquartlcr noch in Siauropol. Des commandircnden Generals Golo. win Hauptquartier ist in Tifiis zenscits der kaukasischen Linie. Man spricht von einigen gegen die Ocbil-gsvölker errungenen Vortheilen, wobei sich be» sonders das Minsklsche Infanterieregiment hervor? gethan haben soll; allein dicse llcincn Siege sind ran sehr geringem Erfolg, der durch die großen Opfer besonders an Offizieren meist theuer erkauft wird.            .                                             (Mg. Z.)
Montenegro.
Zara, 12. Juni. Bricftn aus Cattaro zufolge herrscht unter den Montenegrinern eine ««gewöhn» lich« Bewegung. Gegen tausend Familien dieser tapfern Gebirgsbewohner sollen Vorbereitungen zu eine- bevorstehenden Auswanderung treffen. Man wlU wissen, daß Nußland den Auswanderern in Kauka-fien einen Landstrich zur Bewohnung anweisen wolle. Es scheint, das; Nußland den Tschcrkessen durch Montenegriner den Krieg zumachen beschlossen habe, wa« allerdings vielle.cht das beste Mtttel wäre, das man ergreifen kann, UM m Kaukasicn mit mehr Glück und besserm Erfolge zu kämpft«. Inzwischen ist lv^chl die Zahl von tausend Familien, die kaum ,ben so viel Screitcr liefern können, z« beschränkt, um slch vlel daoon zu versprechen. Für Montenegro dürfte diese Auswanderung zu einer Wohlthat werden, da ohnehin zu den häusigcn Reibungen mit den lürkschcn BeHorden und zu den Emfällcn in die nächst  g'legcnen   türkischen   Paschal^   nur   die
UcbervölkerUNg  dcs  kleinen  unfruchtbaren Montent-Zlinlschcn Gebiets Veranlassung gibt.      (Allg. Z.)
Gsmanisches  Veich.
Constantinopel, 9. Juni. Das Pforten«' Ministerium hat sich dieser Tage in einer mehrstündigen Sitzung mit der mucn Verfassung, welche die Mächte für Syrien wünschen sollen, beschäftigt. Es sind in dicscr Sitzung keine bestimmten Beschlüsse obgcfasit worden, doch scheinen bei der Pforte hinsichtlich dieses Gegenstandes folgende Ideen sich Gel' tung verschafft zu haben: Trennung der Militär-, Civil- und Fmanzgcwalt in der ganzen Provinz; Ermäßigung der Steuern und Aussagen; Bcstäti« gung aller früher bestandenen Privilegien hinsichtlich d^r Freiheit des Gottesdienstes für alle christiichen Concessionen; Erhebung Jerusalems zu ci» ner freien Stadt unter türkischer Oberhoheit; Errichtung cincs Patriarchats daselbst, dlsscn Vorstchcr bei scincr Wahl zwar d?r Bestätigung dcr Pforte bedürfe, aber dcm S«ltan allein ohne alle intermediäre Gewalt lmicistchln würde. Dagegen gab die Ccnstituirung des Llbanon zu ei- ^ ner hitzigen Controversc Gelegenheit. In dieser Hinsicht scheinen die dcr Pforte gcmachten Vorschlag« dahin zu gehen, daß der Familie des Beschirs cine beschränkte Erblichkeit durch ^in ausdrückliches Gc- , setz verliehen und auch daselbst die unmittelbare ' Abhängigkeit von der hohen Pforte eingeführt werde, daß für den Libanon ein eigener Agent in Con» stantinopcl aufgestellt werde, dcr jedcch ein Muscl«-mann seyn tonne,, und dcssrn Wahl dcr Pforte zukommen solle. Dieß veranlaßte, wie gesagt, eine sehr lebhafte Discussion, wo vorzüglich das Benehmen. der französischen Agcnten und Missionärs in Syrien zur Sprache kam. Diese- erhielten, meinten mehrere Mitglieder des Divans, die ganzc Bevölkerung dcr Gebirge in der leider bestchcndcn Aufregung; sie wüßten durch cine unbegreifliche Profusion von Geldmitteln den Einfluß Frankreichs m Syrien von Tag zu Tag zu vermehren. Obgleich nun dieses Mano'uvre ' in dcr überflüssigen Voraussetzung geführt werde, daß die Macht Englands in jener Provinz zu drohend ftp und paralisirt werden müsse, obgleich da-her das Uebclwollcn Frankreichs hierin eigentlich g?» gcn England gerichtet scheine, so k'önne nichtsdestoweniger ein solchcS Verfahren für die Pforte vo« vcrhängnisireichen Folgen werden, wcnn d«cse durch Verleihung von Frcchcitcn an die B.wohncr des LlbanonS, die cincr Unabhä'ngigkeitscrklä'rulig gleich- i
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lame, sich der Regierung des Landes fast gänzlich entäußerte. Sonderbarerweise hatte Hr. v. Pontois den Tag zuvor in einer an Rifaat Pascha, den Reisessendt, gerichteten Zuschrift ein besonderes Recht angesprochen, an den über Syrien zu treffenden Bestimmungen einen vorzüglichen Antheil zu nehmen, da der mehrhundertjährige Schutz, den Frankreich den dortigen Christen gewähre, bei wiederholten Gelegenheiten cuien ganz legitimen, anerkannten internationalen Charakter angenommen habe. Dieses Recht einer vorzugsweisen Protection dcr syrischen Christen nehme daher Frankreich in Anspruch und werde es geltend zu machen wlsscn.         (AUg. Z.)
Kriechen! a no unv Nreta.
Tahir Paschas Proclamation ist vom 11. (23.) ' Mai datirt, und ermähnt die Krcter zur friedlichen Unterwerfung   unter   die   väterliche   Herrschaft   des Padischah,   und   die   hellenischen  Unterthanen   zur Heimkehr nach Griechenland,  wozu er  ihnen einen Termin von acht Tagen setzt. Während die Christen so glauben mußten, noch auf achttägige Waffenruhe rechnen zu können,   begann   Tahir Pascha  mit  gewohnter Treulosigkeit die Feindseligkeiten bereits am 13.  (25.)   Mai,   indem  er   an  der   Südküste  der Landschaft   Sfthakia   einige   Mannschaft  in   Booten zu landen versuchte, die aber mit ansehnlichem Verluste  zurückgeschlagen   wurde.    Ein   zweites   Schar» mützel   hatte   am  14.   (26-)   Mai   in   dem  Dorfe Probalma,'unweit Apokorona Statt.   Ungefähr 209 Christen standen hier,   von   denen   die  Türken verlangten, daß sie das Dorf,  weil  es ihre Stellung bedrohte, räumen sollten.   Auf ihre Weigei^ng fing Mustapha Pascha an, das Dorf mit   schwerem Ge-schütz zu beschießen. Als^die Christen sahen, daß sie sich nicht länger halten konnten, schlugen sie sich mit dem  Säbel in dcr Hand   durch   die vielfach überle' gencn Feinde zu den Ihrigen durch. In diesem Ge. fechte blieben   15 Türke.«;  die Griechen   verloren   5 Streiter,   unter  diesen   zwei   tapfere  Männer,   die erst vor kurzem den PiräeuS verlassen hatten, Emmanuel Dikcakis und LamprynideS.  Ein drittes klei, nes Scharmützel fand später noch bei Bahpe Statt. Seitdem haben   sich die  Christen  weiter gegen  die Berge   Sphakia   hinaufgezogen,   und   erwarten   in dieser vortheUhaften Stellung,   wo   sie   schon in einem der frühern Kriege den Hussein Pascha zurückgeschlagen,  einen Angriff der Feinde.   —  Aus den östlichen Gegenden der Insel reichen die Nachrichten «vst bis zum 13.  (25.)  Mai.   Auch hier hatten  sich
einige tausend Christen conceutrirt; die Türken hielten sich innerhalb der Festungen. Nach einem noch unverbürgten Gerüchte hätte seitdem in jener Gegend ein Gefecht Statt gefunden, in welchem die Griechen zwei Kanonen erbeuter und einen Sohn deS Mustapha Pascha zum Gefangenen gemacht ha,
den sollen. __ Vorgestern   ist   die   französische   Fre»
gatte Dido auf der Nhcde von Salamis vor Anker gegangen, an deren Bord sich der französische Dec putirte PiScalori befindet. Dem Vernehmen nach wird dieser alre Gncchenfrcund (denn Hr. Pista-tory befand sich schon 1826 alS Philhellcne in Griechenland) heute eine Audienz bei Sr Maj. dem Könige haben. Man ist im Publikum sehr ge< spannt, etwas Näheres über den Zweck seiner Sen« dung zu erfahren. Nachschrift. Der schon lan« g? erwartete Ministerpräsident Alexander Mauro kordatos ist heute hier eingetroffen. Seine Ankunft wird der innern Politlk wieder neues Leben geben. Durch die heute von Syra hier eingc-troffcnen Schiff fe verbreitet sich auch das Gerücht, daß am 24. Mai (5. Juni.) bci Megalo-Kastron auf Kreta cm bedeutendes Treffen geliefert worden, in welschem die Türken 5 b,5 6W Mann an Todten und Verwundeten verloren hadcn sollen. Man erwartete auf der Insel allgemein, daß es am 25- Mai (6. Juni) zwischen der beiderseitigen Hauptmacht im Westen dcr Insel zu einem entscheidenden Treffen kommen würde.
Syra, 11. Juni. Das erste Blut ist in Can-dia geflossen. Am 26 und 29. Mai haben zwischen den tückischen Truppen und den kretischen Insurgenten Gefechte Statt gefunden, nachdem Tahir Pascha zu wieverholtenmalen Friedensuorschläge gemacht, welche mit Hohn zurückgewiesen worden waren. Aus zwei Dörfern, in wclchcn sich die Kreter festgesetzt hatten, sind sie vertrieben worden; sie haben sich in tie Gebirge gezogen, wie man vermuthet, um den Fvind dahin zu lockcn und mit mehr Vortheil fcch.-t'n zu können. Spätere Sühnversuche, welche duich englische und französische ^eeofficicre gemacht wm-den, sind gleichfalls ohne Erfolg geblieben, und «b ist vorauszusehen, daß dcr Kampf lange dauern wcrdc. Arhen, 12. Juni. Die Nachrichten aus Kre^ ta reichen bis zum 23. und von einigen Punkten dcr Insel dis zum 26, Mai a. St. (^ und 7. Juni.) Das Blutvergießen hatte mit einigen Schar-mützeln begonnen, nachdem als Einleitung dazu, in wohlhergebrachter Foi-m, eine Anzahl Proklamationen von Seite des türkischen GrosiadmualS und 5ss Consul« von England, Frankreich, Rusiland, Oesterreich und Griechenland vorausgegangen waren. D,« Eilasse dcr Consuln sind vom 7. (19.) Mai und folgenden Tagcn, und fordern die Kreter zm Nn>-Verlegung der Waffen und die Einwanderer aus Griechenland zur Rückkehr in ihre Wohnsitze auf.
(Allg   Z.)
Verleger:   Ignaz Alois Edler v. Klei»may».
^Ä>   U                          H   ^^!    ^      1^3 ^K.
^remvrn : Nnzrige
dtrhi" Angekommenen   und   Abgereisten.
Vom 26. Juni   bis 2. Juli igyz.
Hr. LadislauS Baron v. Venkheim,  vcn Ofen
n^ch Trieft. __ Hr. ManeÄus Graf v. Deßewfy, von
Ofen nach Trieft. ^.   Hr.   Franz  Edler   v.   Pedal!,
sammt Frau Gemahlinn, von Triest nach Wien. __
Hr. Mostorfer, k. k. Dberlicutenant, von Grätz nach Neustadt!. __ Hr. Confalonieri, k. k. Obcrlicute. nant, von Crcmona nach Ofen. — Hr. Fel,r v. Stregon, k. k Oberst, von Triest nach Grätz — pr. Graf v. Aichclburg. k. k. Lieutenant, von Görz nach B^den. — Hr. Johann Belger, k. k. Ober-lieutenant, von Verona nach Grätz. — Hr. Baum» garten, k. k. Lieutenant, nach Cattaro. — Hr. Lem. l<r, k. k. Lieutenant, von Grätz nach Udine. — Frau Maria v. Fichtenau, Gutsbesitzerinn, nach Grätz. — Hr, Anton Michael Antonopulo, Besitzer, von Trieft nach Grätz. — Hr. Markus Nicarussiz, Privater, von Triest nach Grätz. — Frau Theresia Gräfinn v. Aucrsperg, k. k. Kämmereiswitwe und Sternkreuz < Ordenödame, sammt Fräulein Töchtern, nach Wien.   —   Frau   Anlonia Gräfinn v. Altems,
sammt Bedienung, nach Görz.  __  Hr.   Graf  Cle.
mcns v. Coronini, Oberst und Kammerherr Sr. k. Hoheit des Herzogs von Modena, von Wien nach Görz — Hr Ignaz Zinke. Glasfabrikswcrkführer, von Wartemberg nach Tricst. — Hr. Thomas Berck, Privater, von Grätz nach Triest. — Hr. Carl Mi' lanich, Besitzer, von Tr.est nach Grätz. ^. Hr. Io. hann Mangelsdorf, Handelsmann, von Triest nach Wien. — Se. Excellenz der Hr. Graf v, Thurn, k. k, geheimer N.uh, Kämmerer und Provinzial-De. legat, von Tricst nach Wien. _ Hr. Johann Wil. Helm Praeger,   Partikulier, von   Grätz nach   Triest.
__ Hr.   Johann   Andreas  Kreyßig, Kaufmann, von
Grätz nach Ttiest. — Hr. Carl August Kempe, Al>< vocal, von Grätz n"ch Triest. — Frau Maria Rie. del v. Neitenftls, k. k. Hofrathswitwe, von Grätz ">ich Triest.                             ^___________
Vrrlclchnlh ver hier ^erNorbenrn.
Den  2a. Juni lLlll.
Dem Herrn Johann Beycr, k k. Hauptzoll. amtSbeamten, sein Kind Hermme, alt i I^hr .^d « Monate, in der Stadt Nr. 53,   "n   der Auszeh'
«UNK.
D«n 25. Dem Andreas Zanger, Zuckerfabrik^ Arbeiter, sein Kind Ursula, alt ) Mon,u^ in der Polana-Vorstadt Nr. 23, an Consulsionen. — Ag' neS Kogouscheg , Maurer: Policrswitive. .^t ^a Iah. ««, im Civil  Spital Nr.   l, an der LlMg.-nsucht.
Den 26. Dem Gregor Seiz, Greisler und Hausdesther, sein Weib Anna, >'lt ^6 Jahre, ii, der Pelana. Vorstadt Nr.  9, am Zchrsicoer.
Den 27. Maria Schetina, InirohncrZ. Tochter. »lt ^?  Jahre,   in   der  Sladt   Nr.   i9^»,   am   I«.
lZnr Laib. Zeitung v. 5. Juli i2»i)
därmbrand. — Lorenz Schusterschltz, Taglöhncr, alt 65 Jahre, in der Stadt Nr. 78, an der Lungen« entzimdung. — Dem Hrn. Jacob Rupnik, bürgert Schlossermeister und Hausbesitzer, sein Kind Ga. briela,   alt 1 Jahr und 3   Monate,   in  der Stadt
Nr. 256, an innern Fraisen.  __   Vartholoma Pe>
tritsch, Knecht, alt 75 Jahre, im Civil- Spital Nr. «, an der Lungen sucht.
Den. 29- Dem Simon Perko, Schiffmann, lein Klnd Johann, alt 5 Monate, in der Krakau . Vor« stadt Nr. 65, an der Auszehrung.
Anmerkung.   Im Monate Juni sind 29 Pc» synen gestorben.
Im k. k. Militär - Spital. Den 2. Juni l8az.
Johann Kowalsch , Gemeiner vom Prinz Hohen-lohe»Langenburg Ii,f. Reg. Nr. 17., alt 24 Iahrr, an der Lui-gensucht. — Joscpha Görig, Tochter des yu» Wachtmeisters des Beschäl, und Remontirungs- » Departements Johann Gö'rig, alt 2l Jahre, am Nervensiiber.
Den ?. Carl Pltzigaß, Gcm.iner des 9. Ja-ger-Bataillons, alt 19 Jahre, an der Lungensuchr.
D«n lh. Franz Ieralla, Gemeiner vom Prlnz Hohcnlohe-Langenblirg Inf. Reg. Nr. 17, alt 26 Jahre, «n der Wassersuchl.
Den H8. Io'epl) Achtschkn, Gemeiner des 1. Jäger-Bataillons, alt 52 Jahre, an der Lung.-n> sucht.
Den <<). Christian Ness. Grenadier dcs Erz. herzog Fran'z Carl I„f. Reg. Nr. 52, alt 28 Iahrr, an der Lungensucht.
Den 22. Johann Galle, Gemeiner vom Prinz Hohenlohe-Langenburg Inf. Reg. Nr. 17, alt 5? Jahre, am Nervensicber.
Den 25. Franz Schmeideg, Gemeiner vom Prinz Hohenlohe--Langcnbnrg Inf. Reg. Nr. l7, alt 22 Jahre, am Nervcnsieber.
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343
—   34
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Z. 888.    (3)
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Das laudcmialfreie Haus Nr. 8 auf der Polanavorstadt ist sammt den zwei dazu gehörigen Gärten und Schoppen aus freier Hand zu verkaufen. Es sind auch mehrere Keller dabei befindlich und das Haus für jede Speculation geeignet. Käufer erfragen ebendaselbst das Nähere.
Z. 39t.    (2)
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Nr. 190, hat die Presse verlassen, und ist das
Exemplar um 24 kr. zu haben:
jSlovenske Pesmi,
krajnskiga naroda,
trelji svesik
B C i
Mgna? Alois Gdlen v. Nleinmazzr,
Buch'.Kunst-und Musikalienhändler in Laibach,
ist neu angekommen und zuhaben:
Erinnerung
an die krainischeSchweiz,
Veldes und die Wohein.
Enthaltend sechs Ansichten: Veloeö mit der Insel Maria See, der Ufertheil von Seebach, Badeanstalt gegenüber dem Schlosse Beldes,, Fall der Rothwcin bei Asp, die Insel Maria See   und  Veldcö,   Fall der  Saviza in  der
Wohcin.
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Wohnung zu vermuthen.
Im Hause Nr. 132, St. Petersvorstadt, ist eine Wohnung, j bestehend aus 6 Zimmern, 1 Vorzimmer, Küche, Gpeiskammer, Keller, Holzlege und Dachkammer, sogleich oder auf kommende Michaelizeit zu vergeben.
Das Nähere erfahrt man im nämlichen Hause oder im hie-   ' sigen Zeitungs-Comptoir.