präsumrralion» - prnle < Kür Laibach »iMj'ährig . . 6 k> — t«. Halbj-ihri«, . . . Z . — . Sierrerjährig. . . L , SV . vtonqtl'lb . . — » SV , der Post: So»,jährig . . . g sl. — kr. HLlbjäHrig . . . 4 » 50 , Bterkllührig. . . r , iS , «L- Klltz-llun, l.1S H-l»S Vieris-!»^r>0 LS kr., mrricrüS s kr. «u»mer!r s kr. Laibacher Tagblatt. Liwmme Miltheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nichr zurückgesendet. «l rda tt io» Bahnhotga^e Nr. r«r: Lkpeditio» und Zujtralrv ülirkari: roLgrcßVIatz Nr ?i (Buchha,,^!^»^ »02 I.». .«Neinmacr L K.Lamb» Zuirrriousprelsr: ,)u: d-.e einlpaltise Peln,c>led^' .-ei -weilnaligtr EtülchüIIung ü dreimal L 7 kr. 5u!ertionSftemvel jetekmal Sl kr Bei größeren Inseraten «nd öltrr>.» EinsLa'tung euürreiliendei RaboK M 286. Freitag, 16. Dezember. — Morgen: Lazarus. 1870. Politische Rundschau. Laibach, 16. Dezember. Der Minister - Präsident Graf Potocki ist aus Pest nach Wien zurückgekehrt. Ein entscheidender Schritt in der Min isterkrisiS ist noch nicht erfolgt. Das Provisorium dauert noch fort. Die Delegationen werden am Montag die letzte Sitzung vor den Feiertagen halten und sich bis zum 8. Jänner vertagen. Der Kaiser trifft am 18., Gras Beust am 21. in Wien ein. Der Budgetausschuß der Reichs-raths-Delegation bcendete vorgestern das Ordinarium dcS KriegsvoranschlageS und erledigte die fünf ersten Titel des Extra-Ordinariums: Vergütung der Kriegsschäden, Nachtragskosten für Do-naumonitore, Verlegung der Truppenkörper in die Ergänzungsbezirke, Anschaffung der Geschütze und Handfeuerwaffen, Festuiigsbauten. Im ganzen wurden gegen 27^ Millionen abgestrichen, insbesondere bei den beiden letzteren Titeln. Gestern war Plenarsitzung; auf der Tagesordnung stand die Einbringung einer JndemnitätSvorlage für Jänner und Februar. Der kroatische Landtag vertagte sich, nachdem er die Eintheilnng sämmtlicher Straßen in Staats-, Landes- und Bezirksstraßen genehmigt hatte, bis nach Neujahr. Die „Abendpost" erklärt gestern, daß an der Nachricht der „Politik," die österr. Regierung habe an Frankreich 80.000 Pserdcausrüstungen verkauft, kein wahres Wort sei. In München wurde der Deputirtenkamwer der Bündnißvertrag vorgelegt und einem besondern Ausschüsse übelwiesen. Der Kriegsminister verlangt 41 Millionen für die Erfordernisse des Heeres bis Ende März. Die Veröffentlichung der deutschen Reichsverfassung soll, sobald dieselbe von den baierischen, badischen und württembergischen Kammern angenommen sein wird, erfolgen. Nach Empfang der Deputation des norddeutschen Reichstages seitens des Königs von Preußen wird ein Manifest an die deutschen Fürsten und an das deutsche Volk erwartet. Gleichzeitig mit dem Erscheinen desselben werden die europäischen Mächte von der vollzogenen Einigung Deutschlands in Kennt-niß gesetzt, und erst wenn dieselben das Kaiserthum Deutschland anerkannt und bei demselben Gesandte akkreditirt haben werden, werden die bisherigen Gesandtschaften aufgelöst; sie erhalten neue Beglaubigungsschreiben und hnßcn künftig Gesandte des deutschen Kaiserreiches. — So laß; sich ein Wiener Blatt aus Berlin berichten. Der preußische Landtag wurde vorgestern eröffnet. Die Thronrede weist zunächst auf den glücklichen Verlauf des Krieges hin, hebt den alles durchdringenden patriotischen Geist hervor und bemerkt alsdann, die Regierung halte es für ihre Pflicht, den Staatshaushalt für 1871 möglichst frühzeitig vvrzulegcn. Die innere Reformgesetzgebung werde die Regierung nach der Rückkehr des Friedens wieder aufnehmen in der Zuversicht, daß der versöhnende Geist, welcher in dieser Zeit mächtig erwachter Vaterlandsliebe die sonstigen Gegensätze auS-gleiche, auch diese Aufgabe erleichtern w-rde. In Süddeutschland gibt sich wieder eine stärkere religiöse Bewegung kund, besonders in Baden und selbst in Altbaiern. Die Tendenz der beginnenden Agitation ist eine altkatholische. Schon zeigt sich eine bemerkenSwerthe Trennung innerhalb des katholischen Klerus. Besonders im Erzbisthum Freiburg ist die Opposition gegen die offizielle Papst- kirche innerhalb des Klerus so stark erwacht, daß di Freiburger Kurie in Verlegenheit gcräch. Man spricht bereits davon, daß Bischof Heinrich von Passau und einige Domkapitulare von Freiburg dem Unternehmen, eine deutsche Nationalkirche zu gründen, günstig seien. Im Werke ist zunächst eine Versammlung liberaler katholischer Geistlichen in Karlsruhe. Die Führer beabsichtigen, in dieser Versammlung eine Zustimmung«»- und Dankadresse an den Bischos Hesele von Rottenburg zu beschließen, in welcher zugleich ein entschiedener Protest gegen das neue Dogma der Unfehlbarkeit dcS Papstes ausgesprochen werden soll. Endlich hat eine Anzahl Studenten der Uniocisität Heidelberg in einer Erklärung an den Bischof Kübel in Fre burg ihren Austritt aus der katholischen Kirche angezeigi, da sie sich mit dem Gebaren und den finsteren Institutionen derselben in keiner Wnse wehr in Ueber-einstimmuug befänden. Der Schritt dieser Sluden-ten soll die volle Billigung hochachtbarster Männer erhalten haben. Das italienische Parlament hat den ihm vorgelegten Gesetzentwurf über die Verlegung der Hauptstadt des Reiches nach Rom angenommen. Die Kosten der Verlegung, welche bis I. April 1871 vollführt sein soll, sind mit 17 Millionen Lire veranschlagt; behuss der Gewinnung der für den öffentlichen Dienst nöthigen Lokalitäten ist der Regierung bezüglich der in Rom vorhandenen, moralischen Körperschaften gehörenden Bauwerke doS Ex-propriationsrechl eingeräumt; die expropriirleu Körperschaften sollen im Verhältnisse zum Reinertrag« nisse des ihnen entzogenen Objektes durch sünsper-zentige Staatsobligationen entschädigt werden. Wie man aus Rom meldet, ist dort die Ruhe, welche durch einige Tage gestört gewesen war, Jeuilleion. Der Kuß PharaMis'. Ein Beitrag zur Naturgeschichte des Weibes. Von Amand v. Lerchenfeld. II. (Schluß.) Hier verfiel Wilhelm in längeres, dumpfes Schweigen, aus dein ich ihn nicht stören wollte, weil er mir innen sehr erregt schien. Ich blies den Rauch meiner Zigarre gegen die Decke und betrachtete nachdenklich die glimmende Asche an ihrem Ende, bis die Pause zu lang währte und ich an Wilhelm die Frage richtete, wie denn die ganze An-legenheit verlaufen. Ich habe sie nicht wieder gesehen, antwortete er mit thränenerstickter Stimme. Als sie den zweiten Tag bis zur Diner-Stunde noch immer nicht vom Lande zurückgekehrt war, frug ich ihre Kammerzofe, was diese Verzögerung zu bedeuten habe, worauf mir die Antwort wurde, daß Madame ihre gänzliche Abreise beschlossen und nicht mehr in das Bad zurückkehren wolle. Es war dieser Tag schon von früher her festgesetzt und sic wolle vom Programm nicht abweichen. Die Zofe hatte den Be- fehl, augenblicklich mit Jrma's Siebensachen nach Schloß „Pittel" nachzufahren, wo ihre Herrin bei der Gräfin Julie Almassy verweilte. Diese Nachricht traf mich wie ein Donnerschlag. Irma hatte offenbar ein freches Spiel mit mir getrieben, denn sie wußte, daß sie den nächsten Tag den Kurort verlassen müsse, und sie brachte dennoch rücksichtslos eine Leidenschaft in mir zum vollen Brande, die ihr freilich, wie sich nunmehr herausstellte, sehr ungelegen kam. Weiberlaunen, brummte ich durch die Zähm. Und meine Schwäche! meine Ohnmacht! begann Wilhelm, sich vom Fauteuil erhebend. Du warst ein Pantoffelheld M sxesllenos, eine Rolle, in der ich Dich zu finden nie vermu-thet hätte. Wir alle haben schwache Stunden. Es war meine letzte Demüthigung; bisher war ich AmboS, nun wurde ich Hammer. Er machte einige rasche Gänge durch'S Zimmer. Glück halte ich freilich eben so wenig dabei, fuhr er fort, allein, ich ersparte mir wenigstens die Thränen. Erzähle, Wilhelm, bat ich, nach einer frischen Zigarre langend. Er hatte wieder Platz genommen, und indem er sich weit zurücklehnte und die Beine übereinan- der schlug, begann er in seinen Mitteilungen sort-zusahren: Ein volles Jahr war feit diesem traurigen Tage verstrichen, ich hatte dem Kurorte den Rücken gekehrt und kam in neue, herzstärkende Verhältnisse. Aber ich trug das Uebel mi! mir in der Brust herum und eine andere Umgebung schuf neue Leiden. — Ich lernte die Tochter der Baronin B * * * kennen, ein anspruchloses, bescheidenes Mädchen, an jener Grenze der Jungfräulichkeit, wo das Mädchen, wie uuser gute Börne sagt: mit halbgeöffneten Lippen nach den Antworten hinhorcht, die ihr die Natur auf ihre Fragen gibt. Sie hatte viel Aehnlich-keit mit Irma, doch fehlte ihr selbstverständlich jene üppige Reife, die das Auge des Mannes blendet. In der aufgeschossenen, schlanken Gestalt paarte sich Anmuth und Grazie, das Auge verrieth naive Unschuld, doch gab es Momente, wo ein unergründ-liches, heiliges Feuer aus den schwarzen Sternen strömte, das meine Seele besriedigte und mein Herz erwärmte. Die Wangen hatten Rosen und Lilien sür sich okkupirt und um die reizenden Lippen spielten alle Liebesgötter, besonders wenn sie lächelte, was sehr oft geschah. Das volle schwarze Haar trug sie in zwei großen Flechten, die sie kreisrund um ihren Scheitel gewunden hatte. Sie hieß Sofie und war 17 Jahre alt. Wir wieder hergestellt. Die meisten Unruhen fanden am 8. d. Abends vor der Petcrskirche statt und begannen mit den lebhaften Rufen: „Es lebe der Papst! Tod den Liberalen! Nieder mit Viktor Emanuel!" Es kam zu einem ziemlich blutigen Handgemenge, auch Revolverschüsse ließen sich hören; schließlich interve-nirte die Nationalgarde und stellte die Ruhe wieder her. , Ein Todter und acht oder neun Verwundete sind die Opfer dieser beklagenswerthen Demonstration. Ehe noch die Londoner Konferenz zufam-mentritt, haben, wie aus Pest geschrieben wird, bereits die in Konstantinopel zwischen dem russischen Botschafter General Jgnatieff und dem Großvezier eingeleiteten Verhandlungen am 12. eine derartige Wendung genommen, daß wahrscheinlich der Konferenz bereits der Abschluß einer besonderen Konvention zwischen Rußland und der Türkei, das Schwarze Meer betreffend, zur Kenntniß gebracht werden kann. Bestätigt sich diese Nachricht, so wäre es dann leicht möglich, daß diese Londoner Konferenz nicht nur einen ebenso friedlichen, sondern auch einen ebenso schnellen und geräuschlosen Verlaus nehme, wie die von 1867 über die Luxem-burger Frage.__________________________________ Vom Kriege. Die Berliner „Provinzial-Korrefp." schreibt bezüglich des bisher unterbliebenen Bombardements von Paris, daß Erklärungen über die betreffenden Thatsachen und Absichten nicht ohne Schädigung der Kriegführung gegeben werden können. Die Bevölkerung dürfe jedoch der Heeresleitung unbedingt vertrauen, daß lediglich die militärischen Auffassungen und Gesichtspunkte den Ausschlag geben und daß die Rücksichten auf die höchsten Ziele der Kriegführung und auf die Interessen unseres Heeres vor allem maßgebend sind. Unsere Heerführer werden bezüglich Paris im rechten Augenblicke nichts unterlassen, was zur vollen Sicherung des KriegSerfolgeS für die Gegenwart und die Zukunft erforderlich ist. Der Versailler Korrespondent des „Standard" meldet, daß die Verluste derSachsen und W ü r t-temberger bei den Ausfällen aus Paris am 30. November und 2. Dezember beiläufig 6000 Mann betragen. In Pfalzburg wurden, wie eine neue Nachricht besagt, 52 Offiziere und 1839 Mann gefangen und 65 Geschütze erbeutet. Die Garibaldi'sche Legion wurde nicht aufgelöst, nur 16 Mailänder und 34 Genueser sind ans derselben ausgetreten und heimgekehrt. Der schweizer BundeSrath sendete eine Depu- lernten uns bei Gelegenheit eines Festes kennen und die Harmonie unserer Anschauungen, eine gewisse Uebereinstimmung in allem und jedem führte nur zu rasch unsere Herzen zum innigsten Bunde. Wir trieben mit unserem Verhältnisse ein Geheimniß, und täglich wartete ich auf Sofie, wenn sie von ihrer mürrischen Großtante heimkehrte, um sie nach dem großen Garten ihres Elternhauses zu begleiten, der selten von einem Familiengliede besucht wurde. Dort wandelten wir stundenlang; ich hing mit heiliger Andacht an ihren Lippen, wenn sie mißtrauens-frei ihre Gedanken auskramte, die alle sehr kindlicher Natur waren und in dem Wunsche gipfelten: glücklich zu sein und glücklich zu machen. Hast Du mich lieb, Sofie? srug ich sie eines Tage«. Und sie sprang nach einem nahen Blumenbeete, pflückte eine wilde Aster, um gleich dem Gretchen ihre Antwort dem Schicksal zu überlassen. Als das Blumenorakel: Er liebt dich! entschieden, senkte sie erröthend die brennenden Augen, ihre Lippen zitterten, und ehe einige Sekunden verstrichen, lagen wir Glücklichen an unseren bebenden Herzen. Auf diesen schönen Tag, vielleicht dem schönsten meines bisherigen Lebens, verstrichen mehrere, wo ich vergebens zur gewöhnlichen Stunde auf Sofie wartete. Mir wurde plötzlich sehr ängstlich zu Muthe und ich entschloß mich, ihr einige Zeilen talion in das deutsche Lager bei Bel fort ab, um für Weiber, Kinder und Greise ein freies Geleite aus Bclsort zu erwirken. Der Korrespondent der „Morning Post" hält die Lage Frankreichs, abgesehen von der Invasion, für eine keineswegs beneidenswerlhe. Die ganze Bevölkeiung von Frankreich scheint eine vollständige Verwandlung dnrchgeinacht zu haben, und zwar nicht zu ihren Gunsten. Hunderte von Vagabunden, Raufboldcu und Verbrechern, welche unter Polizei-Aussichk gestanden, sind jetzt ganz in Freiheit, die Welt zu plündern, ja mehr noch und schlimmer: jedes Individuum, dessen Hand ein Gewehr tragen kann, ist bewaffnet worden. Ange^ sichts der feurigen Leidenschaften, wie sie sich in den Gefängnissen und Treibhäusern des Verbrechens entwickeln, muß diese Thalsache die ärgsten Besorgnisse für die Zukunft rege machen._____________________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Haupttreffer in der letzten Ziehung der 1864er Lose wurde von einem wohlhabenden Mül-lermeister in Tolna (Ungarn) gewonnen. Der glückliche Gewinner hat den entfallenden Betrag beim Wechselhause der Franko - Oesterreichischen Bank behoben. — Ein angesehener Hamburger Kaufmann, der mit seiner Familie Uber seinem Geschästölokal wohnte, hatte zur Hochzeit seiner ältesten Tochter einen großen Kreis von Berwandten und Bekannten eingeladen. Als er am Abend dieses Tages zufällig die Treppe herab-ging, begegnet- ihm das Dienstmädchen mit einem Talglicht iu der Hand ohne Leuchter. Er machte ihr Vorwürfe über ihre Nachlässigkeit und trat dann im Vorbeigehen in die Küche ein, um mit der Wirlh-schafterin etwas zu besprechen. Nach einigen Minuten erschien auch das Mädchen dort, mit einer Anzahl Weinflaschen beladen, jedoch ohne das Licht. Der Kaufmann erinnerte sich sogleich, daß er vor einigen Tagen ein Faß Pulver in seinen Keller hatte schaffen lassen und daß sein Geschäftsführer es geöffnet hatte, um einem Käufer eine Probe davon zu zeigen. Wo hast du das Licht gelassen'? fragte er in der größten Aufregung. Ich hatte keinen Leuchter, und so habe ich es in den schwarzen Sand gesteckt, der in einem von den Fässern ist. Kaum hatte sie ausgesprochen, als der Kaufmann nach dem Keller stürzte. Der Gang dahin war schmal und dunkel, und wie er so im Finstern herumtastete, drohten seine Kräfte ihn zu verlassen, sein Mund wurde trocken und seine Knie schlotterten vor Angst. Kaum im Hellen Theile des Kellers angelangt, bemerkte er das Licht in der geöffneten Pulvertonne, gerade unter dem Theile des Hauses, wo sich seine Kinder in der ausgelassensten Freude befanden. Das Faß war beinahe voll bis zum Rande, und das zukommen zu lassen. Geschrieben waren sie bald, doch mit dem Zustellen hatte es seine Schwierigkeiten. Ich zog zu diesem Behufe eine ihrer Freundinnen ins Vertrauen, die ihr auch glücklich das Briefchen beibrachte. Drei Tage noch blieb ich ohne Nachricht; da trat eines Abends der Bediente der Baronin in mein Zimmer und eine fürchterliche Ahnung machte mir nahezu das Blut erstarren, als derselbe mir einen Brief überreichte. Er war von Sofiens Mutter und enthielt die trockene Erklärung, daß da« Mädchen ihres Fehlers geständig wurde und vor Schmerz, ihre Eltern hintergangen zu haben, schwer erkrankt daniederliege. Gleichzeitig wurde mir bedeutet, bei meiner Ritterlichkeit und Ehre nichts mehr zu unternehmen, was dem Rufe und der körperlichen Gesundheit Sofiens zuwiderlaufe. Ich ließ den Brief fallen und weinte — wie ich noch nie in meinem Leben geweint. Wilhelm unterdrückte mit aller Gewalt die anstürmenden Empfindungen. Die Begegnung mit Irma war etwas Alltägliches, etwas Gemeines, die natürliche Folge übertriebener Eitelkeit und absichtlich genährter Leidenschaft, sie konnte ihn unmöglich nachhaltcnd berühren; aus diesem Schmerze aber las ich den bittersten Tropfen, den er aus dem Lei-denSkelche getrunken. Wo unser Körper liebt, artet Licht, schon ziemlich heruntergebrannt, steckte in dem Pulver. Der abgebrannte Docht hing in Gestalt einer kleinen glühenden Kohle am oberen Theil des Lichtes und drohte jeden Augenblick herabzufallen. Dieser Anblick benahm ihm vollends den Athem, und das lustige Lachen seiner Kinder, das er deutlich vernehmen konnte, berührte ihn wie der Hauch des Todes. Jetzt fing die Musik an, einen lebhaften Galopp zu spielen, und die Hochzeitsgesellschaft tanzte so animirt, daß die Flaschen, die im Keller aufgeschichtet waren, zu klirren ansingen. Jetzt däuchte ihm, daß er das Licht fallen sehe, noch einmal raffte er alle Kraft zusammen und näherte sich dem Fasse. Doch wie sollte er cs aus dem losen Pulver entfernen? Die leiseste Bewegung — und der glühende, verkohlte Docht fiel herab! Mit seltener Geistesgegenwart legte er langsam und vorsichtig die Fläche einer Hand an jede Seite der Kerze, mit den Fingern aufwärts, und bemächtigte sich so, indem er die Hände sachte nach oben bewegte, des Gegenstandes seiner Todesangst. Wieder oben ange-langt, war seine Aufregung vorüber, er lächilte blos über die Gefahr, weicherer und die Seinigen entgangen waren. — Das Lächeln eines Wahnsinnigen! Mehrere Wochen verflossen, ehe er seine Vernunft wieder erlangte. — Aus Paris, 8. Dezember, werden folgende Le be n sm it telpreise gemeldet: Ein Ragout von Küchlein kostet 16 Frauken, ein Ragout von Kaninchen 13 Franken, ein Huhn 26 Franken, ein Kaninchen 18 Franken, ein Truthahn 60 Franken, eine Gans 42 Franken, ein Blumenkohl 3 Franken, ein Kohlkopf 4 Franken, Hundefleisch 2 Franken pr. Pfund, eine Katze (abgezogen) 5 Franken, eine Ratle 1 Franken, eine fette Ratle 1 Franken SO Zenl. Fast alle Thiere des Jardin des Ptanies sind verzehrt worden, im Durchschnitte sind sie mit 7 Franken pr. Pfund und Känguruh mit 12 Franken bezahlt worden. Lokal- und ProvinziaL-Angelegenheiten. Original-Korrespondenz. Rann, 14. Dezember. (Kundgebung gegen die südflavifche Konferenz.) Der hiesige konstitutionelle Verein hat in seiner Plenarsitzung vom 10. d. M. beschlossen, folgende Resolution zu veröffentlichen: „So wie wir uns immer mit Widerwille» von jenen Bestrebungen abkehrten, welche die deutsch-öster-reichifcheu Provinzen in die deutsche Einheit aufgehen lassen wollen, so sehen wir andererseils eine patriotische Pflicht darin, mit energischer Entschiedenheit auch solchen Agitationen enigegenzutrelen, welche unsere österreichisch - slavischen Stammesgenossen im panslavi-schen Sinne zu bearbeiten den Endzweck haben. die Enttäuschung in eine Art thierifchen Wahnsinn aus, der sich löst, sobald der Sturm der Leidenschaft vorüber; der Bruch unserer reinsten Empfindungen schafft einen nagenden Wurm in unserem Herzen, von dem wir selten gesunden, oft moralisch absterben. Ich ergriff Wilhelms Hand und drückte sie mäßig. Er erwiderte den Druck und wischte sich sodann eine Thräne aus der Wimper. So hast Du harte Prüfungen bestehen müssen seit unserer Trennung? begann ich, die drückende Pause brechend. Wilhelm nickte mit dem Kopfe, und indem er starr vor sich sah,' schien er in Gedanken die ganze Zeitepoche zu durchlaufen. Du weißt es, wie viel Glück ich vor Zeiten hatte, fuhr er plötzlich fort, doch seit jener Begegnung mit dem dämonischen Weibe im Föhrenwalde bei Brunneck wars vorüber. Es beschlich ihn ein eigenthümliches Frösteln, als er diese Worte aussprach. Wo ich liebte, traf ich wohl auf ein williges Herz, allein nach dem ersten Kusse ging jede süße Hoffnung in Trümmer. Es war immer dasselbe Spiel, sei es nun in den Lügenfabriken unserer modernen Boudoirköniginnen, die tagsüber an nichts gescheiteres denken, als wie sie den guten Namen Die von den im Laufe dieses Monates zu Laibach versammelt gewesenen südslavischen Parteiführern abgegebene Erklärung läßt gar leicht erkennen, daß auch dieser jüngste Versuch der slavischeu Aktionspartei zu den vielen panslavistischen Kombinationen gehöre, welche schon seit Dezennien in mannigfaltiger Weise die staatliche Einigung aller Slaven mit seltener Beharrlichkeit und Energie anstreben. Bei der genannten Konferenz haben sich dort anwesend gewesene Parteiführer slovenischer Zunge unterfangen, auch im Namen der Slovenen der Untersteiermark ihre Zustimmung für eine künftige politische Solidarität mit Serbien, Montenegro und Dalmatien re. abzugeben, sie haben es, unternommen, sich zu geberden, als wären sie die aä koe delegirten Organe des VolkSwillcns des steierischen Unterlandes. Um diesbezüglich die öffentliche Meinung des gemeinschaftlichen Vaterlandes „Oesterreich" nicht irreleilen zu lassen, wird hiermit im Namen des Vereins und sicherlich auch im Sinne vieler tausend Gleichdenkenden des steierischen Unterlandes erklärt, daß die Bestrebungen der Laibacher Konserenzler unsere Zustimmung durchaus nicht besitzen und daß der gesunde Sinn der Slovenen mit Widerwillen von jener tristen Politik der Laibacher Konferenzler, die den Stempel der Ueberhebnng und Lächerlichkeit zugleich an der Stirne trägt, sich abwende. Wir und mit uns alle wahren Patrioten werden den unerschütterlichen Glauben an die Möglichkeit eines aus liberaler Grundlage zu rekonstruirenden Oesterreichs niemals aufgeben, und wir bleiben in aller Zukunft entschiedene Gegner aller jener, die, auf den Zerfall des großen „Habsburger Staates" spekulirend, die Volksstämme Oesterreichs ins panslavistische oder pan-germanische Lager hinüber zu locken trachten. Jenen Laibacher Konferenzlern aber, welchen eS beifiel, sich als Geheimrähe der Völker zu geriren, geben wir schließlich nochmals nachdrücklichst zu erwägen, daß die Slovenen durchaus keine Lust haben, sich für ihre Pläne zu echauffiren, wir geben ihnen zu wissen, daß unser praktisch gesinnter slovenischer Volksstamm nie und niemals sich Herbeilaffen würde, für werthlose und dem staatlichen Gedeihen schädliche Utopien mit Gut und Blut einzustehen." Angesichts der südslavischen Agitation, welche wieder seit der letzten Konferenz in Laibach in den klerikalen und nationalen Blättern getrieben worden, war der Vorgang des konstitutionellen Vereins in Rann gewiß sehr zeitgemäß und es wäre zu wünschen, daß andere Vereine und Korporationen sich in ähnlichem Sinne äußern würden, um diesen Utopien einiger exaltirter Köpfe entgegenzutreten und den gesunden, lojalen Sinn des Volkes zum Ausdruck zu bringen. eines unbescholtenen Mannes besudeln könnten; oder I^i es an den schuldlosen Herzen jener aufbrechenden Knospen, die absichtslos oft das bitterste Unglück herausbeschwören. Es lastet eine Art Fluch auf meiner Seele. Was meine Zunge aufbaut, zerstören meine Lippen, mein inniges Werben erweckt Sehnsucht und mein Kuß — stößt ab. Sei vernünftig Wilhelm, rief ich, mich von meinem Platze erhebend, es werden die glücklichen Tage nicht ausbleibe»; jeder Mensch hat einen Silberblick im Leben. Er schwieg. Unter anderm — gedenkst Du öfters jener eigenthümlichen Liebschaft mit Javana? wendete ich plötzlich mit leichtfertigem Lächeln ein. Ich habe drei Jahre hindurch ihre Früchte genossen, antwortete Wilhelm mit ironischem Tone. Die Geschichte war etwas überspannt und Du selbst äußertest: Es war ein eigenthümlicher Augenblick. Wilhelm stand auf und indem seine Augen unnatürlich lenchtcten, antwortete er mit zitternder Stimme: Sage lieber, es war der Kuß Pha-raildiö', den ich damals empfangen. Wie ich einst Javana liebte, so hasse ich sie jetzt. Wir thei-len eine Sehnsucht und einen Fluch. Lokal-Chronik. — (Theater.) Zum Besten unseres beliebten und verdienstvollen Liebhabers Herrn Puls kommt morgen „Egmont" mit der herrlichen Musik Beethovens zur Aufführung; da uns versichert wird, daß auf die Jnszenesetzung des Stückes die größtmöglichste Sorgfalt verwendet wurde, so können wir in doppelter Beziehung einem genußreichen Theaterabende entgegensehen und uns am Meisterwerke Goethe's und an Beethovens entzückender Musik hiezu erfreuen. Gleichzeitig kaun die morgige Vorstellung anläßlich des Ge-burtSsesteS Beethovens als eine würdige Nachfeier zu unserem gewiß noch in Jedermanns freudiger Erinnerung stehendem Beethovenfest betrachtet werden. — (Panslavistische Umtriebe.) In den kleinen Städten und Märkten in Krain sind, wie der Grazer „Tagespost" geschrieben wird, politische Agenten förmlich angestellt, welche die Aufgabe haben, zumeist an Sonntagen die vom Landvolke am besten besuchten Gasthäuser unsicher zu machen und dort politische Vorlesungen zu Hallen. Den leichtgläubigen Landleulen wird der nahe Verfall Oesterreichs vorherverlundet und gesagt, daß Krain dann entweder an Preußen oder an Rußland fallen müsse. Da nun bekannt ist, daß dem Krainer sein katholischer Glaube über alles geht, so werden die Landleute dadurch am leichtesten sür diese panslavisti-schen Hirngespinnste gewonnen, daß man ihnen vor-schwindelt, die lutherischen Preußen werden ihnen ihren katholischen Glauben nehmen und sie alle müßten dann auch Protestanten werden. Ferner wird in Aussicht gestellt, daß es der russischen Regierung allein möglich sei, die Steuern, die für unser Land jetzt sehr hoch und drückend sind, um ein Bedeutendes Hera bzu setzen, da sie über ganze Silber- und Diamaniberge verfüge, die sich im Innern Rußlands befinden, daß das den Landleuten odiose Papiergeld aus Krain ganz verschwinden werde, und dergleichen Schwindeleien mehr. Die Angelegenheit könnte Anlaß zu einer Interpellation in der Delegation geben, wenn der Dispositionsfonds zur Berathung kommt. — (Illustration zur Frage der slo» venischen Universität.) Das Reichsgesetzblatt in slovenischer Uebersetzung hat, wie „Slov. Narod" aus sicherer Quelle erfährt, blos 37 Privatabonnen-ten. Dies rührt nach der Meinung jenes Blattes daher, weil den flovenifchen Juristen an der slovenischen Sprache fehr wenig gelegen sei. Die Translatoren Cigale und Levstik mühen sich ab, das korrekteste Slo-venisch ihren Landsleuten zu bieten, und siehe da, fast niemand kümmert sich um deren mühsame Arbeit. Es liegt daher wohl die Vermuthung nahe, daß ein gleiches Los wie den Translatoren auch den juridischen Professoren an der flovenifchen Zukunftsuniversität be-fchieden wäre. Aus dem Vereinsleben. (Monatversaniinlnng des Musealvereins. Schluß,) KustoS Deschmann demonstrirte an einer Aalfilchhaut, von einem in der Jdriza gefangenen Exemplare herrührend, den interessanten anatomischen Bau des Aalfisches und das prachtvolle mikroskopische Bild seiner Schuppen ; bezilglich der in manchen naturhistorischen Werke» angezweifelten Land-wandernngen dieses Fisches erwähnt der Bortragende, daß mehrere Fälle sich koiistatiren lasse» und übrigens gar nicht so selten sind, wo Aalfische ans ihren Spazu'rgängen im Trockenen und noch dazu in ziemlicher Entfernung von dem Jdrizaflusse in der Umgebung von Jdria gefangen wurden. Weiters wies derselbe eine ausgestvpfte schöne HaringS -möve (I^srus kuseus 1^) vor, eine für Krain seltene Mö-venart, welche vom Baron Lazzarini nächst Flödnig gefangen und an das Mnsenm lebend eiugeschickt worden war. Einen schönen Brachvogel (Numenius ar^uatub 1^.) verdankt das Museum dem k. k. Lieutenant I. Greßl; das ganz gesunde Exemplar wurde im Dezember l. I. an der Temeniz erlegt. Der Brachvogel, auch Heideschnepfe ge nannt (slov. SIcurl,) gehört nicht eben zu den Seltenheiten der krainischen Ornis, er kommt in der Regel schon Ende März hier an, nistet auf dem Laibacher Moraste und zieht Ansang September fort, im Dezember jedoch dürste er hier-lands im Freien noch nickt gesehen worden sein. Hierauf besprach Kustos Deschmann einige in jüngster Zeit erschienene, ans die Geschichte und Naluvgesch,»le Krains Bezug nehmende Abhandlungen. Eine lesenswerthe Broschüre ist die des Grazer Universitätsprosefsois Wols „lieber die Aufhebung der Klöster in Jnneröstcrreich unter Kaiser Josef II." Der Leser findet daselbst nach den znm ersten male benützten Protokollen der Aufhebnngskommissio-nen den genauen Nachweis des Personalstatns, des Vermögens und sonstige interessante Einzelheiten Uber die in Krain und den Nachvarprovinzen aufgehobenen Klöster. Einen erfreulichen Beweis für das von Jahr zu Jahr steigende Interesse der Alpenfrennde an den Naturschönheiten Krains liefern die in dem heurigen Jahrbuche des österreichischen Alpenvereins enthaltenen Schilderungen von Alpenexkursionen in Krain, namentlich: die Ersteigung des Triglan von unserem Bereinsmitgliede Moriz Schenk nebst einer hübschen Chromolithografie des Uratathales; eine Ersteigung des Nanos bei Nordoststnrm vom Berghauptmann Trinker und ein Ilebergang über die Karavanken von Aßling nach Kärnten, geschildert von H r a st n i g g. Ferner sind beachtenswerth zwei in dem dritten Hefte der heurigen Verhandlungen der k. k. zoologisch botanischen Gesellschaft in Wien erschienene naturwissenschaftliche Abhandlungen. Die eine, betitelt: Studien über die periodischen Lebenserscheinnngen der Pflanzen, von Professor Franz Krasan, enthält ein fehr reiches wissenschaftliches Materiale aus der Flora des Görzer Gebietes, nebst einer Fülle von Beobachtungen zur Klarstellung des Einflusses, welchen die verschiedenen Faktoren, als Klima, Wärme, Licht, Boden und Ortslage, ans die sänologischen Erscheinungen der Pflanzenwelt ausüben. Eine zweite ebeudort veröffentlichte Abhandlung ist die des Lehramtskandidaten Jnlius Glowacky über Flechten aus Krain und Küstenland, welche vom Genannten meist in der Umgebung Jdria's gesammelt und vom berühmten baierischen Lichenologen F. Arnold mikroskopisch geprüft und bestimmt worden sind. Während A, Skopoli in seiner im Jahre 1772 erschienenen Flora Krains nur 51 Flechtenarten beschrieb, weist das Glowacky'sche Verzeichniß 288 aus, darunter drei ganz neue Spezies: l^ecotbsvium pIuriMptLtuni! LiLtorL cLi-nisIies, und 'I'bkliäium ärtel^-loiäeum nebst mehreren sehr charakteristischen Varietäten. Dem sistematischen Verzeichnisse der Flechten geht eine geogno stische und pflanzengeografische Schilderung der vorzüglichsten Lokalitäten, wo jene gesammelt wurden, voran. Ankuüpsend an diese Arbeit hob der Vortragende die neuesten Werke für das anatomische und sistematische Studium der Flechten hervor. Unter den letzteren ist besonders an-empsehienswerth Rabenhorst's Kriptogamen-Flora von Sachsen, worin die Gattnngscharaktere durch eingedruckte Holzschnitte illustrirt erscheinen. Zum Schluffe übergab das Vereinsmitglied Franz Rudesch eine Sammlung gut erhaltener römischer und bi-zantinischer Silber und Kupfermünzen, welche vom österreichischen Fregattenkapitän Franz Spindler in Smyrna gesammelt und dem Museum zur Auswahl jener Stücke, die in dessen numismatischen Sammlung noch nicht ver treten sind, zur Verfügung gestellt worden ist Eingesendet. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten liövrüösciörs du ösrr^ glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Heilkraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sic ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athen,-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber. Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbraufen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Br6han. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die LsvLlssoiörs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Zertif. Nr, 73,416, Gasen in Steiermark, Post Pirkfeld, 19. Dez. 1869. Mit Vergnügen und pflichtgemäß bestätige ist die günstige Wirkung der RsvLlesciöre. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athembeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhals und Magenkrämpfen, woran ich lange gelitten, befreit. Vinzenz Staini» ger, pens. Pfarrer. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — ItsvLÜöMörs Okoonla^ö in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Wallfischgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumenr und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Höchst beachtenswert für alle diejenige», welche geneigt sind, auf eine solide und Erfolg versprechende Weise dem Glücke die Hand zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene — Annonce des Hauses «tz v«. in ^ Witterung. Laibach, 16, Dezember. Thauwetter anhaltend, der Schnee i» der Ebene groß-tentheils geschmolzen. Wärme: Morgens 6 Uhr 2.1", Nachm. 2 Uhr 7.8" R. (1869 3.6°; 1868-s- 7.8°). Barometer 325.7 2"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -f- 5.3", um 6.2" über dem Normale.__________ Verstorbene. Den 15. Dezember. Dem hochwohlgebornen Herrn Joses Freih. Gall v. Galleusteiu, peus. k. k. Äiilitärbcamtcn, sein Kind weiblichen Geschlechtes, nothgetauft in der St. Petersvorstadt Nr 24, iu Folge einer Frühgeburt.________ Angekommene Fremde. Am 15. Dezember. Wakonigg, Handelsm., Littai. — Duranti, Heidenschast — Dr. Spazzapau, Wippach. — Persoglia. — Stoizi, Ingenieur, Triest. — Kaut, Ingenieur, Kraiuburg. — Singer, Kaufm., Graz, — Treumann, Kaufm., Brüun. — Koprivnikar, Pfarrer, Sava. — Potocnig, Fabrikant, Kropp. — Moretti, Bauunternehm., Lack. - - Flecker, Ingenieur, Fiume. NT'iv,,. Blasutigh, Handelsmann, Pest — Hille, Agent, Schönau. — Baugoin, Kaufmann, Wien. — Peitlfchmidt, Kaufmann, Wien. — Kunze, Kaufmann, Wien. — Schacherl, Kaufmann, Wien. — Müller, Kauf-mauu, Wien. — Kemeiitzi, Kaufmann, Wien. — Klarici, Inspektor, Haasberg. — Basuer, Private, Sissek. 11«^. Boreggcr, Privat, Wien. — Schenk, Wie». '_________________ Gcchiistszeitung. Die „Berliner Börsenzeitnng" vom 25. v. M. bringt eine» Bericht über die Allgemeine Nisenbahn-Hangeseü- schast, dem wir nachfolgende Daten entnehmen: Das Grundkapital dieser Gesellschaft beträgt 17 Millionen Tha-ler, in 7 Millionen Tbaler Stamm-Prioritäts Aktien und 10 Millionen Thaler Stamm Aktien zerlegt. Der Werth der anS dem Besitze des bekannten Herrn Dr. Strousberg in den Besitz der Aktien gesellschaft übergehenden Objekte ist auf 14'/, Millionen Thaler festgesetzt, so daß außer den Beständen, Kautionen und audereu flüssigen Werthen, die zusammen über 3'/, Millionen Thaler betragen, und außer den in den verschiedenen Eisenbahnbauteu angelegten nnd sich allmälig realisirenden Kapitalien der Gesellschast vom Grundkapital 2'/, Mill. Thlr. als Betriebskapital übrig bleiben. Der Prospekt zählt im einzelnen die Momente auf, welche für die Rcutablität der neuen Gesellschaft sprechen; er hebt z. B. in Beziehung auf die Dortmunder Hütte hervor, daß nach den bisherigen Ergebnissen bei dem Walzwerk rin Reingewinn von 10 Perz., beim Brückenbau und bei der Räderfabrik von 15 Perz. und beim Stahlwerk von 30 Perz. anzuiiehmen sei. Er berechnet ferner von der vormals Egestorff'schen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Linden einen Jahresgewinn von über 560.000 Thlr. und erwähnt ferner, daß auf dieser Fabrik im Augenblick 300 Lokomotiven in Bestellung seien, wovon 40 Stück Ende November fertig sein werden, während ein anderer Theil bereits halb oder weniger vollendet ist; er erwähnt dann weiter, wie die verschiedenen Fabriken, namentlich auch die Eisenbergwerke und die Neustädter Hütte, mit den anderen Werken und Zielen der Gesellschaft so vollständig iu einander wirken, daß gerade dadurch die neue Gesellschaft einen »uverhältiiißmäßig hohen Gewinn zn erwarten habe. Er erwähnt dauu schließ-lick, welche großen Ke-rinne bisher vom Dr. Stronsberg durch seine virschiedeneu Eisenbahnen erzielt sind, uud geht iin einzelnen die jetzt ans die neue Gesellschaft übergchendeu Bauten durch, deren Prosperität nii;weifelhaft fei. Er hebt namentlich auch hervor, wie bereits ein langsam und mit großen Opfern herangebildetes Personal sür die Zwecke der Gesellschaft auf sie übergehe, so daß dieselbe mit einem Apparat in den vollen Betrieb trete, der die Zukunft in hohem Grade j„ günstigem Lichte erscheinen lasse. Der Prospekt gipfelt dann schließlich in der Kalkulation eines jährlichen Gewinnes von nahe an drei Millionen Thaler, wodurch daS Kapital der Gesellschaft mit über 17 Perz. ver zinst werden würde. Lasse man aber, so fügt er Hinz», auch den zu erwartenden Gewinn ans den Eisenbahnbanten ganz außer Acht, so ergibt der Gewinn ans den Fabriken und Bergwerken jedenfalls eine Ertragssunnnc von 8 Perz. vom Kapital, so daß also unter alleu Umständen die Ber zinsung der PrioritätS Aktien mit 6 Perz. weitaus gesichert ist und noch ein erheblicher Prozentsatz für bie Stammaktien übrig bleibt. Der Prospekt hebt auch hervor, daß den Stamm-Prioritäts-Aktien nicht blos ein Borrecht vor den Stamm-Aktien in Betreff der Dividende, die ihnen bis zur Höhe von 6 Perz. pro rmno gewährt werden muß, ehe die Stammaktien etwas erhalten, sondern auch in Betreff des Kapitals, indem bei einer eventuellen Auflösung der Gesellschaft und Liquidation des Vermögens zunächst auf die Stamm-Prio-ritäts-Aktieu der volle Nominalwerth vertheilt wird, bevor irgend etwas den Inhaber» der Stammaktien zukommt. Dieses Unternehmen wird nicht verfehlen, die Aufmerksamkeit der Kapitalsbesitzer rege zu machen. Gedenktafel über die am 19. Dezember 1870 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilb., Gricer'scbe Real., Uuterfeßuiz, BG. Nassen-fuß. — 3. Feilb., Lesar'sche Real., Soderschitz, BG. Reifniz. — I. Feilb, Pirch'sche Real., Steinbüchel, LG. Laibach. — 2. Feilb., Zagar'sche Real., Jevse, BG Rudolfswerth. -2. Feilb, Hartl'fche Real., Regersdorf, BG. Rudolfswerth. Theater. Heilte: Nur Mutter. Lustspiel i» 2 Akten. Morgen: Znm Vortheile des Schauspielers Albert Puls: Egnioilt Trauerspiel in 5 Akten von »wthe. TeLegramme. O r i g. - Te lc g r. des „Laibacher Tagbl.") Wien, Ltt. Dezember. Die „Köln. Ztg. ' meldet, daß ein am 1,4. d. um 4 Uhr Morgens anS Paris abgegangener Ballon mit L Personen «nd SÖO Pfund Briefen in Finn (Nassau) nicdergesallen ist. Brüssel, I». Dezember. Unter Reserve wird mitgetheilt: Der König von Holland richtete folgende Depesche an die Regierung von Luxemburg: Ich werde den Vertrag, die Chre und Unabhängigkeit des Landes vertheidigen; ich billige alles, was die Regierung bis jetzt gethan hat. Wien, 15. Dezember. Die Anlwort des Reichskanzlers auf das Czechcnmeiiwrandum verweist die Unterzeichne, auf dcu verfassungsmäßigen Weg und stellt das Memorandum an Rieger zurück. Bezüglich dcs Schwergewichtes der Denkschrift, der Pontuöfragc, habe die böhmische Nation gleiches Interesse mit alle» öslcrreichischen Stämmen, daß der Vertrag ein Vertrag bleibe. In der Akzentuirung des Gcgentheils liege eine politische Manifestation zu Gunsten Rußlands. Solches Vorgehen verdiene den schärfsten Tadel. Bcust erinnert an die Mäßigung der Regierung anläßlich der Moskauer Reise der Czechenführcr; die Persönlichkeit habe ihre Grenzen. Kein Staat könne gestatten, daß Parteien sich in einer Richtung bewegen, die Beust, um nicht ein auf den Lippen Tausender schwebendes härteres Wort zu gebrauchen, nur als Preisgebung des Landes bezeichnet. Der «ungeschlagenen Richtung der Czechenführcr müsse energisch begegnet werden, ihr unablässiger Kampf gegen Gesetz und Monarchie könne nur zu schmerzlicher Enttäuschung führen. Berlin, 15. Dezember. (Offiziell.) Mont-mödi hat am 14. Dezember kapitulirt. Samstag den 17. Dezember 1870: Äaftno-Nestanrntion zur 100jährigen Geburtstagsfeier WWi'-'KoMki'l Anfang 7 Uhr. Entree 10 kr. Sonntag den 18. Dezember 1870: LL3in0-Al3.L-L3.1oN (532-1) erste Ache vorsiMmg des berühmten Professors Herrn 3U8 psris. Taufende werden oft an zweifelhafte Unternebmungeii gewagt, während vielfach Gelegeuheit geboten ist, mit geringer Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. Durch ihre vortheilhafte Einrichtung ganz besonders zu einem soliden Glücksversuche geeignet, ist die vom Staate Hamburg genehmigte und ga-rantirte große Geld-Verlosung, deren Ziehungen in aller Kürze ihren Ansang nehmen. Million Mark eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinne von Mk. 1L0.VW — 100.000 - 50.000 - 40.000 - >5.000 - 2m.il 20.000 - «mal 15.000 - Zmal 12.000 - Imal 11.000 -:;»ml 10.000 - 2»ml 8000 — 4,nal iiOOO - 7,»al 5000 - Imal 4000 1«mal :!000 — lOiimal 2000 — 6i»al 1500 — 156mnl 1000 re. bietet obige Verlosung in ihrer Gesanimt heit lliid kann die Betheiliguug um so mehr empfohlen werden, als weit über' die Halste der Lose im Laufe der Ziehungen mit Gewinn gezogen wer den müssen. Zu der schon am LI. Dezember d. I. I stattfindenden l. Ziehung kosten: Ganze Original-Lose fl. 3V, Halbe „ „ „ 1 /, Viertel „ „ „ 1, wobei wir ausdrücklich bemerken, daß von uuS uur die wirklichen, mit dem amtlichcn Wappen versehenen Lose versandt werden. (505—8) ' Das Unterzeichnete Großhaudlungshaus wird geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort ausführen und Verlosungspläne gratis beifügen ; auch werden wir wie bisher bestrebt sein, durch pünktlichste Uebersendung der amtlichen Ziehungslisten, sowie durch sorgsamste Bedienung das Vertrauen unserer geehrten Interessenten zu rechtfertigen. Ta der grös.te Theil der Lose bereits plazirt ist und bei dem lebhaften Zuspruch, dessen sich unsere glückliche Kollekte erfreut, die »och vorrStliinen Lose bald vergriffe» sein durften, so beliebe man sich mit Bestellungen baldigst direkt zu wende» an lr<»tt6n«jv8vl L und Wechsel-Geschäft in Hamburg.! Wiener Börse vom 15. December. iperc.Rente, öst.Pap. dto. dto. öst.inSilb. >!ose von 1854 . - -Sole von 1»60, ganze Sose von isso, Fünft. Prämiensch. v. >864 . Srnnckslitl.-V dt. Steiermark inSpSt. Harnten. Lrain u. Küstenland S , Ungarn. . ,n 5 . kroat. u. Slav. S , Siebenbürg. „ 5 , «attonalbanl . . . Union-Bank . . . Kreditanstalt . . . K. ö. EScomPte-Sef. Lnalo-österr. Bant . Oe fl. Bodencred.-A. . Oest. - Steier. Escomvt.-BI. Franko - Anstria . . itaif. gerd.-Nordb. . Eüdbahn-S-s-llsch. > Kais. Elisabeth-Bahn. Larl-Lnbwig-Bahn Siebend. Eisenbahn . Staatsbahn. . . . »als. gran,-I°fefSd.. ' " - Barcfer E.-B. Selb w-r-I I Geld U-aie SS.—I Sü.li) Oest. Hypoth.-Banl . —.— —— vs.L»! 65,S5> . 8!.SV 88.- ^-!orttLts-vl>II». 9I.?o! 81.90 Südb.-Gef.,u500Fr. >12.75 113.— 103.75 104.— dto. Bons S pEt. LS4.- rss— 112 80 1!».—Nordb. (Ivo fl. CM.) gr.L«^ j-s.r.'> Sieb.-B.^ 78.— »L.«0 8S.- 75.- 75.LÜ 7S8 LV 7SS.50 rs»i.ko s»7.— r47.L5>"-'5 88Ü.—dS0. 1,1.50 19».— —i 8i!- S8N ^ 97—' 97.50 Iföld-Fium. Bahn bk»nLdrtsks. Kation. ö.W. verloSb. tlug. Bod.-Ereditaust. Allg.öst.Bod.-Sredit. dto. in ns!», rück,. . 2010 >8l.90 rili.so 242.75 154.50 384.- ! 188.50 157.50 169.50 2V45 I8S.IU 216.75 24».— I65.L0 385.-189.— 158.— 169.75 91.— 91.20 89.— 90.— 106.50 IÜ7.— »8.üü! 89.— Staatsbahn Pr. Stück —^ r.oss. Credit 100 fl. ö. W. Don.-Damvssch--Be ,n Ivo fl. CM. . Triester 10» fl. CB!. dto. 50 fl. ö.W. Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . , 40 „ Palsfh . „ 40 , Clary . , 40 , St.