104? nne r stag den 29. December 1W6. V e u t s ch l a n v^ Der Dom in Bremen ist am 29. Nov. durch den Stmm und Orkan schrecklich beschädigt worden. In die Spitze des Thurmes hat wahrscheinlich ein Blitz geschlagen, die Hälfte der Fahne weggenommen, und die Spindel gespallen. Im Gewölbe unter den Glok-kcn sind zehn mannsdickc, 30 Ellen lange Balken aus ihren Angeln herausgerissen, und zehn und mehrere Fuß verschoben worden. Glücklicher Weise ist das Gewölbe noch gerettet. Der Kronleuchter auf dem hohen Cl or ist ganz zerschmettert, was ebenfalls der Wind nicht kann verursacht haben. Das Kupferdach ist von allen Seilen der Kirche zu Grunde gerichtet, und das Kupfer vom Winde wie Leinwand aufgerollt., (Mg. Z.) Frankreich. Fürst Talleyrand ist wieder zu Paris angelangt. Die Gesundheit des Fürsten, der jetzt im 83. Jahre sieht, ist gut, er ist aber durchaus nicht im Stande zu gehen, und wird in seinen Wagen und aus demselben, getragen. In den Tuilerien steht für ihn, am Eingänge des königlichen Appartements cin Lehnstuhl bereit, auf welchem er in Er. Majestät Cavinett gerollt wird. Wie früher, sind seine Salons voll von, Diplomaten jxden Ranges; auch die schönen Botschafterinnen,welche m der Hauptstadt figurucn, bleiben nicht aus. Der Veteran hat noch eine witzige Antwort für Jeden, und man glaubt, die Entwickelung des gegenwärtigen ,mi-nisteriMen Drama's werde vor seinem Armstuhle vor sich gehen. Paris, den 13. Dec. Man weiß nun hier ämtlich, daß die Expedition nach Const.mtine gänzlich fehl.-geschlagen hat. Seit drei Tagen machte der Monitcur eine Depesche des Marschalls Clauz-l aus Nona in MhMM Unterbrechungen bekannt, welche dieses Ge> ständniß enthält, und eine sehr peinliche Empfindung für den französischen Nationalsiolz hervor gebracht hat. Die Armee kam bis vor die Thore von Constantin«, und mußte dort umkehren, ohne den Eintritt erzwingen zu können., (B» v. T.) In einem Briefe aus Paris vom 15. Dec. heißt es:, »Gestern ging ein Eilbote mit Botschaften für Toulon, und Algier von hier ab. Das Mißlingen des Zugcsnach Coustantineist hauptsächlich daraus hervor -Zwangen, daß dem Marschall Clauzel zu wenig Truppen bewilligt waren» Die Regierung hat das Ende der telegraphisch e n Depesche an der Börse anschlagen lassen; es lautet wie folgt: »Unser Rückzug geschah m guter Ordnung. Die Soldaten waren, krank, allein wacker. Wir bringen all? unsere Kanonen mit, und ich lasse cine gute, meist aus Nngcborncn bestehende Besatzung in Puelma, welcher Posten bedeutender ist, als Con» siantine. Unsre Araber sehen diese Bestimmung mit' Vergnügen, wir erheben auf dicsc Art eine Macht a> gen dic andere, und die Stimmung der Gemüther läßt mich glauben, daß Achmeds Gewalt der unsres Bey's (Iussuff) unterliegen wird. Vielleicht bedürfen wir so kcines Fcldzugs med»-. :^n Meister der Stadt Constail, tine zu werden, welche schöner, größer und wichtiger ist, als Bona, Algier Ur.d Orari. Monseigneur, der Hcrzog von Nemours, hat an allem Mühsamen und Gefährlichen beim Heere Theil genommen. Se. königl., HolM genießt, fortwahrend einer, gutm GeMdheit." (Allg. Z.) Der Messages vom 16. gibt Auszüge aus verschiedenen, Pnvatbriefen über die Ungtü'cksMe dn-französischen. Armee bei der Expedition gegen Constan, tin?,. Diesm Briefen zufolge wm MarfchM ClauzH 415 , am 30. Nov. nut dem Überreste des Expeditlonscorps, 1200 Mann stark, nach Bona zurückgekehrt; 600 Mann waren in Guelma als Besatzung geblieben. General Trezxl ist nach obgedachten Briefen durch einen Schuß am Halse schwer verwundet, und General Colbert, einer der Adjutanten des Herzogs von Nemours, krank. Ein General vom 47. Linienr^gimente, dessen Name jedoch nicht genannt wird, soll durch sein feiges Benehmen bum Rückzug viel zur allgemeinen Verwirrung beigetragen haben. Jene Bnefe behaupten noch, daß das Expeditionscorps seiu Geschütz und sein Gepäck habe zurücklassen müssen. Das in Nantes erscheinende Blatt Hermine spricht von einem Gerüchte, wonach die Fregatte Andromede, welche den Prinzen Ludwig Bonaparte an Bord hatte, in den letzten Stürmen schwer beschädigt worden seyn und mit knapper Noth ^»nächsten Hasen, einen spanischen, erreicht hadFN soll. (Öst' B>) Spanien. Ngch den Times faird am 4. Dec. zu San Se-bastjan eine Versammlung her Chefs der brittischen Legion bei General Evans Statt, worin sie sich darüber beuethen, welche Schritte in Folge der aus Madrid angekommenen ungünstigen Nachrichten zu thun seyen. Hr. Mendizabal hat nämlich aus die Geldforderungen >es nach Madrid abgeordneten Generals Godfroi geantwortet, er könn? die Größe der Forderung nicht begreifen, da erst kürzlich Geld genug abgegeben wc»5 den sey, um alle Ansprüche der Legion zu befriedigen. Diese Antwort ist auf's Höchste befremdend, indem es Thatsache ist, daß die Offiziere der Legion mit sehr wenigen Ausnahmen, seit 7 Monaten keinen Sold mehr erhalten haben. Es muß als» etwas faul senn an den Worten der Negienmg. Über die Beschlüsse jener Versammlung ist noch nichts bekannt, die Legion wird sich jedoch schwerlich auflösen, da jetzt die brtttijche Regierung die sorge für ihre Bedürfnisse übernommen hat. Durch Letzteres gewinnt die Ansicht immer mehr Wahrscheinlichkeit, daß die Legion die Plätze San Sebastian und Los Passages nicht für Spanien, sondern für England besetzt halte. (W. Z.) Madrid, den 5. Dec. Die Entlassung des Ge^ nerals Seoane, angeblich wegen geschwächter Gesund« heit, scheint gewiß. Provisorisch wird ihn Hr. Infante im Oberbefehle ersetzen. — Der größte Theil der in» surgnten Soldaten vom 4. Bataillon hat Madrid in der Nacht des 3. verlassen. Sie sollen in der Armee des Centrums unter den verschiedenen Corps vertheilt werden. _^ Man sagt, daß 20 Millionen Realen, welche Gomez aus Cordova an Dol: Carlos sandte, den Ort ihrer Bestimmung erreicht haben^ und 5aß Gomez zum Grand von Spanien ernannt worden sey. Espartero wurde abermals gegen PortugaletteM. rück geworfen. Nachstehendes ist der Bericht Villcneal'5 und des Grafen Casa Eguia über dieses Gefecht: Du-rango, am 6. Dec. Gestern begann Morgens sehr frühe das Feuer gegen die neue L.'nie, welche die Feinde auf dem rechten Ufer des Neruion, mit Hülfe der von ihnen über diesen Fluß bei dem Fort D/sierto gewo»e fenen Schiffbrücke, gebildet hatten, unterstützt von dieser Brücke, den Dampf- und Kanonenbooten. Der Kampf dauerse den ganzen Tag; die FeiM wurden geschlagen, und von unsern Truppen au.s .d/y D.r,t" schaftea Asua, SyMca, Lujua, Erandio und LMW vertrieben; ihr Verübst war ungeheuer, denn das Mu^ ketcn- und Artilleriefeuer war sehr lebhast; ungeachtet aller ihrer Anstrengungen wurden sie gezwungen, sich auf die CordiÜere von Ondes,zurück zu ziehen, woman sie die ganze Nacht hindurch beunruhigte. Viele von ihnen sind im Flusse ertrunken. Während dieser Kampf Stattfand, wurde aych die Garnison von Bilbao beiei, nem Versuche zurückgetrieben, ,den sie machte, um unsere Truppen aus ihren Stellungen unter den Mauern von Bilbao zu verjagen. Bie Garnison verlor viele Leute. (B. v. T.) Madrid, 7. Dec. Gomez ist in unserer Nähe angekommen. Vorgestern kreuzte er die Straß« von Valencia beider Mota del Cuervo, wo er um 9 Uhr Nachts mit 7 bis 8000 Mann ankam; Nawaez war damals im Tomelloso, sechs Meilen hinter ihm. Gs« stern haben di« Insurgenten den Weg nach Belmonte und ViUal,nay,or de Santiag« genommen. (Mg. Z.> Nach einem Earlisti schell Schreiben aus Durango vom 8. Dec. über den Stand der Dinge vor Bilbao kam Espartero's Reserve aus dem Menathale an, als er eben am 7. eine neue Brücke über den Fluß schlug. Nach demselben Berichte soll zu Bilbao eine Seuche ausgebrochen und dcrPrcis der Lebensmittel sehr theuer seyn. Jeder Soldat erhalte täglich ein halb Pfund Brot (zur Hälfte Schissszwieback), eine Unze Reis, zwei Unzen eingesalzener Fische und eine volle Portion Wein. Die Carlisten rühmen unter den Offizieren dcs Generals Villareal besonders den portugiesischen Ge? neral-öieutenant Grafen de la Madeira (Don Alvaro da Costa), bekannt durch seine muthvolle Vertheidigung Madeira's gegen die Pedroistifchen Truppen. (Ost. B.)' Bayonne, 12. Dec. Briefe aus Durango vom 10. zufolge hatte man am 9. Abends Alles vorb»« reitet, um das Fcuer gegen Bilbao wieder zu eröP 417 nen. Vielleicht hat der herabsiromcnde Negen dieß verhindert, Espartero war in diesem Augenblick zwischen PortugaZette und Ranccaldo. Am 9. wurde die belagerte Stadt neuerdings aufgefordert. Die Behörden verlangten Frist zu ihrer Antwort bis' auf den 1.0. Espartcro soll nacy einigen Angaben einen Theil seiner Streitmacht in der Richtung nach Balmaceda ziehen lassen, sein übriges Heer aber zu Portugalette stehen. Man schreibt diese Biwegung einem unerwarteten Marsch der Carlisten nach der Nioja zu. V o r t u g a t. Lissabon,. 21. Nov. Seit dcr Rückkehr der Mniginn von,Bj?Icm nach Lissabon hat sich nichts Be? -fonderes hier zugetragen. Das Ministerium ist bis jetzt noch nicht vollständig, und wnd es auch allem An-scheine nach vor der Eröffnung dcr Cortes, welche auf den 13. Jänner Stattfinden soll, n^ch-werden, da sich Jedermann bei dem gegenwärtigen schwankenden Stan< de der Dinge weigert, an das Ncgierungsruder zu treten. (Mg, Z.) Nachrichten aus Lissabon zu Folge, hat die Kö-mgwn eine Amnestie für alle Theilhaber an den Er« eiHnissen vom 4. und Z. Novcnlber erlassen. Die Ve^-hafteten.sollen.m Freiheit gesetzt werden. Der portugiesische Staatsschatz hat, nach Berechn L.ung in den Times, im Voraus die Staatseinnahmen im Betrage von 830,000 Pfd. Sterl. verpfändet und kusgeaebcn. sW. Z.) Lissabon, 2. Dec. Alle kleineren Gegenstände treten dermalen in den Schatten vor dcr wichtigen Kunde, daß die lnngerwartcteMiguelisiische Erpedition sich endlich gezeigt hat. Si>e besteht aus zwei Dampfund cinem großen Segelschiffe, welche alle, Mter der altportugiesischcü oder sogenannten Miguelistischen Flagge, auf der Höhe von Lagos von der französischen KriegZbrigg Oreste gesehen wurden, die heute Morgens die Neuigkeit Hieher brachte. Der Orestc machte Jagd auf die Schisse, verlor sie aber bald aus dem Gesichte. Da in jener Gegend 2 portugiesische Kriegsschiffe kreuzen, und dle Hauptvorsichtsmaßregcln gerade dort getroffen sind, ft dürfte das dortige Erscheinen jener Fahrzeuge nur eine Finte^, und zu ihrem eigentlichen Landungspuncte irgend eine Stelle Nordportu-g?,lZ ausersehcn seyn. Die Regierung, so sehr sie es auch verhehlt, fühlt sich sehr beunruhigt, denn sie weiß, daß es sich auf die Truppen, besonders die Cavallerie, nicht verlassen darf, und daß das Volk im Allgemeinen unzufrieden ist, und mit Freuden die nächste beste Regierung annehmen würde, die es von der elenden Knechtschaft befreite, worin es von den Klubs und-MMonalgarden gehalten wird. In^Algarbien stehen nicht ganz zweitausend, und die ganze Armee zählt keine 10,000 Mann. Ein Decret befiehlt zwar die Aushebung von 8700 Rekruten, aber es ist sonderbar, daß man an Vermehrung der Soldaten denkt, während man doch die vorhandenen nicht bezahlen kann. Die Leute habeu alle einen fünf-, ihre Offiziere eimn zehmnonatNchcn Rückstand zu fordern. Die Flotte hat fast auf a,lle Hoffnung verzichtet, je einen Heller ihres Soldes zu sehen. _ Die portugiesische Regi«. rung hat die Nekrutuung von 8000 Mann angeordnet, die in dem Lande und auf den Inseln Statt findet soll. Die Nationalgarde soll auf 180,000 Mann gebracht werden, und die bereits organisirten Bataillons lassen nichts zu wünschen übrig. Einige sechzig Mi-guclistischc Offiziere, die nach Braga gesandt worden und aus ihr Ehrenwort frei in dieser Stadt ausgehen durften, sind entwichen, um sich mit Gomez zu vcrci-nigcn; von diesen sind ein Obrist und ein Sergent bereits wieder ergnffcn, und die Regierung hat 200 Mann Infanterie und 50 Mann Cavallerie zur Verfolgung dsr ÜbnZen ausgcsandt. Das Land genießt vollkommener Ruhe,; die Wahlen fallen sämmtlich im demokratischen Sinne aus. Es ist viel von einer Landung Don Miguel's an der algarbischen Küste die Nede gewesen, dieses Gerücht hat sich jedoch nicht bestätigt. Alle Diplomaten und Consuln, die sich geweigert haben, die Constitution zu beschwören, sind ent--lassen. Die Regierung hat gestern eine Anleihe von 200 Contos de Reis ^nter günstigen Bedingungen abgeschlossen, und besitzt jetzt die nöthigen Mittel zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse. (Allg. Z.) Belichten aus Lissabon vom 3. Dec. zu Folge hat der Cavallerie.-Major Manuel Bcnbasa Pitta eine mls 128 Spaniern und Portugiesen besiehende Bande in der Sierra de Gata, auf der spanisch-portugiesischen Gränze,, am 13. Nov. geschlagen. __ Auf Madeira befürchtet man ebenfalls eine Migucllstijch? Landung. Dcr Gouverneur hatte am 13. Nov. zwei Schisse abgesendet, um an der Küste zu kreuzen. (W. Z<) Hroßbritanni en. Der Morning-Chronicle zufolge droht uit, ter den spanischen und portugiesischen Juden in London ein Schisma auszubrechen, da der eine Thell beträchtliche gottesdienstliche Änderungen eingeführt haben will. (Öst. B.) Mit einem Schiffe aus Ostindien, das Bombay am 24. August verließ, ist ein Brief aus Mokka ein. gegangen, wornach daselbst die Cholera wüthete. Der Agent dcr kindischen Compagnie, der »Capitän der amerikanischen Brigg Waverley und H2 andere Per. sonen wurden M Einem Tage hingerafft. Dc r Scla- 418 venhandel wird m Mokka in großer Ausdehnung betrieben , und von den ägypMchen Behörden begünstigt, weil für jeden Sclaven am Zollhause zwci Dollars entrichtet werden. Binnm-zchn Tagen waren gegen 700 Negermädchen von 10 bis 18 Jahren eingeführt worden. (Allg. Z.) Der Naval and Military Gazette zufolge hat die englische Flotte dermalen 166 größere und kleinere Kriegsschisse in den. verschiedenen Theilen, der Welt in »Commission," d. h. in actiyem Dienste. Davon trifft aus das Mittelmeer folgende bedeutende Anzahl: Asia von 84, Barham,von, 50, Bellerc« phon von 80, Caledonia von 120, CanopuZ von. 84, Ceylon von 2, Childers von, 16. Gio von 16, Edinburgh von,74, Favourite von18, Harlequin von 16, Nautilus von, 10, Orestes von 13, Portland von 52, Ncvenge von 78, Nodney von 92, Saprhire von 28, Thunderer von 84, Tribune von 24, T.)ne von 28, Vanguard von 80, Vernon von 50, Volage von 23 Kanonen, nebst mehrern Briggs uno Kutters, deren Geschützzahl nicht angegeben ist. London, 13. December. Eine große Quantität Lebensmittel aller Art: Zwieback, Mehl, Erb' sen, Reis, gedarrtes Schweinfieischu.s». w» ward. arm H2. December,, auf Rechnung der spanischen Regie--rung,,, von, Woolwich nach San Sebastian, verschiffe zufolge der zwischen dem brittischcn Ministerium und den, Agenten der Königinn Christine abgeschlossen/* Übereinkunft, wonach die Truppen unter General Evans auf ein halbes Jahr aus den königlichen Ma« gazinen zu Woolwich, Portsmouth und Plymouth Versorgt werden sollen. Zu Portsmouth ist ein altes Schiff zum einstweiligen Hospital für Invaliden der Hülfslegion eingerichtet; 200 solche befinden sich gegenwärtig daselbst. . (Allg. Z.) Osmanischcs Neich. Constanti.nope l, den 30. November. Der Sultan hat am 27. dieses Monats in Begleitung des CapudM-Pascha und de5 Said Pascha eine Reife nach Nicomedien (in Kleinasien) zu Lande unternommen. Se., Hoheit soll sich daselbst nur einige Tage aufhal-ten und auf dem österreichischen Dampfboote >,Ma-,ia Dorothea" nach der Hauptstadt zurückkehren. Wäh. «end des Aufenthaltes des Großherrn in Nicomedien soll ein. neues Kriegsschiff daselbst vom Stapel gelassen werden ,, welches, dem Vernehmen nach, dem jetzi-gen- Großadmiral Achmed Fewzi Pascha zu. Ehren »Fewzie" genannt werden wird. Das türkische Dampfboot, welche' die Verbin- dung zwischen Consiantinopel und Smyrna unterhalten Mte, lst jl'ingsihin bei einem starken Südwinde in der Meerenge der Dardanellen gescheitert und un-hergegangen. Berichten aus Neigrad vom 2t. diescs Monats zufolge war bereits die serbische Quarantäne-Anstalt Alexincze, in Folge der raschen Fortschritte der Pest längs der Straße von Adrianopel, eingerichtet wor« den. Hie Contumazfrist war indessen auf drei Tage festgesetzt worden; doch behielt sich Fürst Milosch vor, selbe nöthigen, Falls aufzchti Tage zu verlangern. Die Pest hat leider seit acht Nagen, in Constanti-nopel sowohl als in Pera und Galata wieder zuge^ nommen, anstatt sich, wie man hoffen durfte, zu ve> mindern. Die Bestürzung, welche die Seuche unter Türken und Europäern verursacht, ist unbeschreiblich. Letztere sind gezwungen,, sich in ihre Häuser einzuschließen und jede Verbindung aufzugeben. Eine noth» wendige Folge davon ist, daß alle Geschäfte ins Stok, ken gerathen.. In Adrianopel hat die Pest bedeutend nachgelassen.. In Smyrna selbst hat sie, zwar aufg«< hört, doch herrscht sie. noch immer m der Umgegend. (Ost. V.) Ä meri k 5. Iu New. Orleans sind jetzt nicht allein Specula«, tionen in Landereien., sondern auch ganz besonders Vau-Projecte an der Tagesordnung. Ein dortiges Blatt wünscht unterm 12. October seinen Lesern Glück zu der Ankunft von mehr als 300, Handwerkern und Arbeitern aus dem Norden,, fügt aber hinzu, daß selbst der außerordentlich hohe» Arbeitslohn von 4 bis 5 Dollars auf den. Tag für Zimmcrleute und Maurer, immer nicht gmug Hände herbeiziehe; kaum wären Arbeiter zu den großen. Verbesserungen in New-Orleans gedungen, ster, aus benachbarten Städten und Orten,, böten den Arbeitern höheren Lohn und erkaufte!» sie auf dicse Weise. Man schmeichelt sich jcdoch mit der Hoffnung, daß eine stärkere Einwanderung von Arbeitern scl-r bald dem Bedürfniß entsprechen werde, und daß damr die ungeheuern Baustelettc, die wegen Mangels an Arbeitern nicht ausgefüllt werdcn könnm, verschwinden würden.. (Allg. Z.) N^'w-Yorker Blätter vom 25. November melden, daß der Präsident, General Jackson, ernstlich erkrankt sey.. Am Abend des 22.bcsiel ihn nn heftiger Catarrh, worauf Blutbrcchm erfolgte. Ie.Zt soll ec wieder aus dem Wcge der Besserung seyn. __ Das von Liver- pool nach New-'Vork bestimmteSchiss Bristol hat Schiffbruch gelitten. Der größte Thell der 8i) Pass«« giere, meist Auswanderer, ging zu Grunde. (Ost. B.) Revatteur: Lsr. Vav. Keinrich. Verleger: Mnstz Äl. <5vler v. Rleinmalzr.