Whmwereltm - Preise: Für Laibach: «avzMrig . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ «irrtrljihrig . 2 „ io „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit der Post Ganzjährig...........12 fl. v«lbj»hrig........... 6 „ »inteljilhrig........8 „ 8öt Zustellung ht< Hau» rttrttlj. 25 kr., monatl. S kr. Einzeln« Stummem 6 kr. Laibacher TJ [agblntt. Anonyme Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. «cdaction: Vahnhofgaffe Nr. 16. Gx-edttions-* 3*ferete*== Bureau: Kongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Klei«, mayr & Fed. Jnserkt-uövreise: Für die einspaltige Petitzeile i 4 fr., bei wiederbolter schaltung i 8 fr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 frX 1 ^ «ei grSheren Inseraten öfterer Einschaltung chender Rabatt. Für complicierten «atz besondere Vergütung. Nr. 125. Montag, 4. Juni 1877. — Morgen: Bomfacius. 10. Jahrgang. k Wer soll Lande«hauptmann in Srnin (ein? Bor etwa 14 Tagen war in einer Laibacher Korrespondenz de« in Wien erscheinenden klerikalen Blatte« „Der VolkSsreund" zu lesen, daß demnächst >n Selbach eine öffentliche Kundgebung seiten» der Klerikalen in Szene gesetzt werden soll, um gegen die Regierung wegen der Jnconoenienz zu remonstrieren, daß sie den jetzigen Landeshauptmann nicht nach parlamentarischem Gebrauche aus der Majorität, sondern au« der Minorität ernannt habe. Der betreffende Korrespondent — in dem wir eine im Zu-hörerraume de« Landtagssaales stereotyp gewordene üJgur zu erkennen glauben, die sich für ihre wiederholten Durchfülle bei Landtagswahlen durch einen gewiß anerkennenSwerthen, unverdrossenen Besuch der Landtagssitzungen zu entschädigen scheint — findet sich höchst eigentümlich berührt, wenn der Landeshauptmann mit der Minorität stimmt, noch bedeutungsvoller scheint ihm aber der Umstand zu sein, daß der Landeshauptmann als Vorsitzender des Landesausschusses in der Regel Landtagsbeschlüffe zur Durchführung bekommt, mit welchen er gar nicht einverstanden sein kann, weil er ja seinerzeit gegen den betreffenden Antrag gestimmt hat. Aus dieser Andeutung erhellet, daß unsere Kleri-taten, obwol sie sich von der inzwischen erfolgten Auflösung des krainifchen Landtages höchlichst übet» taW zeigen, sich schon eingehend mit dem zukünftigen Landtage beschäftiget Haben müssen; denn wenn sie eine Demonstration für einen Landeshauptmann aus ihrer Mitte schon jetzt auszuführen beabfichti-(J f° scheinen sie bereits ihres Wahlsieges eben >o sicher zu fein, als über die Persönlichkeit, welche ste an die Spitze der Landesvertretung gesetzt zu haben wünschen, unter ihnen kein Zweifel mehr ob» »alten dürfte. Es muß daher schon dermalen in die gläubige Welt der SchmerzenSrus ausposaunt werden, wie Uhr die slovenische Nation von der Regierung miß» jWelt werde, indem selbe bei den letzten Landtags« ^hlen keinen der echten Repräsentanten des Volks-«"Uens für würdig befunden hat, mit der Function 6ce Landeshauptmannes zu betrauen. Auch wir anerkennen unsererseits das Begehren Aner in der Landesvertretung in der Majorität beglichen Partei als ein gerechtfertigtes an, daß aus 'hier Mitte der Landeshauptmann gewählt werde; "ur müssen wir eine Bedingung hinzufügen: daß dlese Majorität über Kräfte verfügt, denen die Lei« *Un9 der LandeSangelegeicheiten mit Beruhigung an« "irtraut werden kann. Die Stelle eines Landeshauptmannes in Krain ist keine Sinecure, sie erheischt k'Nen mit allen Zweigen des administrativen Dien-Ite« vertrauten, mit umfassender Gesetzeskenntnis Ausgerüsteten Vertreter, einen Mann, der nicht blos die oft stürmischen Verhandlungen im Landtage mit Umsicht zu leiten versteht, sondern auch als Vorsitzender des Landesausschusses seine volle Arbeitskraft für die verschiedenen autonomen Agenden ein» setzt, deren Durchführung ihm im Vereine mit den Landesausschußbeisitzern obliegt. Nun werden e« unsere Gegner uns doch offen eingestehen müssen, daß die dermalige Landtagsmajorität eine solche Persönlichkeit aufzuweisen nicht in der Lage ist. ES ist gewiß ein sehr bezeichnender Umstand für die Schwäche unserer Gegner, die doch in allen öffentlichen Angelegenheiten da« Regiment führen möchten, darin gelegen, daß ihre Fraktion im Laibacher Gemeinderathe bei der letzten Wahl des Bürgermeisters es nicht einmal wagte, einen Can-didaten aus ihrer Mitte aufzustellen; es geschah dies in der sicheren Voraussetzung, daß man sich durch einen solchen Schritt der Lächerlichkeit preisgegeben hätte. In ähnlicher Lage wie jene Fraktion im Laibacher Gemeinderathe befände sich auch die bisher bestandene Landiagsmajorität, wenn an sie im vollen Ernste die Wahl eine« Landeshauptmannes aus ihrer Mitte Heranrücken sollte. Zwar berufen sich die Klerikalen mit einer gewissen Vorliebe auf den Fall, daß die k. Regierung in einzelnen Ländern sogar geistliche Würdenträger, so z. B. in Niederösterreich den Abt des Schottenstiftes an die Spitze der Lande«-Vertretung gestellt habe, und man wäre fast versucht zu glauben, daß sie einen der krainischen Volksvertreter, die auf der geistlichen Bank fitzen, als Landeshauptmann in spe zu designieren die Absicht haben. Allein, so weit wir die tonsurierten Herren im krainischen Landtage kennen, beseelt wol niemanden unter ihnen auch nur der Funke eines Ehrgeizes nach einem solchen Posten, obwol namentlich in solchen Kreisen — wie die böse Welt behauptet — die Jagd nach Ehrenstellen nicht etwas Außergewöhnliche» jein soll. Ja, wir sind überzeugt, daß in dem Falle, al« die Gegenpartei unter Beihilfe der Geistlichkeit den Wahlsieg erringen und als Anerkennung für die ihr zutheil gewordene Unterstützung dem voraussichtlich auch in den nächsten Landtag wieder gewählten bischöflichen Vicar Kramar den Landes-hauptmaniirposten in Aussicht stellen sollte, letzterer ein solches Ansinnen als diabolische Versuchung kräftigst zurückweisen würde. (Schluß folgt.) Neichsrath. 260. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Abg. Dr. Ofner erstattete Bericht über die vorn Abg. Dr. D w 0 r s k i bezüglich der Stempel, Taxen und Gebüren von Rechtsgeschäften beantragte Resolution. Der Ausschuß beantragte: Das Haus wolle beschließen: ,,l.) Die kaiserliche Regierung wird dringend aufgefordert, ehestens den Entwurf eines neue« Stempel- und Gebüren^fetze« zur verfassungsmäßigen Behandlung dem hohen Haufe vorzulegen. 2) Die kaiserliche Regierung wird aufgefordert, den unteren Finanzbehörden die Belehrung zu ertheilcn, daß im Sinne de« Absatzes 9 de« Gesetze« vom 3. Mai 1850, R. G. Bl. Nr. 181, ein Ge-buren-Nachlaß auch bei Übertragungen von Liegenschaften, für welche keine Grundbücher bestehen, einzutreten habe. 3.) Ueber den Antrag de« Abg. Dr. Dworski, lautend: „Die kaiserliche Regierung sei aufzufordern, den unteren Finanzbehörden die Ermächtigung zu trthtilen, längere Fristerweiterungen, al« die in den Finanzministerial-Erläffen vom 31. Juli 1850, Zahl 20,308, vom 26. Dezember 1850, Zahl 18,246, und vom 26. Mai 1865, Zahl 17,224, und beziehungsweise in der Instruction vom Jahre 1874, Zahl 1181, bestimmten, zur Bezahlung der Gebüren zu bewilligen, werde zur Tagesordnung übergegangen." Diese Anträge wurden unverändert angenommen. Abg. Dr. Schwab berichtete über die Gesetz-entwürfe, betreffend einige Bestimmungen über den Frachtenverkehr und für die Personen-besörderung auf den Eisenbahnen. Da« Gesetz über die Personentarife wurde in der vom Herrenhause vorgeschlagenen und vom Eisenbahn» AuSschuffe in einzelnen Punkten abgeänderten Form ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. Anknüpfend wurde folgende Resolution beschlossen: „Die hohe Regierung wird aufgefordert, thunlichst dahin zu wirken, daß auf einer und derselben Bahn, in derselben Verkehrsrichtung und unter den gleichen Bedingungen die Gestimmt» Transportkosten für eine näher gelegene Station nicht höher seien als für eine entferntere." Schließlich wurde das Fleisch st euergesetz mit den vom Herrenhause beschlossenen Modifica-tionen in zweiter und dritter Lesung angenommen. Vom Kriegsschauplätze. Bei S u l i n a fand eine heftige Kanonade statt, und man vermulhet, daß die Russen den Eingang der KriegS-Schiffe in die Donau forcieren wollen. Das ArmeecorpS General Krii,detter III. bezieht in dieser Woche ein weitläufiges Lager in der Nähe von Bukarest, woraus geschlossen wird, daß der Donau-Uebergang vor Mitte dieses Monat« keineswegs stattfinden dürfte. Die Befestigungs-Arbeiten am Marmara Meere schreiten rasch vorwärts. — Nachrichten aus Suchumkale zufolge hat Hussein Resik Bey bereits gegen 8000 Tscherkessen bewaffnet, die unter seinem Comrnando ein besonderes Corps bilden, aber vereint mit den türkischen Truppen operieren werden. Am 29. Mai früh morgens zog sich türkische Kavallerie von Saganlug hinunter nach Kars zu. General Loris-Melikoff schickte am selben Tage abend« eine starke Colonne unter dem Befehle des Generals Fürsten Tschawtschawadse nach AidaS. Nahe bei Vegli wurden die Türken von drei Seiten zugleich angegriffen nnd aufs Haupt geschlagen. Die Russen erbeuteten 2 Berggeschütze, 4 Munitionskarren, 2 Feldzeichen und viele Gefangene, darunter einen Stabsoffizier der regulären Armee. Der ruf» fische Verlust beträgt sechs Todte und dreißig Ver-mundete. Die Türken hatten über 100 Todte. Im Handgemenge that sich besonders das Nischnei-Nom« gorodsche Regiment hervor.________________________ Politische Rundschau. Laibach, 4. Juni. J«lavd. Die Delegationen sollen in der ersten Hälfte des August unberufen werden. Bis 15. Juni soll ein Armeecorps mobil gemacht werden; dem „P. Lloyd" zufolge sind die Mobilifierungsgerüchte auf die bevorstehende Ver-stärkung der militärischen GrenzcordonS zurück, zuführen. Die neuen Steuergesetze sollen erst am 1. Jänner 1879 in Wirksamkeit treten. Die österreichische 8tegntc oUr»Deputation wird ihre nächste Sitzung erst dann halten, wenn die geforderten neuen Ausweise mit gewissen, in den eingebrachten Vorlagen nicht ent« halten» Daten über dir beiderseitige Steuerkrast vorliegen werden. Die ungarische Regnicolar-Depu-tatton hat am 2. d. eine vertrauliche Sitzung ab» gehalten, deren Zweck die Herbeiführung einer vor-läufigen Einigung über die wesentlichsten Punkte ist. Im Lause dreitägiger Verhandlungen wurden die hierauf bezüglichen Details eingehend erörtert, namentlich die Berechtigung jenes Vorganges, wonach von österreichischer Seite die nahe an zwanzig Millionen betragende Couponsteuer nicht in die Berechnung einbezogen wurde. Ebenso eingehend beschäftigte sich die Deputation mit dem Präcipuurn von zwei Perzent, welches für die Militärgrenze von vornherein abgezogen wird. Es verlautet, Rußland ziehe friedliche Saiten auf, dagegen nehmen die ungarischen Blätter die russischen Friedensversuche nicht ernst, betrachten dieselben vielmehr als Falle für Oesterreich; namentlich warnt „Ellenör- die Regierung, denselben Glauben zu schenken, da» HinauSschalmeirn derselben sei darauf berechnet, Oesterreich-Ungarn zu täuschen, damit e« nicht mobilisiere. Dasselbe Blatt fordert energisch, man solle sich beeilen, rechtzeitig in die Action treten zu können, und behauptet allen Dementis zum Trotze, daß alle Vorkehrungen für die Mobilisierung bis in das kleinste Detail getroffen seien. Das österreichische Geschwader soll in der Levante demnächst durch einige Schiffe verstärkt werden. Ausland. Am 1. d. M. interpellierte in der belgischen Kammer Frdre-Orban die Regierung wegen der Reden des Runtiii» „in Brüssel, welcher offen den nahen Kampf gegen Italien predigt und die katholischen Regierungen und Könige wegen ihrer Mutlosigkeit tadelt. Da- „Echo du Parlament" verlangt, daß die Regierung dem Nun» tiuS Vanutelli seine Pässe zusenden soll. Aus Paris wird über die dort von Tag zu Tag sich steigernde Gährung und Aufregung berichtet. Nacht» durchziehen zahlreiche Patrouillen die Straßen. Man befürchtet den Ausbruch tumul-tuarischer Szenen. Der „Moniteur" ersieht nicht, welche Gründe die oft kundgegebene Absicht des Präsidenten Mac Mahon modificieren könnten, sich nicht vor Ablauf feiner Gewalten im Jahre 1880 zurückzuziehen. Blos in dem Falle, als beide Kammern gegen ihn wären, könnte er erwägen, ob er seine Demission geben solle. Der „Moniteur" hofft ein gutes Resultat der künftigen Wahlen. In der rumänischen Kammer wurde der Gesetzentwurf inbetreff der Ermächtigung der Re« gierung zur Emission von 30 Millionen Hypothekarnoten, welche durch auf 60 Millionen bewerlhete Domänengüter unter Kontrolle eines Ueberwachungs - ComitL's garantiert werden, ein-stimmig angenommen. lieber die MinisterkrifiS in Konstantinopel verlautet, daß Mahmud Ruschdi Pascha Großvezier werden, Reuf Pascha daS Kriegsministerium und Server Pascha das Portefeuille des Aeußern übernehmen soll. Der Schah von Persien und der Sultan sollen sich versöhnt haben. Die Pforte macht vier Zugeständnisse an Persien: 1.) Verzicht auf den Schahtitel durch den Sultan; 2.) Entfernung des persischen Prätendenten Mirza Abba's aus Bagdad; 3.) Steuerbefreiung der persischen Pilger in Medina und 4.) Untersuchung wegen Ermordung der Perser in Konstantinopel. Am 1. d. fand in Athen eine geheime Kämmers itzung statt. Es sollte darin über die Kriegs-fragt entschieden werden. Es werden Versuche gemacht, eine Vereinigung der Parteien herbeizufahren. Die Volksstimmung ist sehr erregt. Das Eintreten Griechenlands in die Action ist wahrscheinlich. Am 4. Mai wurde in Mexiko die Erwählung von Porfirio Diaz zum Präsidenten offiziell verkündigt. Zur Tagesgeschichte. — Zur Afsaire Bouquoi. Budweiser Blätter melden, die gerichtliche Verfolgung des Grafen geht von dem Budweiser und nicht von dem Prager Staatsanwalte aus. Der Fall gelangt auch vor die Jury in BudweiS. Der Geschädigte, welcher selbst die Anzeige machte, ist gräflicher Kutscher. Der Graf behauptet, es handle sich um eine Gelb« «Pressung. — Großer Essecten-Diebstahl. In der Nacht zum 2. d. M. wurden auf dem von Calais nach Pari« verkehrenden Expreß Train vier Millionen in Werthpapieren, namentlich aus italienischen und egyptischen Titeln bestehend, gestohlen. — Verhaftung. Nach gepflogener Untersuchung über die anläßlich einer Versammlung in Saint-Denis gehaltenen Reden wurde der Präsident des MunicipalratheS von Paris verhaftet. — Sultan Abvul Hamid ist krank; er leidet an häufigen Ohnmächten, Erbrechen und Blutsturz; sein baldiges Ende wird für wahrscheinlich gehalten. Das Volk von Stambul drückt den Wunsch aus, daß der Bruder des Sultans ihm folgen möge. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Wrigiual-Äorresponrenr. Radmannsdorf, 3 Juni. (Vorbereitung für die Sommerfrische. — Zu den bevorstehenden Landtagswahlen.) Die Natur glänzt in ihrer Pracht und Herrlichkeit, daS üppige Grün der Wiesen, die seit einigen Tagen eingetretene milde Witterung lade» Sommerfrischler und Vergnügungszügler zum Besuche der herrlichen Gegenden OberkrainS ein; Politsch, Veldes, Aßling, Lengenfeld, Jauerburg, Kronau und WeißenfelS bereiten sich für den Besuch fremder Gäste vor. — Aus deutschen und slovenifchen Blättern, die unS aus Laibach zukommen, ersehen wir, daß in beiden politischen Lagern für die vor der Thür stehenden Landtagswahlen Vorbereitungen getroffen werden. Die National-Klerikalen greifen bereits zu den lächerlichsten, unter einem auch verwerflichsten Agitationsmitteln. „Slovenec" erklärt, „wenn die Nationalen bei den Wahlen fallen, so würde dies ein großer Schade für alle Slaven in Oesterreich seinI" Stolz lieben wir den Spanier! Hält Frater „Slovenec" einige wenige der nationalen Sache ergebene Landtagsmitglieder für die Tonangeber im Lager aller Slaven Oesterreichs? Hängt das Heil der österreichischen Slaven von einigen im ikrainer Landtage sitzenden nationalen Rauchfaßträgern und politischen DiSputierhänschen ab? „Slovenec" bindet seinen Lesern da» Märchen auf: die „Nemskutarji", die in Ärain ein- gewanderten Fremdlinge, wollen daS Land Ärain an Deutschland ausliefern. Für den riesigen Blödsinn, der sich in diesem pfäffischen Hetzblatte entfaltet, wäre selbst in dem neuen, geräumigen Jrrenhaufe ein Platz nicht mehr aufzutreiben. „Slovenec- fordert alle Nationalen auf, ihrer Heimat, des Triglav, der Save, der Steiner Alpen, des Unterkrainer Weines, der AdelSberger Grotte eingedenk zu sein und bei den Landtagswahlen nur echten Krainern, Nationalen von reinstem Wasser, ihre Stimme zu geben. Das national-klerikale Kleeblatt „Narod", „Slovenec" und „Novice- bombardiert die fämmtlichen Ortschaften des Krai-ner Landes, eS richtet an den Klerus und an die Lehrerschaft des Landes Aufrufe, bei den Landtagswahlen im national en Sinne zu wählen. DaS genannte Kleeblatt dürste diesmal fehlgeschossen haben. Auch die ländliche Bevölkerung des Landes Krain fängt, leider spät, zu rechnen an, sie schöpft aus den im „Laibacher Tagblatt" der Oeffent-lichkeit übergebenen, mit Ziffern und Thatfachen beleuchteten Berichten die Ucbtrzeugung, daß die national-klerikale Land-«agSmajorität in der abgelaufenen Periode eine heillose Wirthschaft trieb unb die Zuschläge auf den Steuergulden so hoch Hinauftrieb, daß eine gänzliche Verarmung der Steuerträger eintretenwltrde, wenn“ in der nächsten Session wieder eine nationale Majorität das Heft in der Hand hätte. Das verbrannte Kind fürchtet das Feuer. Die Lockrufe der national-klerikalen Pfeife werden diesmal in den ländlichen Gauen Krains das übliche Echo nicht finden. Die national-klerikale Landtagsmajorität hat in der letzten Session total abgewirtschaftet ; damit mit dieser nicht auch sämmtliche Steuerträger Krains abwirlhfchasten, ist es höchste Zeit, daß auch w i t auf dem flachen Lande aus unserem politischen Schlafe, in welchen uns der Vater der Nation und feine nationalen Gesinnungsgenossen durch so viele Jahre eingewiegt haben, erwachen und einsehen, daß die Fortsetzung dieser unverantwortlichen Mißwirtschaft in der Landtagsstube mit allen zugebote stehenden Mitteln verhindert werden müsse. Die Wiederwahl national-klerikaler Volksvertreter würde den Ruin des Landes Krain und feiner Bevölkerung sicher zur Folge haben. — (Zur Jubiläumsfeier Pius IX.) wurden in der Nacht zum 3. d. M. auf vielen Bergspitzen Kcains Freudenfeuer angezündet, auch die vaticanfceundliche Peters» Vorstadt pflegte den Beleuchtungskultus, und die verschiedenen Kirchthnrmglocken in der Stadt, in den Vorstädten und in der Umgebung Laibachs störten von 2 Uhr nachts angefangen die Ruhe der Kranken und Schlafenden. — (Ändern V er gn ü g u n g 8 z u g e), der gestern nach Oberkrain abging, nahmen 80 Personen theil. Die nächsten AuSflüge auf der Rudolfsbahn dürften sich in der Erwägung, als eine beständigere Witterung zu erwarten ist und bis dahin in Beides die Bäder eröffnet sein werden, einer lebhafteren Theilnahme erfreuen. — (Circus Stiasny.) Der Besuch der Vorstellungen im Verlaufe der letzten drei Abende war ein für die Kasse befriedigender, und die Zuschauer folgten, reiche« Beifall spendend, mit Interesse den einzelnen gut angeführten Produktionen aus der höheren Reitkunst und Gimnastik. — (Eine GemeinderathSsitzung) findet a» Dienstag den 5 Juni l. I., um 5 Uhr nachmittags, ifl hiesigen Magistratssaale statt. Tagesordnung der öffentliche« Sitzung; 1. Wahl von zwei Mitgliedern de«Gemeinderathe< in die dieistädtische LandtagS-Wahlcominission. II. Bericht« der Personal- nnb Recht«scction: 1.) über die Sistemisterunl einer magistratlichen Kan,leidienerstelle anstatt de» bisher'« gen AuShilsSdieuer« ; 2.) über bic Loncurrenz zur Erhalt»«-der Lipestraße; 3.) über die Brbingniffe für een Berka«! des städtischen Hause» auf dem Reitschulplrtze; 4.) iibrk die Ausscheidung der freihenlich Schweiger'sche» Fräulein« stistung ans der städtischen Verwaltung; 5.) über da» Gef«* de« <5olifentn«inf)aber* um Auflassung der bücherlichen ®et' pflichtung zur Haltung einer gedeckun Reitschule. III. ®e' richte der ©chulsection: 1.) Über die Pensionierung ei«^ städtischen Lehrer« der vormaligen Tirnancr Schule; 2.) den statistischen Nachweis der hierortigen schulpflichtig*11 Kinder für da« Jahr 1876/77; 3 ) über die Anschaff»»« der dritten Serie von Lehrmitteln für die Oberreatfch»"' IV. Bericht der Boufection über die Versetzung de« Brunnen-Oberbaue» auf dem JakobSplatze. V. Berichte der ronieter im Fallen. 738 27 mm. DaS vorgestrige Tagesmittel der Wärme + 16 3°, das gestrige + 17 4«, beziehungsweise um 0 9" und 01° unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 2*00 mm. Regen. 1864er Präniienscheine. Bei der am 1. d. M. in Wien stattgehabte» 63. Verlosung wurden nachstehende Serien gezogen: Serien-Nummer 216 403 424 882 914 1385 1837 2283 2527 2604 2650 2918 3821 und S.-Nr. 3933. Au« den vierzehn Serien siel der Haupttreffer mit 200,000 ft. auf Serie 2918 Nr. 37, der zweite Treffer mit 20,000 ft. aus S. 3933 Nr. 26. der dritte Tnffer mit 15,000 fl. auf S. 2918 Nr. 40, und der vierte Treffer mit 10,000 ft. auf S. 914 Nr. 82; ferner gewannen: je 5000 fl, S. 424 Nr. 77, und S. 2918 Nr. 70; je 2000 fl 8. 403 Nr. 51, und S. 1837 Nr. 17 und Nr 26; je 1000 fl. S. 216 Nr. 89; S. 1837 Nr 41 und Nr. 78; S. 2604 Nr. 17 und S. 3933 Nr. 59 und Nr 88; je 500 fl. 403 Nr. 62 und Nr. 85; S. 424 Nr. 61 Mid Nr. 76; S. 1385 Nr. 7, 43, 96 und Nr. 9«; S. 1837 Nr. 100; S. 2283 Nr. 37 und Nr. 78; «. 2604 Nr. 33; S. 2650 Nr. 75 und Nr. 95 und S. 3821 Nr. 11; und endlich gewannen je 400 fl. S. 216 Nr. 6, 16, 48, 51 und Nr. 73; S. 403 Nr. 14, 58, 81 und Nr. 84; S. 424 Nr. 30, 52 und 82. 914 Nr. 12, S. 1837 Nr. 32, S. 2283 Nr. 10, S. 2527 Nr. 23, S. 2604 Nr. 31, S. 2018 Nr. 15 und 20 und endlich E. 3821 Nr. 94. Angekommene Fremde am 4. Juni. 6«tcl Stadt Wien. Süß. Mravljak. Sturze«, fistle.; ^ Müller, Ingenieur, nnd Peterta, Wien. - Graf von Montonari, Besitzer; Ritter v. Beltrament, Kfm., und Zanuttig. Triest. — Lammerstein, Geometer, Börz. Hartmann mit Frau, Billach. , Hotel Elefant. David, Ministerial-Sekretär. und Belam, Beamter, Wien. — Raspet sammt Frau, AdelSberg. Homaun, Kfm., und Bovk, penf. Major, Radmannsdorf. Kotz, Geschäftsmann, Marburg. — Arlt, Laibach. — Deu, Neumarktl. — Jesch. Siebenbürgen. Hotel Europa. Kraus, Ingenieur, und Annebogen, Agent, Triest. Mohren. Padar, Lukowiz. — Groß. Prag, ftatfev von Oesterreich. Polaskt und Hcinosy, Agram. Verstorbene. Den 2. Juni. Franz Köstner, Inwohners Sohn, 26 I, Zivilspital; Johanna Bersin. 16 I., Froschplatz Nr. 2. und Maria JanSar, Zigarrensabriks-Arbeitenn, 26 I. Aivilwital, Lungentuberkulose. — Gertraud Widmar, gim-wermanns Witwe, 75 |J., T'rnangaffe Nr. 2 Lungenläh muna — Bartholomäus Ogrinc, Inwohner, 62 I , Zivil «vital. Lungenödem. - Johann Malii, Schuhmachers Kind, 6 Jahre, Alter Markt Nr. 12, Beinfraß. Den 3.Juni. AntoniaMurjan, EonducteurSTochter, 11 I., Bnrgstallgaffe Nr..8, Lungentuberkulose. — Ludwig gegtit, Tischlergehilfens Kind, 10 Monate, Floriansgaffe Nr. 30, Wasserkopf. Verlosung. Gedenktafel über die am 7. Juni 1877 staltfindenden Aci-talionen. 2. Feilb., Antonkii'sche Real, Cesta, BD. Sittich. -2. Feilb., Kristan'sche Real., Stndenz, BG. Sittich. — 2. Feilb., Hutter'sche Real, Hohenberg, BG. Bottschee. — 1. Feilb., Junac'sche Real., Bruchanavas. BG. Wroßlaschiz. — 1. Feilb., Koschir'sche Real, Cesta, BW. Lottoziehung vom 2. Juni. Linz: 29 68 10 48 86. Triest: 48 59 5 17 73. Wiener Börse vom 2. Juni. Staatsfonds. äpetj. Rente, öst.Pap bto. bto. oft. in 6Ul iofe voll 1854 . . . tote von 1860, game iofe von 1860, Fünft. Prämlensch. ». 1864 Qrandent.-Obl. ßiebenbütg. Ungar» Actten. ünglo-Bank .... Ärebitanffalt .... Levofitenbauk. . . S«comvte»Änstalt . Sranco - Banl ... öonbetebent .... «ationalient . . . Oeft. «anlg-Iells. . llmon-Bank.... «cik«hr»banl. . . . lllföld-Bahn . . . Karl Ludwigbahn . »elf. eitf..»ebn . Half. Fr. 3efef8b . Staatebabn .... etlbbatn......... Geld Ware! 5966 69'75* 64 85 65-! 108-25 108 75 110— 110 85 119-85 119-76 131*60 182 — 71 - 71-60 73-75 74-85 6876 69'- 188-50 18V75 184 — 186- 630 - 640- 771— 77»- 46 — 46 60 76.— 7660 94 60 96— 804 — 204 86 184 76 l3t.-25 113 76 114— 880*60 881— 74 — 74 50 Pfandbriefe. Illg. 8ft. Bod.-Sr-dit. bto. in 33 3....... Hatten, ö. W........ Uug. Oob.-lircbitonft. Priorltäte-Obl. tanj 3c|ef«»$a6n . ■eft. Nordwestbahn . Eiebenbürger . . . . Südbahn a 5 Perz. bto. Bon» Lose. ÄceMt - Sole .... iHubolft * Lose . . . Wechs. (3Mon.) iXuglbutg 100 Mark Franks. 103 Hart . Hamburg „ „ onbon 10 Psd. ®tetl. Pari» 100 Franc» Münzen. jtaif. Mün,.Dncaten 20*Sranc«ffit Gewinne Si M. Gewinn h M. Gewinne ä M. 8 Gewinne a M. M. M. M. M. M. M. 250,000, I 1 Gew. ä M. 12,000, M. 125,000, 19 Gew. ä M. 10,000, 80.000, 3 Gew. & M 8000, 60.000, 20 Gew. ä M. 6000, 50.000, 3 Gew. k M. 5000, 40.000, 63 Gew. i M. 4000, I 36.000, 200 Gew. ä M. 2400, 30.000, 410 Gew. ä M. 1200, | 25.000, 621 Gew. i. M. 500, 20.000, 700 Gew. ä M. 250, j 15.000, 22,650 Gew. a M. 138 I etc. etc. Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen I vom Staate garantierten Geldverlosung ist amtlich festgestellt und findet schon am 13. und 14. Juni d. i. statt, und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder 11. 3'50, 1 halbes » » »3 » » 175. 1 viertel - » » 1'/, » ■ —"90. Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der | grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original- I Lose selbst in die Hände. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung j senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt I Unter Staatsgarantie und kann durch direkte Zuseri- ' düngen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer I zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der I «mildesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden; man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst (lirelct zu richten an (258) 6—5 Kaufmann & Simon. Bank- uncl Wcehsclgesi-hilll in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisen-bahnactien und Anlehenslose. P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Ver-losung zur Betheiligung einladen, weiden wir uns aucn fernerhin bestreben, durch stets prompte und ree Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrt Interessenten zu erlangen. D. O. Druck von Jg. v. Äteinmatir & Fed. SRamberj Berleger: Dttomar !tiamberp. Kür 6ie SRefcftction oerantroortlidt): Franz Müller.