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Donnerstag               vey 3<>. Movember                         1«37.
Mll V r i e n.
><?as Gubernium hat demWilliamMolline, Director und Interessent der hierortigen Zucker»Raffi-nerie, das angesuchte k. k. Landesfabriksbefugniß zur Errichtung einer Baumwollen<Spinnfabrik in Laibach, mit den gesetzlich damit verbundenen Begünstigungen, zu verleihen befunden.
Laibach am 9. November 1837. VNien. ven 23. Oovember.
So eben aus Trieft einlaufenden Nachrichten zufolge sind Sc. kaiscrl. Hoheit der Erzherzog Johann und Sc. königl. Hoheit dcr Prinz Adalbert vox Preußen am 49. Nachts um halb 12 Uhr am Vorb des k. k. Dampfschiffes „Marianna" im erwünschtesten Wohlseyn im dortigen Hafcn angelangt.
__ Heide hohe Reisende sind am folgenden Morgen
,'n die vierzehntägige Contumaz getreten, in welche tie Reisetage mit dem Sanitätswächter am Bord vom 15. d. M. an eingerechnet werden.   (Ost- B.)
Vombarvisch - ^enetianisches Königreich.
Mailand, den 14. Nov. Die Vorarbeiten zum Baue der Eisenbahn von Venedig nach Mailand werden wirksam und eifrig betrieben. Die geodätischen Operationen, welche in den vcnctianischen Provinzen schon mit 25. August begonnen hatten, nahmen nun seit dem Beginns d. M. auch in den mailändischen Provinzen ihren Anfang. Sechzehn Ingenieure arbeiten unter der Oberleitung des Hrn. Milani auf den verschiedenen Puncten der vorgezeich-ncten Linie vertheilt, und bald werden ihnen noch mehrere zugesellt werden. Die Bahnlinie ,st ihrer ß5nzcn?ängc nach bereits ausgcfteckr, dieNivellirungs«
arbeiten von Venedig bis Padua sind vollendet, und jene in der Umgegend von Vieenza schon sehr weit vorgerückt.                                               (B. v. T.)
Hß   r  e  u  ß  e  n.
Köln, 14. November. Wir geben aus zuverlässiger Quclk die Nachricht, daß das erste kölnische Rhein-Seeschiff, die Schoonerbrigg »der Rhein", geführt von Capitän Hermann Otto, am L. d. M. Mittags von Helvoetsluis ausgelaufen und nach einer ungewöhnlich schnellen und glücklichen Fahrt von nur 20 Stunden zu Marsgat? (Thcmsemündung) am 7. dieses Morgens 7 Uhr vor Anker gegangen ist.
(Prg. Z.) Schweven unv Oorwegem
AlS der König am 20. vorigen Monats seinen Einzug in die  Hauptstadt hielt,  welcher unter An-derm   durch  Abfcucrung beS königlichen  Saluts von 128 Schüssen vom Schisssholm  in zwei  Umgangen gefeicn wurde, war es gerade der Jahrestag des er« sien   Einzuges  Seiner Majestät  in  Stockholm  als schwedischer  Thronfolger   vor 27  Jahren,   und der Oberstatthaltcr  der Residenz  nahm  in  der Anrede, die er   Namens   des   Magistrats   und  der Bürgerschaft an den König hi^t, hierauf Bezug.    In den verbindlichsten   Ausdrücken   erwiederte   der Monarch unter  Andcrm,  daß,   obgleich seit Ihrer ersten Ankunft cin Theil dcr damaligen Generation abgetreten scp, Seine    Majestät gleichwohl,   nach Verlauf von 27 Jahren,   bei   den  Einwohnern Stockholms die» selbe Hingebung,   denselben  Eifer,    die   Redlichreis und nie schwantcnde Treue wieder fänden.    Sie vcr? sicherten dcn Magistrat und die Einwohner der Haupt» stadt der   Unwandclbarkcit   Ihrer Gesinnung gcaen sie, und dasi   Sie  täglich   zu  der  Vorsehung   Ih<r Gebet um deren Wohl hinaufschickten.    (Ost. B.)
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^prankreich.
Aus Toulon erfährt man, daß das Packetboot Styr mir dem Leichnam des Generals Damremont dort erwartet wurde. Man hatte eine Capelle außerhalb der Stadt ausgeschmückt, wo derselbe während der Quarantaine aufgestellt werden soll.    (W. Z.)
Nach den letzten in Toulon eingegangenen Briefen aus Bona kamen dort nur noch einzelne Cholera-fälle  vor;   auch   in  Constantino hat  die   Krankheit bedeutend  nachgelassen. — Ein  am  11.   November m Toulon eingelaufener tunesischer Brigg brachte De-)eschen,   die sogleich nach Paris   überbracht  wurden» Man sagt, der Bey von Tunis sey sehr lüstern nach iem Besitz von Constantine, und erneuere den, schon unter   Marschall   Clausel gemachten Vorschlag, ihm diese Provinz gegen Tributzahlung zu überlassen. — Dum Empfang des Herzogs von Nemours werden in Toulon Triumphbogen,   Bälle u.   s. w.   vorbereitet. Die in Constantine eroberten Fahnen befinden sich auf dem  Dampfschiffe   »Phare;« es   heißt,    der  Prinz wolle  sie  selbst seinem königlichen Vater überreichen. Die Leiche des Generals Damremont wird, nach beendigter Quarantäne,  unter einer  Salve von 7 Kanonenschüssen von den Schiffen und den Wällen, und Unter   Paradirung   der  gesammten   Garnison,   nach Paris abgeführt   werden;   ein Adjutant des Kriegsministers,  ein Geistlicher und  zwei decorirte Unteroffiziere begleiten sie.
Dic Stadt Algier will dem General Damremont eine Statue errichten; in Marseille ist deßhalb eine Subscription eröffnet worden.                   (Ast. B.)
Der Toulonnais schreibt vom 12. November: »Eine auf unserer Nhede angekommene tunesische Corvette - har gestern der Marine und dem Lande »ie gewöhnliche Begrüßung gemacht. Die Depe^ schcn, welche diescs Schiff mitgebracht, sollen von üer höchsten Wichtigkeit seyn, und der Commandant hat gebeten, sie sogleich nach Paris abzufertigen. Er scheint sogar im Sinne zu haben, nach überstanden« Quarantäne sich selbst dahin zu begeben, um die ihm aufgetragene Mission bei dcm Ministerium zu erfüllen. Dem. zufolge, was man uns ron Tunis schreibt, scheint der Bey jener Regentschaft, in welcher man auf das Beylick Constantine mit lüsternen Augen blickt, den Vorschlag gemacht zuhaben, man möchte ihm das Gouvernement mittelst eines jährlichen großen Tributs überlassen.      '                     (Allg. Z.)
' Der M o ni teu. r zeigt att, daß General Perrc-gaur an den Folgen der Wunde, welche er an'der SvlN des Generals Damremont erhalten, gestorben ist.
Bereits vor langer Zeit war die Nebe davon, aus den französischen Besitzungen in Nord-Afrika ein Vicc-Königthumzu bilden, und den Herzog von Nemours zum Vice-König zu ernennen. Dieß Project datirt von der ersten Expedition nach Constantine, ihr unglücklicher Ausgang harte damals darauf zu verzichten genöthigt. Jetzt hofft man, von der nächsten Legislatur di« nöthigen Geldbewilligungen für die Ausführung   dieses Projectes   zu  erhalten.
Paris, 13. Nov. Marquis von Saldanha ist von England in Calais angekommen, und reist nach Paris.                                         (Prg. Z.)
H  p  »  n   i   e   n.
Einem Schreiben aus Vurgos vom 2. d. M. (in der Charte) zufolge soll der Hauptchef der in den Sierra's von Castilien zurückgebliebenen Carlisten ein gewisser Marron seyn, und in der letzteren Zeit mit Merino, Vinuesa und Blanco, bei Mansilla, Huctta de Abajo und Hucrta de Arriba gestanden haben.                                                    (öst. B.)
Man schreibt auS Murcia vom 4. November: Am 3l. October um 1 Uhr 58 Min. hat man in dieser Hauptstadt eine heftige ErderschüUerung ver-spürt. Dieses Erdbeben hat m der Richtung von Norden nach Süden Statt gefunden. Die Atmosphäre war in diesem Augenblicke erstickend. Die Stöße haben 8 bis 10 Secunden gedauert. Die Bevölkerung hat nicht gelitten, allein sie ist erschreckt worden. Zu Torrevicja hat sich an demselben Tage um 2 Uhr Nachmittags ein Erdbeben verspüren lassen. Seine Heftigkeit kann mit jener vom Monate März 1829 verglichen werden. Von 2 Uhr bis 9 Uhr Früh hat man 400 Stöße ohne weitere Zwi-schenräume, als einige Minuten, von einem Stoße zum andern, verspürt. Die Einwohner waren in Bestürzung, viele Häuser sind erschüttert worden. Selbst die festesten Gebäude sind von der Erschütterung nicht frei geblieben.
Briefe aus Bayonne sprechen von Zurüstungen zu einer neuen Expedition, die von den Carlisten mit größter Thätigkeit betrieben werden; bedeutende Summen seyen in Bayonne eingetroffen, um Licft-rungm von Tuch, Schuhen und andern Artikeln für die Carlistische Armee zu bezahlen.            (W- Z.)
Nach Berichten aus Logrono vom 5< schickt sich Espartcro an, eine Bewegung gegen Estella zu machen; Leon soll in der Ribera, Zabala gcgen das Centrum und Iriatte auf dem linken Flügel operiren. In Elisondo   soll   cm  herrliches  Hospital   zur  Winter-
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Residenz des Don Carlos eingerichtet werden. Espar» tero ist an der Spitze von 9 Bataillonen und 4Esca-dronen am 7. d. nach Lodosa aufgebrochen; 9 weitere Bataillone und 2 Batterien sollen ihre Operationen mit denen dieses Corps des Grafen Lluchana verbin-den.    Sanz befehligt in Estella.             (Allg. Z.)
Briefen aus Saragossa vom 10. November zufolge war der General Don Santos San Miguel a« Abend zuvor daselbst eingetroffen, um an Car« rera's Stelle das Commando zu übernehmen. Er war von General Nogueras begleitet, der mit den Pferden, die zur Bespannung der Artillerie der Armee des Centrums gedient hatten, zurückgekehrt war, worüber die Einwohner nicht sehr erfreut zu seyn schienen, da sie neue Geldfordcrungeu von Seite dieses Generals befürchteten. — Denselben Briefen zufolge war Oraa am 5. mit cilf Bataillons von Tcrue^ nach Chclva aufgebrochen. Ein Versuch der Carli-sten, sich der Stadt Caspe zu bemächtigen, soll mißlungen, und selbe genöthigt worden seyn, sich auf Maella und Alcnniz zurückzuziehen.         (Ost. B.)
Bayonne, 14. Nov. General Espartero ist am 10. Nov. in Pamplona mit 18 Bataillonen und 50l) Reitern eingerückt. Am folgenden Tage stieß die Brigade Ullibarri zu ihm. Von Bayonne wurde nach Valcarlos eine große Menge Rcis abgeschickt. Man vermuthet, der Obergcneral Habe die Absicht, die Linie von Pamplona nach der Gränze über Zubin hcrzu-stellen. Die Behörden von Navarra wurden erneuert, und die Instruction gegen die Mörder Saarssields, die meistens nicht mehr in Pamplona sind, hat begonnen- Der Angriff der Carlisten gegen Guetaria war ernstlicher, als man angekündigt hatte. Drei ihre,-Compagnien, dic bis zum innern Parapet vorgedrungen waren, wurden fast ganz aufgerieben. Die Carlistcn zogen sich in der Richtung der Armee des Don Carlos g.-gen Orduna zurück.
Telegraphische Depesche. Perpignan, 15. Nov. Cabrera stand am 7. zu Vorrcntc, eine Stunde pon Valencia. Er hatte 10,000 Mann, 500 Reiter und 5 Feldstücke bei sich. Seine Truppen plünderten die Dörfer der Huerta. Die aus 1200 Mann und den Einwohnern von Valencia bestehende Besatzung machte keinen Ausfall. — Am 11. waren in Barcc, lona fünf Bataillone Nationalgarde, jedes zu 1000 Mann, organisirt. Man hatte neue Eingavgsgcbüh-ten in dieser Hauptstadt festgesetzt. 4000 Insurgenten, die in die Nähe von Igualada gekommen waren, zogen sich bei Annäherung der Truppen der Königinn in das Gebirge zurück.         (Allg. Z.)
Die Madrider Zeitung enthalt ein königl.
Decret, wornach der Hafen Santa Cruz de Santiago auf Teneriffa und andere Häfen auf den Canarischen Inseln für den fremden Handel eröffnet worden sind. Nach Carlistischen Berichten ist es die Absicht des <Don Carlos, Pampcluna oder Bilbao im Winter anzugreifen. Nach andern ist der Infant Don Sebastian zum Übergang über den Ebro bereits gerüstet. Der Constitutionnel schreibt hierüber, es sey zu befürchten, dvs; die Generale Leon und Ulibarri nicht genug Truppen hätten, um den Übergang von 12,000Mann, die der Infant befehlige, zu verhindern. — ÜbcrOraa berichtet dasselbe Blatt, er habe in dem Gefechte bei Chers drei Bataillone und seine Artillerie verloren. Nach andern Berichten hat er dagegen die Verbindungen zwischen Valencia, Arragon und Madrid wieder hergestellt, nachdem ihm die Regierung Befehl ertheilt hatte, seine Bewegungen zu diesem Zwecke einzurichten,  bevor er Cantavieja angreife.
Der Moniteur vom 15. November enthält folgende telegraphische Depesche aus Bayonne vom 13. November: »Espartcro ist am 10. mit 23 Bataillonen und 11 Escadronen in Pampcluna eingerückt. Man versichert, er beabsichtige, die Urheber des dortigen Aufstandes eben so zu züchtigen, wie die Meuterer zu Miranda."
Dic Gacctta von Mad rid enthält 2 Berichte Oraa's über seine Niederlage, die als unbedeutend vorgestellt wird. Seiner Angabe nach wurde er in den Engpässen überfallen, und erlitt einen Verlust von 90 Verwundeten  und 12 Todten.    (W. Z.)
Der General Alair hat wirklich den Befehl erhalten, das Vicekönigthum von Navarra zu übernehmen und der Brigadier Don Diego de Leon ist mit 800 Reitern, einigen Bataillons Infanterie und Artillerie mit dem Gcneralcommando der Ribera beauftragt; er soll in diesem Theile der Provinz gegen den Feind agiren.«
Am 16. hatte man in Paris Briefe und Zeitungen aus Madrid vom 7. und 8. November erhalten. Nach einem Artikel des Mundo scheint cS, daß am 7. ein ernsthafter Aufstand in der Haupt-stadr ausbrechen sollte, der aber, da die Regierung zeitig genug Wind davon bekommen hatte, vereitelt wurde. Der Plan der Verschworncn war, alle Ge-fangenen in den verschiedenen Kerkern der Hauptstadt zu befreien, sich der Posten an der Puerta del S»l, bei den Consejos, auf der Plaza mayor x. zu^ bemächtigen, die reine Constitution (von 1812) zu proclamiren und mehrere einflußreiche Personen, un-
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ter   dem Vorwande ihrer ^Verbindung Mit der gemäßigten  Partei,   zu ermorden.
Oberstlieutenant Ferrari, Befehlshaber der Fremdenlegion, hat in Betreff derselben ein Schreiben aus Iaca an den Kriegsminister in Madrid erlassen, worin er auf die Dienste, welche dieses Corps noch kürzlich der Sache Christinens geleistet hat, und auf den gänzlichen Mangel an allem Nothwendigen aufmerk-sam macht, in welchem sich dasselbe befinde. Am Schlusi bittet er um den rückständigen Sold, und hofft, der Kriegsminister werde durch Vorenthaltung desselben die Legion nicht zwingen, die Sache, welche sie bisher vertheidigte, aufzugeben und nach Frankreich zurückzukehren.                                  (Ost. B.)
Hroßbri tannien.
Das Wasser ist aus dem Themse-Tunnel ausgepumpt, die nicht sehr bedeutende Öffnung des letzten Einbruchs verstopft, und die Arbeit soll sogleich wieder vorgenommen werden. Die Leiche des ertrunkene Arbeiters fand man im Schilde; sie wird, wie in solchen Fällen gebräuchlich, von dem Coroner besichtigt werden.                                         (Allg. Z.)
Die Morning-Chronicle sagt mit Hinsicht auf das Fest in der City: »Seit der Regierung der Königinn Elisabeth haben wir kein Beispiel einer jungfräulichen Königinn gehabt, die sich so mitten unter ihre Unterthanen stellte und ihre aufrichtige Huldigung empfing. Victoria sah in der That wie eine Königinn aus, und selbst in ihren anmuthigen Ver' beugungen gegen, die große Menge schien sie sich ihres erhabenen Ranges, jedoch nicht weniger dessen bewußt,' was dem Volle, über das die Vorsehung sie gesetzt, zukomme. Das Volk blickte auf, als sie auf die Beschützerinn seiner gerechten Freiheiten, und sie auf daS Volk,   als-auf die Stütze ihres Thrones.«
(W. Z.) N u ß l a n v.
Die preußische Staatszeitung enthält folgendes Schreiben aus Odessa vom 2. November: »Leider habe ich Ihnen die traurige Mittheilung zu machen, daß gestern m, einer unserer Vorstädte, die Moldo-»vanka a/nannt, zwei plötzliche Todesfälle in Folge einer Krankheit vorkamen, die eine sofort ernannte Commission von Ärzten für die Pest erklärte. Es sind augenblicklich die nöthigen Vorsichtsmaßregeln ge-
troffen worden,   und bereits heute sind 17 Häuser,
deren Bewohner mit jener Vorstadt seit gestern in Berührung waren, geschlossen und unter militärische Bewachung gestellt worden. Heute wird auch die Stadt selbst, die ohnedieß schon mit Rücksicht auf den hiesigen Freihafen von der Provinz streng abgesondert ist, gesperrt und so alle Verbindungen mit dem Innern des Reiches abgebrochen werden. Vermuthlich ist die Krankheit durch gesetzwidrigen Verkehr mit einem Fahrzeuge eingeschleppt worden, welches, mit Holz beladen, von den Donaumündungen hier eingelaufen war, und an dessen Bord, während es in der Quarantaine sich befand, mehrere Leute an der Pest gestorben sind. — Morgen wird eine Versammlung der angesehensten Einwohner Statt finden, um in der Stadt selbst die nothwendigen Vorkehrungen zu treffen; vorläufig wird jedoch die innere Verbindung noch ungehemmt bleiben."                                     (Öst. B.)
O  h   i   n   a.
Die kaiserl. russische Akademie der Wissenschaften erhielt von ihrem correspondirenden Mitgliede,   dem Mönche Hyacinth,   statistische Notizen  über China, aus welchen wir  Folgendes  entnehmen:    Nach   den Verzeichnissen, die im Jahre 1.812 aus den Gouvernements eingeschickt wurden,  und welche dem Kaiser auf gelbem Papier vorgelegt werden, zählte das Reich im Ganzen 361,691,430 Seelen.   Jede Familie oder jedes Haus  erhält von ver Localobrigkeit   eine sogenannte Thortafel, zum Aufschreiben der Hausbewohner; diese wird icbcs Jahr verändert.  Beim Wechsel dieser Tafel werden die nichr mehr im Hause Befindliche^ ausgestrichen, die Hinzugckommenen aber eingetragen. Über jede 10 Häuser ist ein Aufseher ernannt.   Die chinesischen Truppen zerfallen  in zwei Abtheilungen. Die crstern werden aus   den Fahnen gewählt,.  un.d heißen deßwegen Fahnen-Truppen, die letztcrn habeit eine grüne Fahne, und werden deßwegen die Truppen der grünen Fahne genannt.    Die  crstern (266,000 Mann)   bilden  die   Garnisonen  in  den   wichtigsten Plätzen des Reichs, die Truppen der grünen Fahne (666,300 Mann) aber die innere Wache.  Von den Fahnen-Truppen  sind   m Pekin  80,000 mit 3000 Ossizieren.    Einen besondern Militärstand bilden die aus der Mendschurei nach China gekommenen Mongolen   )c.    Diese  formircn  2088  Compagnien und l828 V2 Escadronen; die erstere zählen 313,200 unt die lchtern 274,275 Mann.     .           (B. v. T.)
»evacteur:  ^fr. kav. Meinrich.    Verleger: Hssnaz  Äl.   <?nler v.   Nleinmavr.