Orannmmtton* - flcrifc: Ktir Laibach *»n»ld$rtg . . , 6 ft. — ft. Halbjdhrig . . . 3 , — , Bicrkeljiihkig. . . 1 „ 50 „ Konatti* . . . — „ so „ Mil tier Post: «»»,i-hrig . . . 9 ft. — h. Halbjahrig . . . 4 „ 50 „ vierteljijhrig. . . a „ as „ Mt Suftcnunfl INS Hau» eiettel« iahrig 85 tr., monatli* 9 tr. iiinzelue ittummetn 5 It. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berucksichtigt; Manuftripte nicht zurUckgesendet. tirlalti ioti: Oahndolgasie tflr. l»>. čiptčition nnd 3ttfrralrn finrton: »ougretzplay Nr 81 (SudJtanblung oon 3. e. JHeinmact & S.iltoinbctg) 3n[ation»pttift: ?4t tie ciniealtige Sfetitjcile s kr bet jtreimaliget Einschattung & fitt. breimal i T It. Onlertioniiftcmeet jetcimal so ft itiei gtočeren Onfetaten unb Čftctet Einschaltung entlt>tc*«nbet IHatatt. Nr. 248. Freitag, 29. Oktober. — Morgen: Klaudius. 1869. Abonnements-Linladung. Mit 1. November 1869 beginnt ein neues Abonnement auf das „Lmbacher Tagblatt." Bis 1. Dezember 1869: Fiir Laibach .......................50 tr. Mit der Post.......................... 75 kr. Bis Ende Dezember 1869: Fiir Laibach.....................1 ft. — fr. Mit der Post.....................1 fl. 50 kr. Fiir Zustellung ins Haus monatlich 9 kr., vierteljahrig 25 kr. gflF* Auf das „Laib. Tagblatt" kann taglich abonnirt werden, doch mutz das Abonnement immer mit Schlutz eines Monates ablaufen. Ueber die Stellung der Deutschen in Oesterreich. bringt die Berliner „Zuknnft" folgendcs: Wic mitten durch den scheinbar unbestimmtcn und will-kiirlichcn Wechsel der Tagcswilternng doch der fcst geregelte Gang der allgemeinen Warmeverthcilung deutlich erkcnnbar blcibt, so auch der grohe natio-Nale Entwickclnngsprozctz mitten in dem wilden Treiben der Nationalitateu. Am heftigstcii und leidenschaftlichsten ist der Kampf, welchen die Cze-chen in Bohmen fiihren. Dersclbe hat fiir ganz Deutschland ein besonderes Jntercsse, weil bcrfelbe endgiltig gegen das Deutschkhum gerichtet ist. — Die Czechen in BLhmen find der Kopszahl nach um ein Drittel mackitiger als die Deutschen, aber fie find um zwei Drittel schwacher, wenn man die Kraste der beiben Nationalitaten nach Bermo-fien unb Bilbung werthet. Die Deutschen bilbcn durchweg das Biirgerthum Bohmens, die Czechen find Landleute, Arbciter obcr Adel. Trotz ber hussi-tifchen Erinncrnngen find die Czechen in ihrer Ma- joritat entschieben katholisch, und stehen in Folge ihrer geringen Bildung vorzngsweise unter dem Einfluh der Geistlichkeit. Die Deutschen find die Trager ber Ausklarung unb ber Freiheit. Die ka-tholische Geistlichkeit siihlt sich unter biefen Ver-haltnissen ebenso von ben Deutschen bebroht, alS ber machtige, zahlreiche unb mit Grunbbesitz nur zu sehr gesegnete Abel Bohmens. Adel unb Geistlichkeit find batter natiirliche Feinbe beS Deutsch-thums unb finden GcsinnungSgenossen an alien je> nen C;echen, welche es nicht begreifen fbnnen unb nicht begreifen wvllen, bah caeteris paribus jebt beutsche BilbungSanslalt einer czechischen iiberlegcn, batz ferner stetS bie Nachfiage nach deutfcher Bil-dung und ebenso daS Angebot grvtzer feitt mu§, als bos bet ben Czechen ber Fall sein kann. Datz sich bet ber Konkurrenz itn Gebiete ber Wissen-schast nicht 2 Millionen deutfche BLhmen den 3 Millionen slavischer BShmen gegenubcrstellen, son-bcrn 50 Millionen Deutsche 3 Millionen Czechen, wollen bie Herren Palaczky, Rieger und Genossen nicht einsehen, oder leugnen es bewntzt. Sic sullen den rohcn, ungebilbeteit Massen als bcutsche SBergeroaltigung bar, was e-inc ganz unoermeidliche Folge faklischer VerhSltnisse. Bezeichnen cs doch die Fuhrer ber Czechen jogar als ein Zeichen ber Unterbriidung ber Czechen, ba§ fiir bie Prager czcchifch - beutsche Universitatsbibliolhek alljLhrlich Diet mehr beutsche Siicher alS czechischc gefauft roerben! — Die konftitutionelle Thatigkeit, die roerkthatige Theilnahme des Volkes an ber Ler-waltung bient hanptfcichlich nur naturgemcih dem Fortschritt in Freiheit und Gleichbcredjtigung unb in Bilbung, unb ist baher ben Fendalen unb ben Klerikalen ties antipathisch. Daher ist das Ziel der giihrer bieser beiben Parteien itberoll bahin gerichtet, im Bunde mit ber blinben Lcibenschast ber Nationalen bie konstitutionelle Thatigkeit mog- lichst zu hemtncn, im Reichstage wie auf ben Land-tagen. DeShalb haben Feudale unb Klerikale ber czechisch-nationalen Opposition oder Konkurrenz gc* gen daS Deutschthum als Ziel die Cnthaltung von a tier fonstitutionetten THStigkeit aesteckt, unb die blinben Nationalen find den ReaktionSparteien, wie man zu sagen pflegt, richtig auf ben Seim gegangen. Zum Gliick wirb dadurch der freiheit« lithe Prozetz, in welchem sich Oesterreich befinbet, nicht unterbrochen, bentt die Deutschen obcr richti-ger bie zur politischen Aktion entschlosscne Parfci ist auch in BShmen grog genug, um die fur die Sitzungen be« Lanbtagcs nLthige Anzahl von Ab-geordneten ftetten zu kSnnen, unb totirbe fie kroft ihres BesitzeS unb ihrer Bilbung, b. h. in Folge ihreS CinflusseS ftetten, auch wenn lebiglich nach KSpsen abgcftimmt mflrbc. Datz die Cnthaltung der czechischen Nationalen von der politischen Thatigkeit, d. h. die fmwttiige Berzichtleistung auf die gewahrten Rechte, auf blo-tzem Unverstand und auf von den Fevdalen und Klerikalen herbeigestthrier Tauschung beruht, dastir burgt, dah dieselbe Taktik, wenn auch mit weniger gliinzendrm Ersolge, in Mahren versucht worden ist. An der Spitze der slavischen Nationalen, welche die Thatigkeit im Brunner Landtage ablehnen, fteht aber: ber Landgraf Friedrich von Fiirstenberg, Fiirst-Erzbischof zu Ollmiitz, und der Gras Anton Schaas-gotsche, Bischof zu Brunn. Die Theilnahme dieser beiben deutschen, hocharistokratischen Kirchensiirsten fiir die artnctt, von den schandlichen Deutschen au-geblich unterdriickten Mahrer mag sehr groh sein, aber lcidev sind sic da nur wcrkthatig, wo cs sich damn handelt, Freiheit nnd geistigen Fortschritt zu verhindcrn, welche ein ehrlicher Slave natiirlich bei-des ans deutschen Handen nicht annehmen kann. Ans den ungeheuerett Bisthumsgiitern beidcr klerikalen Feudalen oder fendalen Klerikalen wird dage- Ieuilleton. Ueber Robert Hamerlings ,^Ahas-verus in Rom" und cine Bcurthcilung dcssclbcn voir B. Goldschcidcr. Von Prof. Heinrich. VI. 4. Gesang. In biefem bcschrcibt der Dichter den Brand Roms. Wir miisscn aus Mangel an Naum bar« »us vcrzichtcn, mehrcrc con ben Vcrscu, bie atte von poctischcrn Feuer gluhett, wic bie Wcltbeherr-fcheriti von ben vernichtenden Flammen, hier anzu-fuhren. Nero hatte der Stadt geboten, feitt Fest witzuseieru. Alsbald hatte ein Zug von Bakchautcn sich Bcbildet, ber in verziicktem Wahnwitzc die Gassen durchtobte. Da schleudert citt Bakckiant — ist's nicht der Alte, Der Alte mit den biiftern Feueraugen? Er schleudert als Bakchant die Pechkranzsackel Auf eines Hauses Doch... Ahasverus, bent das Altc ein Grauel ist, zitn-det Rom an. Auf ragender Teraffe riiht Jnmitten dieses wilden Flammeitschauspiels, Den Becker in der Hand, die gold'ue i'eier Zur Seite, ringsumgebeu vou verziickten MLnaden, Koribanten, die als Trabanten Sich schaarm um den stolzen Gbtterjiingling, 9Zeto Dionisos ... Neben ihtn ruht auf ber einett Seite sein Licblingslowc, auf ber anbern Seite jauberifch ge-lagert, bie reizenbste Bakchantin, zitterud vor dem Lowen, vor dem Brande unb vor Nero, dem das Gratzliche zum Kinderspiclc wird. „Lerne dich gewvhncn An deities Herrrn geheiligt Element — Denn er ist ja ein Flammendivnis!" — EtwaS abseils sitzt Seneka; er betrachtet kal-Blicks ben Brand und fchreibt in seine steis bereite Wachstafel Gedanken fiir seine nachste Schrist voll Stoaweisheit. Siten-Sakkus preiSt die Macht dcs neuen Gottcs, dcS Ncro-Dionis, ber im Stanbc sei, ein funfelnb Schnccgcstobcr zu crjeugen. Seiner ber ©otter ocrmogc bergleichcn. Reicht mir bie Lira," rust Nero, „ba§ ich einett HimnttS ber Flamme singe, ihr, bie Troja einst verzchrtc, Roms bcriihmtc Mutterftabt." Er singt: „Denn erdwarts lastet jedeS ird'sche Dinq, Der (S'etft nttr unb die Flamme ftrebt nach obcn... -----------------Set mir gefjriigt, Glntelement, im tiefsten mir verwaudt! Lichtdamon, beitzer, ewig lechzender, Wie nteiitc Seele — fresseud und zerstLrend Und doch giittlich!" Rom ist cin Docht, ber sich am Fette ber Volkcr seit Jahrhunberten vollgesogen. cine Riesen-beule, bie, ktankhaft vollgcschwellt, sich nun cntztin-bct. Doch auch bie Flamme wird bent Nero end-lich lattgweilig, er witttscht Blut zu schcn. Da trcibt ber Mohr Tigelliu cine Schaar Christen her* bei: „Sic srcoelten an Dcincr Herrscher-, Deiner GSttermacht, die sic nicht onetkennen wolltcn, sic glauben auch an einett neuen Gott unb prebigen bie Ausbreitung seines Weltreiches, sit nennen ihn Jesus Christ us, ber vor 30 Jahreu zu Jerusalem getreuzigt ward." „Ein and'rer neuer Gott?" rttft 9iero. „Ha! Ein neuer Gott, den man ans Kreuz geschlagen?! Fllrwahr, citt surchtbar mad't’ger Neoenbuhler Fiir einett Nero-Dionisos!" Aus die Forderung des Nero, ihtn ein Evo8 barzubringen, taffen sich bie Christen auf die Knie nieber unb rufen hunbertftimmig: „Dich allein an- gen notorisch die zahlreiche slavische Arbciterbeviilke-rung mit der grotzten Nichtachtung behandelt. Die hoheil Pralaten thun nichts sur den Unterricht der-selben und die Arbeiter mussen mit ihren Familien in den Stallen oder gemeinsam in grohen Raumen leben, weil die Arbeiterwohnungen nicht vorhanden und auch nicht gebaut werden. Alle Gesuche und Bitten der deutschen Pachter um Berbesserung der Lage der Arbeiter, so writ sic die Pachter we-gen der Kurze der Pachtzeit nicht zn schaffen ver-mogen, scheitern an der brutalen Selbstsucht der apostolischen Nutzuieher. Die Freiheitsbewegung in Oesterreich muh auch diese Prufung durchinachen und wird sie be-stehen. Die Bewegung wird in ihrem Fortschritt die kleinen, an Bildung und Zahl den Deutschen so weit nachstehenden Nationalitaten iiberzengen, dah der letzteren Wohlsahrt den engsten Anschluh an das dentsche sreisinnige Burgerthum erheischt, welches writ entsernt ist, den Nationalitaten die Er-haltung ihrer Eigenartigkeit zu mitzgonnen. Der Keim zu diesem Umschwung ist gelegt. Die Partei der sogenannten Jungczechen ist entschieden antiklerikal und antiseudal, sie strebt nach Geistesfreiheit und Gleichberechtigung, aber sie ist nod) nicht gross und entschlossen geitug, urn ossen den eigenen im Gesolge der Feudalen und Ultra-montanen dienenden getauschten Landsleuten, den Altczechen, entgegenzutreten. — Ware es nicht gar zu traurig, man konnte fast dariiber lacheln, wenn man sieht, wie Czechen, Polen, Slovenen, gleich den wvrtsuhrenden Pralaten der Opposition in Mahren „dic Mahnahmeit gcgeit die Kirche und deren Die-ner" laut beklagen und leidenschastlich fur den Ul-tramontanismus eiustehen, weil sie das Schicksal ihrer Nationalitat eng an das Schicksal der katho-lischen Kirche gebunden erachten. — Es ist ein Gliick fur den Fortschritt in Oesterreich, dah der Kamps fiir die Geistesfreiheit gegen die romifche Kirche in Jtalien selbst, und zwar nicht blos mit dem Ge-mtithc und dem Lerstande, sondern auch mit den Armen ansgekampft werden wird, und dah die Deutschen die Ausgabe haben, die Vorbereitnngen zur Ausnutzung des Sieges zu treffeu, aber nicht ihn zu erfechten. Es wiirde fonst die nationale Er-bitterung noch mehr steigen, zumal das deutsche Na-tionalgefuhl endlich fich zu regen beginnt. Das Dentsch-thurn beginnt endlich aufzuhiiren nach der Polizei zu fchreien, sondern in den letzten Fallen seines Selbstgefiihls verletzt, die eigenen Kraste zu gebrau-chen. — Weniger selbstbewuht ist der Kamps der Deutschen gegen die M a gyare n in Ungarn. Die Magyaren arbeiten mit der grellsten Rechtsverlez-zung an der Magyarisirung Transleithaniens, und es wiirde ihuen die Riickfiihrung des Landes in die Barbara sicher gelingen, wenn der Aiagyarismus beten wir, Sohn Gottcs, Jesus Chrisius!" Da befiehll Nero, sie den roilten Thieren vorzuwcrsen. „Aus wnthgehetzter Bestien Getitmmel Wie blinkcu da die etlen Menschenbilder I,i ihrer Ruhe und erhab'ucn Schbne! Bon bleicher Jnngfrau'n Gliedern wird gcrissen Das hiillcnde Gewand, und nvch im Sterben Farbt tieit’ger Scham Entsetzen ifjve Wangen. Sie schiitzen mit den Handen nicht das t'ebeii, Rein, nur belt jnngfraulichen Leib. 91od) janchzen Bakchantische Betrachter bei 6cm Anblick, Und Rero mustert mit dem Kennerblick Der jungsraulichen Formen Lieblichkeit. Lor allen reizet ihn ein zartes Bild, Das reizvoll noch orfcheint im Todesschreck ... Der Himmelszanber dieser Unschuldsbliite Reizt Nero's frevle (Sicr. Er befiehlt und man bringt sie ihm." — — Wie Riesenfelfen in der Fluth stehen Petrus und Paulus noch immer von ben Bestien verschont. Doch als auch fiber ihren Hanptern der Mordlust rothe Wogenfluth zufamrnenschlagt, da winkt der Meister auS des Himmels Hohen, in die sie blicken, ihncn zu: — — „Die Saat ist ausgestreut, Ist ausgestreut fiir die Jahrhuuderte — Der wack're Samann darf zur Ruhe geheu!" Jndeh ist die christliche Jungfrau, wahrend an sich nicht zu roh ware. So zwingt, wahrend die Regierung von oben, arntlich und politisch maghari-sirt, das individuelle und wirthschaftliche Jntereffe der Einzelnen znr Germanisirung. Das ganze nen gegriindcte wirthschaftliche Leben in Ungarn ist dentsch, denn alle Wechfel finden nur Markt, wenn sie in deutscher Sprache geschrieben, dentsch muh die gesainrnte Handelskorrespondenz sein, von den 4000 Studenten die gegenwartig an der deutschen UniversitSt zu Wien studireii, stammen \ aus Ungarn, und wahrend die magyarischen Zeitnngen mfih-sam in Ungarn ihr Leben fristen, entstehen dort sort und fort neue deutfche Blatter und — pros-pcriren. Und auch unter den Magyaren ist cine Partei im Entstehen, die einsieht, dah auch bei ihnen die Feudalen und Klerikalen nur die natimialen Lei-denschasten und Ernpsindlichkeiten ansnutzen, urn fiir sich eine privilegirte Stellnng zu schaffen mid die bliitden Aiassen auszubeuten. Unterdriicknng des Lolkes und eigene Herrschast unter der Fahne der Nationalitat, das ist der innere Kern der Politik der Pester Regierung und der magyarischen Aristo-kratie. Bom Ausstand in Dalmatien. Einer Korrespondenz des „Wdr." vom Kricgs-schanplatze selbst entnehmen wir solgcnde interessaule Einzelheiten: Der Fiihrer der Jnsurgenten heihl Broneic und ist ein sehr reicher Bauer aus Zappa. Ein hoher, schoner Mann, teitct er mit zwolf an-deren intclligenten Bocchcsen den ganzen Aufstand, welcher nur von 1800 in Waffen tiidjtig geiibtcn jungen Leuten gesiihrt wird. Jeder Mann besitzt ein Gewehr, drei bis vicr Pistolcn (die Waffen nach dem neucstcn Sistem), Handjar und kleinere schars geschliffene Messer; gekleidel find die Lente in ihr malerischeS, mit Silver gesticktes orientalischcs Kostume, mil Nahrung find sie reichlidi versorgt. Sine Abtheilung wird von der andern burch einen Ge-wehrschuh ocrstdnbigt, unb burch Bolen iiber jcbe Disposition bes BefehlshaberS miinblich in Kennt-nih gcsetzk. Wenn ein Lloyddampfer burch ben Kanal von Callaro zicht, wirb von jedem Gebirgs-hiigel ein Schuh abgefeuert als Signal, aber nicht gegen die Passagicre oder das Schissspersonal. Wenn sie einen Kriegsdampfer mit Trnppcn ansichtig wer-bcn, so wirb er burch zwei Gewehrschiisse avisirl. Alle Strahen. selbst die kleinsten Wcge, haben sic Lurch hingeiuoricnc Steinmassen unsahibar gemacht. Rings urn ihre befefligten Lager haben sie tiefe Gruben gemacht, so dah ihnen schwer beijufommen ist. Gegen solche Slreilkrafle wird unsere Arniee schwcre Kainpfe zu beftehen haben. Dem „N. Wr. Tgbl." wirb mitgetheitt, dah russische Agenten im Orient fort und fort gegen man sie, wie Nero besohten, znr Bakchantin schmiickle, gcftorbcn. Unwillig rust Nero : „©chafft mir bie blassc Leiche weg! und Tigellin schleudert sie bei ben Fiihen in die brennenbe Arena. Daruber enlsetzl sich selbst Nero: „Du bift noch eigenwilliger als ich! Was fcicb ergStzeu foil, uiutz bti|e sein; Dich frcut das Bose, eben weil es biise ist. So denk ich nicht! es diirste Boses gut Und Softer Tugend sein tint meinetwillen — Es freut rnich, weil rnichs frcut, weil mir’s bcliebt!" Nicht mehr die Begierde nennt Nero das HSchste Leben, sondern die Laune, das Bclieben: „Nur der geuieht, tern alles nur ein Spiel." „Wenn ich etwas thate, weil es verniinstig, so ware ich ja der Sklave der Bernunst. Ich will selbst sein, unb mein Ich, das ist mein Wille. Un-endlich Wollen ist unenblich Leben! Unb diese Menschen find zn nichts, als dah ein Nero die Grohe seines Jchs, seines Willens erprobe. Hinweg mit der Menschlichkeit, ich bin znm Gott geworden. „llnd im Gefiihle dieser GMlichkeit Fordr' ich den Erdkreis lachelnd in die Schranken, Himmel und Erdc und ben Avernus selbst! Wer ist's, der zwischeu Erd und Himmel mit Sntgegcntritt und meinen Worten Hvhn spricht? Alles schroeigt . . . ." Oesterreich hetzen unb neuerdings die Weisung er-halten haben, die Reise des Kaisers im gehassigsten Lichte darzustellen. „Man sehe jetzt," lantet die an diese Volkerschasten ansgegebene Parole, dah der Kaiser Franz Josef ein intimer Bnndesgenosse des „Beherrschers der Unglaubigen" sei, inbem er ja sogar bie Gastsreundschaft des Sultans attgenotn-men Habe. Die Christen haben also aus diesen Mon-archett nicht zu zahlen, der gewih alles ausbieten wiirde, damit die Bekenner des Krenzes das Joch, das ihnen der Gastfreund des osterreichischen Kaisers anserlegt, nicht abschiitteln. Gegen Oesterreich kampfen, hiehe jetzt so viel, als gegen die Tnrken kampsen. Jedes Ungliick, das Oesterreich trifft, schwacht die Tiirkei, und der Glanbe sowohl, wie die Nationalitat verlangen gebieterisch, dah von nun an gegen Oesterreich so gehandelt werde, wie gegen die Tiirkei gehandelt wird." Der Fitrst von Montenegro reflamirt sehr energisch die fur ihn bestimmte unb mit Beschlag belegte Pulverscnbung. Man bezweifelt, bah biefe Retlamationen einen Ersolg haben werden. Die tiirkischc Regierung hat die Rudsrage des russischen Gesanbten in Konstantinopel, Generals Jgnaliew. welche Haltung sie ben in Dalmatien streitenben Theilen gegenuber, falls einer oder ber anbere com Gegtter fiber bie tfirkische Grenze ge-rcotfett werbe, einzuuehrnen gebenfe, bahin beant-wortet, dah die Entwaffnnng unb Jnternirung ber Ausstanbischen als Mobns festgesetzt sei. Der „Tages-Prcsse" znfolge waren bcreits im August bie turfische unb osterreichische Regierung davon unterridjtet, dah bebeutenbe Summen (bei* lansig cine Aiillion) nach Cetlinje flossen; einer biescr Beitrage (400.000 Gulben) fam aus Jtalien. Aus Wie n, 26. Okt., wirb ber ,.Tr. Ztg." geschrieben: Das hier garnisonirenbe Jnsanlerie-Regiment Baron Rcischach, welches srfiher brei Jahre lang in Dalmatien gelcgen, erwartet enblich Marfdibefehl borthin. Betreffs der Frage, wer die Kosten der Operations in Dalmatien zu tragen Habe, ist man wie ber „TageSpvst" aus Wien geschrieben wirb, in ben mufjgcbcttben Kieiseti ber Ansicht, dah gar feine Diskussion dariiber staltsinben tonne. Es sei sonnentlar, bah bie Kosten auf baS ReichSkriegsbub-get kommen. DaS Abenbdlatt ber „N. F. Pr.“ metbet: DaS Ministerium bes Acuhern wenbete sich an die Pforte urn Erlaubnitz, die Grenze zu itberfchreiten, urn bie fortbauernben Jnsnrgentenznzfige aus Montenegro unb ber Herzegovina burch Operiren auf tiirkischem Gebicte, bczichungsweisc an ber monte-negrinischen Grenze zu verhinbevn. AtiS Caltaro wirb bem „Eittad." gemelbet, dah in Montenegro zwischcn be in Ffiistcn, ber strenge Was regt da plotzlich zwischcn den zerflcichtcn, Berkohlten Thier- und Menschenleibern sich? Ihn Hal ber Branb, ihn hat bie Morbbegier ber Bestien verschont. Ans bem Tobesabgrnnb steigt ber Alte, bes AbgtnnbS Zungc: „@ei mir gegritpt, Titauc der Zcrstbrung! Ich hade mir den alten Lcib gewarmt .... — Rom siukt genie. Hicr riiigt bie arme Mcnschenbrnst sich qualvoll Zu eiitem unbekannten Ruhcziel. Und Zeitcn gibt's, so bleiern, schal und elend, Wo der Geuutz nur und der Rausch allein Den Sehnsnchtsrus des Jnnern nach Bernichtung 9ioch iibertaubt; dann muh die SDienschheit — — — aus ihrer eignen Mitte Den Heuker sich erwetken, der sie richtet, Und mit ihr ait* sich selbst, — auch sich selbst! Hiuab, o Nero, stiirze did) hinab! Dein Werk zu kronen, roirs dich selbst nun auch Hinab ins Flammengrab! Du bist ja selbst Der Gipfel deiner todeswiird'gen Zeit! .... Du bist so leer, so hohl, so todt wie sie!----------- Dein Geist, dcin Herz, dein Sinn ist leergebraunt Bis aus das nackte Wollen, und das poltert Nur im Ruinenhauseii als Gespenst!------------------— Wohl hab' ich todesfroh die schbne Flamme In das lebeusmude Rom gcworfen, Dock nicht dein Helser war ich, Nero, nein, Du warst der mciite!---------------- Tauch in die Flammen, unter wilde Thiere, Wie ich, nnd fteig daraus empor, wie ich! . . Neutrality ju beobachten entschlossen fei, unb der BrvSlkerung, welche ben Jnsurgenten zu Hilfe tilcn wolle, ernster Zwiespalt hcrrsche. Es Habe sich sogar daS Geriicht von bcr Fluchl deS Fllrsten bcrbrcitet. Die von ben taiferl. Truppen gefangen fltnommcnen Montenegriner fticn harmlose Kans. Icute gewesen unb auch schon freigeloffen roorbcn. Einige hunbert Bewohner von Canale, baS zum Knife von Ragusa gehort unb burch bie Londzunge Sutorina vom Bezirke Castelnuovo gctrcnnt ift, fallen, nachbcm fie bereite fiir bie Landwehr kon-ffribirt tvoren, sich mit Maulthierm, bie mit Pro-viant belabcn tvoren, ben Jnsurgenten angeschlossen haben. — Der Lloybbampfer „Austno" brachte Vvrgestern einige oerrounbete Soldaten von Cattaro "ach Triest Heute liegen folgende Telegramme vom Schau-Platzr ber Unruhen vor: Zara, 27. October. Der Kaiser ermiich-%e ben Felbmarschallieulenant Wagner, hcrvor-ragenbe Leistungen ber Truppen mit TapscrkeitS-webaillen zu belohnen. Cattaro, 26. October. Das Kanonenboot »Streiter" bcschotz erfolgreich bie Jnsurgenten, welche vor Bubua stehcn. Die Jnsurgenten haben Unter-werfung angeboten. Die Forts Dragalj unb Cerkvice rourbcn ver« starkt unb verproviantirt. Die bamit betrautcn Trup-pcn fehrten nach Risano zuriick. Sie hatten a»s bem Hin- unb Riickmarsche hitzige Gescchte zu beftchen. Die beiberseitigen Lerluste sinb unbefannt. Oberst Jovanovich ift oerrounbet. Cattaro. 27. October. Die Haltung der Truppen in ben geflrigen unb vorgestrigen Gcfcch-ten, welche behufs ber Verproviantirung bed Forts Dragalj ungeachtet ber ungtinftigen Witterung unb ungeachtet forcirter Marfche stattfanben, war ganz ausgezeichnet. Die Berluste scheinen leiber nicht unctheblich zu fein. Der „N. F. Pr." wirb hieriiber aus Triest telegrafirt: Nach ben vom JnsnrrektionS-Schauplatze hier eingetroffcnen Melbungen gelang eS auch ber gestrigen Cxpebition unter Oberst Jovanovich nicht, daS Fort Dragalj zu entsetzen Die kaiserlichen Truppen rourbcn aus bem Plateau vor Dragalj »on zirfa 2000 Jnsurgenten angegriffcn unb hart bebrangt. Unter bem Schutze ber Kanonen des Forts Dragalj gelang eS. einige Abtheilungen Soldaten mit frifdjem Proviant in bas Fort zu rocr-fen; bas Hochplatean von Dragalj selbft mutzte jedoch von ben kaiserlichen Truppen geraumt wer-den. Dieselben zogen sich, von alien Seiten von Jnsurgentenhausen umschwarmt, mit ziemlichen Ver- Jm gZontcn Der sich ewig verjitiigeiiden Dienscliheit Sprech ich den Fluch aus ilbcr bid)! . . . Jch bin ihr Munb, id) bin ihr duldend Herz, Ihr ewig rittgenb, ruhesehnend Herz, Du abet bis! ihr Henkerwcrkzeug nut, Das sie bei Scite roirft .... Du sollst bei lcbenbigein Leibe fterben, aus dah du erfennft, datz bu bas hochste Ziel, bas Ziel der inncrtt Selbstbeschwichtigung, bas bu burch Welt-vernichtung wolltest erreichen, nur noch etreichcn fannft burch Sclbstvernichtung!" Tigellin will ben Flu-chenben ben LLwen vorwersen. Der GreiS entgegnet finster: „Viel leichter mag’s gescheh'n, batz jemals bich Hier dieser latte MarmorlLwe ttibtet, Als mich tin lebendiger!" Tigellin spottet bes Wortes unb steckt seine Hanb bent MarmorlSwen in ben Rachen. Aber eine Viper, welche sich barin versttckt hatte, wenbet sich um fcinen Arm unb verwunbet ihn zum lobe. Aus alle. nur nicht aus Nero macht bie Szenc ben schrcck-lichsten Cinbruck: »Dir gegniiber sithl ' id) erst mich wahrhaft, Denn Grotzes road)ft erst dann, roenn eS verneint roitb. Jch will bich nicht tdbten, roeit bu Zenge fein sollst, batz mein geistiges „Jch" so unzcrstSrbar ift, to*e bein leibliches, eS liegt in mcincm Wollen, in der Freiheil." (usten in bie fefte Stellung von Risano zuriick. Die Forts Dragalj unb Cerkvice sinb noch immer von ben Jnsurgenten zernirt. Hier verlautet, cin Theil ber Lcvantc-ESkadre Habe Orbre erhalten, langS ber albanischen unb jonischen Kuste zu kreuzen._______________________ Politische Rundschau. Laibach, 29. Oktober. AuS Wien fchreibt man, batz bie Cr off n ung beS ReichS ratheS am 8. Dezember ftattfinben wirb. ES wirb fohin baS Budget biefeS Jahr nicht mehr in Berathung kommen. AuS ben Lanbtagen 27. b. M. wirb ge-melbet: Die KlubS der Linken unb bes Gro tz-grundbef itzeS in Prag haben sich laut Tele* gramm ber „N. Fr. Pr." einstimmig fur Ein-bringung eines AbretzantrageS auSgefprochen. Die Abreffe foil eingehenb bie Situation ber Parteien in Bvhmen beUuchten, bie fogenannten staatsrechtli-chen Forberungen der Czechen energifch betampfen, bas Fefthalten an bcr Bersassung friiftig betoncn unb bie Gesahren cincs VcrlaffcnS bcS gcfctzlichcn itiobens beleuchten. Schmeykal rourbe mit ber Lcr-saffung bcr Adrcffe betraut. Der Kommifsionsantrag in Bctreff der direkten Wahlen rourbe angenommen. — Der Lanbtag erklarte die Deklaranten bcS Man-bates vcrlustig. — Die Session des Lj«zer Lanb-tageS rourbe bis 6. November verlangert. Der Ge-setzcntrourf betrcffs ber RechtSvcrhallnifse ber BolkS-fchutiehrer rourbe angenommen. — In Graz ftellte Dr. Schloffer namens des BerfaffungSauS-schusscs flbcr die Erllarung bcr slovcnischcn Abgc-orbncten ben Antrag: Die Erkliirung ber Herren Abgcordnetcn Bošnjak, Herman, Lipolb, Henček unb Prellogg fei in ihrer thotfochlichcn Bcgrunbung un-richtig unb in ihrer Tenbenz lanbeSversassungS -unb gefchaftsorbnungsroibrig, unb bie genannten Abgcordnetcn feien burch das Prdfibium auszusor-bern, cutroebcr an ben Vcrhanblungcn bcS tianbtagcS fofort wicdcr thetlzunehmen, obcr ihrc Manbatc zu-ruckzulcgcn. Dicscr Antrag wirb einstimmig angenommen. Der BerfafsungSauSschutz beS g a l i z i s ch e n Land tag es bcantragt bie Erneucrung bcr vor-jahrigen Resolution unb eine Thronabreffe, worin bit notionalc Autonomic stark betont wirb. An die ©telle v. b. HeybtS, beffen Demif-siou vom Konige angenommen rourbe, ift ber Pra-sibcnt bcr Scchonblung, C a m p h aufcn, zum prcu-tzifchcn Finanzministcr ernannt roorbcn. Ein Berliner Korrespoiidenl der „A. A. Z." erklavt die schncllc Besctzung dc>? Pariser Bolschaslcr-poflens burch Preutzai dutch bie Besorgnitz bcr prcutzischen Rcgicrung, datz Kaiser Napoleon die unruhigcii unb unzusncbeiicn Clemente burch eincn Kneg mil Preujjen abzuleiten mchcn fonntc. Aus bemfclben Grunbc fuchc bas prcutzischc Kabinet auch in it Otsttrreich cin frcunbschafllichcS Vcrhalinitz an« jubahncn. DaS H anb el«1 minist er ittm hat beschlossen, bie Anzahl ber Fcicrtagc int ganzcn Kdnigreichc Italien zu rebuziren, unb zroar analog ben bereits in Piemont bnrtibcr herrfchenben Bestimrnungen. Ein Telcgramin aus Konstantinopel vom 24. meldct: Der Kronprittz von Preutzcn ift heute cingtroffen unb rourbe vom Sultan am Perron bes Palastcs in Beglcrbeg cmpsangcn. roo ber Kronpring mit bem prcuhifchcn Gcfanbtcn Gra-fen Kayscrlingk roohnen wirb. — Der Herzog von Aosta ift ant Borb einer Fregatte in ben Darda-nellen angekommen unb erroartet ben Dampser, welcher ihn nach bem Bosporus fuhrett foil. Bizc-Abmiral Tegetthoff ift an Borb der Jacht „Grcif" heute Morgens hier eingetroffen unb begibt sich am ntichstcn DicnStag mit bent Botfchaftcr Baron Pro-kefch nach Varna, um bofclbft den Kaifer von Defter« reich zu crtuartcn. Die Reise des Kaisers nach bent Orient. Der Kaiser hat Dienstags von Pest aus die Reise nach bem Orient angetreten. Der Kaiser er- schien nach 5 Uhr Nachmittags im Vestibul des Stoats« eifenbahnhoses unb begab sich, ehrsurchtsvoll begriiht von bem Publikum, nach bem Hoffalon, wo Graf Beust unb Graf Taaffe den Monarchen erwarteten; darauf fuhr ber aus Wien erroartete Separathofzug in ben Bahnhof, welcher die Minister Dr. Giskra, Dr. Brest! unb v. Plener, den General-Adjntanten Grafen Bcllegarde unb die Suite Sr. Majestat brachte, Die genannten Minister begaben sich nach bem Hof-falon, wo unter bem Vorsitz Sr. Majestat ein Mi-nifterrath gehalten rourbe, der bis nach 6 Uhr dauerte. Als der Kaifer aus dem Hoffalon trat, um in ben Waggon zu steigen, ertimte ein begeisterteS Eljen-rufen. Der Kaiser drlickte dent Erzherzog Josef die Hand, grUtzte die Minister, Magnaten nnd Wiirden-trager unb vor bem Prafibenten bes Unterhauses, v. Somssich, ftehen bleibenb, reichte der Kaiser demselben die Hand unb sagte: „Jch hoffe balb roiebet zurlick-zukehren. Gott mit Jhnen, auf glttckliches Wieder-fehen!" Ehe der Monarch ben Hoswaggon betrat, sprach ber Fllrstprimas ©inter einen Segenswunsch. Der Kaiser trug bie Kampagne-Uniform eines Huharen-generals mit Kalpak. llnmittelbar nach ihm fraten in ben Hossalon Bcllegarde, Beust unb Andrassy; die Ubrige Reisesuite hatte ihre Platze in 9 Waggons cr-ster unb zweiter Klasse eingenommett. Schlag 6 Uhr 15 Minuten ertbnte das Signal und der Train setzte sich in Bewegung. Aus den liber den roeiteren Verlaus der Reise berichtendett Telegrammen erheUt, batz ber Kaifer am 27. Morgens wohlbehalten in Rustschuk eintraf unb cm der rumanischen Grenje nnd bet Ginrgewo sehr sestlich cmpsangcn wurde. Der Kaiser empsing dafelbst tilrfische und rumanische Wiirdentrager nebst einer ijfterreichischeu Deputation und setzte seine Fahrt nach Varna fort. Varna, 27. Oktober. Der Kaiser von Oester-reich schiffte sich um 8 Uhr Abends nach Konstantinopel ein. Zur Tagesgeschichte. — Se. Majestat der Kaiser hat ben burch Feuer oerungtiictten Jnsasien der Gemeinde Forolach in Karntcn eine Unterftlitzung von 1000 fl. gespendet. — Darncn als Beamte. Dcm „Debrcczcn" znsolge wirb dieser Tage ein Frciulein Hermine K. im Debrecziner Telegrasenamt die Telegrasisten-Prll-sung ablegen. — Mit ber Leitung ber vor kurzem erofsneten Telegrasen-Nebenstation zu Toke-Terebes ist ein Frciulein Emma 9tagt; betraut roorbcn. — Die Gattin des Tokayer Telegrafen-Bureauchefs Baron Metzger expedirt in Abwesenheit deSselben die Tele-gramme mit ber Geroanbtheit eines geschulten Telegra-fisten. — Die Anklagefchrift des Oberfiskals bcantragt Verurtheilung des Fiirsten Karageorgevics zum Tode, und seiner beiden Mitschutdigen zu 15- und riicksichtlich 20jahrigem schweren Kerker. — ImBefinden des Fursten M e tte mi ch ist, roie gestern gemeldet, ein Rucksall eingetreten, und rourbe in aller (Site bie Fiirstin nach Robertsau be-rusen. Jnzwischen hatte Gras Robert be Beaumont fein drittes Duett, ©ein Gegncr roar dieses mat der Herzog von Fitz-James, ber lebensgesahrlich venvvn-bet rourbe. Graf be Beaumont ist cin Mann von 35 bis 40 Jahren. Er bient als Rittmeister im Regiment ber Dragoner der Kaiserin, nicht, roie srliher gemeldet rourbe, als Kavallerie-Lberst. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (®ie gestrigen unb vorgestrigen bedeutenden ©chneefalle) haben in den krai-nischen Waldungen einen Schaben angerichtet, beffen Grotze man nach den argen Berwiistungen ernteffen taitn, roelche die statotifchen Alleen und die Walder der Umgebung Laibachs erlitten haben. Im Tivoliwalde liegen Hunderte von Baumen entrourzelt, incle sinb ber Laubkrone gcinzlich beraubt. Besonders hart wur- ten die Eichcn unb die seichtwurzelndcn Fohren mit-genommen. In der Umgebung Laibachs diirfte schwer-lich eine altere Eiche zu trefsen sein, die ohne Astbruch das gestrige Schneegestober Lberstand, viele der schon-sten Baume find enlzweigespalten unb jammerlich zu-gerichtet. Der schone Waldweg von Tivoli nach Ro-senbach ist an bet Stelle, wo ber Wald einen ben Winden stark ausgesetzten Vorsprnng gegen die Lahnik-sche Besitzung bildet, mit abgerissenen machtigen Aesten unb niedergestiirzten entwurzelten Fohren ganz verbar-rikadirt. Die Verwiistung beg Walbes erreidjt baselbst den hochsten Grab, anstatt ber laubgekronten Baume ragen nut entastete Baumstummel in bie Lllfte, ein-zelne ktaftige Stamme etscheiuen in bet Mitte abge-knickt unb an bet Bruchstelle spiralig verbreht. Den beften Wiberstanb gegen bag Elementarereignih leiftete bie Sin be unb die Weitzbnche. Die Schneedecke erreichte im Freien stellenweise die Machtigkeit von 1'/, Fntz. Verheerend flit die Waldungen roar ber gestrige ziem-lich starke Dftroinb, ber sich in hoheren Lagen zu einer heftigen Bora steigerte. Ttotz ber wiebetholteu Frostc im Monale Oktober ist ber Landfall heuer ein ver-spateter, aus bieser Erscheinnng prognostizirte bag Laudvolk einen sehr harten Winter. Gestern blieb die Temperatur taguber stetg unter dem Gesrierpnnkte. Bei bent flatten Ftoste heute Nachtg dildete sich auf feuchteu Gewassern eine Eigkrnste unb bie schwexe Schnee -laft ist auf ben Banmkronen zum Theil angefroren. Sehr bebeutenb ist ber Schaden an ben Obstbaumen, am tneiften litten die Aepfelbanme. Mancher Rosen-ziichter hat die schonsten Stammchen cingebiitzt. Die grotze Kalamitat hat jedoch den armen i'euten, denen das Holz fiir den Winter mangelte, eine Spende ge-brachl. Hente find die Stadtarmen mit dem Zusam-menflaubeit ber Astabfalle in ber Sattermannsallee be-schLfligt. Das zusamrnengebrochene Laubholz in ber Sternallee murbe Bormittagg im Lizitaiiongwege ver-antzert. — (Tobegfall.) Anton Graf Lamberg, Obersterblanbstallmeiskr in Krain unb ber roiitbifchen Mark, ist am 22. l. M. auf Schloh Feistritz inStcier- mark verstorben. — (Theater.) gegenivartig bie Opern unb „ber Schwur" neu Wie wir vernehnien, roerden „Nachtlager von Granada" einstudirt. Diefelben roerden zum Vortheile beg Herrn Kapellmeisters Mliller be-ziehunggweife beg Herrn Slnber demncichst iiber die Buhne gehen. — (U ebe rf e fcung.) Der Jnstizminister hat die Bezirkggerichtgabjunkten Anion R o s ch n i k von Mottling nach Treffeu unb Franz M acun vou Reifnitz nach Tschernembl tibet ihr Anfnchen llberfctzt. — (Eine unerlebigtc Frage.) Die un-erwartete Schlietzung beg frainifchen Sanbtageg lictz auch bie von Dr. Savinfcheg angeregte Frage roegen Re-inkorporirnng beg Sichelbntget unb Marienthaler Gtenz-distrikteg alg krainifcheg Territorium in Schwebe. Der Verfafsungsausschntz hat darUber einen sehr kurzen Bericht ansgearbeitet unb ben Antrag gestellt, bajj der Landesansfchnh zur Dnrchfuhrmig diefer territorialen Frage die geeigneten Schritte einzuleiten Habe. Antzer-dem ware diefer zn beanftragen, die Territorialan-sptitche Krains bezuglich anderer Landestheile, die der-zeit noch abgetrennt find, zu prllfen nnd in der nachsten Landtaggfefsion darliber Bericht zn erstatten. •— (Eine literarische © t iftung.) Der slovenifche Hermagoragverein in Klagenfurt Hat zur Erinnerung an semen Sekretar Janežič, welcher durcb 1G Jahre bie Veteiusgeschafle uncntgelblich beforgte unb in fiimrnertichen Bethalluissen start, bie Grundung einer seinen Sftamen tragenben ©tiftung befchloffen. Das Kapital hiezn roirb burch bie fiir bag nachfte Vereinsjahr um 10 kr. erhiihten Jahtesbeiltage der Mitglieder zu ©tande gebracht. Bei der grohen Mitgliederzahl dieses Vereines rechnet man in einem Jahr auf ein Mehreinkommen von 1300 fl., motion 300 ft. fiir ein Grabdenkmal zn verweuden unb 1000 fl. zu ka-pitalifiren sent tniirbeit. Autzerdem roirb ber Heruia-gorasverein bie Ha I fie seines reinen Ertragnisses dutch fiinf Jahte zum Kapitale diefer ©tiftung beitragen. Zum Zinsengenusse find znnachst die Leiden hintetlaf-senen Kinder des Berstorbenen unb nach deren Abster- ben dessen Anverwandte, in Ermanglung diefer slove-nische ©tudirende aus dessen Heimatsgemeinde, sodann Ubethaupt ©tudirende aus Karnten berufen. (Theater.) Der vorgeftrige Abend brachte uns ein Lustspiel „die LustschlLsser." — Obschon cben nicht alter« neitcften Datums, ist es immerhin ein gates Stuck gefitnter beutfdjer Hansmannslost, bie nach vein ©enuffe diverjer franzosischer Delikatessen unb OpernfrikasseeS sehr wohl be= fommt. Die jilbijche Parvenne, der bankerotte Graf, ber sich im Drange seiner GclbkalamitSten bemilffigt ficfjt, bie Ehre beS Ansborgens in hochsteigener Person bcm Bilrger-thume zu erweisen, der trene Diener, ber mit ben Berino-gensverhattnissen seines Herrn stelig verkehrt proportionirt ist, ber Bertreter bes gaunernben Glilrfžritterchnmež stub ganz aus bem Leben gtgriffette Fignren. Sie wnrden much a lie recht lebenstrcu bnrgeftetlt. Fran Schmidts (Ma--'bame Leipziger) brillirte auger ihrem Spiel? nvch burch ifcre eleganten nnd gewahlten Toilettrn. Hr. Miiller (ber Graf) erheiterle burch seine Affektirtheit, bie uns jebo* ein bischen zn iibertriebeii schien; Herr Moser (Gablitz) liest uns bcuttich ertennen, bag sein tHittergut Zn-griff vom „zugreifen" kvmine, unb Hr. Pauser (Ftunck) flnn-kerte ganz ergvtzlich um die reiche Witwe; uur begreifen wir nicht, warum ter Herr Baron v. Flnnkenstein stets, auch im Salon, im gewohnlichen Promenadekostiim crfdiicnen ist. Fiir Frl. Gleboff iFnederike) war die Rolle entjchiedeu zn wenig tragisch. Frl. iUiahr (Frau Stab) nnd Herr Gschmeib-ler (Jtarl) marcu voUtommen an ihrem Platze. Nicht wenig amitfirtc nnS enblich Hr.. Schbtzler, ber zur t'iistmg bed ganjen erforberliche deus ex machiua in Gestalt bes jt’oimiier-zienrathes ileipziger. Jiestroys Posse „2)iabcl aus ber Borstabt," ist eine ber schwachsten bes sonst so beliebteit Lolksdichters. Er Hat sie auch eigentlich uur fiir sich jelbft gejct'ricbeu, um als „Scl»io. fed" Sliteiitate auf das ijiuerchjell des Publiknms zu machen. „Schnoferl" nnd „jianz" find die Hebel des ganzen unb von ihneit hangt ed ab, was tiberhaupt aus ber Sache roerden soll. Hat auch Herr 3)t o s e r (Kanz) in ber geftrigeu Bvrstel-lung entsprochen, so konnen wir dies doch nicht von Herrn Pauser (Schnoferl) behaupten, dem, roie roir schon eiitmal beniertt, jegliche komische jtvast fehlt, die zu ersetzen Fleih unb guter Wille uebst alien Schminken unb Perriirfeit nicht >m Stanbe find. Mit Ansuahme einiger lueniger, nicht zu verderbender Momente tiejj die Ausfiihrnng das Publikum auch fait, umsoniehr, als rncrftichc Difserciizeu mit dem Gedachtuisse vorberrschend waren, welche sogar Frau Schmidts bei alter ihrer fonjtigen Routine nicht uerbergen konnte. Eingesrndct. Der tbbtiche Magistral ist mit lobeUswerlhem Eiser be-ftrebt, die den Berkehr empsindlich stvrenden Schnee nnd jtothmaffeit von den Platzen nnd frequenteften Strasten der Sladl fortschaffen zu lasseu. Wir glaubeu jedoch auch fordent zu sullen, tag die beideu nicht niiutcr frequeitten, ten Perkehr zum uut vom Bahuhofe uermittelnden Borstadtstratzen, namlich die Wieuer-stratze unb die gegenwartig ihrcit Namen mit nut zu vol lem ’Jiechte siihrende llotfigaffe mindestens ten gleicheu An-spruch auf Berlicksichligung habeit. Hofseittlich gettiigt tiese SDiahuuttg, um einem empfiud-lichcn Uebclftaude abzuhelfen Mchrere Bewohner der ^apuztnervorstadt. Gurkfeld, am 11. Oktober 18(59. (Seeljrtester Herr Redakteur! Nachsteheude Zeileu bittet das gefertigte Komitce des hicfigen LiirgerkorpS in Ihrem geehrlen IBIattc zu vcrdfjent-licheu. Die in Ihrem Blalie Nr. 222 vom 29. September 1. I. angefiihrtc Laudstratzer Origiiial-Korrespoudeuz vom 26. September 1. I. hat sich der Berfcisser desselbeu Arti-kels ersrecht, zu ertuahncn, bajj bei bem hieftgen Biirger-korps bie Ehrenchargeu kanflich zu erriitgcn find. Auf diese infante getneine Luge sieht sich das KorpS-Komitee veran-lajjt, den Berfasser obigen Artikets wegen seiner Mgucrischen Erstudung bffentlich zn oerroeiseit. Die Ehrenchargeu wer-den tout Statuteu von bem itomitee in Borschtog gebracht nnd sodann run dem Korpskommandanten unb bcreu Ehren-mitgtiebem ernannt unb behfirblich beftatiget. Moglicher-weise, bast vielleicht beint Lanbstraster Bilrgerkorps bie Ehrenchargeu fduflid) cergcben icerbeu, an bcreu Spitze sich ein titchtiger Fiuanzmaun bestnbet. Das Vttrgerkorps-Koniitee. St n m e r t u u 5 d e t R e d a k t ion. Um bcm Wunsche des lobl. Biirgerkorps von Gurkseld zu eutsprechcn, habeit wir obigcS Eingesendet nufgcuommen unb iiberiassen dem geuauntcn Komitee die Verantworlung desselben. Doch kon-itcn roir nicht unchin zu bemerken, dag uns die Anssassnng der intriminirten Stelle der jtorrespondenz ans Landstratz vom 26. September (Tgblalt. Nr. 222) eon Seite des Ko-milee als eine auf gereizter Slimmnng beruhende erscheint. Die Stelle in der genaunten Korrespondenz lautet: „mit dem Herrn SBiirgenueister Franz Hribar an ter Spitzc, ter zn-gleich Dberlieutcnant tes ©urffelber Biirgerkorps ist, roetdje tehrencharge bei dent Landstrager Aorps nicht so lcichten Kanfs zn erriitgcn roar." Lcichten Kauss etroas erringett ist cine Redensart nnd hcigt uur, ohne Schwicrigkeit etroas crreicheit. Wir habctt dem genaunten 1661. Biirgerkorps unsere Anschammg bereils, doch vergeblich, kundgegeben. Es schciiit uns, ta boscr Sinn einer uuvcrfangtichcn Redensart uuterlegt worden zn sein. Willerung. Laibach, 29. Olto6ir Gestern Nachmittags Schneegestober anhaltenb, auch in ter Nacht tiinner Schnccfall. Starker Reis. Eisbildmig. Wiitmc: Morgens 6 Uhr — 2.2“, Nachm. 2 Uhr 4- 0.3", (1868 + 5'1°; 1867-J- 10.4”). Barometer: 327.09"y. $)ai gestrige Tagesmittcl der Warnie — 0.9°, um + 7-8“ unter dem 9tormale. Der gestrige Schnee, zn Wasser ansgelost betriigt 16.0 Pariser Linieit. Lerstorbeue. Den 28. Okto6er. Herr Anton Mekin;, Maurer, Hans-uub Grnndbesttzer, alt 27 Jahre, in ber Polanaborftabt Nr. 97 an ber LungentuberfUlofe. — Maria Pesdir, Zim-mermannsroitroe, alt 67 Jahre, in der Stadt Nr. 88 an ber allgenteiucn Entkraftung. — Georg Šerne, Jnwohncr, alt 67 Jahre, in Zivilspital, an Erschbpsnng der Kraste. Gedenttafel uber die am 2. November 1869 stattftndenden Lizitationen. 3. Feil6, Loger’fche Real, Obcrborf, BG. P(anina. — Rclizit., ber vom Matthaus Obreza erftaubenen, im Grunbbnchc Thurulack Rkts.-Nr. 420 vorfommenben Real., -8®. Planina. — Lizitativnswcisc Lcrpachtung bes Rcchtcs ber Einbebnng ber Daz auf Wcin, Bier, Bicrciiifuhr uni Vranntwein, bann Fleischausschrottung, Manth, unb Pfla-> ftcrung fiir belt Bereich ber Stadt Waraebiit unb bes Wa-rasbiner Gcbietes ftir 1870. Schrifll. Offerle an belt Magistral ber ©tabt WoraSbin. Theater. Heute: Luzia, Opcr in 3 Akten. M o r g c ii: Anna Lise, hiftorifche« Lustspiel in 5 Akten. iOib Dr. Josef Sajovic, Advokat in Laibach, flibt bekannt, dah er seine M Manzlci ^ in ber Herrengafse im Dr. Pongratz-schen Hause erbffnet habe. (326- 2) In einem Papiergesch&fte finbet ein Praktikant ans gutcnt Hansc unb mit trefftidier Sdmlbilbimg fofortige Anfnahrnc. Kenntnttz der krainlschen Tprache erwilnscht. Anskniift in ber Expebition biescs Btotte«. (361—3) Wiener Borse vom 28. Oktober. fi11.60 59.70 68.90 89.— 8S.50 89.— 93.60 94. 98.76 99. 114.75 115.— Btaatsfonds. Veld ; Ware 5$ere. often, ffidbr. . —.— —.— bto. Rente, oft. Pav. bto. bto. oft.inSitb. tiole eon 1854 ... Lose von i860, game Lose von i860, ftllnft. Pramiensch. ». 1864 . Qrundentl.-Obl. | Steiermark ^uSpEt. Karnten, tttatn u. fiufteiilanb 5 „ Ungarn . . zu5 „ Kroat. u. Slav. 5 „ ©iebenbiirg. „ 6 „ Action. NationaldanI . . . krebitanftatt . . . Hi. 6. LSeomPte-Gej. Anglo-ofterr. Ban! . Deft. Bobencreb.-A. . Deft. Hvpoth.-Bank . ©teier. ESeompt.-Bk. ftaif. Ferb.-Norbb. . Eitbbabn-Gesellsch. . K-is. Elisabetb-Bahn. Sarl-Lubwig-Bahn Eiebenb. Eisenbabn . Lais. Franz-2osessb.. Fllnsk.-Bareser L.-B. Alfolb-tzium. Bahn . Pfandbrtefe. Nation. o.W. verloSb. 93.20 Ung. Bob.-Lrebitanft. 91.50 Mg.oft.Bob.-Crebit. 107.75 bto. in 33 O.riidj. . 90.— <8elb Watt Deft. Hypoth.-Bank . 97,— 97.50 Pilorit&ta-Obllg. SObb.-Ges. juSOOSt. bto. Bon« 6 pCt. 92.— 92.50 86.— i 94______ 79.— 79.50 81.75 82.— 74.75 75.60 I 708.— 710.— 239.25 239.75 808.— 812. 233.— 233.50 200.— 265.' 77.- 78. 2105 2110 252.50 253____ 180.—180.50 235.75 236.50 161.50 162,— 173.75[l74.25 170.— 171.— 163.50 164.— 93.50 92.— 108.25 90.50 Lose. Credit 100 fi. 5. W. . on.-Dampssch.-Ges. zu loo fl. CM. . . Triefter 100 fl. CM. . bto. 50 fl. o.W. . Ofcnet . 40 fl. o.W. ©aim . „ 40 „ Patssy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. GenolS „ 40 „ Mnbischgratz 20 „ Watbstem . 20 „ Keglevich . 10 „ RuboIsSstist. 100.W. Wechsel (3 Mon.) AugSb. I00fl.fabb.ro, Franks. 100 fl. „ Sonbon 10 Ps. Sterl. Pari« 100 FrancS . Mtinzon. Kail. Diiinz-Dueateu. 20-FraneSfttlck. . . VereinSthaler . . . Silber . . 114.75 115.— 237.— 239.— 90.— 90.50 86.75 87.— 90.— 90.50 91.40 91.80 155.25 155.50 90.— 91.— 126.— 128.- 56.25 S3.— 34*.- 39.- 40.— 28.— 29.— 32.— 33 — 8(>.— 31.— 20.50 21.50 21.50 22.50 14.50 15.— 14.— 15.— 102.60 102.75 102.60 102.75 122.10 123.25 49.— 48.05 5.87» 5.88» 9.83 ‘ 9.84 1.81 1.81* 121.- 121.25 Telegraphlscker Wechselkours vom 29. Oktober. 5perz. Rente bfterr. Papier 59.45. — 5pcrz. Rente Bflcrr. Silber 68.90. — 1860er StaatSanleHen 93.90. — Bantaftien 707. - Srebitattien 239.50. — Sonbon 123 35. — Silber 121.25. — K. k. Dnkaten 5.89',.. Berleger unb fiir bie Rebaktion verantwortlick): Ottomar B am berg. Truck von Jgn. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg in Laibach.