Aränumeriition, - Prri>c: Für Laibach . . eft.-,r. H'lb,ahrig . . . z . - , '°«eljährig. . 1 . SO „ «°»»llich . . . - , 50 . Mit der Post: ^°>>!iährig . . . sfl. — k. Halbjährig . . . 4 . SV „ ^teljährig. . . 2 „ L5 , ^ Zustellung in« Hau« viertel-l^yrig 85 kr., monatlich 9 kr. Einzelne Nummern S kr. Laibacher Nr. 123. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. DoiUM'stüg, HUM. — Morgen: Herz Iesu-Fest._ SeLalrtio«: B-hnholgasse Nr. 132. Skpcdilioa und Inscralku Snreau: Kongreßplatz Nr «I (Buchhandlung von I.v.LIeinniavrLF.Bamber, I»srrlii>«sPrnsc: 'für die einspaltige Petitze bei zweivialiger (Linschaltnn dreimal L 7 kr. Insertionöftempel jedeömal Bei größeren Inseraten nnd öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 1869. ^ine Denkschrift des Laibacher Ge-meinderathes. Unser Gemcindcrath hat in seiner vorgestrigen Atzung aus Anlaß der Ereignisse am 23. Mai >e Absendung eines Promemoria an die Ministerien ^ Innern, der Justiz, des Unterrichtes und der andesvertheidigung beschlossen. Die Stadtvertre-^"8 ist bei den in ihrem Wirkungskreise gelegenen Aiteln nicht in der Lage, einer tiefer gehenden Legung des Landvolkes, deren Gefahr für die /adt wohl für den Moment beseitigt wurde, einen '"samen Damm entgegen zu setzen; hiezu ist alle 'Mißnahme der Negierung erforderlich, welche dem Staatsbürger vollsten Schutz für die Sicherheit seiner ?^svn und des EigenkhumS angedeihen zu lassen AE. Ihre früheren Maßnahmen gegen die Ausweitungen der Landbevölkerung haben sich als er-"lglos erwiesen, ja die Regierung hat sich sehr .^'Sen Anschauungen über Zustände und Borfälle " ^r nächsten Umgebuug Laibachs hiugegeben. - Wir wissen zwar nicht, welche Aufnahme dieser sink " ^ Gemeindevertretung bei den Ministerien werde, dieses eine ist jedoch gewiß, daß die männ-und offene Sprache der Denkschrift in jenen Kai, ' bisher unbeachtet die geheimen wub? verderblichen Bewegung anzuzetteln di? ^eberzeugung hervorrnsen müsse, daß d„.^dige um das ihr anvertraute Wohl der Lan-tj.^"ptstadt besorgte Vertretung jene Machina-keick? ^!'^>^icke, und so weit ihr Wirkungskreis treff entsprechenden Maßnahmen dagegen zu lW " ^'^n werde. Uebrigens ist ja die Oeffcnt-Heilmittel tiefeingewurzelter Uebcl-gg^ und eben deshalb begrüßen wir diesen Vor-E » der Gemeindevertretung, als einen Schritt zur unserer Zustände. Denkschrist lautet: Hohes Ministerium! in beklagenswerthen Ereignisse vom 23. Mai sind Umgebuug und in der Stadt selbst ^achlo 8beignet, die eindringlichste Erforschung der ^eivnl?^ ^dem an Baterland und Stadt hängenden ^>ver ^ ^ ernsten Pflicht zu machen. Wie eine Nisse ^ Gewitterwolke zogen sich die jüngsten Ereig-gehend uusere Stadt zusammen, und das Nieder-»q dess ^ ^^he beleuchtete einen gähnenden Abgrund, Rande wir stehen. Unmöglich kann ein Bevjj,« Maiausflug eines Turnvereins die ganze ^arin"k"^ bedeutenden Distriktes so in griffe ""d zu einem wohlorganisirten Angüssen liegen die Ursachen tiefer und anders ""d die Gegenmittel, will man ^ent»,n» Unheil verhüten, rasch in Au- Die werden. '"Joses«»,, > welche am Jantschberge und hat fjch ^°7^>''en bedauerlichsten Höhepunkt erreichte, ^ drolie«», "inerhalb des Weichbildes unserer Slttvl bemerklich gemacht, so daß de, ^^kung dep m ^ gcnöthigt sah, NM Ber- ^ Sickerk-^^"'^" ""^"suchen. Das Juteresse >°Wohl °er Person und des Eigenthums, erhalb der Mauern unserer Stadt, als auch in ihrer Umgebung, der Ruf und die Ehre der Landeshanptstadt, welcher durch die Wiederkehr solcher Szenen empfindlich leidet, das materielle Interesse des Wohlstandes, namentlich unserer Gewerbetreibenden, welches durch einen derartigen Berruf einer Sladt schwer getroffen wird, insbesonders aber das natürliche, begründete Verlangen des besonnenen TheileS der Bevölkerung nach einer Garantie gegen die Wiederholung solcher aufregender Vorfälle sind die Gründe, welche den Gemeinderath der Landeshauptstadt bewogen haben, sich über die Sachlage mit offenem, männlichen Worte in diesem Promemoria an das hohe Ministerium auszusprechen. Der Gcnicinderath der Landeshauptstadt ist sich wohl bewußt, i» wie weit ein Eingreifen in den Gang der Ereignisse in seinem Wirkungskreise liege, allein die soeben geschilderten Gründe uud die Rücksicht darauf, daß sich die Wohlfahrt der Stadt von der Wohlfahrt des Landes nicht getrennt denken lasse, schienen es dem Gemcinderathe der Landeshauptstadt zur Pflicht zu machen, im Interesse der Bürgerschaft Laibachs auch Dinge berühren zu sollen, welche nicht direkt in dem selbständigen Wirkungskreise einer Stadtoertretuug liegen. Es muß vor allem auf den Umstand hingewiesen werden, daß die Affaire von Josessthal am 23. Mai d. I. leider keine vereinzelte Erscheinung geblieben ist; sondern seit mehreren Jahren hat sich die Zahl von Angriffen der Bewohner der Umgebung auf einzelne Städter uud auf größere und kleinere Gruppen derselben vermehrt. Im Mai des verflossenen Jahres geschah das bekannte Attentat auf den Turnverein und zahlreiche Stadtbewohner von Seite der Bauern von Jeschza und der umliegenden Ortschaften, wobei die Verhütung größeren Unglückes nur günstigem Zufalle zu verdanken ist. Bon jenem Tage an wiederholten sich die Angriffe aus vorüberziehende Städter, um nach längerer Ruhe während der Winterszeit am 23. Mai d. I. mit einem so großen Exzesse wieder hervor-zntreten, wobei bemerkt werden muß, daß selbst nach dem verhängnißvollcn Tage des 23. Mai bis heute Jnsultirungen und Bedrohungen von Städtern bis ins Weichbild der Stadt hinein Vorkommen, so wie es bekannt ist, daß selbst der Eisenbahn;ug in der Gegend von Franzdorf von Bauern mit Ltcinen beworfen wurde. Zwar sind in der Umgegend Laibachs nächtlicher Weile auch früherer Zeit vereinzelte Insulten gegen heimkehrcnde Städter ost vorgekommen, eine Erscheinung, welche durch vie Rohheit betrunkener Bauernburschen ihre genügende Erklärung findet und auch anderwärts vorkommt. Allein der Umstand, daß die Angriffe in den letzten zwei Jahrm sich so sehr häuften, daß hiebei meist politische Acnßerungen und Ruse fielen, daß sie Angriffe speziell gegen den einen Turnverein gerichtet sind, während einige Zeit nach der Affaire von Jeschza der slovenische Tnniverein Sokol einen Trinmfzug durch Jeschza und die umliegenden Dörfer hielt, der Umstand ferner, daß man den Turnern am Jantschberge die Fahne räuberisch entriß und daß jene Attaque bei Hellem Tage in den Morgenstunden geschah, daß man den als Opfer seiner Widersetzlichkeit gegen den Gendarm in Jo-sessthal todt Gebliebenen am Friedhöfe von Laibach mit Blumen und nationalen Bändern in demonstrativer Weise glorisizirte, diese Umstände zusammen zeigen zur Genüge, daß man es nicht mit Ausschreitungen, wie sie in weinseliger Laune über-müthigcr Bauernbursche vorzukommen pflegen, zu thun habe, sondern mit Ungesetzlichkeiten, welche in politischer Meinungsdiffercnz, im Parteihasse ihre Erklärung finden. Wir leben in einem konstitutionellem Staate und haben StaatSgrnndgesetze auf so freiheitlicher Basis, daß jeder Staatsbürger Oesterreichs darin den Schutz der Person, jede Nation den Schutz der Eigenart finden kann. Die gesetzlichen Bahnen sind sreigegeben, auf welchen die Entwicklung der materiellen, nationalen und freiheitlichen Bedürfnisse der Böller vor sich gehen kann. Es muß also billig in Erstaunen versetzen, wenn man sicht, daß jene jedem einzelnen Bürger, jeder Nation offen stehende Bahn des Gesetzes verlassen wird, und daß man in einem freiheitlichen Staate mittelst roher Vergewaltigung Andersdenkender die Entwicklung einer Nation und die Erreichung vermeintlich vorenthaltener Rechte her-beisühren will. Es lohnt zweifelsohne der Mühe, nach den Ursachen dieser abnormen, nun seit zwei Jahren in Permanenz erklärten und seit den letzten 14 Tagen in höchste Potenz versetzten Erscheinung zu forschen. Der Gemeinderath darf eine Analise der Parteigegensätze hierzulande unterlassen, da aus den Verhandlungen des Landtages, aus der Wahlbewegung in der Stadt und auf dem Lande und ans den Verhandlungen, welche die erwähnten Überschreitungen der gesetzlichen Schranken an das H. Ministerium brachten, diese leidigen Zustände und Verhältnisse schon genauer bekannt sind. Es bedurfte einiger Zeit und Mühe, um den Sprachenstreit als Stachel wirksam zu machen und selbst dessen Spitze gegen die „fremde" Sprache zu kehren, bedurfte es des wirksamsten Hebels — der Hilfe des Klerus gegen die durch freiheitliche Gestaltung unseres Staatslebens drohende Gefahr — der Religion, des Glaubens, wie man glauben machte, doch sei es darum. Der Gemeinderath verschließt sich nicht der Erkenntniß, daß ein solcher Streit der Parteien un. zertrennlich sei von dem Begriffe des konstitutionellen Lebens, und daß die Parteien sich dabei selbst zurechifinden mögen. Allein das Gefährliche und Bedauerliche an der Sache ist die Wahl und Anwendung der verderblichsten Mittel, deren unverantwortliche Folgen das Glück und die Wohlfahrt einer ganzen Generation, in der Gegenwart aber die Sicherheit der Person und des EigenthumS an-greisen. Zumal die Haltung der Stadt Laibach bei der Landtagswahl, bei den Gemeinderathswahlen neuerer Zeit ward zum Signale, eine feindselige Gegenkraft im Landvolke zu schaffen. Diese Agitation reihte Tabor an Tabor, übertraf in Aufreizung durch die Hand in Hand mit diesen gehende Presse alles bisher Dagewesene, und verflieg sich — augenscheinlich durch die solchem Treiben unentschieden zusehende Regierung sich ermuthigt fühlend, — nicht nur zu Plänen eines Zerreißens der Kronländer (möge selbst das in gesetzlicher Weise angestrebt werden), sondern unter Zuzug und entzündender Rede der geistlichen Hirten und anderer Agenten ward das Volk völlig verhetzt, indem man die politischen Gegner als Fremde hingestellt, obwohl sie so gut Eingeborne sind wie jene; man erfand als Spottnamen die Bezeichnung Nemskutar, man sagte dem Volke, daß diese demselben die Sprache und dm Glauben rauben wollen, daß die Steuern vermindert werden, sobald die Beschlüsse der Tabors in Erfüllung gehen, ja ein Redner beim Tabor in Wifchmarje ging so weit, daß er jene, welche eine andere politische Anschauung haben, „Feinde des Volkes" nannte und um Vergebung für sie die Gnade des Himmels anflehte. In Folge dieser und vieler anderer aufreizender Reden und Worte, insbefonderS nach dem Tabor von Wifchmarje, entstand eine ungeheure, unerhörte Aufregung des Landvolkes, es fing an, sich als Herrn zu proklamiren, sah die politischen Gegner nun wirklich als Feinde an, und einzeln und in Schaaren, in der Stadt sowohl als auf dem Lande, wurden die Rufe gehört: Man muß alle Deutschen und Deutschlhümler erschlagen, wir sind die Herren des Landes, wir werden nicht Steuer» zahlen, daß davon die Deutschen leben und unser Brot essen. Es wurde da« gefährliche Schlagwort: „Ergeben wir uns nicht" in die Menge hineinge-schleudert, indem man dessen Auslegung und Nutzanwendung der aufgestachelten Fantasie eben dieser Menge überließ. Die Wirkung alles dessen spiegelt sich in der Thatsache. daß die Leute eben nach dem Tabor von Wischmarje geradezu wie umgewandclt waren, indem sonst gemäßigte und verständige Leute sich des Ausbruches wildesten Fanatismus nicht mehr entschlagen konnten. So schritten die Bauern der Umgebung daran, die mörderischen Rufe zur Thal zu machen, üvrrfirlen dir Städter mit Knütteln und Pflöcken, und mir dem Einschreiten der Gensdarmerie und de« Militär» ist es zu danken, daß nicht ein grauenhaftes Unglück geschah, nur den militärischen Si-cherheitsmaßregeln ist es z« danken, daß die Stadt vor einem Ueberfalle der Bauern geschützt wurde. (Schluß folgt.) _______ Zum Attentat in Livorno. Der „Bolkssreund" bringt aus bester Quelle folgenden eingehenden Bericht über den Mordanfall: Graf Crenneville bereiste Italien, um die Einrichtung der dortigen Museen kennen zu lernen. Es war also eine Studienreise, aus der man für den Bau unserer Museen Nutzen ziehen wollte. Der italienische Gesandte in Wien und die Regierung in Florenz halten dem Grasen alle nur möglichen Erleichterungen verschafft. In Livorno hatte Graf Crenneville seinen Freund, den österreichischen Konsul Herrn Jnghirami von Vol-tera besucht, der früher österreichischer Offizier gewesen ist. Am Abend des 24. Mai wollte er abreifen und lehnte die Begleitung seines Freundes nach dem Hafen ab, „da das Wetter so schlecht sei." Dieser ließ sich jedoch nicht abweisen. So gingen die beiden Herren, als es schon dunkel war, nach dem Hasen, während der Diener des Konsuls, welcher das Handgepäck des Grafen trug, einige Schritte voraus war. Plötzlich erhielt Graf Crenneville einen Schlag über das Gesicht, welcher ihn der Art betäubte, daß er besinnungslos zusammenbrach. Als er wieder zu sich kam, glaubte er anfänglich, er sei nur in den Koth gefallen, da ihm vom Gesichte einige Feuchtigkeit herabtröpfelte. Bald genug erfuhr er den wahren Sachverhalt. Der eine der Mörder hatte ihm den betäubenden Schlag versetzt und während des Zusammenbrechens einen Stich beigetracht. Wahrscheinlich hatte derselbe gemeint, der Graf trage ein Panzerhemd, und deshalb das Messer nach dem Hals gelenkt. In der Finsterniß hatte dasselbe aber nur die Nase verletzt und die Wange, wenn auch schwer, gestreift. Der zweite Mörder hatte sich auf den Konsul gestürzt und fünf Stöße nach ihm geführt, welche jedoch durch den Mantel aufgefangen wurden. Der sechste Stich traf die Schulter des Konsuls, der siebente, der tödtende — ins Herz. Man brachte den Grafen in sein Hotel zurück, wo er 30 Stunden, theilweise ohne Besinnung lag. Die Waffe des ersten Mörders war ein lange» Messer, die des zweiten ein ans einer Toledoklinge gefertigter Dolch. Die Mittheilung erklärt es für unwahr, daß die italienische Regierung den Grasen gewarnt habe und fügt bei, daß schon in Pisa die Mörder ihr auserwähltes Opfer umschlichen hätten. Politische Rundschau. Laibach, 3. Juni. Die Eröffnung der Landtage soll nunmehr auf Mitte September festgesetzt sein. Man versichert, der in Wien anwesende Landesmai schall von Galizien, Fürst Sapieha, habe ans dem Munde der Kaiserin die Versicherung erhalten, daß sie an dem Entschluß, Krakau und Lemberg im Laufe des Jahres zu besuchen, festhalte. Der Termin, wann die Reise staltfinden dürfte, konnte nicht genau angedeutet werden, da für die nächsten Monate schon Dispositionen gc-trvffen sind; indeß soll die Kaiserin sich dahin geäußert haben, daß es ihren Wünschen vollständig entspreche, Krakau und Lemberg im Spätsommer zu sehen, also zur Zeit der Landlagssession. In der Angelegenheit des Bischofs von Linz wird dem „Volksfieund" geschrieben: „Der Botschafter in Rom halte keineswegs die Weisung, in Angelegenheit des Bischofs und speziell der päpstlichen Zuschrift irgend eine bestimmte Forderung oder Beschwerde zu erheben. Aber der Liolschaster dürste angewiesen sein, mit der Erklärung nicht zurückzuhalten, daß die Regierung allerdings bis jetzt keine Veranlassung sehe, auf Grund einer privaten Aeußerung Sr. Heiligkeit in eine Verhandluug ein-zugreifen, die nach Maßgabe der Landesgesetze zu Ende zu führen, die Sache und die Pflicht der Gerichte sei, daß sie eS aber lebhaft bedauern würde, wenn etwa öffentlich analoge Einflüsse direkt zu wirken bestimmt sich geltend machen sollten, uud wenn ihr dadurch die unabweisliche Nölhigung auferlegt werden müßte, solche Einflüsse mil allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln ein für alle mal und mit aller Energie fernzuhallen." In Folge eines Reskripts des zisleithanischen Ministeriums hat die dalmatinische Statthalter ei ein Rundschreiben an alle dalmatinischen Bczirkshauptmannschaflen gerichtet, wann dieselben aufgcfordert weiden, einer Agitation für die Einverleibung Dalmatiens in Ungarn sosort entgegen-zutreten. König Lndwig von Baiern scheint durch den Wahlsieg der U l t r a m o u l an e n aus seiner Lethargie erwacht zu sei«; freilich nicht im Sinne der „Schwarzen," die ihn gegen den Nationallibe-ralismus durch den Poetischen Zuruf eiunehlnen wollten: „Wach' auf, Du Wittelsbacher Leu!" Höchst prosaisch erbittert, hat der König sich gegen die Klerikalen ausgesprochen und nach der Frohn-leichnamsprozession dem Fürsten Hohenlohe versichert, daß das gegenwärtige Ministerium sortwährenb sei» Vertrauen besitze. Diese Erklärung war ein kaltes Bad auf die heißblütigen Hoffnungen der Oberfrommen, welche bereits die Miilisterportefeuilles unter sich veriheilt hatten. Die „Karlsruher Ztg." veröffentlicht die Antwort des Großherzogs au s die Adresse der Offen bürg er. Der Großherzog dankte für die hingebende und thatkräftige Unterstützung der nationalen und freisinnigen Politik der Regierung; er sprach die Hoffuung aus, daß es ihm gelingen werde, seine höchste Rcgenlenaufgave zu erfüllen, nämlich ein freies StaatSleben zu schaffen, welches auf der Bildung, auf dem sittlichen und religiösen Ernste und auf der muthigen und entschlossenen Theilnahme an der nationalen Wiederge-geburt Deutschlands ruht. Der norddeutsche Reichstag nahm die Wechselstempelsteuer ohne erhebliche Debatte an, lehnte dagegen das Börsenstcuergesetz und Braumalj-gesetz in zweiter Lesung mit erheblicher Majorität av. Bei der großen Protestanten -Versammlung waren am Sonntag in Worms uve 20.000 Fremde anwesend. Die Verhandlungen sanken in der Dreifaltigkeitskirche statt. Ganz Deuts«-land, anch Oesterreich und Frankreich waren durch Delegirte vertreten. Es wurde eine dem wesentliche Inhalte nach folgende Erklärung einstimmig angenommen: „Die Protestantenversammlung vtrway sich gegen die im „apostolischen Schreiben" vo l3. September 1868 gerichtete Znmuthunq, in d Gemeinschaft der römisch-katholischen Kirche zvnm' zukehreu, bezeichnet als Hauptursache der religw>e Spaltung die hierarchischen Jrrthümer, inSbesonder den Geist und das Wirken des Jesuitenordens, un erklärt schließlich alle auf die Begründung eine hierarchischen Machtstellung der Geistlichkeit un^ ausschließlichen Dogmenherrschast gerichteten Bestrebungen in der protestantischen Kirche für eine Verleugnung des protestantischen Geistes uud süc ein Brücke nach Rom." Die Friedenspalmen werden wieder e>»' mal energisch geschwungen. Der Pariser „Konst"» tionnel" versichert, daß nach Schluß der Somnier-manöver Beurlaubungen in größerem Maßst"",, stattfinden würden, und die Berliner „KreuzzeitlE führt aus, daß die französischen Wahlen den in der friedlichen Politik nur bestärken können. « sei zweifellos, daß Frankreich den Frieden wünsche-— Das wird sich bis zum Herbst zeigen. Das englische Unterhaus hat die Bill, »7 treffend die Aufhebung der Protestant' fchen Staatskirche in Irland, mit Stimmen Majorität angenommen. Es ist das d größte Majorität, die die liberale Partei seit^7 Jahren im Unterhause gehabt hat Ernstlicher 2"' verstand vom Hause der Lords ist wohl nicht i erwarten. __ Zur Tagesgeschichte. — Ein Erlaß des UnterrichtsministerS v. ertheilt den Statthaltern die Weisung, die Direktor« von Oberrealschulen zur Abhaltung von Mat«r' tätsprüsungen zu ermächtigen. Hier^ steht eS den Schülern der höchsten Klasse einer O»«' realschule frei, sich dieser Prüsung zu unterziehe» nicht. Wer sich derselben unterwirft, genießt das Vo recht der unbedingten Aufnahme an technischen schulen ; im anderen Falle haben bekanntlich die Schli von Oberrealschulen sich einer Aufnahmsprüfung Uebertritt in solche Hochschulen zu unterziehen. ^ Statut der an Oberrealschulen vorzunehmende» ritätsprüfung ist den an Gimnasien üblichen konfor ^ — Das Prager Oberlandesgericht hat die rangeure des vorjährigen Meetings auf dem Be S Rzip (Jauda, Krawäiwil und Spindler) zu zeh" -natlicheni schweren Kerker, verschärft mit einem v tage in jeden Mouate, verurtheilt. Außerdem ^ noch Geldstrafen zuerkauut. ^ — Der König und die Königin von ^ pel sind sammt Gefolge von Nom in Genf E troffen. _____________________________ Lokal- und Provinzial-Angelegenheitell. Lokal-Chronik. — (Ernennung.^ Der Präsident des landesgerichtes hat den Auskultanten Viktor T V pantschitsch in Nadkersburg dem BezirkSger Windisch-Feistriz als Untersuchungsrichter zugethei — (Die hiesigen Knnstsrennde) e ^ ben wir uns aufmerksam zu machen, daß die unserer KuustvereinSsiliale veranstaltete Verlosung , nüiv am nächsten Sonntag stattfindet. Wer all billige Weise in den Besitz eines herrliche« OelgeM» oder schönen Kupferstiches kommen will, der möge sich noch rechtzeitig einige Lose anschasfen, die noch bis Ende dieser Woche in Herrn Karingers Handlung zu laufen sind. , . , (Sogar das deutsche Namensver- ^ zetchniß der Hausbesitzer in Laibach) ver- I "lacht der „Novice" großen Aerger, oder wie sie sich 1 ^usdrückt: wahren Ekel. Und warum? Weil die > -»amen Achtschm, Debeutz, Millitz u. a. m. in der ! alten Schreibweise, und nicht in der neuslovenischen ' rthografie daselbst gedruckt erscheinen. Also hätte 1 kein Recht mehr, seinen Namen so zu ' Merken, wie er ihn von den Vorfahren überkommen. andvolkes erblicken, um wie viel mehr ist denn die ' ätsche Schreibweise eines slovenischen Namens als ^Utentat auf die flovenifche Sprache anzusehen, 1 Nv der Träger eines solchen Namens mag sich nach ^ i" neuesten in Slovenien herrschenden Rechtstheorie N Acht nehmen, aufs Land zu gehen, denn wenn ihm > n« m Knütteln die wahre Schreibweise sei- ' R ^ einbläuen, so wären sie im vollen ^ kchte, warum hat er der „Novice" und ihren gläubi- -M Ber'I" der Taborarrangenre Auszüge aus unserem wobl deu Tabor in Wischmarje bringt, ob- klä« ihrer vorletzten Nummer ausdrücklich er- sei »> ' dem Taborberichie des „Tagblattes" Wort." Auch diesmal unteiläßt sie ^en Trabanten, den Landkaplänen, in einer Weihrauch zu streuen, zu der sich bisher noch, neu,'^»blatt verstiegen hat, sie meint, „die Slove-! . rn ihre Geistlichkeit, auf die das Vand Kram wirk?" kann, sie verehren in den Geistlichen die die Nachfolger der Apostel undj Gottes." Schließlich zollt sie dem! dem s' eine ganz unerwartete Anerkennung, in- ^vnn /E^es E dem Monde vergleicht, der um die um ' uiemals werde, so wenig als die Sonne l x ^o»d sich bewegt, das Land Krain um das wir >>- . s>ch bewegen. — Ja eben das Licht, womit ten bisher von anhaltender Finsterniß nmschatte-»Nov ^«^E erleuchteten, in denen das Irrlicht der ihr glänzende Sonne angebetet wurde, ist sich ^-""dequem, daß der arme davon Geblendete auf W-- Zurecht zu finden weiß. Gegen solche Blatt «^^Erung hindeuiende Angriffe des besagten den u - ^n wir vorlänsig eine ernste Polemik ein; erwartend, wann die Arme wieder zum ^wuhfem geko.nn.en sein wird, die » Hofoperntheater in Wien und lebten ^"^"^chen Steuerzahler.) Bei der dida ^ ^ dielt der gewählte klerikale Kan- '' r. Zarn ik, eine Wahlrede, deren wirksamste Stelle sich auf die drückende Steuerlast und die verfchwen- < derifche Gebarung mit dem Staatseinkommen bezog, l Die eben jetzt erfolgte Eröffnung des Hofoperntheaters, für das bekanntlich kein Kreuzer von den Geldern der Steuerzahler einfloß, sondern dessen ganzer Baufond vom Stadterweiterungsfonde herrührt, wnrde in folgender packenden Weise ausgebeutet: „Die Herren draußen in Wien verwenden die im Schweiße des Angesichts an die Steuerkassen bezahlten Gulden für Dinge, die nur für die Unterhaltung der Wiener da sind. Sieben Millionen haben sie für den Ban eines Theaters bewilliget, damit die Wiener an dem Tanze halbnackter Weiber daselbst',ihr Vergnügen finden. Und wer! zahlt dies ? Auch das Geld aus dem Sacke des krai-nischen Bauers wandert für solche Ausgaben nach Wien." Gut gebrüllt, Löwe! — (Musikalisches.) In der Verlagshand-lnng C. W. B. Naumburg in Leipzig sind soeben drei Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte von dem hiesigen als Kompositenr bereits vortheilhast bekannten Musiker Theodor Elze erschienen. Das erste der genannten ist daö in einem Konzerte l der silharmonischen Gesellschaft bereits mit großem Beifalle anfgenommene Lied: „O sieh' mich nicht so ! lächelnd an;" das zweiteist eine „Morgenfahrt;" das dritte „Ich küsse dich auf die Wangen." Die gefälligen Melodien, das warme Gefühl, welches sich in den genannten Kompositionen ausspricht, werden nicht verfehlen, denselben Freunde zu verschaffen. Die äußere Ausstattung ist sehr schön. — (Ans Veldes) wird uns berichtet, daß sich die Unterhandlungen wegen Vermielhnng des Gasthauses beim Petran nun wieder zerschlagen haben, so daß der beliebte Gasthof auch dieses Jahr, wie bisher, zur Aufnahme der Fremden eröffnet bleibt. — Am letzten Sonntag ist ein Bauernbursche, der beim Baden vom Starrkrampfe befallen wurde, in: See ertrunken. — Das benachbarte Gut Grimfchitzhof soll unser Landsmann Herr Konsul Schwegel in Alexandrien, bekanntlich ein geborner Obergörjacher, gekauft haben. — Im letzten Hefte der slovenischen Monatschrift „Pod lipo," welche manches Belehrende und Nützliche für das sloveuische Volk enthält, trotzdem jedoch, wie es daselbst heißt, von den „Citavnice" nicht besonders unterstützt wird, wird n. a. Beschwerde darüber erhoben, daß die eils sogenannten slovenischen Volksschulen des Triester Territoriums, für welche der Stadtmagistrat jährlich über 15.000 fl. auSgibt, den Territorialen! bisher fast gar keinen Vortheil gebracht haben, und daß -insbesondere die so wichtigen Sonntagsschulen stark vernachlässigt seien, weshalb man nur wenige Bauern § § finde, die etwas lesen können. So gebe es z. B. in l Basovizza deren nur zwei 0) u. s. w. Die genannte! Zeitschrift meint, daß man für diese Schulen bester! sorgen müßte, und wir stimmen, bemerkt die „Tr. Z.," diesem Wunsche vollkommen bei. Bestrebungen, wie sie in der gedachten Zeitschrift zu Tage treten, verdienen volle Unterstützung und sind für unsere slovenischen Mitbürger jedenfalls nützlicher, als die Hetzereien gegen ! andere Nationalitäten. Letztere sind um so verwerfli-! cher, als sie meistens von Leuten betrieben werden/ ! die daraus ein Gewerbe machen, um ihrer eigenen Ehr-! sucht und ihrem Eigennutz zu sröhueu. ^ Gemeinderathssitzlmg > am 1. Juni 1869. (Schluß.) «Die Vermehrung der Zivilwachmannschaft. GR. Dr. Psefferer referirt Namens der vereinigten Polizei- und Finanzsektion über die Vermehrung der Zivilwachmannschaft, deren zu geringe ! Zahl schon oft, namentlich aber in jüngster Zeit als ! ein sehr fühlbarer Uebelstand sich bemerkbar machte. > Bisher sind nur 12 Zivilwachmänner angestellt mit ^ einem jährlichen Kostenauswande von 3360 fl., wäh- > rend eine Vermehrung derselben um 8 Mann einen 'Kostenaufwand von 5720 fl. erfordern würde. Dr. > Psefferer beantragt Namens der genannten Sektionen, ' der Gemeinderath wolle beschließen, daß die Stadt-- wache von 12 auf 20 erhöht werde, daß von den 12 > I gegenwärtigen die fähigsten und verläßlichsten sechs einen Gehalt von 300 fl. sammt der üblichen Bekleidung erhalten, die nenkreirten Stellen aber mit 280 fl. bemessen werden mit dem nach tz 2 bedingten Vor-rückungSrechte in die höhere Lohnstufe und mit der erforderlichen Bekleidung. Die nenkreirten Stellen sind im Wege des Konkurses sofort auszuschreiben und der Magistrat werde beauftragt, die entsprechenden Vorschläge vorzulegen. Es entspinnt sich nun eine Debatte über das Vorrückungsrecht, an welcher sich die Gemeinderäthe Stedry, Kaltenegger und Psefferer bethei-ligten. Dr. Keesbacher frägt an, ob acht neue Wachmänner wohl genügen, nach dem Verhältnisse in Wien müßten 40 sein. Da aber unsere Finanzverhältnisse solche Zahl nicht vertragen, so wolle er doch die Aufmerksamkeit des Gemeinderathes darauf hinlenken, damit nicht nach einem Jahre wieder eine Vermehrung noch thue, damit nicht eine halbe Maßregel ergriffen werde. GR. Bürger wünscht, daß bei Anlaß der Vermehrung der Mannschaft auf bessere Handhabung der Gewölbwache Rücksicht genommen werde. Dr. Psefferer als Referent steht für das Vorrückungsrecht ein und meint, daß nach kompetentem Urtheil 20 Mann genügen für gewöhnliche Fälle, in Ausnahmsverhältnissen müsse ohnehin Militärverstärkung requirirt werden. Die Gemeindestatntsrevision. GR. Kaltenegger verliest eine Zuschrift des H. Landesausschusses, welcher den Gemeinderath ausfordert, das Gemeindestatut einer Revision zu unterziehen, da eine solche bereits Gegenstand der Verhandlung im Landtage gebildet habe. Die Kommission hiefür habe sich der Aufgabe bereits unterzogen, doch sei es nöthig, um die Sache fertig vor den Gemeinderath zu bringen, sich vordem über gewisse Prinzipienfragen zu einigen; diese Fragen seien: 1. Soll das aktive Wahlrecht durch Bevollmächtigte ausgeübt werden können? 2. Sollen die drei Wahlkörper beibehalten werden? 3. Soll die alljährliche Drittelernennung des Gemeinderathes mittelst der Ergänzungswahlen auch künftighin stattfinden, oder soll von drei zu drei Jah- § ren die volle Neuwahl des Gemeinderathes erfolgen, und !in letzterem Falle auch die Dauer der Funktion des 'Bürgermeisters unbedingt drei Jahre dauern, auch wenn er als Gcmeinderath zum Ausscheiden be-§ stimmt ist? 4. Welches soll die Stellung des Vizebürger-' Meisters sein? > Dr. v. Kaltenegger erörtert die genannten ! Fragen in ebenso ausgiebiger als gründlicher Weise und stellt im Namen der Kommission folgende Anträge: sä 1. Das ak tive Wahlrecht kann nur persönlich, nicht durch Bevollmächtigte ^ausgeübt werden, und motivirt diesen Antrag ins- > besonders damit, daß die Ausübung des Wahlrechtes > eine öffentliche Pflicht und ein Recht des Staatsbürgers sei, und sich von Privatrechten dadurch wesentlich unterscheide, daß es vermöge seines nnmittelbaren Einflusses auf das öffentliche Wohl diesem effektiv entsprechend ausgeübt werden solle. nä2. Die Abtheilung der Wahlberechtigten in drei Wahlkörper ist beizubehalten. ES sei diese Abtheilung in Wahlkörper j dem Prinzipe der Interessenvertretung entsprechend, und ^ wenn auch dagegen verschiedenen OrtS angekämpst werde, so habe man doch, beispielsweise in jüngster Zeit auch in Wien, daran festgehalten, und speziell in -! Laibach habe der dritte Wahlkörper keinen Grund, ilbet^' ! Unbilligkeit der gleichen Bertheiluug der Zahl der > meinderäthe sich zu beschweren. ?> t> sä 3. Die jährlichen ErgänzungS-u-. wählendes Gemeinderathes für je eitt'^ - Dritt el ausscheideuder M^tg^eder s . beizubehalten und ebenso dieildireijähr^gtz,.^ , Funktionsdauer des Bür g^vpleistkrL ab« solchen, ohne Rücksicht rujf. die ak§ Gr- 7 ! meinderath ihfl- .treffendHeihe i Ausscheidens. Die Motivirun^ hebt insbesonders hervor, daß die Thätigkeit des Gemeinderathes eine wesentlich verwaltende sei, daß die Beständigkeit und Fortdauer dieser Thätigkeit mit einer nur allmälig sich vollziehenden Wiedergeburt die vor allein erwünschten Eigenschaften einer solchen Körperschaft sind; das Wacherhalten eines frischen Pulses im öffentlichen Leben der Gemeinde werde durch jährliche Theilerneuerung des Gemeinderathes befördert, sowie dadurch ein jährlich wiederkehrender Kontakt der Gewählten mit den Wählern erhalte»; mit der Fortdauer der Funktion des Bürgermeisters sei die Beständigkeit nnd Stabilität desselben, der das Exekutivorgan der Gemeinde ist, gewährleistet. aä 4. Der Stellvertreter des Bürgermeisters (Bizebürgerineister) hat denselben ebenso in der B orsta nds ch af t desGemein-derathes, wie in jener des Magistrates zu substituiren. In Graz habe man dieses Prinzip bereits durchgeführt, der Vizebürgermeister sei zunächst dein Bürgermeister der Vertrauensmann der Gemeinde, die Trennung der Borstandschaft im Gemeinderathe und Magistrat fei unpraktisch, es liege kein haltbarer Grund vor, der cs wehren sollte, den Borstandsstellvertreter bei Verhinderung des Bürgermeisters wirklich nnd in vollem Wirkungskreise dessen Stelle vertreten zn lassen. Der Einwurf, daß der Vizebürgermeister mit Hinweis auf die Geschäfte im übertragenen Wirkungskreise nicht beeidet, und vom Kaiser bestätiget sei, ist dadurch behoben, daß der erste Magistratsrath, der im Magistrate den Bürgermeister vertritt, ebenfalls nicht der kaif. Bestätigung bedarf, die Eidesleistung des Vizebürgermeisters möge eben normirt werden. Sämmtliche Anträge der Sektion werden ohne Debatte einstimmig angenommen. Hierauf wird die Bauholzrechnung der Firma Stefan und Karl Tantfcher über Vortrag der Bausektion (Referent GR. Stedry) genehmiget und hierauf die Sitzung nach dreistündiger Dauer geschlossen. Geschästszeitung. Verlosung, (1 8 64 er Staatslosc) Bei der am l.d. M. vorgcnommcnen Bcrlosung des iiiiverziuslicheu Prä-mien-Auleheiis vom Jahre 1864 wurden nachfolgende Serien gezogen, und §war: Nr. 407 1451 1901 2275 2396 3272 und 3945. An« diesen 7 Serien wurden nachfolgende 60 Gewinn-Nummern mit den uebenbezeichneten Treffern iu Ocfierr. Währung gezogen, und zwar gewinnt: 230,000 fl. Serie 2275 Nr. 38 ; 23.000 fl. S. 2275 Nr. 26 ; 13 000 fl. S. 1451 Nr 25, nnd 10.000 fl. S. 1901 Nr. 62-, je 5000 fl S. 2275 Nr. 11 nnd S. 3272 Nr. 34: je 2000 fl. S. 1901 Nr. 99, 2275 Nr. 25 und S. 3945 Nr. 52; je 1000 fl. S. 407 Nr. 53 nnd 63, S. 2275 Nr 83. S. 2396 Nr. 33 und 71. und S. 3272 Nr. 56. Je 300 fl. gewinnen: S 407 Nr. 24 48 59 62 nnd 80, S. 1451 Nr. 39, S. 227,> Nr. 32. S. 2396 Nr. 17. S. 3272 Nr. 64 67 und 89 uud S. 3945 Nr. 54 65 85 nnd 96. Je 400 fl. entfallen auf: S. 407 dir. 7 18 22 35 73 und 93. S. 1451 Nr 27 50 69 85 nnd 100. S. 1901 Nr. 22 «3 und 78. S. 2275 Nr. 18 und 62, S. 2396 Nr. 51 54 78 92 und 95, S. 3272 Nr. 2 17 27 45 49 nnd endlich S. 3945 Nr. I I 23 33 und 83. Aus alle übrigen in den obigen verlosten 7 Serien enthaltenen nnd hier nicht besonder« ausgesührtcn 640 Nummern d,r Prämienscheiiie entfällt der geringste Gewinnst von je 160 fl. Oesterr. Währ. Marktbericht. Laibach» 2. Juui. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 2 Wagen mit Getreide, 15 Wagen und 5 Schisse (27 Klafter) mit Holz. vurchschnilts-Preise. Rudolfswerth, 31. Mai. Die Dnrchschnitts-Preise auf dem heutigen Markt stellten sich, wie folgt: fl. kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 4 60 Butter pr. Pfund . — >48 Korn „ 3 — Eier pr. Stück . — Gerste „ 2 50 Milch pr. Maß . - 10 Hafer „ 1 90 Rindfleisch pr. Pfd. — 22 Halbfrucht „ 3 80 Kalbfleisch „ — 24 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — — Hirse „ 2 88 Schöpsenfleisch „ — 17 Kuknrutz „ 2 70 Hähndel Pr. Stück . — 30 Erdäpfel „ 1 60 Tauben „ — 20 Linsen „ 4 80 Heu pr. Centner . 1 80 Erbsen „ 4 80 Stroh „ 1 — Fisolen „ 4 48 Holz, hartes, pr. Klft. 6 — Rindsschmalz pr. Pfd. — 45 — weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 45 Wein, rother, pr. Speck, frisch, „ — ! — Eimer .... 5 — Speck, geräuchert, „ — ! 36 — weißer ... 4 — Wiener Börse vom 2. Juni. StLLtskouüa. Geld ! Ware Sperc. österr. Währ. . 58.25 58.5» dto. v. I. 1866 . 6.1.2» 6li.4v dto. Rente, öst. Pa». 61.75, 61.85 dto. dto. öst.in Silb.' 6N.V» 68.85 Lose von 1854 . . . 8S.25 »S.SV Lose von 1860, gan;e i»i.8» 1»2.— Lose von iss», Fünsl. i»».75 101.25 Prämiensch. v. 1864 .^122.8» >2».— Vrunüolltl.-Odl. Steiermark jnüpCl. »2.— 82.50 Kärnten, Krain u. Küstenland 5 „ 86.—! 84.— Ungarn. . zn ü „ ! 8tt.75> 81.50 Kroat. u. Slav.S „ ^ 82.75! —.— Sicbenbürg. „ 5 „ 76.50, 70.75 Lotls». Nationalbank . . .748.—750.-Creditanftalt . . . 28l.i»>28l.2v N. ö. EScompte-Ges. 8S».— W.— Analo-öfterr. Bank ,'ü»2.—S3S.— Oeft. Bodenered.-A. . 2«.'i.—286.-Oest. Hvpoth.-Bank .>1»5.— IV7.— Steier. EScompt.-Bk. 2S5.— 24».— Kais. Ferd.-Nordb. .! 2227 223» Südbahn-Gesellsch. . 245.5» 245.7» Kais. Elisabeth-Bahn. 188.75 >88.— Earl-Ludwig-Bahn 225.5» 226.— Siebend. Eisenbahn . >64 5» >65.— Kais. Franz-Josefsb.. 186.75 187,25 ffiinsk.-Barcser E.-B. 182.25 182 75 Alsöld-Kinm. Bahn . 164.— 164 » > Pk»»ltt»r1sks. Nation. ö.W. verlo»b. »4.8» »s.— UW. Bod.-Ereditanft. »2.— 82.25 Allg.ösi.Bod..Credit. 107.5» I»8.— dto. in 3S J. rückz. . »i.sv 82.- Geld Wan Oest. Hypoly.-Bank . S8.Ü0 SS.— k>rior1tkts-0dllx. Siidb.-Gel. zuknoffr. ll-l.50 ii-i 75 dlo. Bon« K »Lt. L-Iv.— 241.— §!vrdl>. (luv s>. CM.) »2.5N sü.— Sieb.-B.» Nud»lsSb.(S0«fl.ö.W.) so.W Sli.L» Franz Jos. (Lvv fl.S.) SU?» i>2. I-o-s. Credit iuo fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu Ivo fl. CM. . . lricster lva fl. CM. . dlo. so fl. ö.W. . Ofener . 4v fl. ö.W. Lall» . „ 4» „ Palssy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. Genois„ 40 „ -Lindischgrätz 20 „ Waldftein . 20 „ Keglevich . 10 Rudolssftift. lOö.W. V/ vokssl (3 Mon.) UugSb. lOO fl.südd.W. Franks. 100 fl. 4 „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . LkÜLrav. Hais. Münz-Ducaten. 20-FrancSstück. . . üereinSthalcr . . . Silber . . '168.50 168.75 i 07.25 97.50 130.- 140.- ! 59.— 37.50 43.50 34.— 37.50 33.- 22.50 24.50 14.50 15.- 103.— 103.20 124 55 49.50 5.86» 9.93 1.81 122.— 60. 38.50 43.— 34.50 38.- 33.50 23.-- 25.50 15.— 15.50 103.20 103 30 124 65 49.55 5.87 9.94 1.81' 122.25 Telegraphischer Wechselkurs vom 3. Jlllli. 5perz. Rente österr. Papier 61.95. — 5perz. Rente österr. Silber 70—. — 1860er Staatsaulehen 101.70. — Bankaktien 750. — Kreditaktien 292.60. — London 124.35. -Silber 121.75. — K. k. Dukaten 5.86' . Verstorbene. Den 1. Juni. Helena Maticiz, alt 1'/, Mvuatc im Zivilspital, an Blattern. Den 2. Juni. Johanna Podkrajäek, Juwohnersweib, alt 50 Jahre, im Zivilspital an der allgemeinen Wassersucht. Helena Älcmeiicic. Inwohnerin, alt 66 Jahre, im Zivilspital an Lungenödem. Den 3. Juni. Dem Herrn Josef KuZar, Haus- und Rcalitätenbesitzer, seine Tochter Maria, alt 7'/, Jahre, m dcr St. Petersvorstadt Nr. 119, an der Gehirnentzündung. Witterung. Laibach, 3. Juni. Gestern schönes Abcndroth. Nachts dicht bewölkt, Vorm theilw. Aufheiterung. Sonnenschein. Wärme: Morgens 6 Uhr -f- 7.8", Nachm 2 Uhr >14,0° (1868 -f- 18.6, 1867 -f- 23.4"). Barometer 326.89'", im fallen. Das gestrige Tagesmittel dcr Wärme -j- 9.5", um 4.4° unter dem Normale. An die Vertreter dcr Lebensversicherungsbank „ÜLLL." Ich war auf das Lebcn dcs Jakob Habic laut Jh'^> Polizze Nr. 11854 für ei« Kapital von 2000 fl. v. W. versichert uud habe die Prämien ordentlich cingezahlt. Jakod Habic ist gestorben und Herr Toberlet als Haiiptagent der „Illl'/.il" in Laibach hat von mir die Polizze und Pw" mieilscheiue zur Liquidirung dcs BersichernngSkapitales ab-verlangt und ansgesvlgt erhalten. Das Lersicheruugskapital wurde mir incht liguidirt und ich ans deu KlagSweg gewiesen. Jur Klage benöthigc ich aber vor allem die Polizze und Prämienscheiiie. Darnach wird wohl jeder rechtlich Denkende glauben, daß mir die Berficherungsbank die Dokumente 7- auf die sie bei Nichtauszahkung des Kapitales ohnehin kein Recht hat — rückgestellt hat. Das hat dic „Ilnrn" nickt gelhau und enthält inir diese meine wichtigsten Behelfe und Beweismittel vor, mein diesbezügliches Ansuchen einfach nnl Stillschweigen übergehend. — Das heißt deu« doch so viel, als einem Soldaten vorher dic Waffen abuehmen und ihn daun in den Kampf schicke». Indem ich diesen charakteristischen Borgaug dem versicherten uud versicheruugssucheuden Publikum zur Daruaa^ achluug mittheile, fordere ich die Lersicherungsbank hiemit öffentlich ans, mir meine oberwähnlcn Dokumente und Beweismittel ungesäumt rückzustellen oder allcnfallsige Rcchtsgritndc für die Verweigerung der Herausgabe bekannt zn geben. Laibach, am 2. Juni 1869. (149) I. Oswald. Die crgcbcnst Gefertigte erlaubt sich einem i>. t. Publikum hiemit anzuzcigeu, daß das fotografische Geschäft des I,. Theatcrgaffc Nr. 18, noch fortgefiih" wird und bittet um Bestellung von weiteren Aufträgen unter Zusichcruug dcr reellsten Bedienung. I i «>^r» (145-1) Witwe. Ein Praktikant aus eiuem soliden Hanse von Laibach wird anfgenommen bei (147 i) Albert Trinker. " Mkt.- Mg,.---------------------------- fl. j kr.l fl. ,r. Weizen pr. Mtz. 4:30 4 70 Butter, Pfund Korn „ 2 70 3 6 Eier pr. Stück Gerste ' „ 2 50 2 94 Milch pr. Maß Hafer „ 1 80 2 — Rindfleisch, Psd. Halbfrucht „ - - 3 20 Kalbfleisch „ Heiden „ 2 50 3 10 Schweinefleisch,, Hirse „ 2 40 2 72 Schöpsenfleisch „ Kukurntz „ 2 80 Halinde! pr. St. Erdäpfel „ 1 70 Tauben „ Linsen „ 3 —-Heu pr. Zeutuer Erbsen „ 3 20 Stroh „ Fisolen ., 4 Holz, har.,Klftr. Rindschmalz,Pfd. — 45------------------— weich „ Schweineschm. „ —44 Wein, rother, pr. Speck, frisch -28-----------------' Eimer — geräuch. „ — 42 j — weißer, „ De.leger und für die Redaktion verantwo Mt.- L»gz 1. kr. fl/kr. -lM---------- -1j -- -10---------- - 22--------- - 24--------- - 22--------- -16---------- - 25--------- - 15--------- - 80--------- -7»---------- 7 20 5 20 8- v — Außergewöhnliche Sicherheit als Kapitals-Anlage bieten die MMriese der österr. Hipothekar-, Kredit- und Vorschuß-Dank in Wien, welche, außer den 25 Perzent unterhalb dcr pupillarinäßigcu Grenze gelegenen Hipvthekeu, noch durch das volleiugezahltc Aktienkapital von zwei Millionen Gulden gedeckt sind. Dieselben sind binnen zehn Jahren unter Thcilnahme am jiihrlichcn Reingewinn in ihrem vollen Nennwerthe LM" ohne alle» Stenerabzng "WE rückzablbar. (146—1) Aufträge übernimmt provisionsfrci Qustsv KIsimAnn, Komptoir: Judengaffe Nr. 214. Druck vvn Jgn. v. Kleinmayr L Fcd. Bamberg in Laibach. Lerleger und für die Redaktion verantwortlich: Otto mar Bamberg.