^         A l I v r i e n.
^le k. k. Hofkammer im Münz- und Vern-wescn. hat mil Einschließung vom Zi. December 1823, die, unter hochihrem Patronate stehende Vera-
Die hohe k. k. allgemeine Hofkammer hat die bci dem Cameral- und Kriegszahlamte zu Klagenfurt "ledige gewesene  Zahlme.Krsstelle,   dem   Controller
6>'lL»l>, ««!,ehi„.                                                    °
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t>) der komgl. bayerischen botanischen Gesellschaft zu Negensburg,-                                                          >    , , ,
^se^ast^^/"""^'"^"'^"^^,«-
sck-n^ ^'  konigl. preußischen Gesellschaft naturfor-'w.ndcr Freunde zu Berlin;     ,
he,r«°I^^ landwirihschaftlichen Vereins des Groß. verzog hums Baden zu Karlsruhe, und
N5"en ^n^i^^lich toscan-schen Academic dcr
^ ^ iest    f< Allgemeinen 'q, !" ^ ^^""'   DaS   in Nr. 21 dcr
s'ch M'cht,                                      ^ Tode   ^„,e
duca  Giovanni   h      ' "" ''" Dampfboote   „Arci-
^"""l     heute c.ngelauslnc Briefe, vielmehr
von   der  balden  Rückkehr  des  Vicekonigs  sprechen. ,    Im Uebrigen sind die Mittheilungen von dorther weder  in   mercantile«:  noch  in  politischer Hinsicht  von besonderem Belang.
Monfalcone, den 6. Jänner. An der Straße nach Trieft,   zwischen   hier   und   dem berühmten Ti-lnavus, befindet sich die schon im Alterthume als eben so merkwürdig wie heilsam gepriesene Tkerme, welche sich  dadurch auszeichnet, daß sie mit dem Meere steigt und  fällt.    Von  dem  Meere  ist  sie  ungefähr  eine Viertelmiglie entfernt, und zwischen ihm und ihr liegt ein Stcinhügel, Monle di S. Antonio oder Monte dei Bagni  genannt,  an   dessen Fuße sie  entspringt. Sie   wird   in   einer,   neben ihr aufgefundenen alten Inschrift, ^csUH.Ooi et vi'laL genannt, und daß sie noch jetzt von außerordentlicher Heilkraft sey, beweisen und bezeugen Viele,   die durch sie wie durch ein Wunder von schweren Krankheiten und Uebeln geheilt worden sind. Das Haus, in welchem diese Quelle bis jetzt zu Badern    benäht   wurde,  war   eine   Baracke, eben so langweilig   als unbequem,   nur   aufs   Noth« dürstigste eingerichtet,- an ihrer Stelle wird nun aber ein   großes   Gebäude   aufgeführt,   welches   bis Ende Mai fertig seyn muß. Es wird 26 Klafter lang und lI breit, und außer einer  bedeutenden Anzahl Vett-zellen und Vadestuben,   wird   eS einen großen Saal mit Nebenzimmern,   einen   Billardsaal,   eine Caffet« terie, eine Traileur!«» u.  s. w. enthalten, und damit die Curg,äste,   die,   weil   dcr  nahen Sümpft wegen, die ^uft dort  zum Uebernachttn nichts taugt, hier in Monfalcone, zwei Miglien davon, wohnen,   und in geschlossenen viersitzigcn Wagen   hin   und hergebracht werden,   ordentlich   unter   Dach   ab.   und einsteigen können, wird es mit einer Saulenvorhalle geschmückt werden. Beim Graben zu seinen.'Grundmauern wurden mebrere Vlcircbren, eme große Menge Marmor-fragmence,   mehrere Urnen,   große Zicgclplatttn mit
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latelnlschen und griechischen Namensz6g<n, und drei römische Münzen (2 Augustus, l Claudius) gefun-den. Ich sage Ihnen dieß in Eile auf der Durchreise; nächstens werde ich Ihnen über dies« so merkwürdi« gen Bäder ausführlicher schreiben.
Trie st, am 23. Jänner l. I. Se. k. k. Apo« siolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. December 1828, den Herrn Franz Falkner in der Eigenschaft eines Consuls der schweizerischen Eidesgenossenschaft zu Triest, und den Herrn Jacob Konow in der Eigenschaft eines königlich schwedischen Consuls zuTriest,  allergnädigst anzuerkennen geruhet.
Sch ifffal) rt   in   Trieft: Am 2. Februar:
Marseille-. Erceg, Chezzovich, Qesterr., in lbTag«n< mit Zucker.
Am 3. dito:
Liverpool: Shyryd. SalmderS, (3>igl., in 52 Tagen, mit Manufakturen.
Am ^l. dito:
Alexandria: Corriere 0' Egitto» Ielto, Oesterr.,  in 2^ Tagcn. mit Baumwolle.
Italien.
Rom, 13. Jänner. Gestern Nachmittag ist Se. k<l!serl. Hoheit derGroßfürst'Thronfolger von Rußland Mlt seinem Gefolge von hier nach Neapel abgereist, nachdem er Tags vorher noch bei Sr. Heiligkeit dem Papst seine Adschiedsaudicnz abgestaltet hatle. Wie versichert wird, gedenkt der Großfürst-Thronfolger nur bis Ende dieses Monats in Neapel zu verweilen, um d,n Cariitval in Rom zu erleben, der dicsesIahr d»rch die Anwesenheit so vieler Fremden, ausnehmend lustig zu werden verspricht. Die Bestellungen und An° kaufe, sowohl bei einheimischen als fremden Künstlern, welche der Prinz in den letzten Tagen hier noch machte, sind mit d^n früher gemeldeten von solcher Bedeutung, daß man annimmt, die dazu verwendete Summe be: «rage an I00,0a0 Franken. — Der Prinz von Olden, bürg mit feincrGemahlinn werden uns auch in einigen Tagen verlassen, um dem Hof von Neapel einen Be: such abzustatten. — Nach eingegangenen Berichten aus Ancona hat die Herzoginn von Verrv den Weg durch die Abruzzen nach Neapel eingeschlagen, und gedenkt Rom erst auf ihrer Rückreise zu berühren. — Eine 'Gesellschaft Franzosen soll um die Erlaubniß angehalten haben, eine Kettenbrücke über die Tiber zu bauen, und heute erzählt man sich, die Regierung habe ihre Bewilligung bereits dazu ertheilt.            (AllZ. Z.)
V 0 s n i e n.
Einige der Rebellen-Häuptlinge in Bosnien, welche im vergangenen Spätherbst? wegen neuerlicher Empö-
rungsuersuche nach^Travni'k gesanglich eingezogen tvor< den sind, wurden kürzlich von dem Vezier, gegen ein beträchtliches Lösegeld, begnadigt, und sind in ihrer Heimath wieder angelangt. Es heißt, daß der, nach Anacolien erilirt, ehemaligeOstroxaczer Capitän, Mu» rad Vesfirevich, nunmehr nach Constantinopel übersetzt worden sey.                                                 (Agr. Z.)
Siebenbürgen
Dcva. In dem Dorfe P»sleS (Zaränder Comitat) stall» vor Kurzem «in walachischer Landmann, Iuon Graza, im Allee von 120 Jahren, an einer zufällig erhaltenen Wund«, da ihm d«r volle Besitz seiner Kor« perfräfte noch eine bedeutend längere Lebenszeit möglich gemacht halte. Er hinl«rläßt einen Sohn von 100, und einen Enkel von 80 Jahren, welch letzterer bereits seil 50 Jahren den Dienst eines herrschaftlichen Hof-richters mit noch immer ungeschwachlen Kräften versieht.                                                           (Agr. Z.) ?M « I a ch e i.
I'assy, 30. Nov. Vorgestern sind in unserer Hauptstadt Ingenieure von der otlomanischen Pforte (unter denen sich auch tin Commissar befmd»t), hier angekommen, welch» mit den von unserer Regierung Abgeordneten eine Commission bild.nd, im Begriffe strhen, bit Siebenbürger, Bukoviner und Moldauer Gränjangelegenheiten zu reguliren. Unser Fürst hät noch im verflossenen Jahre die Gränzregulirung sammt einigen topographischen Gcanzplanen der hohen Pfortt vorgelegt. — Die Oppositionspartei in dem Fürsten, thum» Moldau hat sich Nußland in die Arme geworfen, und dies« Schutzmacht hat hierauf folgendes Mini» sterium nach ihrem Sinne hervorgerufen: Alexa Ghika ist zum Minister des Innern, Kostaki Sturdza zum .Iustizminister, und Georg Ghika zum Finanzminister ernannt worden. Es sind dieses die drei Männer, welche die oft besprochene famose Beschwerde gegen den HoS-podar unterzeichneten.                                (ilgr. Z.)
Serbien.
Von der serb ischen Gränze, im Dee. Stlt der Beendigung des 25jährigen Kampfes, den die Scrdicr für ihre Unabhängigkeit gekämpft, lebt dieses 2)olk in großem Wohlstände. Jedes Familienhaupt hat der Regierung alljährlich nur ungefähr acht Thaler als Abgabe zu entrichten. Serbien ist in I? Ispraw-nikate abgetheilt, und jeder Isprawnie (Bürgermeister) hat zwei oder vier Räthe und einen Secretar mit einigen Assistenten. Man hat in Serbien eine Art von Strafe Codex, aber kein Civilrecht, Handels-recht, kein Forst-Reglement und kein hypothekarisches System. Die Testamente brauchen nicht schriftlich abgefaßt zu werden i es genügt schon, wenn dcv Erblasser seinen letzten Willen in Worte faßt. Die Armee ist klein, a'bcr jeder Bürger muß eintreten, wenn die
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Neihe an ihn kommt.    Serbien hat eine strenge polizeiliche   Verfassung.    Jeder District   ist   für Dieb' stähle und andere Verbrechen,  die   in demselben begangen werden,  verantwortlich/  man  hört aber namentlich von Diebstählen  sehr selten,   Der Patriarch zu Constantinopel ist daS lituläre Oberhaupt des serbi« schenClcrus, sein wahres Oberhaupt  ab,r  der Erzbi-schof von Semendria, welcher von  der Regierung  gut besoldet wird.   Außerdem gibt es   noch  drei Bischöfe, und mehr als  20   Klöster, in denen je  1«U Mönch« wohnen.   In  Belgrad findet ma« ein, Buchdruckern und Schriftgießerei. Viel« nühlicheVücher von sehr guter technischer Ausstattung sind schon  hier ans Licht gelre-ten. Auch   erscheint  in Belgrad   eine Zeitschrift,   die aber m  Ungarn   nicht abgesetzt  werden   darf.     Fürst Milosch regiert mit Hülfe einiger Räch, und Geheim-schreiber, worunter mehrere Ungarn. Er hatweder Pallast noch Hofstaat, und bewohnt ein schlichtes, einstöckiges HauS,  wie  seine Unterthanen.   Vor der Thüre des-selben steht keine Schildwachs,   aber  an  der andern Seite der Straße steht man «ine Wache von 10 Mann, die den Staatsschatz bewacht.   Das Land ist von Heer. firaßen durchschnitten, die aber schlecht beschaffen sind, und nur   im Sommer   etwas taugen.   Es   fehlt   an Ingenieurs, an Aerzten und vor Allem an geschickten Handwerkern. Die Künste sind noch sehr verwahrlost» man findet bei den Serbiern weder Glasfabriken, noch Zlickersudereien, und nicht einmal Tuch-Manufacluren, während die Vulgäres und  die Glitchen schöne selbst gefertigte   Maroguins,    Seidenstoffe,   Shawls   und Teppiche aufweisen können.   Auch   im Landbau stehen dit Serbier hinter den Bulgaren zurück, die besonders sehr schöne Gemüsegärten haben. Der Servier begnügt sich mit Mais, Getreide, Bohnen. Melonen und ei' nigtn Fruchlarten. Vor Allem werben Pflaumen gebaut, aus denen man Branntwein desiillirt. Der Ueberfluß an Eicheln und  wilden Birnbäumen   begünstigt   s«hr die, Zucht der Schweine, von denen man unermeßliche Heerden nach Oesterreich verführt.    Aller Handel   ist in den Händen der Armenier,   der Juden, Griechen und Vulgären.    Der Serbier  kümmert sich nur um Bestellung seiner Felder.                            (Agr. Z.)
Sieverlanve.
Man schreibt aus Hechte! vom i9. Jänner: »Velgiens militärische Macht in Limburg steigt mit ÜdernTage. Die daselbst befindlichen Regimenter haben Befehl erhalten, ihre Beurlaubten einzuberufen. Voni 23. an werden sie sich nach ihren großen De-p°ls begeben, von wo aus sie schnell zu ihren Corps gesandt werden sollen. Die Garnison von Beverloo lvlld, wie man sagt, aus fünfzehn, dem ersten, zwei« ten und neunten Linienregiment angehörkgen, Batail» lonen bestehen. Die Einberufung der Beurlaubten wird dies« Bataillone auf völligen Kriegsfuß dringen.
Im Lager befinden sich schon l0 Schwadronen Ca« vallerie, die dem zweiten Chasseur- und dem zweiten Lancierregiment angehören. Diese beiden Regimenter bilden eine, zu der ersten Division gehörende, und einstweilen durch Obrist Kruszewsky befehligte Brigade."                                                         (Mg. Z.)
Schwlven und Oorwegen.
Christiania, 14. Jänner. Unsere Stadt ist nunmehr die Residenz des Königs, ohne daß dieß doch bisher selbst dem aufmerksamen Beobachter sehr bemerklich geworden wäre. Er lebt in seinem amHa-fen gelegenen Palais ganz wie ein begüterter Privat« mann,- die Zahl des zum königlichen Hause gehörigen Personals betragt, mit Einschluß der wenigen, auS Schweden mitgckommenen höhcrn Beamten, 45. Eine leichte Unpäßlichkeit hielt ein, Zeitlang den König an sein, Gemächer gefesselt, während sowohl der Statthalter als der General Baron Wedel-Iarlsberg nebst seiner geistreichen Gemahlinn durch bedeutende Krankheitszufälle in ihrer Thätigkeit behindert werden^ daher hat denn auch der Scaatsrath nur fetten zusammentreten können, und der größte Theil der rückständigen Geschäfte   sieht  noch   der Erledigung  entgegen.
(Alig. Z.) Großbritannien.
Die Moaning - Chronicle gibt einen Au5-zug aus einem Briefe, der aus San Iago de Chili vom 9. October dacirt ist. Diesem Schreiben zufolg« hatte man daselbst in der Woche vorher die Nachricht erhalten, daß die Peruaner mit überwiegender Macht gegen das chilische Expeditionscorps, das Lima beseht hält, im Anzüge sepen, weßhalo man beschlossen, eine neue Erpedition von 800 Mann Infanterie und 400 Pferden zur Verstärkung jenes Corps abzusenden; doch sollte zugleich ein bevollmächtigter Minister in der Person des Don Mariano Egana mit sehr friedlichen Instructionen nach Peru abgehen. Man war in Chili sehr begierig auf neuere Nachrichten von dorther. Bekanntlich soll nach einer früheren Nachricht aus Valparaiso, die jedoch der Bestätigung bedarf, Santacruz oder dessen Unterbefehlshaber die Chiller aufs Haupt geschlagen haben.                   (Öst. B.)
Gsnianisches   Reich.
Constant! nopel, ^o. Jänner. Man erwartet hier Hrn. Mac Neil. Es heißt, daß er Pcrsi'en ver« lassen habe, weil er sich nicht mit dem Schah verstän« digen konnte. Man glaubt daher an die Eröffnung förmlicher Feindseligkeiten zwischen der ostindischen Compagnie und Persien. Dieß ist wenigstens die Ansicht der meisten englischen Kaufleute auf dem hiesigen Platz?» Lord Ponsonbp äußert sich srhr ungehalten über Mirza Mohammed. Er findet, daß man sich in ihm geirrt habe, und daß man ihn nie auf den persischen Thron hätte setzen sollen.   Mirza Mohammed spielt
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daher ein                                                    wirklich mit Eng-
fand auf eine Weise überwerfen sollte, daß die ostin-difche Compagnie alle ihr zu Gebot stehendenMittel in Bewegung zu setzen genöthigt wäre, um ihn zu stürzen. Jene Mittel sind zahlreich und von mannich-fccher Art, denen, ohne den Beistand Rußlands anzusprechen, der Schah ohne allen Zweifel unterliegen, müßt,. Nach Allem, was man aber Hort, hat sich der Schah der Freundschaft Rußland's zu erfreuen, was denn allerdings das Londoner Cabinet und die ostindische Compagnie vorsichtiger machen, und einen Einfall in das persische Gebiet nicht leicht befürchten lä'ßc, ja sogar der Erwartung Naum gibt, die Räumung der Insel Karrakh, worauf der Schah dringt, von Seite Englands bald eintreten zu sehen. In den ruffischen Häfen soll inzwischen ununterbrochen gerüstet, und Alles vorbereitet werden, als wenn der Ausbruch eines Kriegs unvermeidlich sey. Gleiches erfährt man aus Malta. Das englische Geschwader im mittelländischen Meere, so wird aus Malta geschrieben, wird in Zeit von einem Monat auf das Dreifache vermehrt wer.-den. Ein Theil der englischen Flotte, die bei Malta siationilt, ist auf den Kriegsfuß gestellt. Drei Schiffe von hohem Bord verlassen in einigen Tagen die Rhede. um sich nach Smyrna zu begeben, und nach Umstanden bei den Dardanellen Posto zu fassen. — Ein bösartiges Fieber hat mehrere fränkische Familien in Pera in Trauer versetzt; unter Andern ist cn.ch der österreichische Canceliere, Hr. v. Testa, dauon befallen und hingerafft worden.                                  (Allg. Z,)
kriech enlanV.
Athen, den l2. Jänner. Von den Vildungs-AnlMlen unserer Hauptstadt nimmt die Universität den ersten Platz ein. Obwohl noch ein ganz junges Institut, das der nöthigsten wissenschaftlichen Hilfsmittel und selbst einer geordneten öfftnllichsn Vibliothe? entbehrt, wirkt dasselbe schon jttzt segensreich auf die Jugend und den Beamtenstand. Der Ruf der jungen Universität hat bereits Griechen von Nah und Fern nach Athen gezogen, so daß sich di« Anzahl der eingeschriebenen Studierenden schon jetzt auf 150 beläuft. Uebcrdieß werden di« Vorlesungen noch von einer Masse Beamten und Privaten besucht. Di«ß gilt namentlich ron den Iustizbeamten der Hauptstadt, von denen die Meisten die juristischen Vorlesungen besuchen. Auch ist diese Facuttät mit sehr tüchtigen Lehrern versehen, die sich des ungetheilten Beifalls ihrer Zuhörer erfreuen. Nicht minder zählt die philosophische und medicmische Facultät einige Namen, die allwärts einen gut,n Klang haben. Das provisorisch? UniversitätshauS scheint ab-sichtlich ausgewählt zusepn, um dem Weisheit dürstigen Publicum den Satz recht anschaulich zu machen, daß die Wissenschaften durch Mühen und Opfer errungen
werden. Es ist eineS der höchsten Häuser auf dem Akropolis Hügel, und derAnfgang zu ihm eignet sich herrlich zu demosthenischen Ncdcübungen. Den ersten Rang nach der Universität nimmt das Gymnasium ein. Es hat den bewährten Lehrer Gennadios zum Vorstände, und zählt mehrere sehr tüchtige Lehrer. Dafür erfreut sich aber auch oirse Anstalt eines UN" gemein günstigen Fortganges. Sie zählt mit der da» mit verbundenen hellenischen Schule .— eine Art Vor-bereitungsanstalt—bereits gegcn ZOOZöglinge, welche aus allcn Theilen Griechenlands und decsTürkei hier zusammenströmen. Die Fortschritte der Zöglinge sind sehr befriedigend, und dürfen den Leistungen der bes« ftrn auswärtigen Gymnasien an die Seite gesetzt werben.                                                                     (Aol.)
A il Ä H „I erik a.
Englische Nachrichten aus Lima in Peru vom 1^. October zufolge war ein englischer Arzt zu Lima, das noch immer von den Chilenen beseht ist, durch ein? chilenische Schildwache ohne Grund verwundet worden. Der englische Geschäftsträger verlangte Ge« nugthung, erhielt aber eine anmaßende Antwort. Auf dieses hin ließ der englische Admiral Roß seine Schisse mit einem Spring auf den Tauen (quer) vor Anker legen, und drohte, das chilenische Geschwader in Grund zu bohren, wenn nicht hinlängliche Genugthuung erfolgt. Wahrscheinlich werden die Chilenen nachgeben, d^i General Santacruz mit dcn bcliuischczi Truppen und den treugcbliebenen Peruanern in der Nähe sieht. Auch der französische Consul verlangt Genugthuung für Beeinträchtigungen und Beleidigungen, welche französischen Einwohnern widerfahren seyen. (Allg. Z.) A e g y p t e n.
Alexandrien, 27. Dec. Seit Mehemed Ali's Abreise von Cartoum, woher sich seine letzten Depeschen an Abbas Pascha und VoghoS Vey datiren, hat man keine Nachricht von ibm erhalten. Nach seiner eigenen Reisebeschreibung muß er aber bereits an dem sich vorgesetzten Ziele seyn; deßhalb erwartet man vo-n einem Augenblicke zum andern seinc Nachrichten auZ F.isoglu. Es scheint, daß die durchidie Neise d«s Pascha's veranlaßten Muthmaßungen sich nicht gänzlicl) widerlegt haben, sondern vielmehr zum Theile in Erfüllung geben. Wenigstens hat man heut zu Tage fast di« Gewißkeit, daß die Inspection dec Bergwerke von Faöoglu nur ein Vorwcmd war, um den wahren Zweck dieser weiten Reise zu bemänteln. Dieser soll aber in der Anknüpfung von Bundes-und Handelsverträgen mit j<nen Völkern bestehen, welche im Süden an seine Staaten gränzen; er will durch selbe neuerdings die Handelsproducte Afrika's und Asien's nach Aegypten ziehen, indem er den Kaufleuten dieser Gegenden (Gellads) eine mäßigere und billigere Behandlung, als jene verspricht, durch welche sie früher bemüßigct wurden, andere Handelswege «inzuschlager,.                                                           (Adl.)
^eUeFcr: Mnaz M, Gvier v.  Rl cininal.'r.