Pr -»««erationS-Prrise Für 5 o i b e *: «-»zjührig • • 8 fl- 40 ft. Halbjährig • - 4 » 20 - BierteljLhrig . 2 „ 10 „ Monatlich • ■ » „ Mit der Pop: Ganzjährig..............12 P- Halbjährig.............. " " «terteljährig...... 3 „ Für Zustellung in« Hau« riertttj. 25 k., monatl. 9 k. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher Aedxcttou Bahnhosgaffe Nr. 152. % ngblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht brrückfichligt; Manuskripte nicht zurückgesendet. _ Sr-e-ittou- L 3#feretee-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. o. Klein-m»yr & Fed. Bamberg.) Jnsertiouöpreise: ■— Für die einspaltige Petitzeile 4 4 k, bei wiederholter Einschaltung L 3 Ir. Anzeigen bi« ö Zeilen 20 fc. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierlen Satz besondere Vergütung. Nr. 242 Freitag, 22. Oktober 1875. — Morgen: Johann Kap. 8. Jahrgang. Enalische und französische Stimmen über den Kaiserbcsuch in Mailand. Der Besuch des deuischen Kaisers in Jlalien schreibt die ..Salurday Review" - hat keine Mittelbare politische Bedeutung. Die Politik Jta. S und Deutschland» ist zu fest und best.mml vor-aereichret. als daß persönliche Begegnungen an der-LLn viel zu ändern vermöchten. L>o lange der ' Papst am Leben bleibt, wird der Kampf M. ff n Staat und Kirche keine wese.'tlich verschiedene Gestalt annehmen. Wie die D.nge heute liegen sehen Italiener in Deutschland nm-der beiden Machte «elche das Königreich Italien schaffen halfen, und Meidivitifl -ine Hauptstütze im Kampfr gegen den UUramonlanismuS. Kaiser W.lhelm hat vnl für otoUtn getha.' und hat gerechten Anspruch auf tmett Ziemenden Empfang. König Bictor Emanuel darf mit Vergnügen Italien einen Monarchen zeigen, der f.,rrfi »u welchen die Begegnung des Kaiser« und des König« Bictor Emanuel Anlaß S, lasten erkennen, daß die Ideen der Beschwich. ‘ der letzten Zeit allenthalben Fortschritte haben. Zu anderen Zeiten hätte die Zu,am. der beiden Souveräne gewisse Besorgnisse r'Vuftn und die öffentliche Meinung hätte nicht ro nett in ihr den Keim von Schwierigkeiten zu erblicken Heute find aber die bedeutendsten Organe Feuilleton. Ein Kriegszug gegen Monaco. ,nfan wird sich erinnern, daß vor etwa einem i„ Deutscher Namens Holm (aus Stralsund rTn,r i^ebbe mit dem Fürstenthum Monaco lag. 5,ylt fo weit ging, daß Hr. Holm ein Schiff * f#ine Kosten ausrüsten lassen wollte, um von . l.,n — ein moderner Kohlhaas — als Rache <- .ritttenes Unrecht das ganze Spiel-Eldorado in sur ecl b Hoden zu schießen. Ein bewundern«. Maß an Zähigkeit besitzt dieser Hr. Holm * « läßt sich nicht leugnen, denn heute, nach r\:°imb Tag. ist die Fehde Holm contra Monaco ^ i neue» Studium, in da» literarische getreten, fo c,ä0ijji hat nemlich eine Broschüre in deutscher Gleichzeitig franzöfifcher Sprache unter dem (Sin Schandfleck Europa'«, die Gewaltherr. | Titel .. Gp,,,püchter» in Monaco" erscheinen f*®' jRjtnn man Hrn. Holm in allen Stücken der , Urbaren Geschichte glauben tmll, so wäre er das c(ntr etwa» verworrenen Jntrigue geworden. nicht blo« in Deutschland und Italien, sondern auch in dein übrigen Europa darin einig, die Mailänder Entrevue für ein recht friedliche« Ereignis anzusehen, welche» also Frankreich durchaus keine Unruhe bereiten darf. Es ist dies ein erfreuliches Symptom, von dem wir mir Vergnügen Act nehmen." Da« „XIX. Siöcle" widmet der Reife des deutschen Kaisers nach Mailand einen theilweise recht verständigen Art fei. „Der Kaiser Wilhelm, dessen Gewalt eine nahezu absolute, der König Bictor Emanuel, der an die freisinnigste aller europäischen Verfassungen gebunden ist, wissen beide recht gut, wie sehr es in ihrem Interesse liegt, den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Völker gerecht zu werden; sie vergessen nicht, daß ihre Stärke bis auf den heutigen Tag in dem Verständnis dieser Wünsche und Bestrebungen gelegen hat, und werden ihnen auch in der Zukunft Rechnung tragen, weil sie sich in der Vergangenheit dabei wohl befunden haben. In Wahrheit werden sich also Deutschland und Jlalien selbst zu Mailand in friedlicher Absicht begegnen. Soll uns diese freundschaftliche Kundgebung erfreuen, beunruhigen oder gleichgiliig lassen? Werfen wir einen Blick auf die Geschichte, io haben die beiden Länder in den letzten zwanzig Jahre» ihre Einheit mit nahezu analogen Mitteln verfolgt: auf beiden Seiten spielte eine kleine Macht, die aber energischer und rühriger war als ihre Nachbarinnen derselben Rasse, in diesem AsiimilierungSwerk Sie entscheidenden Rollen. Preußen in Deutschland und Piemont in Italien haben beide ihr Ziel unter der Gunst der Spaltungen Europa«, unterstützt von den einen, bekämpft von den anderen, mitten durch tau< Er fei — so erzählt er — eines Tages von dem Portier de» Spielhauses nach seiner Legitimation«, karte gefragt worden, die er. als persönlich bekannt, entbehren zu können glaubte. Darauf habe er — so erzählt Herr Hermann Holm — sich loszuringen versucht, wobei er mit seinem Sonnenschirm unabsichtlich den Kopf de« Monucoer Portiers berührt hätte. Hierauf schleppten ihn die Sbirren der Polizei von Monaco in ein dumpfiges Gefängnis, da» er mit Ratten und Mäusen theilen mußte. Nach chicanösen Protokollen und Verhören sei er dann, trotzdem er fich auf bekannte Persönlichkeiten, den Grafen Vivo rc.. auch auf den Spielpächter Blanc selbst, den er in Bad Veut kennen gelernt habe, berief, wieder in da» Gefängnis gesteckt worden. Er bot eine Kaution von 500,000 Francs für feine Freilassung, welche er als Guthaben bei der Meininger Bank in Berlin besaß — umsonst. Er rief die Hilfe de» deutschen Eonsul» i» Nizza an — vergeben«, denn dieser Herr stellte sich zwar ein, wagte aber nicht, gegen den allmächtigen Blanc und seine Schergen vorzugehen. Schließlich wurde Herr Holm zu zwei Monaten Gefängnis, 200 Franc-Geldstrafe und der Tragung aller Gerichtskosteu ver- send Hindernisse erreicht, nur mit dem Unterschiede, daß da« eine diese Hindernisse mehr durch politische Geschicklichkeit, daS andere lieber mit Gewalt alldem Wege geräumt hat. Beide Bewegungen liefen parallel und drangen unwiderstehlich durch im Namen desselben Nationalitätenprincips, die Klügsten täuschend und die furchtbarsten Widersacher bewältigend. Dieser Vergleich ist kein gezwungener, sondern legt sich ganz von selbst nahe. Die Uebcreinftimmung der deutschen und italienischen Interessen war eine so offenbare, daß sie trotz des Widerstreit- der Raffen gemeinsam für dieselbe Sache gefochten haben. Die Niederlage von Custozza that dem Siege von Sadowa keinen Eintrag, und während die Preußen im Jahre 1870 eine furchtbare Diversion nach Frankreich machten, rückte General Fanti in Rom ein, welches wir hatten im Stich lassen müssen. So hiben Deutschland und Italien unter gegenseitigem Beistände fast gleichzeitig die Früchte ihrer Politik geerntet. Beide können mit ihrem Einvernehmen gleich zufrieden fein, und e« wäre unvernünftig, Italien anzuklagen, weil eS einen Bundesgenossen annahm, der sich ihm in dem Augenblicke darbot, da Napoleon III. beinahe Solferino zu bereuen oder doch die Folgen dieses Sieges hintanzuhalten schien. So konstatiert denn diese Begegnung von Mailand das vollständige Gelingen der bedeutendsten Unternehmung dieses Jahrhunderts, der deutschen und der italienischen Einheit; mehr bedeutet sie aber auch nicht, als daß dieser Bau jetzt vollendet ist. Es lag nur an uns, zu verhindern, daß derselbe gegen un. sere eigene Sicherheit errichtet wurde, und die Geschichte wird in ber Bilanz des zweiten Kaiserreiche- nrtheilt. — Hr. Holm läßt nun durchblicken, daß der Grund dieser „Jntrigue" kann anderer sei, al» daß Hr. Blanc seine ältere Tochter gerne zur Frau Holm gemacht hätte. Al- Holm freigelassen wurde, wandte er sich an den deutschen Eonsul in Nizza, Hrn. Schencking. um Remedur. Vonseiten der Regierung von Monaco erklärte man sich zu einer Art Ehrenerklärung bereit. „So wohlfeil," sagt Herr Holm, „ließ ich mich aber nicht abspeisen und schenkte darum dem Eonsul diejenige Nichtbeachtung, die ihm gebührte. Was blieb mir jetzt noch, als die Selbsthilfe ? In dieser Beziehung hatte mir der Eonsul gleich zu Anfang unserer Bekanntschaft den vertraulichen Rath gegeben, ein Dampfschiff kriegsmäßig auszurüsten und dem Spielpächter die „Bude" einzuschießen ; es könne nichts darauf erfolgen. Dieser Gedanke des Herrn Schencking, der immer Muth halte, wenn er ihn nicht auf eigene Hand zu zeigen brauchte, war nur hinsichtlich der Ausführung sehr kostspielig, aber sonst für einen wohlerfahrenen Ar-mateur nicht übel. In früheren Jahren war mit schon einmal die Aufgabe zugefallen, gegen die Seeräuber der ostindischen und chinesischen Gewässer Schiffe kriegsmäßig auszurüsten, also hätte ich meint keinen schwereren Fehler zu vermerken haben als den Unverstand, mit welchem eine kindisch gewordene Regierung auf dir Katastrophe von Sedan loSarbeitete. Nachdem man Piemont aufgemuntert und mit den Waffen unterstützt, nachdem man einen weithin hallenden Ruf an die Nationalitäten erlassen hatte, war es Wahnsinn, die Fortschritte der deutschen Einheit hemmen zu wollen, ohne die Drohung mit der nöthi-gen Kraft unterstützen zu können, während wir uns im Anfang durch den Ausdruck einer herzlichen Sympathie oder selbst nur durch ehrliche Neutralität eine neue Allianz hätten erwerben können. Jetzt ist das Werk, welches für und mit uns hätte entstehen können, gegen uns vollbracht. & wäre zu spät, die-ses Werk in Bresche legen zu wollen; wohl oder übel müssen wir uns den vollendeten Thatsachen anbequemen. Deutschland und Italien sind dauerhafte Schöpfungen; sie für ephemer zu halten und auSzugeben, hieße ein gefährliches Spiel spielen. Die wahre Bedeutung der Mailänder Zusammenkunft ist diese: der Kaiser Wilhelm und der König Victor Emanuel, welche einig waren zu gründen, sind auch einig zu erhalten, und ihr jetziges Auftreten bezeichnet, ohne daß darin auch nur der Schein einer Herausforderung läge, mit dem Bewußtsein ihrer gegenwärtigen Sicherheit den festen Willen, sich aufs neue gegen jeden Feind zu vereinigen, der irgend etwas wesentliches und definitives von ihren gemeinsamen Triumphen anfechten wollte." Im weiteren verfällt denn freilich dieser Artikel in die alte französische Gespensterseherei: Deutsch land werde Italien den Gewinn von Triest, Süd. tirol, Nizza und Savoyen vorspiegeln, wenn Italien ihm zum Erwerb von Holland, Luxemburg, dem flämischen Belgien, zwei oder drei russischen Provinzen, einem Theile von Oesterreich und einigen französischen Departements behilflich sein wollte; Italien werde aber diesen Verlockungen widerstehen und auch an der von Bismarck eingeleiteten „Kir-chenverfolgung" keinen Theil haben wollen. Nach allem oben Gesagten können diese Insinuationen doch unmöglich für aufrichtig angesehen werden. Politische Rundschau. Laibach, 22. Oktober. Inland. DaS Gefühl, daß eine neue, sehr ernste Periode parlamentarischer Thätigkeit bevor-stehe, überkam gewiß das Abgeordnetenhaus, als der Finanzminister den Staatshaushalt de» nächsten Jahres vorlegte und in nackten, unerbittlichen Ziffern aussprach, was bisher nur erst in unbestimmten Umriffen bekannt war: der Abgang von 25 Millionen, die Aussicht auf eine Erhöhung der Stempel- und Gebühren-, sowie die Einführung einer Petroleumsteuer, und trotzdem die Perspective auf eine neue Finanzoperation, vulgo Anleihe. ES er muntert nicht zu frohen Hoffnungen, aber nach der beispiellosen GeschäftSstockung der letzten Jahre er regt dieser Stand der Reichsfinanzen weder lieber raschung noch Bestürzung. Regierung wie Parla ment haben ernste Aufgaben zu erfüllen, wollen sie den Forderungen der Zeit, der wirtschaftlichen Lage Rechnung tragen. Die in Aussicht gestellte Valuta regulierung sowie der Appell des Finanzministers an den ReichSrath, die Berathung der Steuerreform möglichst zu beschleunigen, verdienen daher alle Be achtung als gewichtige Bürgschaften für die endliche Besserung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse. Sämmtliche wiener Journale beschäftigen sich mit dem Budget pro 1876 und mit dem Ijiezn im Abgeordnetenhause gehaltenen E x p o s 6 des Finanzministers. Dem Ernstt der wirth schaftlichen Situation gegenüber wird in den Blät tern ziemlich übereinstimmend die Nothwendigkeit betont, besondere Veranstaltungen zur Beseitigung des Deficit« zu treffen. Dem gemäß werden die Vorlagen des Finanzministers und deffen weitere Projecte als geeignet erklärt, die nothwendige Ord nung im Staatshaushalte herbeizuführen. — Das Abgeordnetenhaus hat vom Frühjahre her so viel Material zur Verfügung, daß es seine me» ritorischen Verhandlungen sogleich wieder aufnehmen kann. Die Ausschüsse werden, ehe sie ihre Thätigkeit beginnen, ihre Completierung abwarten, worauf speciell der Budgetausschuß sofort zur Vertheilung der Einzelreferate über den Staatsvoranschlag schreiten wird. Das „Journal des D^batS" kommt auf das österreichische Braunbuch oder „Lhocolade. buch", wie es dasselbe laust, zu sprechen und findet darin eine eigentümliche Lücke. E» sei in demselben von allen Völkern des Universums, selbst von den kleinsten Staaten Europa'« die Rede, nur nicht von Frankreich. „Wir haben un« an Bescheidenheit gewöhnt, aber wir können kaum annehmen, daß alle Eonsuln Oesterreich-Ungarn« ihrer Regierung nicht« über unfern Handel, unsere Finanzen, unsere Gewerbe zu melden hatten. Wir wären sehr befriedigt, zu erfahren, welche tiefe Combination sich unter dieser Ausschließung birgt." Die Mittheilungen des „Braunbuches" beziehen sich, wie man weiß, durchaus auf ganz concrete Fälle. Unsere Handelsbeziehungen mit Frankreich sind in so regelmäßigem Gange und unsere heimische Geschäftswelt ist hierüber so vollkommen unterrichtet, daß sich jene Lücke im Braunbuch von selbst erklärt und die Empfindlichkeit der „DöbatS" gewiß ungerechtfertigt ist. Die Honveds haben sich bekanntlich bei den letzten Herbstmanövern keine Lorbeeren geholt. Di Schuld der zutage getretenen Uebelstände sind «ich' Leistungsfähigkeit nach dieser Richtung hin auch dem Hrn. Blanc beweisen können. Da« Fürstentyum Monaco besitzt im wahren Sinne des Wortes nur eine Handvoll Soldaten, womit sich leichter fertig werden läßt, als mit Seeräubern, denen es nicht an Muth und Verwegenheit fehlt." Herr Holm begab sich nun nach San Remo, wo er plötzlich wieder auf den genannten Consul stieß. Herr Holm erkrankte hier plötzlich, und er läßt in seiner Broschüre nicht undeutlich durchschimmern, daß ein deutscher Arzt im Aufträge de« Herrn Blanc einen Versuch zu seiner Vergiftung gemacht habe. Darauf habe er, so erzählt er, sein Testament gemacht und sein, bei der Meininger Bank in Berlin deponierte« Vermögen, seinem in Stralsund lebenden Bruder vermacht. „Nicht ohne Mühe" — so heißt e« in der seltsamen Broschüre — „schrieb ich selbst meine Wünsche an die Meininger Bank, wo mein Vermögen lag. E« ereignete sich nun, daß die Bank die Auslieferung unter Berufung auf eine Depesche de« Consul« Schencking verweigerte, nach der ich verrückt, wahnsinnig oder doch nicht di«position«fähig sein sollte. War da« nicht ein niedliche« Heldenstück de« Konsul«? Er spielte selbstverständlich den Unschuldigen, denn die Nachricht von «einer Verrücktheit hatte ihm gleich nach meiner Erkrankung der ehren» werthe Dr. Goltz zukommen lassen, und darnach hielt sich der Consul berechtigt, diese Neuigkeit an die Meininger Bank zu telegraphieren. Man wollte mir eben die Mittel entziehen, da die souveräne Spieler-gesellschaft in Monaco wol der kindlichen Meinung war, daß man mich ohne Mittel nicht mehr zu föchten habe. Der Spielpächter hatte offenbar den Consul zu seinem Werkzeug auSerwähll, während dieser ja keinen besseren Spießgesellen finden konnte, ate Dr. Goltz." Der Consul weigerte sich anfang«, diese Depesche zu widerrufen, that e« aber schließlich doch und die Bank zahlte. Zum Schluß erfahren wir noch, daß auch der Bruder de« Herrn Holm — gegen den sich ja alle Welt im Complot zu befinden scheint — sehr schlecht an demselben gehandelt hat, daß Herr Holm jenen Arzt, Dr. Goltz, durchgeprügelt hat, daß der Consul behauptet, jene Äeußerung vom „Zusammenschießen" nur el« einen Scherz gethan zu haben, daß e« aber Herrn Holm noch heute mit dieser seiner Absicht, einen Krieg-zug gegen Monaco zu eröffnen, ganz Ernst ist. — Warna« von der ganzen sonderbaren Geschichte diese» AllerweW-Complot« halten soll — da« weiß man schließlich, nachdem man sie gelesen, selber nicht. blos die unfähigen Stab«- und Oberoffiziere, sondern Sachkenner bezeichnen noch folgendes als Ursachen der schlechten Resultate: den wachsenden Antagonismus zwischen der gemeinsamen Armee und Honved-schast, den Mangel an tüchtigen Offizieren überhaupt. insbesondere den Mangel an geschulten, brauchbaren Unteroffizieren. Es wird erzählt, daß bei den letzten Herbstübungen manche Compagnien nur einen einzigen Lieutenant als Offizier und kaum zwei bis drei brauchbare Unteroffiziere hatten. Wie kS da mit der KriegSlüchtigkeit der Mannschaft au«-sieht, kann man sich denken. Uebrigen« sollen zahlreiche Pensionierungen bevorstehen. AttdlOUt. In Mailand dauern die Fest, lichkeiten anläßlich de« Besuches Kaiser Wilhelms fort. Bei dem Galadiner wurden von dem König von Italien und dem deutschen Kaiser die osficiellen Toaste ausgebracht. Kaiser Wilhelm erwiderte den Trinkspruch Victor EmanuelS auf die beständige Freundschaft der deutsch-italienischen Nation mit der Versicherung, daß die gegenseitige» FreundschastSbeziehungen eine bleibende Bürgschaft des europäischen Friedens bilden werden. Einer Mitteilung der .Perseveranza" zufolge berichtete der Kaiser der Kaiserin Augusta, daß er von dem Empfang in Mailand außerordentlich befriedigt sei. Die „Opinione" bringt einen bemerkenSwertheo Artikel: „Kaiser Wilhelm in Mailand." Derselbe ist als osficiöses Dementi gegenüber den Auslassungen der radikalen italienischen Preffe, welche zu in* inuieren suchte, daß Bismarck deshalb von Mai« and fern bleibe, weil er mit der italienischen Regierung unzufrieden sei, und zwar namentlich inbezug aus die Kirchenpolitik. Die ..Opinione" erklärt sich odan» völlig zufrieden mit der Erklärung, mit welcher BiSmarck selbst sein Fernbleiben entschuldigt, und weist schließlich deutlich darauf hin, daß der Zweck der Fürstenzusammenkunft keineswegs in einer ärmlichen Allianz-Vereinbarung zu suchen ei. Die hervorragendste Stelle des Artikel« lautet wie folgt: „Wir wollen nicht verschweigen^ daß ftf andere Gründe (für Bismarcks Abwesenheit) trän-men lassen und daß ein findiger Kopf in persönlichen Erwägungen irgend eine Ursache entdecken mag; wir aber haben heute denjenigen Grund al« ausreichend zu betrachten, welchen der deutsche Reichskanzler selbst auseinandergesetzt hat. Verweilen wir nicht bei den Erklärungen einiger unserer College», welche die leichteste Kritik nicht zu bestehen vermögen. ES ist vielleicht bequem, aber keineswegs vernünftig, von MiShelligkeiten mit der italienischen Regierung u sprechen. Sollten sich solche plötzlich eingestellt haben? Gestern war man in vollständiger Harmonie und heute soll man in Zwietracht sein? Wa» ist denn vorgefallen, das von einem Tage auf bot ändern dir freundschaftlichen Beziehungen getrübt hoben sollte? Ebenso grundlos ist e« zu sagen, bat! Fürst Bismarck deshalb nicht nach Mailand gehe, weil Kaiser Wilhelm nicht nach Rom kommen wollte. Das wäre sicherlich kein ergebener Diener des Kaisers, wie solcher doch der Kanzler ist, der sich eine solche Sprache erlaubte. Derselbe müßte überdies mit feinen eigenen Ideen bezüglich der Kaiserreise in Widerspruch gcrathen, da gerade Bismarck es war, welcher der erste erkannte, wie zweckdienlich die Wahl war, wornach der Kaiser Wilhelm die Stadt Mailand zum Ziel und Schauplatz der Zusammenkunft auSersah." Als Euriosum mag die Dermuthung der pariser „Patrie" erwähnt werden, Bismarck habe Krankheit vorgeschützt, weil er sich vor der Schlauheit der italienischen Staatsmänner gefürchtet hätte k! Die Linke der französischen National» Versammlung wird am 24. d. M> ihre erste allgemeine Versammlung halten und in derselben d«p FeldzngSplan für die bevorstehende Session besprechen, von Jule« Simon erwartet man eine längere Rede, welche ale eine Art von Manifest der Linken gelten soll. Casimir Parier kommt diesertage nach Paris, um sich mit seinen politischen Freunden zu benehmen, begibt sich bann aber wieder auf« Land. <8«mbet*a scheint vor Beendigung der Ferien nicht spreche« zu wollen Zum wenigsten heißt eS, daß er seine Reise «ach Marseille aufgegeben hat. Buffet steht wieder !ebr aut mit Mac Mahon; die Befürchtungen bet Präsidenten der Republik, daß die Politik seines Vice-Präsidenten ihn zu unpopulär machen könnte, find «fAroundtn, seit dieser in die wenigen Zeitungen, welche das französische Staatsoberhaupt liest, tag. täalidJ einrücken läßt, daß die neuesten Regierungsmatzregeln den besten Eindruck gemacht hätten. Der Ämcck »on Rouherfl Reise nach Corsica ist der. die durch des Prinzen Karl Bonaparle tactloscs Auftreten in »wiefpalt gerathene bonapaniftische Partei wieder ™ Viniaen. Rouher ist bei der Sache umsomehr in. tetesfieit, als er sich dort in die Deputiertenkammer infiblcn lassen will. Die Art, wie sich die Petersburger Blätter üb« Sttiftif äußern, liefert einen neuen Beweis dafür, bafi der gefallene Ministerpräsident Serbiens in »»bland so wenig wie in Oesterreich auf Freunde liblen kann. Die Petersburger Viedomosti beschuldigt »ifttf daß er im Vereine mit Gruik und unterstützt ' mehreren Mitgliedern seines CabinetS eine Ber« Ickwöruna angezettelt habe, um den erledigten Thron fiTfelbft i« confiscieren. „RistiL," ichreibt das La„nte Blatt, ..ist in neuester Zeit von einem rasenden Ehrgeize besessen. B.n ich etwa geringer. J« der Abkömmling des Schweinehirten Milos, hnAte er bei sich, und ging daran, die Armee und L Veibflorbe aus Belgrad zu entfernen, um seinen Staatsstreich um so leichter aussühren zu können. Sit umsonst wurde R.stik schon gelegentlich der ^-mordung des Fürsten Michael von der offent-liAen Meinung usurpatorifcher ©elüste bezüglich des Lnes beschädigt. Aber dieser Volksstimme zum 2rnll. murbe er doch zum Regenten Serbiens und Bormunde des minderjährigen Fürsten bestellt. Ein schöner Regent und ein schöner Vormund, aber „um ein schöne« Land, wo derartige Ungeheuerlich Än geschehen können! Wenn Dtilan heute das Fest seiner Hochzeit begehen kann, so hat er dies nur dem »linden Zufalle zu verdanken, der ihn auf die Spur Lr aeaen ihn geplanten Verschwörung geführt hat." Das ,Journal de St. Petersbourg" lobt das l 8luf‘ toten des Fürsten Milan und drückt d.e Hoffnung Z daß e« dem neuen Ministerium Kaljevic gelingen £>erbe, die Kräfte des Lande« zu ruhiger Entwicklung zusammenzufassen.___________________ Zur Tagesgejchichte — Die brünnrr SckLfwolt. Industriellen . - eine Vorstellung an das Abgeordnetenhaus gm*tet, 7~” lrf)rr flt den traurigen Stand nicht blos der brünner c» toußrie sondern deS gelammten WirthjchaftSlebens der unb ihres Gebietes in reckt beweglicher Weise dar. , Das Niedergehen deS früher so schwunghaften und Neu Richtungen hin Wohlstand verbreitenden Gewerk» ZL?« datiert nach dem Vorgeb.n der b.ünner Herren. iT h« Weltconcurrenz gegenüber noch ohne mechanische Sftlwrbte find von dem Abschlüsse der vielbesprochenen Zoll-^7l_delsc'onventionen, welche die unter ungünstigem « vtnnifien arbeitende vaterländische Industrie mit mv ISS «»ncumn* heiwsuchten. Sine Zeitlang war ei w SL «Zetollogio, welches die Wirkung dieser Eoncurrenz ITrtt und sie minder schädlich machte. Seitdem auch f°< r »»gesunde doch wesentliche Schranke zum größten diese $®° .. wrb der Druck unwiderstehlich und droht Steile gcl<>aut Mhplun- 6lttn intt kleinen Erquickung Pausen gemacht, denn ein enL!|tt#tnntn soll einen schönen »ppeüt geben, «est^ solche^ fi« »utch gaben and ,.dte letzte »echt nach man den „Schw. M." aus Straf,bürg vom sie in einem drei Stunden von hier gelegenen Orte Halt. Die beiden Velocipede sind vyn ausgezeichneter englischer Construction, über 1'/, Meter hoch und die Räder find mit Doppelspeichen versehen. Nachdem die Reisenden im Holet d'Angleterre ein Gabelfrühstück eingenommen batten, reisten ie noch heute mittags nach Wien weiter. — Rache für den türkischen SlaatSban-k e r o t t. Eine große Dame in Paris, Besitzerin zahlreicher ottomanischer StaatSpapiere und folglich über die neueste türkische Finanzmaßrezel nichts weniger als erbaut, lud vor ein paar Tagen einen in der Seinesladt weilenden Pascha zur Tafel. Nach dem prächtig besetzten ersten Gange erhob ich die Herrin de« Hauses, bot dem verblüfften Mohame-daner den Arm und sagte dazu: „Excellenz l die andere Hälfte in fünf Jahren!" — Der „Great Eastern," bekanntlich der größte englische Dampfer, wurde kürzlich nach Milsord-Haven gelendet, um repariert und gereinigt zu werden. Mr. Buckland hörte, daß der Boden desselben mit Entenrnuscheln bedeckt sei, und untersuchte ihn. Er schreibt darüber: „Es waren gewiß Spuren von einigen wenigen Entenmuscheln da, nahe dem Niveau der Wasserlinie, besonders um den Hintersteven und zwischen diesem und dem Steuerruder, und das letztere selbst sowol als auch die Propellerschraube waren bedeckt mit gewöhnlichen Napfmuscheln; aber alles übrige des SchiffSrumpfes war mit einer enormen Menge von Muscheln bekleidet, die sich in dichten Lagen über eine Oberfläche von 52,000 Quadratsuß Eisenplatten hie und da einen halben Schuh dick ausbreiieten. Nach einer annähernden Berechnung konnte die das Schiff bedeckende Muschelmenge nicht weniger als dreihundert Tonnen wiegen. Dies wäre genug Ladung für zwei gewöhnliche Briggs gewesen. Obtool das „bloße Gewicht" dieser Masse bei dem Great Lastern," einem Schiffe von 25,000 Tonnen, nicht zu beträchtlich war, mußie ste doch den Schnellgang des» selben wesentlich hindern. Diese riesige Muschrlmasse wurde von dem Schiffe abgekratzt und viele Booiladungen davon wurden am Ufer verscharrt." Local- und ProvinM-Augelegenheiteu. — (Bischof Pogaiar geht in den Reichsrath) Wie dem „Vaterland" aus Laibach mugeihcilt wird, beabsichtigt Fürstbischof Dr. Pogacar nach Beendigung seiner zweiten Bisttatiousreise, welche mit Einweihung einer Kirche geschloffen wird, am 24. b. M. sich nach Wien zu begeben, um fernen Sitz im Herreuhauje einzunehmen. — (In der LandeSausschußsitzung) vom 16. 1. M erstattete der Landeshauptmann A. v. Kalten-egger Bericht über feine Reife nach Wien in Sachen der untertrainer Bahn. Darnach habe man ihn in ministeriellen Kreisen versichert, daß man an tue Herstellung dieser Bahn nicht vergessen werde, die Zeit jedoch, wann diese BertehrSstrecke an die Reihe kommen werde, wußte man ihm nicht anzugeben. — Bezüglich der Staats,nbvemion zur Errichtung einer Ackerbauschule in Unterkrain verlangt das Ministerium, wie weiter der Landeshauptmann mit-theilte, noch weitere Aufklärung hinsichtlich der Unterhaltungskosten dieser Schule, bevor die staatliche Unterstützung für diefelbe endgiltig festgesetzt werden tarnt. — Wegen Ln-kauses des «risper'schen Besitzthums „Thiergarten" behufs Errichtung einer Irrenanstalt werden die letzten Ausführung« bestimmungen getroffen. — Mit Rücksicht auf den Rechen schastSdericht deS Leiters der Landeswaldbauschule am Schneeberg hat der LandesauSschuß beschlossen, diese Schule aufzulassen. — (Feuerwehr.) Sonntag früh um 8 Uhr findet eine Hauptübtzng der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt. — (Zur Hebung der Rindviehzucht.) Die Versteigerung der vom Herrn S e u n i g als Delegierten der krainifchen LaudwirthfchaftSgeselljchaft aus der Staats snbvention angetansten Zuchtihiere mürzthaler Rasse fand am 18. l. M. in Adel«derg unter lebhafter Betheili gttitg der Landwirth« aus Jnnerkrain statt. Es wurden 36 junge Zuchtihiere, darunter 10 Stierkälber, nach verschiedenen Gegenden Jnnerkrain« verkauft. Mögen nun die Laudwirlhe durch gute Wartung der Thiere da» ihrige beitragen, den Zweck der gewährten Subvention, die Hebung der Rind. Viehzucht und die Veredlung der heimischen «affe, zn er- jäte — (Gründungsfest des A r b e i t e r - B i 1 -dungsvereines.) Der hiesige Arbeiter-Bildungsverein wird Sonntag den 21. Oktober in den (Sitalnict-fflasthaus-localiläteu unter Mitwirkung des Eitalnica-GesungschoreS und der töbl. Musikkapelle des 46. Infanterieregiments Herzog Sachsen-Meiningen sein fünftes Gründungsfest, wozu das Festcomitö an alle Freunde des Fortschrittes seine Entladung ergehen läßt, feiern. Bei dieser Gelegenheit rpipd folgendes Festprogramm zur Durchführung gelangen: 1.8er-einigungSmarsch, von Parkov. 2. Slavifche Begrüßungsrede. 3. Pobratimija, Thor. 4. Ouvertüre zur Oper „Tiroflö-©iroflä." 5. Ilirija oiivljena, Chor. 6. Divertissement au« der Oper „Zigeunerin", von Boise. 7. Zapnscena, Quartett. 8. Deutsche Festrede. 9. Humoristische Fantasie über bas Fischerlied, von Anrade. 10. U boj, Thor. — Zum Schluß: Tanzkränzchen. — Äaffeerßffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Entree: Früher gelöste Karten 40 kr., an der Kasse 50 kr., Damen frei. — Das Reinerttägnis ist für den Fach- und Elementarunterricht der Bereinsmitglieder bestimmt. Früher gelöste Karten find täglich in der Haupt-Tabaktrafik (Altenmarkt) und Sonntag im Vereinslocal (neuer Markt Nr. 200) zu bekommen. — (Lob der Landwehr.) Erzherzog Rainer hat an die ihm unterstehende Landwehr nachstehendes belobendes Befehlschreibell erlassen: „Lei den im Lause dieses Jahres ßattgesundenm Jnspicierungen durch d«s Landwehr-Obercom-mando wurden bei allen Bataillonen sowol die Evibeitthal. tung der Landwehrmannschast, ale auch die Verwaltung der MagazinSvorräthe in mufierqafter Ordnung befunden. Ich ergreife diesen Anlaß, dos k. t. Landwehrcommanöo zu beauftragen, den uiitetflehetibeu Evidenz- und Berwalinngs-Offizieren für ihre Thätigkeit meine Anerkennung au8ju* sprechen. Wien am 15. Oktober 1875. Erzherzog Rainer, FZM. und Landwehr-Obercommandant." — (Verbotene Geschenkannahme.) Der jüngst «»getretene Fall, daß ein Landwehroffizier nach Schluß der Waffenübungen und nach seinem Rücktritte in das nicht active Verhältnis von seinen zur Einübung ihm zugewiesenen Untergebenen ein Ehrengeschenk angenommen, hat das Landwehrcommando veranlaßt, auf das Verbot und die naheliegende Unstatthastigkeit einer solchen Geschenkannahme hitizuweisen. Gleichzeitig wurden die Bataillons-commaitdaiittn beordert, bei Beginn einer jeden Waffen Übung alle Offiziere eindringlichst zu belehren, daß die Annahme von wie immer gearteten derlei Geschenken durchaus nicht stattfinden dürfe. — (Instruction für Einjährig-Frei-willige.) Da« Reichs Kriegsministerium hat mit 15. d. eine Instruction über die Behandlung von Einjährig-Frei-willigen erlassen, welche mol berufen sein dürste, in allen «reifen die vollständigste Billigung zu finden. Indem der betreffende Erlaß das Hauptgewicht darauf legt, daß der Zweck der Institution der Einjährig-Freiwilligen in erster Linie darin besteht, Reserveoffiziere heranzubilden, erklärt derselbe in entschiedener und nicht rnisznverstehender Weise, es sei der Wille des Kaisers, „daß die Einjährig Freiwilligen zwar mit aller Strenge zur Erfüllung ihrer militärischen Dienstpflichten ungehalten werden sollen, daß dies aber stets mit Kundgebung der der Strenge zugrunde liegenden wohlwollenden Tendenz geschehe, damit sie in dem Streben nach (Erlangung eines höheren Grades militärischer Leistungsfähigkeit bestärkt und ermuntert werden." Die Instruction sührt weiter aus, daß es insbesondere nothwendig sei, die praktische Ausbildung der Einjährig-Freiwilligen zu betreiben, und verordnet, daß diese während des Dienstjahres nur die LorporalS-Eharge erreichen können. Die Verleihung einer höheren Charge hängt von der Schlnßprüfung ab. -(Gebühren bei Erbschaften.) Anläßlich eines bestimmten Falles hat die Finanzbehörde entschieden: Die von Erben oder bei tu Vertretern ausgesertigteu Ab-Handlungsprotokolle und Nachlaßausweise, in denen de« AbhandlungSgerichte unverbriefte Nachlaßforderungen als Pafstvpoflen zum Zwecke der Abhandlungspflege und der Utbührenbtmtffung angegeben werden, sollen der Scala-gebühr nicht unterliegen, weil es sich hiebei lediglich u» eine Namhaftmachung der Schulden handelt. Sobald i$»ch ein unverbriefteS Nachlaß-Passivum anerkannt (liquidiert) wird, so ist die betreffende Urkunde alt R»chisurkunde der scalamäßigro Behandlung nach Tarif post 63 ja unterziehe«. Wichtig für Viele! In allen Branchen, insbesondere aber bei Bezug der allgemein beliebten Original-Lose rechtfertigt sich das Vertrauen einerseits durch anerkannte Solidität der Firma, andererseits durch den sich hieraus ergebenden «normen Absatz. Von ganz besonderem Glücke begünstigt und durch ihre Pünktlichkeit und Reellität bekannt, wird die Firma Adolf Hä»» «fc Co. In Hamburg; jedermann besonders und angelegentlichst empfohlen. Witterung. Laibach, 22. Oktober. Morgens Nebel, dann anhaltend Regen bei geschloffener Wolkendecke sehr schwacher NO Wärme: morgenS 6 Uhr + SV', nachmittags 8 Ubt + 106" C (1874 * 16 6°; 1873 t 94" C.) Barometer im Fallen, 781 81 Mm DaS gestrig? TageSmittel der Wärme + 91°, um 14* unter dem Normale. Angekommene Fremde am 22 Oktober. Hotel ituSt SHteu. v. Obereigner, Schneeberg. — MuS-quitter, Äfm., Karzza — Bakos, Sfm.; Dragovina, Triest. — Hochfinger, Getreidehändler, Stuhlweißenburg — Martin, Autsverwalter, (Kairach. - Stojkovit, Beamte, Belgrad. — Jelinek, Wien. t>oitl tHrfani. Satrann, Bac. — Dragan, Postmeister, Weißenfcls. — Globocnik, EiSnern. — Luser, RudolfS-wertb. — Strink, Tarvis. — «neckt, fifm., Wien. — Hirschmann. Szeqedin. — ®t. Schuft, Bretzner sammt Krau, Cangocki. Triest. Hoiel Europa. Peinik, Stationsches, Bordernberg. — Moll-ner, Telegraphenbeamte; Kamelj, k. k Hptm., »faaenfurt. — De Lronardo sammt Frau. Debevc sammt Tochter, Präwald. — v. Redl, k. k. Schifsskapitän, sammt Familie, Triest. Mohren. *rifptr, Commis. Laibach. — Rooa, t. f. Marine lientenant, Pvla. Theater. Heute: Margarethel und Fäustling. Komische Operette in 3 Abtheilungen von Julius Hopp. Morgen: Die Bluihochzeit. Drama in 5 Acten von 'fl. Lindner. Wiener Börse vom 21. Oktober. Staatsfonds. Stere. Rente, öst.Pa». bto. btc. oft. in 6Ui. «oft eon 1854 . Hole eon 1860, genit iofe Bon 1860, Fünft Prämitnsch. ». 1864 . Qrundent.-Obl kiebeudürg. Ungarn Actien, Snalo-Bauk . . . ireoitanstalt . . . Dekositenbank. . . Sacomvte-Lnstalt ' anco - Bank . . lanbclebant . . . etionalbanl . . Oeft. D inlgefellf. Iluioa- Laut . . . 8mineb«nl . . . Berkehr«bank. . . , »lföld.-Sahu . . Rarl kubwiabahn ftaif. Slif.-Badn 8aif. Fr. OofefSb ktaalibahn . . . küddahn.......... Geld Ware 69 SS 6-65 74 OS 74'15 104-IS 1(605 110- S 11115 117 - 117-60 134.25 134-50 78-30 -9-85 81*50 81-00 99-10 99*80 <04- 204 60 134 — 135- 676- 685‘- SO 30-50 60 — 51-50 i-18'- b89-~ 84-90 85 .0 80 - 60-50 131— 181 50 S06-5.I S07- — 167-7S 168-25 157-50 158-- *74.75 875 SS 99 S.) 99n0 Pfandbriefe. Allg. oft. 8ob.«$rebit. bto. in 33 3....... Nation, ö. W........ Ung. Sob.-Sttbitenfl. PrioriUts-ObL Franz 3ofef«»8a6n . Lest. Nordweftdahn . 6iebtnbärget . . . . Staal»d»hn.......... Südd.-Ges.zu 500 Fr. bto. Bon« Lose. Srebit« Soft........ IRubolf« « Lose . . . . Wechs. (3Mon.) «uglb. I00fl.f6bb.ro ihantf. IOC Start . . Hamburg „ „ onbon 10 Psd. Stert. Pari» 100 Franc» . . Gelb! War, 99 85 99 50 89 40 89 *0 -16 65 S 96 80 86 60 66.80 91 75 9076 68-50 141-6' 104-»4 - 9«--91-68 75 14S-10415 Si6-— Manzen. Äaif. Münz-Ducaten ro-Francsstück . . . . reusj. Kassenscheine . itber . . 161-25 168 50 13-86 13 60 94-65 55-60 55-55 ll.s 30 44 90 5-38 908 1-69 .| 104-4U 94 75 55 60 55 65 113 60 45 — 539 9 06V, V61-V« 104 6u Te!egraphi>lt,er (Kursbericht am 22. Oktober. Papier-Rente 69 40 — Silber-Rente 73 90 — l8fy>t Staats-Anlehen 110 75.— Bankaktien 928. — Credit 203 50 London 113 80 - Silber >04 95 — K. k. Münz ducaten 5 41. — 20-Francs Stücke 911. — 100 Reichs mark 56.35. Telegramme. Wien, 21. Oktober. Der „Politischen (Surre* spondenz" zufolge genehmigte der Kaiser die Enthebung Wenckheim« vom ungarischen Mirüstn» Präsidium, ernannte den Minister des Innern, T i s z a , zum Ministerpräsidenten, welcher vor-mittags den Eid ablegic. Sämmiliche Minister wurden bestätigt. Wenckheim bleibt Minister am Hos-lager Das morgige «mteblott veröffentlicht die bezüglichen kaiserlichen Handschreiben. München, *21. Okiober. Der Landtag wurde durch königliches Decvet bis aus weiteres vertagt. Bei der am 31. 0. M. abzuhaltenden Generalversammlung der philharm. Gesellschaft findet auch die Neuwahl lies Direktors und der Direktion--milglieder statt. Um nun den Mitgliedern Gelegenheit zu bieten, ficd über die geeigneten Peisöulichkeiten zu besprechen, welche in die neue Direktion zu wählen wären, hat die gegenwärtige Direktion für ein geeignetes Locale in der Casino-Renauration Sorge getragen, und findet die diesbezügliche Besprechung künftigen Sonntag Den 24. 6. M. vormittags II Uhr statt. Für die herzliche Theilnahme und zahlreiche j?tgleitung aus ecm Gange zur letzten Ruhestätte unserer lieben, 1 heuten Marie spreche» wir allen unseren tiefgefühlten Dank aus. Familie Pregl. Verstorbene. Den 20 Oktober. Matthäus Bregorc, Inwohner, 69 I-, Civilspital, Lungenentzündung. — Franziska Zalar, Juwohnereweib, 38 Jahre. Livilspital, Lähmung. Den 21. Oktober. Johanna Gersten-berger, «laviermacherSwitwm-Tochter, 25 Jahre, Stadt Nr. 214, Lungensucht. Gedenktafel über die am 25. Oktober 1875 statt* findenden Hcitationen. «taff. 3. Feilb., Lipouc'fche Real., Baben-frlb BG Laas. — 2. Feilb., MihdWsche Real., Semit, BG Müttling. - 2 Feilb., Klemen^ii'sche Real Makovc, BG Möttling. - 2. Feilb., Scha-aar'sche Real., bensche, BG. Rudolfswerth. — 2 Fcilb. Mulh'sche Real.. Babnapolica, BG. Littai. - I. Feilb. Pous»e1»e Real , Grdb l£vm-rnento Laibach, LG Laibach. — 1. Feilb, Ho-privc'sche Real., Laibach, LG Laibach. 1 Feilb , KrewZar'sche Fohrniffe, Laibach, LG. Laibach. /rächt- und filptbrirfr mit Bahnstcmpel stets vorräthig bei 3. v. üteinnmyr & F. Kumberg tu Laibach. Ein junges iränlcin (Ausländerin), welches in allen weiblichen arbeiten bewandert ist, sucht eine Stelle als Stütze der Hausfrau und widmet sich auch gerne Kindern von 2 6 Jabren. Gefällige Auskunft ertheilt die Expedition des Tag-blaltes. (651) 2-2 Ü« Neumann beehrt sich hiermit, dem p. t. Publicum die ergebenste «„zeige zu erstatten, kaß er am hiesigen Platze im JEuAmann'frften Lause rii-i-iii „üotet (Elefant“ ein großes Herren-, Knaben- & Kinder- Klei-er-Ltalilissement eröffnet bat und empfieblt sich unter Garantie der reellsten und solidesten Bedienung und zu staunend billigen Preisen. (649) 3—8 Um giltiflcn Zusvr>-ch wird gedeten; au* da« nicht lausende Publicum wird zur Besichtigung I'östlchst eilige - iadtn. Zahnarzt Med.-Dr. Tänzer, 2)ocpnt der Boünfipifßiinile an der Kiiioerfiiät in Graz. ordiniert in Laibach „Ilotel Kleflint“ Zimmer Nr. 86 und 37, in der Zahnheilkunde L Zahntechnik. Alle p. t. Patienten werden erinnert, sich gleich anfangs zn melden, um möglichst schmerzlos die Bvibehandlungen einzuleiten und um gegen Schluß dem Andrange vorzu-ben»e». (640) 6- 3 Seine f. f. priv. Zabnpräparaie: flnttfruttfon Wiunbitioffcr, riahnpniver und Zahnpasta sind bei ihm, fvw'e in Laibach bei Herren Parfümeur Mahr und «polt,eker Birfchitz. in Lack bei den Herren Fabian und MariNschek, ferner in denApo-theken zu «rainburg und Stein und bei Hrn. «poih. Soudtini in Triest zu beziehen. Üufrntljfllt nur bis Zchlliß drs (fDIttobrr. 03F Einladung iiir «etheiligung an bin neu btginntebtn jiebungen brr groBts »wi6,,,k «»liirg irenehml*tcn und gerenllrlen Geldverloofung. Unter fortwährender Girantte und Aussicht de» ©taute» stehend, fiid tri diesem Unternehmen sowohl Lnßerste Golititit ol« gute ömrichiunz derart bereinigt, um die Theilnahme emvsehlen-werth zu machen, umsomehr, la die ersorderlichen Rosten gegenüber den bafür gebotenen Bortheiten nur unbedeutend zu nennen find, Wut Crigtnolloon tuerntn «»lgiredl» Ueber die Hälfte der Loose werden innerhalb sieden «biheilimi« Elasten mit Gewinnen gezogen, nämlich eveut.: 375,000 ..„218,750 Sp< P Reichsmark Tämlt SRm.il 250000 Gewinn Gewinn Gewinn Gewinn Gewinn Gewinn 3 Gewinne Gewinn Gewinne Gewinn 1SAOOO 60000 01)000 50000 40000 30000 30000 *4000 80000 16000 ©ulbeäj^SB. 8 Gewinne RmP 15000 v Gewinne - 18000 12 Gewinne 36 Gewinne 6 Gewinne 40 Gewinne 1 Gewinn 204 Gewinne 4 Gewinne 1 Gewinn 412 Gewinne in Allem 41,700 Bewiime. 10000 6000 4800 4000 3600 »400 1800 1500 1S00 etc. ete. f fc. ft. »aide JtDtm Thelluehrner werden von nn» die mit ilrm S«eel»w*p-pen verselienen erlglnalloese unter Beifügung de» amtlichen Ber-loosnngivlane» pünktlich zugesendet; bic amtlichen Gewinnlisten, sowie die Ku«\al)(iing der Gewinne ersol» gen sofort mich Ziehung. S'S'n Huf trüge für die erste verloosnng 6infenbung de« Betrage» oder unter Nachnahme nehmen wir entgegen •* Slan beliebe stch batbigft und direkt zn wenden an Adolph Haas & Co., ^Der lebte größte Gewinn fiel am «. Oct. in unser Debtt Zu der »jiehung erster Slasse versenden wir gegen Sln» sendung de« planmüftigen «etraqe»: an;eOriginal-LoosefürThlr.Eoderfl.L 50, „ - 1 „ » 1.15, Da« Vertrauen, welche« sich diese Loose so rasch erworben haben, Mit an« bedeutende Aufträge erwarten, t werben btl zu den klein-Bestellungen selbst nach den entferntesten liegenden prompt und verschwiegen auSg,führt. bi« zum 30. October. truef oen 3a o »leiumaer U Aev. Hamberg. «erteger Ott,mar Ritt eit tHtboctien vrra,itworri>ch: st ranz Spirale t.