^lr. 131. Mittwoch, 11. Juni 1890. 1tt9. Jahrgang. Zeitung. N'» N^ ». >«»l>Mria fi, Ü5N. ^«r dir «»stellung in« Ho»« ganzjäh.»« ss, ,, - InseltionSl,tbür: ssln Die «Laibnchsl Zeitung» erschein» tänlich wit «»«»ahme der 3onn> und Feiertag,, Di, »»mlniftratt», befindet sich «longreslplah 2. die MedaKion Vahnhosgalie »4, Tprechstiinbe» der «ebartion lüalich von ,<, bi« lü Uhr vormittag«, - Uüfranlierte Vliese werde» nicht angenommen und Mnimsrripte nicht »urüageslell» Umtlichei Hheil, N»A' k. und k. Apostolische Majestät haben mit ej""^chster Entschließung vom W. Mai d. I, über rn vom Minister der kaiserlichen Hanfes und des d««n ? "statteten allerunterthänigsten Vortrag die mit lltit»-» ""^ Charakter eines Sectionsrathes be« bnltt" ^^' ""b Ministerial'Secretäre Iur. Dr. Victor ^''^lUner Edlen von Höchst eden-Hohenhof Sec« Verger Edlen von Waldenegg zu ers.,'°"srättM nnd die Hof. und Ministerial.Concipisten I^ Klasse Richard Freiherr» von Reinlein u,,d st^'^Haines Camille Samson zn Hof« und Mini« ^ecretären allergnädigst zu ernennen geruht. All^A- k. und t. Apostolische Majestät haben mit eine« ^" Entschliehulig vom 30. Mai d. I. über y ' vom Minister des kaiserlichen Hauses und des Leaa,! ^statteten allerunterthänigsteu Vortrag die ^,,s°"s'Secrrtäre Alfons Fr^iherru von Pereira-^ bn ""^ Alexander Mezey von Szathmär ^tttet« ^' Legationsrätheu, den Honorar - Legations, zum 9 ?"- Dr. Karl Freiherrn von Macchio Otto c?"'°"^Secretär und den Dragomauats Attache Honorar?^"" Kühn von Kuhnenfeld zum geruhj ° "gations. Secretär aliegnädigst zu ernennen Nichtamtlicher Mil. Bericht des Gewerbe-Inspcctors. VI. lG^" ^^zug ans die Verwendung weiblicher Hilfs-sh'j boten mir die während des Berichtsjahres in-i^ 'Urn Betriebe m,r wenig andere Verhältnisse, als ^ ln Jahre zuvor angetroffen hatte. Es trat mir ^t n "^ Vermehrung in der Zahl der beschäftigten "tten " ""^ ^'^ !"^ inbetreff der Verwendung«-°llch .^a/gen. Directe Gesetzwidrigkeiten vermochte ich ^erw >. ^^ Richtung nicht wahrzunehmen, dass die geili^ "6 ^'es^r weiblichen Hilfskräfte irgendwo eine «^schädliche gewesen wäre. ^d°lif bma.s sind mir in einzelnen wenigen Fällen ^llils ? ^^" bi> eine oder andere Beschäftigung von aufgestiegen. So fand ich in einer Nadel« fabrik ein Mädchen zum Antrieb eines fchweren Rades gestellt und daselbst den ganzen Tag über beschäftigt. Eine Metallwarenfabrik wieder ließ Verzinnen, Schwärzen und Lackieren ihrer Erzeugnisse durch weibliche Häude besorgen. In einer Faibendnickanstalt mussten Mädchen die staubige Arbeit d?s Bronzierens blsorgen. Da mir diese Arbeiten theils der Natur der weiblichen Constitution zu widersprechen schienen, theils sonst bedenklich vorkamen, sah ich mich veranlasst, die Gewerbe-Inhaber zn einer Aenderung zu bestimmen, wo nicht durch eine Ablösung in halbtägiger Schicht eine ausgiebige Aushilfe hergestellt werden könnte. Jugend« liche Hilfsarbeiter unter 14 Jahren kamen mir nur sehr weuige unter; im ganzen waren es 7 Fälle, welche sich auf drei Betriebe vertheilen, nämlich auf zwei Fabriken der Textilbranche und auf eiu Sensen« werk. Die Arbeit, zu welcher ihre Kräfte da in An« spsllch genommen wurden, war hier weder schwer noch gesundheitsschädlich. Nur im Kleingewerbe fand ich hie und da unangemessene Verwendung der jugendlichen Hilfsarbeiter. So werden von Spenglern, Schlossern mehrfach Lehrlinge, welche nocb kaum über 14 Jahre hinaus sind, zu gefährlich'« Eindeckungs« und anderen Bauarbeiten auf Dächern und OcriMen verwendet. In den Bäckergewerben müssen die Lehrlinge oft schwer beladene Brotkörbe durch mehrere Stunden herum« tragen, bis die Kunden bedient sind und die Ware abgegeben ist. Ich habe in mehreren derartigen Fällen den betreffenden Gewerbe. Inhabern, die ungeachtet meiner Vorslelluugen nicht von ihrer Praxis abgehen wollten, drohen müssen, dass ich eventuell die Entziehung des Befugnisses, Lehrlinge zu halten, bei der Gewerbebehölde in Autrag briugen werde. Die fabriksmäßigen Betriebe hielten sich mit sehr geringen Ausnahmen (Papierfabriken (2), Mühlen (3), Buctidruckereien (2) innerhalb der mit dem ß 96 a G. O. gezogenen Grenze der Arbeitszeit, in ihrer Mehr« zahl freilich diesen eilfstündigen Arbeitstag ausnützend, nur in einzelnen Fällen (Waggonfabrik) auf eine zehn-stündige Schicht sich beschränkend. Wenn besondere Umstände es nöthig machten, forcierter zu arbeiten, wurde von den betreffenden Betrieben rechtzeitig bei den com« petenten Instanzen um die Erlaubnis eingeschritten, über die Zeit arbeiten zu dürfen. Von dieser gesetz, lichen Begünstigung haben auf Grund der ergangenen behördlichen Bewilligung im Berichtsjahre Gebrauch gemacht sechs Betriebe der Eisen- und Metallwaren« fabrication, vier Betriebe der Textilbranche, je ein Be« trieb der Lederconfection und der Hutfabrication, acht Betriebe der Strohhutindustrie und vier Buchdrucke, reien. Ich kam daher zu meiner Befriedigung auch diesmal im Berichtsjahre nicht in die Lage, Straf« anzeigen machen zu müssen. Dagegen fand ich in drei Betrieben der Textilindustrie und in einem Falle der Papierfabrication weibliche Hilfsarbeiter auch zur Nacht« zeit beschäftigt. In den ersteren Fällen wurde, nachdem meine Erinnerungen wenig geholfen hatten, der Oe« Werbebehörde entsprechende Anzeige erstattet. In gleicher Weise musste ich in mehreren Fällen die Nichteinhaltung der Vorschrift des § 74a G. O. inbetreff der Ruhepausen constatieren, u. zw. kommen in diesem Punkte Uncoireclheiten sowohl im fabrik«. mäßigen Großbetriebe, wie bei dem Kleingewerbe vor. In einzelnen Mühlen und in zwei Betrieben der Papierindustrie (Holzschleifereien) fehlten die Ruhepausen gänzlich, in drei Fabriken der Textilindustrie wur-den sie nicht im vollen Maße eingehalten, in anderen Betrieben derselben Branche fehlte die halbstündige Iausenpause bei mehr als fünfstündiger Halbschicht. Einzelne Zweige des kleinen Gewerbes lümmern sich um die diesfällige Vorschrift der Vewerbe-Ordnung blutwenig. So überzeugte ich mich in einer Zucker« biickerci, dass die Arbeiter dort durchwegs nach kaum halbstündiger Mittagspause wieder zur Arbeit antreten müssen. Bei den Schuhmachermeistern, welche ihre Gesellen bei sich in Kost und Quurtier haben, ist e» durchwegs üblich, dass die Arbeiter yleich weiter ar« beiten, wie sie vom Tische aufgestanden sind. In ein« zelnen Fällen ist diese Prelsgebunq der Ruhepausen nur die natürliche Folge des Accordsystems, das den Arbeiter verleitet, jeden Augenblick zu verwerten, um auf einen anständigen Verdienst zu kommen; in anderen Fällen geht diese Verkürzung von den Gewerbe« inhabern selbst aus. welche ihre Arbeiter vor Ablauf der gesetzlichen Ruhepausen zur Arbeit drängen. Der Schichtenwechsel vollzog sich in den meisten inspirierten Betrieben bereits ganz in der Weise, wie dies vom Gesetze vorgeschrieben wird. In gewissen Betrieben (Holzschleifereien, Papierfabriken, Mühlen) machten jedoch die Arbeiter selbst der Durchführung der gesetzlichen Vorschrift Schwierigkeiten, sie begehrten von der Fabriksleitung, dass die alte 24stündige Jeuisseton. Die Nonnen von Bubnil. Von Leopold von Sacher-Masoch. d»N K? Aebtissin von Bubnik. Johanna Nepomucena °llKlus°m ' w"l ganz und gar die Frmr. diesen Platz ^«"suuen. Ei„e kleine, schlanke, fast zierliche Gestalt, ^lilt?"' anmuthigen Zügen, schien sie auf den ersten «Iz - Vtt erschaffen zu lieben und geliebt zu werden, w sübr '^"ges. geistliches und weltliches Regiment «^Achdem jedoch Iaromira einige Worte mit ihr ^sez k ' w°r sie nicht mehr im Zweifel darüber, dass ^leii^ " ^"ge. das unter dem weihen Velum her-^rn > <-' zu gebieten und. wo es noththat, zu ^dem/s ?"0' dass diese kleine Hand. die anmuthig l'bentas "bm Hermelin ruhte, mit dem ihr violetter l't, Pf °^r besetzt und gefüttert war, ebenso fähig sei, ^eihrn ^ bändigen als ein Todcsurtheil zu unter- ^iidch^km die hohe Frau das Beleuutuis des jungen 'It dein ?^"' sprach sie: «Mrin armes Kind, du ^ NllH cAlz "icht opfern. Ich habe es gethan und ^"nde? wahren hier in diesen Mauern den Frieden ^lchlM^ ?" schreibst deiner Mutter, dass du dich ," linte/ - ^' dm Schleier zu nehmen, und bleibst Mt ^"""em Schutze, bis dein Ferdinand zurück« ?b- ^,.7 "'s dir sichere Nachricht von seinem Tode ^'>elz leichteren ^e, wirst du die Braut des ?°erel, ,„ ? > '^ besser für dich. als die Braut eines °kl und ?c"-' Iaromira kniete vor der Aebtissin lujste dankbar ihre Hände. Noch denselben Tag kehrte der Wagen, der sie gebracht hatte, mit ihrem Schreiben an die Baronin heim, und Iaromira zog das weiße Nounenkleid an. das ihr einen neuen über« irdischen Zauber verlieh. Wieder war ein Jahr vergangen. Da verbrettete sich im Herbste die Nachricht, dass'die Schweden durch den Böhmerwald hercindrängen. Es war keines ihrer Corps, es waren nur einzelne streifende Abtheilungeu. aber dies schien umso schlimmer, und so rüsteten sich Jene, die Aussicht hatten, Widerstand leisten zu können, zur Abwehr und die anderen zur Flucht. Dle Baronin Kersowez brachte sich und ihre Kostbarkeiten in dem Kloster zu Bubnik in Sicherheit und überließ es ihrem Eastellan. sich mit den Schweden abzufinden. In Vubuil war die kluge, muthige Aebtisstn schon zum Empfange des Feindes bereit. Die Thore waren geschlossen, die Brücken aufgezogen, die Gräben mtt Wasser gefüllt, die Wälle mit Geschütze» besetzt. Nicht nur die Klosterleute und die wenigen Flüchtlinge, welche man aufgenommeu hatte, auch dle Nonnen waren bewaffnet worden, und Iaromira. dle sich vor allen anderen hervorthat, befehligte die beiden Kar« taunen auf dem Südthor, wo man den Angr,ff zuerst erwartete. «. . < ^ An einem schönen, klaren October-Tage sah man erst einzelne Reiter, dann eine Abtheilung Cavallerie und endlich auch Fußvolk hinter dein Walde auftauche,,. Die Acbtissin staud auf dem Südthore m,t emem Fernrohre und ertheilte die letzten Befehle. Als stch die ersten schwedischen Reiter näherten, wurden ste von Iaromira mit zwei Kartaunenschüssen begrüßt uno zoaen sich sofort wieder zurück. . „, ,,,„. ^ Dann erschien ein Parlamentär. Dle Nebtlssm befahl, ihn einzulassen und empfieng ,hn m emem kleinen getäfelten Gemache, das außerhalb der Klausen lag. Als die Binde fiel und der schwedische Reiterofficier sich der fchönen Frau mit der Miene einer Sibylle und der Haltung einer Regentin gegenübersah, blieb er einige Augenblicke sprachlos, dann erst verneigte er sich tief vor Johanna Nepomucena und entledigte sich ln chevaleresler Weise seiner Mission. «Ich denke nicht an Uebergabe,» erwiderte die Aebtissin ruhig und fest. «selbst wenn der Kampf für uns hoffnungslos wäre, kann es uns nur erwünscht sein, für unseren heilige», Glauben zu streiten, zu leiden und zu sterben. Aber ich habe alle Anstalten auf das beste getroffen. Wir sind reichlich mit Proviant versehen, mit Waffen und Munition versorgt, und so wer-den wir uns bis auf das äußerste vertheidigen, bis auf den letzten Mann.» «Ais auf die letzte Frau.» fiel der Schwede mit einem feinen Lächeln ein. «Mag sein.» fuhr die Aebtifsin fort, «wir sind keine schwachen Seelen, jede von uns ist bereit, das Martyrium begeistert zu erleiden. Aber so weit wird es nicht kommen, denn mir wurde schon vor drei Tagcn g-meldet. dass kaiserliche Truppen in der Nähe stehen, und so haben wir sicher und in kürzester Frist auf Entsatz zu rechnen. Sagen Sie das Ihrem Herrn Obersten, mein Herr Officier.» Nach diesen Worten entlieh die Nebtissin den Schnxdeu mit eimr anmuthigen Bewegung, und der Kriegsheld wär« fast über die Schwelle stolpernd hin-gestürzt, so verwirrt war er durch die wahrhast würdevolle und fürstliche Erscheinung der muthigen Klosterfrau. Die Festigkit und das Gottvertrauen der Aebtissin so wie die Sicherheit, mit der sie aus Entsatz zählte, machten die Schweden bedenklich. Sie begnügten sich, vorläufig Bubnit einzuschließen und sendeten Patrouillen Laibacher Zeitung Nr. 131. 1084 11. Juni 1890. Wechselschicht beibehalten werde, da diese ihnen besser zusage. Von den Arbeitern der beiden Welke zu Gör» tschach (Papierfabrik) und Zwischenwässern (Holzstufffabrik) in Krain wurde ich sogar in einer schriftlichen Eingabe angegangen zu gestatten, dass es bei der alten Einrichtung belassen werden möge. Selbstverständlich konnte und durfte ich auf ein derartiges Begehren nicht eingehen. Nichteinhaltung der Sonntagsruhe kam mir nur in wenigen Fällen bei der Großindustrie (Textil-und Papierindustrie. Wagenfabrik) unter. Dagegen wies das kleine Gewerbe in einzelnen Brauchen zahlreiche Fälle derartiger Uebertretungen auf. In den Bäckereien hält sich die Arbeit an Sonntagen fast nirgends in den vorgeschriebenen Grenzen. Bei Schneidern und Schustern wird noch hie und da auch während des Vormittags an Sonntagen gearbeitet. Dann fand ich derartige Uncorrectheiten häufig bei den Tischlern. Malern und Anstreichern, welche bei Neubauten ganz unbesorgt ihre Leute bis in die Nächte hinein und auch Sonntags arbeiten ließen. Ich war wiederholt gezwungen, Anzeigen an die Oewerbebehörden zu erstatten. Was das Lohnwesen betrifft, ergab das Berichts» jähr mir Wahrnehmungen gleicher Art. wie ich sie bereits in früheren Berichten dargestellt habe. Indes war die Zahl der Fälle, wo ich Gesehwidrigkeiten beobachtete und zu rügen hatte, verhältnismäßig keine beträchtliche. Die einzelnen vorgefundenen Uncorrect« heiten bestanden in Folgendem: 1.) Aenderung des Lohnsystems im Laufe eines bestehenden Engagements olM vorausgegangene rechtzeitige Verständigung der Arbeiter vor dem Eintritts jener Modification. So wurde in einem Falle, wo in gewissen Branchen bis dahin Zeitlohn bestand, dieser ohneweiters cassiert und Accord eingeführt; die Arbeiter erhielten von der eingetretenen Neuerung erst am Lohntage Kenntnis. Ein anderer Fall ereignete sich in einer Schafwollwaren-Fabrik. Hier war mit einem bestimmten Arbeiter Ablehnung im Wochenlohne bedungen; als nun gegen Schluss des Jahres mehrere Feiertage in die Woche fielen, fand es del Gewerbe«Inhaber angemessen, den Arbeiter per Tag zu entlohnen, wodurch diesem ein Ausfall in der Hälfte seims Wochenlohnes erwuchs. 2.) Ungesetzliche Abzüge vom Lohne. Solche Abzüge kamen vor: im Werkzeuge (jedoch ohne vorausgegangene Vereinbarung mit den Arbeitern), für Beistellung von Pulver und Beleuchtungsmateriale (Steinbrüche), für Rechnung von Werkscanlinen (Eisenindustrie), für Schadenersatz (Holzindustrie, Schafwollwaren. Fabriken, Papierfabriken, polygraphische Gewerbe). Waren derartige offene Gesetzwidrigkeiten während des Berichtsjahres glücklicherweise nicht zu zahlreich, so kam mir dafür eine Reihe von Unzukömmlichkeiten anderer Art unter, welche mir in noch höherem Maße bedenklich erscheinen als jene. Es find dies die zahl» reichen und mannigfaltigen Praktiken und Kniffe, mittels welcher manche Gewerbe» Inhaber Ersparungen im Lohne zu erzielen trachten und thatsächlich auch erzielen. Hier ist es das Lohnsystem selbst, woraus Unzukömmlichkeiten entsprangen, dort wieder liegt die Quelle derselben lediglich in der Art und Weise, wie das bestehende Lohnsystem in einzelnen Fällen praktisch gehandhabt wird. Politische Uebersicht. (Aus den Delegationen.) Das von uns gestern telegraphisch mitgetheilte Exposö des Grafen Kälnoky machte bei den Delegierten den besten Eindruck, besonders bei der Stelle über die Thatkraft des deutschen Kaisers und durch die entschiedene Sprache gegenüber Serbien. Die Linke wollte wegen Serbiens interpellieren, unterließ aber eine weitere Anfrage, da die Sprache Kälnoky's bezüglich Serbiens allseitig befriedigte. In der Specialoebatte verlangten mehrere Redner die Regelung der Auswanderungsangelegen-heiten. die Bestellung technischer Attache's, den Ab' schlllss eines Handelsvertrages mit Rumänien und die Umwandlung des «Lloyd» in ein rein österreichisches Unternehmen. Graf Kälnoky betonte die Nothwendigkeit gesetzlicher Maßnahmen gegen die Auswanderungs-agenturen und sagte Verhandlungen wegen technischer Attache's mit Fachministern zu; er erklärte, die Verhältnisse des «Lloyo» erheischen energische und radicale Reformen, nachdem in Ungarn gegenüber dem «Lloyd» eine unfreundliche Strömung herrsche. Der Budget-Ausschuss erledigt heute das Marine-, Donnerstag und Freitag das Kriegs-Audget, Samstag den Occupations-credit, worauf am Montag Plenarsitzlmgen folgen. (Der Kärntner Bauern bund) hat die bevorstehenden Landtagswahlen bereits in den Kreis seiner Erörterungen einbezogen und gibt als Resultat derselben seinen Mitgliedern jene Anschanungen kund, die ihn in dieser Angelegenheit leiten sollen. «Um jedem Missverständnis und jeder Missdeutung vorzu« beugen — erklärt der Ausschuss des Vereines — sind wir keineswegs dagegen, dass die slavische Mino« rität in entsprechender Weise im Landtage vertreten sei; im Gegentheil, wir würden es lebhaft wünschen, dass ein paar tüchtige, fortschrittsfreundliche Slovene» in unserer Landstllbe sitzen würden, welche die wahren und von den Wählern selbst empfundenen Bedürfnisse daselbst klar und offen zur Sprache bringen würden.» (Dr. Rieger.) Die «Bohemia» theilt mit, der Abgeordnete Dr. Rieger sei fest entschlossen, vom po« litischen Schauplätze abzutreten. Wiewohl das Prager Blatt seine Meldung ausdrücklich als eine positive be« zeichnet, nehmen wir dennoch von derselben nur mit Vorbehalt Act, da sie mit dem Tenor der letzten Land« tagsrede Rieqers im Widerspruch steht. (Ein Yacht-Geschwader.) Eine Institution von hervorragender Bedeutung wird demnächst durch die Fürsorge des Fürsten Edmund Batthyany und des Grafen Hans Wilczek unter dem Namen: «K. und k. Jacht-Geschwader» ins Leben gerufen werden und wie dem Statutenentwurfe zu entnehmen ist, nicht nur dem Sportvergnügen dienen, sondern auch patriotische Zwecke verfolgen. In Kriegszeiten foll dieses Geschwader über Aufforderung des k. und k. Reichs»Kriegsministeriums (Marinesection) seine Schiffe und Mannschaft zur Verfügung Sr. Majestät des Kaisers stellen. Als Station des Geschwaders ist der Kriegshafen Pola bestimmt. (Iungczechen - Congrefs.) Am nächsten Freitag soll in Prag der Vollzugs. Ausschuss der jungczechischen Abgeordneten zusammentreten zur Einberufung der jungczechifchen Vertrauensmänner aus dem ganzen Lande, um das weitere Actionsprogramm gegen den Ausgleich festzustellen. Insbesondere M auf dem Lande Massenversammlungen veranMt^ warden zu Protestkundgebungen gegen den AuMinj und Vertrauensvoten für die 'jungczechischen AbgeorM' ten sowie für alle jene altczechischen Abgeordnn^ welche im Landtage gegeu die Zweitheilung desLaM' schnlrathes gestimmt haben. Die jnngczechische N^ geht also weiter. ^ ^ (Die confessionelle Schule.) Aei dervo" gestrigen Jahresversammlung des katholischen SaP' Vereines in St. Polten uuter Vorsitz des Bischofs W'on erklärte der Vcreinsobmaun Schwarz, dass die M nung auf die confessionelle Schule aufgegeben we«« müsse. .s, (Im ungarischen Handelsnnnlne rium) sind gegenwärtig die fachlichen ^raMN» über die Frage der Einführung der Arbeiter-Kranm> Unterstützung im Zuge. Als Muster und G"ll'dM für den hiefür auszuarbeiteuden Gesetzentwurf "»e, ebenso wie dies bei der Vorlage, betreffend die Von tagsruhe, der Fall war, das bezügliche östermaM Gesetz. Betreffs der Unfallversicherung werden M» wärtig auf neuer Grundlage eifrige Vorstudien g/!"^ Im Herbste dieses Jahres wird wahrscheiul'ch e" abermalige Enquete über letzteren Gegenstand vn staltet werden. , ,_„ (Päpstliches Consistorium.) Nach ^ der ^Pol. Corr.» aus Rom zugehenden Meldung ' der Zeitpunkt für die Abhaltung des nächsten pa^ lichen Consistoriums nunmehr endgiltig festgestellt, zwar wird das geheime Consistorium am 23 d. ^" das öffemliche am 26. d. M. stattfinden. . ^, (Der deutsche Aundesrath) hat die ^ läge zur Verbesserung des Diensteintommens bel . amten und Officiere angenommen. Sie ve"» H 19.929.082 Mark. Diese Slimme seht sich «ch""'^ also zusammen: 1.) Z>l Dieiisteinkomm^s-VerbHer gen für Officiere (bis zum Major einschließlich) "< Aerzte des Reichsheere« a) Preußen 3.501540 ^ b) Sachsen 299.910 Mail. «) Württemberq MV Mark, im ganzen 3.986 340 Mark. 2.) Z" ^ einkommen» « Verbesserungen für Officiere und ^ «. der kaiserlichen Marine 189.140 Mark. 3.)Z"A'"te einkommen« . Verbesserungen für eiüsmäßige «)e , 11.921.263 Mark. 4) Zu Diensteinlommens-Ver^ rungen für d'ätarisch beschäftigte Beamte und 5^ beamte 2.536.657 Mark. 5.) Stellenzulaqen 54"^ Mark. 6.) An Baiern zur Auszahlunq 750.682 ^, Die Summe ist durch Erhöhunq der Mamcma' träge aufzubringen. Die Vertheilung auf die O'nz staaten bleibt vorbehalten. z,el (Italienische Manöver.) Wie man ^ «Pol. Corr.» aus Rom meldet, werden die große" ^ lienischen Heeresmanöver in dem Zeitraum vom ^ ' jg zum 30. August in der Lombardei zwischen ^ ^ und Goito abgehalten werden. Den OberbM -^ Manöver wird General Ricolti führen. DeM " ^ Humbert, der den Manövern beiwohnen wird, l/ ^, sich die Militär. Attache's der beim Quirinal begl^, ten Missionen anschließen. Besondere Einladungen ^ den jedoch aus diesem Anlas« an fremde ^^'^ich^ nicht ergehen, fo dass die Entsendung außerorde ^„ Militärmissionen aus dem Auslande zu den itaue" 1 Manövern nicht zu erwarten ist. ^^ aus. um auszukundschaften, ob wirklich Kaiserliche in der Nähe ständen. Nachdem jedoch drei Tage verstrichen waren, ohne dass sich kaiserliche Truppen zeigten, und die gegen Norden entsendeten Patrouillen die Meldung brachten, dass das Land weithin offen und wehrlos daliege, schritten die Schweden endlich doch zum Angriffe. Da sie kein Geschütz hatten, beschossen sie Bubnik bei Tage ausschließlich mit ihren Hackenbüchsen und versuchten wiederholt, nachts die Besahung zu überrumpeln. Doch die Aebtissin war auf ihrer Hut. und jedesmal wurden die Feinde mit Verlust zurückgeschlagen. Schon währte die Belagerung acht Tage. Der schwedische Oberst Ouldenkron verlor endlich die Geduld und schritt zum Sturme. Er schwur, das Weibernest zu nehmen, und wenn es ihm die Hälfte seiner Leute koste. Die Schweden rückten diesmal mit Leitern an. warfen sich mit denselben in das Wasser des Grabens und begannen an zwei Stellen den Wall zu ersteigen. Doch oben erwarteten sie die tapferen Nonnen von Bubnik und warfen sie jedesmal mit Spießen und Hellebarden wieder den W«ll hinab. Doch die schwedischen Kugeln lichteten auch die Reihen der Vertheidiger, und schon begann die Aebtissin sich auf das ärgste gefasst zu machen. Nach einer Pause, welche beide Theile benutzten, um ihre Kräfte zu sammeln, liefen die Schweden von neuem Sturm, von ihrem Obersten in Person angeführt. Trotz der tapferen, ja heroischen Vertheidigung erklommen die Feinde diesmal den Wall, und Guldenkron hatte bereits seine Fahne auf demselben aufgepflanzt, als Ja-romira der Aebtissin jubelnd die Meldung brachte, dass vom Böhmerwald her kaiserliche Reiter nahten. Es währte nicht lange, so wälzte sich eine Staub« wolle im Rucken oer WHweoen heran, und letzt hörte man bereits die Trompeten der Kaiserlichen schmettern. Indes hatte die heldenmüthige Aebtissin rasch alle Leute, die noch verfügbar waren, gesammelt. Sogar Verwundete ergriffen von neuem die Waffen und schloffen sich an. An der Spitze dieser Schar eilte Io» Hanna Nepomucena auf den gefährlichen Punkt hin, wo die Schweden bereits Sieger schienen, und warf sich Ouldenkron entgegen. Diesen ergriff bei dem Anblicke der schönen, frommen Amazone, die ihm in ihrem weißen Habit und ihren schimmernden Hermelintalar, das Schwert in der Hand, wie ein Cherub erschien, dieselbe Ver, wirrung wie seinen Parlamentär. Er wich zurück, ver» wickelte sich mit seinen Sporen in die Schärpe eines gefallenen Cornels, fiel zu Boden und lag mit einem male zu den Füßen der Aebtissin, die ihm die Spitze des Schwertes auf die Kehle und den Fuß auf die Brust sehte. Als die Schweden ihren Anführer ge< fangen sahen, ergriff sie panischer Schrecken, und sie stürzten eilig die Leitern hinab. Ein jeder dachte nur noch daran, sich zu retten. Von den Wällen mit Geschütz und Büchsen be« schössen, von den Reitern Isolanis im Rücken gefasst, wurde auch der Rest der Schweden bald über den Haufen gerannt und zerstob nach allen Richtungen. Au der Spitze der Sieger, der Netter, zog Ferdinand von Sternberg als Lieutenant des Grafen Isolani in Vubnik ein. Er erschrak nicht wenig, als die Geliebte ihm im Nonuengewande entgegeneilte, doch wenige Worte llärten alles auf, und die mächtige Fürbitte der Aebtissin sührte noch in derselben Stunde Iaromira als die schönste Braut in seine Arme. Verstoßen und verlassen. Roman von Vmlle «ichebourg. (42. Fortsetzung.) ^» Herr Lionnet fühlte sich schwer bedrückt' ^^ ein Geheimnis, das einer fernen Zeit angehörte, ^ auf ihm. Noch dies zweite zu tragen, "?Arebte wahren er jetzt auf sich genommen hatte, ^' c«^ch^' seiner geraden, ehrlichen Natur; doch das "k iv welches Geneviöuc geleistet, band auch ihn- ^ ^ seiü «Liebes Kind, dli wirst auf deiner V^ ^l, müssen gegen etwaige Fragen, welche deine ^ dich stellen könnte.' , Das junge Mädchen wechselte die Farve-«Wie konnte sie Verdacht schöpfen?' .^ ^ «Sie hat jedenfalls gleich mir deme «,">> dein seltsames Wesen beobachtet.» ^ ilite^ «Sie findet ja. dass ich mich dannt "^M" essant machen will.» entgegnete das Mge ^ ^hii voller Bitterkeit. «Ueberd'ies — meine 5^ Mb" viel zu wenig Liebe für mich, als dass es 1 ^ Mühe verlohnte, Fragen an mich zn steUen- Herr Lionnet sah seine Tochter traurig M" «Genevieve. ich bin leider gezwungen- s ^ fl,,e zu müssen, dass deine Mutter dich nicht ,0 M? sie dich lieben sollte. Trage, ohne Z"/ "^ '"d" Unangenehme, was dir durch de,ne ^>" ,,„r ^ fahren mag; sei geduldig, und wäre es a ", um meinetwillen!» . ^.Mleit l «Theurer Vater, so lange deine M "^ schst> mich die gleiche bleibt, soll es mir n^ - ^e^ werden, alles zu ertragen; auch weiß 'cy ^' ^d S meine Pflicht ist. der Mutter gegenüber 1" 1 ^aibacher Zeitung Nl. 131. ____________________________10sb__________________________ 11. Hu„i 1890. lArnauten - Einfälle.) Leitende türkische Ähnlichkeiten messen den gemeldeten Vorgängen in "''amen an der serbisch-türkischen Grenze keine beson-°^edr„tung bei; es handle sich hier um Conflicte ""Her Natur, welche stets vorkommen und durch die Attache hervorgerufen werden. Bei etlichen Bot. Men eingelaufene Nachrichten bestätigen diese Auf-'Mng im ganzen. c. (Frankreich.) Der französische Minister des ??' Herr Eonstans, weilte vorgestellt in Pe'rigueux, ^ Hauptstadt des Departements Dordogne und der ^" «andschaft Perigord, um die Preise einer laud-"'"Ichaftlichen Ausstellung zu vertheileu. Vei dem Em^ ^ '«e der Maires des Departements hielt der Minister , "k »tede. in welcher er betonte, dafs die Republik "°em Mgesiimten Franzosen offen stehe. 5 (Deutsche Heeresrüstuugeu.) Iu der v^escomluission erklärte der preußische Kriegsminister, l»«! "!^ bie zweijährige Dienstzeit auch filr die Zu-^Nlcht zusichern. Tagesneuigleiten. .w,^k. Majestät der Kaiser haben, wie der ^°te stir Tirol und Vorarlberg, meldet, zur An-^Mng von Feuerlöschgerätheu der freiwilligen Feuer. Lsntt "! ^"^ '^ st, jenen in Wiudisch-Matrei und »nhofen 100 fl., beziehuugsweise 80 fl.. sowie der "nelnde Tschengels 100 fl. zu spenden geruht. »ein.^ ^" neue Feldvicar.) Wie wir ver-^^en, wurde der l. und f. Hoflavlan Koloman Äclo-bes w^' ^°^°^ ^r Theologie, geheimer Kämmerer Vilk ^' Studienbirector im höheren Wellpriester-z^.^lnstitule zu St. Augustin. zum apostolischen 184^" "nannt. Der neue Feldbischof ist im Jahre >heol -^ ^°!enberg in Ungarn geboren, machte seine und? Studien an der Universität in Innsbruck Ulnsass ^ '" ^^" ^^ zum Priester geweiht. Seine bisckm " Splllchlenntnisse machen ihn zum Armee-'^' ܰnz besonders geeignet. ^chreib^ Sängerbund es fest in Wien.) Man Sg„.^ ""s aus Wien: In mächtigen Nogen wächst das und ^ '" Pl°l", bie Feslhalle, nunmehr empor, ^leich?'^ wenigen Wochen wird sie fertig dastehen, zrok? !^ ^" "^" deutschn Landen man sich zu dem W, Nationalfeste rüstet, so wächst auch unter der Be- «lung der Stadt Wien selbst das Interesse immer ^ und mehr. Die Ordnung für den glänzenden Fest. ^ der sich am ersten Festtage durch die Straßen Wiens ^egen wird, ist nun auch bereits fertiggestellt; derselbe b sich sehr imposant und durch künstlerische Anordnung lz'lerer Gruppen abwechslungsreich gestalten. Die wirt-^'^chen Fragen sind nahezu alle gelüst, und werden h uestMe auch nach dieser Richtung hin voll befriedigt h. °tn. Einige Schwierigkeiten bereitet noch die Unter« New^"2 der zahlreichen Fcstgäste — die Zahl der an. z»ve? k" Sä-"a.er ist auf 13.000 gestiegen — doch wird Ziellos auch in dieser Beziehung allen billigen An-H, Zungen Rechnung getragen werden können. Iu "zelproductionen während des Festes haben sich so ^"Sängerbünde angemeldet, dass es schwer ist, dieselben H Nahmen des Festprogramms unterzubringen. Der bor. » lchuss ist eben daran, diesfalls das Nöthige ^°"ehren. Erfreulich ist da« Entgegenkommen der Ver° lGt??^ ^'"' H°^ '^ b'ch Pfl'cht je außeracht ge- lvüts/?""' """ Kind — wahrlich, niemals. Du Töcki , sut. sanft, liebevoll, kurzum die beste aller Nlä>I entgegnete Herr Lionnet, indem er das junge sein?»!," '" l"ne Arme schloss, wobei Thränen iiber fangen perlten. l'ch ^ " ^ang einer spöttischen Stimme, welche plötz. W^ '^ ^br schlug, ließ beide erschreckt zusammen- ^"b auffahren. Liol,«°^' ^° ^'"^ ^ euch ja endlich!» rief Frau ^chtew offenbar erregt auf beide zutretend. «Ich v°n if> !"v^e' denn es wäre mir fehr interessant, halten "!"" Wertgegenstand Auffchlufs zu er« gefli^'"^lhen ich hier im Garten unweit des Hauses Her «tt F°be- Es ist dies ei» Manschettenkuopf. wel> ihn di?^ " ""^ Manne gehört. Hier ist er. sieh slant» l,:^? ""b fage mir, wie kommt dieser Gegen- y'erher?. llionne^s- pochen stand fassungslos, während Frau ^tlla! „ ^"'sch betrachtete. Aber der Vater, die . «Am?"lseud. kam ihr zuHilfe. Fr««, ""^' sprach er. «du stellst da eine seltsame findch ^ «rneviöve. Wenn du hier im Garten etwas l°Nge'U,s dir auffällig erscheint, so ist doch noch ^ie daz 3! ?"^ gesagt, dass Genevieve wissen muss. denllichen Vortheil, das« die bar an die Gesellschaft bezahlten Be» lräge bei Erreichung eines bestimmten Alters an den Ver-sicherten selbst ober b?i dessen vorzeitigem Ableben an die Hinterbliebenen mit Abzug der etiva schon geleisteten Ent. schädigungen zurückerstattet werden, so dass die Versicherung gegen Unfälle lediglich für die naturgemäß äußerst geringfügigen Zinsen der eingezahlten Prämien geleistet wird. Es unterliegt keinem Zweifel, dafs das Publicum umsomehr von dieser dankenswerten Neuerung auf dem Gebiete der Unfallversicherung gerne Gebrauch machen wird, als diefe Afsccuranzbranche zufolge der verdienstlichen Thätigkeit der ersten österreichischen Unfall» versicherungs-Gesellschaft schon längst allen Vevölkerungs-classen zum Bedürfnis geworden ist. — (Ein Lust schloss der Kaiserin.) Wie «Daily News» melden, lasse Ihre Majestät die Kaiserin« Königin Elisabeth am Starnberger See für sich ein Schloss zum Sommeraufcnthalt bauen. ___________ Recht.» lautete die Autwort, «aber ich möchte dich vor Ungerechtigkeiten bewahren. Gene-vieve ist bestürzt von deiner schroffen Frage, welche sie nicht beantworten kann, weil sie nichts davon weiß, wornach du sie fragst'. Du legst leider zu weniq Liebe filr das Kind an den Tag. so dass es kein Wunder ist. wenn sie Scheu davor trägt, dir auf eine Frage, zu antworten!» «Ah. es wird immer besserl- stieß die Dame im schärfsten Tone hervor. Blicke auf das mit gesenkten Lidern dastehende Mädchen schleudernd, die sie hätten todten müssen, wenn es Giftpfeile gewesen wären. «Nun denn. ich werde es auch ohne ihre Antwort er. fahre,,, sie soll sich hiiten, die sogar den Eatteu gegen sein eigenes Weib aufreizt, die falsche Schlange?» Uud mit einem letzten, vernichtenden Ällck auf das erbebende Mädchen rauschte sie davon. Herr Lionnet schloss die zitternde Gestalt an emer Seite fest in seine Arme. So offen hatte feine Gattin chren Hass noch nie gezeigt. Genevieve hatte also recht! Grausame Erkenntnis! , , m, «Mein armes, armes Kind!» sprach er. «Aber fürchte nichts, ich werde dich schützen!' «Und ich!» flüsterte eine andere Stimme, wäh. rend zwei Augen Vater und Tochter folgten, mdes beide durch den Laubgang daoonschritten. Es war jener Unbekannte mit dem weißen Barte, der von jenseits der Mauer alles belauscht hatte. «Ja. auch ,ch werde dich schütze», armes Kind! Wie jeue Frau ste hasst! Uud warum, warum? O mein Gott, wahrend sie so weinend dastand — diese Augen, diese Augen!» (Fortsetzung folgt.) — (Zur Temesvarer Lotto-Affaire.) Vorgestern begann vor der königlichen Tafel in Budapest als zweiter Instanz die Verhandlung im Processe gegen den Melchior Far las und Consorten. Der Referent theilte sämmtliche Acten, die Anklage, die Zeugenaussagen und die Appellation mit und zeigte als coi-pora äolieti das Glücksrad und die Kapseln vor. Der Präsident und die Beisitzer stellten verschiedene Fragen, auf welche der Referent Aufklärungen ertheilte. Die Verhandlung dürfte drei Tage währen. — (Cisterzienser-Conferenz.) Heute findet im Stiftshofe des Stiftes Heiligenlreuz in Wien eine Conferenz der Prälaten sämmtlicher Cifterzienser-Stiste Oesterreichs unter dem Vorsitze des Provincials des Ordens, des Abtes Leopold Wackart von Hohenfurt in Böhmen, statt, wobei mehrere wichtige Ordens'Angelegen-heiten berathen werden sollen und die Wahl eines neuen Ordens - Provincials des genannten Ordens für Oester-reich vorgenommen werden wird. An der Conferenz werden sich die Prälaten der 16 Cifterzienser-Stifte Oesterreichs belheiligen. — (Sechs Menschen vom Blitze getobt et.) Aus dem Bade Pistyan wird berichtet: Vei einem heftigen Gewitter, das sich am vorigen Freitag in der hiesigen Gegend entlud, fuchten etwa zwanzig Bewohner des nahen Dorfes Luka unter einem großen Baume Schutz gegen den Regen. Der Blitz schlug aber in den Baum ein und töbtete fechs Personen, während zwei Verletzungen davontrugen. Sonntag nachmittags fand in Luka das Begräbnis der Verunglückten statt. — (M i l i t ä r i s ch e I n s p e c t i o n s r e i s e.) Wie man aus Raibl meldet, ist kürzlich dort der Gcniegeneral von Herrenschwandt aus Graz mit dem Geniedirector aus Klagenfurt, Oberstlieutenant Komarl, eingetroffen, welche im dortigen Touristen-Gasthofe übernachteten und darauf die Inspection der Forts am Predil und der Flitscher Klause vornahmen. Auch die Seethalsperre wurde besichtigt. — (Mord und Selbstmord.) Aus Budapest, !1 d. M., wird gemeldet: Johann Kail. Führer beim 24. Jäger'Bataillon, erschoss heute vormittags in einem kleineren Hotel seine Geliebte und dann sich selbst. Als die Polizei am Thatorte erschien, lam Kails Bruder dazu und wollte sich in der Verzweiflung gleichfalls erschießen, was verhindert wurde. — (Die Heuschreckenplage in Ungarn) nimmt immer größere Dimensionen an. Neuesten« ift sie auch im Vobroger Comitate aufgetreten, wo riesige Heu-schreckenschwärme die Ernte zu vernichten drohen. — (Hustenmittel.) Röste eine Citrone sehr sorgfältig, ohne sie anzubrennen. Sobald dieselbe durch und durch heiß ift, schneide ste auf und brücke den Saft in ein Gefäß mit einem Liter Wasser und '/« Kilo» gramm guten Schleuderhonig. Hievon nimm ein Löffel voll, so oft der Husten eintritt. — (Fabrilsbrand.) Wie telegraphisch gemeldet wird, ist vorgestern um 4 Uhr früh die Vaumwollabfall' Spinnerei von Franz Jäger in Weihbach, Bezirk Fried-land, gänzlich abgebrannt. Local- und Provmzial-Nachrichten. — (Ausbau der Rudolfsbahn.) Wie aus Klagenfurt mitgetheilt wird, hat der Landes-Ausschus« von Körnten die Abhaltung der von ihm vorgeschlagenen Interessenten'Versammlung für die zweite Hälfte Juni in Aussicht genommen. Der Landes'Ausschuss von Iftrien hat sich dahin geäußert, dass er in dieser für Istrien wie überhaupt den österreichischen Handel im adriatischen Meere hochwichtigen Frage vollständig den Standpunkt des Triester Municipiums theile, wie er denn schon am 17. December 1869 den Herrn Minister.Präsidenten und das Abgeordnetenhaus dringlichst gebeten habe, die politischen, ökonomischen und Handelsbeziehungen Istriens und Triests, wie nicht minder des größten Theiles der diesseitigen Reichshälfte und des österreichischen Seehanbels durch den schleunigen Bau der Bahnlinie Divaca-Präwalb» Lack fördern zu wollen. — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Wie wir bereits kurz gemeldet, wurde vom hiesigen Landes-al« Schwurgerichte vorgestern der 66 Jahre alle, gewesene Postmeister und Hausbesitzer in Kröpft. Thomas Ielenc, wegen Veruntreuung zu 1'/« Jahren schweren Kerlers, verschärft mit einer Faste monatlich, verurtheilt. Wie wir der Anklageschrift entnehmen, hat Thomas Ielenc im Laufe der letzten sieben Jahre in seiner Eigenschaft als l. l. Postmeister in Kropp einen bedeutenden Betrag von den ihm anvertrauten Gelbern für sich be» halten, und zwar zum Nachtheile des k. l. Aerars den Betrag von 2972 fl., zum Nachtheile von Privaten den Betrag von 406 fl. 19 kr. Von Privaten wurden ge« schädigt: die Firma Anton «Vmitek in Kroftp um 160 fl. 94 lr., Lucas Hafner um 71 st. 61 kr., Georg Megusar um 21 fl,, Blasius Kralj um 47 fl. 5 kr., Franz Po» totschnigg um 2b fl. 61 lr. und Josef Gortnar um 79 st. 98 kr. Das Deficit in der Postcasse deckte der Angeklagte theils dadurch, dass er die eingezahlten Post» anweisungen nicht sogleich expedierte, sondern erst später, wenn die Casse wieder genügende Barschaft halte, theile Laibacher Zeitung Nr. 13l. ______________1086 11.^Iuni^8M aber dadurch, dass er die eingelangten Anweisungen entweder gar nicht ober nur zum Theile auszahlte, obwohl ihm seitens der Parteien der Empfang bestätigt wurde. Diese Manipulation wurde etwa durch sieben Jahre fortgesetzt, bis schließlich Vedenlen inbelreff der Postcafse laut wurden. Infolge dessen erschien am 7. März d. I. der Posiconcipist Peter Cora aus Trieft in Kropp, um die Eafs« zu scontrieren. Bei dieser Scontrierung stellte sich ein Deficit von 2972 fl. 9 kr. heraus. In der Unter« suchung sowohl wie auch bei der Hauptverhandlung gestand Ielenc das Deficit in der Postcasse zu; wohin das Geld verschwunden sei, lönne er jedoch nicht angeben; für sich habe er dasselbe nicht verwendet. Mit den ge« schädigten Privaten habe der Angeklagte «laufende Rechnung» gehabt, was mehrere der vernommenen Zeugen bestätigten. Die Geschwornen bejahten die Schuldfrage auf Veruntreuung zum Nachtheile des k. k. Nerars, verneinten jedoch die Frage inbetreff der Privatgeschädigten. Infolge des Wahrspruches der Geschwornen verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten zu IV, Jahren schweren Kerkers. — (gur The at er bau fr age.) Der Laibacher Theaterbau ist in ein Stadium getreten, welches jeden Theaterfreund erfreuen wird: die endlose Bauplahfrage ist nun definitiv gelöst, nachdem der lrainische LandeS« ausschuss vorgestern einen rechtskräftigen Kaufvertrag mit Herrn Banquier E. Mayer abgeschlossen hat, auf Grund dessen die Villa Mayer in den Besitz des Landes Krain übergegangen ist. Unter einem ergieng auch die Eingabe wegen Erlangung des Bau« und Vetriebsconsenses an die politische Vezlrksbehörde, nach dessen Erledigung der Bau sofort ausgeschrieben werden wird, für welchen Zweck schon alle nöthigen Behelfe monatelang bereit gehalten werden. Im Interesse der Sache selbst wäre zu wünschen, dass bei diesen Veranlassungen die möglichste Beschleunigung be< obachtet würde, um den Bau heuer noch unter Dach zu bringen und im nächsten Jahre in vollkommen ausgetrocknetem Mauer« werke den kostspieligen Einbau auszuführen. Der gewonnene Bauplatz bietet für einen Theaterbau außerordentliche Vortheile, so durch seine Nähe zu dem Verkehrsknoten der Stadt, durch die freie Lage, bequeme Nuffahrt und den ländlichen Charakter der Umgebung, an dem keine nachtheiligen Aenderungen vorgenommen werden. Pas Theatergebäude wird nach dem landesbau» amtlichen Projecte — über welches wir demnächst de» tailliert berichten wollen — mit der säulengeschmückten Hauptfront und Nuffahrtsrampe gegen die Häusergruppe und mit der Rückfront gegen die Villa Piccoli derart angelegt, dass es von der letzteren an 15 m und von der Gebäudegruppe 23 m weit entfernt zu stehen kommt, so dass einerseits die volle Feuersicherheit geboten, anderseits der für die Ansicht des monumentalen Vaues nöthige Raum gewonnen wird. Die zu beiden Seiten führenden Alleen bleiben ohne jede Aenderung erhalten, sogar das rückwärtige Drittheil der gegenwärtigen Gartenanlage, das sich an das Bühnenhaus anschließt, bleibt — mit einem Iiergitter eingefriedet — erhalten. Die Niveauverhältnisse find in der Art beantragt, dass das so oft besprochene und befürchtete Grundwassel ganz unschädlich sein dürfte, indem dasselbe erst in einer Tiefe von 15m unter der tiefsten Sohle der Unterbühne anzutreffen wäre, so dass es weder einen Einfluss aus die Solidität noch auf die Kostspieligkeit des Vaues wird ausüben können. — (Neue ermäßigte Fahrkarten.) Mit der am 16. Juni erfolgenden Einführung des neuen Per-sonentarife« gelangen auf der l. l. Staatsbahn in Krain nachstehende ermäßigte Fahrpreise zur EinHebung, und zwar für die dritte Classe von Laibach nach Vizmarje 10 kr., nach gwischenwässern 20 kr., nach Bischoflack und Krainburg 30 kr., nach St. Iodoci und Podnart - Kropp 40 kr., nach Ototsche und Radmannsdorf 50 kr., nach Lees-Veldes. Scheraunitz. Iauerburg und Assling 65 kr., nach Lengenseld 80 kr., nach Kronau und Ratschach-Weißenfels 1 st. Für die zweite Classe gelangen die doppelten, für die erste Classe die dreifachen Fahrpreife zur EinHebung. Tour. und Retourlarten entfallen. Für das zur Aufgabe gelangende Reisegepäck wird lein Freigewicht gewährt. — (Verhaftung eines Postdiebes.) Der Thäter eines Postdiebstahles, welcher vor zweieinhalb Jahren auf d?r Straße von Fiume nach Nuccari verübt wurde, ist diefertage durch Intervention der Triester Sicherheitsbehörde entdeckt worden. Ueber den Fall erhält die «Triester Zeitung» folgende Mittheilung: Am 2. Jänner 1888 führte ein sicherer Johann Ogrizek aus Hrusevj« bei Adelsberg den Carriolposlwagen von Fiume nach Vuccari. Während der Fahrt kam ein Geld« Postbeutel mit drei Geldsendungen im Gesammtbetrage von 5766 fl. 63 kr. abhanden. Der Verdacht der Thäterschaft richtete sich gleich anfangs gegen den Kutscher Ogrizek, aber die damals gegen ihn eingeleitete Untersuchung verlief gänzlich resultatlos und musste eingestellt werden. Am 5. d. M. kam nun der Bauer Josef Sabec aus Hruievje bei Adelsberg nach Trieft und wollte dort eine 1000 - Guldennote wechseln. Die Person, an welche er sich diesbezüglich gewendet hatte, avisierte, da der Bauer verdächtig schien, die Polizei von dessen Vegehren, woraus n Kaiser Wilhelm I. ans dem Platze der bisherigen Schlossfreiheit ein Nalionaldenkmal in Gestalt e«ne» Reiterstandbildes zu errichten und über den Entw^i zu diesem Denkmal einen engeren Wettbewerb aus' zuschreiben. ., London, 10. Juni. Das Oberhaus lehnte nw 119 gegen 49 Stimmen die Bill ab. welche den Frauen die Qualification zur Mitgliedschaft bei de" Geschäftsräthen beilegt. Die Regierung hatte die W" bekämpft. Suez, 10. Juni. Major Wißmann ist. von V^ Bumiller und einem Verwandten des Sultans vo" Zanzibar, welcher Geschenke des Sultans für Km!" Wilhelm überbringt, begleitet, hier eingetroffen. Angekommene Fremde. Am 9. Juni. Hotel Stadt Wien. Schmer, Reis,: Naus.. Kaufn,.! H°u^ Eoncipist; Haminq. ssla^-l, Mandl und Spira, Wien» < Paliz und Picker, Neifnih. — Ianier, St. Paul. ^/",:' Lanthieri, Wippach. — Baron Lazzariui, Graz — ^ ' Trieft. — Jäger, Beamter, Budapest. — Sterger, KraMvUlU' — Haman, Velgien. ^. Hotel Nefaut. Epstein, Seme», Sperling, Popper, W>en- . Koroöec, St. Peter. - Slieber, Schachs — Modic, N"^'' — Baldauf, Kaufmann, Graz. - Gottharbi, Fiume. ^. ^H cina, Idria. — Tempo, Privatier, Moufalconc. — MUa v. Palmenbcra., Newyork. — gobel, t. u. k. Hauptmann, - l"""," «N-Lombard 18.015.000 st. (4- 541,000 fl.), steuerfreie Vanlno» reserve 54,425.000 st. (— 692.000 st.). Meteorologische VeobachtulMU in ttaibach^ Z Z"A Z^ ____.---^----^ "14 6 wlnbM" Nekel"^ ^ 10 2 . N. ! 735 A ^ 22 4 SO. schwach heiter 9 . Ab. 734-8 14 8 NW. schwach j he'ter ^ Morgennebel. dann hritec, nachmittags etwas .^ windig, abends heiter. — Das Tagesmittel der Warme um 10" unter dem Normale. ^__^——-""'^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. »W«chn Zt!!»«« Nr. iM._______________________ l087 ,l. Juni ,880, ^ Course an der Wiener Korse nom 10. Juni 1890. »»««m »«i«.»«. «°ur.b>M<, Wsld Ware EtaatsAnlelicn. l°/<,ei>chei!!icks Nenie in Note» >,» <»>i «»25 ««btlrenls....... 9»!>4el 4>>,„ V>aa<«luss , 250 fi, ,5,75 ,»» ?f> >M,l 5»/,. » ganze zoo fi. ,^..,,4««' MOe, . » ssnnstel l<>« st, ,44 50,,45 25 >«4er E,a»«!l°se . ,»<><> si. ,7«; 5,, ,77-. ^' » . . 50 ft. l7«b!,,?? — "/»Dom, Psdbr. k,»0fi, . I«»-. 148" f°.»ves«. Volbrente, steuersrei ,09 50 ,<>« ?o l'ks»elr,Nl>ten«nlr, steuertte! ,0z 35 l<>, 55 Nnrantlertt ssilenbabN' blbulbUtfsHrelbnnyeu. M»bctht>a!!,! «n «, fteurrsrel . ,,«>,<, ,,? — ^»n^Iosrpl, Vlilil! in wilder . ,z., ^ ^... ?"«ld«la,l Vllt», !„ Eilber ,^ ^ _._ «l'lllbettibahn «00 ft. „, ,s, °«l° <ül Ä>0 Marl 4°/„ . . . N6-.. 1,«7l> ^»nz-IosephVabn — log-. 5°/» stebenbiiraüche . . . . ___—._. 5°/n Tcu,escr «cina! .... ..... „.— 5"/,, unuje 5"/« 100 fi, . ,2250 123 — bt«. llnlelhc ,«7« . , ,06 2l> ,07,'' Anlehrn del Vtad< i>r^ . . ,,n — — - Unlehei. b. Ltadtssemeinbe Wit» 105 zj«, «0« 1 1' Präm.-«lul. b. Siadtgcm, Men ,47 ,5 ,47 ?.>, V«r!enl,c>u illnlehs» verln«, 5°/„ «« 50 - -— Pfandlirlefe (siir IW fi.). »obeinr. all«, öst. 4°/„a> . , ,,« ?b l17 75 bt°, . 4'/,°/°, . . ,01 — 102- bto, » 4°/„ . . . »85z 8885 tito. Plüm..Lchulbv«Ichl. 8°/« l08lN N!9' — c)est. Hypnthelenbanl l0j. 5N"/, <0l'»b !»« 85 Oest, ung. Vans verl, i'/,«/, . I«, 25 l«1 75 del!« » 4"/<> . . ,00 LU 10N 8'' detto bOjähi. » 4°/„ . . loo »c» l<>0 8» Priuritäts-Obligationln (für loo fi.). steibwand» Nordbah« (tm. 188» che Karl »Ludwig, »ahn « fi, E. 4>/,°/o . l00 — INN Nb Veld Mare Oefierr. Nordweftbahn , , . ll>7 »« «0? 6» 3tlla»«badn......lvL 5« >93 — Vübliahn ^ »",„.....l« 50 l>>3 50 » ^ 5«/^.....,«<» 50 111 — Uny'galiz, Valin , <<>l 9N l,,2 b« Diverse Lose (per «3l>!cl) fl..... ^ __ 8« .. Palffy-L«le 4<» fl...... 57... 5«.. Nothen Kreuz, «ft. Ves. v., lost. ,575 1925 «Ubvlpl, Lnjf l« fl.....,9.^^ z,,5s> Gain,>l!l><Lose »0 fi. . , ^-.. 5^ bl> «cw.-Och, d.»°/„Prüm..Nchuld. «rsch d, »obencreditanstal« ,z bv L5 bu vllnl - Actien lper Otülk», «lnalo^cft. «a«l20Nfi. «^)'/,». l»5»b lkb ?k Vanlverein, Wiener 100 fi. . . l«l «0 >»» 9<> Vbncr..«nst. ösl. »00 fi. O. 4U°/<>,»8» — «»2 s'<1 tldt.-Nnst, s.Hand. u. V. l«0ft, 30« »b 5(»e b Lrcbitbanl, slug. ung. x»<> ss, , 344 — »44 »5 DepuNlenbanl, «llg. 2U0 ft, . »u > — »08 — 8'— »08 5<» Vlihm. «ordbahn l5N fl. . . . z,,5 - «l? — » Westbahl, 200 fl,. . . — — — - Vuschttehrader «is. 500 fl. 2Vl. ,,«0 liet dt°. M. N,)»0N fi. . 458__ «n- Donau > Dnmpsschifffabr«» ssI., Oefttrr. 50« N . - Czernow, ^ Iassy - Eisen« bllhn-Velcllsch. 20« fl. 2. . . 232 — 233 — üloyb.öfi.-unll^TrtsftbWff.llM. ,4«^. zzo — vefteri. Norbweftb. 200 ft. Eilb, 2«2 75 213 50 dt°. (lit. U.) 200 ft. I. , . 28150 238 50 Prag'D»lsr >>N Ltlllllscijenlilllin i!00 fl. Kllher 2«8 25 2«8 75 Lübbahn i!U0 fl. Eilber . . . ,4,-50 l4» — Güd'Nllidb,»8eib.-«.ll0Ufi.«M. l?l» — ,?5'bN Iillmway<»el.,>l»r.,l7Nfi.e.lil>. —-—--------------------- » neue Wi,, Plioritü»» Ucrien 100 fi......97 50 »g 50 Un».»«llll,.«istnb.»0U fi. Tllber lS? — »9? 5'» 3«ld Wä« Un«, NorboNbahn 200 fi Vllber «9» 2"» leg ?i Ung Weftb («llab.»r»,)2<»0fl,s lvs — l9e «ti IndustrieNctien (per Glück), VllUgts., «llg. vefi, lOU fi. . 83 — 84 — «ahbler «isen» unb Vtahl-Ind. «n Wien ,00 st...... 8», 5N gz«, Eisenbahiiwütlh», erste, 80 fi. 97— »9 — «Elbemühl», Papiers. ». »,.«. 55 - 5«bU Lieftngei Orauerei ,00 fi. . . 9z_____ 94_____ Montan»Vesell., öfterr.alpine ,0, 50 ,U2 — Präger Visen'Ind..<»eI. 200 fl. 4 »7 — 409 — Valao larj, Steinlohlen 80 fl. 454 _ 47a — «Ochloglmühl», Papiers. »UN fl.----------------------,0, ^ »Vltyrermühl»,Vapierf,u,«.°«. ,3, 5<> ,«, — lrlfailer «ohlenn>.<»rs. 70 fl. , ,44 25 >45 zz «8affens.»»,.Oeft.lni»lenl0<»fl. »?, - 479 — Waaaon-Üeihanfi.. «lllg. in Pest «0 fi......... «»'50 9» .- i8r. Baugcslllsckllft ,00 ft, . . 75 50 7« 50 Oienerberger Zirgel'Actien'Vtl. l?5 - ,?b — Devisen. Deutsche Plütze..... z? 47. »? 50 Uondon........ >l6 9>< »l? l0 b»ri«........ 4« 40 4« 47, Ällluten. Ducal«,....... li s.b »h? 20.Franc»-Vtü«ubel...... i »i., , «5 Italienisch, Nantnoten (10U U ) 4« Ul» 4« l» Prosse Land- und lusstellung 1A lien U| 14. Hai bis 15. October I »•"^wirta.fc.n. 11 I Fontaine lumineuBe I W B«*n«J« I 10 Uhr früh bis 7o Uhr abends | ^SlttriS. W I A^tSJ&SSSSSšLt. I "" R™6 m^ Eintritt 4O Itr. — Sonn- ixncl Feiertage 3O kr. — Kinderkarten SO kr. <^p| rms) 10-10 Wiesen-Verpachtung. Die Deutsche Ritter-Ordens-Grosscommenda Lai-baoh verpachtet ihre in der Nähe der Kolesiamühle gegen Waitsch gelegene Wiese im Flächenmasse von 6 Joch 117 Quadratklafter sammt darauf stehender Heuschupfe für heuer oder eventuell auch auf mehrere Jahre. Offerte bis 16. Juni 1890 an die Verwaltung1 im Deutschen Hause. (2441) 3-1 I>r. Franz Vok. (3429) 3—1 Nr. 3642. Zweite exec. Feilbietunss. Am 17. Juni 1890 '"ln 10 Uhr vormittags wird Hiergerichts fle zweite rxecutive Feilbietimg der Rea« utät des Andreas Crlan von Adelsberg Anlage Z. 308 der Eatastralgemeinde 'ldelzberq stattfinden. < K. f. Bezirksgericht Adelsberg, am ^ Mai 1890. (2428) 3—1 ^lr?3645^ Zweite exec. Feilbietung. Am 17. Juni 1890 !'?n 10 Uhr vormittags wird Hiergerichts ,°)e zweite execlitive sseilbietnng der Rea-?." der Maria Santel von Belslo 3'"lage Z. 182 der Catastralgememde ^ltenfeld statlfil'den. y« K. k. Bezirksgericht Adelsberg. am ^-Viai 1890. ' (1891) 8—2 St.. 6554. Razglas. . Naznani se, da je Janez Kastelic ?* fijave Gorice št. 6 vložil proSnjo ^. amort.izacijo za Marjeto Prime iz 'Jave Gorice pri zemljišèi Janeza Jjasteli(.a \y. Pijave Gorice St.. 6 vložna '.' *0 katastralne obèine Pijava Go-,vC:a na podlogi kupne pogodbe dne il-Januvarja 1835 sub praes. 2. julija 4;L8, St. 2062, vknjižene terjatve od ^°° gold. ^. f^o ae naznani vsem tistim, kateri j l8"jo, da imajo kako pravico do te vjrJfttve z dostavkom, da svoje pra- Ce lako gotovo oglasijo do k 1. maja 1891. 1. vj ?r 1)j se sicer na novo prošnjo RlpHJlŽha izbriHa zastavne pravice 5ov i-te lerJalve s pritiklinami vred ^'lJa in zemljeknjižno izvršila. diiA kr> za mesto deleg. okrajno so- 8Ce v Ljubljani dne 24. marca 1890. (2424) 3—1 Nr. 1473. Dritte executive Feilbictnng. Am 20. Juni 1890 um 10 Uhr vormittags wird hiergerichts die executive Feilbiewng der Realität des Josef Kontel von Kal Hs.-Nr. 48. »ub Grundbnchs-Eilüage Z. 90 der Eatastralgemeinde Kal, stattfinden. K. k. Bezirksgericht Ndelsberg, am 12. März 1890. (2430) 3—1 Nr. 2091. Executive Nealitäten-Versteigerullg. Vom k. k. Bezirksgerichte Adelsberg wird bekannt gemacht: Es fei über Ansuchen des Anton Ditrich von Adelsberg (durch Dr. Den) die executive Versteigerung der der Maria Plwpis von Unterkofchana gehörigen, gerichtlich auf 2070 fl. und 450 fl. geschätzten Realitäten Einlagen Nrn. 51 und 54 der Catastralgememde Unter, koschana fammt dem auf 330 fl. geschätzten gesetzlichen Zugehör derselben bewilligt und hiezu zwei Feilbietungs-Tagsahungen, und zwar die erste auf den 2 0. Juni und die zweite auf den 22. Juli 1890. jedesmal vormittags um 10 Uhr, hier« gerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealitäten sammt Zugehör bei der ersten Fcilbietung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden. Die Licitationsbldingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein 10proc. Vadium zu Handen der Licitationscommijsion zu erlegen hat. sowie die Schätzungeprotokolle und die Grmidbuchsextracte können in der dies» gerichtlichen Registratur eingefehen werden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 2. April 1890. (2425) 3—1 Nr. 1076. Dritte executive Feilbietung. Am 20 Juni 1890 um 10 Uhr vormittags wird hiergerichts die executive Feilbietung der Realität des Andreas Povh von Oberkoschana sub Grundbuchs-Emlage Z. 176 der Eatastralgemeinde Untelkoschana stattfinden. K. k. Beznksgericht Adelsberg, am 25. Februar 1890. (2426) 3—1 Nr. 2175. Dritte executive Fcilbietung. Am 20. Juni 1890 um 10 Uhr vormittags wird hieraerichts die executive Feilbietung der Realität des Mathias Oabec von Dorn 8ub Eirund-buchs Einlage Z. 44 der Catastralgemeinde Dorn stattfinden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 28. März 1890.____________________ ^(2427) 3—1 Nr. 1549. Zweite exec. Feilbietung. Am 20. Juni 1890 um 10 Uhr vormittags wird hiergerichts die executive Feilbietung der Realität des Johann Klemen von Zagon »ud Grundbuchs-Einlage Z. 28 der Eatastralgemeinde gagon stattfinden. K. k. Bezirksgericht Adelsberg, am 20. März 1890. _____________ "(2431) 3—1 Nr. 1186. Executive Realitäten-Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Adelsberg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Forstve» waltung Masim (durch den Machthaber Anton Satran von Koritenca) die executive Versteigerung der dem Johann Kernu von Rodokendorf gehörigen, gerichtlich auf 1095 fl. geschätzten Realität Einlage Nr. 14 der Catastralgemeinde Rotwlen' dorf sammt dem auf 130 fl. geschätzten gesetzlichen Zugehör derselben bewilligt und hiezu zwei FeilbietuugS-Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 2 0. Juni und die zweite auf den 22. Juli 1890. jedesmal vormittags um 10 Uhr, hier« gerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealität sammt Zu» gehör bei der ersten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die Licitations'Bedingnisfe, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitations-Commission zu erlegen hat, sowie das Schätzungs-Protololl und der Grundbuchs-Extract können in der dies-gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. l. Bezirksgericht Ndelsberg, am 15. April 1890. (2372) 3—2 St. 2662. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. Na prošnjo Martina Simenca iz Adergaza dovolila se je izvrftilna dražba Gregoriju Frantarju lastnih, sodno skupaj na 545 gold, cenjenih nepre-miènin vložne ötev. 160, 161 in 162 ad Velesovo (Michelstetten) v Ader-gazu, in sta se v to doloèila dražbena dneva, in sicer prvi na dan 30. junija in drugi na dan 4. avgU8tal890 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodižèi s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad cenitveno vrednost, pri drugem pa tudi pod to vrednosljo oddalo. — Varšèina je 10°/0- C. kr. okrajno sodišèe v Kranji dne 21. maja 1890.____________________ (1935) 3—3 St. 2152. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Loki daje na znanje, da se je na prošnjo Josipa LeSnjaka iz Loke (po dr. Tav-èarji) proti Antonu Volèièu od Sve-tega Andreja v izt.erjanje terjatve 360 gold, s pr. z razsodbo z dne 30. oktobra 1889, St. 5371, dovolila izvršilna dražba na 1604 gold, in 456 gold, cenjenega nepremakljivegä posestva vložni šf. 1 in 2 zemljiške knjige katastralne obèine Sv. Ožbolt. Za to izvršitev odrejena sta dva r^ka na 2 5. ju ni ja in na 3 0. j u 1 i j a 1 8 9 0. 1. vsakikrat ob 11. uri dopoludne pri tem sodišèi v Loki s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri dru-gem pa tudi pod to oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiške knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodisèi upogledati. C. kr. okrajno sodižèe v Loki dne 25. aprila 1890.