PrS»»«trati«»» - Preise r Für Laibach: AanzjLbrig . . 8 fl. 40 fr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ VirrteltLhrig . 8,10. Monatlich. . . — „ 70 „ M»t der Post «arqjährig...............12 fl. H-lbtLhrig............... 6 „ «imrljithrig 3 , Laibacher Für Zustellung in« Hau« dintelj. 86 k., monetl. 9 kr. •hqelnc Rummern 6 kr. TJ ^agblait. Anonyme Mittbeiluugen werden nicht berücksichtigt; Manujkriplc nicht zurlickgesendel. Kclottiou: vahnhosgaffe Nr. 15. «r»e»ttions- * Inserate«-Bureau: «ongreßplay Nr. 2 JWe, um sich von ihm in ihre neue Wohnung nach ^amden-town bringen zu lassen. Diese Wohnung toat sehr hübsch und ihre Einrichtung grenzte schon ans Luxuriöse. Sie hatte eine ausgezeichnete Be-„ "un9, machte wenig Bekanntschaften, fuhr täglich ue und führte ein in vielen Beziehungen ganz verschiedenes Leben von dem, das sie früher mit MrS. Ryan geführt hatte. Die Eröffnung ihrer wahren Identität hatte, wie wir bereits andeuteten, eine gewaltige Veränderung in ihrem Charakter herbeigeführt. Sie hatte kein Verlangen mehr nach Bingley'« Singspielhalle, nach dem Applause seiner Stammgäste, nach den ordinären Liedern und Tänzen. In Barley-street, Camden-town, waren nette, kleine Häuschen, mit hübschen, kleinen Gärten, die von hohen Mauern oder Gittern umfriedet waren. Bon ihrem Fenster au« konnte Lolette Kinder in den Gärten spielen sehen und deren Mütter am Nähtische arbeiten sehen. Sie beobachtete dir Rückkehr der Väter von ihren täglichen Geschäften und gewann Einblick in glückliche, freundliche Häuslichkeiten, welche ihr zuweilen Herzeleid bereiteten. Ein unbestimmtes Verlangen regte sich in ihr, auch ein solch' ruhige«, anständiges Leben zu führen, wie diese Frauen es führten — sich so wie sie für Blumen und Handarbeiten zu interessieren. Sie empfand keine Liebe für Dalyell. In ihren Vorstellungen eines Heims hatte er keinen Anlheil. Sie glaubte, daß sie allein glücklich sein könnte, mit zwei Dienern für ihre Bequemlichkeit, und sie konnte es kaum erwarten, diesen neuen Versuch zu beginnen. Eine allere Freundin au« der Singspielhalle und deren halberwachsener Sohn, war ihr einziger Gefährte. Die erstere kam krank in Loletten« Hau« und starb wenige Tage nach ihrer Ankunft. Lolette behielt den Knaben, Mike mit Namen, bei sich. Mike war rin pfiffiger Bursche von 16 Jahrer» und Lolette benützte ihn al« Spion, der stet« auf Dalyell« Fährte war. Etwa zwei Wochen nach Loletten« letzter Zusammenkunft mit ihrem Manne kam er de« Abend« spät nach Hause. Er sah er. müdet au«, brachte aber viele Neuigkeiten. „Heute habe ich viel zu berichten, Miß," rief er au«. „Ich bin gereift, zum erstenmale in meinem Leben bin ich auf der Eisenbahn gefahren, in der dritten Klaffe, wie ein nobler Herr, Miß. Ich war sehr vorsichtig. Er saß in der ersten Klaffe —* „Mr. Dalyell?" „Ja. Wir machten eine weite Reise — zwei Stunden, am Nachmittag. Wir blieben in Steven-ton, in Berkshire. Kennen Sie es, Miß?" Lolette schüttelte den Kopf. 4.) Was die Steuern anbelangt, so haben uns die bisherigen Abgeordneten immer eine Ermäßigung derselben versprochen, und gerade seit etlichen sechs Jahren sind dir Schuldigkeiten in erdrückender Weise angewachsen! Wir zahlen für die erbärmliche Wirtschaft unsere- kleinen Lande» beinahe schon ebensoviel wie für» ganze Reich! Freilich tragen wir alle» bei unfern Steuereinnehmer ab, und die meisten glauben daher, daß alle», was fie zahlen, auf lande-fürstliche Steuern aufgeht, und daß wir die drückenden Lasten nur für Staatszwecke Wogen. Allein, fragt nur, wie viel von der jährlichen Leistung auf Steuern und wie viel auf Landes« und Bezirksumlagen entfällt ? dann wird euch mol da» Licht aufgehen! Und wenn diese Wirtschaft noch fortdauert, so werden wir alsbald mehr Landesumlagen als Steuern zu entrichten haben! 5.) Und endlich die Fremden? — Wir fragen bol, wo fi,»d denn die Fremden, die un» bedrücken? — Nennt sie doch und sagt un», womit sie uns bisher eigentlich geschadet haben? — Würde man in Kärnten und Steiermark, wo so viele unserer Angehörigen ihr Brod verdienen, von dem gleichen Haffe gegen un» Krainer beseelt sein, wäre da» wol rin Vortheil für un»? Und wißt ihr wol, daß weit mehr Krainer in anderen Provinzen unterbracht find, als Fremde in Krain? Schaut euch nur in eurem nächsten Kreise ein bischen um: wer ist der bessere Abnehmer eurer Erzeugnisse? Wenn wir un» alle diese Fragen redlich beantworten, und wenn wir un« durch Heuchler und Wohldiener nicht überschreit« lassen, so müssen wir denn doch mit un» selbst in» Klare kommen? Wir müssen t» erkennen, daß die Gegner nur mit Verdächtigungen und Verleumdungen kämpfen — daß sie unter dem Deckmantel der Nationalität, de» Glauben- und dergleichen wahrhaftig nur eigensüchtige persönliche Zwecke verfolgen. Wählen wir also Wahlmänner, welche selbstständige Einsicht und Muth genug besitzen, den gegnerischen Künsten zu widerstehen — Männer, welche nicht au» Rücksicht für eine oder die andere Gefälligkeit, die ihnen zeitlich einen Erwerb oder einen kleinen Gewinn abwirft, ihre Stimme einem Kandidaten zuwenden, der sich wol für sein persvn liches Behagen, nicht aber für da» Wohl seiner Wähler kümmert. Euch Wahlmännern aber rufen wir zu: Han beit gewissenhaft und wählet den Mann, von dem wir Abhilfe unserer Mißstände erwarten können! Bedenket, daß blo» daS gute Wollen dazu noch nicht genügt, daß da» Können auch eine Bedingung ist' — Bedenkt, daß unser Bezirk noch Anliegen durchs zufechten hat, um welche sich unsere bisherigen Ab geordneten gar nicht kümmerten und zu deren Bewältigung nicht schon jeder gewachsen ist, der uns dieselbe verspricht. Wenn ihr euch abermals ab wendig machen laßt, dann werden unsere Klagen und Beschwerden wieder ersolglo» verhallen. Noch einmal, Wahlmänner, rufen wir euch zu: Handelt nicht nach Ueberredung, mit der man euch zu umstricken trachten wird — sondern nach der Ueberzeugung, zu welcher euch bei einigem Nach, denken euer Verstand selbst führen wird. Vom Kriegsschauplätze. Am 16. d. mochten die türkischen Truppen von Ak-Palanka au» eine Bewegung, wurden aber von den in Linperleni bei Kalasat postierten rumänischen Trupp:» bemerkt, deren Batterien ein wohl-gezieltes Feuer auf die Türken etöffneten, so daß sich dieselben in wilder Unordnung zurückzogen. Aus Turnu-Magurelli erfährt man, daß dort eit dem 11. Juni Maßregeln getroffen werden, welche die Nähe wichtiger Ereignisse zwischen Giur-gewo und Aluta anzeigen. Der Zugang zur Donau ist selbst rumänischen Bauern verboten. Solche, welche eben da- Feld bestellen, haben sich entfernen und die Arbeiten einstellen müssen. Ein Trnppen-Eordon schließt sorgfältig die verbotene Zone ab. In gut unterrichteten Kreisen wird behauptet, daß in kürzester Zeit am Timok eia Observation«-Corps aufgestellt werden wird. Die Kommando'-sollen für dieses Corp» schon vertheilt sein. An mehreren Punkten der Donau fand eine Kanonade statt. Auch vor KarS, wo sich die Russen concentrieren, dauert der Artilleriekampf fort. KarS leistet Widerstand. Mukhtar Pascha soll in Zewin stehen, er erhielt Verstärkungen. Derwisch Pascha ging nach Batum. Dir Türken schicken sich an, die Offensive zu ergreifen. Die Russen erlitten vor KarS große Verluste. Der Artilleriekampf daselbst dauert fort. Politische Rundschau. Laibach, 19. Juni. Inland. Die österreichische Deputation beantragt die unbedingte und stetige Aufrecht-erhaltung dcS zweiperzentigen PräcipuumS für die Militärgrenze zu Lasten des ungarischen Staat* schätze«, ferner, daß die Reinerträgnisse des Zoll gefällte auch in Zukunft, aber nur unter der Bedingung der Beibehaltung dt» bisherigen Modus der Steuemstitution, gemeinsam bleiben sollen; bei eventueller Erhöhung der bestehenden oder bei neu einzuführenden Zöllen sti btzüglich des hieraus er-wachstndtn Mthrtrträgniffe« eine ntut Vereinbarung zu trtfftn; bit bishtrigtn Zoll-Rtgiepauschalitn sollt« verbleiben und die Beitragsquote Oesterreichs mit 68-6 Perzent, die Ungarns mit 31-4 Perzent fest gestellt werden. Die Bast» dieses Schlüssel» bilden die Durchschnittsziffern der jährlichen Brutta-Ergeb-nifst der direkten Steuern nach Ausscheidung dtr Einkommensteuer de» österreichisch-ungarischen Lloyd, dann der Netto-Einnahmen der indirekten Steuern mit Ausscheidung der Erträgniffe der Bitr- und Weinsteuer, der Verzehrungssteuer in geschloffenen Städten, der Mauthen und Puncierung und mit Ausschluß der Summen für nach dem Ausland verkauften Tabak und Salz. Der letzte Minister-rath hat inbet reff der Vertagung de« ReichsratheS noch keinen Beschluß gefaßt. Die Regierung dürfte in den nächsten Tage» Besprechungen mit den Vertrauensmännern der verschiedenen Klub» pflegen und erst nach dem Resultate derselben ihre Entschlüsse fassen. Av-laud. Die neuesten Ereignisse in Frank-reich sind, wie der „Eastern Budget" mittheilt, mit großem Interesse in Oesterreich-Ungarn verfolgt worden, wo warme Sirnpathien für die fran- > zöfische Nation empfunden werden. In Oesterreich wird trotz der Mischung von Nationalitäten da» AutoritätSprinzip in keiner Weise als unverträglich mit der weitesten politischen und religiösen Freiheit gefunden, und wenn, wie behauptet worden, mit dtr Reoction. in Versailles bezweckt wurde, eine Bast» für neue ausländische Beziehungen zu gewähren, so wurde einem solchen Projekt seitens Oesterreich keine Ermunterung gegeben. Bei dem dtutschtn Botschafter in Konstantinopel fand zwischen ihm und mehreren Mitgliedern der türkischen Regierung eine Besprechung statt, der man schon deshalb Bedeutung bei-mißt, wtil sie einen heimlichen Charakter trug, und, um kein Aufsehen zu erregen, zur Nachtzeit statt -fand. ES soll sich um eine Sonditrung gthandtlt habttt, um zu trfahrtn, ob man geneigt wäre, auf eine Friedensunterhandlung einzugehtn. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Prinz Reuß diesen Schritt trft gethan, nachdem ihm ein bezüglicher Wunsch des Zaren bekannt geworben, und daß tr dtn Moment für geeignet trachttt, wtil tr wahrgtnommtn, daß mthrere Mitglieder der Regierung, seitdem sie sehen, datz auf eine englische Unterstützung nicht zu rechnen sei, sehr entmulhigt und geneigt zu sein scheinen, selbst auf Opfer einzugehen, um zum Frlt-ben zu gelangen. Ein Resultat scheint indessen die erwähnte vertrauliche Besprechung nicht gehabt za haben, theilS weil man in den türkischen Regierung«-kreisen von Mißtrauen gegen den Prinzen Reuß, dessen gute Bezithungtn zu Rußland ja btkannt sind, «füllt ist, theil« weil man die Stimmung der Bevölkerung fürchtet, die noch immer auf einen Erfolg der Dvnauvertheidigung hofft. Der Herzog D6caze» und der österreichischungarische Botschafter Unterzeichneten in Paris am 8. d. eine Erklärung, wonach der Handelsvertrag zwischen Frankreich und Oesterr ei ch -Ungarn noch bi» zum 31. Dezember b. I. in Wirksamkeit bleibt. ..Thorneombe Manor ist nicht in Berkshire," sagte sie für sich. ,.Wa» hat Pier» dort gethan?" „Da» ist mir auch ein Räthsel, Madame," sagte der Bursche, ihre Worte auffangend. „Gesehen hat er mich nicht, denn Sie können sich darauf verlassen, daß ich e» sehr schlau angefangen habe. Er stieg in ©teventon au» und ging in einen Gasthof. Ich ging auch dorthin und hielt mich in der Nähe de» Thores, so, als ob ich nach Steventvn gehörte. Mein Gott, war da» ein Wind, ein Regen und eine Kälte. Nun. e» wurde dunkel, und plötzlich kommt Mr. Dalyell in tintm kleinen Wagtn htrau», fährt in dem Regtn davon und kommt erst um zwei Uhr morgen» zurück. „Da» ist sonderbar. Wohin ist et gefahren ?" .Ich wollte, ich wüßte e» selber. Ich wollte mich hinten an den Wagen anhängen, aber die La lernt de» Stallburschen und er stlbtr roartn mir im Wtgt. Und ehe ich Geltgtnhtil finden konnte, hinttr den Wagen zu schlüpftn, war tr fort." „E- thut mir leid, daß du nicht herausfinden konntest, wohin er ging. Hat er gegen niemanden erwähnt, wohin er wollte?" „Er sagte, daß er den Abend bei einem Freunde zobringen würde. Ich schlich mich in den Stall und schlief im Stroh, bann hörte ich ihn, als er zurückkam. Ich hörte einen der Stallburschen sagen, daß Mr. Dalyell schon früher einmal dagewesen sei — nur hatte er ihn Mr. Ryve genannt." „Wirklich, that er da-? Da« sieht wie ein GthtimniS aus. Hitr ist tin Extraschilling für dich, Mikt, und eine halbe Guinee für deine Reise-kosttn. Hörst du, du mußt ihn schärstr btwachtn und ausfindig machen, wohin er geht. Ich gebe viel darum, wenn ich wüßte, warum er nach Steventvn ging." Dieser Ausflug Dalyells war fein zweiter nach Berkshire. Diesmal hatte er Diana nicht gesehen unb unverrichteter Sache wieder zurückkehren müssen. Pier« brauchte Geld. Jetzt mußte Lord Thorneombe aushelfen. Mit diesem Geldt miethete tr Lolette ein Haus mehrere Meilen von London entfernt und brachte sie selbst dahin. Schon einige Wochen nach seinem Besuche bet Lady Redmvnd hatte Dalyell die dreihundert Pfund, welche er von ihr erhalten hatte, bereit» ausgtgtbtn unb war fibtrbit» noch mthr at« fünfzig Pfund schuldig. Ztvti Wochen dieser Lebensweise stürzten ihn in arge Verlegenheiten. Seine Gläubiger verlangte» höflich ihr Gelb, und Dalyell war gezwungen, eine neue Erpressung auf Lady Redmond zu ersinnen. E» war nicht wahrscheinlich, daß fie vor Ab' tauf eine» Monat» bereit sein würde, seinen Foc> derungen entsprechen zu könnt«. Er konntt nicht zwtimal bei ihr rindringen; erst, um da» Geld Ju verlangen und dann, um e» zu holen. .Sie scheint ein sehr unabhängige» Leben ja führen" — dachte er. „Sie bewohnt vollständig von ihrem Gatten getrennte Zimmer. Vielleicht wir» ihre Korrespondenz von ihm nie besichtigt. Ich w>2 eö wagen unb ihr einige Zeiten schreiben unb mit' theilen, was ich brauche. Ich verlaffe mich auf ihren weiblichen Scharfsinn, baß sie jeben Berdachl ablenken wird, selbst wenn Sir Hugh diesen Br>el sieht." ^ _ Er schrieb ben Brief und gab ihn noch 001 selben Abende zur Pest. (Forts, folgt.) Bor Schluß de« türkischen Parlament- wird die Regierung demselben noch eine GesetzeSvorlage Über das Schulwesen unterbreiten, und soll deren Bestimmungen zufolge der Unterricht im ganzen Reiche obligatorisch sein und nach gleichen Normen rrlheilt werden. Zur Tagesgeschichte. — Kaserneinsturz. Aus Budweis in Böhmen wird berichtet, daß die neuerbaute Kaserne in Prachatiz tingestürzt fei. Biele Personen wurden getödtet, viele schwer verwundet. — Auslassung der Handelshochschule. Der Verein der Wiener Handelsakademie hält seine außer-ordentliche Generalversammlung Montag den 25. Juni um ® Uhr vormittags im AkademiegebLude. Gegenstände der Berdaudlung sind zunächst der Antrag des Berwaltungs-tathes aus Auslassung der Handelshochschule und Wieder-Errichtung der Wiener Handelsakademie und infolge deffen Änderung der Bereinsstatuten. — Kongreß der Eisenbahnbeamten. In ®ien fand vor einigen Tagen die constituierende General-Versammlung des Klubs österreichischer Eisenbahnbeamten statt. Dieselbe war von 157 Mitgliedern besucht, und waren Professor Dr. Lorenz R. v. Stein, Hofrath v. Pleuker und der BerwaltungSrath der Kaiserin Elisabeth-Westbahn, Herr $if«d v. Lindheim, als Gäste anwesend. August Ober« Mähet, Betriebsdirektor der Kaiserin Elisabeth-Westbahn, gab der Befriedigung über den zahlreichen Besuch der Versammlung Ausdruck; es sei dies ein Beweis, daß die Gründung des KlubS als ein allgemeines Bedürfnis in Fachkreisen erkannt wurde. Der Borfitzende berichtete, daß bereits 300 Beamte aus Wien und 14 aus der Provinz dem Klub a>S Mitglieder beigetreten sind. Die Eröffnung des Klub-lokale» werde wahrscheinlich schon Mitte August d. I. erfolgen können. Der Klub bezweckt die Verbindung der österreichischen Sisenbahnbeamten aller Dienstzweige behufs För- erung der geistigen Interessen seiner Mitglieder durch Be- ung sachwifsenschaftlicher Fragen; durch Errichtung einer Fachbibliothek; durch Zusammenkünfte und Veranstaltung von Vorträgen volkswirthschastlichen und literarischen Inhalts. Nebst dem Statute wurde eine vom Somit* »orgelegt« provi,-rische «e|*aft«ort>mmg genehmigt. — Bon der Internationale. Bon der Wiener Polizeidirection wurden vier Personen verhaftet, die ver-dächtig sind, Mitglieder der Internationale zu sein. Die seither fortgesetzten Recherchen haben diesen Verdacht um ein Bedeutendes gesteigert. Die Verhafteten sollen in der That einer weitverzweigten sozialistischen Propaganda angehören, die fich namentlich den Umsturz der gesellschaftlichen Zustände in Oesterreich-Ungarn und in Rußland zur Aufgabe gemacht hat und seit mehr als JahreSsrist diesen Plan in geheimen Versammlungen diskutiert hatte. Im Lause der letzten Tage wurden in Wien neuerliche Verhaftungen vorgenommen. Im ganzen find bisher neun Individuen ge-^ "glich eingezogen worden. Unter denselben befindet sich ein Beamter der Wiener Universitätsbibliothek, der von unt>4ntn tlet Polizeidirection aus seiner Wohnung abgeholt g°br-^°"z^lich in* PolizeigefangenhauS in der Sterngaffe qenoN * toUttle- Dieser sowol als auch seine SchicksalS-in Sß ^ polnischer Abkunft. Tonstatiert ist, daß die Mit i'en 'n Untersuchungshaft gezogenen Individuen mit Stoch letttn ler Internationale im Auslände in ununter* (Sm C»‘m Verkehre gestanden sind. In den Wohnungen mt tcher Verdächtigen wurden unmittelbar nach vollzo-flef ,r ®(tHtung Revisionen »orgenommen und alle vor-junndentn Korrespondenzen und Schriftstücke mit Beschlag «bflT 6 polnischer oder russischer Sprache Befilt ®ie polizeilichen Borerhebungen dauern unauS-o® J0Ct- von den Verhafteten sind bereit» fünf dem ^.^getichte eingeliefert worden._______________ StolaU und Provinzial-An gelegenheilen. Triginal-Äorrespondenren. Zatsch, 17. Juni. Auch bei unS bereitet man sich läetv'! na^Cn ^""dtagSwahlen vor. Mit den uns von den ^ ttt in Laibach vorgeschlagenen Kandidaten Pfarrer tleti. 6 r unb Traf Barbo ist unsere ländliche, zumeist Tavk 6 Bevölkerung keineswegs einverstanden. Pfarrer 91 'S uicht einmal in seiner Eigenschaft alS Seelen- Hirte bei seinen Pfarrkindern beliebt, wovon er selbst genü-, gende Ueberzeugung haben dürfte. Die Bevölkerung gelangte zur Einficht, daß et eineS Mandates für den Landtag um so unwürdiger ist, als von feinet bisherigen Thätigkeit im Landtage nichts zu hören war. Man hat fich deshalb in dem Wunsche geeinigt, Pfarrer Kaviar selbst sowie alle seine Standes- und GefinnungSgenoffen, zu denen auch der unS unbekannte Pilger Barbo gehört, bleiben daheim. Mit dem LandtagSmandate aber wollen wir Männer betraut wissen, auf deren fruchtbare Thätigkeit für die Landes* inteieffen wir mit Sicherheit rechnen können. —e. Wien, 16. Juni. Obgleich mein Herz mit Leib und Seele an meiner Heimat Krain hängt, obgleich ich diesem meinem Heimatlande die aufrichtigsten Simpathien entgegenbringe, kann ich mich doch nicht einverstanden er* klären mit den politischen Anschauungen, die vonseite der in Laibach erscheinenden slovenischen Blätter aus die Tagesordnung gesetzt werden. Die slovenischen Blätter "haben in den letzten Monaten die Bahnen der Loyalität verlassen, sie tragen nicht mehr die Reichisatben Oesterreichs, sie leit-artikeln und notizeln nicht int österreichischen, sondern wühlen im panslaoistischen, im russischen Sinne. Wahrlich, Oesterreich bat ei nicht verdient, daß das winzige Land Krain gegen seine Mutier Austria so feindselig auftritt, sich von Oesterreich losreißen und dem neu zu gründenden Staate Südslavien sich anschließen will. Oesterreich hat das schwache Ländchen Krain jederzeit als hilfsbedürftige Tochter angesehen, Oesterreich läßt dem Lande Krain ausgiebige Subventionen aus dem ReichSsäckel zukommen. Ziffern beweisen, daß der österreichische Staatsschatz bereitwilligst und jederzeit feine Kassen öffnet, wenn eS gilt, dem der Stär* kung und Unterstützung sehr bedürftigen Krainerlande unter die Arme zu greifen. Der krainische Grundentlast ungssond, der krainifche Normalschulsond, der krainische Landeskultur« sond, die verschiedenen UnterrichtSanstalten, die Lendwirth» schaftsgesellschaft in Krain, der krainische ReligionSfond u. a. können klassisches Zeugnis abgeben, daß der Reichssäckel bisher nicht müde wurde, dem Lande Krain zu verschiedenen Zwecken ausgiebige Subventionen zuzusühren. Jedoch, Undank ist der Welt Lohn, Oesterteich hat für all diese unzähligen Humanitätsacte, welche aus dem Staatsschätze geleistet wurden, vom Lande Krain, d. h von der nationalen Partei, nicht» el» Undank eingeheimst. Mit unendlichem Schwerz muß e» uns, an den Ufern des Donaustrandes, in den Mauern der Metropole des Reiche» domicilierende Slovenen berühren, wenn wir aus den slovenischen Blättern tagtäglich SchmetzenStufe vernehmen und den leidenschaftlichen Ausdruck deS Wunsches hören müffen, daß die nationale Partei in Krain die LoSreißung von Deutschestem!» und die Vereinigung mit Südslavien anstrebt. Die czechischen Blätter scheinen ihren slovenischen Kolleginnen den Kopf verrückt zu haben; die nach MoSkau abgegangene czechische Adresse hat die Sinne der slovenischen Parteiführer getäuscht und getrübt. Nicht in der LoSreißung KrainS von Oesterreich, nicht in dem Anschlüsse an Rußland und an das Königreich Großslavien in ape liegt die Zukunft KrainS, sondern in dem innigen Anschlüsse an die sorgsame Mutter Austria. Mögen sich die Slovenen ja nicht der Ansicht Hinneigen, daß die Mehrzahl der Lzechen mit der Moskauer Adresse einverstanden ist; im (Begentheit, die Mehrzahl der Bewohner des Böhmerlandes hängt mit echtem Patriotismus an Oesterreich, wohl wissend, daß der österreichische Doppelaar feine Fittige auch schützend übet daS Land Böhmen ausbreitet. Böhmen schließt sich Oesterreich an; Zeuge dessen ist. daß jeder Lzeche, dem im eigenen Lande ein Erwerb, eine Existenz nicht blüht, in erster Linie in Niederösterreich, namentlich in dem deutschen Wien seine Hütte aufschlägt und dort durch Arbeit freundliche Ausnahme findet. Die in den Straßen und Gaffen Wiens affigierten BefchSstsfitmatafeln und daS österreichische StaaiShandbuch, Theil für Niederösterreich, erbringen den unbestreitbaren Nachweis, daß dem österreichischen Slaven in der Hauptstadt des Reiches in keiner Beziehung Hindernisse in den Weg gelegt werden. Die Sehnsucht nach den Fleischtöpsen Rußlands ist deshalb durchaus nicht gerechtfertigt. Wer sich ehrlich mit Arbeit durchbringen will, findet in Oesterreich ausreichenden Boden, et hat eS nicht noth-wendig, eine Pilgerfahrt nach MoSkau, Petersburg oder Belgrad anzutieten. Mögen die slovenischen Blätter eS vorziehen, für innigen Anschluß an Oesterreich daS Wort zu ergreifen und die für Rußland und den PanflavismuS Pro-fragende machende Hetzpolitik aufzugeben. , — (Zu den Landtagswahlen.) Jin „Glov. Natod" bringt ein absolvierter Lehramtskandidat, der inr Weingarten des Herrn, aus dem Gebiete der Schule noch gar keine praktischen Dienste geleistet hat, einen Artikel, worin die Lehret in Krain zur Agitation in Wahlangelegen-heiten aufgefordert werden, im nationalen Sinne zu wirken. Wir möchten dem Verfasset dieses Hetzartikels ratheu, fich mehr mit Lehrmitteln alS Wahlarttkeln zu beschäftigen. „Nenne die Jugend nicht mehr bescheiden, sondern beschei«-dend — denn sie ertheikt Alten und Jungen Bescheid I" — („Slvvenski Natod" und der Krieg.) In feinem neuesten Kriegsartikel sagt „Nerod": „Anfangs rieth Rußland den Serben, ruhig zu bleiben, damit auch den Magyaren, die über allerlei Staatsangelegenheiten ihren Mund öffneten, jeder Anlaß zu Hetzereien genommen werde. Nachdem aber Rußland sieht, daß der Donau-Uebergang mit großen Schwierigkeiten verbunden ist, dürften die Ruffen ihren Weg durch Serbien nehmen und dieses Fürstenthum ganz besetzen. In russischen Kreifen denkt man ernstlich an diesen Dntchzug. Nachdem für Rußland dann die Pflicht erwächst, euch den Montenegrinern zu Hilfe zu eilen, fo entsteht die Frage, welche Haltung Oesterteich diesen Eventualitäten gegenüber einnehmen werde." „Nerod" ruft kleinlaut auS: „Gott verhüte, deß die schlangenartigen magyarischen Einflüsse, die jüdische Perfidie und der deutsche UltramonteniSmu« siegen !* „Nerod" meldet im Zustande hochpatriotifcher Extase, daß in Böhmen eine Gemeinde nech der endern ihre Simpathien den Russen kundgibt und den Segen des Himmels für die heilige (?) slavische Sache und die russischen Waffen erfleht; „Nerod" jedoch verschweigt bei dieser Gelegenheit, daß aus Anlaß dieser unpatriotischen Demonstrationen eine Gemeindevertretung nach bet ändern in Böhmen aufgelöst wirb. — (Garten-Eröffnung.) Morgen abends wird in dem Gatten der hiesigen Südbehn - Restauration die Sommersaison 1877 eröffnet, die gute Küche, der gute Keller des Restaurateurs Herrn F l e i s ch m a n n sind allbekannte Sachen. Um dem ersten Abende einen festlichen, freundlichen Anstrich zu geben, wird die vollständig besetzte städtische MusikvereinSkapelle ein ganz neues Programm zur Aufführung bringen. — (Krainische SSkomptegesellschast.) Die erste Plenarversammlung de» größeren AuSschuffe» der Kreditinheber diefet Gesellschaft findet Sonntag den 24. d. in Laibach statt. Tagesordnung: 1.) Rechenschaftsbericht pro 1876. 2.) Bericht übet die RechnungSrevifion pro 1876 3.) Wehl von sechs (Sensoren. 4.) SBahl von drei Rechnung«-reviforen pro 1877. — (Der neue SäcUtenoerein) hielt Donners, tag den 14. Juni d. I. seine erste Generalversammlung nach dem von uns veröffentlichten Programme unter den günstigsten Auspicien ab. Die Mitgliederzahl beläuft fich bereits auf circa 250. Bei der ersten BereinSmitglieder* Versammlung im Bischofhofe waren bei 60 Landgeistliche und Schullehrer neben vielen hiesigen Mitgliedern zugegen. Reden hielten Über BereinSengelegenheiten Fürstbischof Dc. P o g a t a t, Dr. Je«, Gnjezda, Seltner und Förster. Gewählt wurden zum PräfeS Dr. Jatc, zum Sekretär I. Gnjezda, zum Musikdirektor Ant. Förster, zum Kassierer B o h i nec und alS Ausschußmitglied-r Hribar, Mayer, Sattnet, Smreket und Stegnar. Die exact aufgeführten Musikpiecen (im ganzen 20 Nummern) senden allgemeinen Beifall, welcher zu der Hoffnung berechtigt, daß der edle Zweck, die Kirchenmusik allenthalben zu veredeln, in allen Kreisen von Musikfreunden vollen Anklang finden werde. — (Ein Direktor der Bank „Slovenija" — amerikanischer Missionär.) Unter den sieben am Sonntag aus Preg in Hamburg eingetroffenen czechischen Geistlichen befand fich auch ein gewisser K. Bleschke, der in seiner Jugend die Theologie mit dem Affecurenz-wesen vertauschte und es bis zum Direktor der ersten böh. mischen Rückverfichernngsgesellschast brachte, in welcher Eigen-schast er auch vom verstorbenen Dr. Sofia aus Prag requiriert wurde, um a(6 wohlbestallter Direktor der Bank „®Io* venija," letzteres Institut zu ferneren. Wie ihm dies geleng, hat sich glänzend bewährt. Seines Posten« suspendiert, ging er ins Leitmeritzer Seminar und wurde nun zum Priester geweiht. Er soll als Seelsorger in czechischen Gemeinden Amerika’« fungieren. Bleschke ist jetzt 46 Jahre alt. — (Sin Mausoleum) wird im Schlöffe Thurn-amharl für den verstorbenen Grasen Anton Auersperg erbaut. Der Quadrrstembau im romanischen Stile ist schon sehr weit vorgeschritten; derselbe wurde auf einem hohen, die Umgebung beherrschenden Punkte im Parke errichtet. Eine schöne Feier war die Legung des Grundsteines. In diesen •rundstem wurde eine Metallkapsel eingelaffen, in welcher eine Widmungischrist des Baues, eine Photographie und ein Autograph des Dichters, einige Exemplare seiner Dichtungen, die von der „Loncordia" in Wien dem Dichter zu feinem 70. Geburtstage gewidmete Medaille und Wiener und Grazer Journale mit Berichten über die Jubelfeier und den Tod Auerspergs enthalten find. — (Die Südbahn) wird mit 1. Juli l. I. eine direkte, außerordentlich beschleunigte Zugsverbindung von Wien nach Kärnten, Südtirol — und tm weitern Anschlüsse auch bis Verona — Herstellen, indem sic den Wiener Abend-postzug (jetzt 9 Uhr 30 Minuten, künftig 9 Uhr abends von Wien) von Graz aus übet Marburg und Klagenfurt als Eilzug nach Franzensveste und Berona führt. In der Richtung nach Wien wird der früh von Berona abgehende Tiroler Eilzug ob Franzensveste über Klagenfurt und Mar-bürg als Eilzug bis Graz weilergesührt und dort au den nach Wien abgehenden Abendpostzug, welcher in Wien um 6 Uhr 23 Minuten morgens eintreffen wird, in Anschluß gebracht. Diese Züge führen direkte Wagen erster und zweiter Klaffe zwischen Wien und Berona, und findet daher für -teilende nach Kärnten, Tirol und Verona, sowie auch zurück, kein Wagenwechsel statt. Zwischen Wien und Franzensveste gehen mit diesen Zügen auch Wagen dritter Klaffe; die anschließenden Tiroler Eilzüge (Verona-Franzensveste) jedoch führen nur Wagen erster und zweiter Klaffe. Die ganze tzahrdaner von Wien dis Berona beträgt nur 25, jene von Verona nach Wien 25'/, Stunden. Zollamtliche Gepiicks> Revision findet auf dieser Route nur bei eventueller Paff«, rung der italienischen Grenze, also nur ein einzigesmal, und zwar in Ala, statt. — (Für Juristenkreise.) Der österreichische Advvkarentag wird am 24., 25. und 26. September in Graz stattfinden. 6s hat sich, nach Bericht der Grazer „Tagespost", bereits das <£omit( konstituiert, welches den Advokaten Dr. Moriz Ritter von Schreiner zum Obmanne gewählt und mehrere Subcomites eingesetzt hat. Obmann des Redaclionscomile's ist Dr. Bincenz Neumayer, Obmann des BergnügungscomilL's Dr. Josef Sauerfick und Obmann des Finanzcomilt'S Dr. Rinlelen. Für den 23. September abends ist Empfang der Gäste, für den 24. ein gemein schastliches Diner am Hilmerteich, für den 25. ein Bankett in einem erst zu ermittelnden Lokale und für den 26. ein Abschiedssest in Aussicht genommen. Als Lokal für die Berathungen wird entweder der große Saal aus der Union sität oder der Landtagssaal gewählt werden. — (AuS den nachbarlichen Bädern.) In Bad Villach sind, wie der „Presse* aus Klagenfurt mit getheilt wird, bereits die ersten Besucher dieser heilkräftigen Thermen eingetroffen. Der Wörthersee mit seinen reizenden Gestaden ist von Fremden stark frequentiert, und .in Velden und Pörtschach find schon jetzt zahlreiche Träger illustrer Namen der Geistes - und Geburtsaristokratie an wesend. Velden wird mit Vorliebe von Italienern und Franzosen, Pörtschach von Wiener Familien ausgesucht Schon in den ersten Tagen deS Juni waren alle Wohnun> gen, die in den nächst dem See gelegenen Häusern zu »er miethen find, theilS besetzt, theilS bestellt, und viele 8at>e° gäste mußten wegen Quartiermangels weiter wandern und an einem ändern See ihr Glück versuchen. Auch das Warm> bad Villach hat schon jetzt eine stattliche Reihe von Kur gasten auszuweisen. Vom Millstädter See wird ge meldet, daß sich an seinen grünen Gestaden mit dem hero litten Ausblick aus die beeisten Zacken der Kreutzeckgruppe ein ansehnliches Völklein Sommerfrischler ans der Haupt, »adi der grünen Steiermark angesiedelt hat, die das dolce far mente in unserm kärntnerischen Nizza in vollen Zügen genießen. Ein Stiefkind unter den kärntnerischen Seen ist letoch noch immer der Ossiacher See, trotzdem der selbe durch seine reizende Lage verlockend aus die Touristen wirken sollte. Obgleich der See zu den fischreichsten gehört und für den Angelsport die reichste Ausbeute liefert und das nördliche Gehänge, die Gerlitzen, zn den wildreichsten Revieren zählt, will die Villeggiatnr an diesem See noch immer keinen Aufschwung nehmen — und die Bewohner müsse« ihre Hoffnungen der Zukunft anvrrttauen. — Einer entschieden bisserm Frequenz erfreut fich da- naturrische , in WaldeSdust eingebettete St. Leonharder ergbad, daS jahraus jahrein auf feine ständigen Beuch« rechnen dars, die von Saison zu Saison in erfreulichster Weise zunehmen. Im ganzen genommen ist die Frequenz unserer Bäder auch zu Beginn dieses Sommers eine sehr erfreuliche, und wenn Wirthe und Badehausbesitzer bei den bisherigen erträglichen und entsprechenden Preisen bleiben, kann der Saison das beste Prognostiken profezeit werden. Witterung. Laibach, 19. 3nni. Morgens sehr kühl, herrlicher Tag, wolkenloser Himmel, chwacher SO. Wärme: morgenS 7 Uhr + 12 0*, nachmittags 2 Uhr + 23 2° C. (1876 + 24 1»; 1875 -- 22 4° C.) Barometer im Fallen, 738'70 mm. Das gestrige Tagesrnittel der Wärme + 17'5*, um 11* unter eem Normale. Angekommene Fremde am 19. Juni. i >»tel Sitt&t toten. iWallner, Bes., Veldes. — Kuina, Glas, Äflte.; Hermann, und Schwarzenberg sammt Sohn, Wien. — Fifcher, Ingenieur« Gattin, TarviS. — Glo-botnik, GewerkSbtf., Eignern. — Hausner, Kfm., Marburg. — Demlauer, Kfm., Berlin. — Narath, Inspektor, Graz. — Badhauser, München, i >otel 6lefent. Sana, Wippach. — Stibel und Firbas, Lilli. — Zemlii, Pfarrer, Boljnnc. — Finzgar. Ober-krain. — Junter, Lommis, Marburg. — Würzinger, Ingenieur, Pisino. — Lifavardoz, Zara. — KiSzeleny, Beamter, Wien. — Jeannetti, Triest Mohren. Nasumbeni, Ponteba. Kaiser een Oesterreich. Glaser, Wien. flüchten und ließen 200 Leichen zurück; die Russen verloren 11 lobte und 107 Verwundete. Konstantinopel, 18.Juni. Dieegyptischeir Truppen sind nach Varna abgegangen. Eine Depesche Mukhtars vom 16. Juni signalisiert ein Ge« secht bei Alaschkert und große Verluste auf russischer Seite. — Die Kammer strich 300,000 Pfund vom Budget. Am Mittwoch findet der Schluß der Kammer statt. Wiener Börse vom 18. Jnni. Telegramme. Wien, 18. Juni. In der ungarischen Regni-colar-Deputation wurde das österreichische Nuntium verlesen und beschlossen, in einem zweiten Nuntium eingehend zu antworten und gleichzeitig die Entsendung eine« Subcomitö'S zur Fortführung der Verhandlungen vorzuschlagen. JakicS legte ein Separat-votum vor. Berlin, 18. Juni. Der „Reichsanzeiger" lubliciert einen vom Fürsten Bismarck contra-ignierten kaiserlichen Erlaß betreffend die Aufnahme eines vierperzentigen Reichsanlehens von 77.731,321 Mark. Petersburg, 18. Juni. (Bon der Kau kasus-Ärmee.) Offiziell wird gemeldet, daß am 15. Juni ein ÄuSjall der Garnison von Kar« mit zehn Bataillonen und zwei Gcschützen gegen die rechte Eolonne der Russen unternommen wurde. Die Türken besetzte» die Höhen von Tschiflik und et* öffneten das Feuer gegen da» russische Lager und den Wagenpark, mußten jedoch vor btc russischen Artillerie zurückweichrn; sie im Rücken angegriffen, ■Uatefonde. iofe een 1854 . . . iefe een 1860, ganz tofe een 1860, (fünft Utämienf*. e. 1864 Ornndent.-Obl. Bicbcnbttrg. Ungarn >.otien, Ungle-Banl . . . , Äreettanßett .... Cceofttcnbanl . . , «cemete-anRall , Franco - Bank . . , Handelsbank... Ralienalbent . . Ocft. Bankgeselll. Union»Bank. . . 8erkehr«banl. . . , «Iföld-Bahn . . , Rart Lndwigbahn >aif. eill.-Babn 8ai|. Fr. Oofcfeb ktaatlbahn . . . küdbahn......... •elb Ware Pfandbriefe. »elb! 60 90 60*fc5 Allg. oft. Bod..Credit. 10«-— 66 80 66 30 btc. in 33 3 87-60 9« 76 108*85 109*- Nation. ö. W 111*7 . 118- Ung. )9ob.-<6rcbitanft. 60 — 119 75 180 25 180-69 131- Prtorltäte-ObL fftatij 3ofe(».»a6n . Oest. Norbwestbaho . 88-— 88— Girbeubürger .... 68 76 78'— 78 50 StaatSbahu 16«'— 73 85 74- - Eübbahu ä 5 Perz. 98- fcto. BouS Lose. Kredit * tfofe 161-60 18 86 6860 68'— Wubolf« - Lose .... 14870 148-70 184 — 645 - 185-655 — Weohe. (3SDion.) —*— Kuglbutg 100 Marl «1 80 788 - 783 - tzrailkl. 100 vtart. . Hamburg. 46 — 78 — London 10 Pfd. etcrl. 186 — 77.50 Pari» 100 fifranc» . . 601» 108— 103 — Münzen. 818-50 218*75 .144— 144 50 Kail. Münz-Ducalcu 8O-0rtanc«fratf . . . . 6-88 . 188 75 183 85 10 08 .1889 — 830 - Deutsche ReichSbant. «1-M I 77 69| 78 - Silber . 111*6 87 76 9« 80 6016 88-86 59-86 166 76 98 86 168—* 18 76 61 6» 186'lf 60 80 6 98 . 1008* 6196 111-76 Telegrafischer Kursbericht am 19 Juni. Papier-Renle 61.—. — Silber-Rente 66 40. - Gold-Rente 72 8b — 1860er StaatS-Anlelien 111 50. — Bankaktien 782. — jfrebiioctien 142 30. — London 125-85 --Silber 11125. - ft. f. Münzdukaten 5 94. - 20-Franc« Stücke 1006'/,. - 100 Reichsmark 61 80._ Morgen Mittwoch den 20. Juni Garten-Eröffnung lind (314) 6er Südbahnljos-Kestauralion unter Mitwirkung der üofffltändigcn (tädtifeften Ütufififtapctt* und persönlicher Leitung des Kapellmeisters Hrn. Welw* mit neuem Programm. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt 10 kr. Gedenktafel Über die am 22. Juni 1877 stattfindenden viel« totionen. 3. greift-, Mlinz'l-de Real., Matous, BG. Gottschee. — 8. Feilb., Nemanii'sche Real., vojakovo, BG. Mvtlling. — 3. Feilb , Zullje'sche Real.. Wufchinsdorf, BG. Möitling. — 2. Feilb., Grabec'jche Real., Slanz, BG. »rainburg. — 3. Feilb., Jermann'fche Real., Tschernembl, BG. Tfcher-nembl.—3 Feilb., Savern'fche Real., Jugorje, BG. Mött-ling. - 1. Feilb., Bajda'fche Real., Widost», VG. Mött-ling. — 1. Feilb., Bergant'sche Real., Kertina, BG. Egg. Verstorbene. Den 18. Juni. Maria Jelovian, Schlossers Kind, 9 Monate, St. PeterSstraße Nr. 64, häutige Bräune. Soeben erschien und ist zu beziehen durch lg. v. Kleinmayr & Fed. Bambert in Laibach, als auch dutdb den Verfasser: AllgeMM5 KePkÜMM der Hesche und Verordnungen aus allen en Index vetfeüeu. nai jftatetien geordnet und mit einem nl Bon Anton Globoönik, k. k. Bezirkshauptmann, Ritter des Franz Joses-Ordens 32 Bogen 8«. PreiS fl. 2 5«. Die in letzter Zeit erschienenen Nachs»Iageregister (Starr, Obentraut) beschrSn sich auf einzelne Gesetzsammlungen und Materien, die große Mehrzahl der Fachoerordnul », blätter aber entbehrte noch immer fachlicher, eine größere Reihe von Jahren um fast e . Hauptregister, und die Legislatur als Ganzes einer allgemein Übersichtlichen, hand°»§ Zusammenstellung. Diesem Mangel soll obiges Repertorium abhelfen, welches alle tigeren Gesetze und Verordnungen, welche das Reichsgesetzblatt, die Verordnungsblatt t, Ministerien der Finanzen, des Handels, des Lultus und Unterrichtes, des Arm««, * ,# wehr- und Gendarmerie-Berordnungsblattes und die verschiedenen älteren Gefetzfammiu enthalten, umfaßt. Laibach im Mai 1877. 3g. v. üteinmayr & Mambetg^ Druck von Jg. v. Sleinmntir & Fed. «amberg. Verleger: Cttomer Bamberg. Für die Redaktion verantwortlich: Franz Müller.