Lllibacher Zeitung. Nr. 161. Plänumeiationspreis: Im Vomptolr ganzj. N. 11, halb>. fl. 5.50. Für die ZuftcNllNss in« Hau« halbj. 5a lr. Mit der Post ganzj. fi. I!,, ya!bj. fl. 7.5U. Doilnei stag,, l 6. Juli Insert« onvgedühr bi« 10 Zeilen: Imal eo tr, 8m.R»ll., 3ul.i fl.;lonst pr. Zeile im. «lr., lm.»lr., 3m. u»lr. u. s. w. Insertionestcmpcl Icdcsm. »n k«. 1868. Amtlicher Theil. 7^7'7'U'^^l-z^ Abrecht Nr. 44 Fw.:z G^'-mit ..'. s."' ^dclö,tand des österreichischen Kaiscrstaates l .i .""^'!'/uid Prädicate „Edler v Vrückenan" all».lguad!g,t zu erheben geruht. Gnm.^s^^/?^/ fi^Cnltus uud Unterricht hat den 5" ^weis Dr. Joseph Knbista! zmn wukllche^Lehrer am Gymnasium zu Iiciu ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zcn 5'taul, der Dinge iu Zöhmcl, de?Äb.^ ''?'" ^"b- Ztg." in einem Artikel nnter Wörtte i^ ^ ,..Die czechische Frage', wobei daS ^an / ^ ^/'" '^r bedenklichem Anführungszeichen u enen?' :''""''"Unia". die bekanntlich keineswegs VerM . iss ^ ^" ^^"'" l,^)mt, die österreichische ten nicht d.e mmdcste Aussicht hat. von i ac d ine, Mgeu angenommen zu werden. Diese Ucberzcugnna sucht das genannte Journal durch einen Wiener Arie naher zu beleuchten, der ihr von- einem Alaune geschrieben wn-d, der ..von der herrschenden Strömung ohne Zweifel gute Witterung hat." Die Debatte" cutuimmt diesem Brich folgende w n^' '/5"" ^' Persönliche Argwohn, so ist vieles gewonnen. Genug, wenn beide Theile endlich zu der Ueberzeugung gelangen, daß der eine cbensognt uachgebcu muß, °^ns"'.""^^ ^'^ ^ keiue Vereinbarung giebt, ohne Nn '^ Hul">tä"dnisst. und dieser Ueberzeugung U ^'?"" !,? z^"'e.gcn: wir wollen hoffen, ans bei-D e?Ä^ ^' ^e Annäherung mnß e n loyale sein. a^ü u?H^ ""'" '"a" absieht von eini- a bt m. ls" "1'n Ultras, deren es in allen Parteien sie es m.^' """" "ne loyale; wenigstens war inches'" c^u" ""großen. ' Neuerlich freilich ist die "e Loyalität. stellen. Gerne uMUe w'.s.' ^ '/" '" '"'"^- ^' rciHisckcn ?>.„,..?... Dauben, daß icne antl-ö,tcr- nc Folae^ '" «uf welche wir anspielen, 6°lge dci unberechtigten Gereiztheit, der persöhn- lichcu Mißverständnisse, des gi ' dlosen Argwohns waren. Zu diesem Glauben berechtig, «ms die Wahrnehmung, daß c^echischc Blätter jetzt s. st den Versuch inachcn, die Pilgerfahrt nach Moskau ^ o allerlei andere Vorgänge zu beschönigen. Sie sii^.il Verlegenheit, sie merken überdies, daß sie im Gro'i unklug gehandelt habcn. Ist das Gefühl ein anfrich!^. ,, so stehen wir am Anfang der Vcrständiguug. Der" ;,ucite und dritte Schritt zur Annäherung wird dann hl auf sich wartcu lassen. . . ." Neue Ercrffr m Trirst. Die „Tr. Ztg." vom ^ ^'nötag schreibt : Es ist uusere traurige Pflicht, über ^„l>r bctlagcnswcrthc Vorfälle zu berichten, deren Sch^'platz nnscrc Stadt ver-fiosscnc Nacht war. Seit dcü am Freitag stattgefundn ucu Dcmonstratioucn war c>. uuvcrtcuubar, daß sich gewisser Kreise unserer Bcvöl.^mig eine gereizte Stim-muug bemächtigt hatte, wclchc durch Mauchcs, das sich iuzwischcu ercigucte, ucuc Nähr .ng erhielt. Unsere Sache war eö nicht, gegen irgcndjeü.andcn Bcschuloiguugcu auszusprechcu — um so mehr, als es ohnedies Aufgabe der Gerichte sciu wird, die St^fbaren zn ermitteln uud zur Verantwortung zu ziehcu. Uubemcrlt aber köuucu wir nicht lassen, daß unseres 'Hisscns nichts geschehen ist, um bcschwichtigcud einzuwirken und einem allgemein vorausgesehenen Eoufliete vorzubeugen — der denn auch iu bedauerlicher uud blutiger- Weise eintrat und die Erinucruug an das stürmische Jahr 1848 wachruft. Schon in der Nacht von Sonntag auf Montag war es zwischen Bewohnern unseres Territoriums, die vou dem m Rojano abgehaltenen Feste in etwas aufgeregter Stimmung heimkehrten uud dcrsclbeu durch laute Rufe Luft machtcu, uud jungcu Lcutcu aus der Stadt zu Schlägereien gekommen, dir jedoch nnblutig abliefen. Gestern Abends zwischen 9 — 10 Uhr hatten sich mm auf das Gerücht hin, daß abermals Te,rltorialbcwoh-ncr im Anzngc seien, in der Nähe des Kaffeehauses Ehiozza ^- bis 400 Menschen angesammelt, sei es, um für die am Abende vorher erlittene Schlappe Nachc zu nehmen, oder eine sonstige Demonstration zu machen. Die Passage von der Eorsia Stadion zur St. Antoninö-kirchc war gedrängt voll und Militärpolizciwachcn aufgestellt, die jedoch keinen Anlaß zum Einschreiten crhiel-teu. Gcgcu IN Uhr hörte mau iu der Nähe des Do-ganaplatzcs Hilssgeschrci und kurz darauf erschien in der Richtuug vou dort nach der Kaserne eine Polizei-Patrouille, welche mehrere Individuen, die an einer Schlägerei mit Tcrritorialbcwohncru sich bcthciligt, festgenommen hatte uud gegen die Kaserne führte. Aus der Mitte der lctztcru habe mau, heißt es, Plötzlich eine Rakete steigen sehen und anf dieses Zeichen sei der in der Nähe des Kaffeehauses Ehiozza angesammelte Haufe gegen die Caserne vorgedrungen. Die Thore derselben öffneten fich und eine starke Polizeiwache, von Eommissären in Uniform geführt, rückte gcgcu die Meugc vor. Es folgte uun ein Zusammenstoß, wobei ein junger Mann ge-tödtct, 2 andere schwer verwundet wnrdcn; uutcr lctzte-rcu bcfaud sich ciu znsällig vorbeigehender Cadet-Feld-wcbcl vom Regiment Khun, der von jemandem ans der Menge einen Rcvolvcrschuß in die Schulter erhielt. Beim Ertönen der Schüsse — dcun es schciut mehrfach geschossen worden zu sciu — rückten zwei Compaguicn Militär aus der Easeruc. die sich aber daranf beschränkten, eine starte Patrouille zu bildcu, und sehr bald wieder in die Eascrnc zurückkehrten, leichtere Verwundungen mögen noch mehrere vorgekommen sciu; die Zahl der Verhafteten soll acht betragen. Der Vizepräsident des Muuicipiums, Herr Dr. u. Vascggio hat, iu Abwcscuheit des Podcslü, folgende Kundmachung erlassen: Mitbürger! Die beklagcnswcr-thcn Vorfälle, welche verflossene Nacht unsere Stadt betrübten, lassen mich dcu vou Euch allcu cmpfuudcucu schmcrzlichcu Eindruck auf das lebhafteste theilen und gebieten mir, uuvcrzüglich uud mit aller Eucrgic die Dnrchfnhrnng jener Maßregeln von Seite der Behörden zu erwirken, die am geeiguctncn siud, die unglücklicherweise gestern gestörte öffentliche Ruhe mit aller Sicherheit herznslcllcn. Vertraut, Mitbürger, auf die wohlwollende Thätigkeit Eures Municiftiums und vermeidet inzwischen, ich bitte Euch. jede Zusammcurottuug und Knndgcbung, welche die Schwierigkeiten, die mau rasch zu übcrwiu-den beabsichtigt, nur steigern könnte. Der heutige „Eittadino" wnrde sccnicstrirt. — Um die Börsczcit lag, wie wir hören, iu einem dem Tcr-gesteum nahegelegenen Locale eine Petition zur Unterzeichnung nnf, um die Errichtung eiuer Art Bürger» wehr alls Augehörigcn der Tricstcr Stadtbcvöltcrung zu erwirken. Wiener Blätter enthalten über die Excesse folgendes Telegramm.- Trieft, 14. Juli. Gestern Mittcruacht fand vor dem Kaffeehause Ehioggia eine Ansammlung von Un-ruhcstiftcru in offenbar feindseliger Absicht gegen slovc-nischc ^andlcutc und die Territorialiuiliz statt. Die muthmaßlichc Veranlassung war eine Nachts zuvor statt-gcsuudcuc Schlägerei zwischen heimziehenden Landleutm uud Italicucru. Ein Milizmann wurde angegriffen nud mit Stcincn bcivorfcn; die hicraf einschreitende Polizeiwache wurde mit Revolvern beschossen. Von den Tu-multuautcu wurdcu sicbcu Rädelsführer verhaftet und dcm Das Wiener S'chühcnsest. ciuen^^ "^"^" schildert iu ihrer Sonutagsnummer , Besuch auf der Schützeuwiese "n Prater in nachstehender lebendiger Weise- abgelanfen, bis zu wel- l men fert a /^ sämmtliche Objecte voll- .besveNt^^^^^^^^^^ die Vauainlcrnchmung diese Aufgabe crsiUlt U wi vorgestern dcu Fcslplatz besuchten,' fanden wir alle dic verschiedenen Hallen, Depots, Anden, Kioske u. s w u, complctcr Ausrüstung. Niit dcm hcutigcu Sonntag wlrd der Platz Dominium des Comites uud es bcgiuut, ^ gesagt, eine ucuc Acra — die Zwanzigkrcnzcr-Acra' wlr sic ncnueu wolleu, dcnu soviel beträgt vou heute Vcmr^"^" für die Besucher des Fcstplatzes. Von neu r, "' ^'^ s^l unserem vorigen Besuche manche Ein photographischcs Atelier, eine stcnsck^l !'^ "°" Restaurationen im sogenannten „Ru-d?, ? ' "^ts vom Gabcutcmpcl und gleich hinter n'!">^Mm" Singspielhalle — welcher, wie es scheint, man m Wien nirgends entrathen kann. — Die Schieß-yaue ist nun auch im Inneren vollständig eingerichtet, und bei den Schicßständcn für die Fcstschcibcu, je 10 >ur Stand- und Feldscheiben. werden bereits kleine Con^ ventlkel abgehalten und die Ehancen besprochen, die Jeder sur Hcrausholung der Fcstgabcu in Hand und Aug zu "esitzcu glaubt. Von den Scheibcnständcn blinken schon zwei Probcschcibcn herein nnd machen das Herz jedes Schützen höher schlagen. Mit andächtig gespitzten Ohren drängt sich das Publicum au die Gruppeu der lebhaft couvcrfircudcn Wiener Schützeu herau, aber es kaun nur weuig profitircu, dcuu es wird da sehr viel „Latciu" consumirt, uud da wird nicht einem Jeden mit in die Wiege gelegt. In der Festhalte, deren Hanptportal bereits die inhaltsschwere Devise: „Wir wollen sein ein einig Volt von Brüdern!" trägt, treffen wir bereits jedes Ding anf feinem Platze. Der Tische nnd Bänke nnabschbarc Reihen, die Tribüne aufgerichtet uud der Stiinmmäch-tigcn harrend, die das kühne Wagniß uuteruehmcu wol lcn, von hier die festlich tosenden Massen mit ihrem Worte zu beherrschen. Emeu imposanten Anblick gewähren die Gaöluslrcs. In der Mitte der lustre aller Lustres, ein zierliches Ungclhüm, ciue Art Moustrc-Eri-noliuc, 22 Fuß hoch. deren nntcrc Oeffnuug den bescheidenen Durchmesser vou drei Klafter hat. Noch 1l> ähnliche Lustres mit 1^ Fuß Dnrchmesscr — wer-ocn die Halle beleuchten, und der Gasflammcu. deren grelles Licht durch matte Glaskugeln wohlthätig gedämpft wird, im gauzcu 2000 sein. In der Festtüchc ist ebenfalls alles in voller Bereitschaft. Wir wollen nnscrc ^cscr nicht mit der Anf-znhlnng aller iu cuormcu Massen herbeigeschafften Utcn-silicu behelligen. Aber nur eines wollen wir namentlich nnscren schönen Leserinnen empfehlen, daß sie es ja nicht versäumen, so lange es noch Zeit, diesen Park von 40.000 Tellern zn besichtigen, d:r in der Küche gebor-gcu ist. Selbstvcrstäudlich ist das übrige Service gleich Pyramidal vertreten und sind beispielsweise nur Kaffcc-fchaleu allein 22.000 Stück auf dcm Platze. Als eines neuen Unternehmens muffen wir einer Touche-Anstalt erwähucn, welche, so recht bei der Hand, neben der Schicßhallc errichtet wurde. Zwei geschmackvolle Zelte zur Convcrsaticn, 40 Cabiuen nnd 25> Donchcn habcn die Bestimmung, dcm erregten Schützenblutc Abkühlung und Auffrischuug zu bictcu. Der Fcslplatz selbst hat vollständig die Physiognomic geändert. Rüstig hat inzwischen die Walze gearbeitet. Alle Wege sind planirt uud geschottert wordcu, freuud-lichc Kioske, dcu Sodaliskeu geweiht, garuircu die ein-zelueu Hallen; alles Gerüst- und Balkenwerk ist aus dcm Wege geräumt uud au dcu Gartcuanlagcu wird eifrig gearbeitet. Eine Vorahnung festlich gehobener Stimmnng liegt bereits über dem gauzcu Plane, hie und da tanchen schon die schmuckcu Uuiformcu der Schützeuwache auf, zahlreiche Besucher und Bcsucheriuucu, uuter ihnen unsere schönsten Vorstndtblüthcn mit ihrem naiv - heiterem Gc-plaudcr, tummclu sich iu dcu Halle», nnd vor der Restauration herum, verschiedene Special-Eomit«''s tagen da unter freiem Himmel uud vervollstäudigcu daS Bild des fröhlich pulfircudcu LebcuS, das heute schou dcu Prater erfüllt. Wir köunen unseren heutigen Bericht nicht schließen, ohne nicht früher der Schützen - Gardisten zn gedenken. Nuu, diese juugc Mannschaft hat die Erwartungen, die man in sie gesetzt, quitt gemacht. Sie gcrircu sich bereits, als hätteu sie ciuc Eampagnc durchgemacht, und übcu dcu Dienst mit aller Ruhe uud Würde, wie sie sich eben für eiu Corps gebührt, dem die Ucbcrwachung der Ordnung und Sicherheit währcud der Fcslcsdauer mit anvertraut ist. Sie habcu bereits ihr Reglement gedruckt iu Händen und stndircn dasselbe mit einem Eifer, der bei manchem von ihnen das Amno fm o>c alten „Classikcr" weit zurückläßt. Auch erzählen ,ic 1194 Tumulte ein Ende gemacht. Die Polizeiwache hat von ihren Waffen keine» Gebrauch gemacht. Durch die Revolvcrschüssc dcr Tninultuanten wurde ein Civilist, angeblich Kellner, gctödtct. Außerdem wurden ein beurlaubter Feldwebel und ein Civilist verwundet. Die gerichtliche Untersuchung ist im Zuge. Dic Situation in Spanien. Während man auf der spanischen Gescmdschaft in Paris versichert, die Ruhe in öpanicn sei völlig gewährleistet , scheint man ans dem französischen auswärtigen Amte diese Zuversicht des spanischen Eabinctcs keineswegs zu theilen. Man weiß in Paris, daß die Bewegung erst gegen Ende des Monats znm Ansbruchc lommcn sollte, und man fragt sich, ob die Verhaftung der Generale diesen verhindern wird. Es ist nämlich ganz gewiß, daß es sich diesmal um den Sturz der Dynastie handelte, duß alle Oppositionsparteien sich geeinigt und daß dlc O'Oonnellisten sich innig den Pro-yressistcu angcschlosscu haben. Espartcro, Prim uud Olozaga, dcr noch immer iu Paris in seiner Wohnnng des Palais Royal ist, werden als die Häupter der Bewegung bezeichnet. Diese ist seit lange vorbereitet gewesen und sollte in Katalonien und in Obcr-Arragonien zugleich ausbrcchcn, während zu derselben Zeit anch die für die Bewegung gewonnene» Städte sich erheben sollten. Daß die Zustäudc der Mvölkcruug und der Armee unerträglich geworden sind, unterliegt keinem Zweifel, und man muß früher oder später doch ans eine Explosion gchißt sein. Die Regierung hat uuch Catalonicn einige Regimenter geschickt; aber sie tann auf die Armee nicht unbedingt zählen. Es sind 35,0 Ofsicicrc verhaftet worden, uud auch im Eiuilstaudc wurden zahlreiche Vcrhaftnngcn vorgenommen. Ucbrigcns vcrlantet zlivcrlässig, daß Gonzalez Bravo, der als Hanpt des Madrider Cabinets jetzt in kühner Weise ein Spiel auf Tod uud Leben spielt, die erste Nachricht von der großeu Verschwörung der Union liberal mit der Progrcssislenpartei zum Sturze der Dy< naslie von Paris aus erhalten hat, woselbst man die mit dem Herzoge von Monlpcnsicr angeknüpften Iutri-gncn fclbstverständlich mit sehr nngünsligen» Auge ansah. Die spanische demokratische Emigration, die wohl wußte, was im Werke war, hatte ihre hervorragenden Führer au die Greuzc gesandt, um bei der Hand zu sein, damit die anderen Parteien nicht die Früchte des Sieges allein pflücke» möchten. Letztcrc hattcu sich mit den Demokraten in's Einvernehmen gesetzt und, nm ihren Einfluß bcuützcu zu können, in die l'crcits ausgesetzte Liste der provisorischlu Regierung auch mehrere Namen jener Partei aufgcuommcu. Die Chefs der Madrider Verschwörung, die Generale DulVc, Serrano, Zabala und die Eavalierc dc Noda, hatten sich selbst unter den alten Earlistcn nach Helfershelfern umgesehen uud sogar eine Zusammcn-knnft mit dein berühmten General Cabrera gehalten. Unvorsichtig war es von der Regiernng jedenfalls, die Gefangenen, wie sie gethan, nach den Provinzen, anstatt nach dcn Philippinen odcr Azoren zu senden, denn es slcht fest, dnß sie nui einige Fäden einer über das ganze Land unter der Militär- nud Civilbeuöl^rung derart verbreiteten Verschwörung in der Hand hat, daß sie kaum wciß, ans welche Festnug sie im Falle ciucr Bewegung mit Sicherheit werde r»chueu können. Es ist nicht wahrscheinlich, daß der Aufstand ganz ausgegeben werde, und man darf ernsten Nachrichten binnen Kurzem entgegensehen. Einem Blatte schreibt man aus Madrid, daß am ?., zwischen l^ und 7 Uhr Morgens, verschiedene Age»« ten der Civilbchördc uud ciuige Adjutautcn der Armee iu den Wohnungen der Generale Herzog de la Torre, Serrano, Bedoya, Zabala, Fernandez dc Eordova uud Sauchcz Bcregua uud der Brigade - Generale Buceta und Lopez de Lctona erschienen seien, um sie ins Gefängniß abzuführen. General Buceta uud Gcucral Sanchez Beregua befanden sich nicht zn Hause uud haben sich anch später nicht blicken lassen. Die Oefaugencu wurden mit allen ihrem Range gcoühreudcn Rücksichten i» die Gefängnisse von Sau Francisco abgeführt, wo man ihnen gestaltet, oie Besuche ihrer Angehörigen entgegen zn uchmcn. Der „Jourac Bat" mcloct, daß außer dcn Verhaftungen unter dem höhcrcu Personal der Armcc zahlreiche Versetzungen stattgefunden haben; er nennt unter den von ihreu bisherige», Posten Abberufenen die Generale Ccrvino in Estclla (Navarra), Ustaritz in Tcrncl, Mesina in Atora, den Brigadier Alaminos in Ronda u. a. in. - Dcr „Ganlois" null ans brieflichem Wege erfahren haben, daß über Madrid, Scvilla, Saragossa nnd die an Frankreich odcr an die See grenzenden Städte Spaniens dcr BclagernngS;nstand verhängt worden wäre uud daß die Pyrenäen-Paffe nicht blos spanischer-, sondern auch sranzösischcrscils streng überwacht würdcu. Neuesten Telegrammen znfolgc wäre in Eatalonicn der Belagcrnngszustand erklärt, ferner wären dic verhafteten Generale Serrano, Dnlce und Serrano Bedoya am 13. d. nach dcu cauarifchen Infcln cingefchifft. Varibaldi und >ic ilalicnischc Actwnsparici. Der Eorrcspondcnt dcr „Times' stellt es entschieden in Abrede, daß Garibaldi mit dein Plane einer neuen Erhebung nmgehe odcr daß ein derartiges Ereign iß überhaupt' vorderhand wahrscheinlich sei. Allerdings fehle es nicht an Zündstoff, aber zwischen den verschiedenen Elementen sei lein rechter Znsammcuhaug. Garibaldi selbst l>,bc uach seiuer letzten Expedition einigermaßen di>.' Lust verlöre», bcsouders, da er etwas klarer iu das Treiben jcuer ActiousEomit^s hincingcschci', dic, aus früheren Vereinigungen hervorgegangen, seit dcr Voll-;ichuug der italienischen Einheit zu reiueu Gcschäftsuu« ternchmuugen ausgeartet uud hcrabgcsuulcu scicu. Die Speculation dieser handwcrtsmüßigcu Patrioten richte sich nainentlich ans die wohlgefnlltcn Börsen englischer Freunde Italicus, die mau immer noch thcilwcisc nlit dcn alten italienischen Schlagwortcu locken köuuc uud die dcr Eorrespoudcnt vor den genannten Vaterlands-srcnndcn aufs dringendste warnt. Um cincn gelegentlichen Putsch hcraufzubcschwöre», sei es dicseu Leuten ein Leichtes, eine Anzahl müßiger thaten- und epau-lcttcndurstigcr Rothhcmdcn aus deu früheren Garibaldi' fchcn Zügen zusanuncnznbringcn, die man aber wohlweislich im rechten Angcnblick im Stiche lasse, da es nicht in dcn Kram des Comites passe, dem einträgt i-chen Geschäfte ein Ende zn machen. Garibaldi sei auf dieselbe Lcimruthe gegaugeu nud habe dabei seiu Prestige in solchem Grade eingebüßt, daß er jetzt eher im Lichte eines ehrlichen lind wohlmciueudcn, aber citlcu alten Herrn erscheine, der gclegcultich im bliudcn Eifer mäch- tige Böcke schieße, denn als dcr große Patriot und Befreier Italicus, als welche» man ihn früher gefeiert. Oesterreich. Wien. (Sc. k. k. apostolische Majestät) haben nach Meldung der amtlichen „Linzcr Zeitung" die Einthcilung des ErzhcrzogthumS Oesterreich ob der Enns in 12 politische Amtsbezirke mit dcu Amtssitzen in Linz, Freistadt, Pcrg, Rohrbach. Wels, Vöcklabruck. Stcyr, Kirchdorf, Omuuden, Braunau, Ried uud Schär-ding, sowie dcu Personal- uud Bcsoldungsstand aller-gnädigst zu genehmigen geruht. Die Amtswirksamkcit dcr ncucu Bchördeu wird am 31. August d. I. bcgiuucu. "- 13. Juli. Nach § 2 des VereiuSgcsetzes von, 1.5). Novcmbcr 1807. R. G. Äl. Nr. 137, sind alle Vereine nnd Gesellschaften, welche anf Gewinn berechnet sind, dann alle Vereine für Bank-, Ercdit- und Versichcruugsgcschüftc so wie Ncuteuaustaltcn, Spar-casseu uud Pfaudlcihaustaltc» uou dcr Wirksamkeit dieses GcsctzcS ausgcuommcu und noch bis jetzt nach den licsoudcrcu hierauf bc;üglichcu Gesetze zu bcurtheileu. Das Bedürfniß ciucr ucncn gesetzlichen Regelung anch dcr obcrwähutcu, vom Vcrcinsgesctzc ausgcnommencu Vereine ist jedoch schon bei dcr Verhaudluug über das letztere Gesetz sowohl von dcr Rcgicrung anerkannt, als durch Beschlüsse beider Häuser des Rcichsralhs nacl> drücklich znr Gcltnug gebracht worden. Demgemäß ist nuu im Ministerium des Iuucru cin Gesetzentwurf über Actiengcscllschaftcu, Eommanditgescllschaftcn aus Acticu, dauu Erwerbs- uud Wirthschaftsgcnosscnschaftcu ausgearbeitet und einer vorläufigen Berathung unterzogen worden. Bei der eingreifende Bedeutung dcr an-gcstrcbtcu Gcsctzcsrcform für eines dcr bedcntendstcn Gebiete des wirtschaftlichen Lebens muß es jedoch der Regierung im Interesse dcr Sache wüuschcuswcrth er-scheiucn, vor definitiver Fcststellnng des Gesetzentwurfes darüber auch die Meinuugcu anderer, anßcrhalb der Rcgicruug stehender Kreise, welche durch die augcstrcbtc Reform zuuächst berührt wcrdcu, zu vernehmen nnd dcn Interessenten und Fachmännern Gelegenheit zur Gcl-teudmachuug ihrer Wünsche und Ansichten zu bieten. Dcr mit Rücksicht auf die stattgehabten Berathungen j ausgearbeitete Rcfercntencntwurf des crwähutcu Gesetzes« ist daher vor dcu weitcrcu höhcrcn Verhandlungsstadien! nicht uur dcn uach ihrem Wirknugskrcisc berufenen Ver«! waltuugs- uud Gcrichtsstellcn, sondern auch dcn bcdeu-Z tcndsten Advucatcn-, ^totaritats- uud Haudelskammern« mitgetheilt und diesen die Einsendung" der Gutachten« und Acmcrkuugcu, zu wclcheu sich dieselben durch diel Bestimmung» des Entwurfes etwa veranlaßt fiudeu, l anheimgestellt worden. Da überdies diesem Refercuten-H cntwnrfc auch durch Vermittlung dcr Presse eine ans«! gedehnte Pnblicität gegeben wird, so ist jedem, der an« dem Gegenstände Interesse nimmt, die Gelegenheit zur! Geltcndmachuug seiner Meinung und zur Theilnahme« au dcr öffentlichen Discussion geboten. I — 13. Juli. (Die angebliche Opftosi-I tion in Gallzien.) In den letzten Tagen wurde l von einer angeblichen Oppositious-Bcwcguug iu Gali'« zicn viel Aufhebens gemacht, und namentlich wicfen diel czcchischen Blätter frohlockend daranf hin, daß sie in« ihrem Widerstände gegen die Regicruug nicht allein stün- l dcu, daß auch m Polen Unzufriedenheit herrsche. Und « zwar soll dlc oppositionelle Bewegung durch cincn Erlaß l dcs EultusmiuistcrS v. Hasucr iu Sachcu dcr galizi-Z schon ihre Wacht-Abenteuer und cursirt ciu Patrouillc-Histörcheu unter ihnen, das sciuc Entstehung dein ersten Patrouille Dienste in dcr vergangenen Woche verdankt. Es regnete an dem Abende, an welchem die Geschichte sich ercinigt haben soll, als Losung ward dahcr „Regenschirm" ausgegeben. Weit dranßcn beim Kugclfange stoßen iu nächtlichem Dunkel zwei Patrouillen auf ciu-audcr. Sie furdcru fich gcgcuscitig die Parole ab: „Rcgcuschirm," hallt cs von dcr ciucn, „Paraplnic" von dcr audcrn Seite. Donnerwetter, die „Paraplnic"-Pa-trouille ist offenbar eine falsche. Es cutspiunt sich ein kurzes Handgcmcugc, die „Parapluistcu," glücklicherweise die wenigeren, werden rasch überwältigt und als Gefangene eingebracht. Sie behauptete» heule noch, die Parole recht gcgcbcu zu habcu. Wir stehen uicht ciu für dic Historie, uuser Gewährsmann ist ciu Schützengardist, und cs stand nnS nicht zn, ihn zn prüfen, wie weit er es im Schwadrouircn gcbracht. Dcr Fcstzug. In einer am Montag abgehaltenen Porverfammlung sämmtlicher Schntzcufcstcomit^s wurde der erste Act dcs Festes, der Fcstzug, in nachstehender Weise geschildert: Derselbe findet am 26. Juli statt. Die Aufstellung erfolgt am Ring zwischen Schottcuthor uud Burgthor, und zwar so, daß die Spitze dcs Zuges die letzte Stelle und die Nachhut, welche voraussichtlich aus dcn Wicucr Schützeu bestcheu wird, dcu Standplatz uüchst dem Burgthore nimmt. Der Zug bewegt sich über die Ringstraße nach dem Prater. Auf ocm Schwarzenbergftlatze wird Halt gemacht und hier übernimmt der Wiener Bürgermeister, der von dein gesammtcn Gemcindcrathe umgeben sein wird, das Banner des deutschen Schützenbuudes, das in den nächsten drei Jahren in Wicn aufbewahrt wird. Während dieses Actes tragen die vereinigten Wiener Gesangvereine einen Ehoral vor. Der Zug setzt sich hierauf weiter über die Asperu-brückc iu Bewegung. Auf dem Fcslplatze werden die Banner und Insignicu dcs Zngcs in dcr Festhalte abgegeben, wo sie währcud des^Fcstcö verbleiben. Sodann löst sich dcr Zug auf und um 2 Uhr Mittags beginnt ^>aö Festbankett. Rcdncr bespricht hieranf die Thätigkeit des Ord-nnngs- uud Sichcrheitsco!»il'''s auf dem Fcslplatzc. Vor allein werde cs dcsscn Aufgabe fein, durch tactuollcs Auftrctcn unliebsame Störungen zn vermeiden nud zu zeigen, daß „wir keine Polizei dranchcn, um Ordnung zn halten." Anf mehrfache Anfragen, ob auch Frauen an dem Probcbankclte, das am 19. d. stattfindet, Theil nehmen können, antwortet dcr Redner bejahend, mit dem Bei-fügcu, das Ecutralcomitt' wcrdc sich freue», bei diesem Bautclte die Frauen nud Töchtcr dcr Wiener Bürger begrüßen zu kö»»c». Der Obmann dcr Mnsilscction rcfcrirte sodann über einige Details deS Festprogramms. Sonntag (26. Juli) 2 bis 4 Uhr Bankett, dabei Productioucu dcr Capellen Württemberg nud Hannover; 4 bis 11 Uhr Platzmusik dcr Capellen Neischach, Franz Este, Schmerling. Rodich und einer Zigcnnercapclle; halb 12 Uhr Zapfenstreich sämmtlicher Musikbanoc» unter Fackelschein auf dem Pratcrstcrnc. Moutag (27. Juli) 2 bis 4 Uhr Bankett (Rei-schach), 4 bis 11 Uhr Platzmusik (Este, Reischach und Zigeuner), 8 bis 11 Uhr in dcr Festhalle Gebrüder Strauß. Dienstag (25. Juli) 2 bis 4 Uhr Bankett« (Schmerling), 4 bis 11 Uhr Platzmusik (Rodich, Schmer-« ling, Zigeuner); 8 Uhr großer Eommcrs dcr Wiener« Studenten unter Mitwirknng dcs akademischen Gcsaug-> uercms nnd dcr Techniker-Liedertafel, dann dcr Capclle« Rodich. ' ^ « Mittwoch (29.) 2 bis 4 Uhr Bankett (Rodich). D 4 bis 11 Uhr Platzmusik (Württemberg, Nodich, Hi-W gcuncr). " D Donncrsstag (30.) 2 bis 4 Uhr Bankett (Este)« 4 bis 0 Uhr einzelne Produktionen sämmtlicher il!> Wicn befindlichen Militür-Mlisikbandc»; 6 bis 8 Uhr» Gefammtproduction aller dieser Eapcllen, 8 bis 11 Uhr» wieder Einzeln-Productioucu. Beim Eintrittc dcr Däm-W mcruug Monstrc-Fcnerwerk von Stuwcr. > Freitag (31.) 2 bis 4 Uhr Bankett (Hannover),« 4 bis 8 Uhr Platzmusik (Haunooer, Ncischach, Zigeli-« ncr), 8 Uhr Monstre-Liedcrtafcl dcr vereinigte» Wiener» Gcsaugverciuc unter Mitwirkung der Rcgimentscapelle» Haunovcr. D Samstag (1. Angnst) 2 bis 4 Uhr Bankett (Wür-tcmbcrg)..4 bis 9 Uhr Platznmsik (Württemberg, Este, Zigeuner), 9 Uhr großer Äall in dcr Schützcnhalle, Eapellmeister Stranß nnd Württeniberg. Den 2., 3., 4., 5. nnd 0. August Fortsetzung dcr Fcstlichtcitcu. Klciucrc Vättc finden täglich Abends am Fest' Platze statt, cm einzelnen Tagen corporative Ausflüge anf dcn Kahlenberg, in dcn Wiener Wald, anf dcn SeM< mcring. Besonderes Interesse soll auch eine vom Männer' Turnvereine veranstaltete Fechtakademic in der Festhalle bieten. 1195 MM Volksschule hervorgerufen worden sein Nun bc- wcgt s,ch aber der bclrcffcudc (ohl c^istirt eine kleine Polcnfraction, au deren! Spitze Graf Adam Potocki und Dr. Zyblikicwicz stehen, welche am besten durch ihre Licbäugclcicn mit den Ezc- chcn charattcrisirt wird. Dieser ult'ramuutaucn, vcrfas- l'ugsfeindllchcn Eliquc ist allerdings das liberale Mini- Ittnum uud die Thätigkeit desselben verhaßt. Aber ^^7'!!°')/st sch,, ^,,ch ihre numerische Schwäche cö sich gar nicht der Mühe lohnt, von chrcn kleinlichen Fciudscligtcitcn Notiz zu uchmcu. die ^vusi^^'.^-^^^ (Protest gegen olc päpstliche Allocution.) Auf Antraa des Geme!!! e^N ^"" "u"e soeben in der Si m?g de a^ Im"".'^ "°" ^"'us einstimmig eiu Protest N/'s. ^?^!"' und ciuc Vcrtra.tcusadrcssc au das Ultiinstcrimn beschlossen. ln.si.?^ ^'^"' (Vertrauen s adrcssc.) Die s/in mi^ .^'^''^ ^'" heute den, Ntinistcriuni eiu-sNmiuig cluc Vcrtrancnsüdressc votirt z u u a^d7?'K ^ ?/"' ^^ (In gchcimcr Siz - 9 ' Maimi^ ? /s<^'°'ducleu) wurde mit geriu- anukau?. /^5'^'^n, die Staatsdomäne Zbirov u 5 , ' """^nmhmc der Vcsichtigung des Staats- W, eu ^ t! ^'<'°" "" den Kaiser gerichtet werden, allfälliger Kaufanbote.' Die Eounnune w'id cmcu Plan znr Geldbeschaffung ansardciten. oevp!.^ l'Ä^^^' czcchischc Vnchdruckcr- nen 9' .l '^^' ,""^ ^'"aß der jüngst stattgcfnndc- ^^^""^ """' "'"'"'^'"i'-.f.^ eine Petition mü^,^ zu richten, in welcher die Un- Möglichkeit nachgcw.cscu wird, Setzer für den ^ulialt der Zettnngsmiikel vennttwortlich zu dachen. ^ ' '" ^. ^v . .'' lPreßgerichtlichcs Urtheil.) Der Redacteur der Politik". Ncdoma/wurde heute ... .0NIMN....,.» des Bc^brecheus der Störung der öffentlichen Ruhe schuldig erkannt uud zu einer viermonallichen lchwereu Kcrkerstrafc nnd einem Eautionövcrlnste von l200 Gulden vcrurthcilt. . Innsbruck, 11. Juli. (S ch ü tzeufah r t.) Die bisher beim Vandcshauvtschicßstand erfolgten Anmeldungen zur gemeinsamen Schützcnfahrt nach Wicu betragen gegen 700 Mann, uutcr denen alle Gaue Tirols nnd namentlich auch Südtirol vcrtrctcn sind. So wird das ^chntzculaud in Wicu stattlich rcpräsentirt sein und wc- "g,lcns un Schützcnwcsen als ciuträchtia erscheinen, was um ,o erfreulicher ist, als in Südtirol vou dcr be-tannteu Partei allcZ anfgcbotcn wurde, um vou eiucm Gesuch der Kalscrstadt abzuhalten. Die Partei dcr Ita- mnchinu m Tr.eut ist besonders übler ^auue, seitdem der ital>cui,che .Hofpoet Prati bei dem ih.n n Ehren Nr'^^ '/" '?""' Toast auf dcu onstitutioncllen ^^c^o7^U„u^eu Tiroler Ezelheu cine so Insti^'2^one^u^anss^ M^nls ^!' I^crpellatiou Simonyi's, bezüglich des .. n^. ^' "nn'sterielicn Eoutrasignatnr bei Ernen-'8 der Mitglieder der töniglicheu Euric. Dcr Mittler vcr,pr,cht iu dcr laufenden Session ein Gesell über o>e Organisation dcr königlichen Enric ciuzubriugcn. ^eal beantragt schriftlich, dcr Minister solle die bci dcr m!^".!'""^ ^^'k°'nn,c,icu Mäugcl uachträglich gutall) n. ^r Gesetzentwurf über die Pcrsonalcrwerb-^V"!lS,tcncr wurde sodauu in dritter Lesung und das ^ k ubcr die Stcucrcinhcbnng in dcr Specialdebatte vls h Z() angenommen. Emr ^'./!> ?"!'-. ^ehrcommissio n.) Die „P. ft de^N i^^l' die Wehrcom.uission heute im Vei- nu^n b ^^7'"^' ^"'"' Kl'h" ihre Vcra^ Woch den N^'"t?'^ '' ^^'^lich' Elaborat diese nommcueu^^ Ngut^^^r^ri^ nachgegeben hat. Die Minorität wird ein Scparatuotum vorlegen. — 13. Inli. (Dcr ungarische Nichtcr-Nand.) Iu der jüngsten Eonferenz dcr Deak-Partci am dic Interpellation des Abgcordncten E. Simonyi " der änßcrstcu linken zur Sprache, dcr aufragte, ob sv,',//" Hvchucrraths-Proccssc Asztalos zum Urtheils-!^ uci, berufene,, Mitglieder dcr königlichen Tafel nach ^ ^orschvift des t> -i des dritten Artikels 1848 er-"nnnt wärcu, laut 'welchem alle Erncnunngcii nur dann ^ciiung habcu, wcuu sie mit dcr Eontrasignatur cincs verantwortlichen Ministers versehen siud. Deak mciutc, daß diese Frage durch die Uumöglichkcit entschieden sei, den ganzen jetzigcu Ncchtzustand des Bandes durch die "caustandnng dcr Ncchtsmäßiglcit dcr richterlichen Urtheile in ein unabschrliareö Wirrwar zu versetzen. Er küuuc die ohuc Eoutrasiguatur cruaunten Nichtcr auch nicht für gesetzlich cruaunt haltcu. Ebenso müßte mau gcgeu dic gesetzliche Wahl der jetzigen Volksvertreter Einwendungen machen, dcuu auch diese wurden ohne Aufsicht cincs verantwortlichen Ministeriums vollzogen. Wohl ucrdicuc die gesetzliche Slclluug des Richters vor allem ciuc sorgfältige Würdigung, und wenn auch die sogenannten IudcpEurial-Äeschlüssc nur provisorisch vom Randlage bestätigt wurdcu, so bicten sie doch ciuc rechtmäßige Basis zur Aufrechthaltung dcr Rcchlmä'szig-tcit des Verfahrens dcr bestehenden Gerichte; daher dcr Iustizmiuistcr mit dcm Hinweis au^ dcn proriforischcu, aber immcrhiu rcchtsgiltigcu Personalstaud dcr Euric crtlärcu möge, daß cr deusclbcu — wie der bctrcffcudc Gcsctzuorschlag über dic Gcrichts-Eoordiuation sai'.ctiouir^ ist — definitiv und gesetzlich regeln werdc, jedoch gestützt auf dic Nothwcuoigt'cit nud auf die Iudcz'-Eurial-Veschlüssc auch die jctzigeu Aiitglicder der Eurie zur Fälluug rcchtsgiltigcr Urtheile für volllommcu berechtigt halle, — Dicseu Ausichtcu schlosscu sich die sännullicheu Ätitglieder dcr Dcak-Partci au und die äußerste ^iut'c war wieder einmal durchgcfallcu; sie wollte dic Urthcils-sftrcchuug ius Eudlosc vcrschlcppcu, wurde aber vou Dcak mit weuigcu Worlcu niedergeschmettert. — 14. Juli. sPr.^ (B ö szer me u y i) ist gcsteru Vormittags uou vier Trabautcn und einem Stadtcom-missär ans seiuer Sounuerwohnung im Stadtwüldchcu abgeholt und zur Abbüßuug seiner Prcßproceßstrafc ins Gcfängul'iz gesetzt wordeu. Ausland. — (DaS Wahlergebuiß iu Württemberg) ist gleichbedeutend mit einer Niederlage dcr ua-lionallibcralcu oder prcnßischcu Partei. Die vereinigte demokratische und großdcutschc Partei hat iu 63 giltigcn Wahlen 37 ihrer Eaudidatcn durchgesetzt. Wic uuu imlucr die sieben Nachwahlen ausfallen mögcu, die Majorität ist jedenfalls antipreußisch. Paris, 14. Juli. (Die spciuischc Verschwör ruug) wäre, wic die „Gazette de France" aus sicherer Quelle zu wisseu behauptet, von Preußen zu Guusteu des Herzogs uou Moutpcusicr begünstigt, und Hütte dasselbe Geldmittel zur Befurocruug derselben hergegeben. Aus 'Alexandrikn, 4. Juli, wird dcr „Tr. Ztg." gcschriebcu: Vor drei Tagcu kam dcr ^loyddampfcr „Orcstc" aus Eoustautiuopcl uud Smyrua hier au, iu wclchciu letztcru Hafen cr mehrere Individuen gricch. Nationalität an Bord gcnoiumcn hatte. Währcuo dcr Ucbcrfahrt wurden sie wcgcu irgcud ciucs Verstoßes vom Bootsmann zurcchtgcwicscu uud zur Ruhe crmahut; da abcr drci vou ihucu sich widcrspäustig zcigtcu, so wurde der ^icutcuaut hcrbcigcrufcu, der sie mit aller Artigkeit ersuchte, tciucu ^ärm zu macheu. Statt dicser Weisung zu gehorchen, crgosscu sie sich in Schiuiftfworteu uud schrittcu selbst zu Gcwalllhätiglcitcu, iudcm sie übcr dcu ^icuteuaut hcrficlcu und ihm sogar ciuc leichte Wuude beibrachten. Hierauf crschieu dcr Eapilüu, ließ die Nuhc-slörcr fcstuchmcu und gcfcssclt ius Schiffsgcfäuguiß briugcn. ^lnch dcr Ankunft dcs Dampfers im hiesigen Hafcu vcrlaugte dcr griechische Eousul, dcr vou dcm Gcschchcucu Kundc erhalten, vou dcm östcrrcichischcu Vcr-trclcr die Auslieferuug der drei Schuldigcu. Dicscr bedeutete ihm jedoch, daß nach dem Völkerrechte ciu am Äord ciucs Schiffes bcgaugcucS Vcrgchcu so betrachtet werde, als wäre es auf dcm Gcbictc dcr vctrcffeudeu Macht verübt; es stchc daher dcm östcrrcichifchcn Gerichte zu, übcr dcu fraglichen Fall abzuurthcilcu, uud cr töuuc auf das Auslicfcrungsbcgehrcn dcs gricch. Eonsnls nicht cingchcu, sondcru wcrdc die in Rede stehenden Individuen uach Trieft schicken. Dies ist auch geschehen, uud die vom i'stcrrcichischcu Vertreter gezeigte Energie wird hoffentlich ciuc gute Wirkung üben. Ueberiandöpost mit Nachrichten ans Houg-tcng bis zum ^U. Mai, vou Siugaporc bis zum 6tcu, uou Calcutta bis zum 11. und vou Bombay bis zum 16. Juni. Dcr Mikado hat Osaka besucht uud ciuc Fluttcnrcvuc abgehalten. Der Ex-Taikuu Stotsbaschi hat sich sciuciu Urtheile untcnvorfcu und sich in das Iuucrc des Maudes zurückzogen. Zwei mächtige Dai-mioö seiucr Partei slrhcu abcr uoch in Waffen. Dic Rebellen hnbcu sich von Ticntsicu zurückgezogen, mau weiß nicht, wohin sie aufgebrochen siud. Dic Eousuln Winchester uud Mcdhurst habcu Ehiaukiang besucht, um Bericht darüber zu erstatte», ob dasselbe für dcu auswärtigen Handel geöffnet oder gcschlchcu werden soll. Dic chinesischen Behörden von Shaughai habcu ciu Verbot crlasscu. demzufolge dic cmhcimischen Frauen ihr Haar nicht nach Art der Europäcrinncn frisircn dürfen. General Li ist bei dcu Obcrbchördcu iu Ungnade, welche seine Siege übcr die Rclicllcn in Zwcifcl zichcu. In dcr That schciucu dic Letzteren keine entscheidende Niederlage erlitten zu habcu. Der Eutdcckuugsreiscndc Coo-Pcr hat die Wcstgrcnzc von Ehina erreicht und ist nur uoch füuf Tagrciscu von Thibet entfernt. Ein euglischcr Eomulissär ist iu Hongkong ciugctroffcu, um Uutcrsu-chnugcn über die Auswauderung vou 5tulis uach Wcst-iudicu anzustellen. Sricfc vou Bokhara meldcu, daß die Nusscu iu dcr lctztcu großcu Schlacht 2000 Mau, ihre Gegner abcr 10,000 Todtc und eine enorme Zahl Vcr-wuudctc verloren. Dcr Emir war iu der Schlacht uicht gcgcuwärtig. — In Gomblü) siud viele Transportschiffe mit Truppen aus AbMuicu augckommeu, — AuS Alez.a u drien, 8. Juli, wird gemeldet, Murad Pascha, Schwager dcs VicckönigS, erhielt voin Kaiser von Oesterreich dcn Orden dcr ciscrucu Kronc. Dcr zweit-gcborne Sohn des VicctönigS wird sich uach London bcgcbcu, um daselsl seine luilitärischc Bilduug zu vollenden , cm dritter Sohn soll iu Paris seine Ausbildung erhallen. Hagesnemgimten. — Ihre kais. Hoheit die Großfürstin Alexandra ist am 13. d. Morgens mit dcn Großsillften Nikolauö und Njataschlaw nach Venedig abgehst. Es scbcint noch nicht festzustehen, sckrribt die „Oest. Corr.", ob ihre k. Hoheit dort vor der Reise nnch Athen noch einen längeren Aufenthalt nehmen wird. — Sanctionirte Gesetze.) Die „Wiener Zeitung" vom 15. d. vetüfsextlicht das Gcsch, betreffend die von Hypotbekaranstalten ausgegebenen Pfandbriefe: das Ge-sctz, wodurch dcr Finanzminister für die im Rcichsralhe uer-trcieNl'n Königreiche und Länder zum Abschlüsse eines Uebor« cinlommens mit dem Finanzminister fllr die Länder der ungarischen Kione in Betreff des Stempel-, Gebühren- und Taj'wl'scns ermächtigt wird- und das Gesetz, womit eine Aovocatenordnung eingest'lhrt wirb. — (Die Sitzungen d >. s ungarischen Unterhauses) werden von den Abgeordneten so schlecht be-lncht, daß der Präsident sich bemüssigt sah, an die Abgeordneten eine officn'lle Mahnung ergchen zu lasse», „daß sie auf ihre Abgcordnetenftosten ehemöglichst zurückkehren und ihre» übernommenen Verpflichtungen obliegen mögen." -- (Toleran z.) Folgende Geschichte wird dcm „M. K." aus Wie» erzählt: Vor beiläufig drei Wochen kam aus Tirol der Pfarrer Ambrosiuö Steinrggcc nach Wien, um hier die Sammlung für den Bau einer katholischen Kilchc u>,d für die Errichtung einer deutschen Schule einzuleiten. In Wien flössen jedoch die Gaben von Seite des Lleruö und der Aristolrntie sehr spärlich. Die mühsam ge< samnullcn Gabcn reichten kaum hin, eine lleine Cavelle, g»sch:u^ige d.nn eine schöne Kirche und eine deutsche Schule zu errichten. Even schickte sich P. Amvrosis a,i, schweren Herzens in seine Heimath zurüctzutehren, als er einem Lands» mann und ehemaligen Mitschüler begegnete, dcr ihm rietb, sich i» dieser Angelegenheit an Professor Sulzcr. den Kantor der jüdischcn Gemeinde, zn wende», der ebenfalls aus Tirol gebürtig sei. Nach mancherlei Bedenken nahm P. Am-blosius die Uittcrslülzung des Professors in Anspruch. Der Greis nahm den Landömann auf das Fleundlichste auf und sicllte ihm die besten N^sultate in Aussicht. Mit einer Empfehlung Sülze,s und dcs Predigers IrUinck velsehen, klopfte »un der katholische Pfarrer an den Thüren wohlhabender Israelilcn an, und dieser Schritt war von so schönem Er-fulgc gekrönt, das; vermuthlich schon in einem Jahre sich in der Hcimath des P. Ambrosius eine katholische Kirche mehr crhcdcn und außerdem ci>n' deutsche Schule den Kinder» deutscher Eltern den nöthigen Unterricht gewähren wird. Der Pfarrer erzielte eine Einnahme von 0000 Gulden. — (Ein Nachkomme Hub'.) Der „Politik" und dcm „Pokiot" witd grschlieben, daß sich den in Eonstanz weilenden böhmischen Gästtn ein Herr vorstellte, der von Huh' Familie abzustammen behauptete und die Wahrheit dieser s'illcr Behauptung anch durch einen umfassenden Stamm« baun, erwies. Demselben zufolge hieß Johannes Huß' Vater Johann Ioscpd, geboren 1330 in Hussinec, dessen Gattin Elisabeth Tovicck: sie halten 3 Söhne, und zwar Hicrony« Mus, Johannes und Benedict. Huß' Familie wanderte später nach Salzburg, untcv Leopold l. »ach Altheim aus: tcr Fremde, der mit Magister Huß blutsverwandt zu sein sich rühmt, buht Nicolaus Huß und ist Kaufmann in Lan-genzen bei Nürnberg. — (Brand in der Pariser Markthalle.) Freitag Abends um 10 Ubr brach i» dc» Kellergewölben der CentralhaUen, nnd zwar in der Abtheilung für Butter und Eier, eine heftige Feueröbrunst aus, welche leider zu manchen schweren Unglüässä'llcn Anlaß gegeben hat. Die Ursache des Feuers tennt man nicht. Die einen behaupten, ein Gasrohr sei geplaht, andere wollen wissen, daß einer der Händler bcim sondiren der Eier mit dem Licht das auf dcm Buden liegende Stroh in Brand gesteckt habe. Kurz, daö Fcucr nahm pliü.llich eine schreckliche Ausdehnung i auf ciner Fläche von 150 Quadratmetrcs brannten 80.000 Kilogramme Butter. Die eigenthümliche Bauart der iu viele kleine, durch Eiscngitter verschlossene Gemächer abgetheilten Gewölbe machte den Löschmannschaften' ih« Arbeit ebenso schwierig als gefährlich. Deshalb wurden auch ein Pom-picr sterbend und fünf bis sechs Leute lebensgefährlich ver» wundct von der Brandstätte fortgetragen. Von den 160 Verkäufern, welche ihre Waare in den Kellergewölbe» liegen hatten, sind 150 vollständig ruinirt. Es ist in allem für 120.000 Frc« Butter verbrannt. Der der Stadt erwachsende Schaden ist vom Architekten Herrn Mallet auf ,000.000 Francs veranschlagt worden: vielleicht muß dcr ganze Souterrain des betreffenden Pavillons neu gebaut wcrden. Es geht die Rede, eine Frau, welche ihre Ersparnisse im Keller aufbewahrt hatte, sei, als sie diese r-tten wollte, verbrannt. Man hat mehrere verbrannte Hunde gcsundc», da bekanntlich in den Kellern diese Thiere gehal-ten wcrdc», um die Natten wegzufangen. Der ganze, den Händlern erwachsende Schaden wird auf 300.000 Francs geschützt. Um Mitternacht war man so ziemlich des Feuers Herr. 1196 „^ ocales. — (Fül A ie n enz ü chi e r.) Der unter dem Pro' tectorate Ihrer Majestät der Kaisenn Elisabeth sleheude Ver> tin zur Förderung der Bienenzucht in Niederüslerreich hat bei der laudwiichschasllichen Aufstellung in Hieing, vom 29. Augusl tii^ inclusive 10. September d. I., unter Vor« behalt einer gebotene» P^läna/sung, die Aufstellung der Vienenzuchls>Äl)lh^iIu»g übeoiommeu und biezu ein eigeucö Comity gebildet. Um nun zu zeigen, was Oesterreich auf di), dann Ätctt', Wein, Essig und Lebkuchen :e. zu bc-theilige». — (La i b a ch -Carlstadter-Äah n) Hr. Dr. Toman bat, wie die „Norme" schreib.», in Gemeinschaft mil dem Ingüüfur Pribil die Tracirung der Laibach-Callslaoler^Vahn voU^ndlt. Ticsllbs soll sich bnm „Krcon" von der Eüobahn abzweigen u»d dann über Lavcrca, St. Marrin, Giohlupp, Luce, Gu'l, Seisenberg, Hos, Töplih, dann dulch das Pöl-landelthal t.ttivedrr a» Mötlliug oder Tscheiuembl nach Gra^ dac und Ccnlstadl gehni. Nutolseweith bleibt clwa eine Slunoe weit bei Seite liegen. Toch isl Hoffnung Vorhände!,, baß es bei dfolgen. — l^E i n von der W u l h befalle » er Hu n d) wurde dies,r Tage aus der St. Pet^sourstadl n»g» fangen, weshalb der löbl. Etadtmagiflral alle Hundcbescher im In> trrrsse der pe»sö»lichen Sicherheit zur genauesten Beobachtung und Ueb'lwachung ihier Hunde auffordeU. — (Clemen larschädeu.) Am 28. v, M. rich, l^lcu Hagelschlag und wolt^ubruchartiglr Nege» in den Fluren des am Gorjanzbelge gelegenen Steucrgemcinde Dule, arge Verwüslungen an. Die Wintclsaateu ui'd Weiugüiten sowohl al^ die Sommc, fruchte winden theils ganz vernichtet, theils aber bedeutend beschädigt. — (Im Riimerb ad) waren bis zum 14. Juli '108 Curgäsle angekommen. Neueste M. Uclier die ncncstcn Vorgänge in Tricsl berichtet die gestrige ,.Tr. Ztg.": „Gestern Nachntittagi; erschien folgendes Proclam: Mitlnirgcr! Mit Veznq anf die Ench nnltclst des hcntigen Proclaini< gcniachtc Mittheilniig habe ich die Acfricdiglmff, (5üch zur Kenntniß zn dringen, duß anf umsichtige Anordnnng der Äehürdc der öffclitlichc Sicher-ycitsdicnst von heule Abends an biö anf weitere Verfügungen dnrch Patrouillen der k. k. Garnisonstrnppcn vcrschcn werden wird. Die städtische Vertretung schmeichelt sich, damit das nächste Mittel erwirkt zu haben, um die Ruhe in der Stadt hcrzustcllcu, und hegt im Vertrauen auf die Einsicht und Battrlcmdslicl'c der hiesigen Acoölkcruug die zuuechchtliche Hosfnnng, daß dieselbe dnrch ihre Haltung dazu beitragen wird, die Bemühungen ihrer gesetzlichen Mandatare zu unterstützen, damit die unscrer Slcidt so nolhwcndige Ordnung nn-gestört aufrecht erhalten bleibe. Triest, 14, Juli 1808. In Abwesenheit des Podcstü: Der 1. Vicepräsident Dr. I. v. Vaseggio. „Wir erfahren mit Vczng daranf, dnß von Seite des Mnnicipiums vorher ein telegraphisches Ansuchen nm die Bcwillignng zu der im Proclam erwähnten Uc dcrtragung des Palrouillendienstes au daö t. k. Militär an Se. E^elleuz den Minister des Inilern gerichtet wurden war uud Herr FLl^. Varou Wetzlar später die Mittheilung machte, diese Bewilligung sei ertheilt. Die betreffende Maßregel trat anch sogleich ins Men uud übte eine wesentlich beruhigende Wirkung. Abends war der Stadtrath in permanentem Sltzuug versammelt uud faßte auf den Antrag des Herrn Hcrinet folgende Beschlüsse: Einsetzung einer Commission, welche ciuc Untersuchung über die lctztcu Ereignisse anstellen und dabei insbesondere auf das Gebahren der Polizeiorganc ihr Augenmerk richten soll: allfülligc Abfendung einer Dcplltation an das Ministerium (zu deren Mitgliedern die Herren: Girardclli, Ios, V)iorpnrgo uud Dr. vou Pittcri gewählt wurden); Eüisetznug einer Coiuinission, nm die znr Errichtung einer städtischen Wache (die da-ranf bezügliche, gcsteru zu Stande getonunelle Petition kam ebenfalls znr Verlesung) erforderlichen Maßregeln zu berathen, zu welchem Zwcckc dem städtischen Anoschuß die nöthigen Fonds zur Verfügung gestellt wurden. „Bei dem nach '.) Uhr stattgcfundcncn Umzüge der Ncgimcntsmnsitbande war das Militär uud der Trup-pcnconünandant FM^!. v. Wctzlar Gegenstand von Ovationen, nnd uui der Befriedigung über die Ersetzung der Tcrritorialmilizpatrouilleu durch jene der Garnison Ausdruck zu geben, wurde in den Hauptstraßen zur Bc-Icuchtuug der Fenster aufgefordert — die auch erfolgte. Einige Ausschreitungen tamcn ebenfalls vor: einzelne Individuen von der Territorialmiliz wnrden mißhandelt, dem Commandanten derselben, dein Bischof, einem Zuk-tcrbäcker sollcu Fenster eingeworfen worden sein und dem Polizcidircctor wnrde der Hut vom Kopfe geschlagen. Heute ist die Stimmung, wenngleich noch erregt, doch im Ganzen viel ruhiger, uud wir können im Interesse uuserer Stadt, dcrcu vorwiegend commcrciellcr Charakter solche Störungen am wenigsten verträgt, nnr wünschen, daß der Verkehr wieder in das herkömmliche Geleise einlenke." Frankfurt, 14. Juli, Der Kronprinz nnd die Kronprinzessin von Italien sind Nachmittags hier eingetroffen und im „rnssischcn Hofe" abgestiegen; dieselben verbleiben acht Tage hicr'und werden unter dieser Zeit dein Könige von Preußen in Cms einen Bcsnch abstatten. Mü ucheu, 14. Juli. Der StaatSministcr Fürst Hohcnlohc ist heute Morgens nach Stuttgart uud Karlsruhe abgereist. Die Reise ist wahrscheinlich durch das Project einer süddeutschen Militärcommissl'oll veranlaßt. Rom, 1^. Inli. Die Note des Freiherr», voll Acust in Beantwortung der päpstlichen Allocution wurde durch den österreichischen Geschäftsträger dem Cardinal Antonclli übergeben. Der Ton der Note ist fest, aber höflich. — Freiherr u. Mcysenbug ist gcsteru auf dem Landwege abgereist. Paris, 14. Juli. Die ..Patrie" dcmentirt die Gerüchte vou einer Ncisc des Kaisers nach Deutschland und Algier. — Der Prinz Napoleon hat sich in Athen nicht aufgehalten, sondern seine Reise direct nach dem cpecc. ^ietlMqur« 59. — !>prrc. Hletalliqncs mi! Mai- uud Nouembel-Ziusm 5,9.40. — bpcn'. ^iatwlilll Anlehn, 64, - l^<)«n Ztaaltümlrl'c,' W.Il). — Banlaetini 74tt. — Crcdttaeücn 214.19, — London N4.10. — Vilber lil l'U. — K. l Ducnm, 5,39'/.<>, Kandel' und Golkswirthschastliches. Die „Wiener Zeitung" veri>ffenllicht eine Kundmachung des Acteibauministeriums, zufclge welcher das Neichstriegv-minislerium die Generalcommanden in Wien, Prag, Lem-uerg n»d Gcaz telegraphisch crmüchligt habe, in dringenden Fällen, w>nn es ohne DiensleiMiung möglich isl, auch von den ersten drei Bataillonen der Infanterie und von den Iügcrdataillonel! Mannschaft zu Feldarbeiten auf "acht bis zehn Tage ausnahmsweise beisttllen zn lassen. Ltäatödvmnnel,-Verkauf. Die zur Veiäußnnng bc-sümntt lieweseucii, iu Vohnicu nnd Galizien gclcgnieu Staatt«- qiitcr si,id uom Herrn Vincen; Kirchinayer nnd dem Coin»!"" cil'nralh H?rru S, Ziinundi, Chef d^ Vorliii>,-r und Danzig" Hcnidlilngohansro Aiigg^ihageu und Co , angekauft, und dtl dic-mer^ienrnth Simuudt e>ue Specialität, indem derselbe seit ci»^ laugen Reihe, von Jahren dir umfangreichsten Holzgcschäftc >" Deutschland, Polen, Nußland, Frankreich. England und dl!" Oriente betreibt und sich dabei ein solches Rencmiln«''? crworbt» hnt, dnß die Hölzer seiner Firma au dcn bedentcndsteu Märl!tl> »N! höhere Preise gehandelt'werdrn uud die Marke seines >M scc< den Käufern genügt, um die Hölzer ohne Besichtigung !" laufen. Die Herrcu Kirchmayer uud Simnndl haben auch b!' reils alle nöthigen Einleitungen getroffen, um ;uv Anlage dtl maiigeluden Viciualivege uud zur Errichtung von Hol; uerzch' renden Fabriken zu schrcileil nud sc> ist auch zu erwarten, daß dieses Unternehmen vielen Gegenden ciue ucue rriuüu'chte Erwerb«' >1>ielle eröffnen und insbesoudcre iu dcn Gebirgsgegenden Ga>>' zie»s dem Handel und Verkehr einen ungeahnten Aufschwung ve>' leihen wird. Laibaci,, 1^. Inli. Auf dem heutigen Marltc sino ^ schienen: 17) Wagen mit Getreide, 1 Wagen mit Heu l«: Wagen und ? Schifft l,-l3 Klafter) mit Holz. Durchschnitts-Preise. st. lr. n. lr. st. ,r. fl. ll, Weizen pr, Metzen 4 80 5> ?5> Vuttcr pr. Pfuud - 40— ^ , Koru „ 3 -- 3 3s) Eier pr, Stuck —1s -^ Gerste ., 2 30 310 Milch pr. Maß —10 ^ Hafer „ 190 2— Rindfleisch pr. Pfd, 21—-^ H.ilbfruchl ,,. —^ 4 - Kalbfleisch „ ..20 — - Heiden „ 3 40 315 Schweiuesleisch,, 22 -^ Hirse „ 3— 315 Schöpseusteisch „ -.13 — -" Kuturich „ 3 30, 3 20 Hnhudel pv. Stück — 30 - - Erdäpfel „ 1W------- Tmiben „ .13____ linsen „ 4----------- Heu pr. Zeuluer - «0 -- Erbsen „ 4----------- Stroh „ — 79 — - - Fisolen „ 5------- Holz,hart.,pr,Klft. - - 7-^ ' Nlndöschinalz Pfd, - 45i-------.., weiches, „ ------- 5> - Schn'eiileschmalz „ — 45 - — W»,,,, rother, pr. Spect, frisch, „-3«-— Eimer - l0 ^ — gerünchert „—40j—!-! — weißer „ -------12 ')ludolfSwertli, 13, Inli. Die DurchschuiitS-Preise stellten sich anf dem heutigen Markte, wie folgt: ^__lr. si. lr. » Weizen per Metzcn 5 50 Vnttcr pr. Pfnnd . ^s48 Korn ,. 3 20 Eier pr. Stltcl . . -- U Gerste „ 2 30 Milch pr, Mas; . - K> Hafer „ 2 . Rindfleisch pr. Pfd, - 24 Halbfrncht „ 4 5>0 Kalbfleisch „ — 22 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — -^ Hirse „ 2 56 S^^^>„^>,^ ^ .^ 15 Knknrutz „ 3 10 Hähndcl pr, Stllck — 1s Erdäpfel „ — — Tauben „ — - i'insen „ 4 80 Hcn pr. Centner . 1 ^ Erbsen „ 4 80 Stroh „ . l -^ ^'soü'n „ 5 70^ Holz, hartes, pr. Klft. 6 " ^tindsschmalz pr, Pfd, — 45 — weiches, „ — -^ Schweuicschmalz „ . 45 Wein. rmher, pr, Eimer 5 - Speck, frisch, „ — — _ weißer ., 4 - Speck, geräuchert, Pfd. — 35 Anstekommette fremde. Ml 13. Juli. Htadt 3Uie». Die Herren: Lusnrr, l. k. Rath, vou Trieft. ,. u. Marquet. von Görz. — v. Schrnchenstul, Privatier, nnd, Kanta. Kaufm., vou Wien. «^ Elefant. Die Herreu: Vilhar. Privatier, uou AdelSberg, -^ Sarlori. Pnuatirr. von Triest, — Neumann, Privatier, von Pest, — Glanlschnig, Vergbramter, von Idrin «ottoziehun», vom »H.Iuli. Wien: 69 88 36 41 49. Graz: 19 42 23 34 74. 3° " '5! ^' 3 t< ^ , «, ^ "^ ^ « ll. Mg7 '325?3? "4-i'3"8 " wmdstill "^ ^trÄbe^ 'i 15. 2 „ N. 325.,7 -s-Is i 'uindslill ,s. ganz bcw. ^",. 10 „ Ab. l 325.72 -I 1-1.U windstill ! ganz bew. ^^"' Regnerischer Tag, meist bewölkt, Abends nach 7 Uhr schwarze Gewitterwolken iu O. nnd SO,, um 8 Uhr etliche Blitze nnd Gewitlcrrrgen durch eine halbe Slnudc. Das Tagesuiiltel der Wärme nm 0 2" über dem Normale. 3>crlll!lwur!lichcr Redacteur: Iguaz u. K l e i u m a l, r. Zörftnhmcht. -wirn, 14 Juli Staatöfondö zeigten sich gefragter, Industriepapicre aber waren malt uud zum Theil billiger. Devisen und VcUulc» schlössen steifer, Geld knapp-Geschäft mäßig. ^____________________^__________________ Veffentliche Tchuld. /^. des Staates (für 100 fl) Geld Waare In ö. W. zu 5pEt. filr 100 fl, 55.85 56 — detto u. I, !«<><; .... 60.— 60.20 delto rückzahlbar (z,) . . . 93.80 l)4.— Silber-Auleheu vou 1864 . . 69.50 70,— Silbcranl. 1865 (Frcö.) rückzahlb. i>l 37 I. zn 5 pCt. ,ür 100 fi. 73. - 73.25 Nllt.-Anl. mil I^u.'Coup. zn 5°/„ 63,90 64,— „ „ „ Apr.-.EouP. „ 5 „ 63.75 63,85 Metlllliqucs . . . . „ 5 „ 58.85 59.— bctto mit Mai-Coup. ., 5 „ 50.10 5<>.20 detto.....„4;,. 5260 53,- Mit Berlof. v. 1.1839 . . . I N6 50 1l:?.- „ „ „ „ 1854 . , . 79.75 80.25 „ „ „ „ I860 zn 500fl. 87.80 87,90 „ „ „ „ I860 „100,, 96 50 i»7.- ,, „ „ 1864 „100,. 95.80 95 90 Komo-Rmteusch. zu 42 I.. »ust. 23— 23.50 Domaiuen 5perc iu Silber 105.25 105.75 8. der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Entl.-Oblig. YiieoeMerreich . zn 5"/« 86.— 86,50 Dberösterrcich . . „ 5 „ 88.— 89.— Geld Waare Salzburg .... zu 5°/« 87.- 88.- Böhmeu .... „ 5 „ 91.50 92.50 Mähreu .... „ 5 „ 88.50 89.- Schlesien .... „5 „ 88.50 89.50 Stnermarl ... „ 5 „ 86.7.°, 87.50 Ungaril.....„ 5 „ 76.75 77.25 Tcmcser-Banal . . „ 5 „ ?4.-- 74.50 Cruaticn nnd Slavonien „ 5 „ 75.50 76 50 Galizien .... „5 „ 68. ^ 68.50 Siebenbürgen ... „ 5 „ 70.50 71,25 Bukouiua .... „ 5 „ 67.— 67.50 Nug. m. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 7275 ?!'.- Tem.V.m.d.Ä.-L. 1867,, 5 „ 72.50 73.— Actlen (pr. Stltck), Natioualbanl...... 744.— 746 — Kaiser Ferdinandö-Nordbahu zu 1000 fl. ö. W.....1935.—1940 - Kredit-Anstalt zu 200 fl. ii. W, 211.50 211.75 N.ü,Escom.-Gcs.zu500fl.ö,W. ,,28.— 630.— Statsciseub.-Ges. zu 200 sl.CM, oder 500 Fr...... 256 60 256.80 Kais. Elis. Bahn zu 2«, ,^. CM. 162.— 162.25 Sud.-ilordd.Per.-B.200 „ „ 149.50 149.75 Geld Waare Süd.St.-,l.-oen.nz.-l.E.200fl. 184.50 189.75 Oal. Karl-Lnd.-B. z. 200 fl. CM. 210. - 220.25 Bohm. Wcstbahu zu 200 fl. . 155.— 155.25 Oest.Don.-Dampssch.-Ges. Z-« 529.— 530.— Oesterreich. Lloyd iu Trieft Z Z 243.— 245.— Wicn.Danipftn.-Actg. . . . 37l).— 380.— Pester Kellenbrücke, .... 445.— ^50 — Anglo - Austria - Ban! zu 200 si. 146.50 147.— Lcmbrrg Czeruowiycr Actien . 184.50 185.— Pfandbriefe (für 100 fl.) National- j baut anf > oerloöbar zu 5"/« 9825 98.50 C. M. j Nalioualb.aufij.W.vcrlosb.5„ 93.80 94.— Uug.Bod.-Cred.-Aust. zu5>/, „ ^.— 92.50 Mg. öst, Voden-Credit-Aiistllll verlosbar zu 5"/, iu Silber 100.— 100,50 Uose (pr. Stilct.) Cred.-A.f.H.u.G.z.100fl.ü.W. 13525 13550 Dou.-Dmpfsch.-G.z.100fl.CM< 93.— 94.— Stadtgem. Ofen „ 40 „ ü. W. 30.- 31.— Estcrhazy zn 40 fl. CM. 175.— - .— Salm „ 40 „ „ . 39.50 40 50 Geld Waare P°lffl» zu 40 fl, CM. 31,— 31.l>0 Clary „ 40 „ ., . 31,— 32. " St. Geuois „ 40 „ „ . 30,50 31.50 Windischgrätz „ 20 „ „ . 21.— 22,— Waldstcin „ 20 „ „ . 22 50 23.-- Keglevich, „ 10 „ „ , 1^.75 14.25 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.__ 14.5H Wechsel. (3 Mouate.) Augsburg sür 100 fl, südd. W. 95 25 95.40 Fraiilfurta.M,100 fl. detto 95.40 95.7<1 Hamburg, für 100 Mark Bauko 84 20 8-1.40 London für 10 Pf. Sterling . 114 20 114.40 Paris für 100 Franks . . . 45.25 45.35 <5v»lrS der Geldsorteu Geld Waare K. Müuz-Ducaten . 5 fl. 42 lr. 5 fl. 42j lr. Napolcontzo'or . . 9 „ 9 „ 9 ,. 10 ,, Rllss. Imperial« . 9 „ 35 „ 9 „ 36 „ VcrcinSthaler . . 1 „ 68 ,. 1 ,. 6«j " Silber . . m „ 75 „ 112 „ - " Krainischc GrundeutlaNungs - Obligationen, Pn' vatuolirung: 86.50 Geld, 90 Waare.