Bezugspreise Zur Österreich-Ungarn ganzjährig K 4- — halbjährig K 2 — Zür Amerika: ganzjährig D. 1-25 Zur das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet: GvtWer Me am 4. und 19. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe' eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt bte Verwaltung des Kottscheer Noten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87 Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Hottlcheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Iigerate, werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheel- Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe Nr. 75. Ar. 13. Kottschee, am 4. Juli 1909. Hauptversammlung öes Gottscheer Dauernbundes. , . D>e diesjährige Hauptversammlung des Gottfcbeer Bauern-™ ©onntag den 18. Juli um V?3 Uhr nachmittags in ..citterdors (Bahnrestauration) statt. Mit derselben verbunden ist eine o“!n!Sefekr"Efeiet (Erinnerung an das denkwürdige ^ahr 1809). Herr Hechenbleikner aus Wien wird über die Aufgaben und^Ziele der christlichsozialen Partei sprechen. Die P. it. Mitglieder des Bauernbundes werden eingeladen recht zahlreich zu erscheinen. Der Bundesvorstand. Das Verhältnis des Bauernstandes ;u den übrigen Ständen und Mm deutschen Volkstum. (Reden der Abgeordneten Fißlthaler, Böhr und Budig beim deutschösterreichischen Bauerntage.) Abgeordneter Fißlthaler führte nach einigen einleitenden Worten aus, daß zahlreiche Gründe dafür sprachen, auf dem Bauerntage nationale Frage zu erörtern. Wir Agrarier sympathisieren gewiß nicht ^ für nationalen Jank und Hader, weil ja fortgesetzte nationale Kämpfe die wirtschaftliche Entwicklung naturgemäß unterbinden. Dies sehen wir am deutlichsten an Böhmen, das jetzt infolge der nationalen Kämpfe einer schweren wirtschaftlichen Krise verfallen P. Wir Lauern sind stets für den nationalen Frieden eingetreten wenn der nationale Kampf aber, wie es fast scheinen mag, in Km Ausflug zum Wallfaljrtskirchü'in auf den OrodeHöerg. . war ein warmer Frühlingstag. Mein Freund M. hatte mich tu Nesseltal besucht und bei dieser Gelegenheit zu einer Fußwanderung nach ^ Materie bewogen. Bereitwilligst kam ich seinem "ach- Wir setzten den Wanderstab in Bewegung und schritten fröhlichen Herzens auf der gut befahrenen Bezirks-, beziehungsweise -andesstraße über Büchel, Brunngereut und Bistritz unserem Ziele zu. Zeitweise machten mir unterwegs Raststationen, die mein Begleiter dazu benützte, um mit seinem photographischen Apparate Aufnahmen zu machen. ' Freund M. zählt schon seit Jahren — ich erwähne das nur “0i tP den eifrigsten Amateurphotographen. Ganz besonders beschäftigt ihn. das Gebiet der Laudschaftsphotographie, da ihm leSr— ^ie. er stch einmal äußerte — die dankbarsten und er-gleolgsten Objekte bietet. Oft schon hatte ich meinen Freund ersucht Mw bte Anfangsgründe der Photographie beizubringen, aber jedesmal hatte er mich kurz abgewiesen, indem er, anspielend auf meine schwachen Augen, Beiläufig also sagte: „Es ist vor allem erforderlich, daß der angehende Photograph ein gutes Auge habe und richtig photographisch sehen lerne. Wem das .photographische Sehen' mangelt, unseren eigenen, bisher unbestrittenen deutschen Besitzstand, ja sogar ln den der kerndeutschen Alpenländer getragen werden soll, dann gibt es auch für den deutschen Bauern ein nationales Erwachen. Die deutsche Bürgerschaft wird sich der deutschen Bauernschaft nicht zu schämen brauchen. Doch woher kommt die nationale Hetze die sich gegenwärtig beinahe zum Paroxismus steigert? Aus unserem Lager ganz gewiß nicht. Wir Deutschen stehen kulturell viel zu hoch als daß wir irgend jemandem seiner Abstammung wegen feindlich begegnen mochten. So vernünftig denken wir deutschen Bauern über die nationale Frage. Wir in Niederösterreich haben selbst in den gemychtsprachigen Gemeinden stets Frieden und Eintracht gewahrt Die dortigen Tschechen wurden nie gekränkt, haben sich niemals als Stiefkinder gefühlt und wollen Niederösterreicher sein und bleiben sie fühlen den Unterschied zwischen Böhmen und hier au der Grenze am deutlichsten: dort die doppelten oder gar dreifachen Umlagen hier bet einer weitaus besseren Straßen-, Armen- und Wohlfahrtspflege die weitaus geringeren Lasten, mit einem Wort: sie sehen ß Jt llnen hier besser geht. So wie auf dem Lande, werden die Tschechen auch in Wien behandelt. Der kluge praktische Sinn und die glückliche, alles glättende Hand des gegenwärtigen Bürgermeisters hat gewiß auch das Beste dazu beigetragen. Das Wort Dr- Lueger-s: Laßt mir meine Böhm' in Ruh'! ist ja allen bekannt. Gewiß! Wir lassen gerne die Böhm' in Ruh und verlangen dafür gar nichts, als daß sie auch uns in Ruhe lassen sollen. Wenn un« aber, wie neulich in Gmünd, die Drohung entgegenprallt- Ihr raerbet noch tschechisch lerne» bis au die Donau!", kann eine solche Frechheit nur mit der entschiedensten Forderung der sofortigen der soll die Amateurphotographie auf den Nagel hängen." So garu unrecht hatte er nicht, der gute Freund. Doch nun wiederum zu unserer Wanderung! Nach einem etwa dreistündigen Marsche hatten wir Materie erreicht. Ein uied-Iiches, gemütliches Wirtshaus am Wege lud uns zur wohlverdienten Rast ein. Entschlossen betraten wir das saubere Gastzimmer um den echten Tropfen, den man hier kredenzt, zu verkosten Und für-wahr, der feurige Wein mundete vortrefflich. Der deutsche Dichter Gustav Pfarrius widmete einst dem Mosel-”e'ne smen begeisterten Zechergruß. Ich setze die Verse, welche die Eute die,es Weines besingen, mit einer Änderung des Worte* „Moselrebenblut" in „Materierebenblut" hieher, so daß der Hymnus auf den Maierlewein treffend also lautet: Er ist nicht voll und dick und schwer Und auch nicht plump und stuftig, Er hat die allerfeinste Gähr, Ist wie ein Röslein duftig. Der Wein ist deutsch, der Wein ist gut, Ist echtes Maierlerebenblut. Der Weinbau in Maierle wird erst seit einem guten Jahrzehnt wieder eifrig betrieben. Die Reblaus vernichtete vor Jahren fast gänzlich die Rebenpflanzungen, so daß der gute Tropfen allmählich Sanktionierung der Lex Axmann beantwortet werden. Wir hoffen, daß das gegenwärtige, vorherrschend deutsche Beamtenministerium das nachholen wird, was die verflossenen, verwässerten und von Parteirücksichten geknechteten Koalitionsministerien zu tun unfähig waren. Von der Schule aus muß unser deutscher Besitzstand gewahrt werden, das ist uns allen klar, und findet die gegenwärtige Regierung nicht den Mut und die Kraft, die ihr jetzt angebotenen richtigen Mittel zu ergreifen, dann ist sie in erster Linie mitschuldig an dem, was dann unbedingt eintreten muß. Wie sollten auch die Bestrebungen dieser Regierung, durch Sprachengesetze Ordnung in Böhmen zu schaffen, noch weiter ernst genommen werden, wenn sie den Sprachen« streit dort, wo er bisher gar nicht bestand, entbrennen läßt und durch ihre Versäumnisse sogar fördert. Wir Deutschen brauchen um unsere Zukunft nicht bange zu sein, denn wir fürchten nur Gott und sonst nichts auf der Welt. Redner besprach dann das Verhältnis des Bauernstandes zu den übrigen Ständen und hielt auch hier die Aufrechterhaltung des Friedens für notwendig. Wir billigen darum aber, fuhr Redner fort, auch keineswegs jene etwas sonderbare Hetze, die von einer kleinen Gruppe Agrarier in derzeit noch etwas unaufgeklärten Absichten gegen Industrie und Handel geführt wird. Sind die Absichten dieser Herren gut, dann mag es ja recht sein. Sollte es sich aber nur darum handeln, einen oder dem anderen Ritter die Sporen zu vergolden, so geben wir uns dazu nicht her, denn deutsche Bauern lassen sich führen, aber nicht kommandieren! Nur auf dem Wege friedlichen Zusammenwirkens kann beiden Teilen, den Produzenten und den Konsumenten, ein Heil erblühen. Redner schloß unter stürmischem Beifall. Landtagsabgeordneter Böhr aus Warnsdorf streifte zunächst ebenfalls die nationale Frage und verbreitete sich sodann über das Verhältnis des Bauernstandes zu den übrigen Ständen. Wir wollen und müssen mit den anderen Ständen in Frieden leben, weil wir unsere Kraft nicht anderwärts vergeuden dürfen, weil wir unsere Kraft brauchen im Kampfe gegen die nicht immer friedlich waltende Natur, dann weil wir die Konsumtionsfähigkeit aller anderen Stände in unserem eigensten Interesse brauchen, wünschen, schützen und finden müssen. Wir wollen, daß die Industrie, daß Handel und Gewerbe blühen und die Arbeiter möglichst viel verdienen können. Der Spruch: Hat der Bauer Geld, hat's die ganze Welt I gilt auch umgekehrt. Die österreichische Landwirtschaft hat der Industrie schon große und schwere Opfer gebracht und für unsere Bescheidenheit und Resignation werden wir noch verleumdet und von den Sozialdemokraten Lebensmittelwucherer genannt. Der Bauer, der aus die Preisbildung seiner Produkte gar keinen Einfluß hat, soll ein Wucherer in Vergessenheit geriet. Erst als der Staat beträchtliche Subventionen für die Aufrichtung der Weinbergsanlagen gewährte, begann der Weinbau wieder aufzuleben. Gegenwärtig wird der Maierlewein wegen seines milden Aromas sehr gerne getrunken und findet reichen Absatz. Der Maierlewein besitzt die Eigenschaft, so behaupten nämlich Weinkenner, daß er den Magen kräftigt und die Eßlust steigert. _ Wir nahmen von dem gastlichen Orte Abschied mit dem Vorsätze, in einigen Stunden wiederzukommen, um den knurrenden Magen auch mit warmen Speisen zu laben. Nachdem wir das hübsch gelegene Dörfchen hinter uns hatten, kamen wir in das eigentliche Gebiet des Weinbaues. Dahier herrschte ein munteres Treiben. Zwischen den Rebenpflanzungen wimmelte es von fleißigen Arbeitern und Arbeiterinnen, die fröhlich plauderten und lachten, sangen und jauchzten. In den zerstreut umherliegenden Weinkellern rollten die Fässer hin und her und ertönten die Stimmen feilschender Weinhändler. Überall Leben und Bewegung — echte Maierlepoesie! Jtt fröhlicher Stimmung durchstreiften wir das blühende Weingelände und ließen unsere Blicke entzückt umherschweifen hinüber zu den kroatischen Bergen, hinab in das weite, fruchtbare Tscher-nembler Tal. fein 1 Aber, daß die Sozialdemokraten solches behaupten, nimmt uns schließlich nicht wunder. Mit Staunen und tiefer Betrübnis aber muß es uns erfüllen, daß dieser Stumpfsinn vom agrarischen Lebensmittelwucher teilweise auch in den bürgerlichen, insbesondere in den intelligenten Beamtenkreisen einen Nachfall gesunden hat. Eine kleine Überlegung des Umstandes, daß trotz der elendsten Viehpreise auf dem Lande die Fleischpreise in Wien immer mehr steigen, muß doch schon klar machen, daß der Fleischwucher nicht auf dem Lande, sondern in der Stadt, nicht bei den Fleischproduzenten, sondern bei den Fleisch Händlern zu suchen ist. Hier muß der Hebel angesetzt werden; wenn hier nicht Ordnung geschaffen wird, nützen alle Handelsverträge nichts, die Fleischpreise werden nicht um einen Heller billiger werden. Redner schließt mit dem Appell, den Frieden mit den übrigen Ständen zu wahren, unter stürmischem Beifall. Abgeordneter Budig wies eingangs seiner Rede aus die wichtige Bedeutung des heutigen Tages hin und den Zweck desselben. Die Kaiserstadt Wien hat uns wieder ihre Tore geöffnet, daß wir die alte Freundschaft zwischen Stadt und Land neuerdings besiegeln und das Schutz- und Trutzbündnis treu-deutscher, österreichischer Gemeinbürgschaft erneuern und beschwören können. Redner erörterte hierauf die nationale Frage, die jetzt auch den Bauernstand zu berühren beginne. Die Bauern waren stets für den nationalen Frieden; jetzt, da sie aber durch unerhörte Provokationen gezwungen werden, erwacht auch in ihnen das nationale Gefühl und sie vereinigen sich mit der Bürgerschaft zu einer einigen Abwehr. Redner verlangte die Sanktionierung der Lex Axmann und berührte sodann das Verhältnis und das Zusammenwirken aller Stände untereinander. Er errang mit seinen Ausführungen stürmischen Beifall. Einstimmig wurde sodann zum ersten Punkt der Tagesordnung folgende Resolution angenommen: Von der Erkenntnis geleitet, daß fortgesetzte nationale Kämpfe die wirtschaftliche Entwicklung der streitführenden Nationalitäten naturgemäß unterbinden, spricht sich der erste deutschösterreichische Bauerntag für die möglichste Aufrechterhaltung des nationalen Friedens unter den Agrariern aus. Sollte uns aber der nationale Kampf von irgend einer Seite aufgezwungen werden, dann ist die deutschösterreichische Bauernschaft im festen Zusammenschlüsse mit ihren Volksgenossen aller Stände zur äußersten Abwehr bereit und gerüstet.. Vom gleichen Friedensbedürfnisse geleitet, erblickt der erste deutschösterreichische Bauerntag in einem verständnisvollen Zusammenwirken aller wirtschaftlichen Stände die einzige Möglichkeit zur Wahrung und nachhaltigen Förderung aller Standesinteressen. Solange diese Hoffnung standhält, muß der deutschösterreichische „Wie heißt das schmucke Kirchlein inmitten des Waldesgrüns auf der Bergeshöh'?" fragte mein Freund, indem er langsam seinen photographischen Apparat in entsprechend funktionierende Stellung setzte und denselben dem Kirchlein auf der Bergeshöhe zuwandte. „„Das ist das Wallfahrtskirchlein zum heiligen Kreuze auf dem r Grodetzberge, eingepfarrt nach Nesseltal,"" antwortete ich. „Wollen wir demselben nicht einen Besuch abstatten?" „„Aber bei dieser tropischen Hitze? Nein!"" Meine letzten Worte hatte er kaum noch vernommen, denn schon hing ihm der zusammengeklappte Apparat auf den breiten Schultern und, mächtig ausholend, schritt er dem Berge zu. Eine schöne Bescherung! Sollte ich umkehren oder meinem davoneilenden Freunde folgen? Ich nahm die neue Fußwanderung gleichmütig in den Kauf, denn ein Widerstand wäre nutzlos gewesen. Wir begannen den Anstieg; der Pfad, anfangs gut gangbar, wurde steiler und steiniger. Die Sonne brannte und ein Seufzer der Erleichterung begrüßte den Buchenwald, der uns zu schattiger Rast einlud. Mit einem Ruck entledigte sich Freund M. seiner Last und fing aus Leibeskräften mit seiner zwerchfellerschütternden Baßstimme das Jägerlied: „Im Wald, im Wald, da ist mein liebster Aufenthalt" zu singen an, daß es hinausschallte über Berg und Tal, hinein in die umliegenden Dörfer und Gehöfte. (Fortsetzung folgt.) uns aber chm dere hat. iften ttehr ücht tten, der lird, licht pell, stür- bie den. wir geln scher terte zu alen tgen ver- dner >ann ider. tunq daß der sich echt- -ollte rigen esten rsten erste men- zur •ffen. sifche rüns einen klung nöte. dem denn eiten inem rung lefen. zbar, ufzer ttiqer Last imme Auf- Tal, 0t.) Bauermag den ihm von den Gegnern des Bauernstandes zngemuteten Kampf gegen die konsumierenden Stände mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Die Verwaltungsbehörden der Konsumtionszentren werden aufgefordert, die Ursachen eventueller Lebensmittelteuerungen dort zu suchen und zu beseitigen, wo sie zu finden sind, nämlich in den Städten selbst. Aus Stabt und Land. choltschee. (LanbroirtfchaftSrnt.) Herr Forstmeister Rud. Schnbinger wurde zum Mitgliede des Landwirtschnftsrates in Krain ernannt. — (Promotion.) Herr Hans Ganslmayer, Assistent an der Tierärztlichen Hochschule in Wien, wurde am 28. v. M. zum Doktor med. vet. promoviert. — (Verständigungsausschuß.) Eine Abordnung des Verständigungsausschusses hat sich nach Wien begeben, um dort bei mehreren Ministern persönlich vorzusprechen und Gesuche zu überreichen. — (Die „Nachrichten") gefallen sich seit einiger Zeit darin, die Bürgerschaft von Gottschee zu Hofmeistern und die verdientesten Männer derselben in der Öffentlichkeit herabzusetzen. Die gewissen Radaumänner und jene anmaßende Jugend, die den Mund zwar schrecklich voll nimmt, aber bisher für das öffentliche Wohl noch gar nichts geleistet hat, werfen sich zu Richtern auf über die uneigennützige Arbeit patriotisch gesinnter Männer, die dem engeren Heimatlande zu nützen bestrebt sind. Wenn man sich bemüht und angestrengt dafür arbeitet, daß unser Ländchen Straßen, Wasser-versorguugsanlagen, landwirtschaftliche Meliorationen u. bergt, bekommt, so ist das in den Augen der „Nachrichten" nahezu ein Verbrechen; in ihrem politischen Jrrwahne wittern sie nämlich dahinter fort und fort nichts anderes als „klerikale Umtriebe". Dabei scheinen sich die „Nachrichten" überdies noch einzubilden, daß sie außer den paar Krakeelern in der Stadt, deren Rolle ausgespielt ist, auch die Landbevölkerung aus ihrer Seite hätten. Glauben denn die „Nachrichten", daß unsere Landsleute so dumm sind, daß sie nicht zu unterscheiden wüßten, zwischen jenem impotenten Phrasen-und Krakeelertum, das für das öffentliche Wohl nichts, aber rein gar nichts zu leisten imstande ist, und Männern, die nicht nur den guten Willen, sondern auch die. Fähigkeiten und den Einfluß besitzen, um für das wirtschaftliche Wohl der Heimat wirken zu können? Was dagegen die radikalen Phrasenhelden bieten, ist ja doch nichts anderes als eine „bischige" Nuß. — (Jmpsung.) Die diesjährige Impfung findet statt: für Zwischlern am 6. Juli um 8 Uhr früh; für Hohenegg am 6. Juli um halb 9 Uhr vormittags (Revision am 13. Juli); für die Stadt Gottschee, Mooswald und Klindorf am 8. Juli um 9 Uhr vormittags ; für Seele, Schalkendorf, Kohlenwerk am Kvhlenwerk am 8. Juli um 3 Uhr nachmittags (Revision am 15. Juli); für Hasenfeld und Schwarzenbach in Hasenfeld am 9. Juli um halb 9 Uhr vormittags ; für Hornberg am 9. Juli um halb 10 Uhr vormittags (Revision am 16. Juli); für Lienfeld Und Grafenfeld in Lienfeld am 9. Juli um halb 4 Uhr nachmittags (Revision am 16. Juli). — (Beschwerde über den jetzigen Zugverkehr.) Ein Abnehmer unseres Blattes schreibt uns: „Wie die löbliche Redaktion wissen wird, fährt der Laibacher Frühzug jetzt um ungefähr eine halbe Stunde später gegen Gottschee ab. Dies hat zur Folge, daß wir die Postsendungen eine halbe Stunde oder darüber später ins Haus zugestellt bekommen. Die Kaufleute werden durch diesen Umstand in ihren Interessen geschädigt, den Ämtern macht diese Abänderung des Fahrplanes ebenfalls viele Unannehmlichkeiten, die Parteien werden dadurch stark benachteiligt. Und erst die von der Bahn entfernten Gemeinden! Es gibt Ortschaften, denen die erste Post kaum vor 3 oder 4 Uhr nachmittags zugestellt wird. Und dies soll ein Fortschritt sein! Und nehmen wir den Abendzug an. Ein von der Bahn etwas weiter entfernter Fahrgast kann wegen der späten Ankunft dieses Zuges vor Mitternacht nicht ins Bett kommen. Wir müssen uns daher rühren und gegen diese sehr unbequeme Neueinführung protestieren! Warum müssen gerade wir immer das Opferlamm sein? Diese Abänderung wird wieder irgendeinem Ober-krainerzuge zuliebe geschehen sein, denn auf uns geduldige Untertrainer denkt man nie! Es gibt Gegenden, die in früheren Zeiten die Laibacher Post per Postwagen über Rakek drei Stunden früher erhalten haben als jetzt mit der Unterkraiuer Bahn! Ich bitte somit die geehrte Leitung des „Gottscheer Boten" über diese Angelegenheit etwas zu veröffentlichen und a l l e interessierten Gottscheer Gemeinden einzulaben, daß sie ebenso wie die slowenischen Nachbargemeinden im Bezirke Reifnitz gegen den späten Abgang des Früh- und Abend-zuges von Laibach bei der Staatsbahndirektion in Triest protestieren mögen. Auch der Landesausschuß und die Handelskammer sollen ihre Stimme dagegen erheben, zugleich soll matt, sich auch an die Abgeordneten wenden. Wenn man aber von dieser Änderung höheren-orts nicht abgehen kann oder will, soll man es doch wenigstens einmal zustande bringen, daß unsere Züge schneller verkehren, denn ihre jetzige Bummel-Langsamkeit ist ein Skandal unseres Jahr-huuderkes." Wir stimmen diesen Ausführungen „bei und hoffen, daß auch bei uns rühren wird, um eine Änderung der Fahr- mau Ordnung oder eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit der Züge zu erreichen. — (Arbeitsausstellung an der hiesigen Mädchen-Volksschule.) Die Leitung der hiesigen öffentlichen Mädchenvolksschule veranstaltet am Schluffe des Schuljahres eine Ausstellung von Schülerinnenarbeiten. Die ausgestellten Arbeiten sind folgende: II. Klasse: Gehäkelte Geldtäschchen, Merktücher, Arbeitsbeutel, gestrickte Waschlappen. III. Klasse. 1. und 2. Abteilung: Strümpfe und Socken, Tabaksbeutel, Merktücher, gestrickte und gehäkelte Handschuhe, Nachtkastendeckchen, gehäkelte Kinderhäubcheu und Schuhe, Handtücher. IV. Klasse. 1. und 2. Abteilung: Geschlungene Schürzen, Hemden, einfache und gestickte Kopfkissen, Unterröcke, gehäkelte Gürtel, gestickte Handtücher, Kammtaschen, Bürstentaschen, Zeitungshalter, Tischläufer, Nachtkastendeckchen, gestickte Sofa- und Nähpolster, ausgebesserte Strümpfe und Wäsche. — (Ernennungen.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Supplenten an der Staatsrealschule in Klagenfurt Herrn Eduard Kolbe zum wirklichen Lehrer am Staatsgymnasium in Gottschee und die Supplenten Herrn Dr. Andreas Kraulaud, Probekaudidat am Zweiten Staatsgymnasium in Graz, und Herrn Johann Polovic am Staatsgymnasium in Go tisch ee zu provisorischen Lehrern am hiesigen Staatsgymnasium ernannt. — (Industrielles.) Über Ansuchen der Firma Fratell-Tamburlini in Gottschee um Bewilligung zur Aufstellung eines neuen Spaltgatters und zur Übertragung der Dampfmaschine in ihrem Sägewerke in Gottschee fand am 21. v. M. die kommissionelle Lokalverhandlung an Ort und Stelle statt. Hiebei intervenierte, ein Maschinentechniker der k. k. Landesregierung. — (Genossenschafs wesen.) Die k. k. Landesregierung für Krain hat die Satzungen der neuzuerrichtenden Genossenschaft der handwerksmäßigen und verwandten Gewerbe in Gottschee genehmigt. — (Zur Friedhofsfrage in Gottschee.) Die Lösung der Friedhofsfrage für Gottschee ist in ein sehr kritisches Stadium getreten, da es sich immer mehr herausstellt, daß der vorhandene Raum in keiner Weise genügt, und jeder neue Todesfall unangenehme Folgen nach sich ziehen kann. Der gegenwärtige Friedhof, seit der Besiedlung Gottschees, also ungefähr seit dem Jahre 1339 benützt, wurde zweimal erweitert und entsprach allenfalls bis zur Bahneröffnung 1893, von damals an brachte der gesteigerte Verkehr und die damit verbundene Industrie der Stadt einen solchen Zuwachs an Einwohnern, daß es bald unmöglich sein dürfte, die Leichen auf dem alten Friedhofe zu beerdigen, ohne gegen die bestehenden Vorschriften zu verstoßen. Die Gemeinde Gottschee sieht sich daher gezwungen, an Abhilfe zu denken, die entweder in einer Vergrößerung oder Verlegung des Friedhofes zu bestehen hätte. Eine Vergrößerung dürfte deshalb unstatthaft fein, weil in geringer Tiefe der unmittelbar angrenzenden Felder Grundwasser vorhanden ist; eine Neuanlage in der Richtung gegen Zwifchleru, im sogenannten Schachen, wäre aber wegen des Baues einer Kapelle und einer Leicheukammer mit so großen Kosten verbunden, daß die Gemeinde unmöglich darauf eingehen kann. Günstiger wäre die Sache, wenn es gelänge, zum Friedhofe der Filialkirche Korpus Christi noch Grundstücke anzukaufen und die Begräbnisstätte dorthin zu verlegen. Es soll Aussicht vorhanden sein, dort zum Kirchenbesitz gehörige Wiesen zu dem gedachten Zwecke erlangen zu können. Das wäre jedenfalls die beste und billigste Lösung,, da in Corpus Christi sowohl eine Kirche wie eine Leichenkammer zur Verfügung stünden, man also nur für die Herstellung eines guten Weges aufzukommen brauchte, den auch die eingepfarrten Ortschaften Seele, Sckalken-dorf, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf benützen könnten. Da die Angelegenheit keinen langen Aufschub duldet, wäre es angezeigt, wenn sich die berufenen Stellen so bald als möglich ernstlich damit beschäftigten. — (Berichtigung.) Unter Bezugnahme aus die unter der Spitzmarke „Gottscheer Nachrichten" in der Nummer vom 19. Juni l. I. in unserem Blatte erschienenen Notiz erhalten wir folgende Berichtigung: Es ist unwahr, daß ich ein „Los von Rom - Gegangener" bin. Wahr ist, daß ich nie los von Rom gegangen bin, d. H., daß ich ununterbrochen vom Tage meiner Geburt bis heute hinsichtlich meiner Konfession der römisch-katholischen Kirche angehörte und or,gehöre. Hochachtungsvoll Hugo Reinhofer. Wir haben die Notiz, daß Hugo Reinhofer, ter frühere Schriftleiter der „Nachrichten", ein „Los von Rom"-Gegangener fei, dem „Grazer Volksblatt" entnommen. Sie schien uns deshalb nicht unglaubhaft, weil die „Nachrichten" mit besonderer Vorliebe Zuschriften ans jenen Kreisen in Gottschee aufnehmen, die seinerzeit für die Los von Rom-Bewegung in Gottschee eintraten. Um so besser für Herrn Reinhofer, wenn er nicht los von Rom gegangen ist. — (Ernteurlaube sür die Landwehrtruppen.) Wie wir erfahren, wurden die Ernteurlaube im laufenden Jahre für die Landwehrtruppen mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse der k. k. Landwehr in nachstehenden Ernteurlaubsperioden festgesetzt, und zwar: sür die k. k. Landwehrinfanterieregimenter Nr. 3, 4, 26 und 27 die Zeit vom 18. Juli bis 7. August und für das k. k. Landwehr-infanterieregiment Nr. 5 die Zeit vom 28. Juni bis 18. Juli l. I.; für die k. k. Landwehr-Feldhaubitzdivision Nr. 22 gelten diesfalls die gleichen Bestimmungen wie für die k. u. k. Feldartillerie. — (Bestätigungen auf den Quittungen der Pensionisten.) Laut der im Reichsgesetzblatt Nr. 86 vom 12. Juni 1909 veröffentlichten Verordnung des Finanzministeriums vom 5. Juni 1909, betreffend die Vorschriften zur Verhütung ungebührlicher Auszahlungen von Bersorgungsgenüssen, sind vom 1. Juli 1909 an besondere Bestätigungen der Matrikensührer über das Leben und den Aufenthalt, über die Fortdauer der Witwenschaft und über die Unversorgtheit der mit Erziehungsbeiträgen, Waisenpensionen oder Gnadenversorgungsgenüssen beteilten Parteien nicht mehr erforderlich. , Mtterdorsi (Hnbenzerzückelung.) Johann Gode in Ober-lofchin Nr. 6 läßt Hans und Grund im Versteigerungswege verkaufen. Die Acker sind seist alle schon an den Mann gebracht; für die Heu- und Holzanteile und das Haus hat sich aber bisher noch kein Käufer gefunden. Die Gode'sche Hube mit ihren 150 Joch war die größte in der Gemeinde. ■— (Trauungen.) Am 21. Juni wurden in Mitterdorf Franz Eisenzopf aus Hohenegg Nr. 17 und Maria Kresse ans Ort Nr. 14; am 29. Juni Andreas Perz aus Ort Nr. 7 und Magdalena Schober aus Obrem Nr. 7 getraut. WöÜ'andk. (Eine geschichtliche Erinnerung.) Bekanntlich kam das Land Kram im Jahre 1809 unter französische Herrschäft und mußte die enorme Kontribution von 15,260.000 Franken leisten. Durch solche rücksichtslose Regierungsmaßregeln war das Volk tief erbittert und aufgereizt worden. Überall im Lande gärte der finstere Groll und die Wut gegen die Fremdherrschaft kannte keine Grenzen. Daß die Herren Franzosen auch bei der Aushebung der Militärpflichtigen äußerst rücksichtslos vorgingen, beweist ein au den Gemeinderichter (unsere heutigen Gemeindevorsteher) zu Pöllcmdl gerichtetes Schreiben, das in ziemlich gereiztem Tone gehalten wörtlich also lautet: „Nachdem bei dem französischen Herrn Kommandanten keine Vorstellungen fruchten, sondern vielmehr derselbe auf die Nahmhaftmachuncj der bei der Landwehr enoollierten gewesenen Individuen uuabläßig dringet, so wird dem Gemeinderichter in Befolgung hoher Präsidialeröffnung vom 16., und kreisämtliche Jntimation vom 19. d. M. Zahl 4939 hiemit aufgetragen, diese Individuen, welche wissentlich größtenteils in ihre Gebnrts- und sonstige vorherige Bestimmungsorte zuriickgekehret sind, sogleich mit Beziehung der Supleute zu beschreiben, und die namentlichen Ausweise hierüber längstens binnen 24 Stunden zuverläßig hieher ein-zusenden, um solche an das löbl. Kreisamt vorzulegen zu können, um auf diese Art von den fernem drohenden Zudringlichkeiten des französischen General-Kommando enthoben zu werden. Bezirksamt Herzogtum Gottschee am 21. August 1809. (Folgt eine unleserliche Unterschrift.)" Werdreng. (Schulbauübergabe. — Inspektion.) Be-zirksschnlinspektor Rudolf E. Peerz machte mit dem Referenten des Deutschen Schuloereines Herrn Dr. Dreger vom 18. bis 26. Juni feine Inspektionsreise nach Suchen, Obergras, Unterskrill, Verdreng, Unterlag, Unterdeutschau, Maierle, Rodine, Tschermoschnitz, Stalldorf, Reuter und Pöllandl. Am 22. Juni wurden die Herren aufs freundlichste von dem Schulbaukomitee und der Schuljugend begrüßt und auf den angekauften Bauplatz geführt, wo die Schulbauübergabe besprochen wurde. Inspektor Peerz machte die erfreuliche Mitteilung, daß die Krainifche Baugesellschaft den ganzen Schulbau aus nationalen Rücksichten ohne Gewinn um 12.000 K übernehmen wolle und bat zugleich den Vertreter des Deutschen Schuloereines, zu den bereits bewilligten 8000 K noch die notwendigen 4000 K erwirken zu wollen, was Herr Dr. Dreger zu tun sich auch bereit erklärte. Der Schulhausban ist deshalb ganz sicher gestellt und wird der Krainischen Baugefellschaft zur Ausführung übergeben, was mit freudiger Zustimmung zur Kenntnis genommen wurde. Die Schnlinfpektion, die hierauf erfolgte, war zufriedenstellend. Nach derselben lud Herr Johann Seinitsch die Herren zu einem frugalen Mittagessen ein, wobei fein guter Eigenbauwein vortrefflich mundete. Nach mehreren Danksagungen an Herrn Dr. Dreger, welcher aufs Jahr zur Einweihung des neuen Schulhauses wieder zu kommen versprach, begaben sich die Herren nach herzlichen! Abschiede zur Inspektion nach Unterlag, für dessen Schulhausausbessemngen der Deutsche Schulverein ebenfalls eine große Unterstützung gewähren will. Schäffein. (Die Schule) wurde wegen baulicher Verbesserungen Heuer ausnahmsweise schon am 1. Juli geschlossen. Göltemh. (Sonnwendfeier.) Eine Kraftprobe, allerdings in anderer Weife als bei der Abstimmung vergangenen Monates im Parlamente, leistete man sich am 24. Juni hier bei der Ausstellung von zwei je 30 m hohen Tannenbäumen. Beim Heimführen gingen zwar zwei Wagen in Trümmer, die Stämme jedoch Übertreffen an Höhe und Dicke alle bisher aufgestellten. (Trauung.) Am 30. v. M. fand hier die Trauung des Paul Michitfch Nr. 5 mit der verwitweten Helena Weber statt. Attfriesach. (Die Einweihung) unserer neuen Feuerspritze fand Sonntag den 27. Juni statt. Altsriesach war festlich beflaggt. Trotz der ungünstigen Witterung nahmen an der Feier elf auswärtige Feuerwehren teil, nämlich die der Stadt Gottschee, von Mösel, Schalkendorf, Hohenegg, Graflinden, Unterlag, Maierle, Nesseltal, Reichenau, Lichtenbach und Büchel, im ganzen gegen 130 Mann. Um halb 12 Uhr begann der Gottesdienst, der unter freiem Himmel abgehalten wurde. Vor dem auf der Wiese neben dem Kirchlein errichteten Altar stand die neue Feuerspritze; um dieselbe hatten sich die heimische und die auswärtigen Feuerwehren aufgestellt. Vor der heil. Messe hielt Herr Pfarrer Schauer die Weiherede, in welcher er den Zweck der Feuerwehrvereine und die Pflichten der Feuerwehrmänner auseinaudersetzte. Dann folgte die Spritzenweihe und die heil. Messe. Nach beendigtem Gottesdienste trat der Hauptmann unserer neugegriindeten Feuerwehr, Herr Josef Breser, vor und hielt die Festrede. Hinweisend auf den Anlaß des Festes, dankte er den auswärtigen Feuerwehren und Festgästen für das zahlreiche Erscheinen und hieß sie alle herzlich willkommen. Er sagte im Verlause seiner Rede, daß sich die Altfriesacher schon seit ungefähr zwanzig Jahren mit dem Gedanken trugen, einen Feuer-wehrverein ins Leben zu rufen. Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten sei nun endlich das Werk gelungen, das Schmerzenskind geboren worden. Herr Hans Jonke dankte im Namen und in Vertretung des Obmannes des Gottscheer Gauverbandes deutscher Feuerwehren, Herrn Karl Porupski, für den herzlichen Empfang und wünschte dem Brudervereine Glück und Segen zu seinem ferneren Bestehen. Er ermahnte die Feuerwehren zu steter Eintracht und tätigen, Gemeinsinn. Zum Schluffe brachte er auf Seine Majestät unseren allergnädigsten Kaiser ein dreimaliges „Heil!" aus, in das^ alle Anwesenden begeistert einstimmtech. Sodann marschierten sämtliche Feuerwehrmänner zum Spritzenhause, das gleichfalls die kirchliche Weihe erhielt. Um 2 Uhr nachmittags fand im festlich geschmückten Garten des Herrn Josef Breser — das Wetter hatte sich nämlich aufgeheitert — das Festmahl statt, wobei die Mösler Feuerwehrkapelle die Tafelmusik besorgte. So gestaltete sich der 27. Juni 1909 zu einem wahren Volksfeste, das den Altfriesachern sicherlich in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Möge der Feuerwehrverein von Altfriesach wachsen, blühen und gedeihen, zu Nutz und Frommen der Bevölkerung! Möge er ausschließlich wirken im Sinne des Wahlspruches: „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!" Uchermoschilitz. (Allerlei.) Weiland Seine Heiligkeit Petrus, der erste Papst, hat einen tiefen Einblick gehabt in die menschlichen Verhältnisse. Er hat im Geiste gesehen, wie der Teufel stets herumschnüffelt, wo er das Wasser auf seine Mühle leiten könnte. So wird er auch in Moschen herumgeschnüffelt haben, besonders an seinem heißesten Arbeitstage: am Sonntage. Da wird er gesehen haben, wie es nachmittags ruhig zugeht; recht wohl trinken Männer und Burschen, es wird in den Gasthäusern immer lebhafter, es ertönen auch lustige Lieder, aber ohne weitere Ausschweifungen. Das war dem Herrn Edlen von Hodoma freilich nicht recht; aber wie helfen? In der Vollversammlung am Montage, wo die Berichte der Tätigkeit des vergangenen Sonntages vorgelesen werden, bringt er seine Klagen über Moschen vor: „Da gibt es keine Ernte!" Nun meldet sich der Kollega von Stockendorf: „Nicht verzweifeln, ich kann dir vielleicht helfen. Wir haben hier einen verkrachten Vorsteher, ganz der Mann für dich, den verheiraten wir zuerst in Moschen, dann geben wir ihm ein Gasthaus in Pacht; der wird es schon machen, verlaß dich darauf, er ist der Mann dazu; dazu ein schwacher Vorsteher, wirst sehen, es wird gehen!" Gesagt, getan. Der Teufel hat auf die Wirte gerechnet und hat seine Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht. Seit der Zeit spazieren die Leute während der 10 Uhr-Messe gewöhnlich von einem Wirtshaus ins andere, zum Ärgernis derjenigen, die draußen stehen, weil sie nicht in die Kirche können; Tanzunterhaltungen, natürlich ohne Polizeistunde auch sonst, „denn die kennen wir nicht" hat sich einer von diesen Herren geäußert. Sein Eifer geht noch weiter. Vergangenen Sonntag war Kirchweih in Muckenöors. Natürlich ohne „Naz" kein Tanz, ohne Tanz in neuester Zeit keine Unterhaltung, ohne diese keine Kirchweihe. Bei Tag saure Gurken ohne Gäste, aber bei Nacht, ganz nach Wunsch des Edlen von Hodoma, freie Feste bis in den Morgen, obwohl Fasttag war. (Kann überhaupt ein Buschenschänker Tanzunterhaltungen gestatten?) Da das Pfarramt die künftigen Jahre auch die kirchliche Verrichtung dem „Naz" überlassen muß, sind wir neugierig, welche Gesichter die Mucken-dorfer bei dieser Gelegenheit machen werden. Welche Stellung der neue Gemeindeausschuß gegenüber diesen Ausschweifungen und Verrohungen einnehmen wird, ist bis jetzt nicht bekannt. Jedenfalls sind die Männer des neuen Gemeindeausschusses, vielleicht mit Ausnahme von ein paar, nicht nach dem Schlage, wie sie die „Gottscheer^ Nachrichten" gern an ihren Triumphwagen spannen möchten. Sollten sie aber wirklich die Gemeinde im Geiste der „Gottscheer Nachrichten" leiten, kann das Blatt versichert sein, daß es in Kürze, gewiß bei den nächsten Wahlen, sich an seinen Triumphwagen eine lange Nase anbinden kann. (Wir möchten nur wünschen, daß die Ansicht des Herrn Berichterstatters über den neuen Gemeindeausschuß durch Tatsachen bestätigt wird. A. d. Schriftl.) — (Drei neue Schulen in einem Jahre.) Im November 1908 wurde eine Schule in Reuter, im März d. I. eine in Stalldorf eröffnet und schon im September d. I. wird eine Deutsche Schulvereinsschule in Wertschitsch eröffnet werden. Auch diese Schule ist sehr notwendig. Leider ist sie ein wenig spät gekommen, denn mehrere Dörfer, die früher rein deutsch waren, sind bereits slowenisch geworden. Jedoch, wenn auch nicht mehr viel zurückerobert wird, so wird doch der Slowenisierung eine Grenze gezogen. Dr. Dreger und Inspektor Peerz begaben sich am 25. v. M. auf ihrer Inspektionsreise auch nach Wertschitsch und pachteten daselbst ein für den Unterricht geeignetes Haus. — (Hoher Besuch.) Am 24. v. M. weilte in unserer Ortschaft der hochwürdigste Bischof Stariha mit mehreren amerikanischen Geistlichen, die ihn in seine Heimt (Semitsch) begleitet hatten. — (Markt.) Der Markt am 24. v. M. war sehr gut besucht. Die Viehpreise sind jedoch wegen der herrschenden Trockenheit ein wenig gesunken. — (Gemeindeaus schuß wähl.) Die „Gottscheer Nachrichten" sprechen in ihrer Nummer vom 27. Juni über einen „glänzenden Wahlsieg" der Liberalen. Schauen wir uns diesen Sieg ein wenig genauer an! Zuerst die liberalen Wähler und Gewählten selbst. Unter allen liberalen Wählern sind nicht zehn überzeugte Liberale, sondern nur gezwungene, was jeder eingesteht. Müßten sie das für ihre Hausindustrie nötige Holz nicht vom Forstamte kaufen, so würde wohl keiner der liberalen Partei angehören. Und was die Gewählten betrifft, so möge es genügen anzuführen, daß der jetzige Gemeindevorsteher es als Beleidigung auffaßt, als liberal oder freiheitlich bezeichnet zu werden. Also ein himmelhoher Unterschied zwischen unseren und den wahren Liberalen. Sodann schauen wir uns das Wahlergebnis an. Da die Christlichsozialen sich sehr schwach an der Wahl beteiligten, so wurden nur drei Christlichsoziale, aber nicht nur einer, wie die „Nachrichten" schreiben, gewählt. Die höchste Stimmenanzahl, die die Liberalen erreichten, war 20; so hoch brachte es aber nur einer. Die meisten wurden mit 10 bis 14 Stimmen, einige sogar mit nur 5 bis 7 Stimmen gewählt. Was ist das im Verhältnisse zur großen Wählerzahl, die über 600 beträgt! Schließlich raten wir den „Gottscheer Nachrichten", sich um einen anderen Berichterstatter umzuschauen, damit sie durch solche Unwahrheiten, wie sie in der Nummer vom 27. Juni Vorkommen, nicht noch mehr an ihrem Ansehen verlieren. — (Vortrag.) Am 30 v. M. hielt der Wanderlehrer Herr Pregl hier einen Vortrag. Die Liberalen zeigten kein besonderes Interesse, da nur sehr wenige anwesend waren. Wenn nicht einige Christlichsoziale wegen der angesagten Marktlizitation erschienen wären, hätte Herr Pregl wohl vor leeren Stühlen gesprochen. — (Kommission.) Am 15. v. M. wurde in Mitterdorf bei Tschermoschnitz eine sehr wichtige Kommission abgehalten. Unter den Kommissionsmitgliedern waren Landesausschußbeisitzer Dr. Lampe, Landesoberbaurat Klinar, Bezirkskommissär Pilshofer, Oberingenieur Opitz n. a. m. Auch Bauern waren von drei Gemeinden in großer Zahl erschienen (bei 150). Es handelte sich darum, ob man das schöne Tschermoschnitzertal seiner wenigen Quellen berauben sollte. Wie bekannt, wollte man die Quellen in Mitterdorf, Wretzen und Rußbach teilweise für die zukünftige Weißkrainerbahn, teilweise für die Verstärkung der Tschernembler Wasserleitung verwenden. Was für einen enormen Schaden würde aber die Bevölkerung dadurch erleiden! Die 21 Wasserbetriebe hörten dann auf zu sein, die Wasserleitung, die das nächste Jahr gebaut wird, wäre ausgeschlossen, und was am meisten in Betracht kommt, die Bewohner von den drei Gemeinden Tschermoschnitz, Pöllandl und Stockendors müßten samt ihrem Vieh verdursten, wenn sie ihr Wasser nicht von der Gurk oder Kulpa holen wollten! Die Kommission sah das auch ein und verwarf das vorgelegte Projekt. Wer aber waren die Projektanten? Der Notar Otto Ploj von Tschernembl und, was am traurigsten ist, ein Heimischer, der Anführer der Liberalen bei uns, den unserer Liberalen Weisheit zum Gemeindeausschußmitglied gewählt hat. Warum nicht auch zum Gemeindevorsteher? Das ist doch auch ein „Verdienst" 1 — (Billige Weine.) Wer billige und gute Weine trinken will, soll nach Tschermoschnitz kommen. Die Preise sind wegen der voraussichtlich guten Ernte bis auf 24 oder 20 h per Liter herabgesunken. — (Boykott Deutscher gegen Deutsche.) In Tschermoschnitz finden sich einige Familienhäupter, die ihren Fleischbedarf aus den slowenischen Fleischbänken besorgen lassen. Die betreffenden Herren sind aber zufällig stramme Deutsche und mehrfach Mitglieder des Deutschen Schul- und Südmarkvereines. Dies geschieht wahrscheinlich auf Kommando der Frauen. Masern. (Deutscher Schulvereiu.) Am 20. Juni 1909 kamen hier in einer Gesellschaft durch die Anregung des Herrn Lehrers Robert Herbe und durch die weitere kräftige Unterstützung des Herrn Hans Weber von Göttenitz Nr. 55, Schriftführers der Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines, 5 Kronen für den Deutschen Schulverein ein. Morobitz. (Sterbefall.) Am 27. Juni ist der 83jährige Auszügler Matthias Gladic aus Niedertiesenbach Nr. 25 gestorben. Als guter Schütze und Bärentöter war er im Hinterlande bekannt. — (Heimgekehrt) aus Amerika ist Herr Peter Kösel samt Frau und Tochter. Er besitzt in Beakersfield in Calisornien ein gutgehendes Hotel. Sein Besuch bei den Eltern in Eben dauert nur einige Wochen. Mosel. (Ehrendiplom-Übergabe.) Sonntag den 27. Juni überreichte eine Abordnung der freiwilligen Feuerwehr Reintal, bestehend aus dem Wehrhauptmann Schemitsch, Wehrhauptmannstellvertreter Michael Lackner und Kassier Johann Weiß dem Herrn Postmeister Johann Lackner zur dankbaren Anerkennung als Begründer und unermüdlichem Förderer des Vereines, sowie den Herren Johann Tramposch und Matthias Stesandel aus Reintal als besonderen Gönnern und Wohltätern je ein Ehrendiplom. Der Wehrhauptmann Johann Schemitsch hielt eine schöne Ansprache. Der Herr Postmeister sprach im Namen der Ausgezeichneten den herzlichsten Dank, mit dem Versprechen, dem Feuerwehrvereine Reintal stets mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. — (Aus Amerika zurückgekehrt.) Am 22. Juni kam Herr Matthias König samt Frau aus Chicago hier an. Dieselben gedenken sich dauernd in Obermösel niederzulassen. Genossenschaftswesen. Gotischer. (Jahresbericht des Spar- und Darlehenskassenvereines.) Ein Blick auf den ersten Rechnungsabschluß für das Jahr 1908 genügt, um uns von dem Gedeihen des jungen Institutes schon gleich im ersten Geschäftsjahre zu überzeugen. Der Geldumsatz erreichte die bedeutende Höhe von 272.921 K. Die Summe der Spareinlagen betrug samt den kapitalisierten 4 % igen Zinsen K 107.395'10; hievon verblieben, nachdem im Laufe des Jahres (1908) K 21.268'43 behoben worden waren, am Schlüsse des Jahres K 86.090 67. Eingelegt wurden von 15 Parteien in Schalkendors zusammen K 25.285, von 15 Parteien in Seele K 23.701, von 30 Parteien in Gottschee K 19.105, von 13 Parteien in Klindors K 6900 usw. Die höchste Spareinlage war K 6000, die kleinste K 20. Im ganzen waren 104 Spareinleger; die durchschnittliche Einlage beziffert sich somit auf K 941 74. An den Geuofsenschaftsverband wurden im ganzen K 90.969'63 (aus laufende Rechnung) gesendet und K 18.059 63 bei demselben rück-behoben, so daß die Kasse am Schlüsse des Jahres 1908 dortselbst ein Guthaben von K 72.910 hatte. Der Genossenschastsverband legt das Geld bei der österreichisch-ungarischen Bank und anderen vollkommen sicheren Geldinstituten an. — Von unserer Spar- und Darlehenskasse wurden im Jahre 1908 im ganzen an 15 Parteien 20 Darlehen im Gesamtbeträge von K 18.770 gegeben, drei davon gegen grundbücherliche Sicherstellnna (5 % Zinsen), 17 gegen Bürgschaft (5 72%). Die Summe der ganz oder teilweise rückgezahlten Darlehen beläuft sich aus K 7950. Der Stand der Darlehen am 31. Dezember 1908 war somit K 10.820. An Darlehenszinsen wurden eingezahlt K 422'68, ausständig blieben nur Zinsen im Betrage von K 8'75. Trotz der nicht unbedeutenden Gründungsund Einrichtungskosten (Geschäftsbücher, Einrichtung) erzielte die Kasse einen Reingewinn von K 17970. — Der Spar- und Darlehenskassenverein hat nicht nur seinen Mitgliedern, sondern auch vielen anderen Insassen der Stadtpfarre Goltfchee zu nützen gesucht, indem er anläßlich der von der Regierung eingeleiteten Futternot-stands-Hilssaktion die von derselben bewilligten Futtermittel an die Besteller verteilte — ein mitunter recht dorniges, mehr Verdruß als Dank eintragendes Geschäft I Es kamen im ganzen 63.563 kg Heu und 21.700 kg Kleie zu Verteilung. Wir schließen den Bericht mit dem Wunsche: Die Spar- und Darlehenskasse in Gottschee, die einen so schönen, vollauf befriedigenden Anfang genommen, blühe, wachse und gedeihe mit Gottes Hilfe zum Segen der Bevölkerung! — (Monats au Sw eis.) Einnahmen der Spar- und Darlehenskasse im Juni: K 8069'75; Ausgaben: K 7766'44; Geldumsatz : K 15.83619; eingezahlte Spareinlagen: K 6645'45; behobene: K 3033; rückgezahlte Darlehen: K 95. Lausende Rechnung mit dem Verbände: erhalten: K 1000; abgesandt: K 4800. Schakkendorf. (Generalversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereine s.) Am 28. Juni fand im Gasthause des Herrn Anton Kresse in Schalkendorf um 4 Uhr nachmittags die diesjährige ordentliche Vollversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines für die Pfarre Gottschee statt. Der Vorsitzende, Herr Obmann Anton Kresse, eröffnete die Versammlung und begrüßte herzlich die Erschienenen. Hierauf erstattete der Buch- und Kaffen-führer, Herr Prof. Josef Obergföll, den Bericht über das Geschäftsjahr 1908. Der Geldumsatz betrug K 272.91118. Sodann ergriff der Obmann des Aufsichtsrates Hochw. Herr Dechant und Stadtpfarrer Ferdinand Erker das Wort und teilte mit, daß er an vielen Amlstagen als Obmann des Aussichlsrates persönlich teilgenommen und sich von der gewissenhaften, tadellosen Amtsgebarung überzeugt habe. Der gesamte Auffichtsrat hat am 13. Juni 1909 eine allgemeine Amts- und Kasfarevision vorgenommen und hiebei alles in bester Ordnung gefunden. Sohin wurde der Rechnungsabschluß für das Jahr 1908 vorgetragen und genehmigt. Den wesentlichen Inhalt desselben veröffentlichen wir an anderer Stelle. Infolge der Übersiedlung des Vorstandsmitgliedes Hochw. Herrn Anton Demšar nach St. Martin bei Krainbnrg mußte eine Ersatzwahl in den Vorstand vorgenommen werden und es wurde stimmeneinhellig Hochw. Herr Dechant Ferdinand Erker in den Vorstand gewählt. Inden Aufsichtsrat wurde neu gewählt Hochw. Herr Stadtkooperator Andreas Kraul and. Schließlich sprach der Vorsitzende seine Freude aus über die im ersten Geschäftsjahre erzielten schönen Erfolge und ersuchte die Anwesenden, nach Kräften auch für das fernere Gedeihen der Raiffeisenkasse tätig sein zu wollen. Aessettak. (Die Generalversammlung) unseres Sparund Darlehenskassenvereines am 29. August verlief statuten- und programmäßig. Der Obmann des Vorstandes, Herr Andreas Meditz, eröffnete als Vorsitzender um 2 Uhr nachmittags die Versammlung, konstatierte die Beschlußfähigkeit derselben und erteilte dem Obmann-ftellvertreter, Herrn Alois Perz, das Wort zum Berichte des Rechnungsabschlusses für das Geschäftsjahr 1908. Aus demselben entnehmen wir, daß der Kassenverein einen Geldumsatz von K 90.306'88 hatte. An (auf Äck- :lbst and nett und eien von irg- lten am isen kV tm >gs-die und mch tcht, riot-die als peu mit die rhe, na i )ar-eld-be-ung ind mfe die ms-)err ißte sen-Ge-ann und ) er teil» utiq 909 ebei lgs-r.eu elle. emt satz- r ien-and )err Zorite n mch len. lar-und >itz, mg, ttn» lgs- nen itte. Jahrgang VI. Gotischeer Bote — Nr. 13. Seite 105. Sodann erstattete der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Johann Jonke, den statutenmäßig vorgeschriebenen Bericht für das Jahr 1908. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl des neuen Aufsichtsrates wurden gewählt: Herr Johann Jonke, Nesseltal Nr. 14, zum Obmann, Herr Johann Schneller, Nesseltal Nr. 7, zum Obmannstellvertreter, die Herren Johann Jonke jun., Schäflein Nr. 7, Josef Meditz, Büchel Nr. 30, Johann Wittine, Lichtenbach Nr. 5, zu Mitgliedern. Herr Pfarrer Schauer hielt einen Vortrag über Zweck und Nutzen der Raiffeisenkassen und schloß denselben mit den Worten: „Leute, seid einig, einig, einig! Einigkeit macht stark! Dieser Wahrspruch walte als helleuchtender Stern immerdar über der Raiffeisenkasse zu Nesseltal. Das füge der liebe Gottl" Witterdorf. (Kassaausweis für Juni.) Einnahmen: K 11.196-36; Ausgaben: K 6321*24; Geldumsatz: K 17.517*60; Spareinlagen: K 9020*36; behobene Spareinlagen: K 4257*39; gegebene Darlehen: K 140; rückgezahlte Darlehen: K 217*43. Wöset. (Revision der Raiffeisenkasse.) Am 17. Juni revidierte der Revisor des Genossenschaftsverbandes aus Laibach unsere Raiffeisenkasse und fand alles in bester Ordnung. Wriefkasten. J. Fink, Cleveland: Die Buchhandlung Ambros Opitz in Warnsdorf (Böhmen) können wir Ihnen aufs beste empfehlen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Kletnbrucfzeile oder deren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung d a gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-fB 11 Jr K IO Ir Bi schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestel-J » lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets ^ auf den „Gotischeer Boten" zu beziehen. Spar- und Darlehenskassenverein in Gotisches registrierte Genossenschaft mit unöeschränkter Kaftung. Nechnungsabjchluß für das Jahr 1908. Einnahmen. Umsatz. Ausgaben. K Ir K h Eingezahlte Geschäftsanteile Spareinlagen mit den kapitalisierten Zinsen . . Zurückgezahlte Darlehen Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . Zinsen der laufenden Rechnung Eingezahlte Darlehenszinsen Verwaltungs- und Amtskostenbeiträge.... Beitrittsgebühren Provisorische Anlehen 58 107.359 7.950 18.059 2.384 422 92 29 946 10 63 63 68 61 49 Behobene Spareinlagen Ausgezahlte Zinsen von Spareinlagen . . . Gegebene Darlehen Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . Zinsen der laufenden Rechnung Bewegliches Inventar Bücher und Drucksorten Kapitalisierte Zinsen der Einlagen Verwaltungs- und Amtskosten Anteil dem Verbände Provisorische Anlehen Kassastand am 31. Dezember 1908 .... 21.268 209 18.770 90.969 2 407 319 2.263 82 400 926 1.683 43 38 63 07 56 67 25 67 38 10 137.302 14 137.302 14 Aktiva. Bilanz. Uafstva. K h K h Darlehen Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . Bewegliches Inventar. Ausstände an Darlehenszinsen ...... Wert der Drucksachen Geschäftsanteil beim Verbände Kassestand am 31. Dezember 10.820 72.910 366 8 159 400 1.683 80 75 83 10 Geschäftsanteile Spareinlagen mit den kapitalisierten Zinsen . . Provisorische Anlehen . .' Reingewinn 58 86.090 20 179 67 11 70 86.348 48 86.348 48 Stand der Mitglieder am Ende des Jahres 1908: 29. EIN HAUS samt schönem Garten und Wiese ist preiswert zu verkaufen. Auskunft beim Eigentümer Rudolf Eisenzopf, Obermösel. Eine Realität bestehend aus einer halben Hube samt fundus instructus, verkauft aus freier Hand Georg Hutter, Otterbach Nr. 2, Gemeinde Mosel. ttt Wien. Sitz: i.> Nauhensteingajse Nr. 5. wohm alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden formen. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinstokate „Zum roten Igek", I., MörechtsptaH Ar. 2. Landwirtschaftliche Maschinen-seeeee fabrik == 1'ucht tüchtige, solide Agenten. Gefällige Offerte unter „U U 5" an Heinrich SchaöK, Wien, I. Woltjeile 11. ; Mtt „Keil-Lack" streiche ich seit Jahren Den Fußboden — denn das heißt sparen-Und für Parketten reicht 'ne Büchse Alljährlich von Keii's Bodenwichse Waschtisch und Türen streich ich nur Mit weißer Keilischer Glasur. Für Küchenmöbel wählt die Frau Glasur in zartem lichten Blau. Zwei Korbfauteuils, so will's die Mod', Streich ich in Grün — den ändern Rot. 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