PrSnumerationS-Preise: Fitr Laibach: Ganzjiihrig ... 8 ft. 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich - . . — „ 70 * Laibacher Redaction Bahnhosgasse Nr. 132. M i t d e r Post: »anzjiihrig. . . 11 fl. — lr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 75 „ Fiir Zustellung ins Hans vicr-teljiihrig 25 lr., monatl. 9 kr. 8in$tlne Nummern 6 kr. Expedition- & Jnjeratrn. Bureau: Tongretzplatz sJZr. 81 (Buch-handlung von Jgn. b. fifeiu* mayr & Fed. Bamberg.) 4- Jnserlionspreise: gilt die einspaltige Petilzeilr čl 4 kr., bei zweimaliger Sins schaltung a 7 kr., dreimalign k 10 kr. JnsertionSstempel jedeSmal 30 kr. Nr. 125* Anvnyme Mtttheilungen oitbttt nicht beriickfichiigt; Mauuscripte nicht zuriickgesendei. Dittstag, 3. Juni 1873, — Morgen: Quirinus. Bci grdtzeren Jnseralcn mid Sfterer Einschaltuiig enlspre-chender Raball. 6. Jahrgang. Romische Uiisehlbarleit unb deutschcS Gewiffen. Die „Schl. Atg." bringt die nackfolgende Cr-klarung des Domherrn C. v. Richthofen mit der Vvm E insender beigefiigten Bitte, boh die Zeitun-gen zur Vermeidung von Misverstandnissen die Cr-klarung wortlich abdruckcn inogen. DaS Schriftstuck laulet: „Da cine durch mehrere Zeitungen verbreitete Angabe iiber meine „Anerkennnng des unfehlbaren Lehramtes des Papstes" die Ursache fast allgemeiner Tauschung iiber meine kirchliche Stellung geworden ist, so siihle ich mich verpflichtet, folgendes ofscnt-lich zu erklaren: Vielseitigcs, freundschaflliches Drangen, die von mir geforderte Unterwerfung unter die vatica-nische Lchre von der Unsehlbarkeit des PapsteS auS-zusprechen, ncbst der Erfahrung, dah die genannte Lehre unter ihren Anhangern die verschiedenste Aus-legung ftndt, fiihrten mich zu der Vorstellung, als kvnne auch eine solche Ausfassung der Jnfallibilitat statthaft sein, wonach der Papst nur das verkiin-dende Organ des in der Kirche berths sestgestcllten depositum fidei sei. Kranklichkeit, kurzgestellte Zcit-sristen fur die abzugebende Crklaruug u. s. w. trngen Srichfalls nicht wenig dazu bei, mich cincf Auffas-sung des Dogmas zuganglich _ zu machen, die sich alS friedfertig erwies, ohne mich sachlich in Wider-sprPh mit meiner vorherigen Ueberzeugnng zu fithren. Auf Grund dessen gab ich eine kurze Un-terwerfungse»klarung ohne Darlegung meiner An-! schauung. Die Zweifel iiber das Concil selbst glanbte ich, bci den widersprechenden Darstellungen dessel-ben, antzeracht lasscn zu durfen. Allein da sich diese Zweifel grohtentheils auf das Zeugnis von Zeugen des Concils selbst grunden, so sind dieselben doch zu schwerwiegender Art, als datz man bei ruhiger Ueberlegung iiber dieselben hinweggehen biirfte. Die F»lge meiner Erklarung war, dah man auf der eincn Seite mit Freude meine Unterwerfung begriihie unb vollstandigen Gesinnungswechsel in mir voraussetzte, wahrend auf der anbertt Seite jene, welche sich zu der Unsehlbarkeitslehre nicht betennen, sich bitter in mir getauscht sanden. Ich glaube baher, um der Wahrheit und des Gewissens willen beiden Parteien das Gestiindnis schnldig zu sein, datz es mir leid thut, Tauschung verursacht zu Haben. Meine oben ausgesprochene An-schauung iiber bie Unsehlbarkeit (zu welcher ich burch bie ungeniigend vorgetragenen verfchiedenen Deutun-gen ihrer Ausleger verleitet worden war) stimmt offenbar nicht uberein mit dem Wortlaule des vati-canifchen Decretes, wonach der Papst „ex sese, non autem ex consensu ecclesiae" unsehlbar sei. Datz letztereS gottliche Offenbarung sei, batz biese Lehre bereits von ben Aposteln verbreitet worden sei, datz sie unter Verlust ber Seligkeit zu glauben nolhwendig se>, dah sie immer und Lberall und von allen in der Kirche gelehrt und geglaubt wor-ben sei — dies als Wahrheit anzunehmen und zu glauben, wiberftreDt meinem Gewissen, unb kann ich nimmermehr annehmen, dah das vaticanische Concil welches biefen Glauben verlangt, als ein Organ des heiligen Geistes anzuschen sei (ganz abgesehen von alien sormellen und rechtlichen Bebenken, die gegen seine Giltigkeit, als cities frctcn okumenischcn Con- cils, vielfciltig erhoben warden sind). War es denn auch gan; bebentungslos, bah tin Schreck burch bie ganze nichlkatholische Welt unb zum Theil auch burch die katholische Welt crging, als bckannt rcurbe, worum es sich bci bent vaticanischen Concil beson-berS handeln solle! Unb war etwa dec Eindruck, den das Concil selbst zur Zeit seines BestchtuS machte, berart, bah man es als ein Organ bcS htiligtn Geistes leicht ansehen fonnte! Wurben nicht bie scharssten Proteste gegen nnkanonischrs Verfahren, gegen starke moralifche Becinflussnng ftitenS btr (eitenbeti Partei, gegen bie Mittel, berett man sich dazu bebiente, u. f. w. inncrhalb unb auherhalb be® Concils lautbar! — Wenn auherbtm bas Nicht-glauben an bie papstliche Unschlbarkeit (von ber wenigstens bis zum 18. Juli bie Seligkeit nicht mit abhangig war) mit ber schwersten kirchlichen Strafe, betn Anathem, von dem Concil belegt rourbt, wenn basfelbe auch gegen treue Gliedcr der Kirche verhangt wird, die nur um des G-wiffcnS willen der gebachten Lchrc bishcr fern blieben — ist eS wohl moglich, annehmen zu konnen, bah solchcS dem Gcistc Gottcs cntsprcchc?! Wo burch bie innigsttn Bczichungcn eitter Seek zu Gott auch offenbar ein festes Banb zwischcn ber Seele unb Gott bcstcht, ist cs ba verstanblich, wenn bieses Band burch Anathem, Excommunication, Entziehung ber Sacramente u. s. w. auf Erben gelost wirb, wiihrend es im Himmel boch sichtlich nicht gelost ist! Gebenke ich fernet bcsscn, wie an den Frtich-ten ber Baum soll erfennbor sein, so tragt auch bieS wahrlich nicht bazu bei, bie Zweifel inbetreff bes vaticanischen Concils zu losen. Als bas Concil zusammentrat, wurbe eS von ber katholischen Chri- IeuiHeton. Der grohe Krach. Bon Alexander Meyer. (Berlin.) (Fortsetznng.) Es gibt keine gcsahrlichere Art, schmeichelnd sich jtlbft zu betiigm, als bit, fiir solche Katastrophen iic BSrse allein vcrantwortlich zu machen. Die handlungtn und Gestnnungen der etwa 500 Men-schen, die sich taglich an btr Borst vtrsammeln, kSnnen nicht bestimmenb sein fiir bit Wohlfahrt unb Moralitat titter ganzen Nation. Wit tin Stroh-ftutr wLrdt bit Speculalionslust ber BSrst schntll vtrflacktrn, wenn fit nicht Nahrung fitnbe in btm Epitltriebt beS ganzen VolkeS. Die erfle Pflicht dtr Ehrlichktit gegen uns selbst gebietet zu betennen, datz ditser Spieltrieb sich in bit roeiteften Klassen btr BevSlktrung verbreitet hat. Die KrautgSrtner, itnen cs gclungcn war, ihr Lanb als Baustelle zu »ttkauftn unb baburch tintn brtrachtlichen Gewinn zu erzitltn, bit Hauskntchtc, bit tin viittrlichtS Erb-thtil fliiffig gemacht, waren nicht bie fchlechttflen Kunben ber fflbrfe. Sir sttlltn jttzt zu btr Klasst ber Leidtragenden ein bctrachtliches Contingent. Unb bo sie nicht zu bcncn 'gthorm, „welchen ein Gott gab, zu fagtn, was fit ltibtn", fonbtrtt zu btr Klaffe be« „Menfchcn, ber in feitter Qual ver-ftumint" unb von bent bes Licbcs Stimmen schwei-gcn, so ist es erklarlich, wenn man sowohl fiber ben Umfatig ber erlittenen Berluste, wit iibtr bit AuS-bthnung bes Ucbcls auherhalb der BSrse sich Jllu-siontn macht. Die Borse fiir die gegenwartige Ka-tastrophe vcrantwortlich zu machen, gleicht bem Ver-sahrcn eines Kindes, welches ben buntmen Tifch fchlagt, an welchem ts sich gtstohtn hat. Dtn Griinbern mag man anbtrt Vorwiirfc mit Rccht machen; an dem ..grohcn Krach" find sie gewih unfchuldig. Wenn Engel vom Himmel gegriinbet hiitten, HSttcn fit zwtiftlsohnt fttnt Provision ge-nommen, aber irotzbem rotirbtn Sptculanten „ous bem folibtn Mittelftanbe", „auS btm, Gott fti Dank, unverdorbcncn Kern unstreS VolkeS", bit Curse genau zu bcrsclben unvernunftigcn Hohe trn- porgctritbcn habtn unb der Krach wart btrselbt ge« wtstn. Gtgtn bit Coulisft, bo6 GroS btr chemifch reincn Spcculantcn, bie feinen onbern Btruf habtn als ben, an ber Borfe zu fpeculiereti, hegt man im Publicum ben heftigften Wtbtrwilltn. Ditstr Wider-wille mag aus iisthctifchcn Grtinbcn fehr gerccht* ftrtigt ftitt, aber in wirthfchaftlicher Bezichung ist bitft Mcnschenklaffe burchaus harmlos. Die Ltutt, wtlcht btn Lilitn auf btm Felde, zwar nicht in btr Farbe ihrcs GtwanbtS, aber doch barutn glcichen, dah sie ernahri werden, ohne zu fpinnen unb zu wtbtn, find nicht trst mit btn Borsen auf die Welt gefomttten unb toerbtn nicht mit ben BSrstn von btrftlbtn vtrschwinbtn. Am Alttrthum hithtn sie Parasittn, lagtn mit Timon zu Tischc unb kritttlttn iiber bie Wtrkt bts Aptllts. Im Mitttlalttr hithtn fit Lotttrpsafftn, zogtn als fcthrtnbt Ltutt von Kloster zu Kloster unb liehen sich fiittcrn. In ber crtrcwm-tcn Welt bes Fourier, in welcher jcber nur bicjcttigc Arbeit verrichtet, zu btr bie naturliche Sympathie ihn treibt, wiirbcn sit sich wahrfchtinlich bit Auf-gabt sttlltn, KanaritnvSgtl zu fiitttrn. In kcinec bitftr Stellungen haben fit btr Wtlt erheblich ge- stenheit mit Freuden begruht, bernt man kniipste die schonsten Hosfnungen, die reichsten Erwartungen an dasselbe; und cine g-fille des Segens wurde in Aus-sicht gestelll! Wie aber haben sich diese Hosfnungen, Erwartungen und Berheihungen erfullt? Viele und oft nicht die schlechtesten Katholiken find an ihrer Mutter beinahe irre gcroorbcn; viele fuhlcn sich in ihrem Gewissen auf das auhcrste be-driingt; tiefgreifende Spaltungen find inmitten der Kirche entstanden; nicht wenige Glieder haben sich bereits von ihr getrennt; so manche tiichtige Kraft ist lahmgelegt; welch bedauerlicher Zwiespalt isl in so vielen Familien insolge der vaticanischen Be-schlusse auSgebrochcn; wie ist die Kirche an Ehre und Ansehen — selbst vor frommen Andersglaubi-gen — gesunken; wie ist der Zutritt zur Kirche erschwert; wie wesentlich haben die politischen Ber-haltnisse dersclben gelitten! Wcire das vaticanische Concil auch nur als Vorwand aufzufafscn, dessen sich — wie vielfach behanptet wird — die Agitato-ren gegen die Kirche bcdieiteit, urn fie zn schadigen, so find doch die Demiithigungen seit dent vaticanischen Concil zu grell, um nicht wenigstens cine Mit-ursache in dem letztern suchen zu mussen. Nur init tiesbetrilbtem Herzen kann man diese Schaden beobachten, wie sie seit dem vaticanischen Concil in der Kirche um sich greifen. — Doch viel-lcicht hat unter den Jnfallibilitatsglaubigen selbst Frommigkeit und Gottessurcht zugenommen! Vielleicht hat das Reich Gottes unter ihnen an Werth und Ansehen gewonnen! Biel ist seit dem Juli 1870 sur die Lehre der Jnsallibilitat gewirkt und gear-beitet, gepredigt und geschrieben worben, allein als ein sreude- und segenbringendes Evangelium hat sie sich bis jetzt wohl kaum erwiesen! Wie ein Alp vielmehr scheint die Lehre auf den Gemnthern zu lasten, die zum Theil die Gewissen beschwert, die Freiheit hemrnt, die rechte Freudigkeit unterdrnckt. Man bedauert vielfach, dah das Concil nicht lieber von der Lehre geschwiegen, wahrend man doch cine Offenbarung Gottes mit Freuden begriihen sollte; man schweigt lieber von der Lehre, als dah man von ihr rebel (autzer von den Kanzeln); man thut sich Gewalt an, um die Zweifel dagegen zu uuter-drucken und den Stachel nicht zu sfihlen. Manche betennen die Lehre mit dem Munde, und mit dem Herzen verleugnen sie dieselbe. Vielfach hegt und nahrt man auch eine Bitterkeit gegen die eigenen Glaubensbriider, die sich — um des Gewissens willen — nicht zur Jnsallibilitat bekannt haben, sucht lieber jede Berbindung mit ihnen abzuschneiden, anstatt Bersohnuug zu suchen u. dgl. m. Kurz, ein Segen scheint auf dem Jnfallibilitatsdogrna nicht zu ruhen, so dah ich daSselbe auch darum nicht auf die Quelle der himmlischen Wahrheit zurucksuhren kann! Dagegen find die Zweifel, die sich bowlder etheben, so bedentlicher Art und meiner Ueberzeu. gung nach auch so begrfindeter Art, dah ich nur nfitzt, in keiner etwaS geichadet. Das Zeitalter deS PerikleS war ein grotzes trotz der Parasiten, und da« Zeitalter der Ottonen trotz der Lotterpfaffen. Auch unset Zeitalter ist ein grohes, obwohl ein paar hundert Seute oljne ernste Arbeit von leichtem Borsen-gewinn leben, und bit Sittlichkeit hat nicht darunter grlitten. AlS, wahrend ber Conflictsperiode, die prruhische Regierung zu Verfolgungen der Presse schritt und mit der Presse die Opposition unter. drficken zu ftinntn meinte, wurde ihr entgegengehal-ten, dah nicht die handvoll Leute, welche bit Zet« tungen schreiben, sondern die Tausende, welche sie lesrn, die Opposition bilden. Mit demselben Rechte sagen wir heute, datz nicht von ben paar Leuten, welche unsolide Papiere auSgegeben haben, sonbern von ben Tausenben, bit fit gekauft unb weitergetrie-bcn haben, btr BSrsenschwindtl auSgtht, unb rotnn man bit htiltnbt Hand anlegen will, so richte man skin Augenmerk auf diese Tausenbe, mit Mahregln gtgtn bit BSrse wird man nicht« trreichtn. (Schlntz folflt.) cine GewiffenSpflicht crfiille, wenn ich offen befetiiie, dah es mir unmoglich ist, das vaticanische Concil als ein sreies okumenischcs Concil anzuerkeunen und seine Beschluffe als Offenbarungen des heiligen Geistes anzunehmen. Die auf willkurlichcr Interpretation beruhende und im Drange der Berhaltnisse abgege-bene Unterwerfungserklarung ziehe ich, als mit dem Wortlaute des vaticanischen Decretes nicht iiberein-stimmend, zuruck, indem ich mein Bedauern i'tber die verursachte Tauschung wiederhole. Die hiemit abgcgebenc Crklarung wird manche Wahrheitssreundc (unter Katholiken nnd Nichlkatho-tifeu), die ich durch cine Hanrlung mir entfrcmdct hatte, welche als Schwachheit mir gebeutct werdcn mnhte, zu eincr richtigern Benrtheilnng meiner im wesentlicheu sich glcich gebliebcnen Ucberzcngnng siih-ren und sie mir hoffcntlich auch wicdcr naher bringen. Sie werdcn fur mein rathsclhaftes Bcrhaltcn Ver-standnis gewinnen in der Erwagung, datz die vom Sturme gepeitschte Flamme leicht zur Erde geschla-gen wird; gewinnt sic aber wieder Kraft, so brciint sie auss neuc auswarts und erfullt ihre Aufgabe. So hoffc ich auch ditrch vorftehende Crklarung meiner augenblicklichen Ansgabc wieder nachgekom-men zu fein. So manche wohlmeinende Freunde werden sich, zu meinem Schmcrze, wohl betriibt von mir wen« den; sie werden mein Bekenntnis vielleicht als einen Verrath an der Kirche bezeichnen. — Wohl ist die Kirche die herrliche Dienerin der Wahrheit; allein die Dienerin steht nicht fiber ber Herrin! — Man wird writer wahnen, dah bie Kirche „bic Saule unb Grunbfesie ber Wahrheit" set; allein wenn selbst ein Engel vom Himmel tame, um ein anberes Evangelium, als daS ursprungliche war, uns zu ver-kunden, so sollen wir ihm bekanntlich nicht Glauben schenken. (UebrigenS dachte der Apostel 1. Tim. 3, 15 sicherlich nicht an Papst und Bifchofe.) — Auch daran wird man mich erinern, datz „Wer die Kirche nicht hort, ber foll einent Heiben unb offentlichen Sfinber glcichgcachlct werben"; allein zu hoch ftehl mir die Kirche Gottes, die der Sohn als seine Braut bezeichnet, als dah ich glauben konnte, sie Habe auf dem Concil mit gottlicher Crleuchtung oder der heilige Geist Habe durch sie geredet, und als Habe nicht vielmehr nur ein Theil ihrer Glieder geredet, die sich zu ties unter die papstliche Autori-tat gebeugt hatten. Sollte man aber gleichwohl die angedeutete St:lle auf mich auwenden, wiewohl sie der Erliiser auf Gewissenssachen um des GlaubenS willen nicht scheint bezogen zu hahkn (cf. Math. 18, 15—17), so trofte ich mich mit dem AuSspruche dcsscn, der da sagt: „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserern Geiste, ob wir Kinder Gottes find." — Auch auf das Wort wird man vcrmuthlich aufS ncue hinweisen: „Wehc dem Menschen, durch wel-chen Aergernis kommt". Den Misbrauch, der mit Erklarungen, gleich den vorstehenden, gemacht zu wer-den pflegt, bedaure ich auf das hochste, allein das Aergernis um des Bckenntnisscs der Wahrheit^>vil-ten kann ich nicht ffirchten, dcnit wenn „der in Sion gesetzte, auserlesenc kostbare Eckstein, Christus selbst (1. Petri 2, 6) vielen zum Aergernis geworden ist, so dah tr von den Bauleuten venvorsen wurde", so kann auch das Aergernis urn feinetwillen nicht zu furchtcn fein. Bei aufrichtigein inafellosen Bekennt-nifse wfirde tS vielmehr' heihen: „greut ruch und frohlocktt, btttn tutr Lohn ist groh im Himmel". — Endlich wird man mich vielleicht hinweisen auf bit persSnlichtn Rucksichten, die ich bei einer Ver-Sffentlichung meiner Gesinnung gegen meinen Bischof unb anbere mir nahestehenbt Perfonen hatte neh-mtn sollen! Wit sthr gernt hatte ich bitfe Rucksichten gtnommtn, wenn ich sie nehmen bfirfte; sie haben eine Weilc wohl mich zogern lassen mit bent Btktnntnifst unb haben mir heftigen Kampf verur-facht, allein bie ewige Wahrheit sagt: „Wcr Water oder Mutter oder trgenb etwaS rnehr liebt als mich, ber ist meiner nicht werth!" — Gibt e» danoch einen andern AuSweg ate den 6t8 treuen, ritahatt-foftn Brkenninisie« der Wahrheit selbst euf bit Gefahr hin, von allen vertairnt unb verlasfen zu werben? So schmerzlich es mir fetit wird, wenn sich viele von mir wenden und mich unter die Zahl ber Geachteten zahlen werden, so kann ich ihnen doch nur entgegnen: W:nn ich noch Mnischen gesal- len wollte, so ware ich Christi Dicncr nicht." Letz-tereS fan zu biirfen, war und blcibt meinc Ehre, mein Trost und rneiue Frcubc — ich hoffc — in Ewigkcit. Scin Dicnst v:rlangt als heilige Gcwis-scrspflicht: Bekenntnis ber Ucberzcugung, wo soiches nothwenbig ist. Wird letzteres geubt, so lautet bie Berheitzung: „W:r mich vor ben Menschm betennen wird, bett ivcrbe auch ich betennen vor meinem Bater, ber in bcin Himmel ist." Da ich das letztere wiinsche, so war schon darum das erfterc Pflicht! C. v. Richthofen, Domherr." Politische Rundschau. Laiva'ch, 3. Mai. Inland. Die G eg n er der Berfassungs-partei, odcr wie sie sich jctzt selbst gerne nennen, die vereinigten aiiticentraliftischcii Parteicn entwickeln cine ungcinciiic Ruhrigkeil in ber Wahlagitation. Die Polen in Galizien, die Slovenen in Krain, Steiennark unb dem Kustenlanbe, bie Czechen in Bohmcn unb namcntlich in 2)iahren und bie Feu-bal-Klericalen in allen Provinzen sinb mit der Organisation der Wahlbewegnng schon ziemlich weit vorgeschritten; wie es mit den neulich vom „Bolks-sreund" vorgeschlagenen „im Wege der Decanatt" zu bilbenben tlericalen BezirtS-Wahlcomit^s in Nie-deroslerrcich stcht, ist noch nicht bekannt. Jebenfalls wirb aber bie Bersassungspartci gut thun, sich zu bceilen, dah sie, wahrenb im inner« Lager Haber und Kratehl herrfcht, nicht von ben riihrigett Gcg-tiern fibcrfliigelt luerde. Die Hcrren in Wien, die sich um einige Prograinmpmitte streiten und gegen-seilig vertetzcrn, bedenfen gar nicht, wetchen Ab-bruch sie den cxponierten Posten der BersassungS-partei in den Kronlandern thun, wie sie durch *&c widriges Gezante die Haibcn und Unentschiedenen, dcrcn cs ubcrall eine schivcrc M-nge gibt, ins geg-ncrischc Lager hitiiibertreibcn. Die Ztit bis zam Oktober, wo die birecten Wahlen stattsinden sollen, ist noch tang, und die Klericalen sinb gescbickte Wiih' ter, nie verlegen um AuekunslSmittel und riicksichtS-los in der Ausbeutung jeder Blohe, die sich die Bersassungspartci gibt. Darum Friede, ihr Herren, unb rustig an die Arbeit. Ueber die am 25. v. in Cilliabgehaltene jung-slovenische Wahlerversammlung wird von dort nach« traglich gemeldet: Man einigte sich dariiber, in Steiennark fiinf Candidaten aufzustelleu, namlich fur die Stadt-Wahlbezirke in Marburg unb Citli, fetner fur die Land-Wahlbezirke Cilli, Marburg unb Pettau. Als Candidat tritt in ber cillier Land-gcmcindcngruppc bet Fahrer ber Jungslovenen, Bošnjak selbst auf. Fur die andern Bczirkc wurden vorgcschtagcn: der Redacteur des „Slov. Narod" Jurčič, Advocat Ploj aus Pettau, Zarnik und Ge-werkebesitzer Zuza. , In Galizien ichreitet die Wahlagitatwn jet-lens ber verfafsnngstreuen Bevolkerung rirstig vor-wiirts. B ele jildische Gemeinden haben auf Anre-gung des lemberger Bereins „Schomer Israel" bereits Wahlcomit^S constituiert, und der politische . Berein ber Ruthcnen „Raba Ruska" hat in 93tr« bmdimg mit judischen Partrimannern vortaufig in zwanzig Wahlbtzirken verfassungstreut Candidate« ausgestellt. Was fiber eine Fusion der beidtn tuthe-nischen Parttitn in Galizien verlautct, kann nicht emst, am alletwenigsten abet in jcnent Sinne ge# nommen werden, ben man von fSdcralistischcr ©cite bie ©ache beitegen mSchtc, eS mfihte benn baS ab* trfinnige Hauflein ruthcnischer Parteiganger ber Po-ttn, dessen ©annertrager nach bern Ableben Law-rswSliS bet junge polenschwarmende Ruthene fr' dvrowicz ist, reumuthig in dttt Schoh der gr^ tzen reichstreuen ruthenischen Partei zurficktrettn. ** ein Abmeichen dieser Partci von ihren bishcrigen Grundsatzen ist nicht zu beiifen. »Narodni listy" erheben ncuerdings bittcre Vor. wirrfe gegen die Czechenfiihrer wegen deren Opposition gegen die Weltausstellung. Keine namhafte Firma Bohmcns sei unvertreten, alle Verkleinerungs-sucht unb Verspottung ber AuSstellung sei umsonst, fie sei bennoch grohartig, unb jetzt wcnigstenS moge man es aufgeben, das Czechenvolk von bem AuS-stellungsbesuche abzuhalteu, bamit dassclbe, wrnn auch fein materielles, so doch gcistiges Kapilal erwerbe. „Pcsti Naplo" bespricht die Regiernngsvorla-gen fiir die Provinzialisierung ber Mi-litargrenze. Die Vorlagen seien iibcrsturzt; die bcigcfiigte Begrundnng sei so mangelhaft, dah die Absicht ber Regierung ertennbar sei, bie Legislative im Unitaren zu lassen. Ebenso unbegreiflich als ungerechtfertigt sei es, bah die Regierung so bcrspatet mit ihren Borlagen hervortrete. Daraus Zieht jcdoch „Naplo" nicht ben Schluh, dah die Borlagcn adgclehnt werden miihten, denn ber Kaiser selbst habe-ausgesprochen, datz die tapfereu Grenz-bewohner an den Segnungen des Verfassungslcbens bctheiligt werden sollen. AuS diesem ©runde seien die Vorlagen anzunehmeu, die denn doch die Be-stimmung Ijabeii, jcnen Halb barbarisch-n, Halb pate-riarchalischen Organismus zn zerstoren, ber so oft den Fcinben ber magyarischen Race unb Verfaf-fung zum archimedischen Punkt ihrer Bestrebungen gedient habc. Altsland. Die ..Allg. Ztg." ersahrt, bah ber Fiirstbischof von Breslau in einer bisher bei-spiellosen Ueberstiirzuug den Domherrn Freiherrn t>. Richthofen tioch am 15. v., also am Tage seiner Lossagung von den vaticanischen Dccrcten, Wit Uebergehnng aller kanonischen Form, ohne Ad-inonition, ohne Suspension, ohne peremptorische Frist rc. sofort fiir excommnnici ert, dcgra -die r t unb unter Znrncksorderung ber papstlichen Be-stallung des Kanonicates verlustig erklart hat. Man vermuths, bah ber Fiirstbischof dutch dieses summa-rjfche Vcrfahren ber Wirkung ber eben erst pnbli-cicrten kirchen-politischen Gesetze noch znvorzukommen Nft, was ihm aber bei einem vom Konig ernann-Een Domherrn denn doch mislingen diirfte, da dieser ^uch ohne die kirchen-politischen Gesetze gegen solche -Wgetoaltigung Schutz finden roirb. Die „Gennania" nennt den Regiernngswechsel ln. 51 a n! r e i ch ein Ereignis, wie es das Lanb int btt sogenannten grohen Revolution nicht mehr krlebt hat, unb flieht jctzt mit einem male tiber von ®,cr Verhetrlichung ber ehrenhaften franjofifchen Na-ton- Die „Schlksische Volkszeitung" kommt schon mehr mit ber Sprache hervor. Sie hofft, bah bent tut]d)en Reichskanzler anderweitige Beschafligung erettet werdc, „so dah er die innere Kirchenpolitik etroas mehr ruhen laht", Dann prophezeit fie ber Ipanischcn Republik eineit verhangnisvollen Einfluh franjofifchen Regierungsmcchsel*; doch hofft sie, i)QB Mac Mahon fein Gliick in Jtalien noch cin-lt1at wieder mit Erfolg bcntitzen werdc, „denn die ^ugenblickliche grenzenlofe Wirthschaft in Rom gebe gcnng zum Eingrcifen". r, Die Collecti veingab e des preutzi-inn Epif kopates an »as Ministerium ist nun k ", ber ..Germania" veroffentlicht worden. In erieibcn protesticren bit Herren SBischofe rinmal ?Eeder gegen die kirchlichen Gesetze; sie fehen in den-?wen erne Berwerfung des gottlichen Urfprunges ChristenthumS unb erklarcn, dah sir auch ben« Bestimmungen der Gesetze, welche von ber an verschiebcnc Staaten zugeftanden rourbtn, nachgeben konncn. g Die Verwirrung in bent neuen berfaider ^°binete nimmt tSglich zu. Da die von den ^tonarchisten gehoffte Gelegenheit zur ..Rettung btr ^fellschaft" ousgebtieben ist, sllhlt die Regierung «1 Boden unter ihren Fiihen schwinden unb sucht uich Bekanntgabc ihrcS ActionSprogrammS die Auf-v.^tfamTeit der BevSlkerung von sich ab unb auf laufenben Staatsgefchafte zu tenfen. (Sine Ver« iagung ber Kammer wird, diesem Programme zu-folge, erst nach Erledigung des Budgets unb bes Municipalgesetzes erfolgen; bie VerfassungSvorlagen sollen jeboch erst in ber Wintersession zur Berathung kommen. Auf bem carlistischen Kriegsschanplatze haben wahrenb der letzten Tage keine Bewegungen ftattgcfnnben. Dem Ungeheuer Santa Cruz roirb von seinem Herrn unb Meister noch immer freie Hand gelassen. In Elorrio, wo er mit seiner von 13 auf 500 Mam, angeroachsenen Bande jungst eingetroffen roar, lieh dieser ..Priester der Liebe" die schwarze Fahne aufhiffen, iudem er zugleich an-kundigte, dah er fiiuftig fein Qaarlier mehr geben roerbe, roie er sich benit auch auschicktc, einen gefan-genett Offizier erschiehen zu lassen. Ein 2)?aulthier-treiber soll an ben Folgen einer von Santa Cruz angeorbneten grausamen Bastonuabe gestorben sein. In Elorrio find, roie es hciht, me hr als 1000 Jn-surgenten cmgefommen. In ber Banbe von Santa Cruz befinbet sich auch ber ehemnlige Deputierle ber Cortes, Cruz Ochoa. ______________ Zur Tagesgeschichte. — DieCzcche» unb die We ltausstel -l > n g find tiefanntUch nicht gut auseinander zu sprcchen, die Czech-n wollen namlich nichts von der WeltauS. stellung wiffen, unb Die Weltausstellung weih nichtS von den Czechen. Die ganze unsinnizc Agitation ging, roie man weih, von feubalec ©cite aus — ber alt-czechische Troh roar leich! hinterdrein unb stecfie auch ben Kopf in ben Sandhanfen roie bet Vogel Slrauh. Gegenroartiz delecticrt sich die joutnalistische Vertreluag der Alkczechen unb Feudalcn bamit, bie WeltanSstel-(ung zu ignorieten ober alles unglinstige, was tiber bie bivetsen hohen Preise, bas eroige N^cht-ferlig-rorr-den-roollen unb sonstige Ucbelstande in ausroartigcn Blaitern geschritben roirb, zusammenzutragen ober abet enblich in eigenen Cottesponbenzen 2)iisttUgeI(hen gegen bie Exposition schleudetn zu lassen, rootUbet abet bie Roluube jeboch noch immet nicht eingesttirzt ist. Um so ersreulicher ist es also fiir jeben Billigbenkenben, roenn sich tin Organ unter ben Ejechen findet, das der Wahrheit ihr Rechl zollt unb was gutcs an bet Weliausstellung ist, riickhaltloS anertennt. Wie fo oft, Hal man Gelegenheit in bem Jungczechenblatte, ben ..Narodni listy", biefe ansttinbige ©esinnung promul« giert zu fehen; bie..Narodni lifly" haben einen ihrer Redacteure specicll nach Wien gesenbet, unb betfelbe beginnt nun mit bet Veroffentlichung einer ©me von kulluihistorischen ©tubien tiber bie WeltauSstellimg. Mit btr Watrne inner« Utbtrztugung tuft er semen Lanbsleuten zn: ..Mtinc Hcttcn! DaS, was ba unten an ben urnbufchten Ufern ber Donau crnporwuchS unb jetzt erbltiht, ist keine erlogene Grohe. Die LPeltauS-stellung ist noch nicht fcrtig unb sie rnacht bercitS einen grohartigen Eindruck; bis sie fertig sein roirb, roirb fie riefig dastehen. Behalten»wir doch dieser Etfchei-nung gegeniiber ein objectives Urtheil fest, werden wir nicht kinbifch-kleinlich, indcm wit unS felbft betflgen wollen. Das, was in Wien fertig gebracht routbe, hat nicht Wien zu ©tanbe gebracht, nicht bie vcrfasiungS-trcue Partci obet dies ober jeneS Minifittium, bae hat bit ganze Welt gemacht unb wit mit ihr. Wir kLnntn uns nicht auger btr Welt stellcn, wir ftnb fiir bie Welt, bie Wtlt ist ftr unS — fehen wir fie uni mit nllchttrntm Blickt an." Das find Wortt, bit man mit Vetgnitgen htirt, ber gthaltvolle Ton be« Ganzcn zcigt zubem von ber einschntidenbtn Aufmerkfamkeit, mit welcher ber Czechc baS Weltwerk stubicrte. — Det „Koln. Ztg." witb unter btm 26itn Mai gtfdjtitbtn: Htutt war bit ganzt toyalistifch« imperialistischt D a m enwtlt in btr in btt Rfiht bet Botfe getegenen Kirche Notre Dame be VictoireS, um bet Jungfrau Maria fiir ben ©ieg bet Rcchtcn zu banten. Am 25. b. hatte tint Wallfahrl nach bieftt Kircht staitgtfunbtn, um bie htiligt Jungfrau zu bitten, bei Gott zu ttflthtn, bag er Kcank-reich von ThierS, bem grtigttu alltr Uebel, befreieu miigt. Da bicfes nun gtschthtn, otbnete bet Pfatrer tin Dankfest an, unb alleS, waS zu ben Ultranontanen halt, firtimte hin. Eifrig fLhrt bit Kircht fort, sich ber hoheren Leitung ber ftanzdsifchen ©taatSgefchafte zu bemachtigen. Welche retigiiife unb pvlitifche Gestn. nungett bet Matfchall eigentlich hat, ist. noch unftat. Die Matfchallin, seine Frau, ist abet eine entfchlofsene Auhiingetin bet Jesuiten; sie war in bem Comils btr Pilger slit Lourdes unb besttzt grohen Einfluh auf ihren Gemahl; bie Kleticalen wetben beShalb bei ihm vitl burchfetzen konncn. Mil General Ducrot ist ber Mat* fchall Mac Mahon bercits in Stteil. Det neue Prii* sident weigerte sich namlich, ihn zum KriegSminister, wegen seiner Flucht aus b:r KriegSzesangenschafl, z» eruennen. Local- unb Provinzial-Angelegenheitm. — (Der Bcsuch bet abelsbtrgtr Grollc) roar gestern nicht so zahlrcich alS im voti-gen Jahre, roohl hauplsachlich insolge ber schlechtt« Witterung ber letzten Tage; es mochten circa 2009 Frembe mit ben vetschiebenen Extraziizen eingetroffen fein. Ueber die Wunder der Grvtte ein Wort zu vet-lieren hiehe getadezu Waster inS Meet tragcn, sit fiub weltbekannt, unb doch heiht es felbft, in fiau« nendem, anbetungSvollem ©chroeigen selbst fehen, bie kiihnste Phantasie bleibt ja doch roeit hinter ber Wirk-lichfeit zuriick. Unangenehm bertihrt rourben wir burch bie Anlage eine Eisenbahn in ber Grotte; eS bUntt uns fast einer Eatweihung bes hehten WunberS bet dZatur, unb iiberbies brangte sich bie ganzliche Un« moglichfeit des Vetriebes bei zahlreichem Besuch unb (omit auch ihre Ueberfllifsigfeit gestern ber Grottenvet-roaltung selbst auf; sie begrtlnbcte ben Nichtbetrieb in einer eigenen Bekanntmachung eben mit ber UnmLz-lichfeit. Schabe um baS hinausgeworsene Gelb. I« Markte unb auf bem ©ahnhofe herrfchte bei bem prachtvollen Wetter heitereS regeS Leben, erhoht burch bte vorziiglichen Probuctionen bet Kapelle unsere-HeimaiSregimeteS Freiherrn von Kuhn, bie von Triest heriibergetommen war. — (DaS gurtfelber Wahlreform« banket) fiel iiberauS glanzenb auS. Einen auSfUhr« lichen Bericht bringen wit wegen Mangel an Raum in unferer nachsten Rummer. — (Sin zroeiteS Bestkegelfcheiben) u. z. zum Vottheile deS Arbeiter-KrankenvereineS wird demniichst wieder im GasthauSgarten „zum Tiroler" (friiher .weiheS Lamm") an bet trieftet ©trohe et-bffnet wetben. Es sollen nach bem Antrage 2000 ©erien gefchoben unb ein Betrag von 100 fl. zu ®e* winsten vetwenbet werden. — (H a ufi g genu g hat baSneugiettge A u gt unferer Dam t n,) btr prilftnbt Vlii ber” fotgfomtn HauSmuttct sich Naths erholf in ber „Mobt»-welt" : wie bit nachfte B alltoilette ober daS neue ©ommttcostlim in ..gtbitgtntr Sleganz" zu fchaffe« ober wie ben Beblitfniflen ber hetanwachfenben Klti» nen in geschmackoollet Einfachheit abzuhelfen sei; ber Nath toutbe in bet reichen FiillebeS Materials leicht gejua* ben, bod) fclten ist babei roohl bebacht worden, welche ArbcitSkriifte sich entfaltcn mllficn, ein Werk wie bie ..Mobtnwtlt" in folch feltcner Volltnbung unb KCfeitig* ftit zu fchaffen. Eine kurze Notiz hittubtr mag ben Dieten Freundinnen bes genonnttn VlotttS als vielleicht roillfomment Belehmnz geroibmet fein. Die Neboctio* einigt fich in 8 Damtn. Namhaftt klinstletische KtLfte, 7 Zeichnctinncu unb 6 Zeichner, liefer« bal Material, Welches 25 Holzfchnciber befchSftigt, baneben abet noch fiir bie Modtnkupftr 24 ©tahl-Sttchtr unb Dtucktr unb 3 btim Druck befchafligte Mavchen beanfptucht. Coloriert wetben bie Modenkupfet von 16 Coloristen and 42 Colotistinntn. In dtt Drvckttti btr Mobtnwtlt sinb befchajtigt 10 Setzer unb 4 Corrector«!; 7 Ma» schinenmeistet unb 14 an ben Mafchinen btfchiiftigtr Miibchen; 1 Papierziihlet unb tin Papietfeuchttr, 4 ©atinicrer, 1 Feuetmann unb 1 Abziihlet flit bie fertigen Nummetn. — Dazukommtn noch 13 Stereo* ttfpeure, 2 Bnchbinder zum Falzeu unb 4 Falzctinncn. Die Q^ptbition, ba« Packet, unb AuSfahten bet Pa« ckett btschiifrigtn schlithlich noch 12 Persontn. Also im (gumma 205 Pcrsonen, 78 weiblicheo uutz 127 miitmlichen Geschlecht«, sinb unermUblich thiitig, ber schSnen Leserin alle vierzehn Tage den willkommenen -lather und Helfer am Toilettentische zu schaffen. Wenn der Verleger teim Verbrauche solch enormen Arbeits-viaterials den PreiS file die einfache AuSgabe auf nut 12 7, Sgr. und flit die AuSgabe mil Kupfern auf 1 !/g Thlr. vierteljiihrlich stellen kann, so wird die- nut durch den Massenabsatz ermoglicht, den die "Modenwelt" allerdingS mehr alS jede andrre Moden-zeilung gefunden hat.________________________________________________________ Eingesendet. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin nnd ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. Jteinc Jttantbeit tiermag bet belicaten Revalesciire dn Barry zu wiberfiehen, und tefeitigt dieselbe ohne Medizin und ohne Soften alle Miagen-, Rerven-, Brust-, kungen-, Leber-, Driisen-, Schleimbaut-, Athem-, Blasen- nnd Nierenleiden, Tuberculose, Schwindsucht, Asthma, Lusten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhiien, Schtaflofigteit, Schwiiche, Hamorrhoiden, Wafsersncht, Fieier, Echwindet, Blutausstei-geti, Ohrenttaufen, UeBelfeit und Erbrcchen selbst wcihrcnd der Schwan- Jerschast, Diabetes, Dielancholie, Abmagernng, RheninatiSmuS, Gicht, ileichlnibt. — Auszitge aus 75.000 Certifikaten liber Genesungen, die «ller Medizin widerstandeu, werden auf Verlaugen franco eingesendet. Rahrhaster ale Flciich erspart die Revalescičre 6ei Erwachsenen enb Sinfcern filnfiigmel ihren PrciS in Arzneien. In BlechbUqftn Son ein halB Psunb ft. 1-50, 1 'Jifb. ft. 2 50 I Pfb. ft. 4-50, 5 Pfb. 10 ft., 12 Pfb. 20 ft., 21 Pfb. 36 ft. - Ke-valesci&re-Biscuiten in Biichfen 'X ft. 2 50 UNd ft. 4‘50. — Eevalesci6re Chocolutfe in Pnlver unb in Stabtetten f!ir 12 Taffen ft. 1-50, 24$affen *. S-50, 48 SEaffen ft. 4-50, in Pulver fiir 120 Taffen ft. 10, fiir 28# taffen ft. 20, fiir 576 Taffen ft. 36. — Zu beziehen durch Barry bu B.attb S Comp, in Wien, Wallflschgaaae Nr. 8, inLalbaoh Sei E. Mahr, fotoie in alien Stabten bei guten Apothekern und Epe-lereihaudlern; auch terfenbet dag wiener HauS nach olke ®. 84 „ Zu dieser giinstigen Geldverlosung empfehlen wir unter der weltbekannten Devise: XVo gewinnt mail viclcs Gckl? Bei (icbriidcr Lilicnfeld! zum geneigten Glilcksversuch unser Geschaft bestens, denn unter obiger Devise wurden uns schon haufig die griissten Haupttreffer zutheil. Gegcn Einsendung dea Betrages fuhren wir Auftriige selbst nach den entferntesten Gegenden aus und sen-den die amtliche Gewinnliste sofort nach der Entschei-dung zu. Hie Gcwinne wertfcn in Gold oiler Sllher mi alien Platzenauslieznlilt. WieilcFvrrliiiufci' erlialten Provision. Jedoch milssen sich solche eines recht-lichen Namens zu erfrcuen liaben. lDros|ieete znr Kel'alllgen AnsleliS gratis. IN? Hel'erenzen iiher nnsere Firma ertlieilt jeder Iianilinrger Haul* maun. Man wende sich vertrauensvoll an GeMder Lilienfeld, Smtlt- miii Ktaatspapirre-Geschast, llainhui'g. U nentgeltliche Auskunft liber siimmtliche Staatslose. (277—2) 120.000 Thlr. Pr. Crt. ev. als Ilauptgewinn. Gewinne von Pr. Crt. 80.000, 40.000, 30.000, 20.000, 16 000, 2 a 12.000 10.000, 3 a 8000, 3 a «000, 0 a 4800, 13 L 4000, II L 3200, 12 a 2400, 32 a 2000, 3 H 1000, 65 a 1200, 204 a 8000, 3 a «00, 2 iX 480, 412 L 400, 412 a 200, 10 a 120, 472 a 80 und 42.130 L 44, 40, 20 Thaler etc. etc., demnMh im Gesammtbetrage von iiber 2 Millionen 660.000 Thlr. Pr. Crt., welche binnen wenigen Monaten in siebcnmaliger Ziehung zur sicheren Entscheidung kommen mtissen. Zu der amtlich auf den 18. uml 19. Juni <1. J. festgesetzten Ziehung kostet 1 ganzcs Original-Los 11. 3.30 o. ff. 1 halbes „ „ 1.75 „ 1 vicrtcl „ —.90 „ Gegen Einsendung des Betrages, am bequem-sten und billigsten in fl. o. W. Banknoten in re-commandierten Briefen, werden die mit dem Staats-wappeu versobenen Originallose von mir selbst nach weitester Entfcrnung prompt und verschwie-gen versandt unter Beifugung des amtlichen Ver-losungsplanes. Nach jeder Ziehung erfolgt dann sofort das officielle Nummernverzeichnis der mit Gewinnen gezogenen Lose, sowie auch die Aus-zalilung der Gewinne nach Entscheidung unmit-telbar geschieht. Jede weitere Auskunft wird be-reitwilligst ertheilt und Verlosungepliine gratis und franco versandt. Man wende sich baldigst vertrauensvoll in directen Zuschriften an das stets vom Glucke be-gunstigte Bankhaus (301—3) Sicgmund Heck seller, Hamburg. Cinllidnng--»-m Glucksversuche! 300.000 m. ct. im giinstigen Falle als hiichstcu Gtivimt bictct die neueste grope Geivverlosnng, qenchmigt nnd garaiitiert von der hohen Regierung der freien Stadt Hamburg. Die Eiurichtung dieser Geldverlosung ist so ge-troffen, datz in cinrm knrzen Zeitra,me (in 7 Abthei-luugcu) 43.800 Gewinne zur sichercu Enlscheidung kom-men unb bcfindeu sich hiernnter Hnuppttreffer von event. M. Ct. 300.000; spec. 200.000, 100.000, 75 000, 50.000, 40.000, 2 a 30.000, 1 il 25.000, 3 L 20 000, 3 a 15.000, ti 12.000, 13 il >0.000, 11 a 8000, 12 il «000, 32 a 5000, «5 il 3000, 204 it 2000, 412 il 1000, 412 il 500, 472 a 200, 19800 il 110 sc. Schon am 18. U»d 1th JUIll 1873 findet die nachste ersle Gewinnziehung dieser vom Staate garantierteii Kapitnlieu-Nerlosuug, wie amtlich sestgesctzt, statt, und kostct tierjn 1 gan;es Original-LoS nut fl. 3'/,, 1 halbes dto. dto.. la/,, 1 viertel dto. dto. 1, welche Orig.-Lose, ganz nach Belirbcn, gegen Einsendung des belrcffendeii Betroges durch das uuterzeich-nete Bankhaus bezogen werden kounen. Mein feit iiniiuielir 21 Iahrei« bestchendcs Geschiist ersreut sich eines ganz besonderen Gliickes, dcnn autzer vielen onderen bedeutenden Haupt-gewiunen babe erst jiingst lant osficieller Beweise 1 Pramie von 152.000 M. Ct. unb 1 Pramie von 152.500 M. Ct. itt dortiger Gegend auSgezahlt, und darf ich daher mit Recht znr allgemeinen und gliicklichen Theiluahme auf-fordern. Bei AnSliihrniig der Anstriige filge die eisorder-lichen amtlichen Pltine gratis bei, und nach staltgehab-ter Gewinnziehinig erhiilt jedcr ineiuer Jiiteressenteu nnausgefordert die amtlichen Listen, worauS das Re-sultat ersichtlich. Die Gewinnausjahluiig geschieht prompt unter Garantie des StaateS. Da, wie vorausznsehen, die Betheiliguug an dieser auf solidester Basis gegrllndeteii Verlosuug sehr tebhast merden wird, so wolle mau drr iiaheu Z>°hu»g wegeii dic resp. Anftrage recht bald direct seuden an das Bank- und WecltselhauS J. UaiiBBfiuiiin (269—6) in Hamburg. Wiener BSrse vom 31. Mai Staatsfonds. 5petc. Rente, ijst.Pap. dto. dto. oft. in Eilb. Lose von 1854 . . . . kose eon i860, ganze Lose von 1860, Fltnst. Pramiensch. v. 1864 . Griindontl.-Obi. Eteiermarl zu 6 pEt. Ramten. Stain, u. Mtstentand 5 „ llngarn JU . . 5 „ Ikroat. u. Slav. 5 „ Siebenbllrg. zu 5 „ Action. Nationalbanl . . . ■ Union - Bank . . • • CtetUanftalt . . . . N. b. LScomPte-Ges. Anglo.-osterr.Bank . Deft. Bodencred.-A.. Deft. Hvpoth.-Bank. Steier. Escompl.-Bk. Franco-Austria . Baif. Ferd.-Nordb. . kitdbabn-Gesellsch. . e«ij. Elisadctb-Baha. Sarl-Ludwig-Bahu. • Siebeub. As-ndahn. Staat«bah» . - - - «lfdtb»gium. Bahn . 1‘fanilbriefo. Kation. 8.88. vcrlosb. llnq. Bod.-Sreditanst. Illg. ifU8ob.»6teklt. Mo. toStiO. rfltfj. . ®e(b 67.50 72.50 89 50 139.— Ware 67.75 72.75 100.— lsgisi 90,— 89 80.— 82. 77. 103.— 2150 184.— 234.— 814.- 32?!— 219— »122 104.— 2100 185.- 235.- 215— »28— 220— 2132 89.- 84.50 100.26 87.- Oest- HYPoth.-Bank. Prioritats-Obl. Siidb.-Ges.zu 500 Fr. dto. Son« 6 pEt. SWorbteS. (100 ft. S9W.) Sid..=®.(2U0ft. StaatSbahn pr. ©tild StaatSb. pr. @t. 1867 Rnbotsb.(»0Ofi.0.W.) Fran,-2°i- (200 ft.®.) Lose. Credit 100 fl. j>. W. . Don.-Dampssch.-Ges. zu too fl. EM.. . 955— 956.- Triester 100 ft. EM 155— 156— bto. kO ft. i!.W. . 283— 28t— Ofener . 40. ft. «.w. 1060 11170 Salm . „ «0 „ 197—IlflS— Palffy • » *0 „ Stari? *. >t 40 „ St. Gcnoi». 40 „ Wtndischgratz 20 , SlUatbftein . 20 Jtegtcetch . io. RudoIWst. 10 ' WeehseI(32Ron.) 8uge6.ioon.ffltb.ro. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Ps. etat 160." 162— Pan» 100 Franc« ■ Mdnzcn. 90.— Saif.Miiuj.Dllcatell. 6.30 84.75 SO-Sra«1*!”** • • • 8.85 100.75 8tretn#tfyUet . . . 166.50 88.-leUb«r.....................109— Geld 92.— 107.25 218.— 180.25 It si- 93.- 99.60 93.— 93.60 110.30 43.— Ware 93.— 107.75 92!" 131.^ 108.50 93.50 100.50 178.— 116.— f6." 80.- 38.- 27.^ 3S- 27.— 82.75 25.- 16.-; 1*.6» »8 6» e<;76 111.32 43 IV 5.SS . 8.86 167.75-110.— Telegraphrscker Cursbericht am 3 Juni. Papier-Rcnle 67.80. — Silber-Rentk 72.25. — 1860« St-att.Anlehen 99.75. — Bankactien 963. — Lredit 277.— London 110.—. — Silber 109 50. — St. k. MLnz-Dnca ten — — 20-Franc-StItcke 8.80. Druck von Jgn. v. SlVinir.aigf &' gptt. $ambcr;g in Žiiibmč. »rrleger nnd fiir die Redaction verantwortlich: Dttomat Bamberg.