Nr. 138.____________________Montag, 19. Juni 1911._________ 130. Jahrgang. Mum D^".'^?' ""'L"w' Mit Poftvtllclidunn: aa « «, hal»M/i,» ,l«. ssilr d,r Zustellung >n« Hcw» ganzMri« Lll. - Inftr,ivn«gll>iil,r: F«i Newe Iiiltlal" »l« ,u 4 Zeilen 50 b, «löiele per Zeile 1« i»; bei «fteren Wiedeih,Iun»en per Zelle « l». sich Vitlwn ftlllße Nr. Lv: die «»d«k«on MiNmMroße Nr, U», Vprechslunden der «eduttilm von » bi» lv Nhr >»r»l>llag«, U,,fr«mli»r«, Vries« Gerden nicht »n^nnnmn,. N«»n1lriptt nichi »ul»«^»stc»< Telephon-Nr. der «edaltion 52. Nichtamtlicher Heil. Ungarn. Aus Budapest wird uns berichtet: Ministerpräsi» deut Graf Khuen.H6dervury hat zwei bedeutsame Er-llärungen abgegeben, die nicht nur ein klares Spiegel-bild der besonnenen Denkungsart und der festen Ent-s6)lossenheit dieses dilrch uno durch individuell veran» »agten Staatsmannes bieten, sondern auch nach zwei, derzeit hart umkämpften Richtungen hin den Weg der Negierung scharf vorgeichncn und auf die öffentliche Meinung dcs Landes nicht anders als beruhigend und aufklärend wirken tonnen. ' Inmitten oes ncnestens eigentümlicherweise auch in der nationalen Arbeilspartci laut gewordenen Held-geschreies „Hie liberal, hie klerikal!" erklärte Graf Khuen.H^derväry anläßlich dcs Festbanketts des fünf-undzwanzigjä'hrigen Iosefstädtcr Kasinos, er stehe auf dem Standpunkte, daß das sprachlich und konfessionell Zerklüftete Ungarn nur durch eine liberale Ncgierungs» Politik zusammengehalten werden könne. Wer die nun» mehr vierzigjährige politische Vergangenheit Khuen» Hüdcrvurys kennt, der weiß, daß sein Liberalismus kein 'rcligionsfcindlichcr, kein zersetzender ist, sondern cine politische Dichtung darstellt, die alle extremen Tendenzen, cxlrrm liberale und extrem konfessionelle, gleichmäßig perhorresziercud par excellence cine ausgleichende und Versöhnende, eine dynastische und staatserhaltenoc, eine Völker, und religiunsvcrsöhnende Richtung genannt wer-den kann. Das werden gewisse Heißsporne intra et extra Muros sehr wohl beachten müssen. Und spekulier« ten die Heißsporne extra muros daraus, daß es ihnen etlva gelingen könnte, durch ein Auswerfen der Frage des Liberalismus einen Keil in die nationale Arbcits-Partei zu treiben, was der Opposition gerade, jetzt, an der Schwelle der Wehrdebatte, vorzüglich zu statten käme, so schiebt die Erklärung des Grasen Khuen« Höderväry diesem Wunsche einen Niegel vor. Die andere — in dem Wehrausschusse am 13. d. M. abgegebene — Erklärung des Ministerpräsidenten spricht für sich selbst: Sollte die staatsrechtliche Opposition go neu die Wehrresorm mit der Obstruktion einschen wol» len, so verschließt sich die Negierung keinesfalls dem Gedanken, in Sachen der Wchrreform an die Nation z>, appellieren, an die Nation, oie durclMls nicht hinter der Opposition steht, die sich schon seit Jahren nach den in den Nehrgcsetzen enthaltenen sozialen, wirtschaftlichen und nationalen Ncformen sehnt, und deren vorjähriges Votum die Regierung vollauf berechtigt, die Wchrrcsorm so rasch als möglich und ohne Rücksicht auf die Stim-mnngt'n der isolierten staatsrechtlichen Opposition durch, zuführen. Das ist zu rechter Zeit und am richtigen Orte eine deutliche Sprache, die ihre Wirkung sicherlich nicht verfehlen wird. Türkei. Im System jener Maßnahmen, zu deren Anwen-dung sich die türkische Regierung zum Zwecke der Wie> derherstellung der Ruhe im nordalbanischen Aufflands-gebiete uno der Wiederherstellung des traditionellen Ver. hältnisscs zwischen der Pforte und den Albanicrn cnt. schlössen hat, stellt die Entsendung eines neuen Vali nach Slutari in der Person Mustafa Nedim Beys ein sehr bedeutsames Glied dar. Mustafa Nedim Bey, der in Konstantinopel im allgemeinen Rufe eines oer ehren» haftrsten und eines höchst gerechten Funktionärs steht, l)at dem Konstantinopelcr Berichterstatter der „Pol. Korr." vor der Abreise an seinen neuen Vestimmungs-ort erklärt, er sei Iustizbcamter und werde als solcher Unparteilichkeit und gewissenhafte Gerechtigkeit jeder» mann ohne Unterschied der Rasse und des Glaubens gegenüber zur Richtschnur seiner Amtstätigkeit machen. Der im 54. Lebensjahre stehende neue Vali stammt aus Samokov in Bulgarien, wo er den Elementarunterricht genoß. Er ist mit seiner ganzen Familie nach dem rnssisch-türkischen Kriege 1878 in die Türlei übersiedelt und hat seine Studien an der Nechlsschule in Konsian» tinoprl zurückgelegt. Er hat seine Karriere im Justiz-dienst zurückgelegt und war zehn Jahre lang Präsident des Zivilgcrichles in Aleppo. Er l)at der anläßlich oer Armeniermassalcrs nach Antiochia entsendeten anßcrordrntlichcn Unlersuchungslommission präsidiert und hiebei den Ruf seiner Unparteilichkeit und Gerech. tigkcitsliebe befestigt. Er war dann Präsident des Appel-lationsgcrichtcs in Smyrna, wo er sich als Ncchtsfreund etabliert!', als er aus dem Staatsdienste schied. Später asl brechen wollen, sich durch lein Kompromiß davon abl)a!-ten lassen werden, gegen die Christlichsozialen zu stim-men. Heraus aus dem Sumpf! Das ist die Stimmuna. !n Wien, und sie wird am nächsten Dienstag einen mäcl> tigcn, eindringlichen und bleibenden Ausdruck finden. Die Revisionslammcr in Griechenlanb hat, wie bekannt, ihre Umwandlung in eine gesetzgebende Kam-mcr der gewöhnlichen Kompetenz vollzogen. Sie wird in dieser Eigenschaft, wie man aus Athen berichtet, bis 8./21. Juli versammelt bleiben, und im Monat Oktober neuerdings zusammentreten, um ihre Arbeiten am 8./21. Jänner 1912 endgültig zu beschließen. Die Neuwahlen aus Grund der revidierten Verfassung werden im Mai 1912 vor sich gehen. In Griechenland herrscht über den glücklichen Abschluß des unter so bcdenllichcn Anzeichen in Angriff genommenen Nevi« Feuilleton. Fern im Südoft. Von Jane Aroparski. (Fortsetzung.) Jaffa, im April 1911. Der Islam in seiner nüchternen Duldsamkeit ist die einzige Gesellfchaft wahrer Gleichheit. Hier gibt es keine Mellosagus, Tekintetes, Presviclli, Velcmoxni, Poglaviti, Hochgeboren und derlei Titulaturen; hier tönt nur das nivellierende Du. Die kaiserlichen Prinzen nennt man Essendi lHcrr) und du. Denselben Titel gibt man den Beamten und sonstigen gebildeten Leuten. Nach der offiziellen Bekanntgabe besitzt die Türkei gegenwärtig 1500 Schulen, Tripolis uno Ägypten mit-begriffen. Die Volksschulen entsprechen ihrer Aufgabe offenkundig nicht. Die Schulkinder sitzen mit unter» schlagenen Beinen auf Polstern, halten die Bücher an den 'SclMcln aufgeschlagen und lesen daraus mit fort» währender Neigung des Oberkörpers gegen das Buch. Diese mecl)anische, Komplimenticrmethode läßt viel zu wünschen übrig. Ich gewann auch später die Ilbrrzeu» gung, daß die Schulliuder nicht oder wenigstens mcht gut türkisch lesen können. In Anatolicn hatte ich einen Polen kennen gelernt, oer eine Kroatin zur Frau hat und der an der franzöfifchen Bahn als Chefbeamter be-dienstet ist. Dieses Ehepaar ist bei den Türken sehr be» liebt. Nas mich aber besonders wunderte, war der Umstand, daß bei ihm — nota bcne in einem römisch» katholischen Hause, — ein 13jähriges türkisches Mäd» chen. namens Dudu, bedicnstet war. Das ist ein Aus-nahmefall, weil Islamilinnen überhaupt nicht dienen. Ich erkundigte mich oes näheren darüber und erfuhr, daß das Mädchen mit Zustimmung der islamitischen Gemeinde diene nnd daß die Bewilligung nur im vollen Vcrtraurn zum erwähnten Ehepaar erteilt worden lvar. Im Hause dieses Beamten fand ich auch täglich türkische Fraueu zu (Yaste, die bei der Kaffeetasse, saßen und Mokka schlürften. Selbstverständlich fehlte auch die Zigarette nicht. Da aber diese Hanums, durchweg? junge Geschöpfe, mit der einen Hand oft die Kaffeetasse und mit der anderen die Zigarette halten muhten, so sielen denn zuweilen die Marhamas oder die clegan» leren Gjars von ihren Gesichtern, uud ich konnte ihre Gssichlsbildung schauen, von der ich sonst nur die Na» senspitze zn sehen bekam. Ich konstatierte wenig Schön» heit, bei zweien blaue Augen, aber bei allen schwarze, mit Rastie angestrichene Augenbrauen, die sich, am Nasensattel vereint, fast bis an die Ohren bogen. Einer dieser Hanums, die lesen zu kcuncn vorgab, überreichte ich eine iürlische Zeitungsnotiz und bat sie, mir den Inhalt zu sagen. „Aman, Esfcndi," erwiderte sie, „ich kann nur Schulbücher und den Koran lesen." Außer den türkischen Schulen gibt es hier noch eine große Mlnge anderer Schulen. Frankreich ist in erster Reihe zu erwähnen; die Alliance israclitc hat im Jahre 1910 allein in Mazedonien 21 französische Volksschulen eröffnet. Die Franzosen haben in allen größeren Städ-ten höhere. Nildungsschulcn mit Internat und External, die Engländer ebenfalls. Die Deutschen l)aben Schulen in ihren Niederlassungen. Die Italicner aber orängcn ihre Unlerrichlsauftaltcn besonders in Tripolis aus. Im italienischen und im französischen Blätterwald« rauscht es schon seit Jahren von einem deutsclM Dränge nach Osten. Wo liegt das Merkmal dafür? In den deutschen Kolonien und Schulen keineswegs, weil diese ln zu geringer Anzahl vorhanden sind. Also vielleicht in, deutschen Bahnbau von Konstanlinopel nach Bagdao? Ich fuhr auf dieser Nahn, die über die Hochebene von Anatolien führt, von Skutari bis Konia zwei Tom lang und vernahm auf der ganzen Bahnstrecke, die , '> nicht bis zum Taurus reicht, nicht ein einziges deuiio», Wort. Zumeist hörte ich türtisch, dann französisch, g>,.. chisch, italienisch u. a. Aus der französiscl)en Nahn nach Smyrna, die sich an die Bagdadbahn in Afion Kara Hiffar anschließt, vernahm ich allerlei Sprachen, nur oic deutsche nicht. Mich Slaven interessierte aber doch dieser „Drang nach Osten"; darum sorschte ich der Sache nach und gelangte zu folgendem Ergebnis: Die Deutschen — unter ihnen gibt es auch Österreicher und Schweizer — leben in Kleinasien sowie in Konstanti. novel zurückgezogen; in Adana hatttn sie eine hi',!'^. Kolonie gegründet, die zur Zeit der dortigen Mass«.' völlig unangetastet blieb. Ihr Drang nach Osten gibt sich durch nichts kund. Bleibt somit nur die deutsche Bahn nach Nagoad übrig; aber gerade an diese Nahn schließen die Engländer nnd Franzosen überall ihre Flügel-bahnen an. Nun liegt vor mir eine französische Geographie, ans der in allen hiesigen französischen Mittel» und höheren Mädchenschulen gelehrt wird. Darin befinden sich 19 Karten nnr über Frankreich und seine Kolonien, dann eine Weltkarte und Karlen über die Weltteile, aber keine einzige Karte der Türkei! Nimmt man hiezn die französische Universität in Neyruth, dann die Aliance Israelite mit ihren dielen neu errichteten Schulen im Südost, ferner die französischen Bahnen, die sranzö-fische Sprach, die in der Türlei von allen Gebildeten gesprochen wird, und schlichlich die höhere Mädchen-bildungsanstalt Les oames de Sion in Smyrna, so hat man den französischen Drang nach Osten in ziemlich klaren Umrissen vor sich... lFortsetzung solgt.j Llnbllcher Zeitung Nr. 138. 1314 19. Juni 1911. sionswcrkcs allgemeine Befriedigung. In Negierungs-kreisen wird betont, das; das Land nunmehr mit seinem modernisierten Verfassung und einer gckräftigten Stcl-lung des Königs in eine neue Ära der Sammlung seiner nationalen Kräfte durch friedliche Tätigkeit ein« getreten sei. Zu der Nachricht, daß das die deutsche Flagge füh. rcnde Schiff „Konsul Grothus", mit dem früheren Prä» sidenten Castro an Bord, sich in den kubanischen Ge» wässern aufhalte, bemerkt ein Berlins Telegramm der „Kölnischen Zeitung", daß es sich allem Anscheine nach l,m das frühere italienische Schiff „Umbria" handle. Das Schiff sei kürzlich an die Regierung von Haiti verkauft worden, es sei also ein haitianisches Negierungs. schiff. Ob Castro sich an Bord befunden habe, darüber sei ebensowenig bekannt wie über die Absicht des Schis, fcs. Wenn es richtig sei, daß es die deutsche Flagge gehißt habe, so sei dies ohne jede Berechtigung geschehen. Da dem fraglichen Schiffe ein Flaggenattcst von keiner zuständigen Behörde ausgestellt worden sei, könne es auch nicht zur deutschen Handelsmarine gchören. — Aus Washington wird gemeldet: Wie hier bekanntgegeben wird, sollen mehrere amerikanische Kriegsschiffe aus« gesandt werden, um das Schiff „Konsul Grothus", an dessen Bord sich Castro befinden soll, zu überwachen. Wie es heißt, soll Castro, wenn er sich an Bord befin« del, mit dem ersten verfügbaren Dampfer nach Europa befördert werden. Aus Madrid wird gemeldet: Ministerpräsident Ca> ualejas und der Minister des Äußern Garcia Pietro, lassen keine Gelegenheit vorübergehen, um dem Wunsche der Regierung nach Wiederherstellung eines Vertrauens-vollen Einvernehmens mit Frankreich und um der Über» Zeugung Ausdruck zu geben, daß die in Madrid, Paris und Fez geführten Verhandlungen sich bald zu einem Ab» schluß in diesem Sinne werden bringen lassen, so daß sich für die Signatarmächte der Algecirasakte kaum ein An-laß ergeben werde, aus ihrer bisherigen Haltung ab« wartender Beobachtung der Dinge in Marokko heraus» treten zu müssen. Die angebliche Absicht Spaniens, Tetuan zu besehen, wird entschiedenst dementiert und versichert, daß weitere militärische Schritte Spaniens in Marokko, von unvorhergcfchencn Zwangslagen ab-gesehen, überhaupt nicht zu erwarten seien, sowie daß den bisher getroffenen ein lediglich provisorischer Cha-rakter zukommt, wie ihn auch das französische Kabinett seinen militärischen Maßnahmen in Marokko bcimißt. Der mehrseitig in der französischen Presse ausgespru. chene Verdacht einer künstlichen spanischen Inszenc» setzung jener Beunruhigungen, welche zur Besetzung von von Larache und Alcazar führten, wird, als für Spanien verletzend, entschieden zurückgewiesen. Tagcsucuiglcitcn. __ sDie preußische Viscnbahnvernmltung und die Hutnadeln.) Wie man aus Berlin berichtet, nimmt in Preußen die Eisenbahnverwaltung in einem Erlaß gegen die Hutnadeln Stellung. Die zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf den Bahnhöfen angestellten Eisenbahn» bcdicnste'tcn und das Zugsbegleitungspersonal sind an« gewiesen worden, Damen mit gefährlichen Hutnadeln Zu ersuchen, diese zu entfernen oder unschädlich zu machen unter Hinweis auf die Befugnis zur Ausschließung von > der Mitfahrt und zur bahnpolizeilichen Bestrafung. Im I Falle einer'Weigerung sind die Damen anzuzeigen und ron der Mitfahrt auszuschließen. — lDas Husten im Theater.) Das Londoner Sankt Iames'Theatcr war vor einigen Tagen der Schauplatz eines kleinen Theaterstandals; ein Zuschauer in der zweiten Parkettreihe wurde plötzlich das Opfer eines Hustenanfalls. Er hatte kräftige Lungen, sein Husten erklang mit der Kraft einer Posaune, und als einige Minuten verstrichen waren, ohne daß der Anfall nach« ließ, wurde das Publikum ärgerlich, Nufe und Pfiffe ertönten, und schließlich schrie alles: „Hinaus, hinaus!" Aber davon wollte der Mann mit dem sonoren Husten nichts wissen, er hatte seinen Platz bezahlt und bestand auf seinem Recht. Ein Londoner Blatt hat nun über diese Rechtsfrage bei verschiedenen Theaterdircktorcn Er. kundigungen eingezogen; in der Tat bietet das Gesetz keine Handhabe, hustende Leute aus dem Theater zu entfernen. „Es ist bedauerlich", so antwortete der Di» rektor des St. Iames»Theatcrs, Alexander, «daß die Tatsache, ein Billett bezahlt zu haben, den Invaliden berechtigt, die ganze Zuschauerschaft zu stören. Ich konnte in der Sache gar nichts tun und hoffte nur, daß die Nachbarn den hustenden Mann mit Güte oder Gewalt dazu bewegen würden, statt ins Theater in ein Kranken« haus zu gehen. Um so mehr, als das Husten gerade im Theater eine merkwürdige Ansteckungstraft hat. Achten Sie selbst darauf: hustet einer während der Vorstellung, so folgen andere nach, uud nach ein paar Minuten hustet das ganze Publikum." Das einzige Mittel gegen Husten, meinte ein Philosoph, sind wirklich gute Theaterstücke, da hustet niemand. — lWas ein Vlesantenbad lostet.) Die Direktion des Zoologischen Gartens von Cincinnati sah sich kürzlich veranlaßt, ihren Prachtelefanten Iumbu einer gründ» lichen Reinigung unterziehen zu lassen. Dieses außer» gewöhnliche Bad hat 1500 Mark gekostet, ein Summ» chen, das selbst für ein Elefantenbad ganz ansehnlich erscheint, aber erklärlich wird, wenn man hört, daß die Elefantenwäsche acht Tage in Anspruch genommen hat. Zwölfmal wurde der ungeheure .Körper des Tieres mit Seife abgescheuert. Die Ohren des Dickhäuters wurden mit ganz besonderer Sorgfalt gereinigt. Nach jedem Seifenbad wurde der Elefant mit feinem Seesand ab» gerieben, eine Behandlung, die Iumbo nicht besonders gefiel. Zum Schlüsse rieb man ihn mit einem dafür besonders bereiteten Ol ab. Das Bad war beendet. Der Elefant glänzte in einem Grau, das den Besuchern des Gartens ungewöhnlich erschien. Er war wie — neu. Drei Wärter waren notwendig, um dieses Bad durch« zuführen. — lDas Taschentuch als Waffe.) Der Japaner Osaka, der seine Zelte gegenwärtig in London ausge-schlagen hat, beglückt die Welt mit einer nenen Waffe, dem Taschentuch. Nach dem Djiu-Djitsu das Schnupf-tuch. Wie Londoner Berichte melden, kann das Harm» lose Tüchlcin cine gefährliche Waffe m den Händen eines Geübten werden. Der Japaner ist imstande, durch Schnellen mit der Spitze eines zusammengedrehten Taschentuches vorübergehende Lähmungen des Gegners zu verursachen. Er richtet seine Schläge vorwiegend nach dem Kopf, den Armen oder nach dem Rücken. Osaka gebraucht auch das Taschentuch, um einfache, aber un-zerreißbare Ketten daraus zu bilden, die, um geeignete Stellen des Körpers geschlungen, einen Schmerz ver« urfachen, dem niemand widerstehen kann. Natürlich ist es notwendig, alle schwachen Punkte des Muskelsystems zu kennen. — lRäuber in einem Newyorler Hotel.) Wie aus Newyork gemeldet wird, marschierten am 15. d. M. vor» mittags acht mit Revolvern bewaffnete Leute in das Hotel Noi)al am Broadway, bedrohten mit ihren Waffen die Hotelangestcllten und plünderten dann die Kassen, worauf sie sich mit ihrer Beute entfernten. Die Hotelbeamten waren von dieser ungeheuren Frechheit so überrascht, daß sie sich im ersten Augenblick ganz still verhielten. AIs sie endlich darangingen, die Räuber zu verfolgen, hatten diese bereits die Straße erreicht nnd machten, als ihnen einige Lente nacheilten und auch die Polizei hart hinter ihnen her war, von ihren Revolvern Gebrauch. Sechs von ihnen gelang es, zu entkommen, zwei wurden festgenommen. Lolal- und ProMzilll-Nachrichteu. Lärmplagen uud ihre Bekämpfung. Die Fabel erzählt von einem morgenländischen König, der alle Leute, deren Stimme ihm unangenehm klang, kurzerhand stumm machen ließ und jeden in seiner Nähe nnnötig erzeugten Lärm grausam strafte. Wir mögen uns diesen jedenfalls etwas nenrasthenischen Herrn vielleicht etwa am Ausgange einer der kurzen Kulturperioden des Morgenlandes deuten; Anfänge dc^r Mcnschheilsentwicklung haben im allgemeinen noch nicht so sehr gesteigerte Empfindlichkeit gcgen Schall, sondern lcnnen überwiegend die Gehöreindrücke als etwas An» fenerndes, haben zu Geräusch noch das natürliche Vcr» hältnis, es als belebend, Taten begleitend, Tatenlust weckend zu empfinden. Mit zunehmender Kultur wach. sen einerseits die sie begleitenden Schallerschcinungcn mächtig an Mannigfaltigkeit und Stärke, anderseits nimmt das steigende geistige Leben die Nerven viel mehr in Anspruch. Muß alles mausstill um ihn sein, den Beseht haben alle Wachen, denn er denkt gar Zu ticse Sachen. So läßt Schiller von Wallenstein erzählen. Die Menschen, deren Amt es ist, ticse Sachen zu deukeu, die Geistesarbeiter, die leiden eben vor allem anderen durch Lärm und empfinden ihn als hemmend. Bereits aus früheren Zeitaltern klingen darum die Klagen über Lärm, wohl aber noch nie so gemehrt wie in unserer Zeit. Namentlich in den größeren Städten hat die Qual, welche notwendiger und unnötig erzeugter Lärm bereitet, in den letzten Jahren rasch und start zugenom» men. Der Städter flüchtet aufs Land und es ergeht ihm im Sinne jenes armen Prufefsors, dessen Schicksal ein» mal die „Fliegenden Blätter" illnstriertcn: ober dem Schlafzimmer wird gedroschen, darunter vereinen sich eine Fülle von Tierstimmen und Arbcitslärm zu einem Orchester, das seine mißhandelten Ohren als schreckliche Kakuphonie empfinden. Solch ein armer Sommer-gast-Professur klagte einmal in den Spalten einer Salzkammergul.Zeitung Mitleid erweckend über einen Hahn oder vielmehr über dessen Herrn, der das krähende Tier schon um vier Uhr früh dem Stalle ent. schlüpfen ließ und gegen die Vitie um Abhilfe ungerührt geblieben war. Das Verhallen des Landmannes läßt sich trotz unseres Mitgefühles mit dem Geplagten bis zu einem gewissen Grade begreifen: er selbst geht mit den Hähnen zu Nette und es ist ihm unbegreiflich, Gleiches Maß. Roman von U. L. Lindner. (47. Fortsetzung.) (Nachdruck vtlboten.) „Ich habe unrecht getan, daß ich sie in Ellen» Hagen so lange sich selbst überlassen habe," seufzte Frau von Knorring, „aber wer konnte so etwas denken. Meine schöne, kluge Klara, es ist entsetzlich." Ein paar Wochen vergingen, aber sie brachten keine Änderung im Zustande ocr Kranken. — In der Knorringschen Villa wurde die Hausglocke abgehängt und die Fahrstraße mit Stroh belegt, da jedes unver» mutete Geräusch sofort die peinigendsten Wahnvorstel» lungen hervorrief. Ein Brief Herrn Zur Hcydens brachte infofern ctwas Licht in die traurige Augelcgeuheit, als man nun Wenigstens wußte, was den letzten Anstoß zu Klaras geistiger Umnachtung gcqeben hatte, aber das loar auch alles. Der Arzt hatte die Überführung der Kranken in cinc Anstalt dringend angeraten, war aber bei Frau von Knorring auf den entschiedensten Widerspruch ge» stoßen. „Nie und nimmer," hatte die Antwort gelautet. „Machen Sie im Hause, was Sie wollen, polstern Sie die Wände, wenn es sein muß, nehmen Sie so viele Wärterinnen wie Sie wollen, das ist mir gleich, von meiner Pflegetochter trenne ich mich nicht." Der ganze obere Stock der Villa wurde also für die Kranke eingerichtet, und zwei Diakonissinnen angenommen, die sich mit Frau von Knorring in die Pflege, keilten, wenn auch der Arzt wieder und wieder ver-sicherte, es gehe gegen fein ärztliches Gewissen, eine solche Kranke in einem Privathause zu lassen. „vilute Mmne, das klingt ;a trostlos," yatte Frau von Knorring auf seine Mitteilung mit zitternder Stimme erwidert. „Sie wird ja ihr Leben lang gezcich» net bleiben." „So schwer müssen Sie es nicht nehmen, gnädige Frau," begütigte der Arzt. „Alle Well ist jetzt verstau-dig genug, einzusehen, daß Derartiges eine Krankheit wie jede andere ist, die nach heftigen Gemütsbewegungen sehr leicht eintreten kann. Ich sehe gar keinen Grnnd, zu fürchten, daß das Leiden binnen Jahresfrist nicht gänzlich gehoben sein wird." So viele Mühe Frau von Knorring sich aber auch gab, sich der optimistischen Ansicht des Arztes anzuschließen, so fühlte sie doch von Tag zu Tag ihren Mut mehr sinken. — Klaras Zustand zeigte keinerlei Änderung, und die Genesung, wenn man überhaupt dar» ails hoffen dürfte, drohte sich in unbestimmte Ferne zu verlieren. Es waren immer die gleichen peinigenden Selbst-anklagen, das Gefühl entsetzlich drückender, ungesühnter Schuld, nnd all die tausendfachen Schreckbilder, die ein krankes Gehirn in unerschöpflicher Fülle hervorzaubert. Am meisten drehten sich Klaras Vorstellungen um Oldcn, die Gestalten des Brnders und ihrer Mutter traten merkwürdig dagegen zurück. In ihren Fieber» rasereien kam es recht eigentlich zutage, wie tief sie trotz allem die Trennung von ihrem Verlobten empfun» den halte, nnd daß der Tod Hänschens nur das zu jähem Ausbruch gebracht hatte, wozu monatelanges Sehnen und Grämen in der Einsamkeit von Ellernhagen den Grund gelegt hatte. Die ganze Qual widerstreitender Leidenschaften, Pflichten und Vorurteile, die unvereinbaren Ansprüche der Vergangenheit und Gegenwart, und das vergebliche Bemühen, Klarheit in dies Chaos zu bringen, drückte sich in ihren wirren Reden aus und gewährte Frau von Knurring Einblicke in ihr Seelenleben, die sie ihr bei gesunden Sinnen ängstlich verweigert habeil würde. Nach Wochen endloser Aufregung und sorgenvoller Spannung hörte das Rasen endlich auf, die Kranke wurde ruhiger, nnd Frau von Knurring begann zu Hof-sen, daß die Gewalt des Leidens jetzt gebrochen sei. Es stellte sich indessen nur zu bald heraus, daß diese Ruhe, nur die Folge gänzlicher körperlicher Ermattung sei, daß man nur ein übel mit einem anderen ver-lauscht habe. Die völlige' Teilnahmslusigkeit des jungen Mädchens war ihrer Pflegemutter unheimlicher als das vor-hergegangene Phantasieren. Es gab ihr so etwas Un» erreichbares, Weltentrücktes, schien fast wie lebendiger Tod. In den ersten Kran the itswochen halle Frau von Knorring niemals Zeit gehabt, still zu sitzen und ihren sorgenvollen Gedanken nachzuhängen. Die tausend der« schiedcnen Anforderungen der Pflege hielten sie in be-ständiger Bewegung, und in dieser Tätigkeit lag zu-gleich cinc gewisse Beruhigung. Ietzl qab es so wenig für die Kranke zu tun, daß die Diakonissinnen für die Dauer des Tages entlassen werden konnten, und selbst dann gab es noch müßige Stunden genug, in denen sich die bange Frage immer wieder aufdrängte, ob die» ser reiche, schöne Geist denn wirklich rettungslos der Nacht des Stumpfsinns versallen sei. Klara lag meistens mit geschlossenen Angen da, ohne von ihrer Umgebung Notiz zu nehmen, und wenn Frau von Knorring es in ihrer Angst nicht lassen konnte, in sie zu dringen, doch einmal auszusehen, ein Wort zu sprechen — nur ein einziges — so runzelte sten.u^ flüchtig die Stirn und flüsterte kaum hörbar: Quält mich doch nicht! Oortsehunü folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 138._____________________ 1315 19. Juni I9N. daß der Mensch nicht auch mit den Hähnen aufwachen will. Aber die armen Stadtleutc haben nicht nur Schlaf-gewohnheitcn, die mit den dafür natürlichen Sonnen» geilen nicht stimmen, ihre Lärmempfindlichkeit ist über. Haupt eine höchst gesteigerte. Das erscheint erklärlich bei all der Pein, die ihren Ohren und dadurch ihrem Zentralnervensystem beständig zugemutet wird. Von Amerita aus begann in den letzten Jahren eine Vereinsbewegung gegen den Straßenlärm. In Deutschland, wo die Sache durch Theodur Lcssing* an-geregt wurde, und in Frankreich bestehen bereits in vielen größeren Städten „Vereine gegen den Lärm". Im geräuschvollen Wien haben ähnliche Bewegungen eingesetzt, und auch in anderen Städten der Monarchie wird an der Gründung von Anlilärnwercincn gearbeitet. Diese Vereine streben einerseits an, im Bewußtsein der Menschen das Gefühl für die Notwendigkeit der Lärmabwehr Zu stärken, anderseits wollen sie — man» chcr Erfolg wurde bereits erreicht — durch geduldige Kleinarbeit Schuh — auch gesetzmäßigen — namentlich gegen unnötigen Straßenlärm erlangen. Sie stellen z. B. die Forderung nach Einschränkung der Fahrt-'signalc, begehren schalldämpscnde Strohlagcn in der rasselnden, klirrenden Belastung mancher Schwersuhr-werke u. a. Es wird frische Leute geben und solche, die sich für frisch gebärden, die diese Abwehrkämpse als ein Unter« nehmen altjüngferlicher Leute beiderlei Geschlechtes an» sehen. Denen seien ein paar Nespektsnamcn genannt, Namen großer Geistesarbeiter, die, je nach Temperament gehalten oder heftig, über die irdischen Lärmqualen räsonierten: Friedrich der Große, Goethe, Schiller, Beethoven, Kant, Schopenhauer, Earlylc, Multatuli u. a. Die Liste ließe sich durch eine erkleckliche Zeilen-zahl führen. Alle Menschen, die, freiwillig oder durch ihren Beruf gedrängt, viel mit dein Kopfe arbeiten, haben eben stets schmerzlichst unter Lärm gelitten, der nicht nur die Gedanlenkctte des Augenblickes zerstört, sundern bei oft wiederholter Einwirkung das Nerven-system auch nachhaltig schwächt- nicht zuletzt kommt in Frage, daß die wiederholt empfundene Unruhe und Angst vor störendem und quälendem Lärm unsere Fähig, teit, Freude und Anregung von Schalleindrückcn zu empfangen, einschränkt. Die Nvsachcn unserer Lärmqualen sind hocket man« mgfaltig. Als Stadlmenschen leiden wir, je nach der Größe und dem Charakter unseres Wohnortes, unter Ctraßenlärm. Für die reine Betrachtung ließe sich dessen Gesamtheit wohl auch eine andere Seite ab-gewinnen; es ist ja ein großer Rhythmus darin, der Rhythmus unseres starken Lebens der Jetztzeit, das nicht nur, wie uns die einen erzählen, voll äußerer Hast nnd lärmender Ungeduld ist, sondern in Bezug auf das auch die anderen recht haben, die es als eine Zeit trästi» gen Werdens, starker Entwicklung in jeder Hinsicht lieben und preisen. So Wohlgesinntes anch über das tolle Lärmdurchcinander einer belebten Großstadtstraße läßt sich freilich nur denken, wenn man entweder mit eigenem Tun und Wesen frisch mit drin ist in all dem Getriebe, vder wcnn's um einen gerade weit weg davon recht llchig ist. Hat aber einer sein Fenster aus eine lärm« «eiche Straße, wo Schwcrfuhrwerk rasselt, Kraftwagen und Straßenbahn surren, cine Menge anderen Getöses herrscht, und soll er dabei gar noch geordnete Kopfarbeit verrichten, dann kann's fchon vorkommen, daß er feine philosophische Fässnng verliert. Der dcutscho Schriftsteller Wolrad Eigenbrodt hat rmmal — ich glaube im «Kunstwart" — den Vorschlag gebracht, in geräuschvollen größeren Städten eigene ruhige Bezirke für Geistesarbeiter anzulegen. Wenn das geschickt angefaßt würde, ließe sich's wohl auch für Leute mit kleiner Stcuerquole durchführen; die anderen lönnen sich's ja meist ohnedies so gut bereiten. In einer oder einigen Generationen mag dann eine gewisse Trennung von Lärmzcntren und Wohnbezirken gc< schassen sein, uud zur Erreichung der letzten gibt's viel-leicht bis dahin Lustverkehrsmittel, die schon ohne Echraubcngelnatter gehen! Aus ocm langsamen Wege zu diesem paradiesischen Zustand können wir aber einstweilen jeden Abhilfs-Vorschlag dankbar begrüßen. Wenn er nicht direkt gleich nützt, lenkt er doch das Denken gegen das Ziel und macht den Ansprnch auf Lärmschutz selbstverständlicher. Die meisten der Abwchrbeslrebungen richten sich gegen den Straßenlärm der Städte. Der ist ja gewiß für alle Bewohner verkehrsreicher Hänserzeilcn sehr quälend, und doch ist er vielleicht nicht das, was unser Ohr nnd dadurch nnser Nervensystem am meisten plagt. Er hat gleichmäßigeren El)aralter, und wer von Hause aus feste Nerven besitzt, vermag sich bis zu einem gewissen Grade daran zu gewöhnen. Ärger ist häufig das, was sich ver-Ichiedene Wohnparteien eines Hauses gegenseitig un. nötig zufügen. Manche von uns sind so gut dran, daß sie 'hr eigen Haus IMien, aber das ist weitaus die Minder-zahl gegen die vielen anderen. Was leiden nicht die Be-Wuhner von Mietshäusern unter ganz oder teilweise * Theodor Lcssing, „Der Lärm". Eine Kampfschrift. Wiesbaden lW8. überflüssigem Lärm! Da werden Türen geschlagen ober uns, unter uns; ja, lautes Sprechen, Gehen, Möbel-rücken dringen durch Decken und Wände, welche unsere lieben Baumeister eben nicht mehr fo fest und dicht baueu wie ihre Vorgänger die alten Ritterburgen. Die vernünftige Beschränkung des Möbel, und Teppich, klopfens auf bestimmte Tage und Stunden ist noch weit-aus nicht überall durchgeführt. Aus die mannigfaltigste Weise wird nnfere Nachtruhe gestört. Das Schrecklichste aber widerfährt uns von den Ausartungen der holden Kunst, die uns Gefühl und Willen leichtbeweglicher machen soll. Als hätte er bereits die höllische Erfindung schlechter Grammophone ge» kannt, die „weittragende" Macht großer Klaviere er-fahren, schreibt Kant! „Es häugt der Musik ein ge-wisser Mangel an Urbanität an, daß sie, vornehmlich nuch Beschaffenheit ihrer Instrumente, ihren Einfluß weiter, als man ihn verlangt, auf die Nachbarschaft ausbreitet und so sich gleichsam aufdrängt, mithin der Freiheit anderer außer der musizierenden Gesellschaft Abbruch tut, welches die Künste, die zu den Angen reden, nicht tun, indem man seine Augen nur weg-wenden darf, wenn man ihren Eindruck nicht einlassen will. Es ist hiemit fast fv, wie mit der Ergötzung durch einen sich weit ausbreitenden Geruch bewandt..." lSchlnß folgt.) iTantlioniertcr Gesetzentwurf.) Seine Majestät der Kaiser hat dem vom Landtage des Herzogtums Krain beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Ans« sührnng der Verbauungen und Aufforstungen im Sammelgebiete der Grada«<-ica und I^ta, die Aller-höchste Sanktion allergnädigst zu erteilen geruht. — . August. Die Feldkanonenregi-menler Nr. 8 in Görz, Nr. 9 in Klagenfurt marfchie-ren am 26., bezw. 25. Juli ab, treffen in Gurlseld am 5., bezw. am 4. August ein. Beide Regimenter rücken am 21. Anguft von Gurlseld zu den Übungen mit ver-einigten Waffen ab. Die Feldhaubitzdivision Nr. 22 marschiert an, I l. Juli von Graz ab, trifft am 19. Inli in Gnrlfeld em, verläßt am 3. August Gurlfeld nnd trifft am U». August in Laibach ein. Feldliaubitzregi» ment Nr. 3 in Marbnrg: 13. Juli Abmarsch, 18. Inli Eintreffen in Gurlfeld, 5. August Abmarsch und 1l). August Eintreffen in Marburg. —' lHcrbftwaffcnnbunqcn.j Die Perioden, in denen heuer die Herbstwassellübunqen der Rcservemänner und Ersatzreservisten im Tcrritorialberciche vorzunehmen sind, wurden vom Korpslommando wie folgt festgesetzt: Bei den Insantcricregimentern Nr. 7, 17^ 27, 47, 87 und 97 zwei dreizehntägige Übungsperiodcn, und ztoar bei den Insanlcrieregimentern Nr. 7, 17, 87 und 97 vom 21. August bis 2. September und 31. August bis 12. September, bei den Infantcrieregimentern Nr. 2? und 4? vom 28. August bis 9. September und vom 31. August bis 12. September. Bei den Felojägerbatail« lonen Nr. 7, 8, 9 und 2<» zwei dreizehntägige Ubungs-Perioden von 21. August bis 2. September und vom 31. August bis 12. September. Bei allen borgenannten Truppenlörpcrn sind die Einrückungslage derart fest-zusetzen, daß ungeachlet der Präsentierung und Aus« lüstung am 21. August und am 28. August, bczw. am 31. August früh, mit der Delailausbildung begonnen werden kann. Beim GebirgsartiUericregiment "Nr. 3 drei dreizehntägige Übungsperioden vom 1. bis 13., 16. bis 26. August und vom 31. August bis 12. Sep. tember. Beim Festungsartillcrieregimenl Nr. 4 zwei dreizchntägige Ubungsperioden vom 24. Juli bis 5. August und vom 7. bis 19. August. Bei den Sani. tätsabteilnngen Nr. 7, 8 und 9 sechs dreizehntägige Übungspcriöden: 3. bis 15., 17. bis 29. Juli, 1. bis 13., 16. bis 28. August, 4. bis 16. und 18. bis 3". Sep. lember. Für die Trainoivision Nr. 3 werden die libunas» Perioden später festgesetzt werden. Die notwendigen Perioden für die wasfenübungspflichtigen minder ausgebil-deteii Fahrlanoniere der Aridartillerie lverden von den. Etandeslörperil bestimmt. Da sich di<- letzte Waffen-Übungsperiode bei den Infantericregimentern, den Feld-jägerbataillonen nnd beim Gcbirgsartillerieregiment Nr. 3 bis zum 12. September erstreckt, dürste dieser Tag der letzte Manövertag sein. — " lDruischc Wählcrvcrsammlunq j Der deutsche Wahlausschuß hatte sür Samstag abends in die Glas« halle des xasino eine Wählerversammlung einbernfen, um über die Stellungnahme, gegenüber der Stichlvahl zwischen oen beiden slovenischen Kandidaten am 2l>. Juni schlüssig zu werden. Der Obmann des Deutschn Ver» eines, Herr Dr. A m brosi < sch, eröffnete die zahl» reich besuchte Versammlung und brachte vorerst dem langjährigen Obmanne des Deutschen Vereines, Herrn Dr. Eger, der wegen Geschäftsüberbürdung diese Ehrenstelle niedergelegt hatte, den wärmsten Dank für feine aufopfernde Tätigkeit zum Ausdrucke. Er erklärte den Zweck der Versammlung und erteilte Herrn Doktor Plautz das Wort, der den Antrag stellte, mit Rück-sicht aus den Umstand, dah weder der eine noch der andere m die Stichlvahl kommende slovenische Kandi» oat in der Lage sei, die Interessen der Deutschell im Abgeurdnetenhause zu vertreten, zudem keine der beiden, slovenischen Parteien sich wegen der Wahl an die Deutsche Partei gelvendet habe, l e e r e Stimmzettel ab« zugeben. Der Antrag wurde ohne weitere Debatte mit überwiegender Mehrheit angenommen. Dr. Binder forderte sodann die deutschen Wähler zu einigem Vor. gehen im Sinne dieses Beschlusses aus. — as waricnseft des llovenischen lanfmiinnijchen Vereines „Merlui"j wird im schön geschmückten Garten des „Narudni dom" am 9? Juli mit folgendem Pro-gramm stattfinden: 1.) Vorträge des Gesangschores d?3 „Merkur"; 2.) Musiknummern, ausgeführl von der voll-ständigen Kapelle der Sluvenischcn Philharmonie; 3.) Tanz in Oer Arena; 4.) Pavillons für Eßwaren, Ge-tränke, Kaffee, Zuckerwerl usw. — Die Bedienung der Gäste haben slovenijche Frauen und Fräulein über» ilummen. — ,4l> pro Mille. E5 starben an Masern 1, an Tuberkulose 7 lunter ihnen 6 Ortsfremde), infolge Tchlagflusfes 1, an verschiedenen Krankheiten 12 Personen. Unter den Verstorbenen be» fanden sich 13 Ortsfremde l,61,9l>c/„.) „,,d 13 Personen, aus Anstalten l61,9<»^). Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Masern 1, Scharlach 2, Trachom 1. — iFcuersblunft durch «lihschlag.j Wie uns aus Adelsbcrg berichtet wird, entlud sich am 15. d. M. gegen 2 Uhr früh über Adelsberg und Umgebung ein hes. tiges Gewitter, bei dem der Blitz in das in der Ort« schast Zaciun, Gemeinde Adelsberg, gelegene Wirtschaft^ gcbäudc des Besitzers Matthäus Mavcr einschlug, es Moeie und nebst sämtlichen landwirtschaftlichen Ge. Laiöachcr Zeitung Nr. 138. 1316 19. Juni 1911. -läton und Futtervorräten s40 Meterzentner) vernichtete. Das Feuer griff auch auf die, Nachbarobjekte über und vernichtete das Stallgebäude samt landwirtschaftlichen Geräten des Besitzers Jakob Fajdiga, das Wohn. und Wirtschaftsgebäude samt Inventar des Besitzers Josef 6lrca und des Besitzers Anton Bizjak. Der Schaden beträgt Ix', Mavcr 5000, bei Fajoiga 4000, bei Kirca 3000' und bei Bizjak 6000 X, welchen Beträgen die Versicherungssummen von 2000, 600, 1100 und 700 X gegenüberstehen. Tas Feuer hätte die geschlossene, durch, gchends aus strohgedeckten Häusern bestehende Ortschaft leicht vernichtet, wenn nicht die freiwillige Feuerwehr von Adelsberg durch rasches Erscheinen und durch ihr zielbewußtes, von der Mithilfe der Ortsbewohner unter, stütztes Eingreifen ocm Elemente Einhalt getan hätte. Der Besitzer Fajdiga erlitt nicht unbedeutende Brand» wunden. — sEchülerpruduttionen der Zöglinge der «Glas« bena Matica"j werden im Laufe dieser und der kom-inenden Woche im großen Saale des Hotels „Union" stattfinden. Für die erste Produktion am 21. d. M. wurde folgendes Programm festgesetzt: 1.) Mendelssohn: Frühlingslieo, Klaviervortrag von Anna Bartl «Schule Frau Talich, 6. Klasse). 2.) Bellini-Danela: La stranicra, Violinvortrag von Leopold Armiö «Schule Ved'ral, 3. Klasse).' 3. a) Vergcr: Romanze, K) Mendelssohn: Lied ohne Worte, Klavicrvorträge von Johanna Lampe «Schule Gcrbi5, 6. Klasse). 4.) M. Köhler: Mazurka, Violinvortrag von Karl Planin« i-c k lSchule Vedral, 3. Klasse). 5. a) A. Lajovic: Ov) Dr. G. Krck: ?üan 2un2^ 7ui iuns»f?o^n^, <1^KI<^. Liedervorträge von Josef Rijavec lS<1iule Hubad, 2. Klasse). 6.) V^ Popp: Sonatinc für Flöte, vorgetragen von Otto Kolla« ritsch, Klavierbegleitung von Eyrill Liöar sSchulc Brcznik, 5. Klasse). 7.^) Schubert: Aus den „Moments musicalcs" Nr. 5, li) Mac Tolvcll: Hexcntanz, Klavier« vortrage von Melitta kivic sSchule Chlumecka, V. Klasse). 8.) H. Gütz: Arie aus der Oper „Die Zäh. mung der Widerspenstigen", vorgetragen von Frau Mira Z i r'ovn i k lSchule Hubad, 3. Klasse). 9.) I. B. Sin-gcl^e: Phantasie aus Gounods „Faust" für Violine, vorgetragen von Karl Pogorelec lSchule Nezek, 4. Klasse). 10.) Dvorak: BauernbaUadc, Klavicrvortrag von Iela R e p i ^- sSchule Frau Talich, 8. 5Nasse). 11. u,) Brahms: ^ain^n poll oknoin, 1>) A. Lajovic: ^aovc^a 5z^. «) >K. Goldmark: 5>tuci 519 weibliche Per. sonen, aufgenommen. Entlassen wurden ini Mai 1060 Personen, und zwar 550 männliche und 510 weibliche. Gestorben sind 24 männliche und 19 weibliche Personen. Mit Ende Mai verblieben daher noch 238 männliche lmd 226 weiblich Personen in Spitalsbchandlung. Von dcn 1567 behandelten Personen waren 208 Einhei» mische und 1359 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Ver-Pflegstage betrug 15.846, die durchschnittliche Vcrpflegs« dauer eines Kranken 10,1 Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 253 wegen Infektiunskrank-lieiten und 850 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitalsbehandlung. — In der Privathcilanstalt „Leo. ninum" sind mit Ende April 12 Kranke, und zwar k männliche und 6 weibliche Personen, in Behandlung verblieben. Im Mai wurden 47 Kranke, und ziuar 27 männliche und 20 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden im Mai 43 Personen, und zwar 24 männliche und 19 weibliche. Mit Ende Mai vcr-blieben daher noch 9 männliche und 7 weibliche Personen in Behandlung. Von den 59 behandelten Personen waren 15 Einheimische und 44 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Vcrpslcgstllgc betrug 444, die durchschnittliche Ver« vflegsdaucr eines Kranken 8 Tage. — Im Kaiserin Elisabeth-Kindcrspitale in Laibach sind mit Ende April 26 Kranke, und zwar 11 Knaben und 15 Mädchen, in Behandlung verblieben. Im Mai wurden 3? Kranke, Und zwar 13 Knaben und 24 Mädchen, aufgenommen. Entlassen wurden im Mai 32 Kinder, und zwar 15 Knaben und 17 Mädchen. Gestorben sind 1 Knabe und 4 Mädcl>en. Mit Ende Mai verblieben daher noch 8 Knaben und 18 Mädchen in Spitalsbehandlung. Von den 63 behandelten Kindern waren 33 Einheimische und 30 Orsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflcgstage betrug 719, die durchschnittliche Vcrpflegsdauer eines Kranken 11,4 Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen stan-den 11 wegen Infektionskrankheiten und 16 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitalsbehanolung. — In, Kaiserin Elisabetl^Sanaturium in Laibach sind mil Ende April 3 weibliche Personen in Behandlung vcr. blieben. Im Mai wurden 26 Kranke, und zwar 7 mann-lichc und 19 weibliche Personen, ausgenommen. Entlasse,, wurden im Mai 22 Personen, und zwar 5 männliche und 17 weibliche. Gestorben ist l wcibliäM Patient. Mi< Ende Mai verblieben daher noch 2 männlia> und 4 weibliche Personen in Spitalsbchandlung. Von dm 2« behandelten Personen »varcn 6 Einheimisch und 23 Ortsfremde. —,-. — sSonderzuqsvcrkehr nach Diva< a am 2. Juli.) Anläßlich des in ^t. Kanzian am 2. Juli l. I. statt-findenden Groltenfestes wird an diesem Tage von Trieft t. k. Stb. ein Sunderpersonenzug nach Divaöa geführt. Die Abfahrt des Sonderzuges von Trieft k. k. Stb. erfolgt um 9 Uhr 28 Minuten vormittags, die Ankunft in Diva^a um 10 Uhr 48 Minuten vormittags. Für diesen Sonderzug werden die für dic Sonntags» züge Nr. 222/322 gültigen ermäßigten Rückfahrkarten nach Nudik und Diva^a unter der Bedingung ausgege« ben, daß für die Rückfahrt nach Trieft k. k. Stb. aus-schließlich die Züge Nr. 321/221 (Diva^a ab 8 Uhr 5 Min. abends, Trieft l. l. Stb. an 9 Uhr 40 Min. nachts) benutzt werden. Wenn zur Rückfahrt nicht der Sonn. und Feiertagszug Divaiia-Triest k. k. Slb., son» dern ein anöercr Hug benützt wird, so verliert die ge-löste Hin. und Rückfahrkarte für die Rückfahrt ihre Gül-tigleit vollständig. Eine Aufzahlung auf Grund dieser Hin> und Rückfahrkarten behufs Benützung eines ande» ren Zuges ist unzulässig und es müssen in diesem Falle ab der, Rückfahrstation neue Karten gelöst werden. — Me Nache der Zurückgesetzten.) Der Besitzer Johann Lap aus Topolc, Gemeinde Mannsburg, über» gab am 12. d. M. seinen Grundbesitz seiner 18 Jahre alten Tochter Anna. Dadurch fühlten sich seine drei älteren Söhne gekränkt und in ihren Rechten zurück» gesetzt. Sie tranken sich aus Ärger darüber noch am elben Tage einen Schnapsrausch an, bewaffneten sich sodann mit Holzknütteln und Hacken, schlugen beim Hause neun Fensterscheiben ein und vernichteten viele Einrichtungsstücke, Küchengeschirr und Feldgeräte. — lVine sonderbare Eicgesfrcude.) Am 13. d. M. abends kam ein lediger Arbeiter zur Wohnung des Eisenbahnbediensteien Martin Japelj in Glcinitz und gab seiner Freude über den Ausgang der Neichsrats» lvahlcn dadurch Ausdruck, oaß er boshaftcrwcise bei der äußeren Tür das Schloß herabriß, die Türklinke des Wohnzimmers zerschlug und eine Fensterscheibe ein« drückte. — sVom Tode des Ertrinkens gerettet.) Die fünf. jährige Theresia (lesnik spielte am 12. d. M. unweit ihres Elternhauses beim Grada^icabachc in Gleinitz mit ewigen Kindern und fiel in den Bach. Das Kind wäre zweifelsohne ertrunken, wenn nicht der in der Nähe gewesene Schncidergchilse Johann Plc^lo, durch das Geschrei der Kinder aufmerksam gemacht, sofort in den Bach gesprungen wäre und das Kind aus dem Wasser gezogen hätte. — lDen Schwager erschossen.) Ani 15. d. M. kam der 16 Jahre alte Besitzerssohn Lukas BraoeZku ans Schwarzcnberg bei Villichgra^ zu seinem Schwager, dcm Besitzer Johann Peönik, auf Besuch. Dieser führte den Burschen in sämtliche Räume seines Hauses, ließ ihn seine Sachen besichtigen und gab ihm auch ein Gewehr in dic Hand, ohne zu wissen, das; es gelaoen war. Vra< de^ko besichtigte die Waffe, hantierte aber damil, so un» geschickt, daß sie sich entlud. Die ganze Schrutladung drang dem Peönit in ben Kopf; er sank blutüberströmt zu Voden uno blieb auf der Stelle tot liegen. — sTchwcr verletzt.) Zwischen den Fabritsarbeitern Valentin Fcrjan und Anton Malcj entstand kürzlich auf der Straße in Iauerburg ans unbekannter Ursache cin heftiger Strcit, der schließlich in Tätlichkeiten überging.'Schließlich zog Ferjan sein Taschenmesser und versetzte seinem Gegner einen ticfcn Stich in dic linke Brustseitc. Dein Schwerverletzten wurde vom dortigen Werlsarzte sosurt cin Verband angelegt. — ^Tödlicher Unfall durch einen Radfahrer.) Der 21 Jahre alte, Icdige Schustergesellc Johann Nadli^ck fuhr kürzlich mit cincm Fahrrade in ziemlich schncllcm Tempo durch Oberlaibach. Bei der dortigen Apotheke kam ihm dcr 72 Jahre alte Gcmeinocarme Vartholo-mäus Zatov>ek entgegen. In diesem Mumcntc wollte einer dem anderen ausweichen, schließlich stieß aber der Radfahrer den Zakov«ek zu Boden. Dcr alte Mann eiüi' so schwere Vcrlctzungen am Kopfe, daß er nach ,,n ^ Tagen starb. — s(5in falscher Maurermeister.) Am vcrgangem!! Samstag wurde der 54 Jahre alte, bereits mehrmal? abgestrafte Johann Kotnik aus Zirklach in dcr Ortschaft Toma6cr.l, von einer Gendarmeriepatrouille wegen zu» dringlichen Vcttelns und Landstreicherci beanständet. Als er der Gendarmeric ansichtig wurde, zündete cr sich einc fcine Zigarre an nnd gab sich dcr Patrouille gegen» über für einen Maurermeister aus. Die Gendarmerie war abcr mißtrauisch und wollte ihm keinen Glanbcn schenken. Er wurde arrcticrl und dcm Gerichte singe» liefert. — lVin heftiger Wurf.) Dcr Schuhmachergchilfc Anton Slavc geriet kürzlich ill Altdürenbach bei Adcls» berg mit dem Maurcrgchilfen Josef Samsa eines Mäd-chens wegen in eincn Streit und schlcudcrtc ihn mit solcher Gcwalt zu Äodcn, daß Samsa cincn Bruch dcs linken Fußgelenkes erlitt. — Wnbruchsdiebstahl.j Am Kl. d. M. zwischen 2 und 3 Uhr früh schlich sich ein unbekannter Dieb nach Beseitigung einer Fensterscheibe in den Glassalun dcs Gastwirtcs'Karl Bergman in Oberrosenbach ein. Nachdem cr hier nichts Passendes finden konnte, ging cr ins Gastzimmcr nno entwcndcte eine Sammelbüchse des Eyrill- und Methodvercines samt Inhalt, ferner zog er eine offene Schublade ans eincm Kasten und durchsuchte sämtliche darin befindlichen Papicrc. Die übrigen drei versperrten Läden getraute cr sich offen« bar nn Gastzimmcr nicht zu öffnen. Er schleppte daher den Kasten aus dem Gastzimmcr und zog >hn etwa 50 Schritt bis an den Waldrand. Hier brach der Dieb mit einer Hacke alle drei Schubladen auf und stahl dar> ans 47 K, während er die verschiedenen Zigarren» und Zigarettensorten unberührt ließ. Auf dem Tatorte ließ dcr Dieb die Hacke zurück, dic als Eigentum des Gärt-ners Herzmansky in Roscnlal erkannt wurde, bei dem einige Stunden zuvor jemand einen Einbruch versucht hatte. Daraus ist zu schließen, daß in beiden Fällen der Täter ein und derselbe war. * sEin verhaftetes diebisches Paar.) Der 24jährige Knecht Ignaz Sommer, zuständig nach Deutschlands-bcrg, unterhielt seit einigcn Jahren cin Verhältnis mit dcr wegen Diebstahles schon abgestraften 22jährigen Ae> oiencrin Maria ZupanÄ5 aus dem Rudulssiuerter Nc< zirke. Dcr in einem größeren Spe^ereiwarengeschäfk' be. dienstete Knecht vergriff sich am Eigentum seines Dienst, gebcrs nnd beging Diebstähle an Spezereiwaren, die er seincr Geliebten übcrbrachtc. Das nctte Paar wurde, nun kürzlich von einem Sicherhcitswachmanne verhaf-tet. In der Wohnung des Mädchens fand man einige Kilogramm Kaffee vor. Die Liebesleute wnrden dcm zu« ständigen Gerichte clugelicfert. * Mn verhafteter Ladenlnecht.j In einem Spe. zereiwarongcschäslc cntwcndcle, cin erst seit kurzer Zei< dort bediensleler Knecht seinem Dienstgeber Spezerei» waren. Als er kürzlich wieder einen Kranz Feigen, fcr» ncr Zucker und andere Sachen in einer im Hufe stehen-den Kiste verbarg, wurde er von einem Handlungs» beflissenen erwischt nnd sodann durch einen herbeigehol» ten SichcrheitsllXlchlnann verhaftet. " miltelte, ließ ons Fnlirwerf dnrch einen Dieilslmann nach Wai'!^> b> "'eitei! — >- ,,.-^ ., ,, !l!!c,/i,;!, ,,,,,.,<..,-.',,>.) > ,,,<,, »>^werbetn'!l'.,,^" der Rnoolsooahnilrciße wnroen in der letzten Zeit mei. rcre Hennen gestohlen. Die Polizei ist dem Geflügeldiel» aus der Spur. " sNerloren.) Ein- goldenes Armband, eine grau» seidene Schärpe, ein Geldtäschchen mit 7 X 78 1>, ein Regenschirm, ein guldener Fingerring mit zwei Smarag. den, ein Sparlassebuch der „Kmetsta posojilnica" nebst ciner Zluanziglronennote, ein Geldtäschchen mit I I >^'. " lGcfllnden.j Ein Spartassebuch, ein Regenschirm und cinc Herrenpelerine. — lWcttcrvericht.j In den letzten zwei Tagen hcrrschlc in Lail«ch mcist hcitercs und warmes Wetter. Bei sintendcm Luftdrucke machten sich tagsüber heftige Windstöße aus Sndwesten geltend. Dadurch wurde die Erdoberfläche rasch wieder ausgetrocknet nnd in der Stadt eine große Slanbmcnge cmporgcwirbclt. G<'ftcm abcnds übcrzog sich dcr Himmcl mil Wolken, die mit nroßer Geschwindigkeit aus Südweslen herankamen. Auch heute srüh war das Firmament mit cincr dünnen Wolkenschichtc bedeckt. Die heutige Morgenlemperatur betrug bei Windstillc 16,0 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Leb« haste südwestliche Luftströmungen bei znnehmender Ve-wöltung nnd 3emperatur. — lVcrstorvcne in Laibach.) Ignaz Zupan5i<", Psl^e-lind, 8 M., Schießstättgasse 15- Fr. Herzog, Gymnasial-schüler, 16 Iahrc, Maria Thercsicnstraßc N; Ivo Na-«ica, Direktorssohn, 15 Monatc, Wicner Straße 32-Matthias Kcttc, Arbcilcr, 64 Iahrc, ^aloger Straße ^; Joscfitie Hudabiunigg, Nefiwrin, 76 Jahre, Kastellgasse Nr. 1- Anton Rupnik, 71 Jahre, Franzenslai 31. Laibacher Zeitung Nr. 15j«. 1317 19. Juni 1911. — Mettrorabiossraph „Idcal",> Franz Josef-Straße Nr. 1. Proqrailnn für Montaq tx'n 19. Juni: Hial,mond.IonrnaI >neuester Wocl)cnberi6)t1' Frischen als Erpresser sk^misch)' Wenn die Blumen erblichen sNatliraufnahim); Tunis zur Zeit der Olivcnernte iOril^nal.Nalurausnahmej; Trojas ssall lDrama): Piefles schloere Schimq ssehr tomisch). — Zugabe zur Nlirslclllina. dun 9 dis halb 11 Uhr abends, bei güu» stiqer Witterunq im Garten: Der verliebte Notar Komisch). Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Der Aufstand in Albanien. Talonichi, 18. Juni. Laut einem Bericht Edhem Paschas ssriffe» oie iltebellen abermals die Stellnnqeu von Celce au und versuchten die Truppen zurückzudräu» g«n. Unterstützt durch ein lebhaftes Heuer der Gebirgs-oatleric wurden die Arnauten bis zur Vriicte von Ta. mari zurückqedräusil «lud die Nrücte schließlich von den Trnppeu genommen, womit jedes Hindernis für die Ver-binding mit oer von Slutari abge^anqcuen Brigade be-seitigt ist. In der Nähe der nwnteneqrinischcn Grenze Wurde das ssener einqestellt. Die Arnauten verloren 20 Tote. Torqhut c^cheflet Pascha befindet sich in Toplica. Ein monarchistisches Komplott in Portugal. Paris, !8. Juni. Der „Llgence Havas" wird aus Lissabon gemeldet: Die hiesige Polizei l)<,t die Organi» sierung eines monarchistischen Komplotts in Südportu-gal entdeckt. Die von der Negierung ergriffenen Maß« nahmen haben die Unterdrückung der Verschwörung ge« -sichert. Auch in Lissabon wnrdeu cinige Personen ver» Haftel. Die Verschwörer sind in ihrer Mehrzahl ehe» malige Polizisten, Munizipalgardisten und Anhänger Fran^os. Die Cholera. Petersburg 17. Juni. Unter dem Vorsitze des -Ministerpräsidenten Stolypin fand abends vine ttoufe« reuz über Maßnahluen gegen die Chuleragefahr in Pe» teroburg statt. Es wurde eine Ncihe von strengeren Maßnahmeil beschlossen. Ciu besonderes Augenmert wird sanitären Maßnahmen be.',üglich des Trintwasscrs zuge-wcno<'l werdeil. Todesopfer der Luftschiffahrt. Vincenncs, 18. Inni. Der Aviatiler Lemarti» -stieß gegen einen Bonin nno erlitt lebensgefährliche Vev. Setzungen, denen er bald darauf erlag. Issues.Moulineaul., 16. Juni. Der Aviatiker Leutnant Princeton ist tödlich verunglückt. Der Appa» rat fing Feuer und stürzte herab. Die Leiche ist ganz versohlt. Marokko. Melitta, 18. Juni. Spanische Truppen haben eine neue Position, Tauriat Zag, erobert und damit einen strategischen Pnult gewonnen, der Snk el Arba Zebbuya beherrscht. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mlttl. Luftdruck 736 0 mm. Z ^ k^ ft Wwd de«^l. ssZ ,7 2 u. N. 737 9 219 S. z. start heiter ! ^^ 9 U. Ab. 737? 16 U SW. mähi« teilw.bew. > 7U. F. 737 4 16 6 » heiter 18 2U.N. 736 4 23-9 SW. stark teilw. bew. 0-0 9U. Ab. 7359 183 W. mäßig teilw. heiter 19.l 7 U. F. , 737 2 , 1H 4> NO. schwach ! » ! 0-0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 16 2», Normale 18 0". vom Sonntag 19 6', Normale 18 1«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Fnnkenwarte: (gegründet vo» der ssioinischen Vparlaffr 18»?) (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46' 03'; Sstl. Länge von Greenwich 14' 31'. Aufzeichnungen: Veginn - ^, ^^ ^ Herd. M ZK tzff Zs? ^ss ^ 5 d.stanz ^- K- A§ FZ- "A ^ "» H» L" Z ^ lcm dm, dm« dm» dm« dm 15. 8940 15 38 05 15 4812 16 04—----------!------l^V ? c» c a: 15. «800 153824----------------------Ii6 24 18 17 30« ^ ! C7) > Sarajevo: 15. 9000 15 3810---------------------16 05 30 17 l« V (6) ! l Bebenberichte: Am 12. Juni gegen 3 Uhr Grschiit-terung III.-IV. Grades in Frascati. Bodrnunruhe: Sehr schwach. Die Familien Hudabiunigg und Twrdtz geben hiemit allen Verwandten, Freunden und Bekannten schmerzerfüllt Nachricht von dem Hinscheiden des Fräuleins Iosefine Hudabiunigg Hansbesitzerin welche Samstag den 17. Juni um '/«2 Uhr nachmittags im 77. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 19. Juni um 4 Uhr nachmittags vom Tranerhause, Kastellgasse 1, nach dem Friedhofe zum Hl. Kreuz statt. > Laib ach, am 17. Juni 1911. ! ^ Statt jeder besonderen Anzeige. Allen Verwandten. Freunden nnd Bekannten teilen Nur mit, daß nnsere liebe, gnte « Mutter. Groszmutter. Schwiegermütter und Schwester, Frau GngelhUde Arispev geb. Vaumgartner gestern den 18. d. M. um 9 Uhr abends nach langen schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in ihrem 77. Lebensjahre sanft entschlummert ist. > Das Leichenbegängnis der lieben Dahingeschiedenen findet Dienstag, den 20. d. M. um > 6 Nhr nachmittags vom Trauerhausc Stritargasse Nr. 3 aus auf den Friedhof zn Sankt > Christoph statt. Die heiligen Seelenmessen werden in verschiedenen Kirchen gelesen werden. Laibach, am 19. Juni 1911. Dr. Phil. Anton Nrisper Dildc Tonnics Gultav Tonnics Mizi Nrisper, Jolcl Arider _, ^. _, . ^ 3"°""" «^ ^n..dc..t,er ^^. ^^,„lch Groftkaufmcmn ^""^ ^""^ Nr. Alkrcd Mahr Johann KriFper Anna Kchncdit; Guido Kchncdicz Grostkaufmann k. 1^. stzosrat Köhne. T^üchrcr. »chwirgrrlohnr. Anna Naumgartner; Huitgardc Tclchko. scb. Naumgarrncr; Johann Vaumgartncr. Dchwrltcrn. Kildc. Alkred, Maria Mahr; DanS. Grctc Kchnctm;; Grich. ^oBl. Gdcltramc Nrwpcr ^ Gnkrl. ^ Laibacher Zeituna Nr. 138. 1316 19. Juni 1911. 3wge!oratnene grembc fcotel „glefant". Hm 16. 3uni. ©taf Drftni-JRoienberg, I. u. t. STCajor, ). Äammerbintet; $r. DaEmbidjler, t. !. UKniftertalfetretär, ). ©entail.; $r. ©djinbler, 9lrd)iöar; Süufe!, SBerger, gleifdjer, Mad), 9tfbe.; SKüIIer, Lfm., SBien. — Äutfdjera, Ästn., granN furt a. SR. — D. SBanelotttf, Hböofat, (Jabar. — Äofalj, %i-veftor, Ärainburg. — ©obi, 3ng.; $iefe, »fb., ©raa. — 3a-fafa, ftanbelSangeftellter, fiatbadj. fiottojte^nngcn am 17. Sntti 1911. Xrieft: 20 87 33 56 76 Sinj: 35 16 67 1 75 Kraplna-Töplitz. Zu längerem Kurgebrauche sind unter anderen hier eingetroffen : E. u. k. Hauptmann Herr Rudolf Hans Bartsch, Schriftsteller mit Gemahlin, «Iraz. K. u. k. Oberet d. R. Herr Jaromir von Bun je vac, Agram. Frau Martha von Dellimanics mit Fräulein Tochter, Graz. Frau Johanna von und zu Eisenstein, Graz. Herr Senior Karl Eckhardt mit Gemahlin, Graz. K. u. k. Major d. R. Herr Anton Gajšek Edler von Sotladol, Wien. Frau Berta Glantschnig, k. u. k. Oberstens und Regimentskom-inandantenB Gattin, Klagenfurt. Herr Peter Killiè, General >1. R., Wien. Herr August Kretschmer, OberregiBseur der verein. Stadt. Bohnen, Graz. Frau Josefine Edle von Krones von Marchland, Graz. Freiherr von Lazzarini mit Gemahlin, Graz. Herr Ivan Mlinariè, kais. russ. Staatsrat mit Gemahlin, Moskau. Herr Dr. Heinrich Penn, Redakteur mit Gemahlin, Wien. Frau Marie von Riebler mit Fräulein Tochter, Klagenfurt. Frau Dr. Karl Hunger, k. u. k. Hof-und Ministerialsratu Gattin, Wien. (2429) Hit dem Antritte des Sommeraufenthaltes ist zumeist die Wahl eines angenehmen und bekömmlichen Erfrischungsgetränkes verbunden; zu diesem Zwecke kann der ,,Oiefihabler Saaerbrnnn" aufs beste empfohlen werden, der als wohlschmeckendes und konservierendes Familiengetränk schon längst einen Weltruf genießt und »ich auch als Vorbeugemittel gegen Infektionskrankheiten vorzüglich bewährt. (2437 a) Kleine Wohnung oder ein bis zwei leere Zimmer sofort gesucht. Offerte an die Administration dieser Zeitung. Id Vipn (Oberkrain) fiasthof Jegliü sind (2438) Siii.m.im.i zn sehr billigen Preisen xn vergeben. t I I Ana Kozlevèar naznanja v svojem kakor v imenu svojih sorodnikov H I tužno vest, da je njen preljubi soprog gospod ^1 Anton Kozlevèar I I nadrevident juž. železnioe I I vèeraj, 17. junija ob pol 12. uri ponoÈi, previden s sv. zakramenti za umirajoèe, v H I 50. letu mirno v Gospodu zaspal. ^M I Pogreb dragega pokojnika bode v pondeljek 19. t. m. ob 6. uri popoldne iz ^1 I hiše žalosti Bleiweisova cesta Št. 18 na pokopališèe k sv. Križu. ^m I Blagega pokojnika priporoèamo v molitev in blag spomin. ^m I Ljubljana, dne 18. junija 1911. ¦ L - Prvi slovenski pogrebni zavod Josip Turk. ^m srSSSst ¦* to K. K. priu. Oesterreichischeo 4^ Creditünstalt für Handel und We ä- ^^SSJTJF" (1760) in Laibach_____________HP Franz-Josef-StraBe Nr. 9. g!ffi^^iiggffi!gSAlii'Si: Kurse an der Wiener Börse vom 17. Jans 1911. Schluükurs Geld | Ware Allg. Staatssehnld. Pro«. „ ((Mai-Nov.)p.K.A 92-30 92-60 S *%. I »> " P-u* 9iao 92'60 3 k.st.K.Ujan-Juli)p.K.4 92-80 9260 _: [ ,, p. A.4 9*80 62-60 'S 48«/o».W.Not.F«b.Ang.p.K.4-8 99-20 9€'4O Ja 4I°/, „ „ „ „ p.A.4-2 96-20 96-40 ¦S 4-r/„ ,, 8ilb.Apr.Okt.p.K.4-2 96-30 96'60 *U'J«/o ,, ,, „ „p.A.4 2 96-30 9660 Lo««V.J.1860zu500fl.ö.W.4 160-— 166-— LoMvJ.lWOzulOOfl.ö.W.* 214— 220 — Lo«ev.J.l864znioofl.ö.W.... »oa— sir— LoMV.J.lSMzu 5011.Ö.W----»06— UV— St.-Doman.-PM20fl.SOoF.5 284-60 2Sf60 Oesterr. Staatsschuld. Oett.StaatsKhatz8ch.stfr.K.4 9986 iOC-10 Oeat.Goklr.Rtsr.Gold Kasse. .4 116-76 116-96 „ „ „ ,, p.Arrgt. 4 116-7! 116-96 Oert.Rentei.K.-W.8tfr.p.K..4 92-20 92-40 „ .. „ „ ,, ,,U. .4 92 20 92-40 Oeet.Invest.-Rent.8tfr.pK.31/3 8r— 81-20 Franz Joaefsb. i.Silb.(d.S.)5"/4 i**6<> u*-*0 Galiz. KarlLudwig8b.(d.St.)4 92-7f 93 76 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 92-86 93-86 Rndolftb.i.K.-W.stsr.(d.S.)4 92-80 9Sfio Vom StMte z. Zahlung übern. Biienbaoa PrioriUts-Oblig. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 114-90 116-90 Böhm.Westbahn Em. 1885.. 4 93-90 94-90 Böhm.Westb.Em.l8B5i. K. 4 93-SO 94-SO Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.).. 4 »6 36 96-36 dto. E. 1904(d.St.)K____4 96-36 96-36 FranzJo*essb.E.l884(d.S )S4 9460 96 60 Galiz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 93-40 94 40 Laib. -Stein Lkb. 200 a.lOOOfl.4 94— 96-— L«m.-Czer.-J.E. 1894(d.S.)K4 98-60 94-60 Nordwb., Oest. 800 tl. Silber 5 102-60 108-60 dio. L.A.E. 1903(d.S.)K3/i 84'60 86-60 dto. E.l88si20Ou.l0O0fl.S. 4 9620 9620 RndolfsbahnE.l88+(d.S.)S. 4 94-20 96-20 SUaUeiwnb.-G.ftOOF.p.St. 3 370— 374 — dto. Ergz.-NetisiOOF.p.St. 8 «7«— «7« — SUdnorddeutscheVbdgb.fi. S. 4 98-60 94-60 Ung.-gal.E.E.188720OSilb«r4 92-76 98-76 üng. Staatssehuld. Ung.StaaUka8senBch.p.K.4Vi 100 tO 100-40 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 iliSO ur— üng. Rente i.K. stfr.v.J. 1910 4 9140 91-60 Ung. Rente i. K Btfr. p. K. 4 9130 9160 Ung. Prämien-AnlehenälOOfl. 218-60 224-60 U.Theiss-R.u. Szeg.Prm.-O. 4 161-60 167-60 U.Gmndentlastg.-Oblg.ö.W. 4 91-60 9260 Andere öffentl. Anlehen. Bfl.-herz.Ei8.-L.-A.K.l902 4'/i 99-20 100-20 Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 9^60 94-60 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 98-60 94-60 GalizischeB v. J. 1893 verl. K. 4 98-16 9416 Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W. .4 9460 96-60 MährischeBv. J 1890v.ö.W. 4 96-20 —— A.d.St.Budap.v.J. 1903 v. K. 4 90-60 91-60 Wien (Elek.) T. J. 1900 t. K. 4 93-26 94-26 Wien (Invest. W. J. 1902v. K. 4 94-26 96-26 Wien v.J. 1908 v.K.......4 9376 9476 RUHB.St. A.1906f.lO0Kp.U. 5 10396 104-40 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4«/j 96-10 96-10 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst., 50 J. ö. W. 4 98"20 94-20 Bodenkr.-A.f. Dalroat. v.K. 4 10026 101-26 Böhm.HypothekenbankK . . 5 102-60 —• — dto. Hypothbk., I.67J.V.K.4 96-70 96 30 dto. Lb.K.-SchuIdsch.,50J.4 93-66 9466 dto. dto. 78J.K.4 93-66 94-66 dto. E.-Schuld*ch. 78 J. 4 9866 94-66 Schlußkurs Geld | Ware Galiz.Akt.-Hyp.-Bk____'.."!% H0-- —- dto. inh.öOj.verl.K. 4V» 99-— 100 — Galii.Landeab.51«/,J.v.K. 4'/j 99-— io(r— dto. K.-Obl.III.Em.42j. 4/2 88-60 9960 Herm.B.-K.-A.i.50J.v.K4>/, &'— '00— Spark. Innerst.Bud.i.60J.K4»/2 9S'2ß S9'26 dto. inh.üOJ.v.K.....4'/< 98— 94 — Spark.V. P.Vat.C.O.K..4V2 98-76 9976 Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4»/» 99-— 100 — dto. Kom.-Sch.i.50j.v.K4»/» 98-76 9976 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 91S0 9280 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 98 — 94 — Lemb.-Czer.-J.E. 1884 300S.3-6 87-10 88-10 dto. 300 S............4 92-— S3-— Staatseisenb.-Gesell. E. 1896 (d. St.) M. 100 M........3 89-40 90-40 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2"6 27676 277-76 UnterkrainerB.(d.S.)Ö.W. .4 96-60 97 — Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.188OälO0fl.3X *90'- z9e~- detto E. 1889 k 100 fl____3X *™'~ "9 — Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. älOOfl...........4 260 60 266-60 Serb.Pramien-Anl.klOOFr. 2 126-90 13290 Bud.-Ba8ilica(Doinb.)5fl.ö.W. 84-26 88-26 Gred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 60S-— 6ir— Laibach. Präm.-Anl.20D.ö.W. «07« 8676 ^cniuuicura Geld 1 Ware Rot«nKren2,öst.G.v.i0fl.ö.W. 63-80 76-60 detto ung. G.v... öfl.ö.W. 46-26 6126 Turk. E.-A.,Pr.-O.4O0Fr.p.K. 262-— 262-— Wiener Kommunal-Losn vom Jahre 1874.....lOOll.o.W. 603-76 61376 Gewinatsch. der 3«/0 Pr.-Sch. der BofJ.-Cred.-Anst.E. 1880 6T— 7H-— üewinstsch. der 8«/« Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst.E. 1889 lift-— 128-— Gcwinstsch. der 4°/, Pr.-Sch. der ung. Hypotheken - Bank 44-— to — Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1161-— 1166-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 6160'— 6190-— Lloyd, Ö8terr.........400K 682— 686-— Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 76390 764-90 Südbahn-G.p. U. ...öOOFrt. 12860 120-00 Bank-Aktien. Anglo-öuterr.Bank 120Ü.18K 321-46 322 16 I3ankver..Wr.p.U. 20Ofl.3O „ 64040 641-40 Bod.-G.-A.allg.öst. 300 K 54 „ 1297-— 1303-- Credit-Anst. p. U. 320 K 32 „ 649-26 660-26 Credit-B, nng.allg. 200 fl. 42 „ 829-- 830- Eakompteb. steier. HOOfl.32 ,, 610-— —¦ — E8kompte-G.,n.ö. 4O0K38 ,, 777— 75/-— Länderb.,ö8t.p.U. üOOfl. M ,, 630-26 631-26 Laibacher Kreditb. 400K 28 ,, 466-— 469 — Ocst.-ungar.B. 14O0K903O ,, 192H-— 1988- Unionbankp.U. .. 200 0.32 „ G/7-7« 61H76 YerkehrBbank,allg.l4Ofl.2O,, L70-74 #7/-7ß ZimoBten.banka lOOfi. 14,, 283-76 284-26 Indnstrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-G.. öet. 400 K 96T— 973 — Hirtenberg P., Z.n.M.F. 400 K 12OV— 121r— Königsh.Zement-Fabrik 400 K 846-60 847-60 Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K 268-- 272-— MontangeB.,öHterr.-aIp. 100sl. 812-26 813-26 Schlufltturn GcJd | Ware Perlmooser h. K. u. P. JOOfl. 449-60 462-—. PragerEisenind.-Gesell. &O0 K 271T— 2726-— Rimamur.-SalKÖ-Tarj. lOOfl. 67860 679-60 Salg6-Tnrj. Stk.-H. .... 100H. 68* — 660-— Skodaweike A.-G. Püb. aoo K 664-60 CflO-öO Waffon-F.-G.,österr... lOOfl. 76S-— 760 — Westb. Bergban-A.-G. lOOfl. tffis-— 670-60 Devisen. Knne Sichten und Scheck». Deutsche Dankpliitze....... 117-60 117-70 ItalieniHche Iiankplatze..... 94-60 9<'67i London.................. 240*1 * 144p*-1. Paris................... 94-86 9606 Valuten. Münzdukaton............. ll-»6 11-89 20-Franc8-St(lcke.......... 1901 19-08 üO-Mark-Stücke........... 28-60 23-66 Deutsche Reichsbanknoten .. /J7<7« i/7"» Italienische Banknoten..... 94-60 94-70 Rubel-Noten ............. 1-64** re« Lokalpapiere naeh Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Oest.Credit-AnnUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 226-— 28t — Hotel Union ,, siOO ,, 0 —•— — •— Krain.Bauges. „ 20O,,12K 2OO-— 210-— ,, Industrie ,, 1000 „80,, 1900— I960-— Stahlw.Weißens.,, 300,,30,, 610-— 626 — Untorkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70-— 90-— Bankzinsfuß 4% Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Los«" versteht sich per Stück