Bezugspreise ^ür Vsterreich-Ungärn ganzjährig K4-halbjährig K2- ^ür Amerika: ganzjährig D. I 25 jiir da; übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „3Banöennappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19 eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Wr. 15. Gottschee, am 4. August 1912. Jahrgang IX. Gottscheer Bauernbund. Die diesjährige Hauptversammlung des Gottscheer Bauernbundes findet Sonntag, den 11. August, um 3 Uhr nachmittags im Gasthause (Gastgarten) des Herrn Georg Petsche in Mitlerdors statt. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den Obmann. 2. Erstattung des Jahresberichtes. 3. Erstattung des Kassaberichtes. 4. Wahl der Rechnungsprüfer. 5. Allfälliges. Die geehrten Bundesmitglieder werden freundlichst eingeladen, recht zahlreich zu erscheinen. Der Bundesvorstand. Das Fest der Einweihung der wiederaufgedauten Corpus Christi-Mrche in Gottschee. Schon im Jahre 1339 wird urkundlich eine kleine Kirche (Kapelle) in Mooswald erwähnt, die mit der nachmaligen Corpus Christi-Kirche identisch sein dürfte. Mooswald war damals allem Anscheine nach ein Gcgendname, unter dem die ersten Siedlungen im Gottscheer Tale zusammengefaßt wurden. Mooswald ist die erste urkundlich nnchgewiesene Seelsorgstation im Gottscheer Tale („Land"). Es war eine Art Expositur der Pfarre Reifnitz. Im Jahre 1363 wird in der bekannten Urkunde des Patriarchen von Aquileja — das Gebiet von Gottschee gehörte damals zum Patriarchat Aquileja — die Pfarre Gottschee erwähnt und in einer anderen Urkunde aus dem Ende des 14. Jahrhunderts wird das Vorhandensein einer Pfarrkirche in Gottschee ausdrücklich bezeugt. Nachdem diese Pfarrkirche in Gottschee (St. Bartholomäuskirche auf dem Friedhofe) errichtet worden war, wurde sie mit der wahrscheinlich älteren Kirche in Mooswald (später Corpus Christi-Kirche) durch einen Kreuzweg verbunden. Das Corpus Christi-Kirchlein bildet mit der Grabeskapelle die beiden Endstationen des Kreuzweges, der beim Friedhofe in Gottschee seinen Ausgang nimmt. Die Corpus Christi-Kirche war wegen ihres hohen Alters und als. Kirche des allerheiligsteu Altarssakramentes (Kreuzwegkirche) seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen des Gottscheer Bodens und eine heilige Stätte besonderer Verehrung des Gottscheer Volkes. Sie dürfte schon vor mehreren Jahrhunderten eine Art Wallfahrtskirche gewesen sein, wovon auch die benachbarte Ortschaft Gnadendorf, die jetzt mit der Stadt Gottschee vereinigt ist, als Gnadenort ihren Namen erhalten haben mag. Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1470 bestanden damals bei der Corpus Christi-Kirche zwei Jahrmärkte, nämlich am Sonntage nach dem Fronleichnamsfeste und am Sonntage nach St. Margareta. Kaiser Friedrich III. übertrug diese beiden Jahrmärkte auf den Markt Gottschee, der im Jahre 1471 zur Stadt erhoben wurde. Zur Zeit der Türkenkriege dürfte die Corpus Christi-Kirche sowie manche andere Kirchen und Kapellen des Ländchens, die nicht durch Taborbefestigungen geschützt waren, von den durchziehenden Dsmanenhorden niedergebrannt worden sein. Im 17. Jahrhundert ist sie, nachdem die böse Zeit der Türkeneinbrüche vorüber war, wahrscheinlich neu auf- oder umgebaut worden. Ihre innere Einrichtung, insbesonders der beim Brand im vorigen Jahre wie durch ein Wunder erhalten gebliebene Hochaltar im Renaissancestil weist ebenfalls auf das 17. Jahrhundert hin. Das Altarblatt des zierlich aus Holz geschnitzten, ganz vergoldeten alten Hochaltars zeigt die Kreuzabnahme. Dieses Altarbild ist eine bessere, künstlerische Arbeit. Es ist die Vermutung ausgesprochen worden, daß dieses Bild sich früher in der alten Jesuitenkirche (jetzt St. Jakobskirche) in Laibach befunden habe und von einem wohlhabenden, angesehenen Gottscheer namens Kosler angekauft und der Corpus Christi-Kirche geschenkt worden sei. Der kratnische Chronist Valvasor (1684) erwähnt in seiner. „Ehre des Herzogtums Krain", daß bei der Corpus Christi-Kirche eine Bruderschaft des allerheiligsteu Sakramentes bestanden habe. Bis an die Adria hinunter, bis St. Veit ani Pstaumb (Fiume), mit welcher Hafenstadt in früheren Jahrhunderten Gvttschee rege Handelsbeziehungen hatte (Leinwandhandel für die Segelschiffe), war die auch landschaftlich so traut und lieblich gelegene Corpus Christi-Kirche als Gnadenstätte bekannt. Ihre im vorigen Jahre beim Brande zerschmolzenen Glocken stammten aus dem 19. Jahrhundert, die kleine, ein Werk des Joses Reiß „nomine V. Samassa“, aus dem Jahre 1821, die mittlere, ein Werk des Anton Samassa, aus dem Jahre 1844, die größte (aus einer Spende der verstorbenen Frau Ursula Braune) aus dem Jahre 1895. Am 19. August 1911 wurde die altehrwürdige Kirche ein Raub der Flammen, auch das Gewölbe des Schiffes stürzte ein samt dem Turmhelm, die Glocken zerschmolzen. Die Kirche wurde zur völligen Ruine. Da keine auch nur halbwegs ausreichenden Mittel zum Wiederaufbau vorhanden waren, hegte man anfangs die Befürchtung, daß vielleicht Jahre vergehen würden, bis die Kirche aus dem Brandschutte wieder erstehen könnte. Hochw. Herr Dechant Ferdinand Erker verlor jedoch den Mut nicht. Bauend auf die bekannte Heimatsliebe und den christlichen Sinn der Gottscheer, leitete er Sammlungen ein für den Wiederaufbau der Corpus Christi-Kirche und diese Sammlungen waren von schönem Erfolge begleitet. Unsere lieben Landsleute in Amerika und Wien waren die ersten, die als Spender mit gutem Beispiele vorangingen. Besonders warmer Dank gebührt jenen Faktoren, die größere Beträge spendeten; es sind dies: Se. Durchlaucht Karl Fürst Auers p erg, Herzog von Gottschee (1000 K), die Sparkasse der Stadt Gottschee (2000 K), die Krainische Sparkasse (1000 K). Frau Anna Verderber von Gottschee (Gnadendorf) spendete die neue 253 kg schwere Glocke (im Ton C), die von der Firma Samassa in Laibach hergestellt wurde und 905 K kostet. Sie wurde am 8. Juli d. I. in Laibach geweiht, traf am 14. Juli in Gottschee ein und wurde am selben Tage in den Turm hinaufgezogen, wo sie zum ersten Male geläutet und von den Glocken der Stadtpfarrkirche begrüßt wurde. Ermutigt durch die einlaufenden Spenden konnte der Herr Dechant schon im vergangenen Winter den Wiederaufbau der Corpus Christi-Kirche ernstlich ins Auge fassen. Er betraute Herrn Stadtbaumeister Roman Treo in Laibach mit der Verfassung des Planes und Kostenvoranschlages und übergab ihm sodann den Bau, der im Mai d. I. begonnen und Anfang Juli fertiggestellt wurde. Die alte Grundform des Baues wurde beibehalten, der Feuersicherheit wegen wurde die Kirche mit Eternit eingedeckt, die Wölbung des Schiffes ist aus Eisenbeton (System Monier) und um 15 cm höher als das frühere Gewölbe. Der mit verzinktem Eisenblech eingedeckte Turm, der nun um Vs Meter höher ist, bekam statt der früheren schlichten Form einen geschmackvollen barocken Zwiebelhelm. Der Turmhelm wird später dunkelrot gestrichen werden. Der (alte) Turmknopf aus Kupfer wurde frisch vergoldet und es wurde in demselben zum ewigen Andenken folgende schriftliche Aufzeichnung hinterlegt: „Diese am 19. August 1911 bis auf die Mauern niedergebrannte Kirche wurde wieder aufgebaut im Jahre des Heiles 1912, als am Stuhle Petri saß Pius X., Kaiser von Österreich war Franz Josef I., Fürstbischof von Laibach Dr. Anton Bonaventura Jeglič, Landespräsident von Krain Se. Exzellenz Theodor Freiherr von Schwarz, Herzog von Gottschee Se. Durchlaucht Karl Fürst Auersperg, Dechant von Gottschee Ferdinand Erker, Bezirkshauptmann von Gottschee Ernst Freiherr von Schönberger, Bürgermeister von Gottschee kaiserl. Rat Alois Loy, Gerichtsvorsteher von Gottschee Landesgerichtsrat Ottokar Cernstein. Kirchenpröpste dieser Kirche waren damals Franz Rankei, Bürger in Gottschee, und Alois Michitsch aus Mooswald Nr. 26. Es war das Jahr, als der 23. allgemeine eucharistische Weltkongreß in Wien abgehalten wurde. Dieser Turmknopf wurde heute am Feste des HI. Ferdinand, am 30. Mai 1912, aufgesetzt." — Auch mehrere jetzt gangbare Münzen wurden einem alten Brauche gemäß in den Turmknopf gegeben. Die Fenster im Schiffe der Kirche wurden vergrößert, oben abgerundet und mit geripptem Glas versehen, >" > daß das Innere der Kirche jetzt viel Heller und freundlicher ist als früher. Das schmucke Kirchlein präsentiert sich in seiner neuen Gestalt sehr hübsch und nett, es hat an Schönheit und Gefälligkeit entschieden gewonnen und gereicht dem Baumeister Herrn R. Treo zur Ehre. Derselbe hat 'sich durch diesen Bau sehr vorteilhaft in Gottschee eingeführt. Der Bau war auf 14.500 Kronen veranschlagt. Hiezu kam dann noch die Neuherstellung der Totenkammer (K 759’52), die Herstellungen bei der 12. Kreuzwegstation (neuer Dachstuhl samt Eindeckung, Neufassadierung und Färbelung, zusammen K 560), die Neufassadierung, Weißigung und Färbelung der Grabeskapelle (K 300) und ein paar andere kleinere Mehrarbeiten (Vergießung der Fugen des Pflasters in der Kirche und dergl.), so daß sich der Gesamtaufwand auf K 16.119*52 stellt. Die Versicherungssumme samt den Sammelgeldern macht zusammen K 11.790 aus, so daß ein Betrag von K 4329*52 noch nicht gedeckt ist. Es fehlen ferner noch zwei Glocken, die erst dann angeschafft werden können, wenn sich Gönner finden, welche die Mittel hiezu geben. Es fehlt endlich (mit Ausnahme des altehrwürdigen Hochaltars) noch die gesamte innere Ausstattung (Seitenaltäre, Kanzel, Bänke und allenfalls eine kleine Orgel). Sonntag, den 21. v. M., wurde die neuhergestellie Corpus Christi-Kirche feierlich eingeweiht. Trotz des Gewitterregens in der Frühe fanden sich zu dieser denkwürdigen Feier zahlreiche Teilnehmer aus der Stadt und aus den verschiedenen Gegenden unseres Länbchens ein. Aus Mitterdorf kam eine Prozession unter Führu a des hochw. Herrn Pfarrers und geistl. Rates I. Eppich. Auch aus der Pfarre Mosel, aus dem Hinterlande und Waiden sahen wir zahlreiche Teilnehmer. Die Ausschmückung der Kirche, deren Turm reich beflaggt war, besorgten teils die Mooswalder, teils die Barmherzigen Schwestern des Marienheims (Waisenhauses) in Gottschee. Um die sehr geschmackvolle Durchführung dieser Ausschmückung mit Blattpflanzen usw. machten sich Herr und Frau Oberforstrat gerb. Wenedikter wesentlich verdient. Um Va 10 Uhr vormittags zog unter dem Geläute der Glocken und unter Vorantragung der weißen Kirchenfahne der Corpus Christi- Kirche eine feierliche Prozession von der Stadtpfarrkirche zum wiedererbauten Gotteshause. Die Stadtgemeindevertretung hatte zu dem Feste eine Abordnung unter Führung des Bürgermeisters Herrn kaiserl. Rates Alois Loy entsendet, das herzogliche Forstamt (Patro-natskommiffär) war vertreten durch Herrn Rechnungsführer gerb. Schwarzer. Nach Vornahme der Einweihung der Kirche, welche Se. Gnaden Herr Kanonikus und Dompfarrer Josef Erker aus Laibach unter zahlreicher Assistenz vollzog, hielt Hochw. Herr Reli-givnsprofessor Franz Watzl im Freien die Festpredigt. Wir bringen ihren Wortlaut an anderer Stelle. Es waren Worte voll edler Wärme und tiefer Innigkeit; sie kamen vom Herzen und drangen zu Herzen; es wird wohl kaum ein Auge gegeben haben, das sich nicht gefeuchtet hätte. Am Schluffe wurde in bewegten Worten allen jenen der tiefgefühlte Dank ausgesprochen, die durch Spenden den Wiederaufbau der Kirche ermöglicht hatten, wobei die Spender größerer Beträge namentlich angeführt wurden. Der Opfergang, der sich an die Festpredigt anschloß, brachte 326 K für die Kirche ein. Das Hochamt (mit Tedeum) zelebrierte Se. Gnaden Herr Kanonikus Josef Erker unter Assistenz des Herrn Dechanten, der Herren Pfarrer Josef Eppich von Mitterdorf und Josef Erker von Mösel und des Herrn Stadtkaplans Kraul and. Herr Lehrer-Fr. Kau cky leitete den Gesang beim Hochamte in vorzüglicher Weise. Die Solopartien wurden von Fräulein Olga Buchta meisterhaft dargeboten. Nach Schluß der kirchlichen Feier boten in der Nähe errichtete Buschenschänke den von auswärts herbeigeeilten Festteilnehmern Gelegenheit, sich leiblich erfrischen zu können. Es entwickelte sich dort nachmittags ein lebhaftes geselliges Treiben wie bei einem Volksfeste. Das Fest, das einen sehr erhebenden, würdigen Verlauf nahm, wird den zahlreichen Teilnehmern in dauernder Erinnerung bleiben. Möge es durch den edlen Opfersinn und die allbekannte große Heimatsliebe unserer Landsleute ermöglicht werden, in nicht allzuferner Zeit für die nun wiederhergestellte Corpus Christi-Kirche auch das zu beschaffen, was heute noch fehlt, insbesonders zunächst die beiden noch mangelnden Glocken. Festpredigt- gehalten bei der feierlichen Einweihung der wiederhergestellten Corpus Christi-Kirche am 21. Juli 1912 von Hochw. Herrn Prof. Fr. S. Watzl. Gelobt, gepriesen und angebetet sei die heiligste Vorsehung des himmlischen Vaters und die Erlöserliebe des Sohnes Gottes und des heil. Geistes wunderbares Gnadenwirken! So ziemt es sich zu beten an diesem freudevollen Festmorgen, den uns die Güte des dreieinigen Gottes geschenkt, an diesem Tage, der in seiner Bedeutung, in seinen Ursachen und Folgen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berührt und verbindet. Ein Fest feiern wir heute, das nicht im Kalender steht und das nicht wiederkehren wird, wie andere Kirchenfeste: nur heute wird es begangen, in Zukunft wird bloß der Gedächtnistag des heutigen Festes gefeiert werden. Und es ist nicht bloß ein Fest der Ortschaft Mooswald, zu der diese Kirche gehört, auch nicht bloß eine Feier der Stadtpfarre Gottschee, sondern es ist ein Freudenfest des ganzen Gottscheerlandes, dessen Kinder heute zahlreich und von weit her gekommen sind, um die Weihe der wiederhergestellten Kirche mitzufeiern. Und noch eins hätte ich vom heutigen Feste zu sagen: es ist ein nicht erwartetes, nicht erhofftes Fest; vor elf Monaten hätte es niemand gewagt, an ein solches Fest zu denken! Ja, wer hätte es am 19. August 1911 erwartet, als die altehrwürdige Kirche in Flammen aufging und in Trümmer und Asche sank und ihre alten Glocken für immer verstummten, wer hätte es damals zu hoffen gewagt, was wir heute vollendet vor uns sehen! Es war uns damals ums Herz, als ob wir an einem Grabe stehen würden, in welches man etwas recht Liebes und Teures versenkt hat: in hellen Scharen umstehen wir heute denselben Schauplatz, Der- Dem :trn tro- erd. Iche aus öli- gen bler gen das cten den [der mg, cchc )err her ker jrer sie. jaft tete ern sich lern auf mg itite icht :che chst isti- Mg :te§ ße* art mb ute Des her loß fest ion ten Zu elf ml hr- che es ml len n$t itz, aber es ist das Auferstehungsfest dieser Kirche. Die tiefe und allgemeine Trauer vor elf Monaten hat sich in eine unerhoffte Freude verwandelt, in eine Freude, die sich weiter fortpflanzt von Herz zu Herz, die lebhaft erstrahlt auf dem Antlitz der zu diesem Feste erschienenen Gläubigen. Sehet den Gegenstand unserer Festesfreude: da steht nun wieder das traute Kirchlein im Glanze einer durch heilige und liebe Erinnerungen geweihten Altertümlichkeit, mit dem sich der liebliche Reiz des Neuen so schlicht und schön verbindet. Da steht sie, die abgebrannte Kirche, heute eine edle Frucht edler Herzen, milder Hände, lieber Gaben, vieler Mühen; noch manches fehlt an ihr und in ihr — ihr werdet es selbst sehen —, nur das Allernotwendigste konnte beschafft werden, damit sie wieder eine wenigstens würdige Opferstätte sein kann. Aber wir freuen uns ihrer trotz ihres einfachen und anspruchslosen Gewandes, denn sie ist wieder erstanden und wieder wird sie auch euren Kindern und Nachkommen bis in die spätesten Zeiten erzählen von den reichlich 500 Jahren, die sie, im alten Gewände an dieser Stelle stehend, ins Meer der Vergangenheit vorüberziehen sah; sie wird noch fernen Geschlechtern kund-mn, wie einst in grauen Zeiten große Volksmengen auch von weiter Ferne zu ihr wallten, um an dieser Gnadenstätte zu opfern und zu beten, um Trost und Kraft zu suchen. Sie wird erzählen, daß sie auch in Zeiten größerer Glaubenslauheit nie ganz vergessen und verlassen war und innerhalb ihrer Mauern oft das heiligste Opfer dargebracht wurde. Und dann wird sie erzählen von einem schlimmen, bösen Tage, vom 19. August 1911, wo sie hart mitgenommen wurde und beinahe für immer als Gotteswohnung vom Erdboden verschwunden wäre; aber auch vom heutigen Tage, dem 21. Juli 1912, wird sie erzählen, von dem großen Freudenfeste, an dem sie dank der christlichen Mildtätigkeit der Landeskinder neu und schöner erstanden ist. Ja, heute hat sich über dieses Werk guter Herzen und fleißiger Hände der Segen der Kirche ergossen, heute ist sie geworden, was sie war vor dem Brande: Gotteswohnung, Opferstätte. Mit Gebeten, Gesängen und feierlichen Zeremonien ist sie eingeweiht worden, damit sie ein fortwährendes Mahnzeichen sei an höhere als bloß irdische Gedanken, damit sie einen wohltuenden Ruhepunkt darstelle im raschen Getriebe und geschäftigen Gedränge unserer Zeit, die darüber so leicht das Göttliche, das Übernatürliche vergißt. Die Corpus Christi-Kirche ist heute geworden zu einem Denkmal eurer Heimatsliebe und eurer christlichen Gesinnung, ein Denkmal, das Jahrhunderte noch stehen möge hier auf dem Hügel oberhalb der Stadt, ein Wahrzeichen und Mahnzeichen den Kindern dieses Landes bis in die fernste Zukunft. So steht die Kirche da in festlichem Schmuck, umlagert von Hunderten und Hunderten frohgesinnter Gläubigen, geweiht und geheiligt zu den erhabensten Zwecken, wie ich sagte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindend und zusammenfassend, vereinigend das Alte und Neue, Arbeit und Erfolg, Hoffnung und Erfüllung; sie bietet sich dar als ein Ort, wo sich Himmel und Erde, Natur und Gnade, Diesseits und Jenseits berühren und ineinanderfließen; sie steht da, Ehrfurcht gebietend und erweckend ob der Heiligkeit der Gottesstätte und ob der Heiligkeit der ehrwürdigen Überlieferungen, die sich hier zusammenhäufen. Ihr sehet, eine reiche Fülle von Gedanken bietet uns das heutige schöne Fest, von Gedanken, denen wir nachgehen könnten und deren treffliches Sinnbild die neuerstandene, eben geweihte Kirche ist. Ideen, Gedanken, Wahrheiten können wir nicht sehen, nicht sinnlich wahrnehmen, wir müssen sie einkleiden in Worte, überhaupt in Dinge, die wir sehen, hören, greifen können. Man nennt solche sichtbare Dinge, die eine höhere, übersinnliche Wahrheit ausdrücken, aber auch in Erinnerung bringen sollen, Symbole, Sinnbilder. Jetzt werdet ihr leicht verstehen können, wenn ich euch sagen will, wenn ich behaupte: die heute ein ge weihte Corpus Christi-Kirche ist ein Sinnbild der warmen Heimatsliebe und der christlichen Gesinnung des Gottscheer-volkes. Diesen Gedanken laßt uns erfassen und unserem Verständnis näher bringen. Heimat, Vaterland! Welch süße und tiefgreifende Worte! Wer könnte dem mächtigen Zauber widerstehen, der von ihnen ausgeht, unser ganzes Herz und Gemüt gefangen nimmt und jeden edlen Menschen im Innersten rührt und bewegt! Welch große Taten hat die Heimatsliebe schon zustande gebracht im Laufe der Geschichte! Die moderne, gottentfremdete Weltanschauung hat auch mit der Heimatsliebe gebrochen und verlacht diese schöne, eble Tugend. In dieser Hinsicht steht das Gottscheer Volk noch unverdorben da, denn nicht bald irgendwo ist die Heimatsliebe so stark ausgeprägt und so tief wurzelnd wie gerade hierzulande. Diese eure Tugend ist um so höher einzuschätzeu und zu bewerten, wenn wir bedenken, wie wenig es eigentlich ist, was eure Heimat euch an Schätzen, Früchten, Vorteilen und Genüssen bietet. Rauh ist der Himmel, der sich über diesen Bergen wölbt, hart und steinig ist der Boden, den ihr bebaut, aber trotz eurer Schweißtropfen und Schwielenhände ernährt er nicht alle, so manche Landeskinder müssen sich ferne von hier, wo ihre Wiege stand, ihren Lebensunterhalt mit angestrengter Arbeit und vieler Mühe suchen. Und doch liebt ihr eure Heimat und liebt sie warm und liebt sie innig! Immer wieder kehren sie zurück, die des Lebens harte Not hinausgewiesen hat in die kalte Fremde, immer wieder versuchen sie hier festen Fuß zu fassen und ihr Fortkommen zu finden. Ihre Hände und ihr Verstand ist bei Der Arbeit, ihr Herz aber fliegt in sehnsüchtigem Verlangen immer wieder über Berge und Täler, Länder und Meere zurück, zurück zur lieben, alten, wenn auch armen Heimat. Und wenn sie schon in der Fremde sterben müssen, lassen sie sich, wenn die Vermögensverhältnisse es halbwegs gestatten, hierher nach dem Tode überführen, damit sie in der heimatlichen Erde ausruhen von des Lebens Last und Leid. Und von dieser großen, starken, unauslöschlichen Heimatsliebe spricht auch diese heute eingeweihte Kirche ein lautes und beredtes Wort. Kaum hatten die Zeitungen die traurige Botschaft vom Brande der Corpus Christi-Kirche in die weite Welt gebracht, kaum hatte man Kunde erhalten, daß die maßgebenden Kreise sich zum Wiederaufbau des niedergebrannten Heiligtums entschlossen haben, flössen schon die Gaben zu, und zwar zuerst verhältnismäßig die meisten und ausgiebigsten, von in der Fremde lebenden Gottscheern jedes Standes und Ranges. Und auch die im Lande wohnenden blieben nicht zurück, gaben gern, gaben viel, manche ihren Verhältnissen entsprechend sehr viel, und in der kurzen Zeit von elf Monaten steht die alte Kirche schöner da als je früher. Da seht ihr eure Gaben: sie sind zu einem schönen Bau zusammengeflossen, kein Heller ist verloren gegangen, ihr findet ihn hier wieder, ihr habet das schöne Bewußtsein: das haben wir gebaut! Wer könnte es leugnen, daß ihr hiemit eure große Heimatsliebe glänzend bewiesen habet! Diese Kirche ist ja eine der ältesten, wenn nicht überhaupt die älteste Kirche des Gottscheerlandes und als solche sein Wahrzeichen, ein Zeuge seiner ältesten Tage, sein Hüter durch Jahrhunderte. Und es wäre sicherlich ein großer Schandfleck gewesen, wenn ihr die Ruine dem Verfall preisgegeben hättet. Diese Schande ließet ihr nicht über euch kommen, dafür aber habt ihr euch heute ein Ehrenzeichen, ein Denkmal erbaut, das späten Geschlechtern noch eure warme, opferwillige Heimatsliebe beweisen wird. Gewiß ist die Heimatsliebe etwas Edles, Großes und Schönes, darüber sind wir alle einig. Aber auch das werdet ihr zugeben, daß noch viel erhabener und herrlicher der heilige christkatholische Glaube ist, jener Glaube, der uns den Weg zur ewigen Heimat im Himmel zeigt. Denn Gott Jesus Christus hat uns diesen Glauben gebracht, hat ihn mit seinem kostbaren Blute bezeugt und bekräftigt und hat ihm siegreiche Widerstandskraft gegeben für alle Zeiten. Ohne diesen göttlichen Glauben wäre unser Leben ein Elend und unser Tod ein Verderben, ohne diesen Glauben gibt es aber auch kein wahres irdisches Glück, keine echte, erfolgreiche, beseligende Heimatsliebe. Der katholische Glaube — denn nur dieser allein ist der von Christus gelehrte — legt uns Gebote auf, die auf Hochachtung des Lebens und Vermögens, der Ehre und Gesundheit ab-sehen; unser hartgeprüfter, aber immer siegreicher Glaube lehrt uns die Familie heiligen und heilig halten, lehrt uns im Landesfürsten den von Gott bestellten Herrscher schauen, dem und dessen Gesetzen wir im Gewissen Gehorsam schulden, und verleiht so dem Vaterlande und Staate sichere Ordnung, wahre Freiheit, festes Gefüge und alle Änderungen überdauernde Grundlage. Nehmet dem Volke den Glauben und ihr habt aus den besten Menschen eine Räuberbande und Mörderrotte und Betrügerhorde gemacht! Es genügt aber nicht, den Glauben bloß zu haben, man muß nach seinen Satzungen auch leben, wenn er dem Menschen das sein soll, wozu ihn Christus mit seinem Blute besiegelt hat: der Weg zur ewigen Seligkeit. Und die Überzeugung von der Notwendigkeit eines werktätigen, lebendigen Glaubens, nach dessen Geboten alles Leben des Menschen geordnet werden soll, nennen wir christliche Gesinnung. Auch diese christliche Gesinnung des Gottscheer Volkes erhält in dieser Kirche ein ehrendes Denkmal für die Vergangenheit und Gegenwart, ein mahnendes Denkmal für die Zukunft. Das Gottscheer Volk war ja laut Berichten alter Geschichtschreiber seit den ältesten Zeiten treu ergeben der Kirche, ein wahrhaft christliches Volk. Noch vor 40 Jahren gab es in der Stadt Gottschee keinen einzigen, der nicht seine Ostern gehalten hätte: so hat mir vor einigen Tagen ein Priester lobend erzählt, der seinerzeit hier gedient hat. Daß diese christliche Gesinnung seit einigen Jahren teilweise ins Wanken geraten ist, ist zu bekannt, als daß wir nötig hätten, darüber weitläufig zu reden, und zudem wollen wir uns unsere heutige Festesfreude durch solche Erwägungen nicht stören und vergällen lassen. Es sind Menschen aufgestanden mit Lehren, welche die Sinne kitzeln, den Leidenschaften schmeicheln und mit hohlen, tönenden Phrasen eine Freiheit verkünden, die es nicht geben kann, denn von der Haltung der Gebote Gottes können wir nie befreit werden. Und wieder sei es zu eurer Ehre gesagt, daß es meistens und vorzüglich Eingewanderte und nicht Landeskinder waren, welche dieses glaubensfeindliche Beginnen anfingen und so die christlichen Gottscheer zum Kampfe und zur Abwehr für ihre heiligsten Güter zwangen. Selbstredend konnten die Verführer nicht offen mit ihren verderblichen Lehren auftreten: das Volk hätte die Irrlehren sofort erkannt und ihnen den Rücken gekehrt. Da sie aber mit Lügen und Verdrehungen kamen und die wenigsten Menschen Zeit und Muße haben, richtig über ihre Behauptungen nachzudenken, begann die christliche Gesinnung wirklich da und dort zu schwinden oder wenigstens lau zu werden. Aber tot ist sie nicht, noch lange nicht, wenn es auch oft behauptet wird. Nein, das ist nicht wahr! Das beweist diese geweihte Gottesstätte, wo wieder zu Gott innige Gebete aufsteigen und reichliche Gnaden herabtauen werden, wo jetzt bald und dann oft und oft Christus der Herr auf dem Altäre erscheinen wird, um sich für uns dem himmlischen Vater aufzuopfern. Mit euren freiwilligen Liebesgaben ist die Kirche erstanden aus Schutt und Asche! Und nun frage ich: hätte dieses Volk auch so reichlich und willig beigesteuert, wenn z. B. ein Theater abgebrannt wäre? Nicht wahr, in christlicher Überzeugung: ich tue etwas zu Gottes Ehre, wenn ich eine Gabe spende für die Kirche, in dieser Überzeugung habt ihr eure Gaben gespendet. Ihr hättet auch sagen können: Die Mooswalder sollen selbst ihre Kirche aufbauen, wenn sie wollen, was geht das uus an! Das habt ihr nicht getan, sondern als Christen mitgefühlt und mitgeopfert, also aus christlicher Nächstenliebe habt ihr gehandelt. Ich behaupte, daß der Brand der Corpus Ehristi-Kirche gleichsam1 eine Prüfung und Probe des Gottscheer Volkes auf seine christliche Gesinnung war: mit erhobenem Haupte und frohem Herzen dürfen wir heute sagen, daß es diese Prüfung glänzend bestanden hat. Tief noch wurzelt in seiner Seele neben warmer Heimatsliebe eine echte, tatkräftige und freudige christliche Gesinnung, wovon ein ehrendes Zeugnis und schönes Denkmal diese Kirche ist, zu deren Einweihung ihr in großer Zahl gekommen seid, um diese Feier zu heben und sie noch unvergeßlicher zu machen. Die Grundstimmung unserer Herzen an diesem heutigen Festtage ist Freude, Freude am Gelingen eines schönen Werkes, Freude am gemeinschaftlichen Erfolge, aber auch die selige, edle Freude des Gebens und Opserns. Der Freude bester Teil und schönste Frucht ist aber Dank. Der allererste und tiefempfundenste Dank gebührt Gott dem Dreieinigen, der uns in feiner huldreichen Güte diesen schönen denkwürdigen Tag schenkte und erleben ließ und auch so viele hochherzige Wohltäter erweckt hat. Diesen, allen und jedem, gebührt der Dank an zweiter Stelle, inniger Dank und ein herzliches „Vergelt's Gott" auch für die geringste Gabe. Besonders aber erwähne ich hier im Aufträge des hochw. Herrn Dechanten dankend Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg, der den Bau mit einem Geschenke von K 1000 förderte, weiters der löbl. Sparkasse der Stadt Gottschee und der Krainischen Sparkasse, deren erstere K 2000, letztere X 1000 widmete. Nicht unerwähnt möge bleiben die wackere Tat der Frau Anna Verderbes aus Gnadendors, welche eine Glocke im Werte von K 905 spendete, was ihr Gott tausendmal vergelten möge. Auch den Mooswalder Besitzern gebührt geziemender Dank, für das Holz, das sie freiwillig beistellten. Lobend und dankend sei hier noch der Gottscheer in Amerika und Wien gedacht, welche größere Spenden gesammelt und gesendet haben. Auch allen denjenigen, welche jetzt am Opfergang teilnehmen und für die weitere würdige Ausschmückung ihr Scherflein beitragen werden, sei schon im vorhinein innigster Dank und ein recht herzliches „Vergelt's Gott" ausgesprochen. Diese Freude und dieser Dank sollen sich aber verdichten und verfestigen zu einem kräftigen Gelöbnis, zu einem markigen Vorsatz, der nicht nur für den heutigen Tag, sondern fürs ganze fernere Leben und für alle eure Nachkommen gelten soll, Vorsatz und Gelöbnis, das wir jetzt ablegen wollen, hier unter freiem Himmel, angesichts der neneingeweihten Kirche, die stets dieses Gelöbnisses Denkmal und Erinnerungszeichen fein wird und das da lautet: treu zu bleiben in der Liebe der teuren Heimat, treu zu bleiben aber auch und mutig feftzustehen im Glauben an Jesus Christus und feine heil, katholische Kirche. Amen. Aus Stabt und £artb. Hottschee. (Titelverleihung.) Der Kaiser hat dem Bezirkshauptmann bei der k. k. Landesregierung in Laibach, Herrn Dr. Robert Praxmarer, den Titel und Charakter eines Landesregierungsrates mit Nachsicht der Taxe verliehen. — (Promotion.) Am 23. v. M. wurde Herr Kand. phil. Franz Perz an der Universität in Wien zum Doktor der Philosophie promoviert. — (Personalnachricht.) Der k. k. Steueroberverwalter in Gottschee, Herr Johann Buchta, ist in den Ruhestand getreten. —- (Vom Klerus.) Herr Kooperator Andreas Krauland kommt als Psarrverweser nach Ebental, Herr Johann Ja klitsch ans Altlag als Kooperator nach Nesseltal, an seine Stelle kommt der Kooperator ans Nesseltal Herr Franz Novak. Nach Gottschee kommen als Kooperatoren die Herren Johann Šešek und Paul Klemenčič. — (Eine Schrift über Gottschee.) Im Kapuzinerkloster Hl. Kreuz bei Gorz wird ein handschriftliches Werk von Karl Postl aufbewahrt, das folgenden Titel führt: „Mahlerifche Skizzen von Gottschee und denen in Krain und Istrien liegenden Herzog von Auersperg'fchen Domainen. Nach der Natur ausgenommen und verfaßt von Carl Postl, k. k. Ingenieur der ausgelassenen ungarisch. Landesbaubehörde in Pension." 1. Blatt: „Situationsplan von Gottschee duninuiert nach der Katastral-Bermeffnng de anno 1824. Gottschee im März 1864. Karl Postl, k. k. ung. Amts-Jngr. i. P." — Ingenieur Postl, an den sich ältere Leute hier noch zu erinnern wissen, ist ans dein hiesigen Friedhofe begraben. — (Lehrerfortb ildungsknrs.) Der ministeriell genehmigte Kurs zur Heranbildung von Lehrern für den Knabenhand-sertigkeitsunterricht hat am 22. v. M. begonnen und wird vier Wochen dauern. Er wird van 16 Lehrern aus den Schulen des Jahrgang IX. Gottscheer Bote Nr. 15. Seite 117. Gottscheer Gebietes besucht. Der Kurs verfolgt den Zweck, die Teilnehmer zu befähigen, an den Volksschulen ihres Dienstortes den Handfertigkeitsunterricht zu erteilen und die Schüler zu nützlicher Beschäftigung zu Hause anzuleiten. Für den Kurs gewähren Staat und Land Unterstützungen. — (Rinse.) Da sich das Wehr der vormals städtischen Mühle als schadhaft erwies, mußte es durch ein neues ersetzt werden, aus welchem Grunde die Rinse abgelasseu werden mußte. Seitens der Stadtgemeinde wurde diese Gelegenheit dazu benützt, die schon seit mehreren Jahren in der Rinse wuchernden und immer mehr überhandnehmenden Wasserpflanzen (Teichrosen) zu entfernen. Dem Übel wird nur allmählich dadurch beizukommen sein, daß man alljährlich die Blüten dieser Wasserpflanze vor der Samenbildung entfernt; endlich werden dann doch einmal auch die riesigen Wurzeln derselben absterben müssen. Bei der Reinigungsarbeit zeigte es sich auch, daß die Rinse noch immer keine Krebse beherberge, hingegen sollen sich ziemlich große Karpfen vorfinden, die vor einigen Jahren versuchsweise angesiedelt worden sind. — (Corpus Christi-Kirche.) Jetzt, wo die Corpus Christi-Kirche neu erstanden ist, in schönerer Gestalt als früher, geziemt es sich, das Alte wenigstens in der Erinnerung festzuhalten. Da wir über die geschichtlichen Erinnerungen, die sich an diese altehrwürdige Kirche knüpfen, ohnehin an anderer Stelle sprechen, erübrigt nur noch, zur Ergänzung der dortigen Ausführung etwas über die innere Ausstattung der alten Kirche beizubringen. Der erhalten gebliebene Hochaltar in Renaissance hat als Altarbild die Kreuzabnahme Christi. Dieses Altarblatt dürfte von einem besseren Maler herstammen. Oberhalb dieses Altarblattes befindet sich das Bild des letzten Abendmahles. Auf beiden Seiten des Altars steht je ein Engel; der auf der Epistelseite hält ein Kreuz, der aus der Evangelienseite die Geißelsäule. Oben sind kleinere Engel , angebracht, die verschiedene Marterwerkzeuge in den Händen halten. Das Antipendium stellt eine Monstranze dar im Übergangsstil, umgeben von Engelsköpfen. Dieses Gemälde ist stark verblichen. Die beiden Seitenaltäre sind verbrannt. Der auf der Evangelienseite war dem heil. Valentin geweiht, der auf der Epistelseite dem heil. Georg. Im Presbyterium der alten Kirche waren überdies noch zwei andere große Bilder, welche jetzt im Schiffe angebracht sind, und zwar die Pieta (der Leichnam Christi auf dem Schöße Mariens) und die Geißelung Christi. Es wird erzählt, daß diese beiden Gemälde aus der ehemaligen Friedrichsteiner Kapelle herstammen (ähnlich wie das Bild Johannes des Täufers in der alten Stadtpfarrkirche), doch ist dies immerhin zweifelhaft. An der Rückwand des höheren, geschnitzten Hochaltars bemerkt man mehrere Bleistiftaufzeichnungen aus älterer Zeit; so z. B. 1669, mit dem Namen Rainilowitsch daneben. Auf einer steinernen Stufe, die vom Kirchenschiffe ins Presbyterium führt, ist die Jahreszahl 1751 (14. Juli) eingemeißelt. Der kleine stimmungsvolle Friedhof um die Kirche dat jetzt noch wahrscheinlich dieselbe Ausdehnung wie im Jahre 1339. Gr genügte anfangs für die damals noch schwache Besiedlung. Schon vor 1363 dürfte sodann der neue größere Friedhof um die Sankt Bartholomäuskirche (Pfarrkirche) angelegt worden sein. Das Mesner« bauschen neben der Corpus Christi-Kirche war in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wohl das Wohnhaus (Pfarrhof) des dama-j'gen Lokalkaplans oder Expositus, des ersten und ältesten Seelsorgers im Gottscheer Tale. — (Eine neue Grotte.) In dem an Höhlen und Tropf-peingrotten ziemlich reichen Gottscheer Karstgebiete wurde kürzlich von Mitgliedern der Höhlenforschungsabteilung „Hades" des Deut-m und Österreichischen Alpenvereines und der Laibacher „Gesellschaft für Höhlenkunde" bei Schwarzenbach eine bisher unbekannte große Grotte entdeckt. Sie ist nur durch einen bei 18 Meter tiefen senkrechten Schacht zugänglich und enthält mehrere große Hallen lntt gewaltigen Deckenstürzen. Besonders die ersten Hallen find reich "U Sinterbildungen und schönen Tropfsteinen von jungfräulicher 'Einheit. Den Abschluß des erforschten Teiles bildet ein großer autn mit einem mächtigen, etwa 30 Meter tiefen Schacht, in den vorzudringen der Expedition mangels an Strickleitern unmöglich war. Das Vorkommen der üblichen Grottenfauna wurde konstatiert. (Aus der „Laib. Ztg.") — (K. k. Fachschule für Tischlerei.) Nach dem soeben, erschienenen Berichte der k. k. Fachschule über das Schuljahr 1911/12 umfaßt die Anstalt folgende Abteilungen und Kurse: A. Die Tagesschule mit einer zweiklassigen Abteilung für volksschulpflichtige Knaben (Vorbereitungskurs) mit Handfertigkeit«- (Rotations-) Unterricht in der Tischlerei, Schnitzerei und Drechslerei, der Fachabteilung für Möbel- und Bautischlerei mit drei Klassen (Jahreskursen), dem -Kurse für Hospitanten der Hausindustrie und für Wanderunterricht. 8. Die allgemeine gewerbliche Fortbildungsschule mit einer Vvr-bereitungsklasse, zwei Fortbildungsklassen und einer (zweiten) Klasse für Handelslehrlinge. C. Den offenen Zeichensaal für Meister und Gehilfen und Erwachsene. D. Den Zeichen- und Modellierkurs für Bolksschüler. E. Den einjährigen Handelskurs für die männliche und weibliche Jugend. F. Den stenographischen Fortbildungskurs. O. Den Maschinschreibkurs. Der Besuch der Fachschule wird besonders Tischlergehilsen und -Gesellen empfohlen, welche durch einen dreijährigen Besuch sofort das Recht zum Antritte und selbständigen Betriebe des Tischlergewerbes (Meisterrecht) erlangen. Zur Unterstützung der Schüler der Tagesschule stehen der Anstalt eine Reihe von Sipendien und Stiftplätzen zur Verfügung. So gelangen aus der Staatsdotation jährlich eine Anzahl von Staatsstipendien von je 300 bis 400 K, ferner Stiftplätze des Deutschen Schulvereines zu 80 K und Stiftplätze der Krainischen Sparkasse zu 100 K zur Verleihung. Sämtliche Schüler sind gegen die Folgen körperlicher Unfälle in den Lehrwerkstätten in der Höhe von 200 K für den Fall des Todes, von je 2000 K für bleibende Invalidität und von 1 K pro Tag für vorübergehende Invalidität versichert. Eingeschrieben waren in der Fachschule (Tagesschule) 38, im Zeichen-und Modellierkurs für Bolksschüler 40, im Handelskurs 18, im stenographischen Fortbildungskurs 17, im Maschinschreibkurs 26, in der gewerblichen Fortbildungsschule 88, zusammen 227. Am Schluffe des Schuljahres verblieben in der Fachschule 29, im Zeichen-und Modellierkurs 24, im Handelskurs 16, im stenographischen Fortbildungskurs 13, im Maschinschreibkurs 20, in der gewerblichen Fortbildungsschule 61, zusammen 139; unklassifiziert blieben 71, wiederholen müssen 17. Der Muttersprache nach waren 149 Deutsche, 57 Slowenen, 16 Kroaten, 4 Italiener, 1 Tscheche. Dem Glaubensbekenntnisse nach waren 223 Katholiken, 3 Protestanten, 1 griech.-linierter Katholik. Der offene Zeichensaal wurde im abgelaufenen Schuljahre wegen zu geringer Anmeldungen nicht eröffnet. Von den vier Absolventen der Fachschule im Vorjahre (1910/11) sind 3 als Tischler in Nordamerika (Newyork, Brooklyn und Cleveland) beschäftigt, einer arbeitet als Tischler beim hiesigen Kohlenwerke. Der Lehrkörper bestand aus 1 Direktor, 7 Professoren und Lehrern und 6 Hilfslehrern. Was die literarischen und sonstigen Leistungen des Lehrkörpers anbelangt, besorgte Herr Direktor Josef Knabl die Leitung sämtlicher Kurse, verfertigte einige Möbelentwürfe und fungierte als Vorsitzender ber Gesellenprüfungskommission; Herr Prof. Theiß war als Leiter der beiden deutschen Kindergärten in Gottschee nebenamtlich beschäftigt; Fachschullehrer HerrHruschka fertigte Entwürfe für Werkstättenarbeiten an und stellte den Lehrgang im Zeichnen und die Vorträge für den Lehrerferialkurs für den Knabenhandfertigkeitsunterricht sowie Vorträge aus der darstellenden Geometrie zusammen und besuchte schließlich einen dreimonatigen Maschinschreibkurs; Herr Prof. Heine stellte folgende Lehrbücher und Lernbehelfe her: Lernbüchlein aus der Naturlehre, 4. Aufl.; Aufgaben zur Geometrie und Kalkulation für das Gewerbe der Messerschmiede usw.; Kompendium: Gewerblich-kaufmännischer Unterricht für Schlosser (approbiert); gemeinsam mit Herrn Fachschullehrer Mostecky: Vorbereitungsbücher zur Gesellenprüfung, Band I. Die Gesellenprüfung des Tischlers; Herr Fachschullehrer Mostecky arbeitete noch außerdem an einem Lehrbuche „Gewerblichkaufmännischer Unterricht für fachliche Fortbildungsschulen; Herr Fachschullehrer Ganslmayer führte einen Lehrgang der Holz- schnitzerei für den Knabenhandfertigkeitskurs aus; Herr Fachschullehrer Eimer machte Skizzen und Detailzeichnungen für verschiedene Möbel- und Bantischlerarbeiten, Herr Fachlehrer Pschick mehrere Modelle für den Zeichenunterricht und Drechslerarbeiten. Im abgelaufenen Schuljahre ergab sich keine Gelegenheit, eine gewerbe-sördernde Veranstaltung ins Leben zu rufen, da von den Interessenten weder ein derartiger Kurs noch ein bezüglicher Wanderunterricht gewünscht und Anregungen hiezu kurz abgelehnt wurden. Das Komitee zur Verwaltung des Fonds zur Selbstäudigmachung der Absolventen der Fachschule und zur Unterstützung der Hausindustriellen mit Drehbänken, Werkzeugen trat im abgelausenen Schuljahre nicht in Aktion. In den Hauptferien 1911 unterzogen sich 10 Schüler einer 4—7 wöchigen Ferialpraxis, wofür vom k. k. Ministerium sür öffentliche Arbeiten Prämien im Gesamtbetrage von 146 K bewilligt wurden. — (Todesfall.) In Graz ist am 31. Juli Herr Hofrat 1. R. Julius Ledenig im 75. Lebensjahre gestorben. Ein gebürtiger Klagenfurter, hatte der nunmehr Verblichene in den Jahren 1873 bis 1878 als Bezirksrichter in Gottschee, dann bis 1886 als Landesgerichtsrat in Laibach gewirkt, worauf er als Ober-landesgerichlsrat nach Graz abging und im Jahre 1900 den Titel und Charakter eines Hofrates erhielt. Zwei Jahre später trat er in den Ruhestand. In Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung war ihm im Jahre 1898 der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen worden. — (Die Konferenz) der S. ss. C. J. ist am 8. August in Fara. — (Vom Landtage.) Der krainifche Landtag wurde sür den 23. Juli zu einer kurzen zweitägigen Tagung einberufen. Es wurde u. a. der Frau und den Kindern des gewesenen Lehrers I. Posnik eine Gnadengabe bewilligt. Abg. Dr. Lampe brachte einen Dringlichkeitsantrag ein, betreffend den Schutz des Genossenschaftswesens (Raiffeisenkassen 2C.) in Kram, und empfahl folgende Ausschußanträge zur Annahme: 1. Der Landesausschuß wird beauftragt, die größte Aufmerksamkeit der Wahrung des Ansehens und des Vertrauens des gesunden Genossenschaftswesens im Lande zu widmen. 2. Namentlich wird der Landesausschuß beauftragt, nach Bedarf ein Rundschreiben an alle Gemeindeämter zu erlassen und D mit der schriftlichen Verlautbarung in der Gemeinde zu betrauen. 3. Punkt 6 der Beschlüsse des Landtages vom 18. Februar 1911 über die Forderung des Genossenschaftswesens wird dahin abgeändert, daß die Ermächtigung des Landesausschusses, den krainischen Genossenschaften durch Übernahme der Landesgarantie zu Hilfe zu kommen, hinsichtlich der Summe nicht beschränkt ist, sobald sich der Landesausschuß überzeugt, daß aus der übernommenen Garantie dem Lande kein Schaden erwachsen wird. — Der erste Punkt wurde einhellig angenommen, während für die beiden restlichen Punkte nur die Abgeordneten der Slowenischen Volkspartei stimmten. Beschlossen wurden ferner u. a. auch einige Änderungen des Gesetzentwurfes über die Schulaussicht, die Kreierung der Stelle eines landschaftlichen Tierarztes für den Gerichtsbezirk Seifenberg, die Erweiterung und Ausgestaltung des Jungstierhofes in Robež usw. Am 24. Juli wurde der Landtag vertagt. — (Heu- und Getreideaufzüge.) Das Ideal eines jeden Landwirtes ist eine rasche und gute Ernte. Ein wichtiger Faktor zur Erzielung einer solchen ist das rasche Beladen und Entladen der Erntewagen und dies kann nur mit Hilfe der Heu- und Getreideaufzüge bewerkstelligt werden, da sie das Abgabeln vorn Wagen mechanisch vollziehen, die Bedienung von allen lästigen, anstrengenden und zeitraubenden Nebenarbeiten befreien und einer geringen Bedienungsmannschaft bedürfen. Einer der besten dieser Aufzüge ist der Alpha-Heu- und Getreideaufzug, welcher entweder als Aufzug mit Greifer oder aber als Fuderablader gebaut wird und mit einem Motor oder Göpel betrieben werden kann. Der Alphafuderablader hebt das ganze Fuder auf einmal ab und lagert es in dem vorbestimmten Viertel der Scheune ab. Nach zwei Minuten kann der Wagen in entleertem Zustande die Scheune verlassen und es können an einem Nachmittage bis 80 Fuhren entladen werden. Die Seile, welche vor dem Beladen auf bett Wagen eingelegt wurden, werden von dem Aufzuge wieder zur Einfahrtstelle zurückgebracht und von dem nächstfolgenden Wagen aufs Feld mitgenommen. Das Alphawerk, G. m. b. H. in Gauting bei München, übernimmt kostenlos die Ausarbeitung von Projekten ohne Bestellungsverpflichtung und liefert unentgeltlich reichhaltige Prospekte mit 'bildlichen Darstellungen, aus denen die Arbeitsweise dieser Auszüge, genau zu ersehen ist. Witterdorf. (Vorder- und Kehrseite.) Das feit einigen Monaten hier arbeitende Gemeiudevermittlungsamt mußte sich bisher schon mit vielen Streitfällen befassen. Daß bei Ehrenbeleidigungen, Besitz- und Grenzstreitigkeiten und bergt. Dingen durch die Vermittlungsämter Zeit und Geld erspart und gütlicher Ausgleich in manchen Fällen erzielt wurde, ist gewiß die gute Seite der neuen Einrichtung. Doch hat man feit dem Bestehen dieses Amtes auch schon weniger Erfreuliches beobachten können. Die Schnelligkeit, mit welcher strittige Angelegenheiten zur Verhandlung gelangen, scheint nach den bisher verhandelten Fällen gegenseitigen Zänkereien eher förderlich als hinderlich zu fein. Kläger und Beklagte halten sich jetzt für berechtigt, einander in viel gröberer Form Bei der Verhandlung die Meinung zu sagen. Unlängst standen zwei Kofler vor dem Amte. Während der Verhandlung fiel nun der eine Über den ändern her und bearbeitete ihn mit Faustschlägen derart, daß ärztlicher Beistand notwendig wurde. In solcher Weise sich Recht verschaffen mag unter Indianern Üblich sein, unter Europäern ist so was eine Schande. Die Beisitzer im Vermittlungsamte werden energisch dafür zu sorgen haben, daß derartige Roheiten in Hinkunst nicht mehr verkommen. Noch auf einen Übelstand fei hingewiesen: die Verhandlungen im Wirtshause ober neben der Wirtsstube. Für biese Verhandlungen sollte überall ein eigenes von ber Wirtsstube möglichst abseits gelegenes Lokal ausgenommen werben. Die Leute würben so weniger erhitzt zur Verhanblnng erscheinen, eher mit sich reben lassen unb jene ungeivünschten Zuhörer, bie bei bett lebhaften Verhanblnngen ihren Zeitvertreib suchen unb haben, würben wegbleiben. — (Sterbefall.) In Graz ist am 31. August ber aus Kerndorf stammende Privatier Matthias Hönigmann gestorben. Altlag. (Brand in Hin ach.) Am 29. Juli kam nach 8 Uhr vorm. beim Grnnbbesitzer Vibmar in Hinach unter einer Harfe ein Schabenfeuer zum Ausbruch. Dieses hatte ein fünfjähriger Knabe unvorsichtigerweise angelegt unb finb infolgebeffen 5 Wohnhäuser unb 12 Wirtschastsgebäube zum Opfer gefallen. In Altlag bemerkte man sofort bas Feuer; bie hiesige Feuerwehr rückte sogleich aus zur Hilfeleistung unb war bereits um halb 10 Uhr vormittags am Branbplatze, wo sie den ganzen Tag hindurch arbeitete und das Umsichgreifen des verheerenden Elementes verhütete. Es gebührt also unserer wackeren, braven Feuerwehr alles Lob für die tüchtige Leistung. Ausgezeichnet haben sich hiebet auch besonders unser Gen-darmerie-Postenkommandant Herr Wachtmeister Mešič und Herr Gendarmerie-Wachtmeister Grobler, «sie eiferten die Leute derart an, daß dieselben überall unerschrocken und mutig einschritten, um das verheerende Element zu bemeiftern. Wäre dies nicht der M gewesen, so wären wohl sämtliche Objekte zum Opfer gefallen, was einen Schaden von 250.000 bis 300.000 K verursacht hätte. — (Freiwillige Feuerwehr.) Für die hiesige sreiwilW Feuerwehr haben weiters gespendet: Herr Matthias Rom, KausmaB in Gottschee, K 5; Bei der Sammlung in Altlag am 28. v. Josef Kikel Nr. 17 K 2, Stefan König Nr. 5 K 3, Johann m Nr. 90 K 1, Maria Pappesch Nr. 88 K 1, Joses Högler Nr./» K 4, Gertrud Morscher Nr. 110 K l, Joses Mibe Nr. 25 K A Franz Fink Nr. 83 K 2, Joh. Des! Nr. 68 K 0 40, Johann Högl« Nr. 31 K 1, Johann König Nr. 21 K 1, Oberlehrer Herr FrE Erker K 2, Franz König Nr. 32 K 2, (zusammen K 22*40). ®011 ber Ortschaft Neulag finb uns am 28. v. M. zugekommen: xW Herbst Nr. 13 K 2, Franz Herbst Nr. 15 K 2, Josef Perz Nr. -K 2, Agnes Netschitsch Nr. 8 K 2, Gemeinbevorsteher Josef fW K 5, Anton Hoge Nr. 4 K 2, Karl Matzerc Nr. 22 K 1, Josef Fink Nr. 7 K2, Franz Fink Nr. 2 K 1, Josefa Högler Nr. 16 K 1, Josef Fink Nr. 10 K 4, Franz Wüchse Nr. 12 K 2, Joh. König Nr. 6X2. Für diese gütigen Spenden sei hiemit der beste, wärmste Dank ausgesprochen. Bedauerlich ist, daß in Altlag manche wohlhabenden Besitzer für den guten Zweck — Ermöglichung einer besseren Bekämpfung einer Feuersgefahr — entweder wenig oder gar nichts beigetragen haben. Gerade solche Leute sind es auch, die sich unbegreiflicherweise noch überdies äußern: Was brauchen wir eine zweite Feuerspritze! Vor ein paar Jahren beschwerte man sich über die Altlager Feuerwehr, daß keine Übungen abgehalteu würden, heute wieder ist es manchen nicht recht, daß so viele Übungen ungesagt werden, nämlich jeden Sonntag um 5 Uhr nachmittags. Allen Leuten kann man es eben nie recht machen. Will man haben, daß die Feuerwehr nicht bloß auf dem Papiere bestehe, so müssen Übungen abgehalten werden und müssen die Feuerwehrmänner auch dazu erscheinen. Mit bloß sechs bis zehn Mann kann man eine ordentliche Übung nicht vornehmen, da man in diesem Falle nicht einmal zur Spritze die nötige Mannschaft hat. Wo bleibt dann erst noch die Steiger- und die Schutzmannschaft! Die Herren vom Wehrausschuß müßten da auch immer mit gutem Beispiele vorangehen. Wenn sie zum Teile lässig sind, wie kann man von der Mannschaft Eifer erwarten! Zuletzt müßte es dann sogar noch den Wehrhauptmann verdrießen, seine Ehrenstelle noch weiter beizubehalten. Wir zweifeln nicht, daß dieser Appell überall wirken wird. Im übrigen bitten mir um weitere gütige und kräftige Unterstützung. Wenn wir da und dort noch anklopfen werden, hoffen wir nicht leer davongehen zu müssen. Wir brauchen K 2400 für die zweite Abprotz-Spritze und die nötigen Löschgerätschaften und haben erst einen Betrag von K 920 beisammen. Wir setzen unsere Hoffnung auch auf die werktätige Beihilfe unserer lieben Landsleute und Heimatsgenossen in Amerika, iusbesonders auf die dort weilenden Insassen der Gemeinde und Pfarre Altlag. Mögen sie unser nicht vergessen. Der Wehrausschuß der freiwilligen Feuerwehr Altlag. ÜWattbf, (Todesfall.) Am 26. Juli starb die Gattin des Gemeindevorstehers, Frau Maria Grill, an Lungenschwindsucht nach nur eintägigem Krankenlager und wurde Sonntag den 28. unter überaus großer Beteiligung von Einheimischen und Fremden begraben. Sie stand erst im 52. Lebensjahre. ^ Höerpockstein. (Hochherzige Spenden.) Herr Jonke Josef aus Oberpockstein, derzeit in Edynwatter, Amerika, widmete für unsere neu zu erbauende Kapelle eine Glocke im Gewichte von 157 kg, welche den namhaften Betrag von 627 K kostete. Dieselbe mürbe am 25. v. M. unter lautem Jubel der Bevölkerung in die Ortschaft geführt. Die Glocke ist ein Erzeugnis der Firma Max Samassa in Laibach, welcher für die schöne Ausführung das beste "ob gebührt. Weiters spendeten im Juli d. I. zum Baue unserer Kapelle zu K 24'50: Margarethe, Sophie und Lucia Schemitsch aus Neugereut und Maria Verderber aus Ünterpockstein; zu K 4 90: yofef und Kathi Schemitsch aus Neugereut und Magdalena Kump in Thurn; Magdalena Schemitsch aus Neugereut K 9'80, Maria Ruppe aus Ünterpockstein K 4"80, Se. Hochwürden Herr Pfarrer und geistl. Rat Georg König in Wernitz K 10; je X 2: Herr Kaufmann Franz Göderrer in Gottschee und Georg Tramposch aus Reintal; je 1 X: Michael Lackner, Johann Köstner, Franz Wolf und Peter Verderber aus Reintal und Josef Köstner aus Nieder-mösel. Allen Spendern ein tausendfaches Vergelt's Gott! Der Obmann: Matth. Jonke. Masern. (Firmung.) Am 17. Juli erteilte der hochwürdigste Herr Fürstbischof in der hiesigen Pfarrkirche 79 Kindern das heil. Sakrament der Firmung. Höttemh. (Heirat mit Hindernissen.) Herr Franz Dakoll, Verwalter der Dampfsäge in Kaltenbrunn, wünscht sich zu verglichen. Der Genannte ist jedoch, obschon hier geboren, noch italienischer Untertan, da sein Vater aus Cibiana in Venetien stammte und nur dort heimatsberechtigt war. Dakoll junior wollte nun auf ähnliche Weise, wie der Vater im Jahre 1877, durch das italienische Konsulat sich die erforderliche Bewilligung der italienischen Behörden einholen. Da steht jedoch wiederum ein anderes Hindernis im Wege, die Militärpflicht betreffend. Der genannte Ehewerber wurde nämlich im Jahre 1898, obschon italienischer Untertan bei unserer k. k. Bezirkshauptmannschaft abgestellt, weshalb alle weiteren Schritte zum Zwecke der Verehlichung als italienischer Untertan zwecklos wären. Dakoll mußte deshalb um die österreichische Staatsbürgerschaft ansuchen, nachdem ihm die Gemeinde Göttenitz vorher gegen Erlag von X 100 die Zusicherung zur Aufnahme in den Gemeindeverband gegeben hatte. Die Erledigung des Gesuches dürfte jedoch auch auf diesem Wege noch einige Zeit auf sich warten lassen. — (Aus der Gemein de stube.) Georg Stampfl senior, Göttenitz Nr. 11, legt die Gasthauskonzession nieder. Das Gesuch des Georg Stampfl juu. um Gasthauskonzession wurde befürwortet. Maier fe. (Trauung.) In der Stadtpfarrkirche zu Tschernembl wurde am 21. Juli l. I. Ferdinand Weiß aus Verdreng mit der Weingartenbesitzerstochter Emilia Kump aus Materie Nr. 44 getraut. Müchek. (Diebstahl.) Vor kurzem stahlen die Brüder Dominikus und Ferdinand M., der erste 13, der zweite 10 Jahre alt, im Hause Nr. 32 (Krumarsch) einen Geldbetrag von X 90. Das allzufreie Hantieren der jugendlichen Taugenichtse mit dem vielen Gelbe lenkte die Aufmerksamkeit der Gendarmerie auf dieselben. Der noch vorhandene Geldbetrag von X 75 wurde ihnen abgenommen und der Eigentümerin zurückgestellt. Die Eltern können an diesen Kindern einmal noch eine große Freude erleben! Westektak. (BesitzWechsel.) Herr Karl Tramposch in Nesseltal Nr. 16 (Gorsch) hat das dem Dr. Lukan gehörige Gramersche Haus Nr. 13 samt Waldungen, Wiesen und Ackern um X 14.500 käuflich erworben. — (Spende.) Der fb. geistliche Rat und Pfarrer in Weinitz, Herr Georg König, der vom Jahre 1872—1874 dahier Kaplan war, hat für die innere Ausstattung unserer Pfarrkirche vierhundert Kronen gespendet. Innigsten Dank für die hochherzige Gabe! Sei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene «lenwruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger -mschaltung 8 Heller. Rei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr rme Zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein. schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Befiel lungen von den in unseren! Blatte angezeigten Firmen fich stets aus den „Gottscheer Boten" zu beziehen. tiottscbeer Raiffeisenkassen. Zinsfuß für Spareinlagen 4 74%. » „ Hypothekardarlehen 5%. » „ Personal (Bürgschafts)-Darlehen 5 72/%. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Preiswürdig zu verkaufen ist das Haus Nr. 237 in der Rosenhofgasse in der Stadt Qottschee, ebenerdig, mit 2 Zimmern, Xüche, Xeller, Speisekammer, Waschküche, Holzhütte und Schweinstall samt dem dazugehörigen Grund. Anzufragen bei Al. Tittmann, Sparkassediener, Gottschee. Anflreas König in ilenberg 2$ post Tschermoschnitz in Kram (Gottschee), verkauft seinen Besitz: Gemauertes Wohnhaus mit Keller und Stallungen, Obst- und Weingarten, Äckern und wiesen sowie Jungwald, alles in einem Stücke in gutem Zustande um nur (soo K. Verein der Deutschen a. Botfscbee • = ■ in Wien. —= Sitz: I., Himmelpfortgasse Mr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Jget", I., Zlvrechtsplatz Mr. 2. KEIL-LACK ZweiAorbfauteuils, so will's btelHoi)’, Streich ich in Grün — denandernRot. Das Mädchen selbst gibt keine Ruh' Mit Keils Creme xutzt sie nur die Schuh’, Und murmelt, weil ihr das gefällt, „Der Haushalt, der ist wohl bestellt!" mit „Keil-Lack" gelbraun oder grau Streicht rnandenBoden, merkt genau! Und für parketten reicht ’ne Büchse Alljährlich cott Keils Bodenwichse. Waschtisch und Türen streich ich nur Stets glänzend weiß mitAeils Glasur, Für Küchemnöbel wählt die Frau Glasur in zartem, lichtem Blau. Stets vorrätig bei: JlMH jEüt) lll i^)0l lfd)CV. Idria: Aal. Lapajne. Krainburg: Kranz Jolenz. Laibach: Leskovic & Weden. Radmannsdorf: Htto Komann. (6—6) Rudolfswert: J. Wicek. Stein: Kd. Kajek. Cfchernembl: Anton Znrc. Äitzeige I Dem P. T. Publikum wird hiemit höflichst bekannt gemacht, daß im neuen Hause des Herrn A. Kajfež, nächst der Bahnstation Gottschee, ein neues Geschäft eröffnet wurde, woselbst alle Waren zu den billigsten Preisen verkauft werden. Im Herbste werden hier auch Landesprodnkte, als: Fisolen, Kartoffeln usw., eingekauft. Den P. T. Stadtkunden wird die Ware auf Verlangen ins Haus gestellt. Um zahlreichen Besuch bittet das Geschäftshaus (12-3) „Zur Dampfsäge“ F. Škerlj. Hleichhattiges Lager der besten und bissigsten Jahrrader und Nähmaschinen für Zsamitie und Gewerbe Schreibmaschinen Langjährige Garantie. Johann jax § Sohn * Laibach 5üienerstra$se Hr. 17. Geschäftseröffnung. Dem P. T. Publikum gebe ich hiemit bekannt, daß ich neuerdings ein = Öhren-, Gold- = und Silberwaren-Geschäft Gottschee, Hauptplatz 84 eröffnet und auch ein grösseres Lager an Sprechmaschinen, Fahrrädern, Nähmaschinen und landw. Maschinen errichtet habe. Indem ich mich bestreben werde, meine p. t. Kunden sorgfältig und zufriedenstellend zu bedienen, bitte ich, bei Bedarf an obgenannten Gegenständen und für alle ins Fach einschlagend. Reparaturarbeiten um zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll Jorrl Merle Uhrmacher. (24—2) Matthias König Schiffskamn-Agentur der Linie flustro-flmericana in Criest Domizil in Hbermöfel Ar. 82, amtiert jeden Dienstag |un£* Areitag im Gasthause des Herrn Iran; Verderber in Gottschec. Kaiser5 Bi * V Carame Millionen gebrauchen gegen Husten Keiserkeit, Katarrh und ^ Werschkeimung, Krampf- n. Keuchhusten die fein-schmeckenden Kaisers Arnst-Karamellen mit den „Drei Hannen". 6050 privaten verbürgen den sicheren (Erfolg. f aßet 20 und 40 Keller, Jose 60 Keiler. not. begl. Zeugnisse von Ärzten und §u haben in der Apotheke von Leopold Wichak in Kottschee sowie bei Hg. Kppich in Altlag. Verantwortlicher Schriftleiter Andreas Krauland. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlice! in Gottschee. Brie roeri Man Entr.b' des etwagoß t Um | Teiln Geor spraci des ( die 6 ich a die \ sonde biene: guter unser! ist im Hebu Raiff sind all d itnfeti Aber ist uti wir i untrei beschl willkc unser! sein t Obe die B des k Raiff, Stras Wir I Fink Krol Bund das 3 geno in g,