Laibachcr Zeitung. ^ —---- —«.^,,.,^-----,---- /. /'^^<<^^.^ ^M K»4. Dinstag am 31. Fugnst ^M^^ I l l y r i e n. «3)as k. k. illyr. Gubernium hat den k. k. KreiS-ingenieur Haassield an d!e Stelle des zum Ingenieur dcr" k. k. Vaudireclion ernannten Kreisinqenieurs Gruber nach Klagenfurl übersel-t, und die dadurch in Erledigung gekommene Kreisi.igemcursstelle zu Adelsberg dem Straßencom-miffär Etcdrp in Villach verliehen. Laibach am 20. Au--gust »8^7. Stoyermark. Die »Gratzer Zeitung« vom 26. August berichtet aus Marburg vom 24- d. M.: Der Morgen dcs 22. wur. de von Sr, Majestät dem Ka'ser einem Hauptzwecke der gleise, dcr Besichtigung ter Arbeiten zur Forlsetzung der Staats-Eisenbahn in der Streck? von Cilli bis Tüffern. gewidmet. Die bereits in Angriff genommene und aller Wahrscheinlichkeit nach schon im künftigen Jahre ,u> Voll. endung kommende Trace vl'N ersterer Stadt bis Laibach, bietet nämlich eine Menge w'ckligcr Objecte dar, deren "ehrere in der vorerwähnten Strecke enthalten smd. Um halb 8 Ubr traten Se. Majestät und der l-u^ch-lauchtigste Erzherzog Johann, gefo'gt von Sr. E^cell. dcm Hrn. li^^^g , G^^y^neur und dem Hrn. Kreishaupt-mann zu l^illi, die Fahrt auf del- Nanner Bezirksstraße '' an. welche be„ Vortheil gewahrt, dir bald dießseits bald jensrits dcr Sann geführten, und bis auf 3 bis 4 Stellen bereits vollendeten Arbeiten bei der geringen Breite des Thales sehr genau g,wahren ^i lassen. Unter diese,, Objecten verdienen tie 5 Brücken Mer die Sann, sämmtlich mit Qnaderpfcilern und hölzernem Ueberdaue, hervorgehoben zu werden! schon die eiste nächst der Kreisstadt stellt sich mit ihren 5 Jochen als ein ge» waltiges Werk dar; mit Obelisken von Laub. Epheu» Gewinde" und wehenden Flaggen bildete sie den lachenden Vorgrund der Felehöhe. von welcher die zackigen Trummer des Stammsitzes dcr einst so mächtigen Grafen von Cilli berabsckauen. ' Von dcr Schwierigkeit des Unternehmens zeigt die bei Zo Klafter h'de Felssprengung nächst Scalovje, der sich eine flwefe, ganz aus Stein consiruirte Brücke anschließt .- südlich dicseS Felsens erheben sich gewaltige W)nd, und Siüümaucrn, und die Bahn setzt ihren Zug auf dem rechten Fln^M'cr fort. Gegen 9 Uhr war dcr Markt Tüffern erreicht. Se. Ma,'estäc fuhrcn hier durch zwei aus Reisig gebildete hohe Triumpkpfostcn, deren «ine, an dem Plincie angebracht, wo die Eisenbahn die Bezirksstraße durchschneidet, Wrs Ueberblick der m,'t Blumen und Wimpeln gezierten Stationsgebäude vo:, Tüffern, dcr Brücke über den dor-tigen Bach, so wie der bereits vollendeten großen Sannbrücke gewährt, welche 5ie Bahn wieder auf das linke Ufer hinüderlcnkt. Vei dcc weiteren Fahrt nach Süden macken sich gleich unterhab des Marktes Tüffern die aus Quadern bestehenden 40 bis 50 Fuß über das Flußbeet ansttigen. den Stützmauer bemerkbar. Durch dieselben ist die Vahn an di? steile Lehne dcsMariaGraher KoZels angeschlossen, und die hoch üdcr ihr gelegene Wallfahrtskirche geschützt. Bei Modritsch hätte die Vahnrichlung den Durch, bruch des Gesteines in der Ticse von 40 bis 50 Fuß no. lhig gemacht, al/ein die geringe Haltbarkeit des Materials und die Zerklüftung des Berges ließ die Abraumung tcs' selben um ein Hö'hcnmaß von 120 Fuß als ^'eckmäßiger erscheinen, wo^u großtenlhcils Sprengung erforterlich wurde,- eine große Anzahl ron Minen war hier bereit gehalten. S«. Majestät der Kaiser gernht.n zu gestatten, daß dieselben in allerhöchst Seiner Gegenwart gelöj't wur. den, und verfügten S/ch zu Fuße nach dem die weiteste Umsicht darbietenden Puncte. Auf ein gegebenes Signal begann die Sprengung, und mchr als 200 Minen schössen ihre Nauch - und Flammen. Säul,n ^por . Felsblöcke , Er?mass.'N und einen Hagel v?n Steinen weit umher und bis in den hochaufschäumenden Fluß schleu- ' dernb. Unterhalb dieser Stelle hatten dll> Arbeitßleure aus eigenem Antriebe auf eine Fclscnlchne mit Rasenstücken in wahrhaft gigantische Lettern die Worte: «Gott erhalle Ferdinand.« ausacführt und alle wichtigeren Objccle dcr ganzen Bahnstrecke waren von dem Ui'tcrnehmcr, Iohnnn Pilco, festlich decorirt worden, Se. Majestät geruhten die Auskünfte über die V?r. Hältnisse der Bauführung entgegen zu rnhmen. bei wel» chem ?lnlasse von dem General«Director drr Staats Ei» ftnbahn , Hofraih Ritter von Fr a n c e s c 0 n i. der k. ?. Nath und Injector Gheg a, und die an d,csen Arbeiten belhcil'gtcn Ober Ingenieure, Hofmann und Schön, dem Kaiser vorgestellt wurden. Die Zufahrt zu dem Nomerbade Tüssern am ,,ch« ten Sannufcr überlvö'Ibte ein schöner Triumphbogen. Se. Majestät geruhten das steinerne Bassin der Heißqliell,^ die Gebäude und Anlagen des Etablissements, s"o wie die hier aufgefundenen archäologischen Funde aus dcr Umgegend zu besichtigen, auf die unlerlhäni.nste Bill,- dcs Bade > Eigenlhümcts , Gustav Adolph Uhlich, in das G,- «42 denkbuch des Curoctes allerhöchst Ihren Namen eigenhändig einzutragen, die Capelle zu besuchen, und genoßen von einer günstig geleqenln, höchst geschmackvoll mit tinem Blumen »Baldachin überbauten Anhohe die Aussicht über das malerische Sanncbal und eine große Strecke der durch dasselbe führenden Vahnanlage. Nachdem der Kaiser die reichliche Beschenkung der Arbeitsleute und des Bade. Personals angeordnet, fand die Rückfahrt nach Cilli Statt, und den Bewohnern der Sladt wUsde die Annäherung des Zuges, lange bevor ihn däs Auge erreichen konnte, durch den aus weiter Fer« ne das Thal heraufcönenden Jubel der Vahnarbetter und Landleute kund. (Schluß folgt.) Gratz. Am 25. d. M. wurde in dieser Provinzial-Hauptstadt der Postulaten»Landtag für das Jahr «8^8 mit den herkömmlichen Feierlichkeiten abgehalten. W i e n. Se. k. k. apostol, Majestät haben mittelst allerhöchsten Cablnetcschreibens «Klo. 2>. August dem Obersthofmeister Sc. k. k» Hoheit des durchlauchtigsten Hrrin Erzherzogs Stephan, Carl Grafen Grünne, die geheime Rathswülde taxfrei allergllädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k, Majestät haben mit allerhöchster Enlschlie« ßung vom »0. d. M. dem Professor des österreichischen bürgerlichen Rechtes an der Lemberger Uniuerssta't, Dr. Ignaz Graßl. den Titel eines k. k Rathes mil Nachsicht der Taxen allcrgnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben Sich allergnadigst bewo-gen gefunden, dem Director der k. k. Thel'estanischen Nit-ter »Akademie , Caielan Wrana , den Titel mid Charakter eines Negierungsrathes, und dem Vice» Director eben dieser Akademie, Leopold Biuckner, den Titel eines k. k. Nathes zu verleihen. S«. k. k. Majestät habe,, mittelst Allerhöchst eigen» händig unterzeichneten Diploms den k. k zweiten Prall-denten des ga.lizischen Guberniuins und Riltcr des königl. ungarischen St Stephan» Ordens , Philipp von Krauß, den Statuten dieses Ordens gemäß, in dcn Frciherrnstand des österreichischen Kaiserstaales allergnädigst zu erHeden geruhet. Se. k k. Majestät haben aus allerhöchster Sorgfalt für die Beförderung und Verbreitung des öffentlichen Unterrichtes den Fortbestand der Krakauer Universität zu beschließen, und mit allerhöchster Entschließung vom 2l. August d. I den Domherrn von Krakau, Dr. Johann Schindler, zum Curator der gedachten Universität aller» gnädigst zu ernennen geruhet. Se. k. k, Majei'iät haben mit allerhöchster Entschließung vom 18- August o I den Domdechant des Prager Metropolitan « Capitels, Wenzel Wüclawjcek, zum Erz» bischofe von Lemberg latmi litt»« allergnädigst zu erneu? uen geruhet. Die k. k. allgemeine Hoft'ammer hat die in Erle: digung gekommene Loltoamis-Veiw„lielsstelle in Pcag bem Lemberger Lottoamts - Verwalter, Georg Spachholz, verliehen. Die k. k. vereinigle Hofkanzlei hat eine in Dalma-tien erledigte Kreis »Commissälsstelle dritter Classe dem bisherigen dortlanbigen Gudernial - Concipisien, Dr. Ja» cob Pini, rerliehen. Die k. k, vereinigte Hofkanzlei hat dein bisherigen Concipisten beim Dalmaier Gubernium, Adam Tilgner, die erledigte Stelle eines politischen Prätors in Ragusa verliehen. Das k. k. General - Recknungs-Directorium hat dtn Rechnungs'Official der steyerma'rkischcn Prouinzial'StaelS-duchhallung, Franz Joseph Schuch, zum Ziechnuligsrath, bei derselben Buchhaltung ernannt. G a l i z i e n. Fortsetzung des in unftr^r letzten Samstags»Zei» tung abgebrochenen, aus der „Gazzetta l?wowska« entlehnten Berichtes über das Todisurtheij des Theophil Wisniowski: Es fand.n sich nämlich am 2l. Febr. ,8^6 Abends an vierzig Verschworene in de?, von dvil- als Militarg,ewalt undcdinglcn Gehorsam leisten, und die Waffen dis zur gänzlichen Vertreibung des Feindes aus dem Vaterlande nicht nieder« legen winden. Wisniowski btd.utete ihnen sodann, daß sie gegen Narajow ziehen, die Stallunqen der Husaren überfallen, ,und nach Wegnahme der Waffen und Pferde und Ueber-waltigung der Mannschaft weiter auf Brzezan gehen würden. Da in Narajoiv drei Slallungen überfallen werden sollten, wurden die Aufständler in drei Haufen getheilt, und eben so viele Anführer gewählt, jedoch wurde mit dem Abzüge gezögerl, weil man das Eintreffen einer noch bei weitem größeren Anzahl von Insurgenten erwarnle, da im Ga-izen auf 200 Bewaffnete gerechnet wurde. fechte drei, und darunter Einer bedeutend verwundet' da-gegen zählte die angegriffene Husaren-Abtheilung zwei Todte und mehrere Verwundete. Endlich wurde im Orte Narajow selbst durch Schüsse auch Joseph Web.'r, Iä'^r d.s Rittmeistets Fürsten Löwenstein, und dcr Muzilower Unterthan Omipbrius Wcpnk, der eben zufällig durch Narajow fuhr, schwer, der Narajoiver Jude Iaukcl Leb Weiß leicht—schließlich dcr Narajower Insasse Johann Berezauski lebensgefährlich verletzt, und d«r eben erwähnte hochbejahrte Mann starb auch am Z. April , ö',6 an dcn Folgen der erlittenen Verletzung (Fortsetzung folgt.) Nvmische Staaten. Die »Allgemeine Zeitung« vom l 5. August meldet aus Nom vcm 6. August: Zu d.n Muntern, die Pius lX. mir seiner reinen Herzensgute und Liebe vermocht, gehört vor Allem auch di, Aussöhnung der beiden Hauvtstäbte des Kirchenstaates. — Rom undBologna haben Iahrhun« derte lang in feindlicher Spannung einander gegenüber verharrt, und dies« unfreundliche Wechselbeziehung wird Ilder natürlich sindln. der einen Blick auf die Karte wirft und die ungünstige Veibindung ins Aug? f.,ßt. welche h'er zwischen zwei nach ganz verschiedenen Seiten tnn gelegenen Ländelstcecken auf dem Wc-ge po!it,schen Agglomerate entstanden ist. Es ist verhältnismäßig weit leichter, die adria-t'fche Meeresküste mit dem Tiderchal durch Schienenwege zu verbrnden, alS es minischen und lransapenninischen Provinzen durch Gleichheit der Interessen zu vereinigen. Unter Gregor wurde die Möglichkeit eines solchen Wechsel-verban^es von tiefblickenden Pol,t,kern hohen Ranges ge. radezu in Abrede gestellt. Da erscheint Pius und bewirkt durch sein bloßes Daseyn eine Harmonie der Stimmung, die sich zunächst an den Bewohnern ?er beiden Städte, ir» welche beide Richtungen des NationalinteresseS auslaufen, auf unzweideutige Weise manifestirt. Bologna that es auch hiebei ihrer älteren Schwester zuvcr und üdersandle ihr als Pfand der Liebe und Eintracht jene leichgestickce Fahne, die jetzt bei der Errichtung der Civica eine höhere Bedeu« tung s berühmten Steinschneiders und Münzgraveurs in London, ein sehr geschickler Marmorarbtiler, erhielt den ehrenvollen Auftrag, die Büste Pius' !X. für dusen Zweck anzufertigen. Sie ist ähnlich und schön auSglfalW,, hat hier großen Beifall gefunden und ist in diesen Tagen durch den Besuch des gnadenreichen Kirchenfürsten ganz besonders geehrt und durch seine nächste Nähe so zu sagen geweiht worden. Auf das mit farbigen Marmorplatlen reich geschmückte Piedestal aufgelehnt, sprach der freundliche Monarch sein besonderes Wohlgefallen an der Arbeit aus, wahrend die Umgebung in das Lob der Achnlichkelt einstimmte. Die Wappen der beiden Städte sind aus weißem Marmor ausgehauen und, durch linen Epheuzweig zusammen geslochlen, in das Fußgestell eingelassen und das Ganze bietet in Verbindung mit der Böste einen sehr wüc» digen Anblick dar, Nom, 8. August. Es ist öfter bemerkt worden, daß Pius lX , so wie er gegen sich selbst sireng und vol/er Entsagung, für Andere aber lauttl Liebe und Güte ist, so 6^ auch den geistlichen Stand, welchem cr m!t wahrem und echtem Corporationsgeist zugethan ist, in gleichem Sinne, d. h. ganz wie sich selbst behandelt. Wäbrcnd er nach Er-theilung der Amnestie die wiedergekehrten, schon für im-wer verloren erachteten Söhn« mit evangelischer Huld und Gnad?, mit iener Liebe aufnahm, die dem N?uigen selbst jede Demüthigung, jede Erinnerung an ein? trüb? Vergangenheit erspart, sah man gleichzeitig. lvie er Welt» und Klostergeistliche auch dadurch an ihre bevorzugte Stellung und höheren Pflichten erinnerte, daß er sie oft wahrend der ganzen Audienz kniend verharren ließ. Er betrachtete sie eben ganz, wie einen Theil von sich selbst. So war es auch keine lecre Formel, wenn es in cer so rückdaltslos ertheilten Amnestie hieß, daß nächst den Militärs auch die Geistlichen davon ausgeschlossen seyen. Was er mit den Wenigen anfangen würde, c>ie so der besonderen Gnad? auf-' behalten blieben, m^g seildem kaum einer gefraqt h,ibin. Pius lX. halte sein gc^ebrnes Wort nicht vergessen. Nach Ablauf eines rollen Jahres aber setzt er, ohne weiiere Be-Nietung, und wahrscheinlich auch odne irgend eine äußere, ^.''eranlassung, drei Geistliche in Freiheil, welche wegen po litistet Vergehen im Iihr 18)6 in das Erg.istulum von Corneto gebracht worden waren. Nom,. 9. August. Gestern predigte vor einer Versammlung von etwa 600 Personen der französische Missionär Mcms. Veröle, welch.r in der Tartarei 60 UUN Kinder mit eigener Hand gct.ülf: und in seiner Diocese mil Hilfe von scchs^Geistliche,, im ^'aufe von ,7 Jahren an 20 Millionen (?) zum Christenthum bekehrt hat. Er selbst hat die härtesten Martern üoei standen. Obwohl er von sich wie von liner drillen Person sprack, so ist es doch hinreichend bekannt, daß er selbst der Held ein^s Märiyrlhums ist, von welchem man selbst bei einem so einfachen und bescheidenen Vottrag. wie der seine ist, nicht ohne Grausen erzählen hört. Ludwig Philipp soll Alles aufgeboten haben, um diesen ausgezeichneten Geistlichen in Frankreich zurück zu halten und ihn mit «inem Bischum zu betrauen/ allein er hac standhaft auf dem Entschluß beh,- kö'nigl. Procurator und andere Vehör.-den erschienen schon frühzeitig in dem Hause und nahmen sogleich eine strenge Untersuchung unter der Dienerschaft vor. Es d.irfle Niemand das Haus verlassen, ohne daß man sich vorher genau von seinen Verhältnissen zu ker Ermordeten unterrichtet hatte. Mchi'ere Personen sind bereits als verdächtig in Haft. Die ermorcere Herzogin war eine sehr fein gebildete Dame von etwa H0 Jahren. Man hat ihr den Kopf fast ganz abgeschnitten. Von Sachcn oder Geld war nichts entwendet Di.' Dienerschaft, durch heftiges Schellen voin SHlaf^emache ker Herzogin aus ge» weckt, drang in dieses ein, wo sie den Körper der Herzo» gin entseelt, aber nock zuckend, im Blute schwimmend fand. Die Ermordete hinterlaßt neun Kinder <^je war deßhalb nach Paris gekommen, um bei der Pieisvellhei-lung in einer Lehransta!t zugegen zu seyn, in welcher sich einige ihrer Kinder befinden. Sie wohntebei ihrem Vater und legte sich Abends , von der Reise erschöpft, zeillich zu Bette. Der Mörder scheint von der Hinteiseite des Hauses , welche nach den elysäischen Feldern fühi't, eingedrungen und auf demselben Wege entflohen zu seyn. Die „Xllg. Zt.g« vom 23. August schreibt aus Paris vom »9. d. M. hierüber: Die entseuche Mordgeschichte beschäftigt ganz Paris- Die ossiciellen Blätter erzählen sie folgendermaßen' Der Herzog und die Herzogin v. Praöll, waren mit ihrer zahlreich?« Familie, die aus neun Kindern besteht, Abends 9 Uhr von einer Badereise zurück in Paris angekommen, UM dort einige Tage zuzublinge". eh.» sie aus's Land zurück kchren wollten. Von der Tageshitze ermüdet, hatten sie ihre Kinder zu Bell gebracht, und sich dann selbst, jedes auf sein Zimmer zurück gezogen Ul,d zuc Nuhe begeben, die zwei oder drei Domestiken, die sie bei sich behalten (der größte Theil der Dienerschaft hatte Or' laubniß, seine Verwandten und Bekannten zu besuchen), thaten oeßgleichcn. Nicht lange, fo herrschte tiefe Stille im Holcl des Marschalls Sebastiani. Ge^en 2 Uhr oeS Morgens wachte einer der Domestiken plötzlich vom Schall einer uineg-lmäsiig angezogenen Glocke auf, die ihm anzeigte, daß die Herzogin seiner Dienste bedürfe. Er klci. dete sich schind an und lief nach dem Zimmer seiner Gebieterin. Als cr jedoch d!e Thüre öffnen wollte, hinderte ihn ein ungewöhnlicher Widerstand am Eintritt. Er wollte sich wieder entfernen, da vernahm er ein ersticktes Siöh» nm aus dem Innern des Gemachs, fürchtete, der Herzo-gin mochte ein Uebelbesinden zugestoßen seyn, und mit neuen Anstrengungen gelang es ihm endlich die Thür zu sprengen. Welch ein Schauspiel bot sich dar ! Die Herzogin lag ausqest.cckt. gebadet in ihrem Vlut. das aus weiten »nd tiefen Halswunden quoll, und ließ nur von Zeic zu Zeit noch ein schwaches Röcheln veimhmm. Iyre Hand« waren mit 845 mit Blut gefärbt, und an dlm Ablruck eimr blutigen Hand an der Glockenschnur sah man, daß sie geläutet halte, nachdem sie schon getroffen w.ir. Auf dem Boden umher zerstreute Haarbüschel wesen auf einen Kampf hin, den sie mit d,m Mörder bestanden. Von Diebstahl war keine Spur, nichts war »ltrochen, keine Entwendung sichtbar, nur einige leichte Model verrückt oder umgestürzt, wie es bei dem Handgemenge oder der Flucht des Thalers le,cht geschehe» konnte. Vom Schreckruf deS Dieners wuide der Hei zog geweckt; cr »''ürzle derbli und warf sich auf die blutige Leicht, die er in sein« Arme schloß. Man schickce nach Aerzten, die auch sogleich samen. aber alle Kunst war umsonst, die Verwundungen warm zu schwer und nach zwei Stunden der letzle Lebensfunken erloschen. Schon um 6 Uhr erschienen der Gnieralprocuralor Delangle und der Procurator des Königs, Boucly, begleitet von zwei Unter-suchun gsrichtern , Vroussais und Legonidcc, an Ort und Stelle und begannen die erste Unlcrsuchuüg, die das ganze Haus umfaßte u»d um Z Uhr Nachmittags noch nicht beendigt war. Mehrere Aerzte, darunter Oisila und Pasquier, untersucht«, die Wunden, um auszumittcln, mit welchem Werkzeug dcr Mord vollbracht war, denn m.in halte dis dadin keines gefunden, vernnuhele aber, es möchte ein Küchenmesser oder Stuhsädel («oilwlg») gewesen seyn. Die unglückliche Dame, die einige Tochter des Marschalls Grafen Seba,Uani, Nichte deß Herzogs v. Coigny und des Genera!»L eulenanlS Tiburce Sebastian!, war durch die Varzüge ihrer Person, wie dmch ihre geistige Bildung und Talente eine Zierde der Ges.llschaft und au.h in weitern Kreisen durch einen unerschöpflichen WohllhäligketZsinn verehrt, Sie Hute nocl» nicht voll ihr Y0. L^benKj.chi- er^ reicht, als sie so grausam enden sollte, doppelr grausam, wenn der Verdacht gekündet wäre, daß ,s der eigene Gatt« sey, von dessen Hanken sie einen ruchlosen Tod .r-litten. Es wirb wenigstsns gemeldet, daß der Herzog von Praslin verhaftet sey. Paris. ,9. August. Der herzog v. Praslin — Choiseul.PraSlin ist sein vollständiger Name — ist verhaftet, da sich die schrvcrsten Vcrdachlsgrünee g?gen ihn erhoben, selbst den Mord an seiner Gemahlin begangen zu haben. Se.ine Antwollcn auf die an ihn gestellien Fragen waren nichts w,nigcr als befriedigend: vorg,su„dcNl Briefe scheinen den beweis von Familienzelwmfnissen, hei bei ge: suhlt durch «in vertrautes Verhälluiß zwischen dem Herzog und einer flübe.n engllschcn Gouvernante, die jetzt im Quartier des Marais ein Elziehungeinstilut leicct und auch bereits verlort worden ist, geliefert zu haben, mannichfa« chtr ander., Mißhell'gkeiicn n,chl zu gedenken, welche durch financielle Fragen z.vischen den beiden Gülten veranlag worden ftyn sollen. Doch beruht dieser letztele Punct „ur auf um-^usenden Ge.üchcen. Nie man hö'tt, ist der Herzog nach dem ^efangmß im Pall.st dcs Luxembourg (ander, sagen räch der Loncierger.e) gebracht worden. Auch e-nig, seiner Dienst- leule sind in Haft wegen Verdachts der Mitwirkung. Die in der Hand des Opfers und an der Wand neben dem lLelte noch vorgefundenen Haare des Mö'iders, mit welchem die Ermocdele einen hartnäckigen Kampf bestanden zu haben scheint, werden vielleicht Gewißheit geben. Die Ueberzeuglllig ist allgemein, taß d«r Mord nur durch eine Person im Hause selbst, oder doch mit Hilfe vor» Inwohnern begangen werden konnte. Von der Straße aus ist ein Eindringen ganz undenkbar, vom Garten aus auf der Rückseite des Hauses ist es nach d«n genauesten Un« tcrsuchungen nicht erfolgt-, der Schluß daraus liegt auf platter Hand. Die Herzogin stand bei mehreren Wohl. lhäcigkeitsvtleinen mit an der Spitze und gewahrte auch im Stillen aus eigene Hand hin zahlreiche und reichliche Spenden an Arme, w^r daher sch,n darum allgemein be-liedc und geachtet. Man kann nur wünschen, daß der schwere Verdacht ven ihrem Gemahl durch d!e weiteren ?iufs^li,sse, welche d;e Unicrsuchung li.fern wi>d, abgewälzt weide. Man deuke sich. welche Wirkung es auf die öffentliche Sl'mmung hcrvoibrmgcn müßte, wenn abermals ein Pair von Frankreich, der m unmittelbarem Hof. dienste steht, v»r dem Pairshof erschiene, und noch dazu u-ucr der Last einer sollen Anklage, wie auf Mord. vollbracht an oei eigenen Gallin, der Mutter seiner neun Kinder! Großbritannien «nd Irland. Die lctzlen Nachrichten üder die Zeefahit der Koni. gin nach Schottland aus D^rlmoulr, reichen b,s i!Nioulh verlassen halte, war die kömgl Yacht gcnöthiar gewesen, des starken Nebels wegen in dcr Alum» Bei vor Weymouth vcr Anker zu gehe«, und bis „ach ^ Uhr dort zu verweilen. Der Admiral Sir ZhomciS Vpjam Mart n, ist zum Vice-Admiral, und der Admiral Sir G. Cockbuln, zum l^omre ' Admiral des vereinigten Königreiches ernannt woldcn. Der „Newly Telegraph« meldet aus der Dundrumbai, daß es bei den letzten Versuchen und Albe,ten, das dort gesirandele R'esel.dampfschiss .Great Britain" wieder flott zu machen, gelungen sey, dasselbe bei Hochwasser in Ve» wegung zu sehe,, und g.g?n 2 Fuß zu heb'<» Un^ar < zl! 3 p^^^ — Hofkümmer, der ällern üom» !jT,»l « ! — bardisHe» Scbuld,'!! , der >» / o, Oesterreich u»ttr und /zu,5 >><.^, ^ ob der En»S. von Böh- »«zu « i!» ^. l — — men. Mähren , Schle» ^ zu l ,<4 ^, < — — sttn. Sleuermark. Kärn- ^ ^u » »« < 5^ ij2 — ten, jfsaii« , Gorz :>„d l ^u » 3j^ ,, « — s>«s W. Obers. ÄmleS ^ ) Getreid - Durch schnttts - Preise. in Laibach am 23. August »6^7. Marktpreise. Ein Wiener Metzcn Weizen . . 5 st. »l lr. — — Kukurutz ..___»— „ — — Halbfrucht . — „ — ^ — — Korn . . . 3 » 57^/4 » _^ __ Gerste . . . 2 » 4'i'.l4 " ^. — Hnse . . . 2 ^ ^l8 » - — — Hcidcn . . — v — ^ „_ — Hafer . . . l ,» 5^^<4 » ^rcmnen - Änjrige der hier Angekommenen und Abgereisten, Den 23. August 1847. Hr. Johann Bachovecz, Hai^lsmänii, von Agram nach Triest. — Hr. Sigmund Vonelli, Dr. der Medlcm; — Fr. Clementine Baroli, i^rsitzeiin, — und Hi-. John Mackenzie, Rentier; alle 3 von Wiei, noch Trirst. — Hr. Johann Nlttev v. Guiria, Vesitzei', von Wien nach Tür»,. — Fr. v. Mlkusch, Gliröbcsihermi,. von Salzburg nach Tncst' — Hr. Albert Sp>r, Kaufmann, ^. und Hi'. Cl'udiw, D>'. der Rechre, samml Fclnnlie; belde von Triest nach Wu>u. — Hr. Angela Rebecchi, RechnungSrath, von Wien nach Ma,land. Am 2^. Hr. Aüdi-eas Edler v. Inglessi; — Hi. Carl Schmidt/Cassaofftciei-; — Hr. Helnr»ch 3iaver, Rentier; — Hr. Cngen Graf o. Forgach; — Hr. Georg Ghika, Kaufmann; — Hr. Georg Helleiun, Handelsmann; — Hr. Joseph Markh, k. t. niedc'röst. Rechinmgsbeailne, — und Hr. Franz Geil, k. k. niedeiöst.Landrechlsbeauue; c>Uc8 von Tnest nach Wxil. __Hl-.Matthaus Elsingor, Handelsmann ; — Hr Graf Gyulai, k. t Feldmarschall'Lieulenanr; — Hr. (^arl Po'rzler, Vürgerme»ster; — Hr. Wilhelm Blben, Kaufmann; — Hr. Joseph West, Rentier; - Hr. Erasmus Scett, engl. Edelmann, — und Hr. Graf E^ser y. Costo^a, qcprus'ter Richter; alle 7 von Wien nach Trie»!. — Seine Ercellenz Hr. Carl Ludwig Graf Ficquelmons, k. k. qeheimr Rath, Kämmerer und General der Cavallerie, von Wien nach Italien. __ Hr. Giovanni Dalla Poria, t. k. Lotto > ConceptSprac-tikant, von Wien nach Venedig. Am 25. Hr. Samu.'l Alkally. türkisch. Handels, mann, von Belgrad nach Triest. — >l^r. Carl Ban-wert, k p, Justiz-Commissariats .-Secretar; — Hr. von dcr Berswordt, prcnsi Lieutenaüt, sainml Frau; —-Hr. Martin Kranppe, Agent; — Hr. Anton Tbiel, k, k. Rechnungsrath; — Hr. Vincenz Freiherr o Me. rede, Realitäteubesitzer; — Hr. Angelo Capponi, Hand-lungs-C'pttän; — Hr. Christian Wedel, Banquier; — Hr. Wilhelm Herwig, — und Hr. Anlon Trom-bind, Doltoren der Medic,ne, — und Hr. Daniel Viregh, Handelsmann; — alle «0 von Trieft nach Wien. — 5r. Graf o. Wald^m, k, k. Gnber-nialrath; — Hr. Mar. v. Funk, k. sächsischer Ma,or; — Hr. Johann M,i^oni, Handlungsagent; — Hr. Nathan Goldschmidl, Handelsmann; — Hr. o. ^)pvcl, k. sächsischer Polizei-Director; —Fr. 'Anna v Frau!-, Medicm-Dactorö.'Wltwe; — Hr. John Kings!)!) Hcin^ ley, Partlculier; — Hr. Will). Ba?er, Cann'ral-Obei-förstcr; — Hr. Franz Cavalier? de Thierry, Gutsbesitzer ; — Hr. Jean Vouro , l.Arzt Tr. Viaj. des Königs ocn Griechenland, — und Hr. Gorthard Murrens, Besitzer, alle ,» von Wien nach Triest, — Hr. Joll'vh Ootscher, Fabriksinhaber, — nnd Hr. Rudolph Jora, Assessor; belde von Cllll nach Triest. — Hr. Franz Ritter, Off>c:al des (5wb. - Nechu.-Dcparlemencs , r>a» Rohitsch n^ch Triest. Am 2li> Hl-. Baron de Bonin, k. preuß. Capitan; Hr. ?ller. Brldi, Handelöiuann, — und Hr. B. Marschall, t. k. H^fkammcrbeauue; alle 3 ron Gr^tz »ach Tr,esi, — Hr. Jaceb Porlly. Haüdelöiuann, vc>ii Baden nach Tricst. — Hr. Friedrich v. Crousa;, Gerichts.-?ldvocat, — und Hr. Carl Kromk, Fabri. kanl; beide von Wien nach Tliest. — Hr. Maff,o Rnffini, — und Hr. Marlin Panciera, beide Han. dclslcute, und beide von Wien nach Venedig. — Hr. Carl o. Mayer, Handclsmann ; — Hr. Julius Gam-met, t. pieusi. Stadtrath, — und Hr. Panofka, k. yrensi. Professor; alle 3 von Triest nach Wien. — Hr. Georg Col'.staiuini, k k. Cameralralh. ro„ Görz nach Wien. Am 27. Hr Wolfgang Weßelly, Dr. der Rechte und Professor der Uliwersirät ü, Prag, von Prag nach Trlest. — Hr. Eduard Behrends, Kaufmann; — Hr. Peter Depill, Handlun^sbuchhalter, „_ u. Hr. C.ul Henneberg, Kaufmann; alle I von Wien nach Trlest. — Hr. Gcorg Iun'e. ungar. Advocal, - u. Hr. Grohmann, k. k mähr schles. Cameralzablaints'Cas^ sier; beide von Gratz nach TriVst, — Hr. Edmund Corwall, engl. 3leute»ant; — Hr. Fr^drich Pörzler, Bürgermeister, — u. Hr. Ign^j Kc>>t>ald. Professor; alle 3 von Trlcst »ach Wleu. — Hr. Ainon Kowald, Cameralbeamte, roi, Triest nach Gray, — Hr. Vin-cenz Walter, Dr. und Oberarzt, von Lodi nach Gratz. 1015 Gubernial - Verlautbarungen. Z. ,487. (l) Nr. 17206. Kundmachung. Am l'l. September l. I. rvird wegen des Aufbaues eineS zweiten Stockwerkes am ostlia-cn Tracte des Laidachlr Civil. Spltal-get^udeS eine öffentliche Minutndo-^»citation um 9 Uhr Vormittags im Gubcrnial-Raths« saalc adqehalten werden. — Die Licitations-bedingniffe sammt Plänen und Baudevlftn können bei der Civilspitalö - Verwaltung in den gewöhnlichen Amtsstundcn eingrschen wer-h^n. _ Die Maurerarbeit ist veranschlagt auf / . . 8!2 st l6 kr.(Z.M. das Maurcrmatcrial . l7l3 „ 5'l^ ^ „ die Steinmetzardeit . 20 „ 18 „ „ ^ ZimmermalU'Harbeit ^t79 „ i3'/2 ^ „ das Zimmermannsma- ceriale . . < ^^5 „ l6 „ ^. die Tischlerarbeit. . ^^^ „ 5 « ,, .. schlofferarbeit . 166 „ 42 „ „ „ Echmldarbeit . l^^ „ 3 „ „ „ Anstreichtrard.it l» „ 39 „ „ ,,, Spcnglerarbeit . l^ „ 5^ „ ., „ Hafncrarbeit . . 85 „ — ,, ^ „ Glascrarbeit . . 79 „ 36 ,, „ „ Kupselschmidorkcit Ltt „ 5 ,, „ zusa'nmen auf . . 475(1 st- , '/2 kr. C. M-— Vom k. r. illyrischcn Vudcrnium. — Lai' bach am 25. August !847. Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen. Z. ,489. (,) Nr. 7739. Edict. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen der Iosepha Arze, für sich und als Wormünderinn, dann des Johann Iellouscheg, Mituormundcs der mindcrj. Raimund, Iosepha, Pauline und Fran-ziska Arze, als erklärten Erben, zur Erfor, schlmg der Schuldenlast nach dem am l7. März d. I. ohne Nücklasslmg eincs Tcstawen-tcs verstorbenen Alois Arzc, die Tagsatzung auf dcn 18. October I8N, Vormittags um 9 Uhr vor diesem k. k. Stadt- imd Landrechte bestimmt worden, bei welcher alle Jene, welche an diesen Verlaß aus was immer für einem Rechtsgrunde Anspruch zu stellen vermeinen, solchen sogewiß anmelden und rcchtsgeltend darthun sollen, widrigens sie die Folgen des §. 814 b. G.B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach am l7. August ,847. (Z. Anttsbl. Nr. 104 v. 31. August 1847.) Hemtliche Verlautbarungen. Z. l495. (,) Pferde-Licitati on Am 7. September lgt7 Vormittag um ll) Uhr w^rdtn zu Laidach am Marktplätze vicr Scück ausgemusterte Cheveauxlegers - Dienst-pferdc an den Mtistbieccnoen verkauft, wozu Kauflustige hicmit einqeladen werd»n. — Vom k. k. iUyr. inneröstr. B>schäl - und Rcmont--rungs - Departements - Posto S,'llo , a>n 30. August 18 »7. Vermischte Verlautbarungen. Z. 1464. (>) Nr. 5j?. Edict. Von dcm Bezirk5geiichtc Münkelld^rf wird be« kannt gemacht: Es sfycn in der Ercculionssache der Mariaim Hudobiunig von^tein, gl-gen Blas Schubcl von ebendort, wegen aus dem Unheil? clcio. 6. April, crcculwe inlad 24. Juli »646, Nr. ^.„ schuldiqer (öurkostcn pr 4 si., dcs Schmelzeilgeldcb'pr ^0 fi., der Oc>ichtskostei, pr 50 si. 3v'^ kr., des Verdienst-ensgangrv läglicher 3 kr., oder monallichcr » fl. 3o kr. für dic Vergangenheit, u>,d der schon anerlaufcneli und noch fernem iFrccunonskosten, zur Vornahme der erelu-tioel, Feibictung der, dem Blas Schudel gehörigen, der l. f. Stadt «Httin dienstbaren ^cmeil-lanlhcile^o. teskn. Map. Nr. IV, all H. Nr. ,/, mid plj^llln^. Map Nr. ?i, alt H. ^)lr. »7. und des dem Gau-mcisieramte der l. f. Stadt Stein «ul, Nect. Nr. i03 und Urb. i!>ir. 125, dann des zub Urb. Nr. lo2 und Nect. Nr. 78'.^ dienstbaren Neubruches am Gries, auch Ili-ocl genannt, nun Acker, im gerichtlichen ^cha'tzungowerlde pr ti^ si. 50 kr., und'dci' in der Pfä'ndungsielauon ^)cr. !7 beschnebcnen Fährnisse, als: Tische, Bänke, Sessel :c., im gerichtlichen Wer» the pr 7 st. 2? kr, sodin im Oesammlschatzungswer-the ps l'^5 si »7kr., die Tagsatzungen auf den 20. Ecpiember d. I., dann auf den 23. ^clobcr d. I. und den 20. November d. I., jedesmal Vormittags von 9 — !2 Uhr in loco Stein und in loco der Waldanthcile mit dem Anhange angeordnet, daß die Re^lilatan und die Fährnisse nur bet der 3. Feildie-tung auch unter dcm Schätzungswetthe hintangege-d^n werde»'. Das Schätzungsprowcoll, die Licitattonsbeding-nisse und die Hnmdbuchsenractc liegen hieramcs zur Einsicht dtrcit. Be^icksgericht Münkendorf am »6. Juni 1847. Z. ,48?. C) Nr. 1991. Edict. Von der Bezirksobrigkeic Mlinkendors wild bie-mit allgemein kund gemach:: Es scy über fleilvilli-ges Einichreitcn der Zranziska Lukan, in dicVecau-ßerunq ihrer, zu Mansburg an der setn befahrenen Bezilksstraße von Laibach nach Stein grlegcnen, dlm Graf Lamberg'scbcn - (Zalwm'cate zu Laio.ich 5ul) Urd. Nr. 53, iXecl. 3ir, 5'o dicnstva-.cn Drictelyude bewilliget, und zu deren Vornahme d:e Tagsatzung 2 1016 auf den »5. September l. I., Vormittag von 9 bis »2 Uhr in loco der Realität mit dem Beisätze angeordnet, daß jeder Lieilant ein Vadium pr ,60 fi. der Licitations Commission zu erlegen haben wird. Die Licitationsb^dingnisse können täglich bei dieser Bezi-ksobrigkeit in den gewöhnlichen Amtsstun? den eingesehen werden. Be,irksodrigkeit Mü'nkendorf am 6, Auc^st »8^7. Z. i/lUZ. («) r. 1693. Edict. Von dem gefertigten Bezirksgerichte wird bekannt geinacht: Es sei) über Ansuchen des Jacob Petrizh von Oule, in die Rclicittuion der, der Herischast Reimii 5'^b Urb. Fol. 694 und der zilialkir-che St. Crucis 5ub Urb. Fol. ^0 dienstbaren, in Iurjoviz gelegenen, vom Malhias Oberster von Sa-pusche im Exctuttonswege erstandenen Realitälen, wc gen nicht zugehaltenen Licitationsbedingnissen gcwil-liget, und zur Vornahme derselben die Tagsatzung auf den 2o. September l. I. Vormittag in loco Iurjoviz auf Gefahr und Kosten des Elsteheis Ma-Ihi^ö Oberster mil dem Beis^e anq^oidnel worden, daß benannte Realiläc bei dieser Tags.ltzung um jeden gemachten Anbot hintangi'gebcn werden wird. K. K. Bczicksgeiickt Reifniz den 9. Juli l8ch?. Z. >490. (l) Nr. 44^4. Edict. Vom k. k. Nezirksgenchte der Umgebung Lai» backs wird hiemit kund gemacht, daß man den Michael Ierantschilsch, von Muste H. 3ir. >s», wegen erhobenen Ftrsinües unter i^uralel zu stellen, und zu dessen Curator den Franz Kuscher von Muste aufzustellen befunden habe. K. K. Bezirksgericht Umgebung Laibachs am 27. August ,847. Z. ,43l. (,) Nr 9^) Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Krainbnrg wird bekannt gemacht: M.in habe die executive Fcilbietung der dem" Valentin Kokall gehörigen, zu Feichiing liegenden, der Camcral-Hctrfchafl Lack «>ili Urb. Nr. 483 n"v. dienstbaren, gcrichNich auf >y! fl. 5 kr. geschätzten Kaische, wegen der Maria Smpnikar schuldigen 2-l st. c, «. Q, bewl^iqet, und es wird deren Vornahme auf ccn 9. October, io, Äiovembei' und l l. December d. I, jedesmal Vormittag von 9 — i2 Uhr im Orte der Rralilät mii dem Anhange festgesetzt daß die Kauflustigen ein Vadium von 50 fl. zu Ham den der Licicalioi's- Kommission zu erlegen haben, daß die Re.-.lilät lediglich bei oer dlttten Feildietn-ig unter dem Ea'tzungs'reitlie veräußert wivd, u>id daß das HcDa'tzllNgsftl'otocoll, der (^rlindbuchsertracl und die Ükilaüonsbedtngniffe täglich hieramls cingeschen werden können. K. K. Bezirksgericht Kraindurg am 20. April l84?. Z. i^9^. (>) Nro. 1501. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Krainburg wird der unbekannt wo befindlichen Margalllh Vennig und ihren gleichsaUs ur^b^anntcn Hechtsnachfolgeln rrinnerl: Cs habe Lukas Bidouz aus Kraindurg hier- amls dic Klage auf Verjährt? und Erloschene»kla'rung des zu Gunsten der Margaret!) VertniZ auf dem zu Krainhurg 5>ili (Hunsc. Nr. 60 alt, 77 neu liegenden, dem städtischen Grundbuchsamte einkommenden, der--zeit noch auf Namen des Simon Plefcha vergcwahr» ten Hause hastenden Urtheiles 6c1a. 4. April l^l, pr 3,8 fl. 54 kr. und der Gerichtskoste.i l'on 5 fl. 28 kr., angebracht, und es sey die Tagsatzlmg zur mündlichen Verhandlung mit dem Anhange des f 29, allg. G. O. auf den 30 Noven>ber d I, Vormittag 9 Uhr Hieramts festgesetzt worden. Da nun diesem berichte der Aufenthalt dcr Ta-bulargläudigeiin oder ihrer allfälligen Rechtsnachfolger unbekannt ist, und nachdem dieselben sich vielleicht außer den k- k. Erblanden btsinden, so hat man ihnen den Herrn Johann Okorn zu Krainburg als Curator ac! acluin bestelll, dessen die Geklagten mit dem-Anhange verstandigel werden, daß sie bis zur a!;beraum» ten Tagsahung sogewiß zu erscheinen, oder lic Behelfe zur ihrer V-rcheidigung sogewiß dem bestellten Curator oder einem sonstgen Sachwalter mitzulhcil>n haben, widrigens sie sich die weilern Folgen selbst ^usanei^ ben hauten. K. K. Bezirkssterickt Krainburq am 10. M.n' ,647. . ' Edict. Alle jene, we!che aus den Nachlaß des am 2». März d. I. zu Mautschiisch verstorbenen Giluldbe--sitzers Malhias Braxlcr irgend einen Auspiuch zu stellen vermeinen, haben denselben bei der auf den 24. September d I., Vormittag 9 Ul.r Hieramts fcstgefelMn Tagsatzung, bei Verniei ung der im §.8^4 b. G. B. ausgedruckten Folgen, anzumcl^c,,. K, K. Hezilksgencht Krainburg am 9. Mai ,847. Z. i^9^. (l) Nl. ,0L5. E V i c t. Alle iene, wclche auf den Verlaß des zu Oberlaibach am l4. März l. I. ohne Testament velstoibe-ne>i 3>ierielhüblcts und Fuhrinann^s ^,'xas Sliri: aus was immer fürcinem Hcchs5g!uiii?e Ansplüchc zu stellen verineinei», haben dei dcr hieram^s auf den 18, September l. I., ZrlN) 9 l.!hr bestiinmlen Tagsayung um so gewisser zu erscheinen und ih>,e Forderungen hie> bei anzumelden und rechtsbällig darzu:hu:i/als sie sich sonst die Folgen dcs §. 81-ii aÜg b G. B. M'st zu-zuschrelben habcn würden. K, K. ,Bcz, Gc^. Oleilaibach am ll, ^u^i »847. S. 1^7. (i) ANNONCE. Ill die k^ufmälN'ische ^ehr- l.!id Eizlc-hungsanllalt zu Laidack wird ein der i)