^ KG. Freitag am A 4. Jänner R853 '„„ sür ,,we,m« ,gf 4 l, „,r !>rnm»l,^ 5 kr, E. W, Insert/ !,,"'> ^,il.,,^,'/ ''^'!^ ' '"' ^", 2»«l!,,,^,,l „„ !>e, Na,,, .V,,,, " ' '"' Mlntlicher Theil. D^as k, k, Unterrichtsministerium hat den Fi-nanzrath der k, k. Finanz - Landesdirectio», Alois Dessary, zum Priifungscommissär bei der staatsrechtlich-administrative» Abtheilung der Wiener Staats-prüfungscommission ernannt. Nichtamtsicker Tbeil. Der Naubunfuft in Nngarn. " Das in ueueier Zeit in Ungar» i» größerem Maßstabe vorgekommene Räuberunwesen bat die öffentliche Aufmerksamkeit lebhaft beschäftigt und mitunter anch zn »nriäitiger Beurtheilung der thatsächlichen Nerhältnisse dieses Landes Anlaß geboten. Näuberunfng war in Ungar» überhaupt und zu keiner Zeit eine ungewohnte Erscheinung, der aber stets dann besonders überhaud nahni, wenn beendigte Kriege und in Folge dessen massenhafte Entlastungen eine Menge beschäftigungsloser, und den regelmäßigen Erwerbsquellen entfremdeter Individuen über die Flachen deS seit Jahrhunderten an geregelte Polizeipflege nur lvema ge>roh>iten Bandes verstreuten. Daß die lchte Insurrection ganz besonders geeignet war, derartige Erscheinungen in bedauerlich größerem Umfauge als vordem, im Gefolge zu haben, liegt klar auf der Hand. Der Ursprung und Charakter des aufständischen Kampfes, die grausamen und wilden Ercesse, die Plünderungen, Brandlegungen und Gewaltthaten, welche reu Kriegsgebrauch der revolutionären Armee bildeten, mußten einen besonders entsittlichende» Einfluß auf die bei solchen Grauelscenen Betheiligten ausüben; die alsdann mit einem Schlage erfolgte Zersprengung dieser mit dem Waffenhandwerke vertraut gewordenen Haufen, in deren Reihen Zuchtlosigkeit und Empörung gegen das Princip der geseplichen Autorität absichtlich genährt worden war, endlich die durch die unvermeidlichen Verheerungen und Wechsel. saUe des Krieges iu zahlreiche Privat«istenzen gebrachte Zerrüttung: alle diese und noch viele andere Umstände konnten nur das Ergebniß liefern, das Näubenmwese« „„ Lande zu steigern. Auch scheint selbst die Uebergangsepoche ^n der früheren durchaus Mangelhaften SicherheitSpffeg« z„r j^igen Orduuug der Dinge nicht ohne Einfluß auf die ueucsteuö wahrgenommenen, in Rede stehenden Crsckeinungen geblieben zu sei,,. Es ist bekannt, daß sowohl iu den größeren Städten als anf dem Flaclilanoe Ungmnss zahlreiche Individuen auf sehr zweibeinig und oft eutschicden sicherheitsgefährliche Weise ihr Dasein fristeten. Iel)t von dem hereinragenden Arme des Gc-scheS bedroht, trachten sie demselben zu entfliehen, und verbergen sich in Wildnissen und Pußten, wo sie mit der Gesellschaft den offenen Kampf aufuch,^,,. Man würde aber höchlich irren, weu» man diesem Treibe» einen tieferen politischen Charakter bcimessen wollte. Wir zweifeln zwar nicht im Mindesten daran, daß diese Naubgesellen, welche einen kleinen Krieg gegen die Habseligkeiten der Reisende» und die Vieh-heerden der Landleute führen, auch Feinde der gesetzliche» Ordnung überhaupt sind. Wir zweifeln nicht '" Mindesten, dasi die Umsturzpartei a»f die Sympathien dieser Wegelagerer mit größerer Zuuersichf "Hue« fa»,,, als die gesetzmäßige Regierung, welche ^ ""folgt m,d vernichtet. Weiter aber scheint die politische Bedeutung derselben nicht zu reichen. Sie sind nicht die Pläukler und Vorkämpfer einer anbrechenden Revolution, sondern die versprengte» elenden Ueberreste einer überwundene». Anch ist in dem Vorgange der Straßenränder kein politisches System, sondern nur der constant« Wunsch, nach anderer Leute Eigenthum zu erkennen. Sie rauben ganze Reihen der von Märkten zurückkehrenden Bauersleute aus, ohne sie um ihre politische Nichtuug zu befragen. Sie forschen nur nach Geld, Geldeswerth, nach Pferden, Waffen, Wein, aber nicht »ach politischer Gesinnung, und heobachteu dabei eine anerkenuenö-werihe Unparteilichkeit. Wohlhabende Vanern werden eben so schonungslos ausgeplündert als reiche Grundherren; ja selbst solche Personen, welche ihnen zuweilen einen Zufluchtsort darboce» uub meistens wohl > aus Furcht vor ihrer Rachsucht ihr Treiben begün-l stigteu, wurden von ihnen nicht nnr nicht verschont, sondern auf das Rücksichtsloseste mißhandelt. Es ist natürlich, daß jene Uebelthäter sich vor den Angen der erschreckten nnd leichtgläubige!! Menge, so weit eS angeht, in einen romantischen Schein zn hüllen sncheu; denn selbst der am tiefsten gesunkene Verbrecher liebt cS, seinem Treiben, wo möglich, ein höheres Moiiv als gemeinen Eigennutz zum Grunde zu legen. Es ist auch begreiflich, daß dieses Vorschützen politischer Beweggründe bei eimgen Uebel-gesinnten, die noch nicht selbst ausgeraubt oder mißhandelt wurden, eine Art Mitgefühl mit diesen sicher-heitsgefährlichen Individuen erregen mc>g. Indessen kann sich dadnrch nur Derjenige täuschen lasse», welcher sich tauscheu lassen will oder die Verhältuisse nicht kennt. Unter solchen Umstanden kann man eS nnr als eine Hinweisung auf die Vergangenheit der meisten der in letzter Zeit abgeurtheilten Individuen betrachten, ' wenn etliche derselbe» in den kriegsgerichtlich gefällten Urtheilen als sogenannte Guerilla'S bezeichnet wurden. Die strenge und gewissenhafte Unparteilichkeit dieser Gerichte mußte sie bestimmen, bei Darstellung des Thatbestandes anch des Hochverrätherischen Charakters zn gedenken, den Diebe uud Räuber, die der Gerechtigkeit ohnedieß nicht mehr entrinnen konnten, mit Vorliebe zur Schau zn stelle» suchten- Wir haben in den Annalen der Criminaljnstiz schon allerhand edle Räuber gesehen, Rächer der Menschheit, Rächer deS Gesetzes, politische, sogar religiöse Schwärmer. Aber alle raubten, ohne sich streng an ihren angeblichen hölieren Beruf zu binden, und der romantische Nimbus ist noch für jeden ihrer Bewunderer zeifiossen, der das Unglück hatte, ihre nähere Bekanntschaft zu machen. Uebrigens ist die Regierung ihrer Pflicht vollkommen bewußt, so außerordentliche und gefahrvolle Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung um keine» Preis zn duldeu, und sie wird daher nicht unterlassen, mit verdoppelter Energie jene» heillosen Ucbelthätern zu begegnen uud solche Schandthaten wirksam zu verhindern. Oesterreich. Trieft, 12. Jänner. Wir lesen im „Corriere italiano" : „Die gestrige „Presse" brachte aus dem C, B. die Nachricht, dasi Se. Ercelleuz Freiherr von Brnck wieder das Portefeuille des Handels über-^'ehmen werde, »achtem er das ihm angebotene der Finanzen zurückgewiesen. Die Ueberuahme des Handelsministeriums von Seite Sr, E. solle nach dessen Rückkehr aus Berlin erfolgen. Aus Veuedig, 10. Jänner, schreibt man der ,^Tr. Z.": Eine der besuchteste» Lehranstalten dieser Seestadt ist zweifelsohne die im vorigen Schuljahre gegründete Oberrealschnle, mit der die früher bestandenen technischen Schulen verschmolzen wurden. Nun arbeitet mau steißig daran, dieser aufblühenden Lehr: anstatt die möglichst vielseitige Heranbildung zum Handelsstande, so wie anch gründliche Vorbereitung für die mathematische Faculiät bezweckt, einen zwei» jährige» nautischen Lehrcurs beizufügen, welcher durch die hiesige Statthalcerei vom Mariue-Obercommando zu Tnest abhängen wird. Unsere jungen Leute, die sich dem technischen Fache widmen wollen, ziehen es vor, den lijahrigeu LehrcurS an der Realschule durchzumachen, als das Gymnasium zu absolvireu, um daun in die mathematische Facnltat irgend einer Universität aufgenommen zn werden. Abgesehen von dem zwei Jahre betragenden Zeitersparnisse ist an unserer Realschule die Vorbildung zum Ingenienrsfache eine viel zweckmäßigere, als am Gymnasium. Wahrend man hier dem Studium der todten Sprachen die meiste Zeit widmet, und das für die Techniker so wichtige Zeichne» gänzlich vernachlässigt, wird lei)tereö dort mit allem Ernst durch ansgezeichuete Lehrer, die auch als Künstler einen Ruf sich erwarben, und als Hauptfach betrieben. Geometrie und Mathematik werde» in ihren Anfangsgründen de» Studierenden auf so klare und entsprechende Weise eingeprägt, daß dieselben Gegenstände an den Universitäten ihnen später als eine Wiederholung vorkommen. Auch das Studium der modernen Sprache» wird nicht anßer Acht gelassen; mehr als die übrigen wird jenes der deut-che» Sprache gepflegt, und es ist wahrhaftig erfreulich, zu sehe», »'it welcher Vorliebe sich die jungen Italieuer derselben zuwenden. Obwohl diese Lehranstalt erst im zweiten Jahre besteht, so zählc sie doch bereits über 400 Schüler, Wir», 11. Jänner. Der zum Laudesprasidrn-den im Herzogthnme Salzburg ernannte Herr Fürst Carl von Lobkowip übernimmt nächster Tage die Lei-tuug seiues Postens. — Der „Frankfurter Postz." wird aus Wien geschrieben: Die Unterhandlnngen des Hr», v. Brück mit dem Hrn. v. Pommer-Lsche schreiten vorwärts. Man spricht viel von der erfreulichen Uebereinstimmung in vielen der wesentlichste» Punkte, und mmi darf jedenfalls von den Stipulation?», welche die Folge dieser Uuterhandlnngeu sciu werden, mehr erwarten, „als daß sie den alten Gegens^ anf zwölf Jahre vertagen werden," Die Zollconftrenzen werden aller Wahrscheinlichkeit »ach am Ende d.eses Monats i» wesentlich derselben Gestalt. w,e früher, wieder zusammentreten, ">» durch d,e einzelne» Bevollmächtigten für die deutsche» Staaten de» neuen Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem allm Zollverein zu realisiren. — Dem Vernehmen nach hat die k. französische Negierung neuerlich den Wuusch geäußert, daß meh-,ei-e franzos. Einfuhrartikel, welche nach dem neuen Zolltarife einem hohe» Zolle unterworfen sind, i» die° ser Beziehung einige Erleichterungen erlangen. E5 oürften ans Anlaß dessen Unterhantlnngen bevorstehend sein. 38 Kundmachn » g. Die Administration der mit der ersten österreichischen Sparcasse vereinigten allgemeinen Versorgnngs-anstalt macht hiermit bekannt, das; die statutenmäßige Verlosung für daS Jahr 1862 zu Gunsten der Ial,-resgesellschaften 1823, 1826, 1827, 1828. ,829, ,830, 1831. 1832. 1833, 1834, 183>", 183«. 1837, 1838, 1839, 1840, 1841. 1842, 1843, 1844. 184«, 1846, 1847, 1848, 1849 m,d 18.^0 am 1«. Jänner 1853 im Mathssaale der ersten österreichischen Sparcasse, »on 8 Uhr Vormittags angefangen, öffentlich vorgenommen werten wird, wozu die I'. !'. Interest senten des Institutes hiemit eingeladen werden. Der zu dieser Verlosung ansgemittclie Betrag besteht in 40,410 fl, 34 kr. EM. Wien, den 10. Iäuuer 18.',3. Wien, 11. Jänner. Der k. k, Bundestags-Präsidialgesandte, Herr Baron Prokesch-Osten, wild sich nächster Tage nach Frankfurt auf seinen hosten begebe». — Der zum Buudesprästtial-Gesaiidten ernannte k. k. FML. Freiherr o. Prokesch-Oste» steht derzeit im 67. Lebensjahre. Er ist der Scchu eines steier-mäik'schen Gutsbesitzers, wurde in Gray geboren, wo er auch seine Studien zurücklegte. Vor seinem Ein-tritte m die k. k- Armee, der im Jahre 1813 als Fähnrich erfolgte, hatte Hcrr v. Prokesch, von feurigem Dichtereifer beseelt, mehrere Heldengedichte und Trauerspiele, darunter ei» Heldengedicht: »die Mak-kabaer," verfaßt, die sich einer beifälligen Aufnahme erfreuten. Gedruckt wurde aus dieser Epoche »ur ciu! sehr geluugenes Gedicht auf Könier's Tod im Grayer „Aufmerksameu." Die Kriege gegen Napoleon machte Hr. v. Prokesch bis zum Schlüsse mit, und bewies schou als Jüngling sehr viel Much, Umsicht und Thatkraft, so daß die Aufmerksamkeit seiner Vorgesetzten auf ihn gelenkt wurde. Er wurde von dem damaligen Gouverneur vo» Mainz, Sr. k. k. Hoheit Erzherzog Carl, zu besonderen Diensten verwendet. Vo» der Professur a» der Cadettenschnle zu Olmütz, die ihm nach dem Frieden übertragen wurde, kam Hr. v. Prokesch in die Adjütantur des Fiirste,! Schwarzeuberg, wo er auch bis zu dessen Tode blieb, Mittlerweile verfaßte er viele wissenschaftliche Werke, die so schätzenswerthe Mitiheiluugen enthielten, daß Eremplare in dem Kriegöarchiv niedergelegt wurden. Im Jahre 1823 war Herr v, Prokesch Hauptmann» und unternahm als solcher seine erste wissenschaftliche Reise nach Griechenland, Im September 1n2(i giug er nach Aegnpteu und Nubien, und kam im März 1827 nack Cairo zurück. Dort traf ihn seine Ernennung zum Chef des Geueralstabes der k. k. Es-cadre, welche Dienste er bis zum Jahre 1830 versah, mittlerweile aber eiue wissenschaftliche Reise nach dem heiligen Lande antrat und mehrere diplomatische Verhandlungen, darunter jene wegen Freizügigkeit der Christen, anknüpfte. Im Jahre 1830 kehrte Herr v. Prokesch nach siebenjähriger Abwesenheit nach Wien zurück und wurde zum Rcfieenten in Griechenland bestimmt. Ueber seine Reisen, sowie über deren Erfolge schrieb Hr. v. Prokesch viele wissenschaftliche Werke, die in Kurzem zn europäischem Nnfe gelangten, und in mehrere Sprachen übersetzt wnrden. Besonders tiefe Studien bekundete sein im Jahre 1834 qegen Lamartine gerichtetes offenes Schreiben, welches sich gegen die Neueruugobestrebuugen des Sultans in entschiedener Weise aussprach. Im Jahre 1831 wnrde Hr. v. Prokesch zur Führung der diplomatischen Cor-respondenz nach Bologna, nnd im Jahre 1832 zur Legation nach Nom gesendet. Aus dieser Epoche dalireu sich seine Werke über Italien, Im Jahre 1833 ging er in diplomatischer Seudung nach Aleiandria, wo er au deu Friedensvcnnitclungcn mit dem Sultan Theil uahm, kurz darauf aber »ach Müüchengräz berufen wurde, wo die Monarchen-Conferen; Stait fand. Am 29. I„li 1834 erhielt er seine Ernennung zum bevollmächtigten Minister in Griechenland, und kurz darauf die Beorderung zum Oberste». Lauge Zeit blieb er auf diesem Posten, wo er sich mit bedeutende», wissenschaftlich literanschen Arbeiten beschäftigte und seiner Vorliebe für das Griecheuthum nachhängen konnte. Mittlerweile zu,- (^rge ^,^ k, f. Feldmarschalllieutenants vorgerückt, erhielt er „ach dem Jahre 1848 hm Posten eines k. k. Gesand- ten zn Berlin. Früher schon correspondirendeS Mitglied der k. k. Academie der Wissenschaften, wurde Hr. v. Prokesch im vorige» Jahre durch Se. Majestät deu Kaiser zum wirklichen Mitgliede ernannt. Der Bnndespräsidial-Gesandte Feldmarschalllieutenant Anton Freiherr v. Prokesch-Osten besitzt zehn Ordens-au5zeichuungen. — Se. k. k. apostol. Majestät habe» , wie die „G. di Veuezia" meldet, die vou dem Bildhauer Pietro Zandomeneghi in Kupfer gestochene Abbildung, deS Titianischcn Monuments, an dessen Vollendung dieser Künstler selbst gearbeitet hatte, anzunehmen, und Herrn Zandomeneghi eme goldene Medaille übergeben zu lassen geruht. — Die Kaufsanträge iu österreichischen Staats-papieren aus Preuße« dauern auf hiesigem Platze fort, und habe» sich seit beiläufig acht Tagen beden-tend vermehrt. Noch vor Kurzem war der Verkehr mit österreichischen Staatspapieren iu Preußen sehr unbedeutend. — Die Kunstwerke solcher Künstler auS Oesterreich, welche sich iu Nom aufhalten, um dort Studie» zu macheu, dürfen bei ihrem Eingänge in Oesterreich iu Folge eiues Fiuanz-Miuisterialerlasseö zollfrei behandelt werden. — In eiuer am ?. d. abgehalteneu Ansschuß-sitzuug deö Pesther Lloyd wnrde beschlösse», aus Mitgliedern der Gesellschaft ei» Comiti! zn bilden, nnd dasselbe »och durch anderweitige industrielle Capaci-täteu zu verstärken, dem es obliegen soll, ein decail-lirtes Project über die Art und Weise zu entwerfen, in welcher die periodischen Pesther Industrieausstellungen, die sich früher als so ersprießlich erwiesen, unter hinreichender Theilnahme wieder eingeführt werden kdnnteu. Den Erzeugnissen des Bodens und den Ackergeräthen soll dabei vorzügliche Aufmerksamkeit zugewendet werden. — Zwischen der Direction der Donau-Dampf-schifffahrtgesellschaft uu.d der Regierung der Wala-chei sind Verhandlungen eröffnet, welche eine Schiff-barmachnng des Flusses Argisch, die leicht bewerkstelliget werden kann, betreffen. Dieser Fluß mündet bei Oltonizza in die Donau. Vcnedia, 8. Jänner. Am «. d. wurde im große» Saale des veimiauischen Appellatioiwhofes das Bild Sr. k- k. apostolischen Majestät iu feierlicher Weise enthüllt. Der Präsident dieses Tribunals, Baron Viucenz Schrott, hielt eine, der erhabenen Bedeutung deö Moments angemessene, würdevolle Ansprache, in welcher er hervorhob, wie der Monarch, dessen Bild hier enthüllt wnrde, binnen wenigen Regierungsjahren so viel für die Größe und Macht Seines Staates zu thun vermochte, wie der Appella-tionehof sich nicht immer so ruhiger Zeiten, als die jetzigen eS stud, erfreue» konnte, wie der Richter unter was immer für politischen und sonstigen Wechselverhältnissen sein Augenmerk nur anf die jeiuem Kaiser geschworue Treue uud auf gehörige Instizpslege richten dürfe; die moralische Einigung der verschiedeneu Völker Oesterreichs sei durch deu Willen und die Handlunge» des SouverainS zur politischen Wahrheit, zum unvergängliche» Ruhme für Oesterreich geworden, „Diese Union >— sagte der Redner — trägt iu wundersamer Weise zur Erhaltung des europäischen Gleichgewichts bei; durch sie ist die Thätigkeit deö Staates »ach June» freier uud fruchtbarer an materieller Wohlfahrt geworden, au einer Wohlfahrt, die anerkannt den Sieg davon getiagen hat über die unfruchibareu Principien der Doctrinare, so wie überschwengliche Neuerungeu.... Auch für den Nichterstaud hat die Weisheit des SouverainS das goldene Band der Brüderlichkeit zn weben gewußt; verschwunden sind die Privilegien einzelner blasse» vor dem Gesetze; es gibt nnr ei»e» Civil-, Criminal- uud Haudelsccdei; die Gleichheit der Iurisdictionsuormeu hac die Richter, die uuu »ach eiuem und demselben Gesetze die Justiz handhaben, zu Brüdern gemacht. Wir sind österreichische Richter in Italien, wie Italiener österreichische Richter in Wie» sind, wie es die Richter, was immer für eiuer Nationalität fie auch angehören mögen, »> Uugacu sind." Deutschland. Verli«, 9. Jänner. Die Regierungen vo» Meck-lenburg-Schweri» und Mecklenbnrg-Strelitz haben die Aufhebung der von Handlnugsreisendeu aus andern Staaten zu entrichtenden Gewerbsteuer abzulehnen beschlossen. Hannover hatte diese Steuer schon vor Abschluß des September-Vertrages den Nachbarstaaten gegenüber abgeschafft, »nd neuerdings haben fast alle Staaten, Vaieru nnd Württemberg anch der Schweiz gegenüber, auf die Erhebung derselbe» verzichtet. Nach der „N. pr. Ztg." ist eine Vermehrung des Gensd'armerie-Corps zwar beantragt, aber in Rücksicht auf die Finanzlage des Staates zurückgezo-! gen worden. Nach Mittheilung des „Dresd. Iourn," hat sich die hohe Buude?versammlung in einer «ige„s dazu anberaumt geweseneu Sitzung (am 3. d. M.) über die Redaction der Note geeinigt, welche als A»twort auf das von Herrn v. Tallenay übergebene, die Herstellung des französische» Kaiserthnmö anzeigende offi« ! cielle Schreiben zu betrachten sei und die Anerkennung ! des Kaiserthums anöspreche. Das Präsidium hatte den Entwurf derselbe» vorgelegt. Die Eulg/geuuahme dieser Note durch Herr» v. Talleuay habe am 7, d. Statt gefunden und ma» uehme als gewisi a», daß Herr v, Talleuay den Kaiser der Franzosen bei deM dentschen V»»de vertrete» werde. Dassel, ä. Jänner. Die Mitglieder des Vet-fassuugs- so wie des Fiuanzaueschusses der 2. Kammer habe» sich heute wieder yier eingefunde», uud beide Ausschüsse haben Sitzungen gehalten. Es knüpft sich hieran die Nachricht, daß die Staatsregierung dem Finanzausschüsse eine ueue Proposition eines AulehenS von 1,200.00« Nshlr. übergeben hat. Frankfurt, 7. Iäuner. Die schon erwähnte Note des Bnndespräsidialgesandteu au den sranzösi-schcu Gesandten. Marq, v. Tallenay, lautet der „Wes,-Ztg," zufolge: „Wie ich Ew. Ercellenz unterm 8, v, M, vor^ läufig anzuzeigen die Ehre hatte, habe ich nicht ermangelt, Ihr Schreibe» vom l! desselben Mounts der Vnndesversammlnug vorzulegen. Diese hohe Versammlung hat nur mit großer Befriedigung die i„ obiger Mittheilung enthaltenen Versicherungen entgegen nehmen können, daß die neue souveräne Gewalt ,» Frankreich ihre Haltung nach Außen nicht ändern werde, daß sie ihre Bestrebungen der Erhaltung des Friedens und der Sache der gesellschaftlichen Ordnung -widmen und eifersüchtig über ihre eigene» Rechte wachend, i» gleichem Maße die Rechte der Andere» achten werde. Die Bundesversammlung erblickt in diesen Erklärungen eme Bürgschaft der Beobachtung der besteheudeu Verträge und der Aufrechthaltnng des TercitorialbestaudeS, auf welche» das politische System Europa's und der allgemeine Friede beruhe». Indem die Bundesversammlung von dem aufrichtige» Wunsche erfüllt ist, mit der französischen Regierung die Beziehungen der Freundschaft uud des guteu Ein» ^ veruehmeus aufrecht zu erhalte», welche bisher glücklicherweise zwischen dem deutschen Bnnde nnd Frankreich bestanden haben, erkennt fie die Erhebung deS Prinzen Lonis Napoleon zur Kaiserwürde a», und hat mich zu Folge eiues iu ihrer SilMg vom 30. o. M. gefaßten Beschlusses ermächtigt, die Creditioe eines Gesandte» Sr. M. des Kaisers der Franzose» bei dem deutschen Bunde entgegen zu nehmen. Ich beeile mich mit nm so größerem Vergnüge», Ihnen, Herr Minister, vo» diesem Beschlusse der Versamm' lung Kenntniß zn geben, als mir hierdurch die Hoffnung geböte» wird, mit Ew, Erc. die persönliche» Beziehungen fortzusetzen, die ich so sehr zu schätze» wußte, und die mir auch ferner Gelegenheit gebe» werden, Ew. Eic. die Versicherung u. s. w." S ch weil. Vern, 1. Jänner. Der „B»»d" enthielt am 19. v. M. eine allem Anschein »ach officiclle Erklärung, nach welcher die in letzter Zeit hernmgegange-»en Gerüchte über Note» nnd Besprechungen der französische» Gesandtschaft mit dem Buudesrath <» Betreff der schwei^r'scheu uud Vern'schen Presse als unbegründet angesehen werde» müsse». Es heißt >" 39 deiftlben mit klaren Worte» : „Wir könne» auf das Bestimmteste erklären, daß an allem diese,, kein wahres Wort ist, daß der Gesandte von Frankreich weder eine Note über die schweizer'schc Presse eingab, noch beim BnndeSpräsidenten über die Bern'-sche Presse Beschwerde führte. Eben so wenig hat Herr Druey, so viel bekannt, hierüber irgend eine Correspondenz geführt. Noch mehr! Wir theilen mit, daß am 18. der Gesandte von Frankreich beim Bu»despräsidenten war, nm seine Verwunderung über diese seltsamen Zeilnngsartikcl auszudrücken, imd ihm zu versichern, daß solche Gerüchte nicht vo» ihm ansahen. Es erglbt sich also. daß alles dieses rein ersönne» ist. ">,d somit a„ch dle böswillige» Urtheile über einige Mitglieder des Bu„-desrathes, in ft «"it sie an diese erdichtete» Thatsachen geknüpft winden, der gerechten Würdigung der öffentliche" Meinung anheimfallen. Die „Eidg, Ztg,". bringt eine Corresvondeuz, welche meldet, der hochw. Bischof Marilley werde in Folge der Unterhandlungen wieder »ach Freiburg zurückkehren. Die Freiburger Negierung soll die Herren Comte-Naudaul und Frossard zum hochw. Bischöfe nach Divonne geschickt haben, m'd zwar mit sehr versöhnlich"' Instruttioue», in Folge deren dem, anch ein Einrerstäuduiß >" den wichtigsten Streit-pil»cte!> erzielt worden sei, Herr Marilley habe in Folge dessen die Neise nach Nom angetreten, um die Entscheidung S>'. Heiligkeit des Papstes einzuholen. Ueber die Velhaudluugen selbst will die „ Gaz. de Lalls." Folgendes erfahren haben: Die Bedingungen, welche der Bischof stellt, und in welche die Abgeord-neteu der Regieruug bereit ware» einzugehen, stnd folgende: I) Der Bischof eröffnet da,) Seminar auf de» von ihm bezeichnete» Grundlagen, wann cs ihm beliebt. 2) Er wird alle Professorats-, Verwallnugö-stellen :c. besetzen, 3) Er wird eben so alle Pfarrer und Vicare cr»en»e», nnd dem Staatsrathe einfach Anzeige davon machen. 4) Er reist nach Rom, um die Absendnng eines ander» Prälaten zu erwirke,,, mit welchem ein definitives Concordat abgeschlossen werden könnte. Fünftens soll anch die Rückkehr Ma-nlley's zur Sprache gebracht, nud vo» den Abgeordnete» der Negierung dieselbe als nothwendige Konsequenz zugestanden, und nur ein gewisser Aufschub erbeten worden sei». Ferner ist wieder von einer außerordentliche» Sitzuug deS Freiburger Großrathes die Rede, und es wird vo» eiuer großartigen Volks-demonstration gesprochen, wobei auch den Bundes-nnd Caiitonalbehorde» im Hinblick auf auswärtige Verhältnisse Nachgiebigkeit empföhle» wird. Der ssantonörath in Soloihur» hat sich am 1«. v. M. mit dem Vorschlag der Regierimg, „das dortige „Frcnieukloster der Capuzilierinne» aufznhebe» und in eine Irreua„stalt nmznwandel»", beschäftigt. Zu Gunste,, des Frauenklosters hatten der hochwürdige Bischof von Basel, so wie die Fraue» Solo-lburns eine Vorstellung a» die oberste La-idesbehorde eingegeben. Mit großer Mehrheit verwarf der Can-tonsrath dn, Vorschlag der Regieruug. beschloß die Erhaltung dee Franexklosters und beauftragte den Negierungsrath, ei»en Entwurf zur Gründung eiuer Cantonal - Irrenanstalt ohne Beeinträchtiguug des Franeuklosters zu hinterbringe». Diese Schlußiiahme wurde hier mit allgemeiner Zufriedenheit aufgenommen. Die Regierm,g vo„ Sr. Galle» hat de» Be-sch>"ß gefaßt, auch die im Ca„to„ a>beiie,,de„ sachsischen Handwerkegesellen auozuweisen, fallt, sie nicht im Stande sind, eine C.iutio» von 2N00 fl. z^, lasten. Fer»er w»rde» die Gemeinderäthe beauftragt, eine Revision der Ausweisschriften deucscher Hl,„d-weikögesellen vorzuuehmcn, u»d diejenige,, auszuwei. sen, welche mangelhafte Legitimatioiispapzere beside» oder deren Schriften i» den nächste» sechs Momnei, ablaufen würde». Die Gränzpolizei wird in keinen, Falle deutsche» Haudwerkogesellen de» Eintritt i„ de» Cauton gestatten, in deren Schoflen sich das Verbot, die Schweiz zu bereisen, vorfindet. Italien. Rom, 3. Jänner. Das „Unirers" hat Berichte ""s Nom vom 31. December. Es ist daselbst der a„--^Msch.' Bischof vo» Nord-Carolina sVereiu.gte Staate») angekommen, um seine» Irrthum zu dc» Füßen des h. Vaters abzuschwören. Dr. Yves, so ist der Name des Neubckehrten, hac schon vor der Abreise aus Amerika seine Retractation i» die Hände des Erzbischofö von New-York niedergelegt uud a» de» h, Sacramenten theilgenommen. Vom h. Bater selbst empfiug er am 26. December in dessen Privat-capelle das Sacrament der h, Firmung. Dr. Yves überreichte dem Oberhirten aller Gläubigen den bischöflichen Ring nnd das Kreuz, welche er als anglicaimcher Bischof getragen hatte, mit den Worten: „Ich übergebe Dir, heiligster Vater, die Insignie» einer Würde, welche ich usurpirt hatte." Der hochw. Pater Theiner, Oratorist, hat eine Geschichte des Pontificats Clemens XlV lmd der Anfiösuiig des OrdenS der P. P. Iesniten herausgegeben. Eine Polemik, die sich zwischen ihm und Hr». Crcitinean-Ioly, gleichfalls Verfasser eines Werkes unter dcm Titel: „Clemens XIV. u»d die Iesuiceu," ergab, hat de» General deö Ordens, den hochw. P. Noot-haa» zu eiuer Erklärung veranlaßt, in welcher er im Namen des Ordens jede Solidarität Mit Herr» Crd in dem ge»a»»teu Werke ans-drücklich erklärt, „der General der Gesellschaft Jesu" habe ih» fast mir Thränen i» de» Auge» im Name» seines Ordens uud der Ehre des heil. Stuhles gebcce», die Veröffentlichung seiner Geschichte z» unterlasse» ; die Erklärung deS P. Roothaa» schließt mit »achstehende» Worten: „Die Pflicht gebietet mir heute, meine Stimme z» erheben; ich protestirc laut i» der ganze» Aufrichtigkeit meiues Gewissens, in meinem Namen und im Namen aller Meiuiger gegen alles da?, was in deu Schriften des Herr» Cr<'ti»eau-Ioly die dem he,l. Stuhle gebührende Ehrfurcht »ud dessen Ehre verletzen köuute; ich erkläre, daß zwischen diesem Schriftsteller und de» Mitglieder» der Gesellschaft Jesu keinerlei Solidarität besteht- ^ Rom, 24, December 18ü2/ I, Noothaa», General der Gesellschaft Jesu." I r n n k r e i ch. Pari«, 8. Jänner. Heute empfiug der Kaiser aus de» Häude» des Fürste» Pouiatowöki, bevollmächtigte,! Gesandte» vo» Toscana; des Baron Schweizer, außerordentlichen Gesaudteu deS Großher-zogs vou Bade», u»d des Ministerresidente» von Ha»»over die neue» Beglaubigungsschreiben derselbe». Nach einem kais. Decrete sind die Erzbischöfe »nd Bischöfe autorisirt worde», wahrend des Jahres 18!!3 „ach ihrem Ermessen im Haiiptsihe ihres Sprengels Metropolitan-Concilie» und Diocesa» - Sy»ode» zur Regelung der Geschäfte abzuhalten, welche in geistliche» Angelegenheiten die Ausübung des Cultus uud die mnere Discipli» des Clerus betreffen. Das neueste „Pays" erklärt die vou te» amerikanische» Blätter» gemeldete Besitzergreifung vo» Samana durch eine französische Division für vollkomme» falsch. Die Fregatte „Sybille" habe im caraibische» Meere kreuzen wolle», um ihre Schiffsmannschaft durch eine Luftveränderung i» einen bessere!, Gesundheiiszustand zu versetzen, »ud ihr Erscheinen i„ den Gewässer» rou Hayti habe zu de» »bermebeusteu Gerüchte» Aulaß gegebe». Die Fregatte ,ei „ach Martinique zurückgekehrt u»d kein französisches Kriegsfahrzeug sei i„ der Bucht vo» Samaua "or Auker gegaugen. S p a n i c ». Aus Madrid wird vom 3. d. M- gemeldet, mau glaube, das neue Miuisterium beabsichtige keiue audere Reform als die des Wahlgesetzes. Die Gerüchte vo» abermalige» Modificatioueu des Ministeriums siud lum gäuzlich verstummt. Der Minister des Innern hat mehrere Gouverneure aus de» Provinzen nach der Hauptstadt berufe», um ihnen mündlich wichtige Weis»»ge» ZU gebe». Die „Gaceta" veröffentlicht <ä»gere Doc,<-mente, die Wiederherstellung der Missione» der i^. Jesuiten a»f de» philippinische,! Juseln betreffend. Großl'lillNlllion nnd Irland- London, 7. Jänner. Lord Palmerstoi, ist, wie gemeldet, i» Tioerto» wiedergewählt worden. Seine a» die Wähler gehaltene Rede versicherte seinen Zuhörern, er sei weder ei» Freund »och ei» Feiud des Ministeriums Derby gewesen, u»d habe ganz unparteiisch zwischen deu Parteien gestanden. Das ebe» abgetretene Cabinet babe manches Gute geleistet, so z, B, köune man desse» energische und nützliche Maßregel» znr Landesvertheidignug nicht genug rühme». Dafür sei das Budget total verfehlt gewesen; die Aufhebung der Malzsteuer hätte keiuem Meuscheu genutzt, uud die Erhöhung der HauSsteuer gar Vielen geschadet. Er selbst (Palmersto») sei entschlossen gewesen, gegen das Budget zu stimme» , aber er sei durch Unwohlsein verhindert worde», im Hanse zu erscheinen. Jetzt aber, da nian seine Hilfe für wüu-scheuöwerth erachte, habe er gern eingewilligt, ein Amt im neue» Miuifferium ciuzuuehme» , und er kö»ue wohl sagen, daß England selten, vielleicht zu keiner Zeit noch eine Regierung besessen habe, die, was Talent, Erfahrung »ud politische Grnnosäße ihrer Mitglieder betreffe, das Zutraue» des Laudes i» so vollem Maße verdie»e, als ebeu die jetzige. Es sei — so schloß der edle Lord — für em Mitglied der Verwaltung r,icht geziemcud, über die zuküuftige» Maßregel» derselbe» z» rede»; doch köune er so v,el jagen, das; das Princip des allmalige» Fortschrittes oas leitende sei» werde. Warum er übrigens das Miuisterium des Auswämge» mit dem des Innern vertauscht, u„o wie er sich wieder mit Lord I, Russell zurecht gefuude» habe, darüber gab Palmersto» nicht die leiseste Andeutung. Zl m l' r i k a. Neue Wunder für de» Geologen trete» in Cal,-for»ien an's Licht. Murph's Camp zu Calaveras in Califoruieu, bietet dem Naturforscher ungeheure» Stoff. Etwa eine englische Meile weiter vou dieser Ortschaft finden sich zwei ausnehmend schöne Grotte» von gewaltiger Größe »ud bisher »ur noch zum Theil erforscht. Hier »ml,er weist die Erde, so weit Mao ftmeiüdringt, Schichte» a»f, die »eu sind für die Wissenschaft der Geologie »»d »ie gekannte Beitrüge zu diesem herrlichen Studium bilde». Beim Grabe» i„ der Nähe dieser Orrtlichkeit hat mau viele Fossilien erbeutet vou seltsamster Art, untern andern auch die Zäl,»e »nd Knochen vo» Thiere», die an Größe die des Mammulhö weit übertreffe». Ein Nieseuzahn ist gefuudeu worden in eiuer Tiefe von 40 F„ß, dessen Durchmesser 3 Zoll, n»d dessen Lauge 1« Zoll (1'4 3) beträgt. Telegraphische Depeschen. - Paris, 12, Iäuuer, (Nachts 11 Uhr). Der k. k. österreichische und der k. preußische Gescmdte habe» ihre Cretitive Sr. Maj. dem Kaiser überreicht. (Eiue dießfällige frühere Nachricht war daher irrig.) Auch der Pforteugesaudte überreichte heute seiue Be-glaubigmigsschreibe». Die Preßamnestie ist a»f Algier aiiSgeoehut worden. Zu dem heutigeu Tuilerie,!-balle werde» uugeheure Vorbereitungen gemacht; oas gauze diplomatische Corps wird sich dabei eiusixtc». ^ Vombay, 17. December. Die britische El-peditiou haue sich am 21. November bei Pea» ausgeschifft; nach lebhaftein Geschützfeuer der Birmane,, ward die Brustwehr mtt Bajonueteu^erstürmt. Die Birmanen w»rte» verjagt nud die Stadt von de» Engläudern wieder eiugeuomme». DieZahl der kämpfenden Birmanen betrug mehr als «000; die Briten zählen, i! Todte »nd 34 Verwundete, worunter 3 Offiziere. Capiläu Phayre ward zum Commissar er»a»»t, um die Eiüverle'lmna Prome's »nd Pegu's i„ die iudo-butischeu Besitzu»,""' j», bewerkstellige». Ma» fürchtet jedoch, daß oer dortige Krieg sich i„ F^^ dieses Erwe,l'»»l!oacles in »»absehbare Lauge ziehe» dürfte. Die Bevölkerung vo» Candeisch hatte die Steuerre-giilirnugscounuissäre, aus Furcht vor Erhöhung der Ssenern, mit Gewalt vertrieben. In Folge dessen ward Cc,!,deisch Militärisch besetzt; eiue Proclamation l'rachte Aufklärn»«, über hie eigeiitliche Absicht der Regierung, — Der Felczug nach Hagaral) ward dioch d,e <''efangl',!!leh,n»»g des Rebelleühäiiptliugs glücklich beendet. >^ri,ck und Verlag von I. v. Kleinmayr und F. Vamberg i» Laibach. Verantwortliche Herausgeber mid Redacteure: 2. v. Hlemmaui uud F. Vamberg^, Anlmm M I^m!lac!ierSeituttG Telegrnhpischer Co«ls°Vericht dei Staatspapiere vom 13, Jänner I853 Daneben mit Vcrl°s,i,,g u, I, <)<> il, 224 l/2 fi,r l!>>, fi, i dctto dctto ^ l 838, „ 250 „ 1 40 1/6 sin' ! «0 si, l Qin«^ ^............ 95 5/5 5°/^ 1832............. 95 1:l/>6 O>,»f-«Ittie!!, vr. Stmt i3?^ ft. ,» « M. Äetin, der Kaisrr Ferdi>,a,,dl'-Vlcrdl'^h,, zu UWN ft. „ <5, N. Aetic» drr östcrr, Doinni-Damvsschissscchrt zu 5«tt ss. C. M...... 745 ft. in l5, M, Wechsel-Luurs v»m >3 Jänner I853 Amsterdam, für 10» Thaler Current, Nth!. 1'l8 3/8 2 Mou.it. Äu«s!',mi, ,,n NX» A„,0t,i lö»r,, ^>,,!>' 108 1/4 Vs. »so. ,fs,n't a,M,, >fl,r !2<» !>, si,d!>, V,l) ei„«-Währ, i„, 2^ t/i !>, Fini, (A,,!»,, 1U7 1/2 Vf. 2 Uenat, ha„,b„r„, fin- !<»<> Tl>»>« B^', Mlil, 159 i!Uii',,al. «iuor>,°, fur 30« To^anischr «ire, H!,ild >N5 1/2 Vs. » M,,,.i>. London. für ! Pfnnd Stcrli», Gulden ^ ^^'" ^ A^^ Malllind, stir 30« Oessnrcich. viie, W,,,»> ><>7 5/,^! Vs. 2 Mon t, Mxrseille, fi,r 300 ztrlN,le„, . ^„>d, 126 .»/«Vs. 2M^>',l,. >Ij.n iS, ,„> ZOO Fnnife,, , , , 126 3/4 Äs. 2ü!il„,,, Gold- ,n,d Silbcr-Vl'urse v i> >„ 12 Iü„. I853, Vriei, Ve>l>, ,!tais. Münz-Dneatc» ?I«i° .... — 133/l dett° Nand- dtv ...... I31/Ä l»n!<1 »! m»rcu „ . . . . — 13 ?l>Nwlco,,«d'°r's „.,.', — 8.I> V«nverainsd'l,'r'>? „ . . . . — !4.54 Nnß. Iniverial „ . . . . — 3.53 ssriedrichi'd'oi's! „ . . . . — 8.59 lsngl, Ervcr,n,,gs ...... — <An^eige der hier Angekuiu« en'» «nd Al»ge> eisten. Den 12. Jänner 1853, ^r. Graf Bombelleö, Privatier, von Zav,,,.-stein. — Hi-. Franz Kühe, k. k, GeüiestadöHaupt-»»ann, von Triest, — Hr. Franz Rndigier, Bischof, von Klagenfurt nach Wicn. __ Hi' Pastoiello, Dr. der Medicin, von W^'» nach Padua. — Hc, Polk, Weltpvitster, von Cilli nach Gcrz, — Hr, Nabb, Hersch Denemark, Rabbiner unv >üdischer Gelch'tei, von Carlstadi, — Hr, Franz sremer, k, k, Manra,,.-Wundarzt, von T>"vlz, — Hr, Ioh. Scheb^c, t k, Be^. - Wundarzt, von Grarisca nach Wie,,. — Hr, Toplak, ,Nealicäcenl'es>her, »on '^ettan inch Triest — Hr, Sedlat, Capita,, o.'r D^lianlchiff^h,!; — Hr, Leittier, Handelsagent,' — H,, Bragein, — nnd Fr. ?lnna Tschabuschnig, beide Prwaiiers, u, alle 4 von Wien »ach Triest. — Hr. Morge,,bes;er, Ingcineur, von Wien nach Klac>e„fmr, — Hr, Bi'iiuon, — »nd Hr, Doane, beide Privatiers, von Wie,, nach Adel?-he>>a,. — Hr, Zellet, Handelsmann, r>on Aü>am nach Triest. — Hr. Bozzin!, Handelin,ann; __ Hr. Mo- raiton, griech. Handelöinaiin, — und Hr. Ios Vin-ce,,z Felcl, Grosihandlungs.-Agent, alle 3 von Triest nach Wien. Z 53. (!) N-. 83- Verpachtungs-, zugleich Licitations-Kundmachung. Vun dcm k. k. Bezi,k5geriä'te Ouikfeld, a>5 Adhandluiiqsmstaü!,, wi^d yi.mn bekan-^ gemach,: Os sei über Ansuchen oes Fr.i,,^ sicr^r uon Haselb.ich, als Vormund der Johann Du^lNft'fchel! Pupillen von Gmiz", lle p^e«. 7, d, M., Z. 83, in die Uelvocklung der H><,wß>e>U!lätcn, namrnilich der zu Goriza, eine ^iett>lstu,!de vun dei über (iüuik. seid nack llo.'"!!! fül,,enrc > Alumne,ci.,ljtt>,ßege!e^en>n, im Gluncduclie d.r He^sän,f Thurn-(im. lpan zul) Heclf, sir. 240 vv kommenden 1'^ -Pul en,ea!,iat s>,mmt 5>,zu gel'öiiacn llcbeil.uicsg^inie», te,> Wol,,--l,nd W!lit,sä>.>!,s^ldäucc!! , dann der i„ re„ Wein-„.diraeii Neud,enlN>z, Oßlertt und Volouma, ^ele-cenen Bergrealiiä^li st.mm, Ne,nlelle>i,, ^ui sechs aufeiiianoev 'rlqcnce .'al're, so n»e gleichzeiiig in die Ve^'lißeruu^ der Aell,>,8!>ibl!»„e, n«me!>ll,cd bei 126 öst. ^>mer We,n <^e 184«, be> 14h öst. Wein <äthe, nebst cen ü'b,igcn Wnlhsch.chsq.-läihsckaflen fllwilliczet, und die T,'gs.,tzuua zur Veräußerung des Viehes auf den 24-, d.r We,»' ln,d dev„r>ä,l,e «uf den 25., des lilnigei' Vl0-dilcirs und zur Anpochlunli "uf dcn 26, l. M, in loco Glniza anberauml woitea, wrzu dic Kauf» lustigen l)ie>mi! cingelade,, weücn. K. k. '^eziiksgeiichl rHuitftid am 8. Jänner ,653. Der k, k. Beznksiichier! Schul! er. .3- 55. (I) Fabriks-Lager \on Mtiticlstofren nn«l VorhaMg-MonsscliH's, FVasispu, 1S»im1iii*cii? 'Vorliaiig'-Sffaitevai. J^l&iicl-l^raiiseii^ Crcpiiieii^ »^«¦linürc ibikI Oii»-sien in allem Farbcaa. «ha«L sa tvie chiv r^ii'hhaiii^v j^uswsiltl in Mlnac's'-Nti'<»Isses^«'Ii«. steis wri'iiifoig In tlvv Si-hnitt-^ Viwvvni-laitd J?f odewaresi-MaiadliiiAg; ties Albert Trinker9 am EEaiBgBtitlatac Knndmachnzzg. Die Direction des düryl, Schühenver eines macht dekannt, daß aus Anlaß ocr '<'ldhaltu.ng d>s Handllmas'Balles am ,7, 0, M, die an der Schicßstätte dcst,mmten Al>en0unterhaltlingen derart eine Aeni^e rung erleiden, daß am > a i so n Statt findet. Der Saal wir» 1'ierzu gut nchcizt, vollständig beleuchtet, suwie uuu Seite dcs Orchesters die neuc,-sten Taiizconiposiiionen ausgclütni weiden, Die Ta,qe der übrigen Masr>nbaIIe, wclchc sich im Ganzen anfFünf belaufe» werden, sind den 23, und 30. Jänner, und oe„ a, und 8, Februar. Etntritt-Bllltts m die Logen oder in den Saal 30 kr., auf die Gallenc 12 kr. Anfang des Balles um O Uhr Abends. Gude A Uhr Morgens. Laibach am ll. Jänner l853. Dircclur des hles. sla>>r,. TlieaUls. Z 42. (!) Wol)lfeilstc Subscriptions - Anggabe Deutscher Glafsiker. Von dcm Wünsche geleitet, dic i„ »„s^rein Ver-läge erschienenen Ne,ke der anerkannt >rst.,, sch,,fi.. steller Deutschlands immer mehr z„m Gemeiugitt All.^ »u machen, die Sinn und Cmp^nülichkeic ,^de„ f,n geistige 25ildu„Z, veiM'eütÜchr,! wir v°m Iä„„rr!8,,3 an, eine Volksbibliothek der Meisttnveike unserer deutschen Limatur/ in wöchentlichen Lieferungen zu außerordentlich >vohlf>i>em Preise »nd mitei' Bedin-qxügen, welche anch de,u Unbemiliellen gestatten, nach und »ach in tni VejH des Schönsten und besten zu gelanaen, ,vai? der i„„ere Reichchnn, „„scres Volkes an Geist und Gemüt!) i» der glä,^e„dsten Period? un-serer Li,e,atur zu 3age gefördert Hai, We,,« Dencschland, trotz alle,' pc>!ilirk!nf-ru„q, ans Ecwa-? stol^ z„ sei,, da!) Recht hat, so s,„d es seme grosi,» Dichter u„d Denker, d,',en Nüste,bliche Werke, hl!n«,gega„ge„ aus 5em ui^rg, nndÜche» Wal. te„ des Volksa>iücs, um^ekchit wieder d ein reicher, nn-erlchöoflicher 3^0sü, der sei»en befruchtende,! Te^en über die geaenwärli^en und k^nnnenden Geschlechter in „«geschwächter K^att fort u„d forc ergiefu; sie sn,d ein theure? Vermächtnis!, ^ii dessen Gennfse Jeder, der dazu bie Fähigkeit hat, berechtigt ist, Jetzt >u,rd auch de,n ?!e,nieren mögl,ch sein, sich an diesem reichen Erbe zu belheiligen, »nd il'ir zweifeln mcht, daß eine aroste Anzahl Derer, welche seiche,- nicht in, Staude ivaren, grosjere Beträge dara,, zu wende,,, »,n sich und ihren Angehörige,, d,e Wllhlih.'c einer bildende,» und veredelnde,. Lecture zu veischaffen, die hier gebo° teoe N'elegenheic zur Tubscripcion ergreife,, we,de„. Von Jänner oieseü Iah,e5 an, gebe,, wir die Werke rcu (^Vthe, Schiller, Klvpftvck, Messing, Wieland, Platc,,, Thiiminel, Pyr- ker's epische und Acnau's lyrische Wcdicbte in unseren bekannte,' und so beliebte» Stereotyp.A,!' Bl'^en Tcd>llerfo>'mal, !, !5» kr. dii> ^efvinng. Also gtnügt eine wöchentliche ?lusgabe vou ! 5 kr,, U!» nach lwd nach diese classische B,bl,°ihek ^„ erwerbe», N i e n, a ü d w i, d du , ch d, e Su b f c r i p t, o n z » l- A b n a !) », e e i n e r besti m ,» ten Anz , hl von Bändche,, verbindlich gen, acht: I e d , r kann z uruckc, e ten, ^ven« cs ihm beliebt, E^ärerer (Ü,ni,,ti in die ^ubjcriocion tami «ber „»,' Denen gestattet werden , welche d,'? bereits e, schienen?,, i.'i<,fe-runge» nachträal,ch übern, h„,eu. Emzelne A»cc,e» »der Bände werden nichi abgegeben. Nir ^ihlei, für „user oou so vielen Seilen schon gewünschtes Unteinehmen auf die Theilnahme aUer ^reuride vaterländischem Bildmia nnd Literatur, »,,d sind bereit, De„e„, welche sich d,e Müde des Sam-mcluö von Subscribenceu unterziehen, auf 12 subscri. birte Ereuiplaie dcis ! 8. gr^liz z„ gewähre,,. I» üaibach wird Sudscriprinu augeuonnnen bei Issua; v. Kleinntayr S Fodor Vamber^, "nd ist daselbst die e-ste L,eferung vonäthig. Stuttgart nnd Leipzig, im November 1852. I. G. Colta'sche Verlngohau^lunl,. G. I. Vöschcn'sche Verlagc.hnn^lung. W^«,»»«, >»t >»«z <»l»z«,» «,»!»,»,«»: Riegor'5, M, st,l!e, Predigse,, zur Fcrlpflan^ing deö ivahre» (ihristenihiuns im Glaube,! und L.-bei, iil'er alle So,!,!-, Fest- nnd Frierc^gz Evangelien. Bcrüu lU52, l st, !2 kr, Schilling, II,'. Historische Anthologie, Eine Zaun»-lnng vo» Biographien der n,e,-kwmdigsten H?ä,ü,er, Krieg5!cenen, Schlachten »nd anderer geschichtliche» Begebenheiten, 2 Bde, B,a»denbg. 185^. 2fl 42 kr. Schmidt, I)f. Ca,l ?lnthrooo!oaische Briefe, Die Wissenschaft vom Menschen in seinem Leben und in seinen Thaten, Alleu Gebildeten, vorzüglich allen Lehrer,, und Erzieher». M,r, 55 lith.'giviphinen Ab-bildnngen, Dessan 1852, 5 fl, 21 kr. Schwitz, I, W Der kleine Kosmos, Al!üe,n-in verständliche Welt-Beschreibung und eine V.rwahrnnq geg>'„ ir,ige ?lns!chle» nnd Nückschntte, welche im ueu,'ste» Wette eine«; grosie» tosniischen Gelehrten vortonnnen. K°I„ !«52. 36 kr, Schu eil zü n d er aus Hnmors uuerschöpftichein liierari' schem Tasche»,-Etui. llinqearb. Ausiage des Schön-stein'schen Zapfenstreiches. Graz 1853. 30 kl. Schwär tzenau, Frh. v Der Connetable Carl von Botübon, Bilder aus seüiem Leben ur,d seiner Zeit. Mil 2 Plänen, Berlin 1852. 2 fi, 24 kr.