WßW,«er«ti«us-Preise: Für kaibach: D«rzjLhrig . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig vierteljährig •fonotli* Laibacher %t Nett*#: Bahnhofgafle IZr. 132. 4 „ 20 2 10 - - 7» Mit der Post: *tsi|ä6rig................12 P- dalbjährig................ 6 » ^i-aeljührig.............. 3 „ Zustellung ins Haus bttrttij. 25 kr., monatl. 9 kr. Pj^elne Nummern 6 kr. Gx-editiou- & Jnserateu-Burcau: C«ngreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. d. Klein-wayr & Fed. Bamberg) Nnonyme Mittheilungen werdru nicht berüSfichtigt; Manuskripte nicht zurlilkgesendet. Jnsertio»spr^ise: ... Für die einspalttg^EÄ , ä 4 tr., bei wieiMÜUts^l schallung m 3'JfevL ... Anzeigen bis SDÄKyMAk Bei größeren Jnftrofl öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Bergütung. Nr. 37. Dinstag, 16. Februar 1875. -— Morgen: Quatember. 8. Jahrgang. Die Verfolgung des Diocletian. Der Kirchenconflict in Italien, im deutschen Reiche und anderswo wird bekanntlich von den ultra« Montanen Organen nach dem von den deutschen Bischöfen ausgegebenem Schlagworte ärger als unter 9*.lg und Diocletian geschildert und jeder wahre tzatbolik aufgefordert, sich bereit zu halten, um auf »in aeaebeneS Zeichen über den vermeintlichen Erb-feind des katholischen Glaubens herzufallen. Diese Zusammenstellung der gegenwärtigen äußern Ver-fcltniffe der katholischen Papstkirche mit den heidni-sbristensersolgungen, namentlich mit der Ver-fvlauna des Diocletian, geschieht nicht allein der Hetze halber, sondern auch, um sich eine billige Märtvrerkrone zu verschaffen. In jeder ultramon- tttnir Htitunfl begegnet man ihr, alle katholischen Skrdne find voll davon; die Hirtenbriefe der Kirchen-fürken die besonders gegenwärtig zur Fastenzeit die fcwt mit ihren Klagen erfüllen, haben diese angeb-Verfolgung zum hauptsächlichsten Inhalt. Wer war nun Diocletian und worin bestanden seine Verfolgungen? Diese Frage erörtert Karl >>71,Mn einem längcrn Artikel der ,.N. Ztg.." JL Lir folgendes entnehmen. Er schreibt: Zwei «L6fi,n non Geschichtschreibern haben uns die Ver-^launa der Christen durch Diocletian erzählt: Euse-mä und Lactantius, die den Ereignissen nicht all-rüfern lebten und, nach ihrer eigenen Aussage alles, 1L ium Ruhm der Kirche gereicht, berichteten und tu ihrer Schmach dienen könnte, unter« ihnen sich anschließend die Legendenerzähler. bL nnn'btr Kirche gebilligten und anerkannten Annalisten der Großthaten und Wunder des KatholicismuS — auf der ändern Seite die gottlosen, kritischen Geschichtschreiber, die Dodwell, Gibbon, Voltaire und das ganze feile Geschlecht, das ihre angeblichen Forschungen und ihre Legenden nur zu gewissen Lästerungen nachgeschrieben hat. Billig lasse ich den Kirchenvätern das erste 'Sort. Sie berichten: Diocletian sah mit Neid und Haß den Verfall des Heidenthums und das Wachsthum der Gotteslehre; angeftachelt von seinem Mitregenten GaleriuS, einem aus der Hölle entstiegenen Scheusal, der wieder von seiner abergläubischen Mutter Romula — einer wahren Großmutter des Teufels, die atheistischen Schriftsteller haben sie als eine heidnische Maria Tudor oder Katharina von Medici bezeichnet zu diesem Verbrechen gereizt wurde, beschloß Diocletian die Christen sämmtlich au-zurotten. Er hielt Hof zu Nikomedien in Kleinafien; seinem Palast gegenüber lag die reich geschmückte stattliche Kirche der Christen, tim 23. Februar 303 ließ er diesen Tempel des wahren Gottes dem Erdboden gleichmachen, am 24. Februar erschienen seine Decrete, welche die gottesdienstlichen Versammlungen der Christen verboten, die Auslieferung ihrer heiligen Schriften verlangten und die Zerstörung ihrer Kirchen im ganzen Reiche anordneten. Ein vornehmer Mann aus der Umgebung des Imperators — leider haben Lactantius und EusebiuS vergessen, seinen Namen zu nennen — wagte es. dem Tyrannen zu trotzen. Auf dem Marktplatz zu Nikomedien riß er das Edict des Kaiser« von der Mauer, schmähte Diocletian und trat das Pergament mit Füßen. Unter gräßlichen Dualen starb er den Tod der Märtyrer. Zweimal schnell hintereinander brach Feuer in dem Palast des Diocletian aus. Diocletian achtete so wenig wie Belsazar der Zeichen Gottes; nur seine Wuth und seine Rachsucht wuchsen In Kleinasien und Syrien, in Palästina und Egypten, in Nordafrika und Spanien, in Frankreich und Italien, in Jllyrien und Griechenland fanden zahllose Hinrichtungen statt. Die Erde war naß von dem Blut der Bekenner. Die erfinderische Grausamkeit machte die Qualen der Glau» benszmgen länger und furchtbarer. In Alexandrien erlaubte man dem rasenden Volke die Christen zu martern, wie es wollte. Soll ich von den Jungfrauen erzählen, welche der Lust des Gladiators preisgegeben wurden ? Von den Unseligen, die auf Stühle von rothglühendem Tisen frstgebunden langsam verkohlten? Von anderen, die man mit durchschnittenen Sehnen an einem Bein, eines Auges beraubt, in die Bergwerke schickte? Dreimal selig die, welche standhaft blieben. Niemand wird diese entsetzlichen Schilderungen ohne die tiefste Ergriffenheit lesen können, ohne die Leiden jener Helden und Heldinnen zu bejammern und ihren Muth bewundernd zu preisen. Sie sind in Wahrheit die Zeuge» Jesu Christi und die Kämpfer Gottes. Den Legenden nach lagen die Leichen zu Tausenden geschichtet, in den penninischen Alpen war eine ganze römische Legion, die thebäische, 6600 Mann stark, lauter Christen, vernichtet worden. Jedes Dorf hatte feinen Märtyrer. Alle Kirchen waren ausgeplündert und in Flammen aufgegangen.________________(Forts, folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 16. Februar. Inland. Die Ausschüsse des Abgeordnetenhauses sind bemüht, die ihnen zugewiesene« Feuilleton. Dumas als Alademiler. Die französische Akademie nahm am 11. d. «I« Nachfolger des verstorbenen Dichters Lebrun ürrrn «[«ander Dumas jun. in ihren Schoß auf. jSL etinaro" erscheint dieses Ereignis so wichtig, haß trrnit den Reben, welche der Ankömmling bei -i/ser Gelegenheit mit seinem Pathen, Herrn von ^SoneWe, auStauschle, eine Extra-AuSgabe ver- Eingänge seiner Rebe betont Herr Alex. daß er die ihm gewordene Auszeichnung S*!Tinetn eigenen Verdienste, sondern dem Namen, 2 ? ,r (tagt. • 11 W= Ü* M-M». bit »tLmifchc Würde als ein Depot für jenen anzu< hlhmrrt bet sie leider nicht mehr selbst empfangen fcw Dann wendet sich dcr Redner zu der üblichen w ‘ ;e seines Vorgängers. Er bezeichnet Pierre K dessen erstes Auftreten bekanntlich in das JXvei* fällt - er debütierte mit einer Ode Napoleon I. im „Moniteur", welche der Kaiser in Schönbrunn las und mit einer lebenslänglichen Pension von 1200 FrcS. belohnte — als den Dichter einer UebergangSzeit und als den Vorläufer der romantischen Schule; der „Cid een Andalusien" sei das deutlich erkennbare Borbild von Victor Hugo's „Hernani" gewesen. Da« Hauptwerk Lebrun«, eine freie, an sprachlichen Schönheiten reiche Uebertragung der Schilkr-schen „Maria Stuart" gibt hieraus Herrn A. Dumas z« folgenden Bemerkungen Hinlaß: „Schiller ist von den franzöfkfchen Kritikern der Zeit hart mitgenommen worden, nur wenige, wie Herr von Jvuy, der Verfaffer des „Sulla," wurden ihm gereiht- Da man indeß dem Kaiser geben soll, was des Kaisers ist, selbst wenn er dem Lande Schillers angehört, so möchte ich doch zu behaupten wagen, daß Schiller dem Herrn Lebrun überlegen geblieben ist nicht nur in der Conception, da diese ja von ihm allein herrührt, sondern auch in der Entwicklung der Charaktere. Er hat die zahlreichen und mannigfachen Fehler der Maria Stuart weniger ab-geschwächt, er hat der Hingebung Monimcrs ein tttenjchliches Motiv untergelegt, er stellte ihn als leidenschaftlich und brutal verliebt in dieses Weib dar, welches die Natur oerurtheüt zu haben schien, Liebe einzufiößen unb das, wenn wir Brantome glauben dürfen, selbst noch nach dem Tode von diesem Verhängnis verfolgt und befleckt wurde, er hat endlich den widtrwärtigen (Sharufttr Leicesters auf6 äußerste getrieben, er hat ihn nicht, wie Herr Lebrun, auf der Scene unter dem Gewichte seiner Gewissensbisse zusammenbrechen lassen, sondern ihm dieselben noch auf lange Jahre auferlegt, indem er ihn feine Schmach überleben und wie ein Dieb vor dem Nothschrei dieser Frau, die ihn-geliebt hatte und deren Leben er auslieferte, um das seinige zu retten, davonlaufen ließ. Herr Lebrun hat so viel Verworstnhei: nicht begreifen mögen. Damit machte er nicht nur dem französischen Geschmacke ein Zugeständnis, sondern wollte auch der Menschheit eine Huldigung barbringen. Er hat daher die Königin beinahe ihrer ganzen so anstößigen Vergangenheit entkleidet, den Freund als durchaus ritterlich unb selbstlos, bett Vitbhobcr als mehr unentschlossen den» feig, a*6 mehr schwach denn verräterisch hingestellt. Ader der deutsche Dichter mag für [eine Arbeiten mit Beschleunigung zu erledigen. Die Verhandlungen des Ausschusses zur Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend die Errichtung eines BerwaltungSgerichlShofeS, schreiten rasch vorwärts und eS ist Aussicht vorhanden, daß die Vorlage bald zustande kommt. Nachdem der Justizausschuß in seiner Sitzung vom 12. d. es abgelehnt hat, über daS an ihn jurückgeleitete Executionsgesetz neuerlich zu debattieren, so ist das Zustandekommen des letzteren endgiltig vereitelt. Am Samstag be-rieth der Budgetausschuß über den für die czerno-witzer Hochschule erforderlichen Aufwand. Es regnet jetzt Enthüllungen, welche alle bestimmt sind, unseren Monarchen Franz Josef gegen da« konstitutionelle «System, — gegen die Träger desselben, sowie gegen Deutschland zu verstimmen. ES ist dies eine Cabale. welche vom Vatican und von Paris gleichzeitig ausgeht; cS sollen Oesterreich und Deutschland verhetzt und die gegenwärtigen österreichischen Minister compromit-tiert werden. Jener Theil der „Wiener Presse", welcher der Clique Ofenheim dienstbar ist, colpor-tiert mit Eifer MinisterkrisiSgerüchle, obwohl da« Abgeordnetenhaus jeden Augenblick bereit wäre, der Regierung als solcher ein Vertrauensvotum zu geben. Wenn Dr. BanhauS wegen feiner mangelhaften volkswirthschaftlichen Bildung seinen Platz nicht nach Wunsch des Abgeordnetenhauses ausfüllt, so möge man ihm ein separates Mißtrauensvotum geben und der Regierung empfehlen, ihn fallen ;u lassen, um die eigene Position zu festigen. Ein inspirierter wiener Brief der „Boh." glaubt, daß, wie auch der Ofenheim Prozeß aus-fälle, eine gründliche Reorganisation der Generalinspection erfolgen werde. Auch dir „Deutsche Zeitung" bestätigt diese Auffassung der herrschenden Krisengerüchte. Das genannte Blatt schreibt: „Eine parlamentarische Krise existiert bei uns vorläufig nicht; sollten die Minister morgen die Vertrauensfrage stellen, so ist eS nach der Zusammensetzung des Hauses sehr wahrscheinlich, daß sie die gewünschte Antwort erhalten werden. Und wenn eS wahr ist, baß sich die Regierung des ungefchwächt'n Vertrauens der Krone erfreut, bann ist vorläufig kein Grund zur Besorgnis oder Freude vorhanden. Man darf auch nicht vergessen, daß der Riesenprozeß, der sich im Schwurgerichtssaale abspielke, als politisches Movens mitwirkt. Man verstehe uns wohl: ob der Prozeß politische Folgen haben wird, hängt vom Ausgange desselben ab. Slbcr daß der schwebende Prozeß ein förderndes Moment für die Bildung und Colpor-tierung von Krisengerüchten ist, kann man getrost behaupten. Wird die Stellung der Regierung als erschüttert dargestellt ober aufgefaßt, so ist dies eine Chance mehr f ü r Ofenheim. Und umgekehrt: ist die gegenteilige «Strömung herrschend, dann fallen wieder die Actien de» Angeklagten*. Der Kaiser hat über das Demissionsgesuch des ungarischen Ministeriums entschieden, die Demission nicht anzunehmen, bis der Kaiser nicht die Uebetzeugung erlangt haben wird, ob und unter welchen Modalitäten die Fusion mit dem linken Centrnm und ob auf Grundlage derselben die Bildung eines neuen Cabineis möglich fei. Ausland. Am 9. o. M. veröffentlichte das deutsche ReichSgeietzblatt das Gesetz über die C i -vilehe. Achtunboierzig Stunoen spater verschied im confesfioncUen Ausschuss« de« österreichischen Abgeordnetenhauses das Civilehegesetz eines rühmlose« ToveS Etn lehrreicher Beitrag zu dem Capnel von den Lontrasten! In Frankreich hat e» die Linke büßen müssen, daß sie bei der Berathung des «Senats-ge fetze«, zu siegesfroh, dem rechten Centimn inbezug auf die Wahl der Senatoren kein Zuge-stänont« hatte machen wollen. Die Republikaner bestanden aaf der Wahl der Senatoren durch das allgemeine Stimmrecht. Die Bonapartisten schlossen sich denselben an und so wurden die betreffenden Poragraphc der Vorlage angenommen, weil sich die Legitimisten, einer auS FrohSdorf angelangten Weisung zufolge, der Abstimmung enthielten. Als aber nun das SenatSgesetz in seiner Geiammtheit votiert werden sollte, stimmten nicht nur das rechte Centrum, sondern auch die Rechte, ferner die extremen Legitimsten und die Bouopanisten dagegen, so daß die Vorlage zu Falle kam. Damit ist nun auch wieder daS so tepu likantsch ausgefallene Ver faffungsgefetz einigermaßen erschü.tert, da es ja nicht eher in Wirksamkeit treten darf, als bis ein Gesetz über den Senat vorhanden. Und so lebt man in Frankreich noch immer in jenem „Hangen und Bangen in schwebender Pein", welches sich nicht blo» auf verliebte Herzen, sondern auch auf ungeregelte Staatseinrichtungen erstreckt. Die eigentliche Bedeutung der letzten Abstimmungen liegt übrigen« doch nur darin, daß sie ein Mistrauensvotum gegen die Regierung enthalten. So lange sich netmich das Cabinet neutral verhielt, war die Nationalversammlung im stände, ein Senatsgesetz zu schaffen, dessen Spitze sich allerdings gegen die Regierung kehrte, da der Senat gleich der Deputiertenkammer durch das allgemeine Stimmrecht gewählt werden una die Exe cutivgewalt nicht da« Recht haben sollte, Senatoren zu ernennen. In dem Augenblicke, als der Vice Präsident deS Ministerrache«, General Eisfeh, zu gunsten der „konservativen Interessen" intervenierte, war das Schicksal des Gesetze« entschieden. Da Artikel VIII deS Constitutionsgesetzes die Bestimmung enthält, daß dieses Gesetz erst nach der endgiltigen Annahme des Senatsgesetzes promulgiert werde» darf, so bleibt der Nationalversammlung nicht! übrig, als die von Waddington und Vautrain ein* gebrachten Anträge zu acceptieren oder sich aufzulösen. Der doppelt wortbrüchige General Ducrot hat in dem Prozesse, den da« Opfer der „Capitula« tion von Sedan," General Wimpffen, gegen Granier aus Caffagnac vvmPays anstrengte, die Ehrenrettung Louis Napoleon« übernommen. In jeder anderen Ar« mee wäre ein Offizier wie Ducrot unmöglich; im heutigen Frankreich kann er leider noch eine Rolle spiele». Ein Brief Garibaldi'S an die „Daily Nero«" lautet: „Ich hoffe, daß daS englische Ü3olk das Project für die Ableitung der Tiber und dir jierbtffccung des Agro Romano unterstützen wird. Die Presse kann großen Beistand leisten, indem sie dem Projekt Oeffentlichkeit gibt. Ich schlage vor, daß die itctien je auf 100 Lire lauten sollten, mit einer Garantie der italienischen Regierung. G. Garibaldi Rom, 6. Februar 1875." Einen ähnlichen Brief des General« veröffentlicht ber zu Edinburgh erscheinende „Scolsman." Garibaldi, welcher in ganz England in hohem Grade populär ist, kann gewiß sein, daß sein Project dort die ausgiebigste Unterstützung finden wird. Zur Tagesgefchichte. — Ein Schüler der grazer landschaftlichen Oberrealschule, der als sehr fleißig geschildert wird, der in allen Gegenständen, mit Ausnahme der Mathematik und Geometrie seine Professoren befriedigte, hat sich erschossen, weil er im Zeugnisse des ersten Semester- au» Mathematik und Geometrie eine ungünstige Note erhalte» hat. Der Schüler hatte bisher nur gute Zeugnisie aufzn-weisen gehabt und wollte diese ihn tief ergreifende niedere Classification nicht überleben' — Schnee in Steiermark. Die grazer „Tagespost" berichtet: »Die massenhaften Schneefälle in Ober« steiermark lassen befürchten, daß der Walvstand einen große» ; Schaden erleiden werde. Die Last des Schnees hat vielt 1 Bäume entwipfelt und starke Beste gebrochen. Es wird noththun, die Brücke beizeiten aufzuräumen, damit nicht noch der Borkenkäfer vernichte, waS die jahrzehntelange Miswirthschaft und Wald-Devastation von uns,ren Forste» übrig gelassen hat. Wie die Wälder, so haben natürlich auch die Obstgärten duich den Schnee Schaden genommen. Dagegen fürchtet man Heuer weniger von den Frühjahr--Ueberschwemmungen als in sonstigen Jahren, denn die Schneemassen schmelzen ganz allmälig und in durchs»« ungefährlicher Weise." — Ein Bischof als Erbschleicher ver-klagt. Wie die „Lombardia" meldet, starb vor einige» Tagen in der Provinz Lomo die reiche Witwe Frova uni setzte Monsignore Lalsechi, Bischof in partibus und Adlatut Person einer ber edelsten Menschen gewesen sein, bie je gelebt haben; er wußte doch besser als fein Nachahmer, wie tief die menschliche Gemeinheit sinken kann. In diesen unversöhnlichen Gestaltungen zeigt sich ber dramatische Dichter als Meister. Er wagt damit mehr, aber er rührt auch liefet. Von dem „Eib von Andalusien" kommt bann Herr Du maS auf ben großen „Cib" und Corneille zu sprechen unb improvisiert, nur theilweise nach historischen Quellen unb wohl mehr an ber Hanb feiner Phantasie , eine tiefsinnige Unterredung zwischen dem Cardinal Richelieu unb bem großen Dichter, auf bie wir hier, wie auf bie Erörterungen über bie klatsche Iragöbie, welche sich daran knüpfte, nicht paher eingchm können. Jnleressanter ist eS, wie bet Redner sich dann gerade auf ben tugendhaften Sebrun und dessen Moria hrt Töchter ins Schauspiel fuhien möchten. Mit einem Worte, meine Hei ren, und es ist ein Mann ber Bühne, ber zu Jh'>ei> spricht, bringen Sic uns niemals bie jungen Mäd' mit! Und wissen sie, warum ich so offen spreche, weil ich Achtung habe vor allem, was Achtung ver« dient. Ich achte die jungen Mädchen zu sehr, um sie zu allem, was ich zu sagen habe, einzulaben, und ich achte meine Kunst zu sehr, um sie auf baS z» beschränken, was jene anhören bürfen .. . Graf b’Hauffouville behandelte für einen Aka> demiker der alten Schule den Verfasser der meliendame" glimpflich genug; er geizt sogar nicht mit feinem Lobe unb macht nur einige sehr treffende polemische Bemerkungen zu ben „Bomben," mit welchen Herr Dumas in feine Schauspiele nach der Ha»b atleilei tiefe moralische und resormatorische «bsichten hintinviphilosophitrtn liebt, nicht ohne übrigens bem literarischen Weithe auch bieser 86» Handlungen volle Gerechtigkeit widerfahren zu lasse». E« versteht sich, daß die AufnahinSfeierlichkeit olle«, was in der literarischen und politischen Welt, sowie in der Aristokratie von Paris eine Rolle spielt unter der Kuppel des Institutes vereinigt hatte. Mljrerc der hervorraflcnsten Mitglieder der Akademie selbst wann freilich in Versailles festgehalten worden. ks xjschofs von Bergamo, zum einzigen fcrben ihres Vermögens, das einen Werth von zwei Millionen Lire re» kontiert, ein. Ihre Familie aber ließ sie in ihrem Te-Utimitt gänzlich leer ausgehen. Letztere ist nun als fitä« ittxn gegen den Monsignore ausgetreten und bringt auch ^rgen vor, welche beweisen, daß man der reichen Witwe ^eses Testament nur mit Anwendung von List und Schlaust abgerungen hat. Wl5 und Provinzial-Angelegenheiten. Original-Corresponden?. Stein, 13. Februar. (Der verschollene Stn - Aoldene Hochzeit.) Ueber den verschollenen studierenden der philosophischen Facultät in Wien, Johann ^lpanc aus Stein, dem, wie das „Laibacher Tagblatt" 10. d. M- berichtet, der Schwindler Franz BtuS sämmt-Zeugnisse gestohlen haben soll, können wir aus znver-tr Quelle folgendes berichten: Johann Zupanc, f»5g tr noch am Leben, ist gegenwärtig 27 Jahre all »tH, 1(r Sohn eines WeindazerS (Weinbestellten) aus Stein ^OtflaBt Neuniarktl, Nr. 18. Zupanc hat noch eine alte Zitier einen Bruder, der gegenwärtig Besitzer des Heimat-3 ist und drei Schwestern. Der Bater ist schon vor tttJ (n ^hren gestorben. «I« vor dritthalb Jahren Zupanc in ^j(n jejnc Studien machte und die Ferienzeit anrückte, ^ttyenbcte sich derselbe in zwei auf einander folgenden ^diesen bei fernen hierorts lebenden Angehörigen und bat iy tz „kalben, die Ferienzeit in seinem Heimatsorte zu bringen itt bütfttL 'Die Angehörigen erwiderten zweimal brieflich. Ke es sehr freuen würde, ihn recht bald zu sehen und ^ nieder einmal nach langer Zeit umarmen zu können ^toattc kam jedoch nicht und ist seit jener Zeit spurlos SÜLnnben Die Angehörigen bekamen feit jener Zeit *5 r Le Nachricht noch ein Schreiben von Zupanc. Es «v «°bl einmal das Gerücht, wornach Zupanc bei einem C9 Rußland als Hofmeister b-dienstet sein soll, was %, “nia wahrscheinlich ist. da Zupanc seine Verwandten WLon benachrichtiget hätte. Außerdem hätte er sich . . Reisepässe und anderen Ausweisen versehe» ' W M£10fientli* wird diese mysteriöse Geschichte bei der rtondlung in Wiener-Neustadt enträtselt werden ^vch'bie Angehörigen würden sehnlichst wünschen zu er-mn c:ch »npanc aufhält, denn er war als braver fleißig« Student bekannt, der durchaus keine Ursache ^at si» -rgendw° versteckt zu halten. Wie ist ferner . v’n Besitz der Zeugnisse des Zupanc gelangt und Wn? Die aenaue Ermittlung dieser Umstände namentlich **nn mr Beantwortung der Frage beitragen, ob hier ein V , 1 Mnr(ieat — oder nicht. 1 nächst Stein feierten am Faschingsmontag r ctt,f.,uar d. I- die Eheleuie Lukas und Maria Jskra aolBene Hochzeit- Der Bräutigam zahlt 73. die Braut >5 »Le und sind beide noch rüstig und wohlerhalten. AuS tn. Ehe ginge» hervor ein Sohn und drei Töchter, von ^u6e Cn aeaenwärtig der Sohn den Besitz, der in einer halben - — Zwei Töchter sind verehelicht besteht, inne hat ttn6 ,in, befindet sich "°ch zu Hause im ledigen «Stande. ^ttnder sind 15 vorhanden, die sich am Faschings-C.=g sämmtlich einfanden und die Großeltern hoch leben ^.Ken. Bei dieser Hochzeit kamen einmal keine Prügelten vor indem den OrtSbnrschen das Brautpaar doch *W8 ^'hoch in J°hr«' erschien und sie auS den, «runde daS Lauerstehen (l’reia) - w.e es sonst h.er zu Lande tzblich — unterließen.___________________ _( gtovice" über Dr. Costa) Das Leibjour *ud ha «lericalen brachte neulich eine Charakteristik de« W ,RnrL,„.n Dr. Losta. die in mehr als einer Beziehung allerhand Bemerkungen und Glossen heransforderte. Wir ’ - >—:<■ v.—bezeichnende ^»/MÜaen uns aber damit, daran« ^ttllen in möglichst wortgetreuer Übersetzung unseren Lesern einen Beweis der nrwüchsi Prahlsucht der Patrone der „Nov.ce" z» Uff««, koaar bei ernsten Anläsfen. die immerhin eine ge (»ihft itnh ihr* Hft/irtfi ttt einzelne zu geben, urwüchsigen Rohheit wo W qjjptät erheischen, sich selbst und ihre Partei in den W eines jeden Gebildeten lächerlich machen. Wir wollen Klugen e ^„d Act nehmen von dem wiewohl unfrei q6t'9tne B ... . , ~ ffofta . D*" Geständnisse, daß Dr. Costa sich nur dadu.ch zum ^ %ühtei im kämpfe gegen die Liberalen ausschwang. . .« erwählten Parteigenossen gewaltig imponierte im kämpfe gegen die Liberalen ausschwang. ^Deifianb, d» ganze national klerikale Sippe Jahre hindurch nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, weil er — an deutschen Hochschulen studiert, deutsche Bildung und Wissenschaft in sich ausgenommen hatte. Daß Dr. Costa unserer Partei je imponiert hätte, oder daß es ihm je gelungen, trotz des Aufgebotes seiner nicht geringen Rabulisterei und sophistischen Schlagscrtigkeit, dieselbe ins Bockshorn zu jagen, das ist wohl nur wohlfeile Renommisterei. Daß aber Dr. Sofia, trotzdem er im Landtage eine wohl-geschulte Majorität von natiouaUllericalen Mameluken hinter ich hatte, vonseite der liberalen Minorität die empfindlichsten Niederlagen erlitt, von denen er sich nimmer zu erholen vermochte, das werden selbst seine heutigen Lobredner nicht hinwegzuleugnen wagen. Dies vorauSgejchirft, wollen wir der „Nooice" das Wort gönnen: „Wie die edlen germani-ichen Jünglinge — so lautet die betreffende Stelle — sich zu Zeiten der römischen Äaiset nach Rom begaben, um dort in das Heer eingereiht zu werden und die römische Kriegführung zu erlernen, und wie Sief eiben in ihre Heimat zurückgekehrt, der Schrecken und der Ruin des römischen Kaiserreiches wurden — wie dies bei Herman (Armin), der ebenfalls in der römischen Armee gedient hatte, der Fall war — jo eignen sich auch unsere Jünglinge ans den deutschen Universitäten die deutsche Wissenschaft an und eben diese sind unsere besten Führer im Kampfe gegen die Geg ner, indem ihnen Sie Waffen derselben bekannt find. Einer von Biesen war auch Dr. Costa. Wie oft ärgerten fiH Sie Deutschen, Saß er sie mit jener Gelehrsamkeit nieSerschlage, Sie er sich bei den Deutschen angeeignet hatte. Er hatte die juridischen und philosophischen Studien zurückgetegt, er konnte sich in der Gelehrsamkeit mit jedem Abgeordneten in Oesterreich messen. Die Deutschen haßten ihn gründlich, ja sie fürchteten ihn, indem sie es füllten, daß er ihnen voll kommen gewachsen fei. Es ist daher nicht zu wundern, daß sie ihn in ihren Blättern lächerlich zu machen suchten, nach dem sie ihm im Parlamente nichts anthun konnten. Ja freilich, das ist ein wohlfeiler Sieg, wenn man hinter einem geht und ihm Steine nachwirft, während man nicht den Muth hat, ihn von vorne anzupacken." — „Einige Slooenen wollten Dr. Costa aus persönlichem Hasse als charakterlosen Menschen in Berrns bringen. Sie hatten ttemlich in Erfahrung gebracht, daß er einmal als Student die deutschen Farben getragen haben soll. Als Student! Wir meinen wohl, daß es nur wenige Leute gibt, welche Sie Berant wortung für alle Gedanken und Thaten feit ihren jungen Jahren übernehmen wollten. WaS beginnen nicht olles die Studenten? Sind sie nicht bei Trinkgelagen, bringen sie nicht ganze Nächte in Sans unS Braus zu, unS wenn sie fpäier mehr zur Einsicht kommen, finS sie deshalb charat terloS, weil sie solche Dummheiten nicht mehr begehen Die Studenten begeistern sich für manches, was ihnen später dumm und närrisch erscheint, deshalb wird man doch niemanden als charakterlos bezeichnen. Durch einige Zeit hindurch halte wohl „Narob" die lächerliche und kindische Tactik, daß, wenn er jemanden anschwärzen wollte, all'das aus Tageslicht gezogen wurde, was die bewußte Person von den ÄinSerjahren an, ja sozusagen von Ser Schulbank her gethan hatte. ES ist also Siessalls eine weitere Verantwortung Dr. Costa'S nicht nothroetibig. Seit er als selbständiger Mann im öffentlichen Leben aufgetreten, zeigte er sich stets als Ser nemliche, als entschieden national; uns ist es gleichgültig, was er gethan, als er noch Sas ABC lernte, ob er Schneeballen geworfen, ob er mit einem anSern Buben gerauft habe, Sas alles ist für uns ohne Werth, wir überlassen solche Untersuchungen gerne anSern. Dr. Costa's Tactik war in Sen Worten begriffen: „Offenes Lisi er," „Ins Antlitz geschaut," „Nicht aushören." Nie versuchte er es, bei was immer für einer gegnerischen Partei sich einzuschmeicheln oSet mit Sem FeinSe zu Siplomatie-fteren, sich mit ihm zu verbrüdern, denn es war seinem Scharsblicke schon längst klar geworden, daß man aus Biese Weise bei den Deutschen nichts ausrichtc, er kannte die Deutschen bis ins Herz nnb in Sie Nieten, wie kaum ein anderer Slovene. Wo immer nur der Feind sich zeigte, packte er ihn an. Wenn es noththat, wußte er hinter einem Baume Deckung zu finden, die Flucht jedoch ergriff er nie, auch hat et sich niemals ergeben. Die Verfassungstreuen bähten ihn daher mehr als Ben Tod. Ec war ein Schrecken der NemSkutars im traiitijchen Landtage, er hieb jeden zu Boden, der sich nur zu tübren wagte. Im Reichs-rache verstand er die Verfassungstreuen so hinauszusch^aubeu, daß sie ih» nur anftaunteu." — (Zwangs» r beitsanft alt.) Wegen Ueberfütttmg der hiesigen ZwangsarbeitSanstalt find nach Verfügung der Regierung die kroatischen Sättigenden in ihr Heimatland abzugeben. — Die Bezüge der neuernannten unB beeiBeten Zwangsarbeitshaus-Ansseher werden vorn 1. Februar angewiesen, Sie Pension Bes im Jänner B. I. verstorbenen Aufsehers Sqnarzhe mit Ende Jänner eingestellt. — (Der zweite KammermusikabenB) vet* ammelte gestern abends ein nicht sehr zahlreiches Publicum, welches gleichwohl den schönen Programm-Nummern mit ichtlichem Interesse folgte. Was die Schuld so spärlichen Besuches trägt, ob wirklich Mangel an Kunstsinn in unserer Stadt, wir wissen es nicht, nur so viel können wir con* tiatieren, Baß Bas Spiel Bet Herrn Zöhrer, Gerstner, Mo-ravetz, NeBoeB unB Meißner Biese Zurückhaltung unserer gebildeten ©efettfchaftfretfe nicht veiBient. Den Abend eröffnet F Schuberts Streichquartett in D-moll, eine feine, edle, durch Ben von Seisterspuk und Feenzauber erzählen» Ben, an Märchen unB Sage erinnernBen Ton Bas Ohr unB Gemüth gleichzeitig fesfelnBe Arbeit. BejonSers waren es Ser zweite unB letzte Satz, die lebhaft ansprachen und wohl auch namentlich gegen Ben ersten Satz hervorragend executiert unB mit Sem Beisalle des Publicums gekrönt wutBen. Mozarts Quartett in G-moll mag immerhin an Formenreiuheit unB kunstgerechtem Styl sich Sen muster-giltigen Leistungen Ser klassischen Tonmuse anschließen, Boch ist unser Ohr eben durch größeren Formenreichthum, Burch üppigere Tonfärbung und wechselvolleren Rhythmus Ser neueren unB wohl auch schon Ser Beetboveu'schen Compo» ' irionen, vielleicht müssen wir sagen, so verwöhnt, Baß wir es gestehen, Baß bei aller Schönheit Bes Mozart'schen Quartetts Sie kindliche Naivität, Sie Anspruchlofigkeit Ser Form, Sie häufige SSieSerfehr spezifisch Mozatt'schcr Redewendungen in uns nicht jene Begeisterung wachrief, die wir einstens solchen Werken entgegengebraefit. Die Aufführung war eine ganz correcte unB tourBe nach jedem Satze mit lebhaftem Applanse ausgezeichnet. Rubinsteins Tri» für Pianosorte, Violine unB Cello op. 52 B.-dur, hier schon zweimal zu Gehör gebracht, elektrisierte unser Publicum durch Sie mit üppigen Farbenbilderu unB blenSenSen Ton« effecten so reich ausgestattete geniale Composttion, besonders aber war es Bas Büftere, religiösen Charakter tragenSe An. Baute und Bas prikelnfce Scherzo, welche mit stürmischem Beisalle begrüßt lvurBen, Ser 4. Satz steht an Unmittel« barkeit Bet Empfindung Ben 3 aiiBern Sätzen entschieBeit nach. Aber auch Sie Aufführung verSient unsere vollste Anerkennung, inBetn Sie Herren Zöhrer, Gerstner unB Meißner ihre Parte nicht blos correct unB virtuos BurchsUhrten, sondern in Sie Cornpofiiion auch jenes Leben, Feuer unB Bewegung hineintrugen, die dieses Tonwerk zur vollen Entfaltung seiner Wirkung unbedingt beSars. — (Eine SrohenBe Erneute) in der hiesigen Straf« anstatt wurde gestern abends um 7 Uhr durch das rechtzeitige Erscheinen einer halben Compagnie Soldaten, unter Führung eines Offiziers, in ihrem Entstehen unterdrückt. Dieselbe soll in der Schneiderabtheilung geplant wurdeit sein; die großmäuligen Renitenten haben es jedoch »(«gezogen bei dem Anblicke deS Militärs hübsch kleinlaut z» werden und sich auf das Commando „Marsch vorwärts* durch das ihnen nicht geheuer blickende Bajonettenspalier, in die ihnen bestimmten Haftlocale anstandslos absühcen zu lassen, worauf das Militär wieder abzog. — (Ein äußerst gefährliches Jndivi« d u u m), welches in Bcr letzten Zeit mehrere Diebstähle und Einbrüche in Laibach verübte, wurde gestern durch die städtischen Sicherheitsorgone arretiert. Derselbe gibt vor, Hin» terlechner zu heißen und in der Vorstadt Tirnau seine Heimat zu haben. ES scheinen dies jeBoch fingierte Angabe* zu sein. — (Eine vom wiener meSicinischen Dvc» torcncollegium an Sen Reichsrath gerichtete zweite Petition) verlangt Sie Aushebung aller jener aus Privatärzte bezüglichen Bestimmungen, welche mit Ben Anschauungen Ser Jetztzeit in Widerspruch stehen, Ent« scheiSung in allen Streitigkeiten über ärztliche Honorare Surch Sachverständige au3 B.n DocioreiicvUegien, ärztlichen Vereinen oder aus Bet Mitte Ser praktischen Aerzte Bel betreffeuSen One«; ferner die Anstellung bttiörBlicti bestellter angemessen brjo B ttr (Äemeindeärjte unB die Gleichstellung Bcr ärztlichen ^eschasisbücher mit den übet Sas Euitoniineu geführten Büchern aller übrigen StänSe. Aus Ser welcher beizutreten sLmmtlichr cisleithanische ärztliche Vereine etngtladm wurden, Hede« wir folgenden Passus hervor: .Wenn ein Mann, halb nackt, den Qualen des Hungers xnfc der Ätilie preisgegeben, aus der Straße zusammenstürzt uni eine Beute des Todes mürbe, wenn man ihm nicht Nahrung, warme HUlle und Obdach bietet, gibt es da ein Gesetz, welches den Restaurant zwingt, dem Sterbenden mit einem Löffel Suppe beizuspringen, den Äleiderhändler zur Lieserung warmer Bedeckung verpflichtet, oder dem Millionär im nahen Palaste gebietet, einen der etwa leer stehenden Räume seines Palastes zum zeitweiligen Obdach zu überlassen? Nein. Nur der Arzt, der sein lebelang der Humanität Opfer bringt, er wird zur Humanität g e -zwangen, wenngleich die Hilft der ändern genannten Bürger weit wirksamer gewesen wäre." — („Neue Illustrierte Zeitung" Nr. 7.) Illustrationen: Arthur von Ramberg. — Das Maximilian» Denkmal in Triest. (Nach der Natur gezeichnet von A. datterer.) — Die neue Akademie der bildenden Künste in Wien. (Nach dem Entwürfe von Professor Hansen gezeichnet vvn E. Höckner.) — Sbakespeare vor Gericht. — Der Mönch. (Nack einem Gemälde von Karl Haag) — Hermann Götz — Texte: Heimatlos. Bon B. M. Kapri. — (Fortsetzung.) — Die neue Akademie der bildenden Künste. — Di« Nervösen. Hygienische Skizze von Dr. W. F. — Arthur vvn Ramberg. — Der Mönch. — Shakespeare vor Gericht. — Das Lied von alten köpfen und jungen Sprossen. Von Felix Ende. — Die Buchbäuerin. Novelle von Heinrich Blechner. (Fortsetzung und Schluß.) — Maximilian-Denkmal in Triest. — Hermann Götz. — Wiener Wochenchronik. — Kleine Chronik. — Schach. Witterung. Laibach, 16. Februar. Morgens trübe, Morgenrotb, vormittags theilweise Aufheiterung, Sonnenschein, nachmittags trübe, schwacher NW. Temperatur: morgens 6 Ubr — 8 2», nachmittags 2 Uhr + 10« C. (1874 + 72«; 1873 + 01* C.) Barometer im Fallen 7h760 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 4 8°, um 4 5' unter Sem Normale. Angekommene Fremde. Am 16 Februar. Hotel Ttadt Wie«. Süß, Hirschler und Ungar, Reisende Wien. — Jnrmann, Bischoflack. — Demschar, k. k. Postexpeditor. Eisnern. — Gras Lichtenstein, General der Äavallerie. — Mostet,Linz. — Rudenberg, Reis., Elberfeld. Hotel Elefant. Mir v. Jercunoff sammt Frau, Petersburg. — Klun. Mohren. Groin, Gursbes., flrain. — Jagodic, Besitzer, Mannsbnrg. Verstorbene. Den 15. Februar. FideliS Terpinz, Herrschafts' und Fabriksbesitzer, 76 Jahre, Stadt Nr. 8, l’ungtrläbmimg. — Franz Legat, bürgt. Hasnermeister und Aealitätenbesitzer, 50 Jahre. Gradischavorstadt Nr. 69. Schlagfluß. — Paula Lovschin, Lederergehilsenwi'ivenkind, 5 Wochen, «tabt Mr. 3, Fraisen. — Franz Vovk, Hausknecht, 69 I., (SradiscfiaBor-stadt Nr. 16, Lungenlähmung. Gedenktafel 8ber die am 18. Februar 1875 stattfindenden Lici-tattonen. 3. Feilb, Uniek'sche Real., Oberdorf, BK. Nassenfuß. — Z. Feilb., Gramer'sche Real., Reichenau, «G. Gottschee — 3. Feilb., Zinkovc'sche Real., Ambrus, BG. Seiseuberg. — 3. Feilb., Fabjan'sche Real., Prevole, BG Seisenberg. Lottoziehung vom 13. Februar. Trieft: 6 2 22 25 26. Theater. Heute: Zum Lortheile des Regisseurs nnd Schauspielers A. Hegel. „Der Mann von 100 Jahren oder Schwesterliebe." Schauspiel in 4 Abtheilungen, frei nach dem Französischen von Jean Baptiste. Morgen- »Martha oder der Markt zu Rich-mond" «omische Oper in 4 Abtheilungen von W. Fried-rich. Musik von F. v. Flvtow.________________________ Im Hause Nr. 18 St. Petersvorldast ist eine Wohnung-W« mit vier Zimmeni, Cabinet und sonstigem Zugehör von Georg, ab zu verwinden. Auskunft im Hause daselbst beim jfau'inann Herrn Lenz oder im Gasthause deS Herrn Urban. (102) 3- 2 Mit dem Gefüllte des tiefsten Schmerzes geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die höchst betrübende Nachricht, daß unser innigst geliebter Galle, beziehungsweise Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr Mrlis Cerpiiy, Herrschafts- und Fabriksbesitzer, Ritter des k. k. Franz Joses-Ordens, Besitzer der goldenen Ehren-medaille I. Klasse der rAeademie Nationale Agricole“ rc. in Paris und Ebren-Viceprasident derselben, gewesener Präsident der k. k. Landwirth-schastsgesellschasl in Krain, Ehrenbürger von Laibach, Ehrenmitglied des Handlungskranken- und Pensions- und des Anshilsskasse-Bereins in Laibach, Ehrenmitglied, wirkliches und correspon-dierendes Mitglied mehrerer in- und ausländischer Vereine und Gesellschaften rc.. am 15. Februar um V27, Uhr nachls im 76. Lebensjahre nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 17. Februar nachmittags um 4 Uhr vom Hanse Nr. 8 am Hauptplatze statt. Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Der unvergeßliche Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. Laibach, am 15. Februar 1875. Josefine Terpin.;, Gattin ßmilie Baumgartner. Adoptivtochter. Joh. Vaumgartner jun., Schwiegersohn. Josefine, Marl), Alma, Enkel. Marie Tantsäicr g b Florian. Josefine V. Tona;;» geb Florian. Gabriele Lkaria. Karl Florian. V •• v' ' Die Unterzeichneten erfüllen hiemit die traurige Pflicht, Nachricht zu geben von dem Hin-scheiden der innigstgeliebten Gattin, resp. Mutter, Schwester und Tochter, der Frau Johanna Vakäuga, ge^. Kaftokz, Kaufmanns-Gattin, welche Freitag den 12. Februar 1875, um halb 5 Uhr morgens, nach kurzer Krankheit im 30. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle der theueren Verblichenen wird Sonntag den 14. d. M. präcise 2 Uhr nachmittags vom Trauerhause, I. Bezirk, am Hof Nr. 14, in die Stadtpfarrkirche zu den nenn Chören der Engel am Hof überführt und nach erfolgter Einsegnung auf dein Central-Friedhof im eigenen Grabe zur Ruhe bestallet werden. Montag den 15. d. M. um 10 Uhr vormittags wird in obgenannter Pfarrkirche für das Seelenheil der Verblichenen eine heilige Messe gelesen werden. Wien, 13. Februar 1875. Uadolf tiatdoga, Kaufmann, als Gatte. Slement Ha Muqq, ütrtfio li u M ntju, als Binder. iHorin Jinftolj, bürgerl. Rauchsanakedreis ^ Witwe, als Mutter. Jronj Xavtt Üctftoiri, Agent, als Bruder. Echter syrmier und flavoitifd)cr Slivvvitz bei Jj. L. Hlrscli & Comp. Süisseliu je nach Qualität von fl. 22 per Eimer aufwärts franco. Gebinde ct> sisseker Bahn erhältlich Muster gesendet. Nicht jn übtrskhtll! Ich gebe bekannt, daß ich in meiner auf dem Fisch-platz befindlichen Fleischbank das Rindfleisch von Mastochsen erster Qualität von 24 bis 28 kr. ausschrole. Für ordentliche Bedienung wird gesorgt. Franz Strukl, (107) Fleischhauermeister. Zum Ausfiillen hohler Zähne gibt es kein wirksamere» und besseres Mittel, als die Zahn-Plombe von dem k. k. Hoszahnarzl Dv. J. O. Popp in Wie», Stadt, Bognergasse Nr. 2, welche sich jede Person selbst ganz leicht und schmerzlos in den hohlen Zahn bringen kann, die sich dann fest mit den Zahnresten und Zahnfleisch verbindet, den Zahn vor weilerer Zerstörung schützt und den Schmerz stillt. Mmtherin-Wundwaffer von Dr. I. G. Popp, k. k. Hof;ahnarzt in Wien, Stadt, Bognergafse Nr. 2, in Flacons zu fl 1-40, ist das vorzüglichste Mittel bei rbenmatischen Zahnschmerzen, bei Entzündungen, Geschwülsten nnd Geschwüren des Zahnfleisches, es löst den vorhandenen Zahnstein nnd verhindert dessen Neubildung, befestigt locker gewordene Zähne durch Kräftigung des Zaho» fleisches; und indem es die Zähne und das Zahnfleisch von allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht es dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den üblen Geruch aus demselben schon nach kurzem Gebrauche. Anatherin Zahnpasta von Dr. I. G. Popp, f. k. Hofzahnarzt in Wien. Dieses Präparat erhält die Frische und Reinheit des Arhems, es dient überdies noch, um den Zähnen ein blendend weißes Aussehen zu verleihen, um das Verderben derselben zu verhüte» und um das Zahnfleisch zu stärken. (1) 36-6 I)r. J. C. Popp’s Vegetabilisches Zahnpulver. Es reinigt die Zähne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästig« Zahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer zunimmt. Preis pr. Schachtel 63 kr. ö. W. Depots in: Laibach bei Petriciö & Plrker, Josef Karlnger, Ant. Krisper, Ed, Mahr, F. M. Schmitt, E. Birschltz, Apotheker; sowie in sämmtlichen Apotheken, Parfümerie- und Galanteriewaren - Handlungen thrains. Wiener Börse vom 15. Februar. Staatsfonds. | Qhit Ware 5perc. Rente, öst.P-p., 70 901 7V-Mo. bto. oft. i, Sill). | 7f. 761 7b-85 kose von 1854 . . . I104-75 105-50 Lose vvn 18*0, ganKillä-— 113.2» «oft «CR 1860, güuft. 115'- 1115-50 Prtmiensch. ». 1864 .]l40.75 14V25 | Qrundent.-Obl. 6iebciibilti. | 76-—! 7il'M) Ungar* 79-:o 8r- I Actien. «n gl»-Bank...........|187.2öll37'S0 ßrebitaiiftatt........I»»> - [S20-25 Derosilenbank . . . . >25 —1’26-Sscoinpte-Anstalt . ,]812--!*!<(•— Franco Bank . . . .j iu—; : 0 25 toanoelltoitl........ Nationalbank .... Ceft. IBanfgcfcOf. , . Unim-Cant............ Vtrtinfbnnt BerkhrAbalik. . . > «lsölb-Babn. . . . £atl~*iibttiji'9atn ffdii. Elisairlb-S ' all. Jkaif. Rranv igtaaltbaUu Slibbeb« . . Uofcl« 61 1HJ4- 68'50 K66-- 104.85:104\‘f S6U5I 3B-7r » • I 91-60 50 8S4 —1284. • 185'- 188 — 15 160- - IS ■*—Js-8" 153 76I1S4-25 Pfandbriefe, Allg. kst. $db.-($Hblt. bto. ia 33 3....... Nation, ö. W........ Ung. Bob.-Erebitaust. Prioritäts-Obl. r»nt-Jofkf«-B»hn . )kst.-Norbwestdahn . Siedenbiirger . . . . St„.it«baha......... ©Übb..c8c(.ju 500 gr. bl». Bon« Lose. Sreblt - Lose . . Htuboltt - Los« . Wechs. (3Ü>ioii.) looff. (iibbüB Srantf.lOOfl.' „ „ patitbUTg........... i'ciibcii 10 Psb. ©teil, Pan« 100 Franc» . , Münzen. Jtaif. viiinz Dncaten ro-Franc-NItck . . . Prrnb. Lajienjcheine Silber . . Selb 96 5t* 87' »4-70 86-76 101- 95-50 78'fO 141-M 108-7i *34— 1SJ.15 13-75 9S'5ft 54.20 5420 11 'W 4415 «-S41 ,-IH) • ras'» 1»S-J6 Auf Berlangen wird (105) 10-1 Telegraphischer Cursvericht am 16. Februar Papier-Nente 70 90 — Silber-Rente 75 80 — ISWjl Staats Anlehen 11250 — Bankactien 961.— TreditTSV-London 111-35 — Silber 105 60 — K. k M« dnealen 5 27. - Lv-FrancS Sliicke 6 90. — 100 «t« marl —. Druck vvn 3g. v. Kleinwatzr & Fed. SSamVerg. Levleger Cttemar ^«ntberj. Kür »ie V5rt»(tiou vera»twi rtlich- g-ratiz Spitaler.