Nr. 74. Dienstag, 2. April 1907. 126. Jahrgang. Mbllcher Zeitma ^»«»erationspreis: Mit Pust Versendung: ganzjährig 30 «, balbjählia l5 li. Im Kontoi: ganzjährig " ^, halbjährig 11 X, Für die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X, — Instrtionsgebühr: ssür Heine Inserate bis zu 4 Zeile» 5» l>, grösiere per Zeile 1» li; bei öfleren Wiederhvlungen per Zeile » k. Dir «Uaibacher Zeituxg» erscheint täglich, mit Nusnahmr der Sonn- »md Feiertage. Die Ndminiftratlon befindet sich «ongrehplah Nr. 2, die Medallion Dalmalingassc Nr, 10, Sprechstunden der Medaillon von « bis 10 Uhr vor» miNnttö. Unfranlieile Bricsc nirrdrn lncht aügsüuü»!!!'!,, Mnnusliipts nicht zurückgestellt. Nichtamtlicher Geil. Italien. Man schreibt aus Rom: Die Politik Italiens wair ^u der letzten Zeit neuerdings in manchen au5wäl> "gen, Blättern, allerlei Verdächtigungen ausgesetzt, wobei vornehnllich der Gedanke variiert wurde, das; ^ns römisckic Kabinett im Vereine mit der englisäien Legierung gegen Österreich-Ungarn, bezw. gege.i ^utschland gerichtete Tendenzen verfolge. Eine dor betreffeuden Behanpwngen ging dahin, daß England, unter Ausnutzung des handelspolitischen Konfliktes Aschen Wien und Belgrad, Serbien wirtschaftlich zu saftigen suche, während Italien ähtlliche Ziele in Montenegro verfolge, durch lveiche Parallelaktion die ^läiic Osterreicki-Ungarns auf der Balkanhalbinsel ^rchtreuzt werden sollen. In den politischen Kreisen ^wms halt nian diese Unterstellungen kaum eineir Widerlegung würdig. Die „Tribuna" hat sich damit ^Miigt, die erwähnten Nachrichten als Phantasien öu bezeichnen und hinzuzufügen, daß die offene und loyale Balkanpolitik Italiens jedes weitere Eingehen Nlf den Gegenstand überflüssig mache. Iu einem anderen Punkte wurde Italien ohne Grund ein Zu-sainmengehen mit England zugeschrieben, durch das "N erstgenannte Staat in Gegensatz zu dem verbündeten Deutschland aerateu luürde: in der Abrüstungs-srage. Diese Annahme ist inzwischen gründlich zerstört lvordcu. Mit besonders scharfen Worten wurde sie in einem Artikel des Abgeordneten Ti Palma in beim Neaplcr Blatte „Mattino" zurückgewieseir, in öom es hieß: Das Spiel Englands in der Abrüstungs-srage ist durchsichtig genug. Italien darf England auf diesem Wege nicht folgen, schon deshalb nicht, weil os sich davor hüten muß, dem verbündeten Deutschland gegenüber feindselig aufzutreten. Rußland. Mehrere Blätter knüpfen an den Prozeh der ^atjana Leontijeu und die Ermordung des Dr. Iollos "Moskau Betrachtungen über die in Nuhland bei Revolutionären und Reaktionären herrschende Mordmanie. Das „Fremdenblatt" erklärt, ein politischer Mord könne nie als ein Politilum geltend gemacht werden. Nur die seelische und ethische Atmosphäre, aus der ein solcher Blitzstrahl niederfährt, kann die Beachtung des Politilers erregen. Aus dem blutigen Wirrwarr in Nußland gibt es nur einen einzigen Ausweg, den Weg unverzagter Arbeit im Dienste des Gesetzes und der Ordnung. Die letzte Woche hat die Negierung des Zaren und die Vertretung des Volkes auf diesem Wege vereint gefunden, und erst der gestrige Sitzungsbericht aus der Duma hat neuerlich gezeigt, daß gerade bei den führeirden Männern der Kadetten-Partei die Erkenntnis von der Notwendigkeit maßvoller Gesinnung sich immer mehr befestigt. Das „Neue Wiener Journal" :neint, mit der Leontijev zugleich sei die russische Gewaltherrschaft auf der Anklagebank gesessen, und sucht darin den Grund dafür, daß das Urteil so mild ausgefallen ist. Die „Österreichische Volkszeitung" fürchtet, es sei ein Ende dieses Krieges mit Morden noch nicht abzusehen. Wo solche Geister entfesselt sind, helfen nur Reformen, aber keine Feldkriegsgerichte, nieint das Blatt. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" erklärt, die Grundlage für ein neues Nutzland sei bereits gelegt und vergeblich stemme sich das alte gegen den Geist der Zeit. Es fehle aber die große Persönlichkeit eines hinreißenden Führers. Die „Arbeiterzeitung" sicht in der Duma, in den Reformeutwürfen der Regierung, in den Minister» reden, Abstimmungen und parlamentarischen Manövern nur eine „Farce", außerhalb des Parlaments waltet ungemildert das System des Absolutismus und die Herrschaft der „allmächtigen" Gouverneure. Japan und Amerika. Die leichte Spannung, n>elche zwischen Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika in der Frage der Einwanderung von Japanern nach dem letztbezeichneten Gebiete entstanden war, ist, wie man ans London berichtet, durch den jüngsten Erlaß des Präsidenten Roofevelt in dieser Angelegenheit bo° seitigt worden. Dieser Erlaß wurde vom Auswärtigen Amte in, Tokio in folgender Form veröffentlicht: „Da fremde Regierungen ihren Untel-tanen Netse-Pässe für die Fahrt nach Ländern außerhalb der Gren« zen der Vereinigten Staaten, ebenso für die amerikanischen'Insclkolonicn und auch für Länder in der Nachbarschaft des Isthmus-Kanals gewährt hccken, und da die Inhaber der erwähnten Pässe dieselben benützt haben, um nach den eigentlichen Vereinigten Staaten zu reisen, so daß dadurch ein Nachteil für die arbeitende Bevölkerung entstand, welche bereits in den Vereinigten Staaten ansässig war, erläht der Präsident hiedurch an alle die Länder, welche Pässe für Länder außerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten, für die amerikanischen Inselkoloniein und für die Länder in der Nachbarschaft des Isthmus^ Kanals ausgeben, die Ankündigung, t einigten Staawn ausgeschlossen sein sollen." Dieser Erlaß ist als eine glückliche Lösung der entstandenen Frage anzusehen. Man war auf japanischer Seite von vorneherein überzeugt, daß ein Erlaß, dessen Unterzeichnnng Präsident Roosevelt für tnnlich hielt, kaum einen Charakter haben könnte, aus dein Ver> letzungen der japanischen Vertragsrechte abgeleitet werdm könnten. Diesen Erwartungen ist voll entsprochen worden. Die Vertragsrechte werten nickst bedroht. Über Einzelheiten der Handhabung der neuen Verfügung werden sich unschlver Einignugen erzielen lassen. In korrektester Form ist der Erlaß nicht an die japanische Negienmg allein gerichtet, so daß, selbst wenn eine Benachteiligung eintreten sollte, dieselbe dock) in keiner Weise als eine ausschließlich Japan betreffende angesehen werden könnte. Die, japanisä>c Regierung hat übrigens die Auswanderung jenseits tes Pacific überhaupt nicht mit wohlwollenden Blicken betrachtet, und nxinn anch nicht direkt verboten, so doch derart entmutigt, daß die Zahl der Feuilleton. Gin Tag in Tunis. Von 3>r. Gmil,' Mock.* . Nenn man für eine verhältnismäßig so lange ^tersestrecte wie Laibach-Tnuis nur kurze Zeit zn,r kl'Ugnng hat, so muß man nicht nur an den kür- ^ten Verbindungsweg, sondern auch an ein Ver- whrsmittel denken, das eine gewisse Bequemlichkeit ^viihrleistel, so daß man, nicht gleich vom ersten "lauf ermüdet, für die folgenden Genüsse genügend uufnahmsfähig ist. Ich wählte daher den Eildampfcr. ^allwöchentlich am Donnerstag mittags von Trieft 'ach Alexandrien fährt und am Freitag mittags in . .^"^si häit, wo ein großer Teil der mitteleuro-harschen Post für ihn bereit gehalten wird. Wir könn? ^ unt dieser Wahl sehr zufrieden sein, denn unser ^Mff, die „Semiramis", war durch die Größe und «Mere Einrichtung von vorneherein vertrauen-erweckend. Die herrliche Bucht von Trieft war von vollem Sonnenschein belenchtet, und ein kräftiger Nordost ues vom Karste herunter; er war aber so liebend ^^ig, die Ruhe des Meeres nicht zu stören. Die etzte Stunde vor unserer Abreise varging uns rasch w der Betrachtung des fieberhaften Lebens, das sich ">u Hafendamm und am Schiffe abspielte. Ein Wagen nach deni anderen kam herangerollt. Eine ununter-^oche,ne, sich immer wieder erneuernde Kette von ^nschen bildete die Verbindung zwischen Schiff uud ^and>. Der Dampfkrahn hob große Kisten und Ballen ^f das Verdeck, vou wo aus sie in dein schlvarzen * Nach einem Vortrage in der Seltion Krain des Deutschen ""b Österreichischen Nlpenveremes. Leibe des Schiffes verschlvanden. Zum Schlüsse rasselten noch mehrere Postwagen heran, der letzte von ihnen enthielt die Wertsendungen, die mit besonderer Sorgfalt dem Schiffe übergeben winden. Das Nebelhorn hatte bereits dreimal sein ohrenbetäubendes Gctlite ertönen lassen, als noch eine Schar Reisender auf das Schiff stürzte. Sie blieben, mir dadurch be^ sonders im Gedächtnis, daß sie ihre Sitzgelegenheiten, mitbrachten, aber eine recht unbeauoine, nämlich für jeden einen schmalen Sessel mit hoher Lehne. Als der Kapitän den Befehl zur Abreise gab, setzte der Dampfkrahn den schweren Landungssteg auf den Hafendamm, unter lautem Gerassel wurde die Anker-kette aufgerollt, und ein kleiner Schleppdampfer brachte, die „Semiramis" aus dem inneren Hafen ins offene Fahrwasser. Die klare Luft des Herbstnachmittageö gestattete uns die Westküste Istriens deutlich zu, sehen. Mit freiem Auge konnte man in Parenzo und Nobigno nicht nur die Kirchen mit ihren bekannten Türmen, sondern auch die Häusergruppen unterscheiden. Die leichte Bewegung des Meeres war das einzige Zeichen dejs Lebens in dieser Unendlichkeit, denn man sah kein einziges Schiff, nur weit in der Ferne bewegte sich langsam eine schwarze Masse, die uns von berufener Seite als ein Torpedozerstörer der italienischen Flotte bezeichnet wurde. Als die Dämmerung des hermlnahenden Abends hereingebrochen war, erhob sich ein fo starker Wind, dah wir selbst in geschützter Nische des Verdeckes nicht meHr ruhig sitzen tonnten und im Lesezimmer Schutz suchen mußten. Der helle Klang ter Glocke des Ober« kcllncrs rief uns zur Hauptmahlzeit, dw uns sehr erwünscht kam, denn die scharfe Seeluft hatte uns Hunger gemacht, den wir au der überreich besetzten Tafel gründlich stillten. Im großen Speisesaale hatten nahe an 100 Reisende ter ersten. Klasse Platz genommen, alle Stände und alle Altersstufen toaren. vertreten, alle WeltspraclMi konnte man hören. EnA» lander auf der Reise uach Ostindien bildeten mit ihren Damen eine Tafelrunde für sich; Franzose« und Niederländer unterhielten sich in ihren beidein Sprachen abwechselnd: einem Sudan ° Prinzen mit seinem Gefolge Wossm sich zwei äußerst lebhafte Japanesen an; unser bedeutendster Reisegenosse aber war mein Nack)bar zur Linken, der den Ehrenplatz zur Rechten des Kapitäns hatte, der Marschaü Mouttar Pascha Ghazi, der siegreiche Feldherr in manchen Schlachten der Türkei, jetzt Vertrauensmann der Pforte in Ägypten. Nach einer, in der gemütlichen Kabine trefflich verschlafenen Nacht, war uns am anderen Morgen ein etwas hoher Seegang nicht ganz angenehm. Pünktlich um 1 Uhr nachmittags landeten wir in Brindisi und verließen das Schiff, auf welchem für die Reisenden mit der größten Aufmerksamkeit ge« sorgt worden war, so daß nmn einem soläien Aus» enthalt nur die angenehmste Erinnerung bewahren kann. Der Hafeu von Brinbisi ist so tief, daß auch größere Schiffe unmittelbar am Hafenbmnm anlegen können, daher einem das lästige Fahren mit einer Barke erspart bleibt. Bei prachtvollern Wetter bo-traten wir den Boden Italiens. Im Hafen wimmelt es von Menschen, welche den aussteigenden Reifenden ihre Dienste, Früchte und andere Dinge anboten. Eine ganze Reihe der bekannten grünen italienischen Post» wagen war aufgefahren. Am auffalleudston war die ungeheure Menge von Weinfässern, die überall aufgestapelt lagen und uns daran erinnerten, datz Brin« disi der Hauptort für die Ausfuhr italienischer Weine ist. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 74. 670 2. April 1907. dahin Auswandernden bereits stark zusammengeschrumpft ist. Die japanische Negierung wünscht Nc Entfaltung der nationalen Energie und ihres natürlichen Expansionsbedürfnisses nach ganz anderen Richtungen hin. Da nunmehr, dank der staatsmäu-nischen Weisheit des Präsidenten Roosevelt, ouch der Standpunkt internationalen Rechts gewahrt bleibt, so hat mal: allen Grund, in jeder Richtung zufrieden zn sein. Die japauische Regierung wird die vom Präsidenten Roosevelt bewiesene freundschaftliche und taktvolle Haltung gewiß nicht vergessen. Politische Uebersicht. Laib ach, 30. März. Die „Zeit" meint, die ga'ize internationale Konstellation sei gegenwärtig für Frankreich eine günstige. Es steht mit Italien auf bestem Fuße, ist mit England intim, Nußland ist sein alter Alliierter, un d auch Spanien, das stark unter englischem Einflüsse steht, ist an diese Sphäre gebunden. Dazu kommt, daß auch zwischen England und Nußland die einstigen Gegensätze geschwunden sind und einem freundlichen Verhältnisse Platz gemacht haben. Im Mittelpunkte dieses großen Mächtekreises steht aber Frankreich, und zwar nicht mehr mit Verschwörer-plänM, wie unter Delcasfs, sondern mit einer begon? nenen Friedenspolitik, die nur Interessen, nicht Abenteuern nachgeht. Wie klug und korrekt man jetzt in Paris handelt, ist aus dem Fall Vailloud zu ersehen: eine Negierung, die einen patriotisch übereifrigen General zwar schonend, aber doch mit einer Maßregelung zurechtweist, muß sich nach innen stark fühlen und sucht nach außen gewiß keine Konflikte. Wenn Frankreich solche Wege geht, wer wird ihm eni gegen-treten wollen? Und wer wird es vollends um Marokkos willen tun? Das neue rumänische Kabinett setzt seine Maßnahmen zur Unterdrückung der Vauernbewcgung fort. Gestern wurde in beiden Kammern ein Gesetzentwurf angenommen, in dem die Regierung ermächtigt wird, den Belagerungszustand über alle Ort schaften zu vorhängen, in denen fich dies zur Wiederherstellung der Ruhe al/ notwendig erweisen sollte. Ministerpräsident Sturdza, brachte sodann eine königliche Votschaft zur Verlesung, mit der die Schließung der Session ausgesprochen wird. In der Votschaft heißt es, dao Parlament habe wieder bewiesen, daß alle Söhne der Nation, wenn das Vaterland sich in schwerer Lage befinde, alle Zwistigkeiten vergessen, uni sich in der Erfüllung ihrer Pflicht gMen daZ Vaterland zu vereinigen. Die Sitzung wurde unter den Rufen: „Es lebe Nu-mänien!" „Es lebe der König!" geschlossen. — Die Berufung Demeter Stuirdzas an die Spitze der rumänischen Regierung wird, wie man aus Konstantinopel berichtet, im Mdiz sowie auf der Pforte sehr günstig beurteilt. In politischen Kreisen, insbesondere in den griechischen, wird die Meinung geäußert, daß durch diesen Kabinettswechsel die Aussicht auf die Wiederaufnahme nor^ maier diplomatischer Beziehungen zwischen Rumänien und Griechenland eröffnet nxrde. Im ökumenischen Patriarchate hegt man die Hoffnung, daß das Verhalten Rumäniens in der kutzowalachischen Frage nunmehr mildere Formen annehmen dürfte. Aus Konstantinopel wird zu den jüngst erfolgten Begnadigungen einer großen Anzahl von Personen, die wegen politischer Vergehen verurteilt wurden, gemeldet, daß die Zahl der Bulgaren, die dor kaiserlichen Gnade teilhaftig wurden, 127 beträgt. Es ist dies zum Teile auf eine Aktion des di-plomatischen Agenten des Fürstentums, Herrn Geßov, zurückzuführen, der vor ungefähr einem Monate der Pforte ein Verzeichnis von verurteilten Bulgaren, die ihre Strafen in afrikanischen und asiatischen Gefängnissen abbüßten, vorlegte und für ihre Freilassung eintrat. Dieser Schritt hatte den Erfolg, daß 87 von den in der erwähnten Liste angeführten Personen begnadigt wurden. Des fernerm wurden auf Antrag des Generalinspektors der mazedonischen Provinzen. Hilmi Paschn, 4N wegen politischer Vergehen verurteilte Bulgaren begnadigt. Ein italienisches Blatt brachte in den letzten Tagen die Nachricht, der derzeitige japanische Geschäftsträger in Rom, Herr Knsakabe, habe dmn Staatsrat v. Martens während seines Aufenthaltes in der italienischen Hauptstadt „im Namen des Mikado" erklärt, daß Japan sich dein Programm der zweiten Hanger K onferenz anschließe nnd sich der Be ratung der Frage, betreffend die Begrenzung der Rüstungen, nicht widersetzen werde. Wie die „Pol. Korr." von unterrichteter Seite erfährt, ist diese Mitteilung unzutreffend. Der genannte Geschäftsträger bal keine Erklärung dieser Art abgegeben. Tagesneuigleiten. — (8 tti) Grenadie r e al 5 Ball a st.) Dei, Schiffseigner Günther ans Königsstein, der mit sei ncm Schleppkahn anf der Havel am Potsdamer Kie-witt überwinterte, konnte wegen des hohen Wasser-standes nicht dnrch die Eisenbahnbrücke am Lustgarten fahren, da es ihm an Ballast feblw. In seiner Bedrängnis wandte er sich, wie die „Magdebnrgor Ztg." berichtet, an den Kommandeur des 1. Garderegiments Obersten Frciherrn v. Willisen, Dieser sandte ihm dann auch 800 Grenadiere vom ersten Bataillon als „Ballast". Dank dein respektablen Gewichte der Soldaten gewann der Kahn den gewünschten Tiefgang, um unter der Brücke dmxhzukommen, und fuhr dauu durch den Sakrow-ParetM' Kanal weiiter. — (Der geduzte Hammel.) Ein Infan-terist des 2. Infanterieregiments — so wird der „Tägl. Rundschau" aus München geschrieben — hatte sich wegen Achtungsverlctzung und Ungehorsams zu verantworten. Die Verfehlungen foll er sich gegenüber einem Kameraden haben zuschulden kommen lassen, der ausnahmsweise UnteroffizierZdienste zu versehen hatte. Del' Angeklagte behauptete, er habe nicht geglaubt, daß ihm ein dienstlicher Befehl erteilt »norden sei, und das um so weniger, als dieser ihn mit „Du" angesprochen habe. Der stellvertretende Unteroffizier bestritt, den Augeklagten geönzt zu haben. Ein Zeuge meiute dagegen, der Unteroffizier habe bald „Du", bald „Sie" gesagt. Darauf der Vorsitzende: „Können Sie sich denn nicht mehr an den Wortlaut desscu erinnern, was der Unteroffizier gesagt hat?" Der Zeuge: „Zu Befehl!" Der Vorsitzende: „Wie lautete also die Äußerung des Vorgesetzten?" Zeuge: ..Nehmen Sie doch a Haltnng an, wann i mit Eahna red', du g'scherter Hammel, du Tropf du!" Allgemeine Heiterkeit! Der geduzte Hammel kam mit einer gelinden Arreststrafe davon. ^- (Indianer im Duell.) Amerikanische Zeitungen Nüssen von einem Duell zu berichten, das kürzlich zwischen zwoi Häuptlingen dor Utahindiauer stattfand. Das Duell ist unter dem Namen „Muh-Wohwa" bekannt und wird mit großen Feierlichkeiten begangen. Alle Angehörigen des Stammes nehmen als Zuschauer in ihrem Kriegsschmnck an dem Schauspiel teil. Die beiden Gegner treten einander gegen» über und losen. Wer verliert, wird mit der rechten, der Gewinner mit der linken Hand an densÄben Baumstamm gebunden. Dann erhält jeder der Duellanten ein scharfgeschliffenes Messer. Nuu stachen dw Gegner aufeinander los. Der Kampf war aber nur ein kurzer, denn schon nach wenigen Minuten brachm beide, ans unzähligen Wunden blutend, bewußtlos zusammen. Einer der Duellanten starb am nächsten Tage. — (Trag öd ie auf d er I a g d.) Eine schreckliche Tragödie, die den Tod dreier Menschen herbeiführte, ereignete sich bei Glenariffe in Irland, Fünf Personen waren anf die Jagd ausgezogen, sie verloren aber in einem dichten Nebel in den irischen Gebirgen den Pfad. Von Müdigkeit übermannt, brach der eine der fünf. Conolly, znsammen. zwei Gefährten, Millar nnd Smith, versuchten ihn aber mit fortzuschleppen, bis sie selbst zu schwach wurden, die Last weiter zu tragen. Sie betteten ihren sterbenden Genossen, so gut es unter den obwaltenden Umständen ging und erreichten zuletzt ein Hans. wo sie völlig erschöpft niedersanken. Die beiden anderen Iagdgenos-sen hatten sich inzwischen nach einer Richtung aufgemacht, wo sie ein Licht schimmern sahen. Von ihnen hörte man äbelr nichts mehr, ihre Leichen wurden in einein reißenden Gebirgsstrom, gesnnden. Nachdem Millar und Smith sich erholt hatten, konnten sie ihre Erlebnisse erzählen und eine Nettungspartie machte sich sofort an die Aufsuchung Conollys. Sie kam jedoch zu spät, denn der Unglückliche war inzwischen vor Frost uud Erschöpfung gestorben. — (Diplomatie.) Bei einem Essen wurde Senator Long einst von einer jungen Dame gebetet, den Begriff „Diplomatie" zn definieren. „Well", sagte er, „was tuu Sie, wenn Sie auf einem Ball ein Herr um einen Walzer bittet nnd Sie nicht wünschen mit ihm zn tanzen?" — „Ich sage ihm", war die Antwort, „daß meine Karte voll ist." — „Aber Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (29. Fortsetzung.) (Nachdruck vei-boten.) Er setzte sich auf die Stufen und verlor sich in Gedanken, die rasch ineinander verschwammen. Das Haupt sank ihm herab auf die Brust, die Glieder streckten sich auf den» kalten Marmor, als wärei er weicher Flanm, Für Frau Marianne war ein schwel-er Tag an-gebrochen. Klälxhens Ferien waren zn Ende, um zwölf Uhr ging der Zug, der den Liebling entführen sollte. Nie noch empfand sie so schwer das Opfer, da» sie brachto. Und doch war es unbedingt notwendig-, die Szene gestern mit den: Johannes war ein neuer Beweis dafür. Behielt sie das Kind bei sich, war es unvermeidlich, daß es mit den Zöglingen der Anstalt in Berührung kam. Eine streng durchgeführte Trm« nuna. hätte einerseits sein Mißtrauen, anderseits den Verdacht eines kränkenden Hochmutes hervorgerufen. So mußte es dabei bleiben, wenn ihr auch das Herz dabei brechen wollte, bei dem Gedanken, idatz sie allen Zöglingen eine getreue Mutter war, während ihr eigenes Kind unter fremder Pflc.ge erwuchs. Sie war heute früh«- aufgestandein als sonst, nuö auch klärchen ließ die Aufregung der Abreist nicht ruhen. Der frische Morgen lockte, der Gesang der Vögel, das zarte Grün der knospenden Birken und Buchen, dor löstlich,.' Hauch, der hereinwehte zum geöffneten Ic!nster. Al,s^rd^m hatte Klärchen noch ein beson- deres Geschäft vor ihrer Abreise, das sie,..sich nicht nehmen ließ. Die Wiesen prangten schon im Schmuck — der gute Papa sollte einen frischen Strauß bekommen zum, Abschiede. Marianne sah KlärclM, wie sie ihre sorgfältige Auswabl traf und wie ein weißer Falter von Nlnme zu Blume eilte. Rasch nahmen sie jedoch ernste Gedanken in Anspruch. Dieser Johannes machte ihr Sorgen. Sie ahnte alle erdenklichen Schwierigkeiten. Und gerade in diesem Falle mußten sie überwunden werden, wenn sie sich nicht einen ewigen Vorwurf inachen wollte. Sie war in allem, was den Knaben betraf, mißtrauisch gegen sich selbst geworden. Sie war ehrlich gcuug, gewisse bedenkliche Unterströmnngen in ihrem Innersten sich nicht zu verhehlen, SW gab sich alle Mühe, den Knaben zu lieben, wenigstens ihm voll gerecht zu werden. Sie erkannte seine trefflichen Fähigkeiten, sein gutes Herz. Anderseits aber machte sich immer wieder eine gewisse Abneigung geltend, die ihr seine schlimmen Eigenschaften in, vergrößerten Maßstab erscheinen ließ. Aber retten wird sie ihn vor seiner Mutter, vor diesem Ferrol, und nxnn e3 gegen das Gesetz geschehen sollte, lieber trug sie geduldig die Folgeu, und das ist mehr als abbitten. Klärchen hatte einen mächtigen Stranß ge^ bunden. „Jetzt gehen wir zum Papa!" rief sie, über die Wiese springend. Marianne folgte ihr. sie war wieder klar mit sich selbst. Als sie sich dm, Denkmal Cassans näherte, erblickte sie Klärchen, den Strauß in der Hand, un? beweglich vor sich hinstarrond. Marianne rief ihr zu. Da winkte sie so sonderbar mit dein Strauße ab. als wolle sie der Mutter Ruhe gebieten. ^ Ein Vogel wohl. der nicht gestört werden sollte! Marianne tat ihr den Gefallen und trat leife, jedes Geräusch vermeidmd, vor. Plötzlich hielt sie jäh still. Sie erblickte den Schläfer auf den Stufen dns Denkmals — Johannes! Das Haupt des Knaben lag auf dem Sockel, von dem goldenen Gelock umgeben. In dem tiefen Schlaf der Erschöpfung, der alle Härten glättete und nur dm Zauber der erstell Jugend ließ, hatte es etwas Überirdisches. Ihm gerade zu Häupten flammten die Worte Cnssans im Frühlicht. Marianne las sie tief erschüttert. Klärchen betrachtete weit vorgebeugt, mit leuchtenden Augen deln Schläfer. „Wie schön er ist!" flüsterte sie dann, ohne den Blick zur Mutter zu wenden. Die Worte schreckten Marianne auf. „Johannes!" rief sie laut. Der Knabe hob verschlafen den Kopf und sah wirr umher, dann blieb sein Blick an Klärchen haften, die in weißem Kleide wie gestern, mit dem Blumensträuße vor ihm stand. Grenzenloses Erstaunen prägte sich in ihm aus, die deutliche Frage: Traum oder Wirklichkeit? ..Wie kommst du hierher?" Diese Frage Mariannens tvecktc ihn vollends. „Zu dieser Zeit?" Johannes fnchte sich selbst noch znrecht, wurde feuerrot, während in feinem Antlitz Trotz mit Verlegenheit und Furcht kämpfte. Plötzlich kniete er vor Klärchen und hatte schon ihre Hand ergriffen. „Fräulein, bitten Sie für mich! Ich habe mich arg veir° gangen! Ich muß fort, lvenn Sie nicht für mich bitten, Fränwin." Laibacher Zeitung Nr. 74. «71 2. April 1907. angenommen, sie ist es nicht, und er bleibt hartnäckig bei semer Bitt«?" — „Dann bleibe ich bei weiner Behauptung, das; sie es ist. und lasse ihn gleichzeitig sehen, daß es nicht der Fall ist." — „Das ist Diplomatie," versetzte Senator Long. — (München, wie es leibt und lebt.) Ein heiterer Druckfehler findet sich in der „Heimat-künde von München und Umgebung". Es hecht da bei der Beschreibung des imposanten Siegestores: „Auf dem Tore steht ein 51/2 Meter hohes Standbild, die Vavaria, auf einem von Löwen gezogenen Bier-I lü spann." — In München geht eben nichts ohne Bier. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die große Messe in Omail von Mozart.* Von Musikdirektor Josef Iöhrer. Es war am 4. August 1782, als Mozart seine geliebte Konstanzc als Gattin heimführte, nachdem endlich der Widerstand, den sowohl sein Vater als auch die Mutter der Braut einer Verbindung des lungen Paares entgegengesetzt hatten, besiegt war. Die Vorgeschichte dieses Ehebundes ist eines dsr rüh-ödsten Kapitel im Leben des großen Tondichters ^nd zeigt uns ihn. den von der Natur mit dem feinsten Empfindungs- nnd regsten Seelenleben Aus-gestatteten, inmitten eines schweren Kampfes zwischen Wicht- ^nd Dankbarkeitsgefühl für seinen Vater und denr Verlangen, ein Mädchen für immer sein zu nennen, das er mit der ganzen Glut seines jungen Herzens liebte, das er — wie Mozart selbst sagt ^ ..erretten" wollte. Konstanze Weber war die dritte Tochter des Mannheimer Souffleurs Fridolin Weber, nach dessen Tode die Witwe mit ihren Töchtern nach ^en zog, wo die bereits in Mannheim begonnenen freundschaftlichen Beziehungen mit dem gleichfalls ^u der Kaiserstadt weilenden jungen Tondichter ihre Fortsetzung fanden. Mozarts Vater jedoch war dieser Liebe ebensowenig günstig gestimmt, als es Frau Weber war. Die Gründe waren wohl verschieden, ^ber sie waren vorhanden und bildeten ein schier un-ubersteigliches Hindernis gegen die Vereinigung dos Paares. In rührenden Worten bittet der junge Mo> zart seinen Vater um die Erlaubnis, feine, Konstanze heiraten zu dürfen, und schreibt am 27. Juli l78^ un ihn: „Ich muß Sie bitten, liebster, bester Vater, um alles in der Welt bitten, geben Sie mir Ihre Einwilligung, daß ich meine liebe Konstainze heiraten kann. Glauben Sie nicht, daß es nur um des Hei-ratens wegen allein ist, luegen dieses wollte ich gerne warten. Allein ich sehe, daß es meiner Gesundheit und meinem Gemütszustande unumgänglich notwendig ist. Mein Herz ist unruhig, mein Kopf verwirrt — wie kann man da was Gescheites denken uud arbeiten?" — Endlich, nach langen und vielen Bitten, 6ab Vater Mozart dem damals sechsundzwanzig" ... * Die Aufführung durch die Philharmonische Gesellschaft Undet am 15. April statt. jährigen Meister seine Erlaubnis, und am 4. August wurde das junge Paar unter dem Schutze der Bc> ronin Waldstätten, einer Gönnerin Mozarts, getraut, nachdem Mozart seine Braut aus ihrer Mutter Wohnung entführt und sozusagen den Stoff und die Handlung seiner eben damals mit unerhörtem Erfolge gegebenen Oper „Belmonte und Konstanze, oder die Entführung aus dem Serail", in sein persönliches Leben übertragen hatte. Dock) war es keine ungetrübte Ehe. Nebst vielem Ungemach, das das junge Paar traf, war es der schlimmste Feind aller beglückendem Häuslichkeit, die materielle Sorge, die sich nur zu häufig im Hause Mozarts zu Gaste bat. Trotz seiner unermüdlichen nnd unvergleichlichen Schaffenskraft, die er auch stets in der aufopferndsten Weise, und ihm häufig nur Schaden bringend für Freund und Feind in den Dienst zu stellen bereit war, gelang es ihm nie, Ordnung und Regelmäßigkeit zu Gcfährteu seines Lebens zu machen, und dadurch jene seelische Ruhe zu erlangen, deren auch der Begabteste bedarf, um unbeirrt von kleinlichen äußeren Einflüssen, seinem Berufe zu dienen. Freilich war das Naturell Mozarts ganz anders geartet als bei gewöhnlichen Talenten. Er war ein Genie, das nicht mit dem Maßstabe des Alltagsmenschen gemessen werden darf, dem eine Sonderstellung in der Natur sowohl als auch in der Kunst eingeräumt werden muß. Nur dadurch ist es erklärlich, daß Mozart selbst in den drückendsten Lebenslagen, inmitten von Sorge» und bitterer Not seine herrlichsten Werke schuf, deren unvergängliche Schönheiten seine Zeitgenossen ebenso mit Bewunderung erfüllten, als sie von der gesamten gebildeten Nachwelt als Marksteine, der Mmst hochgeholten werden — Werke, vor denen wir in ehrfurchtsvoller Ergriffenheit unser Haupt neigen. Mitten in die fast freudlosen Tage seines jungen EhelebenZ fiel die Erwartung eines Ereignisseis, das auch den gewöhnlichen Menschen mit einem Gemisch von Freude und Sorge erfüllt, und eis begann sich die Sorge um einen glücklichen Ausgaug in das liebevolle Herz des jungen Gatten einzuschlleichen. Mozarts gläubiges Gemüt kannte in dieser Bedrängnis nnr einen Weg, den e^s zu gehen hatte: es wandte sich an seinen Gott, dem er treu nnd unentwegt anhing, ihn angsterfüllt bittend, seine geliebte Konstanzc gesund dem Gatten und dem Kindlein zu ^'halten. Zum Tanke für die Erfiillnng seiner demuts-vollen Bitte wolle er eine Messe schreiben, dem lieben Gott zu Ehren. (Wer denkt da nicht an den frommen Sinn Bruckners?) Konstanze genas, und dankerfüllten Herzens ging Mozart daran, sein dem Schöpfer gegebeneiZ Vorsprechen einzulösen. — Ende Juli des Jahres 1788 stattete Mozart mit seiner Frau dem Vater in Salzburg einen Besuch ab und nahm die noch nicht vollendete Messe mit, um sie dort nach Fertigstellung in der Peterskirche zur Anfführnng zn bringen. Doch allerlei Umstände hinderten den Meister, diese Arbeit ganz zu vollenden, und als die Aufführung der Messe Die Tränen standen ihm in den Augeu und wirkten sofort ansteckend auf Märchen, die nur einen 'lehenden Blick anf die Mutter warf, welche, Schlim-wes ahnend, jede weitere Auseinandersetzung vor Härchen meiden wollte. „Komme zu mir, Johannes! ^ch erwarte dich!" sagte Marianne. Doch Johannes ließ sich in seinem Geständnis Ulcht mehr aufhalten. Das quoll nur so heraus, wäh-lend er Märchens Hand immer noch festhielt. „Durchgcbrannt bin ich gestern abend — die Ange Nacht war ich aus — in der Stadt. — Oh, gutter Marianne — nie mehr, nie mehr — ich ver-lpreche ^ Ihnen. Verführt bin ich wordon - meine Butter wollte mich sehen — aber es ist gar nicht Neine Mutter. Ich glaub's nicht, daß es meine '"lUtwr ist. Betrunken haben sie mich ge>macht, dann ^aben sie mich eingesperrt, dann bin ich durch das "^nster entflohen. Nie mehr, gute Mutter Marianne, 'Ue mehr! Oh. es war zu schrecklich! Ich habe mich '° gefürchtet! Und hier ist es so schön — so schön ""gegen! Lassen Sie mich hier, Mutter Marianne, ^t mich nicht fort!" Johannes hatte Mariannens Hand ergriffen, -^vr hohi! Schwung der jungen Seele, die der schrecken der Nacht heilsam durchrüttelt, lösw sich '" einen, Tränenstrom. Märchen sah mit staunender Erwartung auf die -"cutter, sie begriff fichtlich nicht, wie diese nur einem Augenblick mit einem guten Worte zögern konnte, l-as die Mutter doch stets für sie bereit hatte. »Du darfst fchon bleiben. Sei nur ruhig! Die Mmna ist schon wieder ant," sagte .Märchen. „Ich !"sse dich gar nicht, armer Bub!" setzte sie dann, mit kine,in vorwurfsvollen Blick auf die Mutter, hinzu, ^e noch immer schwieg. Jetzt war es für Marianne höchste Zeit, ein Ende zn machen, „Du kannst nicht bleiben, Johannes," erklärte sie, „sondern mns;t noch hente die Anstalt verlassen, aber nicht znr Strafe, sondern zn deinem eigenen Besten, auf daß die Finsternis nicht aufs neue, nach dir greife,!" setzte sie ernst hinzu. Da horchte Johannes hoch auf — die. Finsternis! „Was ist das, Mntter Marianne? ^ Die hier steht? — Die?" Johannes wies auf die leuchtende Schrift über ihm. „Die hier steht, ja wohl. die meine ich," sagte Marianne. „Jetzt komm!" Doch Johannes wich nicht. „Und was ist denn ihr Eigentum?" fragte er, den Finger zn der Schrift erhoben, auf Marianne einen Blick gerichtet, dem sie unwillkürlich auswich. „Alle Bösen!" erwiderte sie. Dann nahm sie Märchen bei der Hand nnd ging voran. „Ich erwarte dich, Johannes!" Johannes regte sich nicht von seinem Platze. Er sah den beiden mit zitternder Brust nach. Zweimal wandte sich Märchen und winkte ihm zu. „Ich bin aber kein Böser," brach er dann plötzlich los, als sie verschwunden waren. „Ich will's ihnien noch beweisen." Ein Weinkrampf ergriff ihn und warf ihn auf die Knie, vor dem Bildnis seines Retters. — — — — — — — Denselben Tag noch verließ Johannes Ohncsorg unter gehöriger Obhut die Kolonie Gundlach, um seinem ferneren Bestimmungsort zugeführt zu werden. Als" er auf einer Kreuzungsstation zum Wagen»-fenster hinaus sah, oirblickte er Klärchen mit ihrer Mutter in einem nebenstehenden Zuge, der eben die Halle verließ. (Fortsetzung folgt.) am 25. August 1783 dennoch stattfand — KonsOmze fang dabei das Sopransolo — mußte Mozart die fehlenden Teile aus bereits früher komponierten Vwssen nehmen, deren er 16 geschrieben hatte. AuS welchen seiner Werke er die Messe damals ergänzte, läßt sich leider nicht mehr ermitteln. Mozart aelanM auch nie mehr dazu, diese, Arbeit nach seinein ur« sprünglich gefaßten Plane, zu beenden, und so lag da>s Wert durch 118 Jahre in diesem Zustande uii> beachtet und im aufgeführt, feine Wiederbelebung er. wartend. Erst im Jahre 1901 zog der verdienstvolle Hofkapellmeister Alois Schmitt in Dresden die seit mehr als hundert Jahren schlummernde Messe an das Licht des Tages. Mit kundiger Hand und-pietätvollem Sinn. der von reicher Erfahrung und glühender Vorehrung für Mozarts Genius geleitet ward, ergänzte Schmitt das Vorhandene — da.s Kredo lag in einer Partiturskizze vor, das Agnus fehlte gänzlich — aus anderen kirchlichen Werken Mozarts, setzte an Stelle des Agnus Dei, wie dies bei Messen häufig der Fall ist, die Wiederholung des Kyrie mit den entsprechenden Tertändcruugen und übergab der Welt ein Werk des großm Meisters, das von echt kirchlichem Geiste erfüllt ist. das Zeugnis ablegt von dem religiösen Sinn seines Schöpfers, der hier in der tiefsten Demut und unerschütterlichen Glaubens voll zu seinem Gotte spricht. Das ist die große Messe in OmoII. In dieser Gestalt wurde die Messe am 3. April 1901 nach mehr alö hundertjäh-riger Vcrschollenheit durch Schmitt in Dresden wieder aufgeführt, und nach zwei Tagen wiederholt. (Schluß folgt.) -- (Ernennung im For std i c nste.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat den Forstinspektionskonnnissär erster Masse Herrn August Guzelj in Nudolfswcrt zum OberforstkommMr ernannt. — (Die Auferstehun g s feicrlich. keiten) gingen am Karsamstag bei relativ günstigem Wetter mit dem üblichen Gepränge vor sich. An der Domprogession, bei welcher der hochwürdigste' Herr Fürstbischof Dr. Iegliö das Allerheiligste trug, beteiligten sich die Herren Landespräsident S ch w a r z und Seine ErzellenZ FML. DilIma n n von. Dillmont nebst zahlreichen Vertretern der Zivil- und der Militärbehörden. — (Errichtung von Personalkom. Missionen und Arbei ter au ssch ü s sen im Bereiche der Stacitsei se n bahn ver» waItnn g.) Die Staatseisenbahnverwalwng hat es aus dienstlichen Rücksichten angezeigt erachtet, in Fragen, welche das allgemeine Interesse ihres Per« son^les unmittelbar berühren, einen engeren Kontakt: zwischen der Verwaltung und den Bediensteten herzustellen, dmnit es ihr insbesondere bei Durchführung sozialpolitischer Maßnahmen erleichtert werde, dieso Maßnahmen berechtigten Wünschen des Personals timlichst anpassen zn können. Zur Erreichung dieses Zweckes hat das Eisenbahnministerinm in gleiche zeitiger Erfüllung einer wiederholt zum Ausdruck gebrachten Bitte der Bediensteten mittelst vorläufig provisorischer Bestimmungen für das stabile Per? sonale nicht nnr am Sitze der einzelnen Staatsbahn-direttionen je eine Personaltonimission errichtet, sondern auch einen Zentralausschuß beim Eisenbahn-Ministerium geschaffen. Den Verhältnissein des im Taglohn stehenden Arbeitcrpersonales entsprechend, werden des weiteren au größeren Betriobsstätten lokale Arbeiterausschüsse eingesetzt. Anch für dieses Taglohnpcrsonal ist ein Zentralausschuß in WiM, analog jenem der Personalkommissionen des stabilen Personals vorgesehen. Nachdem es wünschenswei-t erscheint, daß diese Kommissionen ihre Beratungen ehestens anfnehmcn, wurden die Staatsbahndiret tioncn angewiesen, mit aller Beschleunigung die er« forderlichen Vorbereitungen zu treffen, um die Wahlen in die Kominissionen nnd Ausschüsse sobald als mög-lich durchzuführen. Die Beibehaltung und definitive Gestaltung dieser Kommissionen und Ausschüsse muß allerdings erst von den einsichtlich ihrer Tätigkeit zu sammelnden Ersahlnmgen abhängig gemacht werden. — (S ozial dem 0 k r ati sche Wähler» Versammlung.) Im großen Saale des „Mestm Dom" fand gestern vormittag eine vom Wahl» agitationsausschusse der südslavischen sozialdemokra" tischen Partei einberufene Wählerversnmmln,ng statt, an welcher etwa ^lX) Peirsouen teilnahmen. Zinn Vor» sitzenden wurde i>«r lix!<;Iiliil!ltion^ln H<>rr I. Pe-triö gewählt. Die Versammlung hatte in erster Linie den Znieck, die Kandidaten dieser Partei für die bevorstehenden Gemeinderats-Ergänzungswahlen in Laibach zu bestimmen, anderseits aber auch das Terrain für die RcichsratsMahl vorzubeirciton und den Kontakt zwischen den sozialdemokratischen Kandis Laibacher Zeitung Nr. 74._________________________ «72 2 ^^ ^^ daten imd der Wählerschaft lierzustellon. Als erster Redner nahln Herr Advolatiu'skandidat Dr. Der« m ot a das Wort, der ill seinen Ausführungen hervorhob, daß als Folge der Wcchlreform in »Österreich NVues Leben und neue, Ideen Einzug gehalten. De>r flovenische Philister suche Mar diese belebende Wandlung aufzuhalten, allem das Vemül>en sei vergeblich. Die Entwicklung des öffentlichen Lebens lasse sich nicht aufhalten und man werde über den Philister hinwog zur Tagesordnung üborgchen. Allerdii^gs erfolge in Österreich die Demokratisierung von oben herab. Der Staat sei nun anf breitere demokratische Grundlagen gestellt, allein man dürfe, hier nicht stehen bleibm; die Tomolratisiernng müsse an,ch anf die Landes- undl Genielndevertretungen ausgede!hnt werden. Von diesem Prinzipe ausgehend, habe sick) die sozialdemokratische PaMi entschlossen, in den Wahllampf einzugreifen und bei den be vorstellen den Eraänzungswahlen in den Laibacher Gemeinderat im dritten Wahlkörper zwei Knndidaten aufzustellen. Man habe in den letzten Tagen von einem Kompromiß zwischen den Liberalen und der Sozialdemokratie gesprochen; Redner aber erkläre, bah ein Kompromiß überflüssig wäre, die sozialdenlokratisä?e Partei wolle ihre Prinzipion durch eigene Kraft zur Geltung bringen. — Schriftsteller Cankar, von der Versammlung lebhaft begrüßt, kritisierte die Untätigkeit der liberalen Partei, lvclche von den Klerikalen geschickt ausgenützt wurde. Allein das slovenische Volk habe auch von den Klerikalen nichts zn erwarten. Pflicht der Sozialdemotratie sei es, den Kampf gegen den Kle,rikalismns mit aller Macht anfznnehmen; zu diesem Zwecke aber müssen die Proletarier sich eng zusammenschließen und die slovenische Intelligenz, die „mit dem Kopfe arbeite", dürfe dem Kampfe nicht müßig zusehen. Wenn der Sozialdemokratie vielfach der Vorwnrf gemacht werde, daß sie in nationalen Fragen indifferent sei, so verweise er auf das Briin-n«r Programm, n>elches sich für die nationale Autonomie ausfprach mrd so set lMlte die südslavische Sozialdemokratie hierzulande die eiilzige Partei, welckie die vereinigte Slovenija auf ihre Fahne aM schrieben. — Schriftsteller Etbin Kr ist an erklärte zunächst, daß er nicht als liberaler, sondern, als sozialdemokratischer Kandidat sich um ein Gemeinde« ratsmandat bewerbe, erörterte sodann in temperamentvoller Nede die politische Lage und die Grundsätze dor sozialdemokratischen Partei und forderte schließlich die Gesinnungsgenossen anf, bei den bevorstehenden Wahlen mannhaft und einmütig für die Kandidaten der sozialdeinokratischen Partei einHN-' stehen. Die Partei wolle, bei den bevorstehenden Wahlen nicht ihre Stimmen zählen, sie wolle vielmehr den Siog davontragen. — Die Kandidatur der Herren Dr. Anton Dcrmota und Etbin Kri° sta"N für dcstl dritten Wahlkörper des LaibaclM Genieinderates wurde sodann einstimmig genehmigt. Schließlich machte Herr Kocmur die Mitteilung, daß da6 Organ der siidslavifchen SoziaKemokratie, „Ndeöi Prapor", vom 5. April ab wahrend der Wahlperiode als Tagblatt erscheinen werde. — (Der Zweig verein Krain des österreichi schen Hilfsverei nesfür Lun» genkrankc) hält morgen um ^6 Uhr abendv im Vibliothekssaale der k. k. Landesregierung eine Ausschußsitzung mit folgender Tagesordnung abi 1.) Ve? ratnng über die von, der Generalversaminlulig am 6. d. M. zn beschließende Abändernng der Stawten. 2.) Nesprechnng über die Aufstellnng von Kandidaten für die Ausschußwahl. 3.) Evenwalia. — („Naß a Zveza.") Der Beamtenverein „Nccka Zveza" hält am 10. April 8 Uhr abends in, hiesigeil Hotel „Ilirija" seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnnng stehen außer den üblichen Jahresberichten die Nen-wähl des Ausschusses sowie verschiedene Resolutionen nnd Anträge. — (Vom Cyrill- nnd Methodver-eine.) Die. Frauen- und die Männerortsgruppe St. Peter in Laibach hält am 10. d. M. wn 8 Uhr abends in den Gasthausloknlitäten Örne („Pri Ierneju"), Peters straße, ihre ordentliche Hauptver-sammlung mit der üblichen Tagesordnnng ab. --- (Errichtung einer Pfarrkirche in Waitsch.) In der benachbarten Gemeinde Waitsch-Gleinitz, N>elche bekanntlich znr hiesigen Franziskanerpfarre gehört, hatte sich schon lange das Bedürfnis herausgestellt, ein eigenes Gotteshaus zu besitzen. Die Vorarbeiten für diesen Bau hatte der bekannte Knnstfreund und Franziskanerpfarrer Pater Hugolin in die Hand genommen und im August 1905 den Grazer Stadtbaumoister Hans Pascher mit der Ausarbeitung der erforderlichen Pläne betraut. Dor Pfarrhof wurde bereits im vorigen, Herbst rm Rohbau vollendet und der Kircl>enban selbst wurde lodaznn. nn Monate Qttober durch den Laiba6>er Ban- meister Wilhelm Trco in Angriff genonnnen. Große Schwierigkeiten verursachten die Fnndamente des Tni'meo, lveil der Bauplatz ein altes Ininndationo-gebiet nnd sick, nach unten als ein Morast zeigte. Der Baumeister hat indes im Verein, mit dem lci° wnden Architekten die sich darbietenden Schwierigkeiten in geschickter Weise zn überwinden gewußt. Die Fundamentiernng ist nunmehr glücklich durchgeführt: gestern wnrdc der Grundstein gelegt nnd durch Fürstbischof Dr. Iegliö in feierlicher Weise eingeweiht. Die Ortschaft selbst hat aus diesem Anlasse Festgewand angelegt und eine große Menge von Gla'n^ bigen hat sich zu dieser seltenen Feier cingefundm Wie aus den Planen ersichtlich, soll die neue, dem hl. Antoniuo geweihte Kirche, in reiner italienischer Renaissance als Basilika durchgebildet werden. Die Decke des Hauptschiffes lvie auch des Krenzarmes ist als reiche Kassetten decke gedacht, während die Seitenschiffe mit Kreuzgewölben in Monier-Konstruk-tion überdeckt sind. Besonders i-eizvoll gestaltet sich das PreolU)terinm mit seiner halbrunden Apsis und mit den beiderseitigen, dnrch gekuppelte Marmorsäulen gegliederte Öffnungen zu den Oratorien. Pfarrhof und Kirche sind durch eine zierlich Arkaden? galerie miteinander verbundeli, die tem Bauwerk einen eigenen malerischen Reiz verleihen: ebenso die offene Vorhalle an der Hanptfront mit ihi-er korinthischen Cäuleinstellnng nnd Kreuzgewölben. Malerisch wirkt auch die Minbare Freistellung des Glocken-turmes mit sckner Galerie und Kuppelbekrönung. Über der Vorhalle an der Stirnseite der Kirche wird ein großes Mosaikgemälde ausgeführt werden. Die Altäre sollen mit verschiedenartigen Marmorarten bekleidet werden und erhalten aus der Meisterhand des Historienmalers Josef Kastner einen Gemäldeschmuck, der auch die einzelnen Felder des Plafonds des Mittelschiffes und die Wandfelder zieren wird. Der KiräMibau wird heuer im Nohban vollendet und womöglich im Herbste des kommenden Jahres seinem Zwecke übergeben werden. — (Von der Erdbebenwarte.) Am 31. März verzeichneten die Instrumente zwei Fernbeben. Der Beginn des srsten, schwächeren Fern>° liebens fällt auf 3 Uhr 20 Minuten 1 Sekunde! nachmittags. Die Hauptbewegung setzte um 3 Uhr 29 Mi-nnten 34 Seknnden ein, erreichte nm 3 Uhr 31 Minuten 28 Sekunden das Maximum mit dem Hauptausschlag von 7-5 Millimetern und endete nach 4 Uhr 20 Minuten. Die Herddistanz wurde auf 3000 Kilometer geschätzt. Die ersten Vorläufer des zweiten stärkeren Fernbebens setzten nm 11 Uhr 19 Minntcn 55 Sekunden nachts ein. Die Hauptbewcgung verzeichnete sich um 11 Uhr 42 Minute»,. Der Hanpt-an5schlag von 10 Millimetern wurde um 11 Uhr 54 Minuten 33 Sekunden erreicht, Ende der sichtbaren Aufzeichnung nach 1 Uhr 10 Minuten. Die Hero-distanz liegt zwischen 7000 und 8000 Kilometern. Wie uns Padua nnd Pola drahtet, wurden auch dort diese Fernbeben registriert. N. — (Stim m e aus dem P n blik n m.) Wir erhalten folgende Inschrift: Der Weg dnrch die Vrtaoa bis zur V a miü Versetzung befindet sich in einem so verwahrlosten Znstande, daß man ihn bei nassem Wetter oder diem unlängst eingetretenen Tanwetter kaum passieren kann. Er wird viel begangen nnd trotzdem wnrde er im Gegensatze zu allen anderen Weaen seit vorigem Sommer nicht bestrent. Überdies ist der Graben an einer Seite mit Mist angefüllt, weswegen das Wasser nicht abfließen kann. Im In-wresse des diesen Weg benutzenden Pnblikums wird nm rasche Abhilfe gebeten. * (Einen gnten Fang) machte dicsertage die Polizei. Es wnrde der entlassene,, 27jährige Eisenbahnarbeiter Anton Kramberger aus Vabnitz bei Lnttenberg verhaftet, weil er ein im Hofe des Gasthauses „Znr Kvainer Perle" m der Slom5ekgasse gestandenes Fahrrad de? Maurermeisters Franz Sta° novnik entführt, hatte. Der Dieb wollte anfänglich das Versteck nicht angeben: er führte, den Wachmann anch in eine fremde, in der Iapclgasse gelegene Wohnung, öfflwte die Tür mit einem von der Wand genommenen Schlüssel nnd bedentete ihm, Nachsckan zn halten, ob irgendein Fahrrad zn finden sei. Der Sicherheitswachmann ermittelte jedoch die richtige Wohnung des Fahrraddiebes m der Bohoriögasse und fand in der Hol'.lege das gestohlene Fahrrad vor. Indessen na,hm die Polizei bei den, Gauner eine Haus-dm-chsuchnng vor. bei welchen- 21 Iägerhemden. 8 Paar Strümpfe, mehrere Handtücher, Hemden, eine aroße Anzahl von Tatschentüchern, Leintüchern, Herrenunterhosen, ferner nene farbige Tischtücher, Servietten, Zwirn schachteln. Ansichtskarten, Strmnvf-bändcr, Briefpapier, Bleistifte usw. vorgefunden wurden. Die Polizei stellte fest, daß sich Kramberger, der in einem Institute beoienstet gewesen war, sich vel-schiedene Wäschestücke angeeignet hatw. Woher aber die anderen Sachen stammen, konnte bislM nicht festgestellt werden. Kramberger wurde dein Landes-gerick>tie eingeliefen. * (Eine LadendiiUbin angehalten.) Eine Krämerin beobachtete schon längere, Zeit. daß eine unbekannte Frau in ihrem Laden Seide ent-nnndete. Trotz der größten Aufmerksamkeit konnwn weder d>ie Kräinerin noch ihre Bediensteten di!e Diebin iu lwi»l-unti ertappen. Diese ließ sich immer Seide vorlegen, die sie angeblich zur Ausfsrtignng von z^ra-wetten ankanfte, und ließ jedeomal ein Stiick nnt^-ihre Pclerii,e verschwinden, so daß der Gesamtschaden über 80 lv beträgt. Endlich erstattete die Krälnarin bei dW Polizei die Anzeige. Mit Hilfe des Vorbrechsr. albums ermittelte man die Diebin. Sie ist eine Bahn° arbeitersfran aus Unter-Ki«ka, Mntter von 5 Kindern und eine der gefährlichsten Ladendiebinnen. Sie Pflegt sich nach mnem verübten Labendiedstahle um° änkleitx'n nnd trägt zn diesem Zwecke stets mchrsix! varschiedenfarbige 5iopfti'lcher und Schürzen bei sich. Als die Diebin in der Karwoche wieder in dem be-treffenden Geschäfte erschien, wnrde sie verhaftet. Die Polizei ncchm mit Hilfe des Gendarmeriepostens in Unter-Kikka bei ter Ladendiebin eine Hausdurchsuchung vor, und fand mehrere Spitzen, Sckdenreste, Damenschürzen, Schärpen, Bänder und einen nencn schwarzen Damenhnt mit einer Strauß, seder, ferner in einem Kinderwagen ein Paar gelbe Kinderschuhe vor. Diese Diebin wurde, da sie nicht flnchtverdächtig erscheint, auf freiein Fuß belassen, aber der Staatsanwaltschaft angezeigt. * (Abgängig.) Seit 19. März ist der Besitzer Anton Aratok aus Großmeierhof, Gemeinde Sankt Micliael, Bezirk Adelsberg, von seinen: Hause abgängig. Er ist 51 Jahre alt. von mittelgroßer, starker ^tatnr, trägt einen Schnnrrbart sowie einen knrzen Vollbart. Da er sich in einein Irrsinns anfalle tie rechte Hand abgehackt hat, vermutet man, daß cr einen Selbstmord begangen habe. — (Eine HaItestcIIe in Weißenfels.) Man schreibt uns aus Wcißenfels: Ein lang ersehnter Wunsch unserer Marttgemeinde Weißenfels wird nnn in Erfüllung gehen. Die so notwendig gewordene Personenhnltestelle „Weißcnfel5" bei Kilometer 0:482 der Staatsbahnlinie Tarvis—Laibach zwischen den Stationen Tarvis und Natschach-Weißenfels soll end« lich errichtet werden. Am 3. April findet die politische Begehnng in Verbindung mit der Enteignnngsvel' Handlung statt. Über Wunsch des k. k. Eisenbahn-ministerinms soll die Haltestelle „Weißenfels" im Mai eröffnet werden. Von der Haltestelle aus wird man die herrlich gelegenen Weißenfelser Seen anf schattigem Waldwege in 25 Minuten erwichen können. — (Ein c Gregc> röiö - Feier inKrain -bnrg.) Am 14. d. M. abends findet im Sokolsaale eine Gregore-Feier in großem Stil statt. Sie wird von allen fortschrittlichen Vereinen Krainbnrgs veranstaltet werden. Das Programm umfaßt eine Festrede, Deklamationen nnd Gesangsvorträ'ge (Männerchöre, gemischte Chöre, Sologesänge). — (Österreich in A m erika.) Der Wiener Männergesangsverein, hente wohl die glänzendste Tängervereinignng Österreichs, veranstaltet in der Zeit vom 22. April bis 20. Mai l. I. eine Sängerfahrt nach Nordamerika und wird in Newyork, Phila, delphia, Baltimore und Buffalo .Konzerte geben, die den Sammelpunkt der vornehmen nnd kapitalskrä's-tigen Kreise dieser Städte bilden dürften. Der Wiener Männe.rgesangsverein hat sich über Bitte des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Ntederösterreich in höchst dankenswerter Weise bereit erklärt, diese Konzerttonrnee anch in den Dienst des österreichischen Fremdenverkehres zu stellen und dnrch eine wirkungsvolle Reklame für nnfere Reiseländer die Aufmerksamkeit des amerikanischen Publiknms auf unfere Heimat zn lenken. Zu diesem Zwecke werden siir die Propaganda die auf das vornehmste ausgestatteten Programme mit den Liederterten benützt, n>elche bei den großen Konzerten in del: amerikanischen Städten znr Ansgabe gelangen werden. In diesen Program-men, die, auf dem feinsten Kunstdruckpapicr englisckjen und deutschen Text enthalten werden, sind den österreichischen Landesverbänden für Fremdenverkehr und großen Verkchrsanstalten zur Bekanntmachung ihrer Gebiet« 32 Seiten zur Verfügung gestellt worden. Jede dieser Seiten schmückt ein erstklassiges Bild, während der zweisprachige Tert die Illnstration erläutert und die Reiseroute kennzeichnet. Ein Blatt Programm- oder Liedcrtert wechselt stets mit einein Blatte Fremdcnverkehrs-Neklamc und die Innen» selten des Umschlages der Broschüre werden Skizzen der österreichischen und europäischen Neiseverbindun-gen enthalten. Die Programme werden anf das vor» nehmste ausgestattet und in einer Auflage von 2V.000 Eremplaren herausgegeben werden. Dem Landesverbände für Fremdenverkehr in Krain wurde eine Laibacher Zeitung Nr. 74. 673 2. April 1907. Sci.be de,r Vroschüro zur Verfügung gestellt und dn Vnband hat den Entschluß gefaßt, das Iutrressau. teste und Anziehendste in Kram, nämlich die Adels-berger Grotte, in dieser Nellamefchrift zu ver° ösftmtlrchm, lvas auch schon durch die Grottenkom-Mission besorgt wnrde. Auf diese Weise wird gang ^stcirreich lnit seinen schönsten Bildern vertreten sein und dem besten amerikanischen Publikum durch eine so originelle Reklame empfohlen weiden. Die Abfahrt der Wiener Sänger erfolgt am 22. April von Genua aus ans dein Sailondampfer „Oceana" mit !^1l) Ka-Uitenplätzen erster 5llasse, die bereits vollständig besetzt sind. Dieser Noise bringt mcm überall das größte Interesse entgegen. In- und ausländische Künstler haben sich dein Vereine für seine Konzerte m Amerika als Solisten znr Verfügung gestellt, doch wurden diese Anerbieten dankend abgelehnt. Unausgesetzt laufen Gesuche um unentgeltliche Mitnahme nach Amerika von den verschiedensten Orten der - Monarchie ein, doch kann der Verein auch den beweglichsten Bitten nicht entspreck)en. Viele Bittsteller wollet: sich möglichst nützlich maclien und stellen sich dabei ziemlich schwierige Aufgaben. Der eine macht sich erbötig, alle Herren während der ganzen Reise zu rasieren und zn frisieren, andere wollen sämtliche Kleider und Schuhe putzen, die meisten aber begnügen sich mit der Versichcrnng ewiger Dankbarkeit. —k. '* (Lebensgefährlich verletzt.) Heute "nacht entstand in einem Gasthanse in UnternKMa ein Erzeß, in dessen Verlaufe ein Artillerist lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Er wnrde in das Garnisonsspital überführt. * (Verloren) wnrde: eine silberne Dame?^ uhr mit lnrzelr goldener Kette und einem Herzchen "15 Anhängsel, ferner ein Geldtäschchen mit 25 X. * (Gesunde n) wnrde em Geldtäschchen mit M-kn 19 x. Theater, Kunst und Literatur. ** (Leipziger Soloquartett für Kirchelngcs an g.) Den Freunden edler Musit ward vorgestern ein besonderer genußreicher Abend durch Vorträge dos rühmlich bekannten Leipziger Soloquartettes für Kirchenmusik Mbotsn. Wir hatten bereitv im Jahre 1W2 Gelegenheit in zwei Konzert-aufführungen die klangpoetische, wundersame, vertiefende u,nd rührende Wirkung der Lüftungen der vier Künstler: Frau Klara Nöthig (Sopran), Elise Schneemann (Alt, welche als neues Mitglied dem Quartette angehört), Kantor nnd Musikdirektor Bruno Nöthig (Tenor) nnd Engen Tanno-Witz (Baß), das herrliche Zusammentönen der vier Stimmen, in jeder Stimme dao eingehendste Stu-tmw, persönliches Empfinden, inncire Wahrheit und Herzen5andacht zu bewundern. Das Ttimmateriale öes Viergesangs bietet nichts Außergewöhnliches; außergewöhnlich ist aber sein edles, stilreines Zu° sammelnsingen, die geistvolle Charakteristik des in-ncren Kernes des Toiuverkes, voll seinen^ nrsprün^' lichen t'rnftigen Lapidarstil, lvorlinter nmnentlich das episch breite „Geboren ist Emanuel" von Praetorins (^l571), das gewaltige „Christ ist erstanden" nnt s hardtsche: „O Haupt voll Blut und Wunden" nnd "95un preiset alle" von Löwenstern (1()48) würdig ber-treten. Aus den arienmäßigen Gesängen des 18. Iahrhnndcrts, die inniges subjektives Gefühl ver-raten, denen aber die packende Kraft der Alten ma.n-Mit, sei die Chernbun-Hymne, des russischen Komp» nisten Bortnjanskij, dessen Werke bekanntlich Oaj-kovstij revidiert hat, und der reizvoll-sanfte Vier-Gesang „Ich will dich lieben" von Balthasar .König (1739), hervorg,chi)ben. Die niodernen Komponisten waren durch Neichhardt, Vartnniß, A. Becker und B, Nöthig vertreten. Die hinreißenden künstlerischen Eigenschaften jedes einzelnen Sängers und ihr In- cknanderanfgehen zu einem soelisckien Ga>n>zen, die gewissenhaft gleichmäßige Atemfül)rnng, die Aus-gegliä>enhcit der Negister, die den Übergang von einer in die andere Stimme nie merken läßt, die wunderbare, feine und feinste Ausarbeitung der dynamischen Schattierungen, das Anschwellen bw znm 11' nnd Abnehmen bi,o zum hingehauchten zip, die muster-gültige Behandlung des Wortes, der Ausdruck jeder einzelnen Note, wurden übereinstimmend von dor musikalischen Kritik aller Länder, lvelche die Mnstler mit ihrem Gesang ersrenten, voll nnd uneingeschränkt anerkannt. Die stattliche Gemeinde, die sich vorgestern in dar evangelischen Christuskirche zum Konzert ein-gefunden hatte, stand im Banne des vollendeten Kunstgesanges, voll Weihe und Erhebung. Auf vielfachen Wunsch endeten die Sänger nnt der Zngabe: „Ein' feste Burg ist unser Gott". — Das Konzert beehrten Herr Landespräsident Theodor Schwa r z, Seine Exzellenz Divisionskommandant FML. Dill-mann von Dillmont nnd andere Honoratioren mit ihrem Besnche. ^. Telegramme ks l. l. TtleMtN'smesMilenz.Means. Vill ach, 1. April. Gestern mittag entgleisten in der Station Knittelfcld die Maschine nnd fünf Wagen eines einfahrenden Güterznges, wodurch die Aus- und Einfahrt behindert wurde. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Die Störung lvar um 9 Uhr abends behoben. Nom, 31. März. Die Agenzia Stefani meldet ans Napallo: Heute vormittag fand zwischen dein Fürsten Bülow nnd dem Minister des Äußern Tittoni eine lange freundschaftliche Unterredung statt. Obgleich die Unterredung durch keinerlei politische Motive veranlaßt war, ist es natürlich, daß alle poli-liichen Fragen, die gegenwärtig das internationale Gebiet beherrschen, den Gegenstand dieser Unterredung bildeten, die lediglich stattgefunden hat, mn das vollständige Einvernehmen nnd die volle Über-cinstimmn.lg der Ideen der beiden Staatsmänner zn konstatieren. London, 1. April. Sir Henry Elliot ist gestorben. Der Verblichene war von 1867 bis 1N77 Botschafter in Konstantinovel und von 1877 bis ,188! Botschafter am Wiener Hofe. Schanghai, 1. April. (Msldung der deutschen ,Uabelgram,mgesellschaft.) Der russische Gesandte in Peking verlangt das Necht der freien Ansiedlnng sür Nnssen in Mongolin, wo sich seit drei Jahren russische Kolonien befinden. Obwohl der Platz international nicht geöffnet ist, begründet er seine Forderimg mit der Weigerung der Japaner, ans den mandschurischen Städten Heranszugehen und sich anf die geöffneten Fremden Niederlassungen zu beschränken, Neuigkeiten vom Büchermarkte. Hollmann, Prof., M., Wetterkunde, eine allgemein, verständliche Anleitung zur Nenrteilung der Wetterlage, L — 7ii. — Schulte Aug., Die VlattfaUkranlheit oder der falsche Melthau der Weinstöcke, Ii —60. — Laßwitz Kurd, Was ist Kultur? X — 72. — Kaßwih Kurd, Religion und Naturwissenschaft, X— 72. — Ruß, Dr. K,, Der Ücanarien. Vogel, Ii 2-40. — Berlepsch A. v., Bienenzucht, gbd,, X 3. — Otto L., Leitfaden der Damcnschneidcrei, Ii 3 12. — Unser Kaiser nnd sein Voll! deutsche Sorgen von einem Schwarzseher, X 1 80. — Braun C., Sarajevo 187«, ll 3. — St ine E., Der deutsche und der französische Offizier, Ii 1'80. — Goncourt Edmoud U.Jules de, Die Frau im 18. Jahrhundert, 2. Vand Ii 4 80. — Edel E d m. Ver« li n W., Em paar Kapitel von der Oberfläche, X3 «0. — Esch. ner M., Der Buchbinder, ein Vuch für den Schul- und Gelbst-uuterricht, Ii I 44. — Webe lind Fr ant, Die Büchse de» Pandora (zweimal verboten gewesen nnd immer wieder freir gegeben). Ii 3'6(1. — Gehörte ich ins Irrenhaus? Ii — 30. — Mens endieck Beß M., Körperkultur des Weibes, X 4 56. — Ebeuezer Howard, Gartenstädte in Sicht, I( 3-60. — Broich er Ch., John Ruskin und sein Werk, 2. Reihe, L 6. — Hahn Dr. Ldwg,. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus, Ii 1 44. — Schlözer Ldwg. v.. Inneres Leben, Ii 1 80. — Cordes I. G., Zum Kampf um die Weltanschauung, Ii 1 20. — Revel H. A., Drosselkönige, Ii 2 40. Olympier W.. Körperkultur, Ii 2-40. —Marti Fr., Die Schule der Leidenschaft, Ii 6. — Woltmanu Ldwg., Die Germanen in Franlreich, Ii U. — Preuß H., Die Eut» Wicklung des deutschen Städtewesens, I. Band, L 5 76. — Böckel Otto, Psychologie der Vollsdichtung, Ii 8 40. — Stephan P., Die technische Mechanik, II. Festigkeitslehre und Mechanik der flüssigen und gasförmigen Körper, Ii 8 40. — Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmahr «KFed. Bamb erg in Laibach. KongreMatz 2.________ Verstorbene. Am 29. März. Ursula Gorjup, Private, 86 I., Petersstraße 40, KI»lk8mun Wnili». — Anna Pirnat, I«. wohnerin, 70 I., Radetzkystraße 11, ülkranmun övnili«. — Stanislava Toni, Mehgerstochter, Pfalzgasse 4, vodiliwn vit»v. Im Iivilspitale: Am 27. März. Valentin Florianöie, Privat, Kb I., chron. Darmkatarrh. — Varthlma Kramberger, Schlosser» gehilfe, 18 I.. Miliartuberkulose. Am 28. März. Anna Mirt, Schmiedsgattin, 33 I., 3«p8i8 i»u«lpol2ll8. — Peter Remic, Keuschler, 60 I., Lungenentzündung. — Georg Sorl, Inwohner, 71 I., ^l2,ril8inu» 8«nili8. — Johann Pantar, Besitzer, 35 I., Delirium llcutum. Lottoziehungen am 30. März 1907. Linz: 59 48 38 60 12 Trieft: 52 63 46 31 59 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ______Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. ^ L Z.3A Z° ^ZH «s. 2U. N. 736 4 7 0 NO. schwach bewölkt ^' 9U. Ab. 737-7 4-? 7 U. F. 737 8 2 - 4 SW. schwach teilw. heiter > 31. 2U.N. 7370 10 1 NO. schwach , 14 9U. Ab. 7369 45i S. schwach ! heiter 7U.F. 735 8 14 SW. schwach z bewöltt 1. 2U.N. 733 7 9 5 SW. mäßig » 0-0 9U.Ab. 733 8 5 4 W. mäßig ! » 2l?U. F. j?33 2> 3 2j N. schwach j . > 1 3 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 5 7", Normale 64°, vom Sonntag 5 7°, Normale 66°, vom Montag 5-4°, Normale 6 9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Rllen die sich matt und elend fühlen, nervös und energielos sind, gibt Sanatogen neuen Lebensmut und Lebenskraft Von mehr als 3000 Professoren und Aerzten glänzend begutachtet. Ztt haben In Apotheken und Drogerien. Broschüren versenden gratis VL franko Bauer ft Q^ Berlin SW 48 und die Generalvertretung C Brady, Wien L 5oeben erschien in unserem verl/iqe: = IWflH DELICZ — (MARIE VON FI5T0HLKOR5): TOTE5 Wfl55ER EIN ROMAN AUS HflB5BURQER LflNDEN ======= 8°. 132 5. FRE15 BROSCH. 3 K QEBUNDEN 4 K = IQ.V.KLEINn/IYR & FEb. BrtMBERQS mKHHdNDLAINQ, L/IIB4CH ===== (1198) 10—4 WeltberühmtBs, einzig echtes fttf\\ßft\ SclIVStOFbißF aus der Paulanerbrauerei (vorm. Zacherlbrauerei) in München, ist, solange der Vorrat reicht, p^ jeden Tag -^j einzig und allein zu haben in der (821)3-3 Bahnhof-Restauration des Josef Schrey in Laibach.