LMcher Taabliitt. Nr. 212. Pränumeration« Pr eile; Bür Saibach: Oanj}. fl. 8-40; Zustellung in» Hau« totttj. 25 ft. Kit der Bost: TanzjLhr. fl. 12. Red action und Expedition: Bahnhosgasse Nr. IS. Dinstag, 16. Sept. 1879. — Morgen: Hildegard. Insertionöpreise: Ein« , ^ , fealtige Petitzeile k 4 Ir., bei 1 Q Cr V Wiederholungen k 3 ft. An- A <£/♦ leigen die 6 Zeilen 20 tt. '~ Der jungczechische Parteitag, dessen Resolutionsvorlage unsere gestrige Nummer veröffentlichte, verlief in einer Weise, wie eS eben bei betn Gesammtcharakter und der Zusammensetzung der jungczechischen Partei nicht anders zu erwarten war. Wir wollen damit keinen bedingungslose« Vorwurf gegen die Anhänger Sladkovsky's, Trojans und der Gebrüder Gregr ausgesprochen haben; im Gegentheile, wir stehen nicht an, gerade die Jungczechen als jene nationale Fraction zu erklären, mit welcher noch am ehesten ein friedliches Abkommen zu treffen wäre, wenn sie nur etwas mehr Muth, etwas weniger Wankelmüthig-keit und ein vom nationalen Chauvinismus freieres Urtheil über die Verhältnisse und Bedürfnisse Oesterreichs besitzen würden. Leider treten gerade die eben erwähnten Mängel bei den Beschlüssen ihres Parteitages in recht greller Weise in den Vordergrund. Oder was soll man wol zu dem ersten Resolutionspunkte sagen, welcher den jungczechischen Abgeordneten aufträgt, dahin zu wirken, daß endlich die wirkliche sprachliche Gleichberechtigung durchgeführt, ihr Bestand garantiert, die Landesautonomie erweitert und die Selbstregierung und Zusammengehörigkeit der böhmischen Länder als die natürliche Schutzwehr der böhmischen Nation angestrebt werde ? AuL dem Jungczechischen ins Deutsche übersetzt geht der Sinn dieses natürlich zum Beschlüsse erhobenen Resolutionsantrages dahin, daß sich auch die Jungczechen nicht eher zufriedengeben werden, bis die Reichsverfassung zertrümmert nnd aus deren Bruchstücken das Material zum Aufbau des Staatengebildes der „Koruna keska" gewonnen sei. Wäre noch ein Zweifel vorhanden, daß auch die Jungczechen ihr Heil nur im staatsrechtlichen Föderalismus erwarten, welcher längst vermorschten Pergamenten zuliebe den einheitlichen Organismus Oesterreichs den Wünschen unserer leider nur allzu zahlreichen Sonderpolitiker aufopfern will, der Festartikel der jungczechischen „Narodiii Listy" zum Parteitage niüßte diese Zweifel verscheuchen. Nach der Erklärung dieses Blattes darf eben das Ministerium Taaffe nur dann auf die zuverlässige Unterstützung der Czechen rechnen, wenn es sich offen für den Föderalismus erklärt. Wer in Oesterreich den Frieden unter den Nationen Herstellen wolle, der müsse dem deutschen cen-tralistischen Sistem ein Ende machen und die Fahne der Autonomie entfalten. Ein Drittes fei nicht möglich! Wir glauben kaum, daß die Regierung an dieser aufrichtigen Auseinandersetzung eine besondere Freude haben wird. Noch weniger wird aber ein Kabinet, welches sich gerne auf den Standpunkt des Confervatismus stellen läßt, darüber erbaut sein, wenn im zweiten Resolutionsabsatze nicht nur allein allen klerikalen und reaktionären Bestrebungen der Krieg erklärt, sondern auch das allgemeine Stimmrecht als eine Vorbedingung zur wahren verfassungsmäßigen Freiheit bezeichnet wird. Wir für unseren Theil sehen es nicht ungern, wenn wir die Jungczechen auf einer Fährte erblicken, welche sie in Gegensatz zu den reaktionären Anhängseln des nationalen Lagers bringt. Aber wir müssen ebenso bedauern, wenn man sich dabei zu Ueberschwenglichkeiten Hinreißen läßt. Ein Oesterreich mit allgemeinem Stimmrecht ist ein politischer Blödsinn, der sich vielleicht im Kopfe des als Vertheidiger dieser Idee aufgetretenen Bezirkssekretärs Erwein Spindler aus Raud-nitz als ganz praktikabel ausnehmen mag, der aber nie und nimmer die Billigung eines.denkenden Staatsbürgers finden wird. Was werden aber erst die Offiziösen dazu sagen? Wie bekannt, soll nach ihrem Glauben der Wunsch des Grazer Parteitages nach einer Wahlordnung auf breiterer Basis die Ursache zum Großgrundbesitzer-Compromiß und zur Wahlniederlage der Versassungspartei geworden sein. Sollte da nicht, nach der Analogie zu schließen, der jnngczechische Parteitag Veranlassung zu einer ganzen Sündflut reaktionärer Wirkungen werden? Warten wir inzwischen diese Sündflnt hinter den Wellen der Linzer Beschlüsse ab und sehen wir, wie sich die Jungczechen die OccupationSfrage im Lichte der slavischen Jnteressensolidarität zurecht gelegt haben. Da heißt eS denn im dritten Satze der beschlossenen Resolution, daß die czechischen Abgeordneten nichts bewilligen dürfen, was der freien Entwicklung des Slaventhums Eintrag thun könnte. Was soll das heißen? Dr. Eduard Gregr als Referent über eben diesen ResolutiouS« antrag, den er in der Vorversammlung sehr energisch bekämpft hatte, überhebt unS der Mühe weiteren Nachdenkens. Er sagt, daß Oesterreich Bosnien genommen habe, ohne von jemandem als Befreier gerufen worden zu fein. Vom Standpunkte der Freiheit des Slaventhums und Oesterreichs müßten die czechischen Abgeordneten im Reichsrath dagegen protestieren! Von den Magyaren, welche eben ein Gesetz erlassen, daS den Slaven die Zunge ausreißen soll, sei diese Politik eingeführt worden, damit in die Kette der Südslaven ein Keil eingetrieben werde. — Bravo, sehr schön! Darnach zu nrtheilen, hätte also Oesterreich der slavischen Jnteressensolidarität zuLiebe znsehen sollen, wie russischer Einfluß die Länder im Süden der Save und Donau sich dienstbar macht. Wir waren aus finanziellen Gründen Gegner der JeMeton. Klippen. Erzählung von Ludwig Habicht. (Fortsetzung.) War es ein hübscher Zufall oder verbarg sich dahinter doch eine Absicht? Frau v. Müller erklärte, daß sie diesmal nach Beendigung der Badesaison auf einige Zeit mit ihren Kindern nach der tauptstadt gehen wolle, in der Freiherr von raßfeldt seinen bleibenden Wohnsitz hatte. Vielleicht wäre es zwischen den Liebenden schon jetzt zu einer bestimmten Erklärung gekommen, aber die Hoffnung, sich bald in der Residenz wiederzusehen, drängte ein rasches Aussprechen zurück. Weder der junge Herr von Müller noch Baron Wellnau wagten schon jetzt, ihre Liebe laut zu bekennen, obwol ihre Angen zu Zeiten deutlich genug sprachen. Der Freiherr brach zuerst auf, denn der Urlaub seines Verwandten war abgelaufen und der alte Herr hatte sich an den Umgang des frischen, fröhlichen jungen Mannes so gewöhnt, daß er ihn gar nicht mehr entbehren mochte. Auch in der Residenz verbrachte Wilhelm jede freie Stunde in dem Hause des Freiherrn. Man schied mit dein Versprechen, sich in der Hauptstadt bald wiederzusehen. Voll Ungeduld erwarteten Magda sowol wie ihr junger Vetter die Ankunft der Freunde, wenn sie auch sich gegenseitig verschwiegen, wie viel Antheil ihre Herzen an dieser Sehnsucht nahmen. Das Verhältnis der beiden Verwandten war durch den Verkehr mit den neuen Freunden nicht getrübt und verändert worden. Jeder von ihnen ahnte wol, daß den ändern ein wärmeres Interesse zu den Geschwistern zog; aber da sie ohnehin für einander keine leidenschaftliche Zuneigung empfanden, so mochten sie sich gegenseitig das Glück gönnen, jemanden gefunden zu haben, der ihnen noch eine lebhaftere Theilnahme einflößte. Mehrere Monate vergingen und die neuen Freunde ließen nichts von sich hören. Eines Tages erschien Wilhelm sehr aufgeregt im Hause seiner Verwandten und erzählte, daß er vor wenigen Stunden erfahren habe, Arthur v. Müller sei kurz nach seiner Ankunft in der Hauptstadt verhaftet worden. Er mochte doch nicht bekennen, daß er von Valesca eine telegrafische Depesche erhalten, in welcher sie ihn dringend gebeten, alles zur Befreiung ihres Bruders anzuwenden, denn er wisse ja, daß Arthur unschuldig sei und die Brieftasche gefunden habe. Magda hatte Mühe, einen Schreckensschrei zu unterdrücken; auch der Freiherr war über diese Nachricht sehr betroffen und fragte hastig nach den näheren Umständen. Unser freund hatte leider arglos einige von den Banknoten ausgegeben, die er damals in jener Brieftasche gefunden, berichtete Wellnau, und diese Noten haben sich als falsche erwiesen. Das war freilich unvorsichtig, bemerkte der Freiherr, aber da er die Brieftasche mit ihrem sämmtlichen Inhalt gefunden hat, wie ihr mir damals gesagt, so kann ihn doch nicht die Schuld als Fälscher treffen. Ich habe auch sogleich mein Zeugnis zugunsten unseres armen Freundes abgegeben und komme eben vom Gericht, entgegnete Wellnau. Hoffentlich wird meine Aussage schon genügen, dem Aernisten die Freiheit wiederzugeben. Schlimmstenfalls könnte ja auch Magda — Nein, nein! rief das junge Mädchen so entsetzt, daß Wilhelm seine Verwandte ganz betroffen anstarrte und der Vater ernst und mahnend entgegnete: Wenn es gilt, die Unschuld eines Menschen festzustellen, dann darfst du keinen Augenblick zögern, dein Zeugnis abzulegen. Das meine ich auch, bemerkte Wilhelm eifrig, obwol ich gern zugestehe, wie peinlich, dir die Sache sein muß. (Fortsetzung folgt.) Occupationspolitik. Wenn wir aber auf österreichischen Parteitagen der russischen Politik in solcher Weise das Wort führen hören, müssen wir dem Grafen Andrassy dafür dankbar sein, daß er über den Anforderungen der Selbsterhaltung Oesterreichs auf unsere leeren Staatskassen und die erlahmenden Schultern der Steuerträger vergaß. Im übrigen glauben wir, daß die bei Besprechung dieses Resolutionspunktes laut gewordene Befürchtung des Referenten nicht in Erfüllung gehen wird. Denn haben sich auch, wie Dr. Eduard Gregr betonte, die Bosniaken als hungrige und nackte Gäste an unseren Tisch gesetzt, darüber können sich die Jungczechen beruhigen, daß sie sich nicht gesättigt und erwerbsfähig gemacht von Oesterreich empfehlen werden. Das wäre vielleicht im Sinne der flavischen Jn-terefsensolidarität oder, besser gesagt, des russischen Panslavismus, aber niemals im Sinne einer österreichischen Politik, so lange nämlich dieselbe nicht auf jungczechischen Parteitagen gemacht wird. Daß zum Schlüsse der langathmigen Resolution auf die Nothwendigkeit von Ersparungen im Staatshaushalte und von Steuerermäßigungen hingewiesen wird, ist recht schön. Aber lieber wäre es uns jedenfalls gewesen, einen so „zeitgemäßen" Gedanken in Gesellschaft verständiger Vorschläge und nicht im Zusammenhang mit Theorien zu finden, deren ganzer Charakter es fast bedauern läßt, wenn auch nur ein vernünftiges Wort durch ihre Nachbarschaft in Mißcredit gebracht wird. Ministerielles vom Tage. Die czechische Partei bombardiert das Ministerium Taaffe mit Vertrauensadressen, daß es eine wahre Freude ist. Schon heute müssen die betreffenden Schriftstücke einen ganz ansehnlichen Actenstoß abgeben, der jedoch mehr durch das Quantum als durch die Qualität imponieren dürste. Handelt es sich ja doch darum, ein Gegengewicht gegen die Erklärungen des Linzer Parteitages zu schaffen, hinter welchen die gesammte Intelligenz der steuerkräftigen deutschen Bevölkerung steht. Also viele, recht viele Vertrauensadressen, das ist die Losung, welche man bei diesem Adresfensturm befolgt, ganz unbekümmert darum, daß bei diesem Hasten nach einem recht großen Quantum hie und da recht komische Erscheinungen vor die Oeffentlichkeit treten. So finden wir bei Aufzählung der bisher eingelaufenen Vertrauensadressen durch die Officiösen constatiert, daß au» der unbedeutenden Stadt Pilgram nicht weniger als vier verschiedene Adressen eingegangen sind. Neben der Bezirksvertretung und der Gemeinderepräsentanz von Pilgram haben es nämlich auch die Bürger von Pilgram und-die „Freunde des Rechts" von Pilgram für nothwendig erachtet, dem Ministerium Taaffe die Versicherung des unbedingtesten Vertrauens zu Füßen zu legen. Natürlich sind es immer dieselben Persönlichkeiten, welche jede dieser Adressen veranstalten. Aber „die Menge thnts", denken sich die Pilgramer, und die Officiösen stehen nicht an, den Bürger der edlen Stadt Pilgram bald in seiner Eigenschaft als Gemeindevertreter, dann wieder ' als Mitglied der Bezirksvertretung und schließlich auch als „Fre"nd des Rechtes" dem Coalitionsministe-rium Weihrauch streuen zu lassen. Viel wichtiger als die Vertrauens-Actenbündel, welche der Registratur des Ministerpräsidiums gegenwärtig viel Arbeit verursachen, ist eine Prager Meldung des „N. Wr. Tgbl.", nach welcher die Minister Stremayr, Horst und Korb ihre Demission einreichen werden, falls die Verfassungspartei anläßlich der Adreßdebatte im Reichsrathe gegen das Ministerium Stellung nimmt. Nun kommt diese Meldung nicht unerwartet. Denn es liegt in der Natur der Sache, daß kein überzeugungstreues Mitglied der Verfassungspartei Mitglied einer Regierung bleiben kann, gegen welche alle ihre Gesinnungsgenossen Stellung nehmen. Im entgegengesetzten Falle hörte selbstverständlich auch die leiseste Berührung zwischen diesen Ministern und der Verfassungspartei vollständig auf, und das Kabinet selbst hätte infolge dessen selbst die äußerliche Berechtigung auf den Titel eines Coalitions-ininisteriuins ebenso verloren, als wenn nach dem Ausscheiden der drei namhaft gemachten Mitglieder der früheren verfassungstreuen Regierung ausschließlich Anhänger der national-klerikal-feudalen Liga in das Ministerium Taaffe berufen würden. Geschieht letzteres, so wäre die Signatur des Tages eine andere geworden. An Stelle der unbehaglichen Ungewißheit würde der offene Kampf um und wider die Verfassung beginnen, eine Eventualität, in welcher das von den Officiösen verspottete „Hüfthorn" unserer Partei gewiß seine Schuldigkeit thun und selbst solche Politiker wieder unter die Fahne der Reichseinheit rufen würde, welche vor erfolgter vollständiger Aufklärung dem Ver-mittlungssisteme keine Opposition zu machen entschlossen sind. Der Vormarsch auf Novibazar. Vorgestern Mittag wurde mit Pripelje der dritte Occupationspuukt des Limgebietes von den österreichischen Truppen besetzt. Während von Priboj her FML. König ein Bataillon Parma-Infanterie gegen Prepolje führte, war General Killik Sonntags von Plevlje aus bis zum Han Jakubow (Karanla Jakuba) vorgerückt, um nächsten Tages Prepolje zu besetzen. Eine Viertelstunde vor der Stadt kam ihm der Kommandant der türkischen Truppen entgegen, um die Oesterreicher zu empfangen, gleichzeitig aber auch gegen die Besetzung des auf dem rechten Limnfer gelegenen Stadttheils zu protestieren. General KilliL berief sich aber auf die Couventiv.ls- und Kommissionsbeschlüsse und ließ unter Beobachtung aller militärischen Vorsichtsmaßregeln den Ein- und Durchmarsch unserer Truppen durch die Stadt mit klingendem Spiele und wehenden Fahnen vornehmen. Wol war es eine arge Selbsttäuschung, als Graf Andrassy die Gefahrlosigkeit der Occupation durch die bekannte Phrase von der Mnsikbande ausdrückte: im Vormärsche auf Novibazar haben jedoch die Regiments-kapellen eine unleugbar hervorragende Rolle gespielt. Fast zur gleichen Zeit wie die Hanptcolonne war auch das Bataillon oes FML. König von der Nordseite her in Prepolje eingetroffen. Da sich die Bevölkerung freundlich und vertrauensvoll zeigte, so war der vorerwähnte Protest des Militärkommandanten als der einzige Zwischenfall der Besitznahme zu bezeichnen. Doch darf demselben keine höhere Bedeutung beigelegt werden und dürfte wol auch die offizielle Aufklärung des hier wie in Plevlje vorhandenen Mißverständnisses nicht lange mehr auf sich warten lassen. Prepolje liegt im ziemlich eingeengten Lim-thale zu beiden Seiten des Flusses, der Hanpt-stadttheil nttd das türkische Viertel am rechten Ufer. Die Stadt besteht ans meist elenden Hütten mit 3000 Einwohnern; dessenungeachtet wird die Bequartiermig größtenteils bei Christen durch-geführt werden. Heute sollten sämmtliche Truppen, mit Ausnahme der als Garnison hier verbleibenden Abtheilung, die Stadt verlassen. Zum Aufstande in Afghanistan bringt der „Standard" die Mittheilung, daß nach den Berichten Shikaporer Kaufleute die Rebellion in Kabul das Werk russischer Jntriguen sei Wie diese durch ihre Handelsverbindungen mit Centralasien in alle dortigen Verhältnisse genau Eingeweihten Geschäftsleute erzählen, habe sich Ayub Khan, der Bruder Jakubs und Gouverneur von Herat, seit des letzteren Thronbesteigung in einem halb aufrührerischen Zustande befunden. Schon feit Monaten seien russische Agenten in Herat äußerst thätig gewesen und hätten Ayub gedrängt, sich gegen Jakub zu erklären, wobei sie ihm ihre Unterstützung versprachen. Die Herati-Regimenter scheinen demnach die Anstiftung einer Revolte in Kabul gegen deti (Mir und die Engländer im speziellen Aufträge Ayub Khans durchgeführt zu haben. Die russischen Blätter geben sich aüch durchaus keine Mühe, ihre Schadenfreude über die Schlappe, welche England in Afghanistan erlitten, an den Tag zu legen. „Mag jetzt England unternehmen, was es wolle, das Prestige, mit welchem sich bis jetzt die Engländer so viel brüsteten und zu dessen Aufrechterhaltung sie bis jetzt in Afrika wie in Asien keine Opfer scheuten, beginnt rasch zu schwinden!" So rufen die „St. Petersburgskija Wjedomosti" aus, und über kurz oder lang wird die russische Presse auch in der Lage sein, mit freudiger Mißgunst die parlamentarischen Schwierigkeiten betonen zu können, welche durch die Ka-bnler Affaire dein Kabinette Beaconsfield erwachsen. Schon jetzt wird es von der Opposition und deren Organen für den Tod des englischen Residenten Lord Cavagnari und seiner Getreuen verantwortlich gemacht, Grund genug, daß die englische Regierung angesichts dieser Vermehrung ihres schon ziemlich umfangreichen Sündenregisters nicht daran denken wird, zur Auflösung des Parlaments und zur Ausschreibung von Neuwahlen zu schreiten. Wie heute die Verhältnisse stehen, kann die afghanische Frage zur Existenzfrage für das Toryministerium werden, und es ist daher leicht begreiflich, daß es mehr als Selbstvertrauen wäre, wenn Beaconsfield noch vor Unterdrückung der innerafiatischen Unruhen einen Appell an das Volk wagen wollte. Ueber den Stand der betreffenden Angelegenheit selbst liegt eine ans Simla vom 13. d. datierte Depesche vor, welche berichtet, daß eine Abtheilung der aufständischen Herati-Regimenter die Stämme von Zunnut zu einem Flankenangriffe auf die im Shutargadan-Passe aufgestellte englische Streitmacht aufreizen will. Letztere sollen zugesagt haben, gegen England zu kämpfen, berufen sich aber darauf, daß ihnen derzeit jede Organisation fehle. De» wiederholten Freundschaftsversicherungen J"knb Khans, welcher in einem Schreiben an den Vize-köuig die Reinheit seiner Gesinnungen bekannte, scheint man von englischer Seite nicht ganz zu traue». Wenigstens klingt der dem General Roberts ertheilte Auftrag, von Jakub Khan die Absendung einer Deputation von Vertrauenspersonen zur Be-rathuug der weiteren Schritte gegen die Aufständischen zu fordern, gerade so, als ob man sich durch die Stellung von Geiseln der Treue des Emirs versichern wolle. * * » Nach einem Telegramme des „Globe" aus Rom soll der italienische Kriegsminister beabsichtigen, von der Kamkner Credite sür Vertheidignirgs-banten, namentlich behufs theilweiser Demolierung und Frontänderung der Festung Verona, zu verlangen. — Wir haben bereits vor einigen Tagen auf die Unverläßlichkeit Italiens Oesterreich gegenüber verwiesen. Daß aber Italien gerade jetzt, wo es von Freundschaftsversicherungen überfließt und wo die österreichische Regierung artig genug war, dem Verfasser der „Italicae res“ durch ein Kommunique des officiösen „Fremdenblatt" einen indirekten Verweis zu geben, die unaufschiebbare Nothwendigkeit entdeckt, die gegen Oesterreich gerichtete Befestigungslinie einer Millionen erfordernden Reparatur zu unterziehen, ist charakteristisch genug, um über unser wahres Verhältnis zu Italien keinerlei Zweifel aufkomm eit zu lassen. Vermischtes. — Bon Bären angegriffen. Als am 9. d. M. der Eisenbahndirektor Th. nebst Gattin von Köln vom Lünersee in Vorarlberg sich in das benachbarte Montafon zurückbegeben wollte», wurden sie unterwegs von Bären überrascht. Nach zweistündigem Marsch. kurz hinter dem sogenannten Schweizerthor, bemerkten sie, kaum hundert Schritt entfernt, zwei mächtige Bären. Der eine richte sich auf die Hinterfüße, während der andere nach allen Regeln der militärischen Taktik eine Umgehung zu versuchen schien. Es blieb den Ueberraschten nichts anderes übrig als schleunige Flucht, und um diese zu erleichtern. Wegwersnng sämmtlichcr Gepäckstücke. Die Bären scheine» sich zunächst an diese gemacht zu haben, wodurch es den Reisenden unter dem Schutze des Nebels gelang, wolbehalte» wieder die Klubhütte am Lünersee zu erreichen, von der sie mit anderen Touristen am Abend in Bludenz angelangt sind. Bekanntlich wurde in Vorarlberg gleichfalls in einem der Querthäler des Rhätikons ein Bär erlegt. — Was einMensch zu ertragen vermag I Vor einigen Tagen hat man in Berlin eine alte Frau eingesargt, deren Lebensschicksale ihrer seltenen Herbheit wegen mittheilenswerth erscheinen. Die Frau war die Tochter eines Predigers in der Altmark und heiratete einen wohlhabenden Land-wirth, der ein größeres Gut pachtete und dort mit seiner Familie glücklich lebte. Der erste furchtbare Schlag, welcher die brave Frau traf, war der Tod des Gatten, der von Wilddieben erschossen wurde. Mit drei Söhnen und einer Tochter lebte die gebeugte Witwe ruhig weiter und willigte gern in die Verheiratung ihrer Tochter mit einem Nachbar, der das Gut übernahm. Der Schwiegersohn war ein Spieler ersten Ranges, und es währte kaum einige Jahre, so war das Gut so überschuldet, daß der Herr Baron mit Schwiegermutter, Frau und Kind als Bettler vondannen zog. Inzwischen war der älteste Sohn der Witwe bei dem Sturm auf Düppel gefallen, und nun folgte die Schwester dem Bruder nach und starb an gebrochenem Herzen. Der Herr Baron erschoß sich. Der schwergeprüfte» Frau, die mit den letzten geringen Mitteln nach Berlin gezogen war, verblieben zwei Söhne und ein Enkel; auch diese sollte sie überleben, und zwar endeten and) diese drei auf gewaltsame Weise. Der zweite Sohn war bei dein Zuge jener unglücklichen Jäger-Kompagnie, die bei der schändlichen Katastrophe von Laon so schwer getroffen wurde, der Enkel ertrank bei dem Versuch, einen Mitschüler zu retten, und der jüngste Sohn, die einzige Stütze der inzwischen ganz verarmten Mutter, verunglückte durch einen Sturz vom Fahrstuhl, quälte sich 9 Wochen im Krankenhause und starb. Die Greisin arbeitete mehrere Jahre noch im Schweiße ihres Angesichtes, • ernährte sich durch Waschen und Ausbessern, bis endlich auch sie als das letzte Glied einer einst glücklichen Familie Ruhe fand nach einem schwer bewegten Leben. Lokal-und Provilyiai-Aiigelegercheiten. Gemeinderathssitzung am 15. September. Vorsitzender GR. 2afchan. Der Vorsitzende bestimmt die GGR. Dr. Schaffer und Ant. R. v. G a r i b o l d i zu Veri-ficatoren des Protokolls. Bericht der Bau- und Rechtssection. Die infolge Beschlußunfähigkeit der letzten Sitzung unterbrochene Verhandlung über den Reenrs des Hausbesitzers Franz Bergant gegen die Hausbesitzerin Marie v. Boichetta wider die magistrat-liche Bewilligung zum Baue von Holzlegen wird neuerlich ausgenommen. GR. Potocnik ersucht mit Rücksicht auf den Umstand, daß er der neulichen Sitzung nicht beigewohnt und seine Anschauung nicht vertreten konnte, ums Wort, das ihm der Vorsitzende ertheilt. GR. Potoenik hebt sodann hervor, daß nach seiner Ansicht die vorliegende Planaufnahme über das Objekt eine unvollkommene und unrichtige sei und beantragt eine nochmalige Kommission behufs Klarstellung deS Sachverhaltes. GR. L a ß u i k betont. daß er. wie GR. Do-berlet, der bezüglichen Kommission beigcwohnt, daß Bergant die später erhobenen Einwendungen nicht vorgebracht, jedoch auch der AugGischeiu offenbar für die Qualität der Mauer als einer gemeinschaftlichen gesprochen habe. Sollte es zu einer neuerlichen Kommission kommen, ersucht er, die früheren Koin-mifsionsmitglieder jedenfalls auch zu delegieren, damit dieselben ihren Standpunkt vertreten können. Uebrigens seien ihm van Bergant sogar ans offener Straße Vorwürfe über fein Verhalten gemacht worden, ein gewiß sehr sonderbares und unerhörtes Vorgehen, da sich ein Kommissionsmitglied zwar irren könne, aber gewiß seine Meinung jederzeit nach bester Ueberzeugnng abgeben werde. GR. R. v. Kalten egger stellt den Rechts-standpnnkt in der ganzen Sache unzweideutig klar. Eine neuerliche Kommission hätte gar keinen Zweck, indem durch eine solche ein Materiale zur Entscheidung der Rechtsfrage überhaupt nicht geliefert werden könne und andererseits der Gemeinderath an der Rechtsbasis, wie sie infolge der ersten Kommission geschaffen wurde, überhaupt nichts mehr ändern dürfe, da hiedurch ja bereits Rechte für die Banführeriu erwachsen sind. Die Sachlage ist nun einfach die, daß, weil Bergant cs unterließ, feine Einwendungen rechtzeitig geltend zu machen, es nun seine Sache sein werde, im Rechtswege aufzutreten, während sonst Frau v. Boichetta ihrerseits hätte Vorgehen müssen. GR. Dr. v. S ch r e y als Referent kann nur den vom Vorredner entwickelten Rechtsstandpunkt vollkommen theilen. Wenn Bergant durch sein Verhalten bei der ersten Kommission selbst seinem Rechte etwas vergeben hätte, was Redner für seine Person bezweifelt, so kann es nicht Sache des Gemeinde-rathes sein, ein solches Verschulden gutzumachen. Der Geineinderath muß vielmehr an der geschaffenen Sachlage unbedingt festhalten, um keinem der beiden Theile nahezutreten, und es würde überhaupt nur zur Verwirrung und zu Unzukömmlichkeiten führen, wenn der Gemeinderath bei seinen Entscheidungen au vorausgegangenen behördlich genau constatierten und gesetzmäßig vorgenommenen Erhebungen rütteln wollte. Bei der Abstimmung wird sohin mit Stimmenmehrheit der Antrag Potoünik verworfen und der Sectionsantrag angenommen, wornach der ein-gebrachte Recurs abgewiesen wird. Berichte der Personal- und Rechtssection. GR. R. v. Kalten egg er berichtet über die Theilnahme des Gemeinderathes an der Kommission zur Neuerhebung der Militär-Einquartierungsräume des ganzen Stadtgebietes und beantragt, die bezügliche Intervention den Mitgliedern des Magistrates zu überlassen. — Wird angenommen. GR. Dr. Supp an referiert über die den Stadtarmen nach Marie Pohl zugefallene Erbschaft. Der Stand derselben ist wegen der großen Legate kein günstiger. Wenn jedoch mit den vorzugsweise bedachten Pfarren ein Abkommen getroffen werden könnte, daß die bezüglichen Beträge beim städtischen Armenfond verwaltet würden — unter Aufrechterhaltung der Vertheilungsbefugnis der Pfarrer — und letzterer dadurch etwas entlastet werden könnte, so wäre eine Annahme der Erbschaft eventuell doch räthlich. Die Seetion beantragt deshalb vorerst durch den Magistrat ein Abkommen im angedeuteten Sinne zu versuchen. Bericht der Polizeisection. GR. Dr. Schaffer berichtet über die Ergänzung und Permanenzerklärung des städt. Gesund-heitsrathes. Derselbe sei bekanntlich im Februar l. I. als eine vorübergehende Institution creiert worden, sodann habe er aus seiner Mitte den Antrag eingebracht, ihn permanent zu erklären, der Gemeinderath aber habe sich damals nicht bewogen gefundey, darauf einzugehen. Infolge dessen haben von de» zwölf Mitgliedern des Gesuudheitsrathes sechs i|ce Demission gegeben und es hat sich überhaupt gezeigt, daß ein Gesundheitsrath künftig nur als ein per« manenter konstituiert werden kann, indem im ander# Falle weder die ärztlichen Kreise noch auch sonstige Mitglieder, die Interesse an der Sache haben, dafüip gewonnen werden können. Der Gemeinderath müßte also überhaupt auf jede beratheude Unterstützung durch Aerzte und andere Fachmänner in SauMÄ fragen verzichten oder er muß den Gesundheitsratß permanent erklären. Elfteres fei aber gewiß aufty von jener Seite nicht beabsichtigt, die bisher gegen die Permanenzerklärung war. In der Sache selbst könne Redner nur noch hervorheben, was er schoii bei früherer Gelegenheit weiter auseinandergesetzt, daß ein Gesundheitsrath zwar nicht alle Uebelstände mit einem male beseitigen, daß e8 aber doch eine werthvolle Institution sein werde. Und namentlich von Collisionen mit dem Magistrate könne keine Rede fein, da der Gesundheitsrath ja nur beratheude Stimme habe, jede Ausführung aber nur Sache Magistrats, refp. eines Gemeinderathsbefchlnffes feilt werde. Die Section beantragt daher, den Gesund» heitsrath permanent zu erklären und im Falle dfct Annahme dieses Antrages denselben znr Verfassung einer durch den Gemeinderath zu genehmigendes Geschäftsordnung aufzufordern, sowie die.Wahl von drei Gemeinderäthen und zwei Gemeindeangehörigett in denselben sogleich vorzunehmen. GR. Regali spricht dagegen. Gefundheits-räthe seien in großen Städten, wie London n. dgl., aber nicht in Laibach nothwendig. Auch werdett daraus der Gemeinde wieder Kosten und Remunerationen, am Ende auch die Pensionen erwachsen. GR. Dr. Schaffer als Referent will in.keine weitwendigen sachlichen Erörterungen mehr eingehen, da jedermann sich wol bereits seine Meinung über die Zweckmäßigkeit eines Gesundheitsrathes gebildet habe, nur müsse er entschieden betonen, daß voy Kosten für die Gemeinde dabei weder jetzt noch künftig die Rede sei. indem alle Mitglieder ihre Function als unentgeltliches Ehrenamt ausüben. Bei der Abstimmung werden die SectionS-anträge mit Stimmenmehrheit angenommen, und sodann werden die Gemeinderäthe Dotiertet, Franz R. v. Garibaldi und Leskovic und die Gemeinde-Angehörigen Röger und Spinder in den Gesundheit®* rath gewählt. (Schluß folgt.) — (Eröffnung deS Schuljahres.) Heute Vormittag wurde das Schuljahr 1879/80 mit dem gewöhnlichen feierlichen Gottesdienste in der hiesigen Domkirche eröffnet, welchem die Schüler der hiesigen Volks- und Mittelschulen sammt den betreffenden Lehrkörpern beiwohnten. Was bei den heurigen Einschreibungen und Anmeldungen zum Schulbesuche besonders auffiel, war der ungewöhnlich starke Zndrang an Schülern, welchen das Gymnasium zu verzeichnen hatte. Da in jede der bestehenden Klassen nur 60 Schüler ausgenommen werden können, für die erste Klasse mit slovenifcher Unterrichtssprache aber 145 Schüler angemeldet wnrden, mußten 85 slowenische Schüler abgewiesen werden. „Slovenski Narod" knüpft an diese allerdings im Interesse des Jugendunterrichtes bedauerliche Meldung die Bemerkung, daß man es hier blos mit einer traurigen Folge der Aufhebung deS Kraiuburger Gymnasiums zn thun habe. Wir können dieser Meinung nicht beistimmen. Wie ein Blick in die Jahresberichte des hiesigen Gymnasiums zeigt, wurde die hiesige Lehranstalt auch schon während des Bestandes der Kraiuburger Mittelschule von Kindern solcher slovenifcher Eltern aus Oberkrain frequentiert, welche sich nicht dazu entschließen konnten, ihre Söhne einer exclusiv slovenischen Anstatt anzuvertrauen. Wenn aber Heuer der Zudrang zum Gymnasium ein ungewöhnlich reger ist, so hängt baS einfach mit der Thatsache zusammen, daß die realistischen Studien in neuester Zeit aufgehört haben, als die lohnendste Grundlage für eine künftige Lebensstellung zu gelten. Dadurch sind die Gymnasialstudien Wieder zu Ehren gekommen, obgleich mit alleiniger Ausnahme der Theologie alle Facultäten der Universität mehr Hörer zählen, als dem wirklichen Bedürfnis der Oeffentlichkeit an Medizinern, Juristen und Philosophen entspricht. — (Voranzeige.) Wie man uns mittheilt, wird sich am 16.. 17. und 18. d. die aus acht Mitgliedern bestehende Gesellschaft des Mr. FranxoiS de Blanche vom Theater FolieS Bergeres in Paris Im hiesigen Casino producieren. Nach den uns vorliegenden Berichten hat die genannte Gesellschaft in Innsbruck großen Beifall gesunden. — (Laibacher Bienenmarkt.) Anläßlich deS Jahrmarktes hielten gestern die Bienenzüchter Krains und der angrenzenden Theile KärntenS vor der Franziskanerkirche auf dem Marienplatze ihren Altgewohnten Congreß, um die Preise des HonigS zu bestimmen. Die Berichte über die Resultate der heurigen Honigernte lauten je nach den Landes-theilen sehr verschieden. Die vorzüglichste Ernte haben die Bienenzüchter Jnnerkraius und Unterkrains sowie der Umgebung Laibachs zu verzeichnen. Trotzdem für bie Bienenzüchter Jnnerkrains die übliche Weide auf dem Karste, da die Heide infolge der Dürre nicht zur Blüte gelangte, vollständig ausblieb, hat die Waldweide das Fehlende ersetzt und ist die Ernte eine sehr gute. Weit schlechter waren die höher gelegenen Theile Oberkrains daran, indem daselbst für die Bienen wenig Nahrung vorhanden war, so daß dieselben gegenseitig auf Raub ausgingen und hiedurch vielen Schaden anrichteten. Im allgemeinen wurden die Preise für volle Bienenstöcke zwischen 13 bis 15 fl. gehalten. Witterung. Laibach, 16. September. Anhaltend heiter, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Ubr + 116", nachmittags 2 Uhr + 24 7° C. (1878 + 22 2“; 1877 + 17 8" 0.) Barometer 735-33 Milli-Bieter. Dar vorgestrige Tagesmittel der Wärme + 16-2°, um 2 3° über dem Normale. Wiener Börse vom 15. September. Allgemeine Staats- Geld frfiuM. Pavierrente 67 40 Silberrente 68 75 Äoldrente 8115 HtaatSlose, 1854. . . 114 75 „ 1860. . . 123 75 , 1860 )U 100 fl. 187 85 1864. . . 156 85 •runilenllahung«- •Migaliunce. Salizicn............ Siebenbürgen . . . lemefet Banal . . Ungern ............ Ander« iflenlKAe Anteilen. $onau-lHegul.» Sole Ung. Präuuenanlehr» wiener Lnlehen . . , Aelien v. Aaolen. Kreditanstalt s.H.u.G. lUtionalbant.......... Angekommene Fremde am 15. September. Hotel Stadt Wie». Elsbacher snmmt Familie, Tüffcr. — Birk, Kausmannstochter, Triest. — Holzweber, Eisen bahndirektor i. P., und Mostny, Kfm., Wien. — Kurz thaler, Fabrikant, Domschale. — Petsche, Agent, Graz — Lutz, Mühlbesitzer, Cilli. — Pevik Amalia sammt Tochter, Karlstadt. Hotel Elefant. Dr. Namorsch, Arzt, Jesenitz. — Dr. Fonda s. Frau, Pisino. — Arko Michael und Arko An ton, Weinhändler. Agram. — v. Hvrky, Private, Fiume. — Zenkowich s. Sohn, Triest. — Knntschitsch, Guts besitzer, Unterkrain. Hotel Europa. Baron Handel, Landesgerichtsauseultant, und Rigg, Privat, Wien. — Dr. Pitamik, Coneipist, Marburg. — Löwenstein, k. k. Marinekommissär i. P., Pola. — Bakos, Kfm., Triest. Kaiser von Oesterreich. Wieser, Privat, Agram. Mohren. Jersche, Treffen. — Meglik, Rudolfswerth. — Butflcr, Pest. — Arko, Pölland.____________________________ 98 76 88-40 85-50 87 86 war« t.7 5' 68 8k> 81 115 2 12426 188 -156 7: 93-8: 87 — 88 - 1(8 25 »9-75 113*— 259X0 823 — U875 ICO 113*50 Aclien g. ftraasport HnUriwIimungeii. ülföld-Bahn Donau ~________^ "i . ahn Ferdinands ranz.Iosevh.Bahn aliz. Karl-Ludwigb. Lemberg • Ezernowitz Lloyd-^ejelljchasl . 259 20 824 135*50 136 578->579 — 171 50ll78 2245 I 2255 145 50 145 75 234 50'234 75 13« 50 137 *— 579 —1580 - Nordweftbabn . . . RudolsS-Bahn . . . StaatSbahn .... Südbadn............ llng. Nordoübahn . Pfandbrief«. Üodenkreditanftalt in Gold ... . . in öfietr. £v.’6t. -Ilalivnalbank.... Ungar. Lodenkredil-- PriorilaU-#6!ig. Lliiabethbahn, 1. <5m. Kerd.-Nordb. r. Eilbei ^ranz-Iosepb-Bahn. Gali-.K-Ludwigb. I.E. Oest. '^ordweft-Bayt iebenbürger Bahn StaalSbahn. 1. >5in. Südbahn 3 Per-. »5 , . Privutfoft. CStelh 126 — 133 75 "67 75 83 — 127 116 26 100 — i0i-40 99 80 Kreditlose RudolsSlose Devisen. London ............ Cctdfortcn. Dukaten............ 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............. Mare 126 50 134-25 268-— 83 50 127 50 116 50 100 25 10150 10020 97 — 105 96 40 103 25 V7 2 72 70 169— 121*50 103 25 170 — 18*50 117-66 Bei CE-drl <3* Unter der Trantsche Nr. 2: Großes Lager aller Schul-, Schreib- & 3eichuenmatcnnlien, JWcau- und (Eomptoirrcqui|iten. Bleistifte, Briefpapier, Kanzlei-, Concept-, Minister-, Filtrier- und Seidenpapier, Bouquet- und Torlenpapier, Maroquin-, Moire-, Marmor- und Blumenpapier, Cartonpapier, Couverts, Causon-Copierpapier, Crayons- und Minen-Einschreibbncher, Notiz- und Copierbücher, Wäsch-und Wirthschaftsbücher, Falzbeine. Farben, Faullenzer, Federbiichsen, Federhalter. Federkästchen, Glanzspäne. Glas-. Gold-und (p-«*—— ' - 97 50 105*50 96*70 10350 y7*4o 73 — 169*50 >22 — 103 50 170 85 i9— 117 75 5 58 15-59 y-33' | 9 34 57 70 |67 76 100 —10 — Telegrafischer Kursbericht am 16. September Papier-Rente 67 75. — Silber-Rente 68 85. — Gold Rente 81-25. — 1860er Staats-Anlehen 125 —. — Bankaktien 827. — Kredttaetien 262 50. — London 117-75. — Silber —. — K. k. Münzdukaten 5 59. — 20-Francs Stücke 9 34'/,. — 100 Reichsmark 57 75. H. Sdmjfor’s JkAndfung sind sämmtliche, in allen höheren Lehranstalten eingesührten Schulbücher vorräthig. Dieselbe empfiehlt sich zur geneigten Abnahme bestens. (418) 3 ° Kaibach, Nalhausplatz Ar. 9. Aleppo, beste schwarze Schreibtinte. {Reiner Gallusextract unter Garantie des Fabrikanten Vorräthig bei (412) 54—5 Carl S. Till, Untcv Verstorbene. Den 15. September. Auna Sajvvie, nerin, 75 I., Kuhthal Nr. 11, Marasmus. Taglöh- Eine Loge im Laibacher Theater wird zu verkaufen gesucht. Dieselbe ist im I. Rang, in angenehmer Entsernnng von der Bühne. Darauf aspirierende Käufer mögen sich direkt mit dem Eigentümer der Loge in das Einvernehmen fetzen, dessen Name und Adresse in der Expedition dieses Blattes zu erfragen ist.___________________ (425) 3- 3 Gummitabletten, Klappenfedern, ... . Löschpapier, Löschrolle», Luxusbriefpapier, Mappen', Metäll-klammern, Meterlineale. Mundlcim, Natnrgnmmi, Notenpapier, Notizblocks, Oblaten, Packlack, Packpapier, Paus-ieinwand, Pauspapier, Rechnentasi-ln, Reißbretter, Reißschienen, Reißzeuge, Rollenzeichncnpapicr, Schreibtheken^ Schultaschen, Siegellack, Stahlschreibfedern, Stempelfarbe, Stnndeneintheilnngen, Tafelkreide, Taschenschreibzeuge,. Tusche, Tuschschalen, Wachspapier. Zeichnenblocks, Zeichnen-Hefte re. k. (411) 7—5 Kleinmayr & Bambergs in 2, Gorrgveß platz W v. hält vollständiges Lager siimmtlicher in den hiesigen Lehranstalten, insbesondere der k. k. Ober-Realschule, dem Ober-Gymnasium und den Lehrer» und Lehrerinnen-Bildnngsanstalten, wie den Privatinstituten eingesührten Mufimdm* in n c u e st e it Auflagen, geheftet und in dauerhaften Schul» einbänden, und empfiehlt dieselben zu billigsten Preisen. Die Verzeichnisse der eingesührten Lehrbücher werden gratis verabfolgt. (424) 3 Es wird jedem die Hand geboten, ^ sich durch eilten Tsrno, auch AmbSolo - und Estrato-Gewinst, eine sorgenfreie und gute Existenz zu schaffen, franco und gratis unter Adresse „1/90 Glück auf 1/90" (mit Retonr-marke) Hauptpostamt Wien poste restanto. (399) 5-3 Ausgepaßl! Gedenktafel über die am 17. Septemberl879 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb-, Po^lep'fche Real., PleZivee, BG. Laibach. — 3. Feilb., Drobnit'sche Real., Malavas, BG. Laibach. — 3. Feilb., Gemeindereal. Peteliiie, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Simsic'fche Real-, Kaltenfeld, BG. Adelsberg. — 3. Feilb, Dermastja'sche Real., JeZca, BG. Laibach, l. Feilb., Jeras'sche Real., Arto, BG. Gnrkfeld. — 3? Feilb., Prah'fche Real., Verhovskavas, BG. Landstrah. — 3. Feilb., Smerdu'fche Real., Nadajnefelo, BG. Adelsberg. — 3 Feilb, UrantO’fche Real., Podgrad, BG. Laibach. — 1. Feilb., Terseliö'fche Real., Gorica, BG. Gurt» fcld. — 1. Feilb., Fabjaniii’fche Real., Großmraschou, BG. Gnrkfeld. — 1. Feilb , Pirc’fche Real., Lomno, BG. Gurk-feld. — 1. Feilb., Rupar'sche Real., Zaborst, BG. Gurk-feid. — 1. Feilb., BiM'sche Real., Kobila, BG. Gnrkfeld. — 1. Feilb., Hoievar'fche Real., Oberradule, BG. Gnrkfeld. Sine Molmung in der Maria Thereftenstraße Ar. 6, bestehend ans drei Zimmern, Küche, Speisekammer. Holz-lege, einer Abteilung Keller und Dachboden, ist für Michaeli dieses Jahres zu vermiethen oder kann auch gleich bezogen werden. Näheres Wienerstraße Nr. 29. (431) 3-2 Wegen Beteiligung an einem industriellen Unternehmen und Familienereignissen verkaufe ich sofort unter sehr günstigen Bedingungen mein Über 100 Jahre bestehendes i-und iletatf] waren- sammt Hans mit einem zeitgemäß und reich assortierten Warenlager und sehr ausgedehnten Kundenkreise. Auskunft wird ertheilt vom Eigentümer Eduard Reichel, (429) 3—2 (vorm. F. Windischbauer) trt jitrent» a. 6. Donau. Speifen- und Setränle-larife für Gastwirlhe, elegant ausgestattet, stets vorräthig bei Kleinmayr & Bamberg, Laibach. BITTERQIIELLE , Dag anerkannt wirksamste aller Bitterwässer. „Dieses Wasser nimmt durch die Zuverlässigkeit seiner Wirkung in kleinen Dosen auch bei länger dauerndem Gebrauche einen hervorragenden Rang unter den Bitterwässern ein." Prof. Dr. Brelsky, k. f. Regierungsrath, Prag. — »Bel Magcn-nnd Darmkatarrh, Hab. Stuhlverstopfung, Appetitlosigkeit, Blutanschoppung, Hämorrhoiden, Leberleiden und Frauenkrankheiten wurden vorzügliche Erfolge erzielt. V. med. Abtheilung des k. k. allgem. Krankenhauses zu Wie» u. L.D. Herr I* r. UruBtlie. — „Die bereits oft erwähnten Vorzüge dieses Wassers haben sich auch bei dessen Anwendung auf den Abteilungen bewährt." K. k. Garnisonsspital Laibach, 7. April 1879. 11 r. F. Haueisen, Oberstabsarzt. — Vorräthig bei Peter Lassnik in Laibach sowie in allen Apotheken und Mineralwasser-Depots. (432 a) 3—1 Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.