Nr. 82. Freitag, 1l. April 189tt. 1tt9. Jahrgang. Macher l Zeitung. "n,,il,3« n °"p"l«: Mit Postveisendunss: ganzMrig si, lü. Halbjahr!« fl, 7 5t«te b!« zu 4 Zellen 2ü li,, gruhrrr psi );<>!,<> e! öfteren Wisd>ch<,l>!i,l,ei! per Ze,le « l>, ' Die »Laibllchtr geltung' erscheint lilglich mit «»»n°h,ne der Tonn» »nb Feiertage, Die «bmlnlftratlon befindet sich Longres»plnh L, die Mebaction Vahnhofgosse i<4, Sprechstunden der Redaction tHßlich vo« l<> bie <8 Uhr vormittags, — Uiifranlierle Urief, werden »!ch> angenommen und Mnnuscriple nicht ^irückaeslell». Amtlicher Hheil. llil^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit dw^?" Entschließung vom 27. März d. I. dem Opar ^ Kathedralcapitels in Cattaro T'ison ll^tt ^""vit den Orden der eisernen Krone dritter "' lazflel allergnädigst zu verleihen geruht. U.^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit "lenm '^ Entschließung vom 1. April d. I. in An-i„ m? der bei dem Baue der Männer-Strafanstalt tle^ „e-Paniraz bei Prag mit Umsicht und Pflicht-Florian n^k" erfolgreichen Dienste dem Baurathe Fch^>,".rban in Prag das Ritterkreuz deS Franz. 9t>l,en, ^ ' ^^ Oberingenieur im Ministerium deS e'Nez »."""z Maurus den Titel und Charakter ^Nenip "^2 mit Nachsicht der Taxen und dem ^diensi! A°h°nn Leih er in Prag das goldene sttliht ^ ""t der Krone allergnädigst zu verleihen __________ Taaffem, p. Rer^s/' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ösierrN" Entschließung vom 3. April d. I. dem Nerli^Men. Staatsangehörigen D. I. Reich in Mtliasi ""terkreuz des Franz-Ioseph-Ordens aller-^^suverleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. Laibach, 11. April. 2' d. sw '" ber Nummer 75 unseres Blatte« am l^enbabn b"öffentlichte Leitartikel: «Eine wichtige °chn,iin2^egenheit. hat. wie wir erfahren, in Oen unz !" ^"isen einiges Befremden erregt. Wir ditser U^,°°her zu der Erklärung veranlasst, dass l^kloniu,« .""2 keineswegs von autoritativer Seite ften ^f ^t, dass die maßgebenden Behörden dem« ^tistenz ""khr vollkommen fernestehen und dass °'e 3lich.z°^, Redaction keine Verantwortung für ^Aratk " ^" ber betreffenden Petition an den ^ angeführten Daten übernehmen kann. Die Redaction. Kaiser Wilhelm und seine Armee. ^enomm^".^"'" Europa's, die britische etwa /ps so lnn ' ^ ^ bie Exclusivität des Officiers-°'s in k "^ ""^ '" l° ^arkem Umfange erhalten. M Nickt ^""blschen Heere. Diese Exclusivität 5»^"^i bloß in der strengen Begrenzung und Auswahl jener Kreise, aus denen Ergänzung und Nachwuchs bezogen wird. sondern auch in einer ge-wissen Abschließung gegen andere Stände und Volks» schichten, welche vom militärischen Standpunkte aus gewiss nicht ohne Vortheil ist. aber auch das Vor« urtheil und die Einseitigkeit in Anschauungen und Handlungen wesentlich fördert. Wenn die Officiers-corps der stehenden Heere Jahrhunderte lang ihren Ersah zum größten Theile aus dem begüterten, dem Militär« und Veamtenadel bezogen, so erklärte sich das vollständig aus dem Charakter der alten Armeen, welche weit entfernt von dem Begriffe unserer «Volks» Heere» waren. Je bunter die von Werbern und Con« scriptionscommissionen in die Reihen des Heeres getriebene Soldatenyesellschaft war. desto einheitlicher gebildet, zuverlässiger und strammer mussten die Vorgesetzten sein, welche dieser sonderbaren Gesellschaft nicht allein Disciplin, sondern auch militärischen Geist, militärische Ehrbegriffe und ehernes Pflichtgefühl einzuflößen hatten. Das vermochte am besten der königs-treue, staatserhaltende und aufstrebende Adel. So bedenklich diese Bildung einer exclusiven militärischen Kaste dort sein musste, wo sie — wie in Frankreich — in eine pure Pfründen- und Versorgungswirtschaft ausartete und von der Fähigkeit der mit Patenten Beglückten gänzlich absah, so Vortheil-haft war sie speciell in Preußen, wo sich mit dem Vorrecht der Geburt auch die Verufsfreudigkeit und der starke Soldatengeist einten. In dem preußischen Officiersadel koncentrierte sich jene grenzenlose Begeisterung und Hingebung für König und Vaterland, die sich der Mannschaft mittheilte und zu mancher Groß. that geführt hat. Festhaltend an diesen Traditionen, hat der preußische Adel trotz dem Wechsel der Zeiten und der gewaltigen Umwälzung, welche das Heer seines Königs, vorbildend für die anderen europäischen Heere, in den ersten Jahrzehnten dieses SäculumS erfahren, seine alte dominierende Stellung in der Armee zu behaupten gemusst. Wenn es selbstverständlich unmöglich war, den Officiersbedarf des mächtig emporgcwachsenen Volksheeres ausschließlich aus seinen Reihen zu decken, wenn bei der Ergänzung der Officier-corps im allgemeinen auf immer weitere Kreise gegriffen werben musste, so gab es doch immer gewisse Waffen und privilegierte Regimenter, die besten und glänzendsten der Armee, welche sich streng und erfolgreich abzuschließen wussten gegen alle Elemente, welche dem historischen Charakter ihres Kreises nicht entsprachen. Während in der österreichisch'UNgarischen Armee seit Jahren eine verhältnismäßig starke Abnahme des Hochadels im militärischen Verufsdienfte zu constatieren ist, eine Abnahme, welche — so schreibt das «Fremdenblatt», dem wir diese Ausführungen entnehmen — man in mehr als einer Hinsicht gewiss nur zu be« klagen hat, hat sich insbesondere die Garde und die Cavallerie Preußens ihre ausgesprochene Exclusivität fast uneingeschränkt erhalten. Während wir in unserer Armee bereits Reiterregimenter kennen, in denen kaum drei oder vier Repräsentanten des höheren Adels dienen, kommt in Preußen nicht selten das umgekehrte Verhältnis vor, ja, es gibt dort TlUppenkörver von äußerster Noblesse, in denen kaum ein der vornehmen Gesellschaft Fernstehender Aufnahme findet. Vermochten sich in unserem Heere seit jeher Männer aus dem Volke zu den höchsten militärischen Chargen empor-zuschwingen, so sind im Nachbarstaate derartige Fälle weit seltener vorgekommen, und erst kürzlich ist die befremdende Thatsache hervorgehoben worden, dass der zum Corpscommandanten ernannte preußische General Lenhe der erste General war. welcher unadelig und ungeadelt ein so hohes Eommando erklomm. Damit soll keineswegs angedeutet werden, dass die starke Heranziehung und Bevorzugung des Adels der Armee Schaden gebracht hätte oder bringm müsste. Dagegen spricht ja die Geschichte der preußischen Armee, atier den Grundsähen des Rechtes und der Gerechtigkeit sowie dem Charakter der modernen Armee, welche ihren patriotischen und dynastischen Geist ohne kastenmäßige Exclusivität bewahren muss. entspricht jene Einseitig-leit des Officiersersahes keineswegs, und in diesem Sinne hat Kaiser Nilhelm, ein ebenso erleuchteter als thatkräftiger Monarch, in seiner vielbemerkten jüngsten Cabinetsorbre zu seiner Armee gesprochen. Kaiser Wilhelm erkennt nach wie vor in den Sprossen ber adeligen Geschlechter semes Landes, in den Söhnen seiner braven Officiere und Beamten die Grundpfeiler des Officierscorps, aber auf diesen Pfei» lern allein kann die in ihren Cadres beständig vermehrte Armee nicht ruhen — sie bedarf einer ebenso breiten als starken Basis, und für diese findet sie vor-treffliche Elemente in den dem Staate und Monarchen aleich ergebenen, ehrenwerten und tüchtigen Bürger« familien. Die Heranziehung diefer, welcher manche engherzige Auffassung bisher entgegengestanden, fordert der Monarch. Schon jetzt gibt es ja zahlreiche Truppen-körper im preußifchen Heere, namentlich in den technischen und Fußtruppen, welche ihren Ersatz ohne engherzige Exclusivität aus weiteren Kreisen der Bevölkerung be« ziehen — und derselbe Adel der Gesinnung, welcher den Adel der Geburt seit Jahrhunderten im Heeresdienste ausgezeichnet hat, ist der Armee unter außer- Jemsseton. Rr ^"beitsfehler des Auges. ei3"lei: »/s^"^" von sogenannten schönen Augen °.?"ck der !^ ^ im allgemeiuen der Gesammt-«n a und d" " ""6'" in Beziehung zu ihrer Um-s^Mer !ei» >? ^" ^ngen Erscheinung der Person Ä lammt il." !°"en im besonderen die Augen sich '"pichst dem k!>ben ^ - ^"" ""b endlich sollen sie die Fähig- '8 zu sei« ,""" sich bildlich ausdrückt — le-ei. ^ie Ä "' zu sprechen. °2^ °K ^bst. d. h die Augäpfel, spielen nun yU" wir 'it ^<^'^' N°"e. die Hauptsache li I^. zunijss^ H^e der mimischen Muskeln des H". lZewe3 V7.l"''lle'', die in der Nähe der Au^n tz^be U^d, °ll" bietet der sich fast immer gleich Vchnit ""^"s von Augen, die durch nur kleine tvie ^hrn M 6""se Gesicht bedeckenden Maske iWl^che cU", dars aber nicht so weit gehen. R«. Kr oie«cher, die jede Bedeutung der slug- ableugnen, denn ^onsi dH °ei g?sch,"I"iche «"gen lebendig und es müsste ""sein^^lenen Augen eine vielseitige Mimik ^bl^" bedient s-^ btt g,x5 berschA, ''5 "so bei der Uugensprache so- ^e dew/"" MuiMgruvpen im Gesicht, in ""ges und am Auge selbst, ale auch der Veränderungen, deren der Augapfel in feiner Erscheinung fähig ist durch Verschiedenheit ber Befeuch-tung. verschiedene Weite der Pupille, Verschiedenheit des Hornhautreflexes, der den Augen das sogenannte Feuer verleiht, u. s. w. Beschränkungen der Augensprache durch Verlust der Mittel zu ihrer Ausführung ober durch Stereotypwerden eines einzigen Ausdruckes be» einträchtigen wesentlich die Schönheit ber Augen. Die Schönheitsfehler der Augen zerfallen in zwei Gruppen: Erstens solche, die nicht krankhafter Art sind. sondern, lediglich durch eine Laune der Natur geschaffen, bald leichtere, bald schwerere Missbiloungen darstellen, und zweitens solche, die bei ursprünglich schönen und normalen Augen erst im Laufe des Lebens durch krankhafte Vorgänge erworben werden. Zur ersten Gruppe gehören alle MlMldungen von der leichtesten Abweichung bis M scheußlichsten Monstrosität. Gegen die Mehrzahl derselben ist die ärztliche Kunst machtlos; nur in gewissen Fällen, ins-blondere bei den Unregelmäßigkeiten der Form und des Schluss^ der L'Walte, bei den angebornen Geschwulst, bildllngen und dann bei den Trübungen der Hornhaut und Linse lärm durch einen Eingriff bald mehr. bald weniger genützt werden. Zu den angeborenen Missbildungen gehört auch die in verschiedenen Graden vorkommende Entfärbung der Regeubugenhaut, die dann sehr hell, bis fast weiß (bei den Albinos), erscheint und eine weitere Entftel-lung, das sogenannte Angenleuchten, zur Folge hat. Dabei erscheint die sonst schwarze Pupille hellroth oder bei leichleren Graden dunlelroth bis braun. Als ganz geringe Missbildung ist in gewissem Sinn auch jede Abweichung von der dem brünetten Typus eigenthüm. lichen, dunkelbraunen und der dem blonden Typus eigenthümlichen dunkelblauen Färbung der Regenbogen, haut anzusehen, insofern dabei eben mangelhafte Pig. mentierung derselben besteht. Wir finden die dunkleren Augen schöner als die hellen derselben Farbe aus ästhetischem Behagen an ausgesprochenen Farben und weil auf dunklem Grunde der Hornhautreflex besser wirkt, als auf hellem. Die Farbe der Regenbogenhaut ist zufällig und deshalb ein Schluss von dieser Farbe auf die Güte des Auges oder auf den Charakter einer Person unzulässig. Die nach der Geburt entstandenen Schönheits-fehlet sind fast immer identisch mil den durch kraul« hafte Veränderungen erworbenen. Umgekehrt muss aber nicht jede Augenkranlheit oder die Spur einer solchen einen Schönheitsfehler erzeugen. Nur die Krankheiten, die dauernde Tntstellung verursachen, imeressieren hier und am meisten die, welche, ohne sehr gefährlich zu er. scheinen, gerade auf die Schönheit der Augen großen Einfluss haben. Hierher gehört das Glotzauge und das Gegentheil davon, das zn ties eingesunkene Auge, dann iM Abweichung von dem in der Norm immei vorhandenen Zusammenwirkn beider Augen beim SerM, welcheö nur möglich ist, wenn beide Augen auf ein und den- Laibacher Zeitung Nr. 82. 654 11. April Ml).__. ordentlich veränderten Verhältnissen bewahrt geblieben. Auf ihn legt heute der deutsche Kaiser das Schwergewicht seiner gerechten Forderungen an sein Heer. Wenn das Officierscorps desselben niemanden in seinen geschlossenen Kreis aufnimmt, dem dieser Adel fehlt, so wird es die beste und vornehmste Exclusivität pflegen, ohne dass deshalb dem Geburtsadel seine vornehme und ehrenvolle Stellung im Heere verlorengehen muss; es wird die Liebe zur Armee immer mehr verbreiten und festigen im Volke, den jährlich gesteigerten Bedarf an neuen Kräften leicht und erfolgreich decken und da' mit der Güte und Schlagfertigkeit der Armee in hervor» ragender Weise dienen. Und noch eine andere gefährlichere Txclusivität seines Ofsicierscorps wünscht Wilhelm der Zweite gesprengt zu sehen: die Exclusivität des Reichthums, welche gerade in den letzten Jahrzehnten bedenkliche Dimensionen im preußischen Heere angenommen hat. In einzelnen Regimentern ist ein raffinierter Luxus zum guten Ton und stricten Gebot geworden; die Ein-richtung der Officiersmessen nach dem Muster der reich« dotierten und an Ueberfluss gewohnten englischen Truppen, die Veranstaltung copioser Dejeuners und Diners, glanzvoller Regimentsfeste verschlang Summen, welche durch ungeheure Opfer des Einzelnen aufgebracht wer» den mussten und oft qenug den Ruin finanziell schwächer situierter, wackerer Officiere begründeten. Um solchen Katastrophen vorzubeugen, wurde die Aufnahme in derartige Regimenter von tadelloser Eleganz von der Finanzkraft der Bewerber abhängig gemacht und die Höhe der geforderten Zulage so weit hinaufgeschraubt, dass sich auch der kleine Land« und Officiersadel Preußens von solchen Truppencorps abgestoßen fühlen musste. Nur die höchste Aristokratie und etliche bevorzugte Vertreter der Plutokratie fanden hier Zutritt und vermochten es, die mitunter absurden Passionen und Amusements des glänzenden Officierscorvs mitzumachen. Wenn ein Sybaritmleben dieser Art dem militä' rischen Charakter überhaupt wenig entsprach, so drückte es allmählich die Qualität des Officierscorps auch dadurch herab, dass bei der Aufnahme neuer Kameraden äußere und finanzielle Rücksichten die reinsoldatischen nur zu oft überwogen. Mit geradezu väterlicher Für« sorge greift der Monarch auch hier ein und macht es den Regimentscommandanten klar, nach welchen Grundsätzen ihr Kaiser seine Officiere gebildet wifsen will. Einfachheit und Selbstverleugnung, gute aber nicht kostspielige Kameradschaft. Läuterung und Bildung des Charakters fordert, unsoldatischen Luxus verbietet der Herrscher: dieser Luxus im Vereine mit der tastenartigen und finanziell abgestuften Exclusivität, welche in unferer Armee, selbst in den sogenannt reichsten und vornehmsten Regimentern unbekannte Begriffe sind, bedroht den guten alten Geist der preußischen Armee, dessen Behauptung heute bedeutsamer und nothwendiger denn je erscheint. Wenn die Grundsätze des deutschen Kaisers, der bekanntlich mit Leib und Seele Soldat, aber auch mit Leib und Seele preußischer Patriot ist, im Heere verstanden und befolgt werden, so hat es keine Gesahr mit diesem Geiste. Der reformatorische Eifer, die nach allen Seiten hin wachende Fürsorge des Monarchen bürgen dafür, dass die preußische und deutsche Armee nicht herabgeht von ihrer Höhe, dass jeder ihrer Fehler und Miss-stände sofort erkannt und beseitigt wird. Die Cabinets-ordre wird einen mächtigen Eindruck machen auf alle Kreise des preußisches Heeres und Volkes; sie erbringt aber auch einen neuen und überzeugenden Beweis, dass der junge Herrscher mit imponierender Thatkraft fort- zuschreiten gedenkt auf der Bahn jener Reformen, welche er für unerlässlich hält für das Heil seiner Staaten und seines Volkes! Politische Ueberkcht^ (Zur Situation.) Den «Times» wurde aus Wien gemeldet, dass die k. und k. Regierung durch ihren diplomatischen Agenten in Sofia das bulqmijche Cabinet veranlasst hat, vollständig in der Affaire Mincevic den Forderungen der serbischen Regierung sich zu fügen. Die bulgarische Regierung hätte infolge dessen nicht nur Herrn Mincevic aus Belgrad abberufen und einen neuen Agenten daselbst bestellt, sondern auch auf ihre Forderung verzichtet, dass nun auch das serbische Gouvernement mit der Ernennung eines Agenten in Sofia seinerseits vorgehe. Die Unterwerfung Bulgariens unter das serbische Gouvernement sei daher vollständig, und dies sei thatsächlich eine Unterwerfung unter Russland. Hiezu bemerkt das «Fremdenblatt': «In unterrichteten Kreisen wird versichert, dass die obige Darstellung, so weit sie die Einflussnahme des k. und k. Cabinets betrifft, durchaus unzutreffend ist. Di<: k. und k. Regierung hat sich in dem vorliegenden Falle, wie sie dies überhaupt in ihren Beziehungen zu den Balkan-Staaten zu thun pflegt, darauf beschränkt, beiden Orten, speciell aber auch in Belgrad, zu thunlichster Mäßigung und Ver« söhnlichkeit zu rathen, ohne sich in das Meritum der Frage einzulassen.» (Der mährische Landtag) ist vorgestern zusammengetreten. Nach Erledigung der üblichen For-malien wurde der vom Landesausschusse vorgelegte Ge-sehentwurf, betreffend die endgiltige Erledigung des Landesanlehens, einem besonderen Ausschüsse zur Vorberathung zugewiesen. (Die Delegationen.) In den gemeinsamen Ministerien wird bereits eifrig an der Zusammenstellung des den Delegationen zu unterbreitenden gemeinsamen Voranschlages für das Jahr 1891 gearbeitet. Nach erfolgter vollständiger Feststellung wird derselbe einem unter dem Vorsitze Seiner Majestät des Kaisers stattfindenden gemeinsamen Ministerrathe zur endgiltigen Genehmigung unterbreitet werden. Dieser Ministerrath dürfte in der zweiten Maihälfte abgehalten werden. (Das Reichsgesetzblatt) publiciert eine Verordnung der Ministerien des Handels und der Finanzen, betreffend die zollamtliche Behandlung drs Stickerei-Veredlungsverkehres. (Erster schlesisch er Katholikentag.) In Freiwaldau wurde am Ostermontag der erste schiesijche Katholikentag abgehalten. Zu demselben waren nach dem «Vaterland» über 800 Thnlnehmer erschienen. Aegrüßunqstelegramme waren unter andern» eingelan« sen vom Cardinal Landgrafen Fürstenberg und vom Nuntius Galimberti. D>e Versammlung beschloss eine Dankeskundgebung für die von den Bischöfen in der Schulcommission des Herrenhauses abgegebene Erklärung und empfahl den Katholischen Schulverein sowie die Bildung katholischer Arbeitervereine. (Verbotene serbische Zeitungen.) Die ungarische Regierung hat der in Oabac erscheinenden Zeitung «Bosna», die mit der schon früher verbotenen «Velika Srb'ja» versendet wird, für die Länder der ungarischen Krone den Postdebit entzogen. Die Exemplare der verbotenen «Male Novine» pflegt man unter dem Namen «Moravac» nach Ungarn einzuschmuggeln; es wurde Verfügung getroffen, dass auch dieses Blatt gleich den auderen verbotenen Zeitungen behandelt werde. (Der deutsche Reichstag) ist auf den 6. Mai einberufen. Mit Hinblick auf'die wichtigen un umfangreichen Vorlagen, welche vorbereitet werden, lam> diese Session bis anfangs Juli währen. Der preM sche Landtag erhält dadurch die Gelegenheit, unMN zunächst die Etats und dann seine sonstigen AlbM" abzuwickeln. Es verlautet, dass die wiederholt«'" "^ träge des Rrichbkanzlers beim Kaiser sowie die Sl (Vom russischen Kaiser.) Berichte, die o «Pul. Corr.» aus Petersburg zugehen, bestätign. 0°' Kaiser Alexander lll. in den ersten Tagen dieses!l" nates von einem heftigen Influenza-Rückfall belrosl wurde. Der Zar war. ohne dass sein Zustand «rgen wie zu Besorgnissen Anlass geboten hätte, mey" Tage am Ausgehen und an aller Arbeit gehl"°"I und mehrere bereits festgestellt gewesene Empfänge»" unter die Audienz des aus Berliu Mückqelchrtcn veu fchen Botschafters in Petersburg, Generals von «^^ nitz, musste infolge dessen verschoben werden. M wärtig hat sich der Zar von seiner Indisposition I vollständig wieder erholt und er war bereits >n Lage, den genannten Botschafter zu empfangen. (Von Emin Pafcha.) Eine Depesche s" züsischen Ursprungs aus Zanzibar besagt, dass die ^ länder behaupten, Emin Pascha werde im -"" Deutschlands Verträge mit den Häuptlingen am Vltt.^ Nyanza abschließen, dass aber in Zanzibar bie ^ ^ vorherrsche. Emin wolle nach Wadelai zurüuley^ um das dort zurückgelassene Elfenbein abzuholen. ^ einen Wert von 20' Millionen Francs (?) h^" '^ Dieselben Depeschen sprechen von der Ankunft ^ Dr. Peters am Victoria Nyanza und fügen h'"s"'.^, er zahlreiche Verträge mit Negerhäuptlingen abM sen habe. ^! (Die bulgarischen Blätter) sprecy" ^ geheimnisvollem Behagen von der Reise, welH ^ Gesandte in Constanlinopel. Vulkovit. s^'' ^' Athm unternommen hat. Selbst die officiöse «VM° ^ lasst Andeutungen darüber fallen, als ob es >ly ^ dieser Gelegenheit um Abmachungen Bulgarien ^ Griechenlands bezüglich Macedoniens handeln t ^ welche natürlich gegen die serbischen Aspiratä" richtet wären. ^ ,ta' (Präsident Car not in Toulon.) " ^. lienische Regierung zeigte in Paris an, dass " ^ lienische Division von drei Schiffen unter bein ^t mando des Viceadmirals Looera den Präsidenten ^ in Toulon begrüßen werde. Auch eine spanische soll zu diesem Zwecke in Toulon eintreffen. ^stin (Montenegro.) Fürst Nikola und ,5 ^ Milena mit Familie sind nach Antivari abgere^^ der Herzoq Georg von Leuchtenberg mit V g,il vorgestern eintraf und wo auch Großfürst ^ Gemahlin erwartet wird. .« W^ (Aus Ostafrika) meldet man, da!» ^ Heri am Montag die Waffen gestreckt "nd ^ ^?», allen seinen Truppm dem Befehlshaber der ^ Major Wißmann, ergeben habe. ----------------- ^^^ selben Punkt gerichtet werden. Sieht eines der beiden Augen nach einem anderen Punkt, so sprechen wir von Schielen, einem der häusigsten und auffallendsten Schönheitsfehler der Augen. Das Schielen ist meist bedingt durch einen Sehfehler des einen Auges, welcher die nutzbringende Verwendung desselben beim Sehen erschwert oder unmöglich macht. Deshalb kann auch das Schielen in vielen Fällen — wenn es eben möglich ist. den erwähnten Sehfehler des schielenden Auqes z. B. durch Sehübungen oder durch geeignete Augengläser zu bessern — ohne Operation auf sogenanntem friedlichen Wege geheilt werden. Lässt sich die Sehschwäche aber nicht beseitigen, so macht man die Schieloperation, die weder gefährlich noch — seit der Erfindung der neuen schmerz» stillenden Mittel — sehr schmerzhaft ist und die. abgesehen von dem Vortheil für das Aussehen und für die Sehkraft des schielenden Auges, noch das Gute hat, gewisse üble Charaktereigenschaften, die man mit« unter bei Schielenden antrifft, in ihrer weiteren Ent« ruickkmg aufzuhalten. Auch werden solche Leute, wenn sie nicht mchr schirlen, leichter durchs Leben sich forthelfen, da nun einmal gegen Schielende, besonders weiblichen Geschlechtes, thells aus begreiflichen, theils aus abelgläubischen Gründen eine gewisse Abneigung bchcht. Andere Entstellungen entstehen aus rastlosen Ae-n,rgm,ft,n der Autzrn. au« dem sogenauntm Augenzit-tnn. und 5«nrr au« Vergrößerung und Verkleinerung des Augapfels. Gegen die Entstellung durch letztere haben wir ein Mittel in Gestalt des künstlichen Auges, eines Glasschälchens von Form und Aussehen des vorderen Augenabschnittes, das über den Augapfelstumpf gedeckt wird. Die Erkrankungen der Lider, der Bindehaut und Hornhaut veranlassen durch ihre Symptome und Folgezustände sehr viele Schönheitsfehler, die jedoch meist heilbar sind; was insbesondere die so sehr entstellenden weißen Trübungen der Hornhaut anlangt, so lassen sich dieselben durch Tätowierung mit chinesischer Tusche unsichtbar machen. Die weihe Färbung der Pupille durch Trübung der Krystall-Linse, sogenannter grauer Star. wird mit der operativen Entfernung des letzteren beseitigt, was übrigens in neuerer Zeit ohne Gefährdung des Auges so ausgeführt werden kann. dass die Regenbogenhaut nicht mehr durch Ausschneiden eines großen Stuckes verstümmelt zu werden braucht. Die angeborenen SchünhMsehler der Augen spielen gegenüber den erworbenen eine untergeordnete Rolle, uud da nur allzu oft der Mensch an den Krankheiten und besonders an der Verschleppung der Krankheiten, die mit Vorliebe Schönheitsfehler erzeugen, schuld ist, so kommt man zu dem Schluss, dass die Menschen für die Schönheit ihrer Augen in der Hauptsache selbst sorgen können, indem sie die Gesundheit derselben zu wahren suchen, und dass insbesondere den Kindern gegen« über die Erwachsenen die Pfllcht haben, in diesem Sinn zu wirken. Dr. —l. Verstoßen nnö verlassen- Roman von Vmile «ichebourg. i(5. Fortsetzung.) ^l" Die Aussen des Vicomte leuchteten in ^sgi'ls Glanz, und seine junge Frau sah ihn v°" 7M< an. Was wollte er damit sagen? M't welch g^ ^ vollen Projecten befasste er sich? Sie ers^'^M die düsteren, qeheimnisoollen Worte lhr" ^" ^ Ml'lksam gemacht, fieng sie an, die schwache .^f^ zeitig überspannte Natur ihres Gatten 5"« h's» w.'lche sich unendlich leicht zum Enth"N^"^e^ reißen ließ uud nur allzusehr geneigt war, ^ Wirklichkeit zu betrachten. . „,.ls ^,, Er hatte sich erhoben und schritt "//M ^ se"' los im Zimmer auf und nieder. Plö'tzuH '^el, ^ Augen auf die Brieftasche von schwartn ^e °' noch immer an derselben Stelle lag. aus Marquise sie gelegt hatte. «Was ist denn das?» forschte er. «Du siehst es doch. eine Brieftasche.» «Die deine Mutter hier vergessen h" «Nein, die sie absichtlich hier zurM"v' . «Und was enthält dieselbe?» a^lle «Eme Anw^ung aus die Bank von» eine Anweisung auf hnnderttansend F""^ M ^ «Auf hunderttausend Francs!» «e " ^ F' hastig nach der Brieftasche greifend, welcy^ ^Wacher Zeitung Nr. 82. __________________ 655 11. April 1890. Tagesneuigleiten. .Nr ^' ^aichät der Kaiser haben, wie das Mger Abendblatt» meldet, de. Gemeinde Hertrrs-"s zur Zahlung der Schulbaukosten 200 fl. zu spen. "" geruht. ^^e. Majestät der Kaiser haben, wie die ^ppauer Zeitung, meldet, de: freiwilligen Feuer-zu^, '" Schönbruim 60 fl. und der Feuenvehr von """n und Wrschowitz 80 fl. zu spenden geruht. w .^ («Frau Vürgermeister.») Die holdselige tz..°"' dle in so geistreicher Weise den Process zwischen We ä "^ Antonio entscheidet, ist aus der Welt des «"!'/" ja nur auf den Brettern waltet, in die der Ml herabgestiegen und zur «Thatsache, im Leben Ke ib '^'l geworden. Porzia ist leine Richterin mehr, iübtt ' ^"'^ nur auf der Vühne waltet, nein, sie Und / ^"^ ^'"^ '" Wirklichkeit auf Jahr und Tag, dem ?sl "Bruche Entscheidung ist nicht bloß eine mit isl / ". bes Vorhanges wertlos verhallende, nein, sie Vlackt?», "'^ Gesetzeskraft ausgestatteter, exequierbarer Telear "^ ^'^ bas nur kam? Nun, man höre: Ein whett " °"^ Newyorl überraschte gestern unser in Vor» les «^ ^^n ^'^ Emancipation der Frauen verlnöcher-^^^""pa mit der Mittheilung, dass in Edgerton !"ner n ""° ^°" ^m Vürgermeister gewählt, dass °Ue m°. .^'^erposten. der gesammte Gemeinderath und lÜNibil ^"k" "'^ Frauen beseht wurden. Die Vor-kauen ""^ ^lämpferinnen ^r die Gleichstellung der ^cherlick"^ ^" Männern werden bei dieser Nachricht breche >.'" "" Hallelujah auf das freie Amerika aus-Wakrei , c ^"berfeindr aber wird eine Art «giftige» wlluenk c "' Wahrhaftig, dieses Edgerton mit seiner in ^ Herrschaft in des Wortes wörtlichstem Sinne steht kaz f^"n>wten Welt heute einzig da. Was müssen sllMnib, 7^°""^ sein, die sich von ihren wähl- und "Hen?, ^^" Ehehälften so verblüffend überrumpeln alle« »V. " soUle auch diese edle Stadt an dem die «abl >. übervölkerter Gegenden leiden, in welchen ^'gt? «) ^""kn die der Männer beiweitem über« Erlläru» ^ '" ^'^"" Umstände allein ließe sich eine sindrn w ^^ Plötzliche Frauenregiment in Edgerton liga von w>^"' ""^ ^'' ^'"^ '^ sewiss: die Frauen-dortig r. ^"lon hat einen glänzenden Sieg über das zu einer ^schlecht erfochten und damit das Signal Lebenz '?"' Äera in der Ordnung des öffentlichen käulein N ^"" Bürgermeister, Frau Gemeinderath, 3räulein ^""tSanwalt, Frau Richter, Frau Inspector, ^l"l „ack ^"'°"" ^ ^°^ °^^ °^° ^ine b^ Titu-sondern s«!'" ^ellung beS Gatten oder Bräutigams, trefs^. wcielle Bezeichnungen der Inhaberinnen der be-«tdgerton,^^l ^lch ein Wechsel im Leben der Nlihe daz Umwohner! Wir wollen übrigens in aller Perlon !*^ Wirlungsjahr des Frauenregiments in s'ch ein .^. "^" "'t dem stillen Wunsche, es möge sftiel <^ "/" Shakespeare finden, der uni das Lust- "le lustigen Weiber von Edgerton. schreibt. Vlan .,/^°s Testament des Grafen Potocki.) ^ll'Mnu "^"" °us Kralau: Graf Arthur Potocli ^lossalen lü ^""^ Testamente zu Univerfalerben seines Nosa. D»,^.^lNljgens seine beiden Töchter Anna und ^uder ^"upterbe ist jedoch Graf Andrea« Polocki, ^^'sch u« ?"swrbenen, gewesener Attach«! der öster-^"selbe ?'chen Gesandtschaft in Paris und Madrid. ^nczy„el ^'^ ^"" Krzeszowice, die Grafschaft ^?>>^"^grohen Steinlohlengruben und beiläufig ieben Millionen Barschaft. Die Töchter bekommen alle übrigen Landgüter. Zwei Schwestern des Verstorbenen bekamen Legate zu 100.000 Gulden. Zum Vollstrecker des Testamentes ist der gräfliche Secretär Kluczycki bestimmt, der überdies auch 50.000 Gulden und die Hälfte des Eigenthumsrechtes der Druckerei des Blattes «Czas» erhielt. — (Von der Cholera.) Wie aus Petersburg den Polnischen Blättern gemeldet wird, hat die russische Regierung, ungeachtet der Versicherung, dass die Cholera in Persien erloschen sei, wegen neuerlicher verdächtiger Krankheitsfälle die Vorsichtsmaßregeln an der Grenze verschärft. Das Journal «Kavlaz» kündigt die Verstärkung des Controlpersonals und die Einsehung einer Aerzte-Commission an. — (Dankbarkeit.) «Um Gotteswillen, lieber Freund, wie kamst du denn aus einmal zu dieser Fa» milie? Du warst ja noch vor kurzem ledig?» — «Ich war Garyon und hatte ein Zimmer bei meiner gegenwärtigen Frau gemietet, die eine sehr arme Witwe war und nichts als 7 Kinder hatte. Plötzlich erkrankte sie lebensgefährlich, und da sich sonst niemand um sie küm» merte, nahm ich mich der Verlassenen an und verpflegte sie und ihre Kinder bis zur Genesung mit allem Noth« wendigen. Aus Dankbarkeit hat sie mich dann geheiratet.» — (Selbstmord.) In dem Walde zu Mirogoj nächst Agram hat sich vorgestern der Feuerwerker Peter Krug des Corps - Artillerie - Regiments Nr. 13 mittels eines Revolverschusses entleibt. Derselbe war mit einigen Kameraden auf einem Spazierritte begriffen, stieg bei dem Wäldchen ab, gab die Zügel seines Pferdes einem Kameraden und entfernte sich mit den Worten, er werde bald zurückkehren. Die Kameraden warteten längere Zeit, und als Krug nicht erschien, suchten sie ihn im Walde, ohne ihn zu finden. Erst anlässlich der wiederholten Nachsuchungen gelang es, die Leiche des Verschwundenen aufzufinden. Ueber die Motive des Selbstmordes ist nichts bekannt. — (Ein Nie sen theater.) In Mailand soll demnächst mit dem Bau eines Theaters, eines Unicums in seiner Art. begonnen werden. Das Riesengebäude wird auf einen Flächenraum von 9000 Quadratmetern errichtet werden und außer einer 30 Meter breiten und 60 Meter tiefen Vühne große Restaurationsräume, Spiel-fäle, Converfationszimmer. Lesezimmer, Ballsäle, Wintergarten, Bäder u. a m. enthalten. Das Theater soll so> wohl für Schauspiel als Opernvorstellungen als auch für Specialitäten-Darstellungen eingerichtet werden. Das Unternehmen ist von einer Actiengesellschaft ins Leben gerufen. — (Furchtbarer Sturm.) Aus Paris, den 9. April, wird gemeldet: Seit gestern wüthet in Marseille ein furchtbarer Sturm, welcher die Schiffe verhindert, auszulaufen. Infolge des herrschenden Unwetters stürzte das Dach des Baletle Theaters ein. ohne dass ein Verlust an Menschenleben zu beklagen ist. In Toulon zerstörte der Sturm das Dach des Gebäudes der hygienischen Ausstellung, — (Ein Tob es urtheil.) Vom Grünner Schwurgerichte wurde vorgestern in später Abendstunde der 26jährige verheiratete Schneidergehilfe Franz Slesak aus Hodonin, der im vorigen December in Brunn sein fünf Monate altes Kind mit einem Revolver tödtete und sodann gegen sich drei Schüsse abfeuerte, zum Tode durch den Strang verurtheilt. ____________ — (Dynamit-Diebstahl.) In Pressburg wurde vorgestern in das Magazin eineS Steinbruch-Eigenthümers eingebrochen und nichts anderes als zwölf Kilo Dynamit gestohlen. Da die Polizei einen eventuellen Missbrauch mit dem gestohlenen Sprengstoff befürchtet, sind die umfassendsten Vorkehrungen zur Eruierung der Einbrecher getroffen worden. — (Kleinvieh Bulgariens.) Anlässlich der Besteuerung des Kleinviehes in Bulgarien wurde im November 1889 eine Zählung vorgenommen und ein Kleinviehstand von 7,284,029 Stück Schafen 1.399.632 Stück Ziegen und 393.914 Stück Schweinen constatiert. — (Brände.) Während der Feiertage haben in zahlreichen Orten Oberösterreichs größere und kleinere Brände mit meist großem Schaden stattgefunden, denen auch zwei Menschenleben zum Opfer fielen. — (Kasernenhof - Blüte.) «Donnerwetter, Kerls, Ihr seid ja so strohdumm, als ob jeder von euch einen ganzen Saatenmarlt im Schädel hätte!» Chinesische Heilmethoden. Die Methoden, welche der Chinese anwendet, um einen ertrunkenen, erhenlten u. s. w. Menschen wieber ins Leben zurückzurufen, bilden einen interessanten Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens der Bevölkerung, welche der Ansicht ist, dass in allen Fällen, wo Männer oder Frauen sich erhenkt haben, sie wieder ins Leben gebracht werden können, selbst wenn der Körper schon steif geworden ist. Die gewöhnlichste Methode ist solgende: Der Körper darf nicht abgeschnitten werden, fondern man mufs ihn stützen, den Strick vorsichtig lösen und ihn dann mit dem Rücken auf die flache Erde legen, den Kopf etwas erhöht. Nun beugt man Arme und Beine des Patienten sanft und lässt jemanden hinter ihm sitzen und sein Haar fest anziehen. Zunächst streckt man die Arme, macht den Ein» gang zur Luftröhre frei und lässt zwei Personen unaufhörlich durch ein Bambus- ober Schilfrohr in die Ohren blasen und gleichzeitig die Brust mit der Hand reiben. Das Blut von dem Kamme eines lebendigen Huhnes wird genommen und in die Nase geträufelt — bei einer Frau in das linke, bei einem Mann in das rechte Nasenloch; man kann auch für den Mann einen Hahnenlamm, für die Frau einen Hühnerlamm benutzen. Die Wiederbelebung wird, wie der Ehinefe glaubt, sofort eintreten. Wenn ein Mensch auch eine ganze Nacht todt im Wasser gelegen hat, so wird er doch alsbald zum Leben zurückkehren, wenn man einen Lehmllumpen aus einer Lehmwand nimmt, denselben zu Staub zerstößt, den Patienten mit dem Rücken darauf legt und ihn auch, mit Ausnahme des Mundes und der Augen, damit bedeckt — der Slaub wird das Wasser aufsaugen und das Leben wird wiederlehren! Zur Heilung des Ausschlages nimmt man eine große Auster und thut sie, den Mund nach oben, in ein Becken, von jedermann entfernt. Man wartet, bis die Schale sich öffnet, nimmt dann etwas geriebenen Borneo-Kampher, mischt ihn mit einer gleichen Menge einheimischer Muscatnüsse zu einem feinen Pulver und schüttet etwas davon mit einem Löffel in die Schale. Die Auster wird dann ihre Schale schließen und ihr Fleisch zu einer Flüssigkeit zerschmelzen. Zu dieser fügt man noch etwas von den genannten Ingredientien hinzu und bestreicht mittels riner Hühnerseder die Theile um die Wunde. Dies soll eines der vorzüglichsten Mittel sein — wenigstens nach dem Glauben des Volles. " das m . ^__—_____— ^Mertn, 3'"' "Elches sich seinen Blicken bot. mit , «N'/"«". anzustarren. Men. ^'n werdet, wir der Mutter alles zurück-^" der n» . Gabriele, «wir können und dürfen "chs ann.^"^ "on Saulieu nichts, aber absolut ^'nehmen!. ^ein E^ Mi dir ein? Zurückschicken! Das lann !^.'dllVn !""" ""U" Ernst. Wenn es ein Geschenk »? Ersten !!. '" warmer Zärtlichkeit überreicht wurde, 3"'vsw ,.,^" es annehmen, aber so ist es nur ein " nich't .?? d'eje Demüthigung können und dürfen ^ >arw d!!^ "ne Abschlagszahlung auf das, was ^ Geld berechtigt bist. Indem dir deine Mutter ^"" du üV ^ Hui sie nichts als ihre Pflicht. 3. ^ du „,« 5. diese Summe ausklagen würdest, w?'"'Nler k°k Almosen betrachtest, fo hieße das, ^ doch ^ Muck einer WiederverMnung. welche iii^ 'Ernst '^ "U'lschen, zur Unmöglichkeit machen.» N '"eine ^ " '" z" stolz veranlagt bin. so ist das h ).""'chmen ' '6) fühle aber. dass. wenn wir das ^l eiliräum'' '"" der Marquise von Saulieu das so l^ "ehe m 5 Achseln. '^kinft ^ di ck' wa« den Begriff Iechl' betrifft. " mcht im geringsten darüber im kla- ren zu sein. welche Rechte die deinen sind. Doch es ist heute weder der Tag noch die Stunde, um dich daran zu erinnern, dass du die Erbin deines Vaters bist und dass Frau von Saulieu dir einst Rechenschaft abzu-legen hat. . ^, Mit blitzenden Augen richtete die zunge Frau sich auf. «Ernst.» rief sie, «ich will hoffen, dass tm emen solchen Schritt niemals von mir forderst! Du wlllst dieses Geld nicht zurückschicken. — gut denn. aber se, überzeugt, dass ich von meiner Mutter me mehr etwas verlangen werde!» . «Es ist gut.» sprach er, und durch semen Ton klang leichte Ironie, «wenn dir besonders "el daran gelegen ist. so können wir ja, sobald wir retch ftnd, auch diese elliärmlichrn hunderttausend Francs Frau von Saulieu zurückstelle,,!. , .^. . ^. «O Emst. Ernst, wie du mit mir sprichst! B,n ich nicht ohnehin schon unglücklich genug?» Sie bedeckte die Auge,, mit der Rechten und er erkannte, dass er zu weit gegangen war. Er trat an sie heran und zog sie in feine Arme. ^ .,__,. «Unglücklich, du, meine geliebte Gabriele? O. lass mich das Wort nicht wieder hören. Komm. wenn »ch dir Schmerz bereitet habe. so verzeihe mir!» Gabriele aber fühlte es wie einen MV au, M) lasten; ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zufammen. Der Vicomte dünkte sich mü ememmal ganz anders als sonst, und ein Vorgefühl, dass d,e Zulunst ihr noch harte Prüfungen bringen werde, bewegte lyre Sl'rle. Sollte ihre Mutter recht haben, indem sie behauptete, dass die Strafe für ihren Trotz nicht aus» bleiben würde? Sollte es wahr werden, das Bild jener entsetzlichen Vision, welche die Marquise geschaut hatte? Sollte sie elend werden um ihrer Liebe willen? . . . Elend um ihrer Liebe willen! Ein schreckliches Getöse von außen her lich sie wie elektrisiert zusammellschaudrrn. Während neide mit einander gesprochen, hatten sie nicht beachtet, dass ein schweres Unwetter aufgezogen war und jetzt mit voller Kraft niedergieng. Der Sturm heulte, als sollte die Welt untergehen. Plötzlich riss ein gewaltiger Wind-stoß die nur angelehnten Fenster auf und fuhr mit solcher Vrhemenz in das Gemach himin. dass. während blitzartig die Kerzen an den Kandelabern verloschen, die vom Sturm zurückgeschnellten schweren Vorhänge dm zwischen den Fenstern stehenden hohen Spiegel erfassten und mit solcher Wucht mitten in das von jäher F<„. sierniö erfüllte Gemach Meudertrn. dass er mit einem Krach schrill klirrend zerbrach. AIs seien die Geister der Hölle losgelassen, so rasten dazu alle Elemente im wilde,, Chaos. ^ . , ^. Gabriel,', deren Nervensystem durch die vorher-aeaanqsnrn Unsrcaungen aus das furchtbarste erschüttert war, warf sich mit einem Schrei der Verzweiflung ln die Arme ihre« Gatttu, .Der Fluch meiner Mutter!» rief sie gellend. «Es ist der Fluch meiner Mutter, welcher in Erfüllung geht! Ich bin verflucht — verflucht — o, ich NngM«' selige!» Laibacher Zeitung Nr. 82. 656 11. April 1890. Amüsant ist die Methode, welche der Chinese bei Alpdrücken anwendet. Man darf lein Licht in das Schlaf, zimmer des Leidenden bringen, ebensowenig den Schläfer beim Näherkommen laut anrufen; man beißt ihn viel« mehr in den Hacken oder die große Zehe und spricht leise seinen Namen aus. Darauf speit man ihm ins Gesicht und lässt ihn Ingwerthee trinken, dann wird er zu sich kommen. Oder man bläst mit einem dünnen Rohre dem Kranken in die Ohren, reißt ihm vier Haare aus dem Kopfe, dreht sie zusammen und stößt sie ihm in die Nase; darauf gibt man ihm auch Salzwasser zu trinken. Als Gegengift gegen Vergiftungen dient ein Mittel, das ursprünglich von einem buddhistischen Priester erfunden sein soll. Verschiedene Ingredientien, zu welchen zwei rothe Tausendfüßler gehören — ein lebendiger und ein gebratener — müssen in einem Mörser zerstampft werden, und zwar am 5. des fünften Monats, am 8. des achten Monats oder am 9. des neunten Monats und an einem Platze, wo weder Frauen noch Hunde noch Geflügel leben. Aus dem dadurch entstehenden Teige werden Pillen gemacht, welche von dem Vergifteten verschluckt werden müssen, ohne sie zu kauen. Unter dem Volke ist auch der Aberglaube allgemein, dass Spinat mit Schildkröten gegessen Gift sei; ebenso Schellfisch mit Wildpret. Der Tod wirb auch häufig nach dem Glauben des Volkes herbeigeführt, wenn man Teichwasser trinkt, das durch Schlangen vergiftet war, oder Wasser, welches zum Begießen von Blumen verwendet wurde, auch Thee, welcher eine Nacht lang unbedeckt gestanden hatte; ferner, wenn man von einem Huhn isst, welches einen Tausend» fuß verschlungen hat, und wenn man Kleider trägt, welche von Schweiß durchnässt und in der Sonne getrocknet wurden. ?ocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Wählerversammlung.) Im Saale des städtischen Rathbauses fand gestern abends eine Versammlung der Wähler des ersten Wahlkörpers statt. Nach» dem der zum Vorsitzenden gewählte Gemcinberath Notar Gogola die Versammlung eröffnet, wurde sofort zur Nominierung der Candidate« für die bevorstehenden Ergänzungswahlen geschritten. Die bisherigen Gemeinderäthe Dr. Ritter von Nleiweis und Vaso Petricic wurden ohne Debatte abermals als Candidate« ftroclamiert. Eine lebhafte Debatte aber entspann sich inbetress der Aufstellung der Candidaten für die Mandate, welche früher der verstorbene Michael Palic und Herr Dr. Mosche (wel> cher bekanntlich sein Mandat niedergelegt)innehatten. Nachdem bei der Abstimmung die von Herrn Hribar vorgeschlagene Candidatur des Advocaturs-Concipienten Doctor Danilo Majaion abgelehnt worden war, wurden an Stelle des Herrn Dr. Mosche der Handelsmann und Hausbesitzer Herr Karl Pollak und an Stelle des verstorbenen Pakic der Tirnauer Kaplan Herr Andreas Kalan als Candidaten ausgestellt. Nachdem noch Herr Regali einigen Wünschen inbetreff der Thätigkeit des Gemeinderathes Ausdruck gegeben und die Herren Petricic und Hribar hierauf repliciert hatten, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden geschlossen. — (Activierung vonReserve-Officie« re n.) Einer Meldung der «Reichswehr» entnehmen wir, dass das Reichs'Kriegsministerium eine Verordnung er« lassen hat, welche für die Activierung von Reserve-Officieren wesentliche Erleichterungen statuiert. Die Ve» Werber müssen ihre Gesuche an die genannte Central« stelle im Wege der evidenzzuständigen Ergänzungs-Be« znts-Commanden und jener Truppenlürver einbringen, in deren Stand sie gehören. Die Begutachtung dieser Ge< suche durch die Commandanten der betreffenden Truppen-lörper soll auf Grund persönlicher Kenntnis der In» dividualität, der socialen und Privatverhältnisse des Be« Werbers erfolgen. Der Bewerber ist vorerst einer mehr» monatlichen praktischen Erprobung im Truppendienste und später einer Ergänzungsftrüfung in militärischen und fach« technischen Gegenständen zu unterziehen, wobei das Hauptgewicht auf verständnisvolle Auffassung zu legen und von unwesentlichen Details abzusehen ist. Das Kriegsministerium fiigt bei, dass bei dem dermalen bestehenden ziemlich bedeutenden Abgänge an activen Offtcieren die Armee auf die Uebernahme und Activierung von geeigneten Reserve« Officieren absolut angewiesen ist. — (Unsere freiwillige Feuerwehr) wurde bekanntlich im Frühjahre 1870 gegründet und besteht heute bereit« volle zwanzig Jahre. In Erinnerung an diefen Umstand versammelte Feuerwehrhauptmann Doberlet gestern abends in seinem Hause die hervor« ragenderen Mitglieder der Feuerwehr und halte die Ehr?, auch den Hrn. Landeshauptmann Pr. Pollukar, Hrn. Bürgermeister Grasselli und Hrn. kais. Rath Murnil bei sich zu empfangen. Bald entwickelte sich eine ungezwun» gene Unterhaltung, im Verlause welcher die Frage einer Frier des 20jährigen Bestandes der Laibacher Feuerwehr eingehender Erörterung unterzogen wurde. Herr Landeshauptmann Dr. Pollukar sowohl als Herr Bürgermeister OrasseUi nahmen hiebet wiederholt Anlass, Herrn Haupt« mann Doderw sowohl w« der von ihm nun seit zwanzig Jahren mit Opferfreudigkeit und glänzendem Erfolge ge« leiteten Feuerwehr ihre Anerkennung auszusprechen; Herr Bürgermeister Grasselli gedachte insbesondere auch noch der beiden Zugscommandanten Schantel undAchtschin, welche mit hervorragendem Eifer dem Hauptmanne feit Beginn der Feuerwehr zur Seite stehen. Für die viele, bis in die neueste Zeit erduldete Unbill mag so beredtes Lob aus berufenem Munde den genannten Herren immerhin eine berechtigte Genugthuung gewähren. — (Bahnbau von Laibach nach Stein.) Aus Anlass des Bahnbaues von Laibach „ach Stein wurde in der jüngsten Sitzung der Centralcommission sür Kunst- und historische Denkmale über Anregung des Referenten Dr. Much beschlossen, beim k. k. Handelsministerium Schritte zu thun, damit allsällige Funde gesichert und nicht verschleppt werden. — (Deutscher Sprachverein.) Morgen findet der erste Vereinsabeud des «Iweigvereines Laibach» des allgemeinen deutschen Sftrachvereines im großen Saale des Gasthofes zur «Stadt Wien» statt. Nachdem der Obmann den Abend durch eine Ansprache eröffnet haben wird, beginnt die Reihe der Vorträge mit einem Cyklus von Liedern, gesungen von der Sängerrunde des Laibacher deutschen Turnvereines; hierauf wechseln münd« liche Vorträge mit musikalischen Aufführungen. Auch sonst ist für eine reiche Abwechslung gesorgt, so dass dieser erste Gesellschaftsabend des Vereines ein gelungener zu werden verspricht. Mitglieder und die durch selbe einge-sührten Gäste haben sreien Eintritt. — (Aus Fiume.) In Fiume sind vorgestern vormittags Prinz Alfred von Liechtenstein, Prin« zessin Arnulf von Baiern, eine Schwester des regie« renden Fürsten von Liechtenstein, und Fürst Schön« bürg mit zahlreichem Gefolge angekommen und haben am Nachmittag an Bord der fürstlichen Jacht «Hertha» eine längere Reise angetreten. — (Zigeuner in Krain.) Wandernde Zigeunergruppen mit den bekannten Typen und Habseligkeiten gehören bei uns zu Lande nicht zu den Seltenheiten. Es gibt jedoch auch Zigeuner, die in Krain Heimat» berechtigt sind, bei 150 an der Zahl. Darunter sind die meisten in der Gegend von Tschernembl und Rudolsswert zuständig. — (Gemeindewahl in St. Michael-Stopitsch.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde St. Michael-Stoftitsch im politischen Bezirke Rudolfswert wurden gewählt, und zwar zum Gemeindevorsteher Franz Kastelic, Handelsmann und Realitätenbesiher in Kandia; zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Johann Iericel von Oberschwerenbach, Josef Duler von Waltendorf, Mathias Kastelic von Wein» dorf, Franz Kastelic von St. Iobst. Johann Penca von Tschermoschnitz, Josef Zurc von Kanoia, Franz Duller vlin Iurkendorf, Mathias Hrovat von Großpodluben, Joses Nlaz^c von Grohslatenet und Josef Cimermanlic von Iurendorf. — (B r a n d s ch a d e n « Versicherungs-anstatt.) Am 5. Mai findet um 10 Uhr vormittags im landschaftlichen Rittersaale in Graz die diesjährige ordent« liche Vereinsversammlung der wechselseitigen Brandschaden« Versicherungsanstalt statt. — (Vom Tage.) Wie wir der Zuschrift eines Landwirtes entnehmen, war der ausgiebige Regen der letzten Tage für die Entwicklung der Saaten von sehr wohlthätiger Wirkung. — (Aus Bischoflack.) Zum Notariats-Substi-tuten in Bischoslack wurde Herr Karl Hans, Nota« rials - Candidat beim hiesigen Notar Herrn Dr. Vol, bestellt. — (Ein Pottwal.) Aus Sebenico wird unterm 2. d. M. das wiederholte Erscheinen eines Pott« fisches (Pottwal) in dem Canal von Sebenico gemeldet. Fischer aus Provincio haben ihn von der Infel Sepurine dreimal gesehen. Unter den Fischern herrscht natürlich das lebhafteste Bestreben, diefer seltenen Beute habhaft zu werden. — (Bescheinigte Statuten.) Das k. l. Landespräsidium von Kärnten hat die Statuten des slovenischen Lesevereines zu Glainach bescheinigt. Neueste Post. Original-Telegramme der «üaibacher Ztg.» Wien, 10. April. In den westlichen Vororten war heute alles ruhig; kleinere Ansammlungen wurden von Militärpatrouillen zerstreut. — Der «Pester Lloyd» ersährr aus Berlin: Der MeimmaMiötansch zw'schen Caprivi und Kälnoly ergab ein rückhaltloses Einvel-nehmen in allen Fragen des Bereiches der Bündnis» Politik, so dass jeder Gedanke an einen Wechsel dcr Dinge aussichtslos ist. Der Notentansch stellte fest. dass die bisherige OrientpMit Oesterreich Ungarns eine wirksame Stütze auch der deutschen Interessen vildrte und weiterhin bilden werde, da dieklbe beibehalten wird. Die vollkommene Selbständigkeit dichr Politik wurde von Eaprivi als Voraussetzung des Bundes acceptiert. Salzburg, 10. April. Der Fiirster.chischos 3""! Albert Eder ist heute nachts gestorben. (Dr. Eder. U^ boren 1818. trat nach Erlass der Februar-VerfassM 1861 als Abgeordneter in den Salzburger Landtag, welchei- ihn in demselben Jahre in den Reichsrath wiM. Seine Thätigkeit in diesem Hanse danerte bis I8b>i Seit 27. M.n 1876 war er Erzbischof von Salzburg mit dem Ncbentilel eines Primas von Deutschland uno hatte als solcher eine Virilstimme in zwei Landtagen, dem Salzburger und dem Tiroler, und im Herren» Hanse. 1883 wnrde ihm die Geheimrathswilrde verliehen.) , Ujbllllyll, 10. April. Minister. Präsident « Szavary wnrde einstimmig zum Abgeordneten wieder gewählt. Berlin, 10. April. Der deutsche Kaiser reist he"tt abends nach Wiesbaden ab zum Besuche der Kaisers Elisabeth. München, 10. April. Kaiser Franz Josef tausch« gcsteln mit den hier anwesenden Prinzen Besuche au», besuchte eine Stunde lang den Prinz «Regenten, besichtigte mehrere Kunstwerke und soupierte sodann lw Palais des Prinzen Leopold. ^, Paris. 10. April. Der Ministerrath setzte die M-nicipalwahlen in Paris für den 27. April fest. Frey' cinet wird dem Präsidenten Carnot demnächst e> Decret, betreffend die Regelung der Inspection d" Armeecorps, vorlegen. <, Zanzibar, 10. April. Der hiesige Gerent o" österreichisch - ungarischen Consulates, Rudolf F"^ ist gestern nachmittags nach zweitägiger Krankheit g^ storben. Angekommene Fremde. Am 9. April. . Hotel Stadt Wien. Kraljovsly. Bernhuber. Köllermann, »" hardt, Gras, Michl und Lasar, Kaufleute. Wien. ^ ^ Lazzarini, Graz. — Iiglau, Kaufmann, Budapest. ^. Hotel Elefant. Pitschmann und Wiethe, Kaufleute, W«en. , Werlitschla und Fuchs. Wien. — Lustar. Marburq. -^ ^ Kfm., Innsbruck. ^ Lorenz, Baumeister, Villach. ^ UA ssarbwarenhändlcr. Vrllnn. — Aga Caucevic. KfM-, V'""^ — Wietschnigg, Schloss Kreuz. — Prasnikar, SteM» ^ Smrelar, Lichlcnwald. — Stare, Ingenieur, Mcmnslmlg' Ouin. Krainburg. — Moltzheim, Bozen. — HellehglU" Linz. — Moise, Ksm., Cherso. ^ ..^, Oasthof Kaiser von Oesterreich. ArzenSel, Musillehrer; «rz öl'l, Private, Cilli. — Golob, Reisender, Töplitz. . ^. Hotel Aailischcr Hof. Verdcrber und Schleimer, GoltM. Schneider, Kaufmann, Sello. ^„. Hotel SUdbllhnhof. Gruden, Hotedcrschih. — Guttmann, «'.^ — Texter, Inspector, Graz. — Hojan, Godovit. -^ " und Anton Brollo, Maler, St. Georgen. ^--- Verstorbene. Den 9. April. Maria Pregel, Kleiderhändlers'Toch^ Tochter. Alter Marlt 4, Darmlatarrh. — Ludwig Pa^c, ^?" ^ dcrs-Sohu, 2'/z I., SchieMttaasse 11. Tuberculose. -^ I^ns-Hilel. Magd. 3b I., Wienerstrahc 25. Gelmls.Rheumal's" . Den 10. April, Lorenz Pance, Besitzer, ?3 H^l«' lauer Damin 14, Wassersucht. — Gertraud Krijaj, T''^ Gattin, 5? I., Peters -.,' Rindsschmalz pr, Kilo - 80 Holz, weiches, pr.Cub'l ^ ^ Schweineschmalz » — 72 Meter. . - -,' ^. ^ Spl'ck, frisch, . - 60 Wein, roth., pr.Heltl- ,. ^-Speck, geräuchert, » — 70 Wein, weißer, ' ^ Die Weinpreise variierten zwischen 12 und^^.^--" Lottoziehung vom l). Aftril. Prag: 23 13 41 «5^^ Meteorologische --------------------------------------^-----------------------------------------------------------------------2>!j)H ,>- «K KIZ 25 «,'slcht IB ^ Z^^H^ __ ^ .....^.^ 10 2 . N. 723-7 ! 12 2 O. schwach halb °"v U . Ab. 726-9 < 9 4 NW. schwach bewöll^ ^ Wechselnde Vewollung, nachmittags Sonncl'scY^ ^ bewölkt. DaS Tagcsmittel der Wärme 9 3", «m " Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na gl»c- 657 Course an der Wiener Börse vom 10. April 1890. «««oH"'^' »<°n'e in Noten »«35 «855 lM,cr ?„ ° ^'°""ol<> , 250 fi. 1N2 2" 1»3 - >««'. ' ?"^ 50!» fi. ,8!» «5 ,5» 50 ""'N G,°°,!,,' .'^'"^''l l<><» si- I48,75> ,44 «5 . "°'°°'»>°sr , . i,»n si. I'/? ?b ,7»'85 ^«>°M'V!bl»' ^<«»^ ^"'^ l??'7ü 17»'2l. ^°«, i^ ,«l, si, , . 15U— ,50 75 '^«?N?^ ^ NN4b,1l»°l. """"'"»'. steurrfvei , ,,'L 70 1<2 90 eW"^ « '^ ^'"" l08- ,04,.) "'°l!»N»N ^ ll- «M. . . «44... 247- ^'° W'^"« 2.,., fl, », «j. »19— L2I-- ""^°ahn «tmlfs. 18»4 9» 7» 96?« l'^^^i^"^'^ l.°. dw ''?"«'eO-w. '»8>i0i89 5<> "^.l>!n,^,, ,^ ">fl.«.W. ,88s,0i8»k0 Veld Ware Gnlndcntl.-Ollliglltionnl sfür 1»U fi, «M,>, b"/n «alizllclit...... l«4-?ü --— ü°/„ mährische...... 109-50 llO'— .V/u »rain und »iisleiilaub , . —-— —-— 5°/^ nicderUsterr,!chi!che . . . W9 — l10 — 5«/„ steirlschc......------------------ b°/» troatlschc und slaoonischt . 1U4 60 ll)5-K0 b>'/„ sirbrnblirgischt .... —-— —>- ü"/i, Temcser «aiux , , . . —>— —>— 5"/„ UNgariiä?!'...... 88 70 89 L0 Andere öffcntl. Änlehen. Do,lau.Ntg..i>ok' 5«/,, 1NU fi. . I2l—- 121 50 dw. Nulrihe 1«?« , . 10«'— lo? — Lnleb<'l, der Ltabt Nvl-z . . nn-— —-— Lnleheu b. Etad^eineinbe Wien 105 — lN8 - Piäm..Nnl. d. ^tadtgem. Men 145 50 146 - UvrI,nl»au.»Inlel!en verlo«, K°/„ 98 50 99 — Pfandbriefe (für 1<«> st.), »odemr. all«, öst. 4°/„ . , , ll? .- li8'— dt°. » 4'/,°/<,. , . »01-. l01'60 dto. . 4"/„ , . . S8'll> 98'60 dto. PrüN!..Hchulbver1chr. 8°/„ ,«,8 zn 109-- Oest, Hypolhelenbanf INj, ü0°/„ 100'7<> Prioritiits-Obligatiouen (für n»n fi,) sserdlnanb« Noidbat!» (t,n, 1»«6 100 2U «00 «N VaUzüche l^nrl»Ludwig Vahn (lM, >«Xl »<»l! st, K, 4'/," „ , ,«0 — !W 4l) Geld Ware Oefierr. Nordwestbubn . , . l0? 7b l08 — 6taat«bahn....... 192 40 — — Elldbahn k 8°/»..... 148 ?z 149 bo » k 5°/<,..... 1l9 7«! 1»u 60 Ung..«aliz. «al,n..... 101 ü0 1»l b» Vivcrsc Lose «ltblll°,e ION sl...... 187k0i»8b0 Dllmpflch, ,<»« fl. . ,gzü<» ,g8-6« Llllbacher Präm, «lnleh, i!« ». »»7^ »« »ü O,en!-r Lose 40 fi..... <-« „ 54.. Palffy Lnse 40 fi...... ^.z„ z«._ «othen »rreuz. Oft. «,s. v . ,0 ff, ,99« ,0 3« Vaw'liolc 4« fi...... ?" ß»,^ W°lds!^,,°Losr 20 fi. , , , , °z.^ «,75 «cw, Kchd,«°/„Präm..Bchulb' versch d. Vodtncrebitanftall . ,7.. in — Gaul - Actltn ,'pel Ktülfj, «»NloOejl. Vanl 200 fi, Vdncr..l«nst, öst, 200 fi. E. 4U°/„ »,S'2b 317 — n DrpoNtenbanl, «Na. 2<«> ft. , 197 5» 188 — Escmnpic Mrs.,.'tdlös!, 5,(»<> fi, . h?4 - 577 — «. ,l. «!>N<-nv,, U!ml>r it<)<»st. «in ün »1«-- Veld ware Hvpotbelenb.,«». 2NU». »5°/»ll. k« — 70 - ijänderbanl, öft, »00 fi, V, . . lli»«o 2»u 10 vellerr, una»r. Vnnf KNN fl, . 94!) — 942 — Uninnbanf 200 fi...... «4l — 241 ül» «jerlehröbans, «llg, 140 ss. , . i«i .. 162 — Nctlcn von Transport-Unternchmnngen. lver Ltüll), «lbi-ech! «at», 2W fi. Silber . 59 50 «u L.' «lfölb ssiuman. Nahn 200 fl, G. «03 — »0N 2', Aöhm, Norbbllhn 1b» fl, . . . »«9 — »09 b0 > WeNbahn 200 fi.. . .3ü«-3»0 — vulchtiehroder Gif, b0>> fi. IN. >o?0 108U dto, M. 8 ) ,<«» fl. . 424 — «e — Donllu»Dllm^fschifffllhrl ° Grs,. Oefterr. 500 fl. «M, . . . 3i0 - »5»- - Drllultif. sV.Db.Z.) »00 fi, V. 200 — »0« ^.0 Dul-Vobenb. «tis.-U. 200 fi. <3. —-— — - FerdinanblNorbb. 1N00fl.2 50 dto, M. «,) »0U fl, T, . ,17 — ,1? 50 Pin« Viiirr «isenb, 15U fi. Lllb. «9— 7N — Stnatteisenbabn »00 fi. Vllher 217 ?z 218 »5 öüdbahn 2l>u fl. Eilbei . . . 1,3 2i!iL3 7ü SüdNordb.Verb'A. 200fi,llM, 170 »5^171 «>> Irllmway-Ves.,3»l.,170ss.e. W, — —____ neue Nr,. PrwiitHt». «l,!?!, lM» ss...... 99—! 99 5<> Una, gall,. ?ü Ung.Weftb,s»illllb'»lllz)2l>0fl,5 I«l 50 198 bu ZndllllrieActlen (per <3tü1»«U !v