Iprikn—ieratiouS-Preise Für Laivack>: Arnzjährig - . 8 fl. 40 kr. Halbjährig • • 4 ZSierteljährig • 2 Nonatlick - Laibacher Nedactiou Bahnhosgafie Nr. 152. 20 10 - .. 70 Mit der Post: Smzjährig...................^fl. Halbjährig .................® " Siertel jährig........... Für Zustellung ins HauS nrrtelj. 25 tr., monatl. 9 kr. gtnje'ne Nummern 6 kr. 5) 'ogblatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht beriickfick,l,gt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition- A* Inseraten-Bureau: Eongreßplatz Sir. 81 (Buchhandlung von gg. v. filmt» wayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSvreise: Für die einspaliige Petitzeile ä 4 fr., bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen bis ü Zeilen 20 kr. y‘* • Bei größeren Inseraten öfterer Einschaltung sntfl»»* chender Ra^tt^MiZ Für complicierten SqL« dere Bergütrms., ig^' Nr. 216. Mittwoch, 22. September 1875. — Morgen: Thekla A. 8. Jahrgang. Die Ungarn mib die Civilehe. (Schiuß.) Kiniae Tage später, am 30. Juni 1872, äußerte « m°«I° den lag »ich, «Men, JS sich sii öffentliche Mel»»», d»ü«l,ch m 2v nl albern würde, die sein Freund Deak vorge-St hat. Der verflossene 16 September hat dem SLüften Ghyczy auch diese Kränkung gebracht. Der Volksvertreter Paul Moricz hat unter gerin-ZZ Widerspruche des Hauses wesentlich verschiedene ^Lauungen über die Civilehe zum Besten gegeben. ?S3; baS Koloman Tisza. der Führer der Aberalen. um seine hohe Stellung n.cht zu gefahr-d n und es mit den Bischöfen ia nicht zu verderben, Ubft gegen eine ..Schande für Ungarn" (,o nannten seine eigenen Organe noch vor kurzem «ne solche MiEbrigkeit gegenüber außerparlamentarischen stachen) qleichgiltig geworden und bei den wichtigsten Lmftagen zu den d-müthig-ndsten Zugeständnissen tu Me Reactionsparlei geneigt t|t. OTehrerwähnte Herzensfreund Tisza's gab füglich der Civilehe unter anderrn folgendes zum S„: ES ist Thatsache, daß d.e Einführung der vb iaatorischen Civilehe heute bet einem großen Theile K “ kein Verständnis stnbet; daß die über« k? kVm?ebrbeit des Volke« in derselben eine Ent-^ . beS feierlichen -Acte« der Ehe erblickt; MMe «nMrnng d« -bu,al°iis»,n «et facul. „nd eS gewiß nicht zweckmäßig wäre, acht Ä/innen Bewohner des Landes (sage acht Bischöfe!) stören. Zum Schlüsse rückt Moricz Feuilleton. L» Entwickelung bet Dampsschiffahrt ans hoher See. Von #. Lammers. (Fortsetzung.) ~ cvnftre 1869 waren unter den zwanzig Dam. dk Kunordtinie nur sechs schnelle und vierzehn ,r«rn der _ bi( 6tibtrt deutschen Gesellschaften ^lgsame- W » o jede fünf neue Schiffe in Fahrt ge. % 1866 bl« CunardS seitdem ein völliger «ar @.£ tt$c ^ %n, Mand ^^nterhausausschuß deS Jahres 1869 Vfrt vor d roleber tincn langjährigen Vertrag i> erkarte, i bevor sie neue Aufträge zum 3 der Tafch . unb selbst nach dem neuen acht-ZV»» "th deS Vertrags im Dezember 1868 tdliflcnä Jocb Monate verstreichen, ohne mehr zu t$cn ste allgemeinen daran zu denken. Vor« 1%, als !" ^eneralpostamt allerdings einen An-^ hatte in1 ginne des UnterfuchungSauS- zwar mit dem Geständnis heraus, daß er „priucipiell" gegen die Civilehe nichts einzuwenden habe, daß er jedoch „als Gesetzgeber" sich gegen ihre Einführung wenden müsse. Da war denn doch der der Reformfrage gegenüber lendenlahme Freisinn der Deakpartti ein wesentlich anders gearteter und der ersten seltsamen Probe, wie sie die Liberalen vom Schlage Tisza's abzulegen im Begriffe sind, weit vorzuziehen. Nach diesen Anzeichen kann es kaum mehr zweifelhaft fein, daß Ungarn nächstens ebenfalls mit der legislativen Ungeheuerlichkeit der Nothcivilehe begnadigt wird; es hat ja im vorigen Jahre schon die Regierung Bit-lo's geheimnisvolle Winke fallen lassen, es müsse bei der Reform der Ehcgesetzgebung vor allem darauf gesehen werden, daß in beiden Reichshälften die möglichste Gleichförmigkeit („Konformität") hergestellt werde. Um dieses Wunder zustande zu bringen, verlohnte es sich wahrlich nicht der 2Diühe, die ganze bisherige Parteigeftaltung in Ungarn auf den Kopf zu stellen und die vorgeschrittensten „Führer der Liberalen" an« Ruder zu berufen; es müßte denn fein, daß man sich mit der geheimen Absicht trug, auch diese Partei gründlich abwirthschaften zu lassen.___________________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 22. September. Inland. Die Eröffnungssitzung der österreichischen Delegation fand gestern vormittags um zehn Uhr statt. Auf deren Tagesordnung stand die Conftituicrung der Delegation. Zum Präsidenten fchufseS von 1853 und 1868 und der ihm danach ertheilten Vorschriften des Schatzamtes zu handeln. ES hatte ein öffentliches Ausschreiben zu Meldungen für die englisch-amerikanische Postbeförderung erlassen, für welche daS Seeporto und weiter nichts die Entschädigung ausmachen sollte. Auf dieser Grundlage hatten die vereinigten Staaten schon seit einiger Zeit ihren Postverkehr mit Europa geregelt, und auf dieser Grundlage erbot sich auch der Rheder Jnman in Liverpool, einen wöchentlichen Dienst zu übernehmen. Die Cunard-Compagnie reichte im Vollgefühl der gebietenden Stellung, zu der sie sich Dank reichlicher Subventionen und langen (Sontracten emporgeschwungen hatte, gar feine Bewerbung ein, da ihr jene Verhandlungsgrundlage begreiflicher Weise gründlich misfiel. Hätte sie ihr doch nach Lord Stanley of AlderleyS Berechnung allein in den Jahren 1858—67 eine Million Pfd. Stlg. ober zwanzig Millionen Mark entzogen! Aber bald kam man ihr, da sie nicht kam. In der Regierung trat ein Wechsel der Anschauungen ein. Die obere Leitung des Seepostdienstes im Generalpostamt wurde dem Bruder des damals bereits verstorbenen berühmten Postreformators Sir Rowland Hill, Frederic Hill, derselben wurde Ritter v. Schmerling, der diese Würde bereits vor zwei Jahren bekleidet hat, zum Vicepräsidenien Dr. Rechbauer gewählt. Nach der i (Eonftituierung wurden die gemeinsamen Vorlagen überreicht. Die Ausschußwahlen wurden, dem Vorgänge in früheren Jahren entsprechend, ebenfalls ! sofort vorgenommen. Es find dies der Finanz- und der Petitionsausschuß. Man erwartet, daß die Dele-! gationsverhanblungen sich nicht über die Mitte des nächsten Monats hinaus erstrecken werden. Sollten jedoch die Berathungen eine längere Zeit in Anspruch nehmen, so ist ein gleichzeitiges Tagen des Reichs-ratheö in Aussicht genommen, der zwischen dem 15. und 20. Oktober wieder zusammentreten soll. Unter den Vorlagen, welche durch die gemeinsame Regierung den Delegationen überreicht wurden, erregt jene, betreffend die Anschaffung der neuen Geschütze, das Hauptinteresse. Wie es heißt, wird die Kriegsverwaltung diesbezüglich ein eingehendes Expos«! überreichen, in welchem der Stand der Geschützfrage und die Notwendigkeit der neuen Artineriebemaffnung ausführlich bargelegt werden soll. Ueber die Summe, welche zu diesem Behufe begehrt wird, obwaltet kein Zweifel mehr. Nach den im ungarischen Abgeordnetenhause vom Finanz, minister Szell gehaltenen Ausführungen beziffert sich die Beitragsquote Ungarns zur Anschaffung der Uchatiuökanonen auf 2^ Millionen. Danach beträgt die Anforderung der Kriegsverwaltung für die neuen Geschütze rund acht Millionen Gulden, von denen 5*/i Millionen auf die diesseitige Reichshälfte entfallen würden. Aus Pest liegt nunmehr Koloman Szell'S der sich stark und beharrlich gegen alle öffentliche Fütterung von Dampferlinien, auch der Peninfular and Oriental Company, ausgesprochen hatte, wahr-scheinlich unter dem Drucke der mächtigen ostindi-schen und chinesisch, japanischen Interessen abgenommen ; eine mehr vermittelnde, Subventionen nicht grundsätzlich abgeneigte Richtung kam obenauf, getragen von den Generalpostamtsecretären Tilley und Scudamore, — und man beschloß, auch den hoch-fahrenden CunardS einen Schritt entgegenzuthun. Man bot ihnen 80,000 Pfd. Stlg. (1.600,000 Mark) für einmal wöchentliche Fahrt. Als dies Mr. Jnman erfuhr, der dasselbe für den ungewissen unb niedrigen Betrag de« Seeporto hatte thun wollen, schlug er natürlich Lärm; man tröstete ihn, indem man ihm für die Folgezeit einen ähnlichen fetten Bissen in Aussicht stellte. Dieser Versuchung schien feine strenge Tugend nicht widerstanden zu haben. Er, „der große Champion freier Concurrenz gegen Monopole" — wie der Präsident des Untersuchungsausschusses von 1869 ihn ironisch fragend nannte, worauf er selbstgefällig erwiderte: „sie nennen mich so in Amerika" — der seit siebzehn Jahren den ungleichen aber rühmlichen Kampf gegen die hohe Sub- mit allgemeiner Spannung erwartetes Finanz-Expos« vor. Wenn man die bloße Bilanz in. betracht zieht, welche der ungarische Finanzminister dem Reichstage vorlegt, so sieht dasselbe trostlos genug aus, denn Herr v. Szell schließt seine lange Ausführung mit dem Geständnis, daß das Budget für das Jahr 1876 trotz aller gemachten Ersparungen mit einem rechnungsmäßigen Deficit von 27 Millionen, einer unbedeckten Summe von 8 Millionen endet, und daß er genölhigt sein werde, um die regelmäßig in Ungarn im ersten Halbjahre eintretenden Kassendeficite zu decken, sowie zur Verwirklichung „anderer großer Pläne", über welche vorderhand kein Aufschluß gegeben wird, eine neue Anleihe aufzunehmen. Angesichts dieser beiden schwerwiegenden Thatfachen, welche übrigens keinem Einsichtigen unerwartet kommen, verlieren die übrigen Ausführungen des Ministers sehr an Werth. Der Weg zu der neuen Anleihe ist freilich mit den allerbesten Vorsätzen gepflastert. Szell will die Ausgaben vermindern, die Einnahmen vermehren, den Steuereingang sichern und hat sogar den Entwurf eines neuen Einkommensteuergesetzes vorgelegt. Aber alle diese Anweisungen auf die Zukunft, welche einzulösen die ungarische Regierung immerhin vom besten Willen beseelt sein mag, können nicht vergessen machen, daß Koloman Ghyczy'S Finanzplan ohne Anleihe, freilich auch mit größerer Anspannung der Steuerkraft ganz das nämliche enthielt, daß sohin mit Ghyczy'S Sturz finanziell nicht das geringste gewonnen, wol aber ein Jahr verloren wurde. Mit großer Befriedigung dagegen müssen die Erklärungen ausgenommen werden, welche Szell über die ernsten Bestrebungen der ungarischen Regierung, die Valuta herzustellen, abgab, wenngleich seine Erklärungen über die Regelung der Bankfrage ziemlich reserviert lauteten und über die Absichten Ungarn« in diesem Punkte nicht die geringste Aufklärung geben. Szell'S Expofv wurde mit großem Beifalle ausgenommen. Nach Beendigung desselben wurde der ungarische Reichstag durch königliches Re-script bis zum 4. November vertagt. Bekanntlich hat Ministerpräsident B. Wenkheim schon bei Uebernahme des Präsidiums die entschiedene Absicht ausgesprochen, dieses Amt noch im Verlauf dieses Jahres wieder niederzulegen. „P. Lloyd" meldet nun, daß Baron Wemf-heim schon in nächster Zeit, auf jeden Fall vor Schluß der Delegation, Se. Majestät um die Enthebung vom Präsidium zu bitten gedenke. „Pester Lloyd" betrachtet es als selbstverständlich, daß das Präsidium sodann an K. Tisza übergehen werde. Ausland. In den s l a v i s ch en Organen wimmelt es wieder einmal von Siegesberichten. Mit besonderer Genuglhuung verzeichnen diese Berichte die Zahl der den Türken abgeschnittenen Köpfe, Nasen und Ohren. Auch sollen die Aufständischen von neuem Trebinje und Kloster Duze bedrohen. Telegraphischen Meldungen zufolge hat sich nun auch die R a j a h an der obern türkisch-dalmatinischen Grenze von B i h a c bis 8 i v n o erhoben. Die Aufständischen eroberten Grahovo und, wie ein Tele, gramm des Correspondenz-Bureau bestätigt, das hart an der österreichischen Grenze gelegene Blockhaus Tiskovac. Auch im westlichen Bosnien soll sich die Jnsurrection ausbreiten. Der häufig genannte Pope Zarko sucht sich für die ihm aufgezwungene Unlhätigkeit durch die Publikation von Proclamationen zu entschädigen. In einem dieser Manifeste fordert er die Rajah „aller drei Glaubensbekenntnisse" auf, für Kossowo Rache zu nehmen und faselt dem armen bethörten Volke von den Siegen seiner herzegowini-schen Brüder vor, „welche an der Neretva stromweise türkisches Blut oergießen", während es doch allgemein bekannt ist, daß die Aufständischen sich meist mit Wegtreibung von Hammeln die Zeit vertreiben. Bei Vizegrad haben übrigens die Türken eine In für-gentenbande geschlagen und zersprengt. Da Pope Zarko sich in dieser Gegend (an der serbisch-boSni-schen Grenze) aufhält, so ist eS nicht unwahrscheinlich, daß auch er diesmal zum Handkuß gekommen ist. Wie das „Schlesische Kirchenblatt", das Organ des Breslauer Domeapitels, meldet, hat der preußische Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten den Termin zur mündlichen Verhandlung in dem Verfahren gegen den F ü r st b i s ch o f Förster auf den 6. Oktober angesetzt. Bezüglich der Stellung, welche die österreichische Regierung für den Fall der Absetzung des Fürstbischofs einnehmen würde, weiß das genannte Blatt zu melden, daß das Ermessen der österreichischen Regierung dahin gehe, „den Fürst, bischos in seinem Rechte als österreichischer Bischof zu schützen und im übrigen der preußischen Regierung die Ausübung von Polizeidiensten selbst zu überlassen." „Indessen dürfen wir vorläufig ein Dreifaches versichern — heißt es weiter — daß der österreichischen Regierung durch den Herrn Fürstbischof keine Verlegenheiten erwachsen werden, daß die preußische Regierung keinen Grund zu einem diplomatischen Vorgehen gegen Oesterreich haben werde, und daß trotz alledem unser Herr Fürstbischof Bischof über den preußischen Antheil der Diöcese bleibt und seine Rechte nach seinem Ermessen auS-üben wird." Der „UniverS" veröffentlicht den Hirtenbrief des Eardinal-Erzbischoss von Paris, der Erzbischöfe von Bourges, Sens und Rheims, der Bischöfe von Meaux, Beauvais, S6ez, Orleans, Blois, Versailles, ChanreS, Troyes, Saint-Brieuc, Soiffons, ChalonS, Bayeux, Verdun, Nancy, Eorcux, j Limoges, Nevers und Amienö an den Kleruö und ' die Gläubigen, um ihnen die Eröffnung einer frei« Universität in Paris und die Eröffnung einer Subscription zur Deckung der Kosten dieser Anstalt anzuzeigen. Aus diesem Hirtenbriefe geht hervor, daß die Kurse der Facultäten der Literatur, der Wissenschaften und des Rechtes in kürzester Zeit und die der medicinischen Facultät in einer nahen Zukunft eröffnet werden sollen. Provisorisch wird das der Diöcese gehörende Haus der Carmeliter als Local dienen. Der Hirtenbrief läßt den Anstrengungen, die zum Unterrichte der Jugend gemacht werden, Gerechtigkeit widerfahren, meint aber, daß diese Anstrengungen durch die Erfolge vereitelt würden. Di< Monopol des Staates kann kein Werkzeug des Fortschrittes sein, weil es den Geist der Initiative verkümmert und andrerseits den Familienvater des ihw angehörenden Rechtes beraubt, für seine Kinder eine beliebige moralische Bildung zu wählen. Außerdem hat der höhere Unterricht im gegenwärtigen Zustand« eine bedauerliche Lücke; er räumt der Religion nicht den Platz ein, den sie bei einem Unterricht habe» muß, in welchem man die Wissenschaften auf höchst« Stufe behandelt und überall an göttliche Dinge stößt. Auch in Frankreich beginnt demnächst dir Manöver-Saison. Marschall Mac Mahoa wird persönlich den Truppenübungen beiwohnen; er begab sich zu diesem Behuse bereits Samstag nach Moulins, wo er einen officiellen Empfang abhalten wird. Die ganze laufende Woche ist den Manövern gewidmet, welche in den Departements bei Allier, des Loiret und der Eure stallfinden werbe». Den nächsten Sonntag will der Marschall in Stirnen zubringen, und man behauptet, daß er diesen Aufenthalt zu einer politischen Kundgebung benütz« werde. Präsident Marschall M a c M a h o n hat gleich aus der ersten Station seiner diesjährigen Rundreise, in MoulinS, die republikanische Anrede eines ^‘re zu schmecken bekommen. Er antwortete darauf, f«nc einzige Politik sei die Vaterlandsliebe. Diese wort wird er zu öfterenmalen wiederholen da dem Vernehmen nach die MunicipatitS/#“ ^ eingekommen sind, diesmal kein Blatt vorbt»™^ zu nehmen, wie auch Herr Buffet toben mbze. der überhaupt die ganze Rundreise hatte hintutw-ben wollen. Die Pariser Journale haben dem Rhone-Prä' fetten DucroS offenbar zu viel AnstanbSgefim zugcmuthet, als sie meldeten, daß er infolge itt letzten Vorfälle seine Demission gegeben habe. M der „Moniteur Univ." versichert, hat Herr Ducrot gar nicht daran gedacht, seine Demission zu gebt* und da die nächsten Präfectoral'Veränbernngen er? nach Buffets Rückkehr aus dem Vogesen-Departenu»!. welche zu Anfang Oktober erfolgt, stattfinden werbe», so wird Herr Ducros seine Amtsthätigkeit zum W' vention seiner Rivalen geführt," der seil Jahren daS Seeporto für eine hinlängliche Vergütung erklärt, auf das Jahr 1868 als solche faktisch accep-tiert hatte und noch am 1. März 1868 auch für die Zukunft annehmen wollte, — er ließ sich im August desselben Jahres von den Cunards in ein gemeinsames Monopolinteresse locken. Sie reichten für die Zeit jenseits des 1. Jänner 1869 eine in« einsgreifende Bewerbung ein, laut welcher Cunards zweimal dieWocke für 100,000Pfd. Stlg., Jnman für 50,000 Pfd. Stlg., beide aber auf nicht weniger als zehn Jahre fahren wollten, und das sollten die schlechthin billigsten Bedingungen sein. Sie thaten es dann freilich doch auf acht Jahre, und die einen für 70,000, der andere für 35,000 Pfd. Stlg. Einem noch weitergehenden Versuch der Regierung aber, die Dauer des Vertrags auf zehn Jahre einzufchränken, leisteten sie mit Erfolg Widerstand. Und so voll, ständig brachten sie nun die entscheidenden Staatsmänner auf ihre Seite, daß eö der ausdrücklichen Beschwerde von achtzig der angesehensten londoner Äaufleutc, N. M. Rothschild & Söhne an der Svitzr, bedurfte, um neben dem dreimal wöchentlichen Postdienst über OuccnStown den einmal wöchentlichen über Southampton durch die Dampfer des Norddeutschen Lloyd zu retten. Diese gewichtigen Bittsteller wünschten der „bewährten Wohlthat" nicht beraubt zu werden, welche sie „dem bisher so er. folgreich erfüllten Dienst der schnellen deutschen Schiffe" zu verdanken anerkannten; und sie stellten anderseits fest, daß die in Liverpool verfügbare Zahl von Dampfschiffen ersten Ranges für einen wirksamen Dienst dreimal wöchentlich nicht ausreiche, so daß die Verwendung langsamer und minder guter Güterschiffe nothwendig werde. Wir haben es hier offenbar mit einem unnötigen und überflüssigen Rückschlag des britischen Nativismus gegen den Aufschwung der deutschen DampffchiffahrtSrhederei zu thun. Um die Hamburger und bremer Linien nicht vollends das Uebergewicht erlangen zu lassen, zahlte man den ins Hintertreffen geratenen englischen Un-ternehmern wider bessere Ueberzeugung, wider alle sonst geltenden sreihändlerischen und haushälterischen Grundsätze von neuem Subventionen; und um sich womöglich nicht gestehen zu müffen, daß die Eng-länder von den Deutschen bereits überflügelt seien, erfand man sich allerhand eingebildete Nachtheile, mit denen die elfteren zu kämpfen haben sollten. Bei Lichte besehen, standen denselben durchwegs ändert, mindestens gleich schwere gegenüber, welchen &i! deutschen Linien allein auSgesetzt waren. Die £)aup>' sache war. daß es sowol den CunardS wie dem bü dahin so freisinnig thuenden Mr. Jnman paßte cti gelang, das bekannte altenglische Gefühl gegen « Fremden aufzuregeii. So sprachen denn die eintf von dem „starken Widerwillen," der in Lioerjw* unter den Kaufleuten herrschen sollte gegen die $>" förderung britischer Briefbeutel auf fremden Dampfers und trotz ihres eben erst erloschenen fast dreißig jährigen ergiebigen nationalen Monopols davon, m ihr eigenes Land sie nicht gegen „auswärtige griffe" beschütze, als wären die bremer und haffl* burger Dampfer Piraten, die den Cunard-Schiffr» auf dem Meere nachstellten; der andere aber, bei „große Champion der freien Concurrenz," gedaiP gar mit kaum unterdrücktem Schmerze der Anr Hebung der Navigationsacte, vermöge welcher prent» Gesellschaften ihre Schiffe hart neben den seinW auf schottischen Werften bauen lassen dürften uro dann, ohne in England untersucht zu werden, o» englischen Privilegien (so!) für die Aufnahme vc» Passagieren, Post und Gütern in Anspruch nehme«, tfcilc des Imperialismus vorläufig ungehindert fort» wunderliche Brief, den Victor ka ao an die diesjährige Versammlung derFriedenS-U F-eihtitSliga gerichtet hat, gibt englischen «mtlern Veranlassung zu scharfer Kritik der sran-Mscken Revanchegelüste. Sogar der „Standard," der Et ft wn Franzosen sehr wohlgeneigt ist, stimmte in Selbe ein. „Victor Hugo," schreibt das genannt« Lndoner Blatt, ..hat bereits die „Wacht am Rhein» «raefsen Er bildet sich cm eitle« Dmg ein. Diese Sfien Ergüsse nützen nichts gegen eine Nation, L bewaffnet, einig und discipliniert ist und zu gebacken versteht. Mögen sich die Franzosen nicht tanfam Der Menschheit thun ihre MiSg^schicke J „nb ihre Sieger mögen die Kunst zu versöhnen 2 befitzen. Aber die Welt hat mehr von Deutsch-uL „(1 von Frankreich zu hoffen, und wenn sie mnraai gezwungen würde, zu entscheiden, welche der ^ Rationen untergehen soll, würde Frankreich ra verschwinden haben." Rußland und En gland verfolgt man die Vorgänge auf der Balkan-Halbinsel mit wachsen-htm «rtthetl. Nach einem berliner Telegramm der «all Mall Gazette" soll Rußland in Konstantmopel «Mich darauf dringen, daß in Bosnien und der Atneaoroino Reformen durchgefuhrt werden. Die s-irnes " die in den orientalischen Dingen von Tag » Tag' den Standpunkt wechselt, brachte vor etn Lr Tagen einen Artikel, der sehr sympathisch für ilaven gehalten war, und forderte die englische Stornierung auf, Rußland und seine Forderungen zu Sttf.»» >u unteeftaßtn. U«ta bi. Haltung Serbiens, die der „Times bedrohlich er-St haben die „Petersburger Zeitung" und die ganz andere Anschauungen. Da-mailätiber Blatt meint, alle Welt bedauere den jungen Ersten Milan, der unter dem auswärtigen Drucke der Slupschtina eine bittere Pille eingeben mußte und sie nach Kräften zu vergolden bemüht war. Die «ettrSb. Rta." folgert aus der Thronrede, daß das MinMrium Stevca-Risti^ entschlossen sei, Frieden »halten. Sie sagt: „Das mag nun den großierbi-foen Phantasien wenig gefallen, klug ist es aus alle »alle Die in starker Zahl rings um Serbien con-Lricrttn türkischen Truppen haben vielleicht einen möSeren Einfluß auf diese Mäßigung des Actions-MinisteriumS Ristiö ausgeübt, als die Warnungen w nroümächtlichcn Diplomatie vor tollkühnem Wag-S - ^n ähnlicher Weise spricht sich auch das neueste Journal de Saint Petersburg" aus. Zur Tagesgefchichte. _ Was heute dieTechnik leistet Technik hat am Die moderne 14. d. M. in Wien einen großen Triumph gefeiert. Sie hat ein großartiges Wunderwerk vollbracht, welches würdig ist, mit de» denkwürdigsten technischen Meisterstücken in eine Reihe gestellt zu werden. Die eiserne Berbindungsbrücke über den Donauquai mit der großen Strombrücke der österreichischen Nordwestbahn, welch letztere über das neue Donau-Strombett führt, ist in der Nacht zum .14. d. M. eingefügt worden. Die Construction der Brücke ist eine der festesten und solidesten ihrer Art. Ihre Spannweite beträgt 8ü Meter — 43 Klafter 1 Schuh 5 Zoll, ihr Gewicht 5000 Zentner. Die Brücke überspannt den Donauquai freitragend m der ganzen mehr als 43 Klafter betragenden Breite. Die Gesammtlofteu stellen sich auf circa 113,000 (Kulten. Die Brücke wurde auf der einen Halb-breite montiert und auf die zweite Halbbreite — senkrecht zur Bahnaxe — übergefchobm und zwischen der Strom brücke und dem Schienenstrang des Dammes eingefügt. Was Menschenhände zu leisten imstande find, ist erstaunlich! Der Personenzug aus Znaim war um S/410 Uhr abends zum letzlenmale über die Holzbrücke gefahren, an deren Stelle die Eisenbrücke kommen sollte. Um halb 2 Uhr war der letzte Bestandteil der alten Brücke gefallen. Die Berschie bnngsarbeit der neuen hatte schon vordem begonnen. Die Brücke bewegte sich in jeder Secunde um 1 Millimeter vorwärts. Um halb 12 Uhr nachts war der erste Dieter zurück gelegt, um S/47 Uhr früh stand die Brücke auf ihrem neuen Platze. Um 7s/4 Uhr brauste der erste Postzug über die neue Brücke. Die alle war genau von derselben Stelle verschwunden. Dian erstaunt über eine solche Leistung der Technik. Man zollt seine Bewunderung, wenn man steht, wie die Bernunft die Kräfte der Natur sich dienstbar macht, und man wird wol zugeben, daß, da der menfchliche Geist eine fo große Rolle fpielt, man auf dem Wege des Glaubens folche Resultate vorläufig noch nicht nachweifen kann. — DerBart des Königs vvnSachfen. Ein nettes Witzwort erzählt man sich in Leipzig vom König Albert von Sachfen. Als er bei feinem neulich«! längeren Aufenthalte daselbst auch das große Pelzwarenlager von Witzleben in Augenschein nahm, erkundigte er sich mit leb Haftern Interesse nach vielen Einzelnheiten der Pelzbranchen, unter anderm auch, worin eigentlich der Werth eines gerade auf Lager befindlichen bestellten ßelzes, der 4000 Thaler kosten solle, bestehe. Witzleben hielt den dunkeln Pelz gegen das Licht und machte den König daraus aufmerksam, daß die Spitzen der Haare weiß erschienen. „Wenn darin der Werth liegt," bemerkte der König, dann wird mein Bart auch bald werthvoll/' — Die Austrocknung des Znyder-Sees Bekanntlich eröffneteu die holländischen Kammern in ihrer jüngsten Sefsion einen Credit zur Bornehmung weiterer Bohrungen mit Rücksicht aus die entworfene Trockenlegung deS Zuyder-See's, Dieselben sind nunmehr vor einigen Tagen zu Ende geführt worden und stellen, wie verlautet, der riesenhaften Arbeit der Austroctming ein sehr günstiges Prognostikon, da ftd: der Unterboten sehr verheißend für die iUUrhaftig allcS, was sie könnten, erst hnn ' »genen Ländern zu verdienen suchten und nntti nach England kämen, um die letzten i« f»ta. mm, im ^r Regierung auch von derartigen be. fShen Ansichten gehalten haben mag, gewiß ist, Inv »raktisch in dieselben zurückfiel und daß die »Ü ,-n nieberhattender Druck auf die Entwickelung E: occanischen Dampfschiffahrt war Wir besitzen tzo« s-ugniS Mr. Frederic H.US dafür, daß der tZraenannte Generalpostmeister Lord Stanley of 1866 eine tägliche Post nach Amerika 5, wnftikabel hielt. Zwei liverpoolec Compagnien, prait 1tnh ^„j0I1 und die National nnn Williams und Guion und die Na'.ional “ Sbip Company, waren 1868 bereit, für ^ «enni, die Unze - auf die im Durchschnitt Briefe gehen — die amerikanische Post zu - —4 «ri i ^ 6etQnnte Stastistiker Baxter, im |bernchmen^ ber 2orb8 ber' Admiralität, stellte b* Lm damaligen Untersuchungsausschuß nach* fi I X,* einfaches Programm auf: die Post jedem . rhendes 6so8 jeder Dampfer-Linie, wie tn Jampf« '■ dttf ga(t) der gewisse Bedingungen er« 5- Bezahlung nach Briefzahl ober Brief. Weißt®1*1 ober Brief (Forts, folgt.) Landwirtschaft gezeigt zu haben scheint. Bekanntlich ist vor einigen Iahten daS harltmer Men bereits trocken gelegt worden. — Folgende Perle insertionclterÄomi k finden wir in dem Jnseralenlheiie der „Lossischen Ztg.: „Steil ist meine Lebensleiter, Die ich Arme schreiten muß Möchte gerne, gerne weiter, Doch ermattet ist mein Fuß! Bin zur Mitten ausgenommen, Doch hier stocket nun mein Laus, . Kann nicht vor-, nicht rückwärts kommen, Welche Hand Hilst mich hinaus ? Möchte mich ein Engel stützen, Daß ich falle nicht hinab, Und erbarmend mich beschützen, Bor ein selbst gewähltes Grab! Sollten edle Mettfchcttfrennde bereit fein, einem armen Mädchen auf seinem Wege weiter zu helfen, jo werden gütige Adressen unter A 8 in der Exped. d. Ztg. erbeten." Wir sind edel und menschenfreundlich genug, der jedenfalls tic ses Mitleid erregenden Poesie zu weiterer Verbreitung zu verhelfen. Local- und Provinzial-Angelegenheite«. — (Grundsteuer-Regelung.) Am 25 September I. I. beginnt die gemeinschaftliche Begehung im Sinne des § 10 der Einschätzungsanleitung der an den Grenzen der Schätzungsbezirke Gv t t s ch ee und Umgebung Laibach gelegenen Grundstücke in der Angrenzung der Gemeinden Ralschna-Cesta und treten an diesem Tage die beiderseitigen Einschätzungs-Deputationen im Orte Cesta des Bezirkes Gottschee zusammen. — (Ernennung.) Herr Stefan Wrnß, k. k. Steuereinnehmer in Bischoflack, wurde zum k. k. Haupt-Steuereinnehmer in Laibach ernannt. — (Aus der österr. Delegation.) Herr Dr. Adolf Schaffer wurde zum Mitgliede des PctitionsauS* schuffes der österr. Delegation vorgeschlagen. — (Gefchwornenauslosung.) Für die fünfte diesjährige Schwurgerichtssitzung, welche mit 11. Oktober beginnt, wurden am 20. I. M. folgende Hauptgeschworne ausgelost: Novak Franz, Landwirth tn Britos; Pauli» Alex., Landwirth in Birkendots; Komik Franz, Realitätenbesitzer in Berd; Stare Johann, Landwirth in Prebpcevo; Pnppo Eduard, Hausbesitzer in Laibach; Lonkar Lorenz, Landwirth in St. Anna; Doleitc Franz, Kaufmann in Kram« bürg; Panlin Josef, Hausbesitzer in Laibach ; Terdina Jofef, Handelsmann in Laibach; Kral Mathias, Wirth in Bigann; Bodnik Josef, Hausbesitzer in Unterschischka; Jet Franz, Landwirth in Planina; Boglar Anton, Landwirth in Naklas; Strobl Julius, Landwirth in Stangen; Premro» Johann, RealilSlenb-sitzer in Strane; Wutscher Victor, Hausbesitzer in Laibach; Graselli Peter, Hausbesitzer in Laibach; Bisjak Johann, Landwirth in Adelsberg; Zelen Joses, Landwirth in Senosetsch ; Pttuschler Thomas, Realitätenbesitzer in Krainburg; DesranceSchi Alois, Holzhändler in Laibach; Schuschnig Anton, Handelsmann in Laibach; Pirker Leopold, Handelsmann in Laibach; Dr. KoSler Josef, Hausbesitzer in Laibach; Pogaünit Barlelmä, Landwirth in AvsiZe; Bclc Josef, Landwirth in Obergörjach ; Kunz Johann, Landwirth in Mamiiz; Habe Ignaz, Landwirth in St. Beit; Schorschak Matthäus, Hausbesitzer in Kropp; Valenkik Johann, Landwirth in Küllenberg; Korce Johann, Landwirth in Hotedersik; Auffettek Rudolf, Landwirth in LeeS; Götzl Leopold, Hausbesitzer in Laibach; Fok Max, Seifensieder in Krainburg; Gvlliafch Johann, Hausbesitzer in Laibach; Wester Anton, Landwirth in Auriz. II. Ergänzungsgeschworene: Hinterlechner Karl, Schuhmacher in Laibach ; Petrif Martin, Tandler in Laibach; Schleimig Barlelmä, Riemer in Laibach; Korosic Jakob, Tnchscheerer in Laibach; Jereb Johann, Bankbeamter in Laibach; Sit Jakob, Krämer in Laibach; Breme Mathias, Zimmermeister in Laibach ; Kollel Eduard» Uhrmacher und Hausbesitzer in Laibach; Ziegler Barlelmä, Schuhmacher in Laibach. — (Der glatt thaler D e m o k r a t e n v er e i n über diePonlebabahn.) Der glanthaler Demokralen» Verein hielt am 8. d. zu St. Beit in Kärnten eine Generalversammlung, in welcher nach Vortrag des Rechenschaftsberichtes über das abgelaufene Bereinsjahr zur Neuwahl des Ausschusses geschritten wurde. Der frühere Ausschuß wurde wiedergewählt. Hieraus hielt der Handelskammer-Präsident Herr Hillinger einen Vortrag über die Pontebabahn und beantragte die Annahme folgender Resolution: „In Erwägung, daß durch den Ausbau der Rudolfsbahn von TarvtS bis Pontafel und den Anschluß derselben an die italienische Bahn bei Ponteba der Weg von Klagenfnrt nach Udine gegenüber dem jetzigen über Marburg um 42 Meilen abgekürzt, die Fracht gemindert und so die Concurrenz-fähigkeit der österreichischen Industrie auf dem alten natürlichen Markt in Italien erhöht wird; in Erwägung, daß durch diese Bahn der Weg nach Triest auch bedeutend abgekürzt wird nnd durch wesentliche Förderung von Einfuhr und Ausfuhr das Erträgnis der Rudolfbahn steigen muß; in Erwägung, daß dieser große Erfolg mit der verhältnismäßig kleinen Summe von 4 Millionen und in einem einzigen Jahre erreicht werden kann, und somit dieser Bau int Interesse des üflerrcichifchen Handels und der österreichischen Finanzen als unbedingt nothwendig erscheint; in Erwägung, daß auf italienischer Seite die Arbeiten derartige Fortschritte machen, daß die Eröffnung der ganzen Strecke Udine-Pon-teba im Jahre 1876 oder längstens 1877 bevorsteht: erwartet der glanthaler Demokraten-Berein mit Zuversicht, daß beide Häuser des ReichSratheS in der nächsten Session mit aller (Energie auf der sofortigen Verwirklichung ihrer den Ausbau Itx Linie Tarvis-Pontafel betreffenden Resolution der kaiserlichen Regierung gegenüber beharren werden." Die Resolution wurde einstimmig angenommen. — (lieber die im grazer Joannenrn ausgestellten laibacher Pfahlbausunde) schreibt ein fachkundiger Berichterstatter in der „Gr. Tgpst." wie folgt: Bon großer Bedeutung sind die vor knrzern im laibacher Torfgrunde gemachten Fnnde. Das polierte Knochengeräthe (Spindeln, Nadeln, Harpunen :c.), welches in der Joanneumsausstellung zu sehen, ist von einer Eleganz der Arbeit, wie ich sie in dem züricher Museum für Psahlbausunde au den dort verwahrten Objecten nicht gesehen. Die Psahlbauobjecte aus dem laibacher Torfmoor werden das krainische Landes-museum zu einer solchen werthvollen Specialität erheben, wie sie das kopenhagener Museum nordischer Alterthiimer und das Alterthumsmuseum von Bergen in Norwegen ist. — (Was mit den Unterstützungsgeldern geschieht.) lieber die Verwendung der auch aus Krain reichlich einlaufenden UnterstützungLgelder für die Flüchtlinge aus der Herzegowina schreibt man einem wiener Blatte aus Stagno wie folgt: Wie weit überdies die Demoralisation bereits platzgegrifsen hat, möge folgende Thatfache beweisen: Das geheime Actionscomitv in Ragnsa pflegt von den zahlreich einlaufenden Unterstützungsgeldern, für die es sonderbarerweise „keine Verwendung" fiat, von Zeit zu Zeit kleine Proviant-Colonnen von zehn bis fünfzehn Manlthieten mit Mehl und Reisvorräthen in die Znbci zu dirigieren. Obgleich nun der Führer tiefer Proviantabtheilung von den Jnfnrgenten gar wol gekannt ist, so pflegt es bennoch sehr häufig vorzukommen, daß der erste Jnsurgententrupp, welcher mit jener zusammentrifft, die Proviantzufuhren einfach für sich mit Beschlag belegt; der Rest dieser den eigenen Kampfgenossen geraubten Verpflegsmittel wird sodann auf österreichisches Gebiet geschleppt und in Castelnuovv oder Grnda verkauft. Auch Diebstähle sind an dev Tagesordnung. Nichtsdestoweniger entbleien sich die Jnsurgentensührer nicht, pathetisch zn verkünden, daß die Insurrektion genug Kraft in sich selbst fühle, um jede Intervention von außen zurück-weisen zu können. Der französische Consul zu Ragusa, der erst kürzlich einen Ausflug nach Trebinje gemacht hatte, theilte mir demgemäß auch die Ueberzeugung mit, daß die Cbefs der Jnfurrection niemals dcr Confularcomniifsion sich anfchließen würden, fo lange sie nicht in — Ragufa tagt. Warum gerade diese Stadt zu dieser „weltbewegenden" Epi jote auserwahlt scheint, mag kaum schwer zu errathen sein. p. (Theater.) Der überaus günstige Erfolg der ersten Opemvorstellung bewog ein zahlreiches Publicum zum Besuche der gestrigen Aufführung von Verdi's „Troubadour," und können wir mit vollster Befriedigung konstatieren, daß uns unsere Erwartung auch diesmal nicht getäuscht und daß wir, wenn die Direktion und die Mitglieder in ihrem Wirken nicht erlahmen, genußreiche Opernabende werden verzeichnen können. — Die Oper, bekanntlich überreich an reizenden Melodien, wurde tadellos aufgeführt, wofür wir vor allem dem Kapellmeister Herrn Müller unseren Dank zollen müssen, der, nachdem er seine Kräfte kennen gelernt, dieselben trefflich zu leiten und durch fein allfeitiges Eingreifen und Mitwirken zu einem vollendeten ganzen zu verbinden weiß. Die höchste Ehre des Abends gebührt un-bedingt Frau Schwabe-Singer (Leonore), die ihre Aufgabe in echt künstlerischen Geiste löste. In ihrem Spiel voll zartsinniger Empfindung, wirkte sie durch ihren Gesang bei voller Entsaltung ihrer prachtvollen Stimmittel geradezu bezaubernd. Ihre Triller sind zart, rein und leicht; nur Würden wir im Interesse der Dame wünschen, daß sie ihre Stimmittel nicht vorzeitig zu sehr anstrenge, um bis zu den Schlußaccorden die volle Kraft z» bewahren. Nächst ihr fand die schmeichelhafteste Anerkennung Herr Neu« d o l d t (Manrico), dem Gelegenheit geboten war, alle feine Fähigkeiten zn zeigen, wobei wir seine sichere Intonation und die wenn auch nicht mehr ganz frische, aber immerhin sympathische und vollklingende Stimme, der selbst das hohe C keine Schwierigkeiten bereitete, anerkennen müssen. Glänzend gaben Frau Schwabe und Herr Neudoldt die ViebeSscene im dritten und die Kerkerscene im letzten Acte. Unter den übrigen Mitwirkenden trat Herr Tillmetz (tun«) mit seiner vortrefflichen Leistung in den Vordergrund und war derselbe namentlich in der großen Arie im zweiten Acte von Ubtitotiltigendm Eindruck und bekundete, über welch herrliche Stimmittel er gebiete. Frl. Adlor (Azucena), welche zwar noch etwas im Dilettantismus steckt, während gerade ihre Rolle ein geübteres Spiel und mehr Routine im Gesänge erfordert, verrieth sehr viel Anlage; ihre Stimme klingt besonders weich und müssen wir ihre Leistung immerhin als eine recht gute bezeichnen. Auch Herr Reichmann hatte im ersten Acte Gelegenheit, fein klangvolles und modulationsfähiges Organ vollständig zu entfalten und erwies sich neuerdings als ein gewiegter Sänger. Der Abend war für alle Mitwirkcnden außerordentlich günstig und ergiebig an Beifall und auszeichnenden Hervorrufen. Die Aufführung war im großen und ganzen fehr lobenswert!) und es gebührt dem Chore wie Orchester die vollste Anerkennung. Schließlich würden wir das Publicum, namentlich bei Opernvorstellungen, in feinem eigenen sowol als im Interesse der Sänger bitten, bei offener Scene nicht Beifall zu spenden, da derlei Unterbrechungen äußerst störend und beeinträchtigend für den vollen Kunstgenuß wirken. — Daß die Direktion bemüht ist, das Publicum Durch gelungene Vorstellungen an das Theater zu feffeln, ist nicht in Abrede zu stellen, und wir heben diesbezüglich hervor, daß die Direktion durch Aufführung von Wildbcandt's Schauspiel: „Der Graf von Hammerstein", das morgen mit allem erdenklichen Pompe in Scene gesetzt wird, auch für klassische Stücke volle Sorge getragen hat. Witterung. Laibach, 22. September. Seit gestern trübe, nachmittags einzelne Sonnenblicke, schwacher NW. Wärme: morgens 6 Uhr -j- 124“, nachmittags 2 Uhr + 18.7» C. (1874 -r 28 4»; 1873 -r 22 0° C.) Barometer im Fallen 734 87 Mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -f- 13 8" gleich dem Nor-male; der gestrige Niederschlag 9*40 Mm. Regen. Augelvmmene Fremde am 22. September. Hotel Staöl Stilen. Elfeld, Tischbein Theresia, Private, und Martin, Poflofficial, Triest. - itöber f. (Sattin, Private, Holzinger, «aufm., u. Mouti, Wien. — Tratnik, Rudolfswerlh. — Graf Thurn, Gutsbes., Radmanusdorf. Wanitsch, Gurlseld. — Jalovic, Hanvelümanns-Gallin, Neugradisla. — Schleimer, und Frau Hutter, (gottfchee. Hotel Elefant. Spillar. Jeräenovitz, Oberlehrer, Tfcher-nembl. — SvetliM, Pfarrer, Godoviö. — v. Gyika fammt Frau, Ungarn. — Svetic, Notar, Littai. Hotel Europa. Weiß, jsiffek. — Sarmatm, Brünn. — SSt ei, Wien. — Baccarii f. Farn., Fiume. — Germooic, Obertrain. — Karabetz f. Frau, Triest. Mohren. Valentintit, Hrastntg. — Bjo, Weiichätidler, Görz. Sternwarte, itnlavic, Bezirksarzt, und Piletic Josefine, Töplitz.' — Konrad Louise, Arztenswitwe, Marburg. — Hutter, Beamter, Littai. Verstorbene. Den 21. September. Maria Kubica, Bahn-arbeiters-Kittd, 1 Monat und 21 Tage, Stadt Nr. 166, Fraisen. Gedenktafel über die am 24. September 1875 stattfindenden Vicitationen. 3. Feilb., Galic'sche Real., Berg-Nr. 114, Taubenberg, BG. Rudolfswerth. — 2. Feilb., Malensek'sche Real., Maline, BG. Möttling. — 2. Feilb., Maurin'sche Real., Oberberg, BG. Tschernerndl. 2. Feilb., Stalzer'sche Real, Mitterwald, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Liponc'sche Real., Babenfeld, BG Laas. — 2. Feib., «Sute’sctjc Real., Mlttecradeiize, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Hokevar'sche Real., Lipvvc, BG. Tschernembl. — 2. Feilb.. Mertelschr Real., Michelstetten, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Logar'sche Real., Verbica, BG. Feistriz. — Reaff. 1. Feilb., Celhar'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Dougan'fche Real., Sambije, BG. Feistriz. — Reaff. 3. Feilb., Kiriii'fche Real., Bozjakovo, BG.Möttling. — Reaff. 3.Feilb..Novak'fche Real., tvrafenbruun, BG. Feistriz. — 1. Feilb.. Sager'fchc Real., Jeufche, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Mulh'sche Real., Babnapolica, BG. Littai. Heute: Die Theater. Frau Mama. Poffe O. F. Berg. mit Gefang von Morgen: DerGraf voit Hainmerstein. Historisches Schauspiel in 6 Acten von A. Wildbrant. Telegramme. Wie«, 21. September. Laut Telegramm aus Sasselot vom 21. d. vormittags ist das Befinden der Kaiserin in jeder Beziehung zufriedenstellend, lei» Kopfschmerzgefühl vorhanden, die Reconvale-cenz rai besten Gange. Wien, 21. September. Die ungarische Dele» gation wurde abends eröffnet und Szögyenyi zum Präsidenten, Szlavy zum Vicepräsidenten gewählt. Szögyenyi sprach in seiner Antrittsrede die Erwartung aus, die Delegation werde den ^Weg zu finden wissen, der unter gleichzeiliger Sicherung einer angesehenen Stellung der Monarchie und Selbständigkeit Ungarns, in correcter Richtung und unter glücklicher Leitung der auswärtigen Angr» legenheiten, die sich durch Erhaltung des Well» friedens und durch das Bestreben lundgibt, du am Horizonte gegen Südosten aussteigenten Wolke» zu zerstreuen, eine feste Basis und mächtige Unterstützung gewähren wird. Bestes Pergament-Papiei MM Obsteindimsten pr. Bogen 20 kr. bei Karinger Sz Kasch.. Rur noch 5 Tage tu bteibt tet Wiener ®at(mteiMronren~ Kazur offen. Witte» vis-ä-vis „cm Rathhause. % Nur noch 5 Tage Wiener Börse vom 21. September. Staatsfonds. «Selb Ware 5pcrc. 8tcnte, öst.Pap. 7005 70*16 bto. bto. öst. in Silo. 73 90 74- Sole von 1854 . . . . 105- 105*50 kose von 1860, ganze Boje von 1860, Fünft. 119*25 112*50 117 - 117*85 Prämienslb. v. 1864 . 130.50 130*75 Qrnndent.-Obl. Eiebenbürg. 79*85 79*70 Ungarn 81*95 81*50 Actien. Knalo-Bank Kreditanstalt 110*90 110*40 914 30 814*50 Dexosttenbank.... 134 — 135- EScompte-Rnflalt . . «75-- 685- Franco - Bank .... 31*75 32 — Hanbelrbank 53 60 54*- Äationalbanl .... 9*7 — 999 - Oest. Bankgesells. . . 168.— 170- Union - Bank 99-90 93*10 Berein-bank verkehr«bank 87*- 87*56 «lsölb-Bahn .... 195 — 185 60 Rarl Lubwigbahn . . ikais. Slil.-Babn . . 92(1*85 990*75 177-—1177-50 Rai(. Fr. Oofefdb . . 189*60'103*— EtaatSbahn 976.— 876*50 Eüdbab» 106-95 106-60 Pfandbriefe. «llg. öst. Bod.-Sredit btc. in 33 9....... Station, ö. W. . . • <■ Ung. Bod.-Äeditaust. Prioritäts-Obl. Franz Jos-s«-«ahn • Ocst. Norbwkstdahn. eiebenbütger . . . • 6taat*ba6n . • ■ • • 6iibb.»®tf.JuS00 9t. fcto. Bon» Lose. Srebtt • Lose....... IRubolf«« Änlef)en 112-25. — Bankaktien 920. gmiin. - Conbon 111'80 — Äv"-10oS öueaten 5 29'/,. - 20-grancS Stücke 8 92 mark 55*16. Druck non Jg. v. Rleinmapr k Ked. Bamberg. Verleger Ott,mar Bamberg. ftitr die Redaktion verantwortlich: Franz Spitaler.