Gesetz »n» Verordnungsblatt
für da»
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bestehend an» den gefürsteten Grafschaften Görz und GradiSea, der Markgrafschaft Istrien und der reichSimmittelbaren Stadt Triest mit ihrem Gebiete.
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Ausgegeben »nd versendet am 24. März 1 882.
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Gesetz vom 2. Nkärz 1882.
giltig für die reichsnnmittelbare Stadt Triest in Betreff der Schonung des WildeS.
Mit Zustimmung des Landtages Meiner reichsunmittelbaren Stadt Triest finde Ich anzuordnen, wie folgt:
§ 1.
Nachstehende Wildarten dürfen in den unten angegebenen Schonzeiten weder gejagt, noch gefangen, noch gelobtet werden:
1. Rehbock...........................  .	vom	1. März bis einschließlich 31. Juli;
2. Rehgais.................................... 16. December bis 15. September;
3. Rehkitz.................................... 1. Mai	„	30.
4.	Hase...................................... 16.	Januar	„	30.	v	.
5.	Stein- und Rebhuhn.	.	.	.	„	16.	„	„	31.	(Dli;
6.	Wachtel und Wildtaube	.	.	.	„	16.	April	„	31.	„
7. (Sitten und jagdbare Wasservögel vom 1. Mai bis einschließlich 15. August;
8. Schnepfen..................................... 1.	April „	„	15. September.
§ 2.
Daö Fangen von Wild in Schlingen, Fallen oder Eisen ist verboten, sowie auch das Vernichten von Eiern oder daS AuSticfjinc» des jungen Wildes anS den Nester» oder Brutstätten.
Ferner ist das Jagen mit Hunden in den Weinanlagen vom 1. Juni bis zur Boll-enbiing der Weinlese untersagt.
Auch ist den Eigenthümern von Hunden oder ihre» Stellvertretern verboten, diese Thiere im Jagdrevier während der Schonzeit hernmstreifeu zu lassen.
DaS	Legen von Gift zur Bertilguug der	Füchse und Wölfe ist nur	mit besonderer
Bewilligung des StadtmagistrateS gestattet.
§
Auf	Erlegung von Wild	in eingefriedete»	Thiergürten findet dieses	Gesetz keine
Anwendung.
Der	Verkauf des in solchen Thicrgärten während der Schonzeit erlegten Wildes ist
jedoch in Gemäßheit des § 6 untersagt.
§ 4.
Der	Stadtmagistrat kann	auch während der	Schonzeit eine angemessene	Verminderung
des übermäßig zum Nachtljeil der Bodenenltur gehegten Wildes anordnen.
Ist das Wild in dem hier Gezeichneten Falle erlegt, so hat der Verkäufer oder derjenige, welcher den Verkauf vermittelt, sich durch ein Zcugniß des StadtmagistrateS über die Befngniß zum Verkauf auszuweisen, widrigens auf ihn die Bestimmungen des nachstehenden ParagrapheS Anwendung finden.
§ 5.
Ucbertretnngen der §§ 1 und 2 werde» mit einer Geldstrafe von 2 bis 25 Gulden geahndet, welche im Falle, als dem Wildstande durch die Wiederholung oder durch daS Erlegen einer größeren Menge von Wild ein erheblicher Nachtheil zngeht, bis zu 50 Gulden erhöht werden kann.
§ 6.
Wer nach Ablauf von 10 Tagen nach eingetretener Schonzeit während derselben Wild, rücksichtlich dessen die Jagd mit diese Zeit untersagt ist, in ganzen Stücken oder zerlegt, aber noch nicht zum Gettnsse fertig z über eitet zum Verkaufe anbietet, oder in Läden, auf Märkten oder sonst auf irgend eine Art zum Verkaufe ausstellt, oder wer den Verkauf vermittelt, verfällt nebst der EonfiSeation des Wildes in die im § 5 angeführten Geldstrafen.
Dieselben Strafbestimmungen nebst der EonfiSeation finden auch bezüglich des Verkaufes jenes Wildes, welches überhaupt gar nicht getödtet werden darf oder jenes Wildes, welches in Schlingen, Eisen und Fallen gefangen oder aus der Brutstätte entnommen wurde, dann bezüglich der Eier und Jungen von Federwild Anwendung.
Diejenigen, welche Wild, daS von außerhalb des GeltungS.Gebietes dieses Gesetzes herstammt, während der Schonzeit verkaufe» oder den Verkauf vermitteln, haben sich über die Herkunft dieses WildcS gehörig auözuwciscn, und falls das Wild aus dem Gebiete der im NcichLrathc vertretenen Königreiche und Länder herstammt, überdies durch ein Zengniß nach» zuwcisen, daß das Wild nicht gesetzwidrig erlegt sei.
Im anderen Falle finden auch ans diese Personen die gleichen Strafbestimmungen Anwendung.
§ 7.
Die nach diesem Gesetze zu verhängenden Geldstrafen, sowie der Erlös für daS im Sinne dieses Gesetzes confiöeirte und vom Stadtmagistrate im Wege der öffentlichen Feilbietung zu veräußernde Wild fallen dem Localarmenhause zu.
Fm	Falle der Uneinbringlichkeit	der Geldstrafe ist dieselbe in eine	Freiheitsstrafe und
zwar für	je fünf Gulden mit einem	Tage Arrest, und bei	Geldstrafen	unter fünf Gulden
mit 12 Stunden Arrest zu verwandeln.
§ 8.
Der Rccnrs gegen die Strascrkenntnisse dcS Stadtmagistrates geht an die Statthalterei.
Der	NecurS ist beim Magistrate	innerhalb acht Tagen	vom Tage	der Verkündigung
des	Urthciles oder der Zustellung desselben, falls sie von	der Partei	verlangt oder in
Contnmazfällen von AmtSwegcu verfügt wurde, schriftlich oder mündlich anzumclden.
Gegen zwei gleichlautende Entscheidungen findet ein weiterer Recurs nicht statt.
Der allfällige Recurs gegen die Entscheidung der Statthalterei ist an daS k. k. Ministerium deö Innern zu richten.
§ 9.
Untersuchung und die in diesem Gesetze angeführten Strafen erlöschen durch Verjährung, wenn der Schuldige binnen 3 Monaten vom Tage der begangenen Uebertretung nicht in Untersuchung gezogen wurde.
§ 10.
Den Organen der öffentlichen Sicherheit, der k. k. Gendarmerie, den Feld- und Forsthütcrn, sowie den MarktanfsichtSorganen fällt die Ueberwachnng der strengen Beobachtung dieser Vorschriften zu.
§ 11.
Das gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit, und es haben damit alle in Betreff der Wildschonnng bestehenden Vorschriften außer Kraft zu treten.
§ 12.
Mein Ackerbau-Minister und Mein Minister des Innern sind mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt.
Wien, am 2. Mürz 1882.
Franz Joseph m. p.
Taaffe m. p.	Falkenhayn	m.	p.
1 1.
Kundmachung der k. k. küstenläudischen Statthalterei vom 18. März 1882,
betreffend die Heeres-Ergänzung für bas Jahr 1882.
Im Nachhange zur hierämtlichen Kundmachung vom 17. Februar 1882 Z. 2435 wird zur öffentlichen Kenntmß gebracht, daß für die Necrutenstelluilg auf den quaruerischeir Inseln nachfolgende Tage festgestellt wurden:
Cherso...............................18.	April;
Lnssinpiccolo........................21.	und 22.	April;
Beglia...............................25.	„ 26.	„
Pretis m. p.