Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. F«eyMg.ben 9. August 1816. »: I n n l' acnd. W i e n,' «^^ey dev- am l^d'WNzogeuen Taufe dcr neugebornen Erzherzoginn, baben Se. Maj.' die erste Pathcnsielle übernommen ^«nv die' Erzherzoginn Leopoldine habcn die Pathen-stelle für F^ kais.Hob. die Erzherzoginn Maria Theresia, Prinzeff'iM voi, Sachsen ver: treten. Die Frau Erzherzoginn Hcnriettc, .so wie die neugeborne Erzherzogin^, welche >^.tt /' I »r ii s bl t u ek. > ' Bey dem am 3', May angefangenen und 4m 37^ Schützen, und darunter Greise von mebr als 80, so- wie auch Hünglinqe bon ,3 bis l/^ Iabren sicb anszcickn<'tett. Äiißcr'^ H? Centrums -- Scbüffen gcscheben n5 Vierer, 3^ Drercr, 626 Zweyi'',. ul,d io52 (Nnser, somit 2»^ E^warzschusse, wo doch der Durcknlcsset nur 6 > '2 Wiencrzoll hon^ Die 3 ersten Preise von 3nu, 200 und »x> Dukaten, jo wie die 3 goldenen Medaillen vkn Ho.Dukaten, gewannen rria Theresia 5m Iabre i?65/bcI Gelegenheit dcr Vermahlung 'dcs< damahligen Gioßherzoa/s Leopolds ga-'bcn. D«er^ älteste, 86 Iubre alt,-'Johann Hlttb-aier, vo ,. LandgerichtBruneck, behauptete den ,8 Gewinnst mit einem tiefen Vierer. Die 3 andern waren, Ignaz Moser, pensio«-nirtcr KreisschuMmMMr von schwatz 77 Jahre all, Hr. ^eter'v..Tausch, qüieszirtce f. k. Haupt - Caffekonfrolll«, alt 78 Jahre, uf:d«m Kranz z« '.flehen - Oen ersten Krcmz »PreiH gewanndu»ch »cmen Centrum Schuß^.'.IMKluibenschadl v. ) crnstcin^ Landgerichts Fmst, nebst einer goldenen MedaNK von 40 Dukaten. ' A v s l and. . ' ' Einen Beweis, wie sekr di-s'Menssifche Negierung darauf hatt, 1)H der öffentliche ^ottesdunst gsachttt werde, lieftrt folgen- der, zu Münster in Druck erschienener, Tags-bcfebl vom 3a. Iuny; „Es w'.rd noch einmahl alles Ernstes erinnert, daß das Mili-kar, we^nn ?s dem U.nganae des heiligen Sa-crements zusein wM, Hüre und Müzcn ab-nebmc, oder die Hand an den Chako lege. Wer dieses gegen sein Gewissen hält, soll sich von den Prozessionen entfernt haltei:. Hlerbcy wird zugleich anbefohlen, daß, wenn die Wachen das öffentliche Abendgebet halten, die' Uinsiehenden die Hüte abnehmen. Der commaudirende General in Westpliülcu, Freyherr r. Thicl?mann.« (ss. Z.) '...... D c tt tscl, l an d. Zu Dresdcn ^cl Anfangs Fuly zwischen einem Mecklenburger' und drey säcksischcn v. ^ chindingund Heinccken, ein Duell vor. Der Mecklenburger brachte in einer Gesellschaft die Gesundheit des Küvstcn Blücher aus, welches Anlaß zu dem Zweykampf gab. Der Mecklenburger wechselte mit Hrn< v, Seckendorf, zweymahl'Kugeln, die fehlten. Die beyden andern Duelle wurden durch dcnDazwischen- : tritt emcs vernü^lftigcn Mannes ausgeglichen. , (G. Z.) Eine königl.Sachsische Verordnung vom , 29, Iun. hebt die Verbote der Ausfuhr der robcn Haute und Feile, der Schafwolle, der . wollenen und leinenen Garne auf, und gestattet ' die Einfuhr folgender bisher verboten gewesener Waaren: Böhmischer, Mahrischer, Oestreichischer, Brandenburgischer uudSchles-sischsr wollener Waaren aller Art; dergleichen baumwollener, leinener, kameelhaarner, seidener , goldener und silberner, gewirkter und gesponnener, sie mögen Nahmen baben , welche sie wollen: Stickereien, Hüte, Lcder-zvaareu, aus Messiüg, Kupfer, Stahl, Eisen , Zinn, Blich, oder aus anderen Metallen fabrikmäßig gefertigter Waaren, Vlcr, Wein, und Branntwein, Böhmischer Haarsiebe und Russischer wollener Zeuge. (G.Z.) Frankreich. ^ Der Herzog v Angouleme lst am »5. )uly von Grenodle abgereist, um dem Könige von Sardinien, seinem Oheim, der sich gegenwartig mit seiner Familie, in den Badern von Air in Savoyen befindet, einen Besuch , zu machen. » > » Aus Nismes wird unter dem 13. Iuly ge-schnebm: „Der hiesig« Assisenhof hat sich mit einem Prozesse gegen29Perlen beschäftigt, welche angeklagt «areil, i-l de^- traurige!, Epoche, als.her Herzog voil ?l lgoil-leme im vorigen ^ahr? genäthigct ,var, Hrank« reich zu verlassen, i» einem benäh>.irtea Dorfe mehrere königliche FreywiUige, welche zu der Armee des Prinzen gehörten, ermordet zu hadcn. Dieses Verbreche war mit abscheulichen Umständen 'verknüpft. Besonders haben sich zwey Weiber durch un iue-.schliche Grausamkeit ausgezeichnet; sie durchbohrte^ mit eisernen Gabeln mehrere unglück-' liche Jünglinge, und durchwühlten ihre Eingeweide; eine derselben forderte' ihre'vier-zchnjahrlge Tochter ans, eil, zlelches zu thun. Diese beyden Weiber beharrten vor dem Gerichte, ungeachtet der vorgebrachten unwiderlegbaren Bnveise, auf hartnäckigem ^äug-nen. Die Verhandlungen wahrten 9 Tage, und die Verathungen der Mchter zur Fä'.wng des Urtheils sechzehn Standen. Acht dec Angeklagten wurden zur Todesstrafe verur-thellt, und einer derselben zur lcbenslangltcheit Zwangsarbeit und zur Brandmarkung. Die übrigen wurden freygesproche»i> > Briefe aus Lllle melden, daß der General Iumilhac, Kon,mandant der 16. Militär-Division, Befehl gegeben bat, die Wache« der besagten Festung und der Zitadelle 'zu verdoppeln. (W. Z.) Aus Mortagne wird unter dem 4 Iul. geschrieben: „Die Polizey von Alcncon setzt lhre Untersuchungen fort. Sie hat kürzlich drey Individuen in Verwahrung bringen lassen, welche in das Komplott verwickelt sind, von dem neulich Meldung geschab; der cine war nach Mortagne erilirt, und wurde nach Alencon abgeführt. Z»er andere ist ein Fabrikant, welcher, zwischen den Bundesbrüdern von Alencon und Mortagne die Kommissio-, nen machte. Der dritte ch ein Kapitalist, der bekannt haben soll, daß er wenigstens einmahl den nächtlichen Versammlungen beygewohnt, und eine, Reise nach Mortagne be-zadlt habc. Da man ibn zum Großprcoot führte, bemerkte der Huisscr, der.ihn begleit tete, daß er etwas über eine Hofmaner warf, bey der er vorbeykam Der Großprevot schickte dahin. Es waren Patronen ^ bieder Mann in der Tasche gehabt, und dercu ec sich entledigen wollen. Alle diese Menschen sind rothe Mützen voll »79H t^.". Dle MamseN Taverny, wefche am 3. Il'ly vo:l ihrem Vetter d.'ssen liebkosnngen sie kein Gehör gab, durch einen Pistolenschuß verwundet wurde, ist am < 5. Iuly gestorben, «zhr Mörder befindet sicn ungeachtet der schweren Wunde, die er sich selbst beygebracht, ausser Gefabr. Das Assisengericht wird ihm nächstens sein Recht zu erkennen. Daß oft das Leben eines Menschen davon abhängen kann, ob er eine deutliche Hand schreibt, beweiset ei« Prozeß, der eben in Paris entschieden ist. Man fand einen verbrecherischen Brief vor dem großen Thorwege zu Choify und in dem Taschenbuch eines Manne«, der, um anderer Ursachen willen eingezogen war, Schriftzüge, die man so las: >l^Nk le v.F ^ vi> l^ Aiv,n w poite (Wlrf ibu vor das große Thor) Genug, um sen: ^eben, wenMens seine Freyheit, auf ^ zehn ^abr m Gefahr zu setzen. Sein Advokat indeß buchstabirt unermüdet an der Phrase , und singet endlich darin nur die Addresse: (^'.ll^st vi^-^vs.9^l^ ssl^nsl« ps)6t<^. Er fliegt bin Erkundigung einzuziehen. Ja, ein Herr Gillet hat der Post gegenüber gewohnt, seine Wittwe lebt noch dort; der Gefanaene ist unsch»!dig. " Der Doctor der Medicin zu Paris, Mer-net, hatte vor einigen Tagen mit einigen freunden in emem Gasthans in der Tempelstrasse gefrühstückt, und einen Pfannkuchen gegessen. Kaum waren sie weggegangen, so suhlten sie sich sämmtlich übel. Mernet starb am »»„ Fuly, wie sich fand, an Vergiftung: scme freunde, die weniger gegessen hatten erhoblten sich wleder. Die Sache ist bereits in UlNenuchnng. Die Mar^älle, die wegen Krankheit oder Abwe^nhelt letzthm den E,d nicht ablegten, waren Massena, Davoust, Victor, Lesebvrc .Scrruricr und Viomenis. . ^ ^ Nach dem Journal des Debats ist der Chef des Hauses Bruce, Banquier, das nenlich zu London falltrte, und scmen Gläubigern w wcmgen Tagen eine erste Abschlagszabluna von 5o pr. leisten wlrd, Vater tzes zu Paris "egcn der Laoallettischcn Entweichung ver. hafteten M,ch. B^lce. ^ I'leignicr, Cockonneau und ToUcron slnd noch lmmcr in Bicetre. Lel;tcrer istsebrauf- '^ier7ni^ ^'g Er sagt o5t: „^chver- „Ner, nlchhj, ,'^.,^ ^ ste^e; lch lasse ^jcht „einmahl^emanb zurück, der mich bettagt." Pleignier nimmt wenig Nahrung zu sich, und spricht nie, antwortet nicht einmahl, wenn man ihn fragt. Carbonneau bat Erlaubniß erhalten, zu schreiben; er arbeitet beständig, und scheint in sein Schicksal ergebe,'. (G.> Die Frau, des Generals Mouton - Du-verner, über den zu Lyon Kriegsgericht gebalten wird, warf sich mit ihrer Tochter de»?k Könige zu Füssen und fiehte um Gnade säe ibren Gatten. St. Maj. antworteten, daß sie Antheil an deren Schmerz nahmen, daß aber die Gerechtigkeit ihren Lauf haben müA te. (W. Z.) Großbritannien Die nach Algier bestimmte Erpcdizion ist noch durch vier Schiffe, verstärkt worden. Sobald ihre Mannschaft vollzählig ist, geht sie unter Segel; die Queen Eharlot und der Minden liegen bereits auf der Rbede. Auf dem Vombenschiffe Beelzebub befinden sich Mörser von vi?r Fuß ^änge, deren Bombe »3 Zoll im Durchmesser hat, und dere-l Pulverladung »1 Pfund wiegt. Alle Schiffe bekommen Ankertaue von Eisen, um desto sicherer den Baterien gegenüber sich fest legen zu kön-nel'. Indeß gibt es immer noch viele Leute, welche glauben, daß dte Eskadre keinen Schuß thun, sondern nur einen neuen Traktat mit dem Dey von Algier bewirken wird. (W. Z.) Schweden und Norwegen. Der Reichstag hat am Schlüsse seiner Sitzungen einen sehr entschiedenen Ton gegen die Regierung augenommen, und z. B. die Minister in der Streitsache eines Beamten vor seine Schranken gefordert, auch gegen die Anstellung eines Obersten Holst zum Kommandanten von Fricdrichsstein plvtestirt, weil derselbe 18»^ in Schwedische Dienste getreten und gegen sein Vaterland gefochten, und dadurch das Vcrtraueu der Nazivn verloren habe. (W.Z.) Nord-Amerika« Bey Marictta auf dem Ohio sprang mn 5. Inn. ein Dampfschiff, dessen Kessel man zu stark acheitzt hatte, wahrend es vor Anker lag. Alle Menschen an Bord.wnroen in den Strohm geschleudert, einer ertrank, und von sech-zcbn hart Verbrannten waren sechs gestorben, und zwey bis drey in Todesgefabr.(W. Z.) Afrikani'che Raubstaaten. Die Times vom »V Iuly melden aus einem Bnefe aus dem mittelländischen Meere, der Capitän einer Englischen Fregatte/ die an der Küste von Algier scheiterte, sey in.die Hände der Algierer gctallcn, welche t ltn» mit der ansgesuchtestcn Grausamkeit kBns Kreutz genagelt, n>ld dcn fürchterlichsten Qualen preisgegeben batten; einige anwe-sende Türken, von Mitleid gerührt, hatten ihn herunter nehmen wellen, seyen aber von dem ergrimmten Pöbel umgebracht worden. Der Capitan, sagen die Times, ist in, dem, Briefe genannt, der diese Nachricht meldet; ' wir wollen ihn aber nicht eher ueimeu, bis die Sache sich näber bestätiget bat. Wir hoffen, daß dieß nicht geschehen werde. . . (G. Z.) ' T ü rk e y. Die reichen armenischen Wechsler Manuk und Kildschi Oglu, welche, sich theils strafbarer Monopolieu, theils verschiedener Beeinträchtigungen der großherrlichen Ge-fälle in den von ibnen übernommenen Pachtungen schuldig gemacht hatteii, wurden, ^vie es heißt, auf Fürspracht der Valide Sultane zwar am Leben begnadigt, aber ezner nach Famagosta auf Cypern der andere nach der Insel Nbodus auf unbestimmre Zeit verbannt. Bey dieser Veranlassung ist von Seite des Großoesirs eine Verordnung erlassen und bekannt gemacht worden, wor«« dic armenischen Sarraf's oder Wechsler überhaupt ermahnt werden, in ihren Geschäften Mehr Redlichkeit uud Treue gegen den Staa! zu beobachten, ihren äußern Aufwand an Dracktgebauden einzuschrankeil , und sich /künftig in ibrem Thun und Lassen überhaupt' niit einer, ihrem Stande und Eigenschaft als Raa/a's (nichtmodamedanische Untertanen) angemessenen Eiugezogenbeit zu betrage.». Die Prinzessin von Wales bat nach Ausbesserung ihres Schiffes, und einem zwischen H)era und Buyucdere'getheilten zehntägigen Aufenthalt, am 7. Iuny Morgens sich wieder an Bord begeben, und nachdem Ihre kon. Hoh. daselbst am folgenden Morgen aus den Handen des Mübürdars. (Siegelbewahrers) des Reis-Efendi einige kostbare Geschenke an indischen Shawls, Stoffen und Aromen, nebst einer brillante» «n Haarnadel, das Ganze ^5,o a Piaster an Werth, empfangen batte, die Anker lichvn lassen, um sich durch die Vucht von Madania nach.Vrussa, der alttn Hauptstadt des ottomamnschen Reiches in slsien, zu begeben, und von da ihre Neise nach Jerusalem und Aegypten anzutreten. Hie Prinz?ssi 1 verroend.c'te die Zeit ihres Aufenthalts zu Pcra und Vuyucdere zu Besichti-gnng dcr mahlerischen Gegenden am Kanal, ohne einen Fuß in die Stadt Constantinopel selbst zu setzen. (G. Z) Mlszelle n. Zu Antwerpen hatten sich einige Taubenliebhaber vereinigt, und eine Auzahl Tauben nächLondo.!sgefchlckt, womansieam >^. >ul. ,um9Uhr Morgens fortftiegeu ließ. Man hätte, auf deren Rückkehr 4 Pptise aufgesetzt, nämlich: eine Kassehkanne, eine Theekanne, einen VNlchtopf,und eine Zuckerdose, alles von ^^" <>V',V«l<^ eine Art Fest; man schmückte den Käfig der erstcrn jenseits des Meeres zurückgekommenen >--ein Er.eigniß, das man für beyspiellos halt -— mit Blumen. Der Zeitpunkt zur Rückkehr, um den Preis zu gewinnen, war auf dreß Tage nach der Abreise von Londo:-. festgesetzt-' (W. Z.) Wechsel-Cours in Mien. am 3. August 1816. 3lugsb. fur 10^ fi. c^l-'fl.^^ ^ .HlH' ^^_____,^^^^.,^^^^^^^^^^^^.',. „ ^^^^., ..„.,. „„^,-» Cours der Gold- und Silbermünzen, am 3. August 1816. Holländer Dukaten . . .' 13 fi.5a kr. Kaistrl. Dukaten . . . 13 fi. 33 kr Eonventionsmünzevon Hund'ert 2g3 5s3.fi»