prLuvmkraUoiir - vrrilc: Für Laibach Oa»,iabi,g . . . 6 ft. — tr. Halbjährig . . . L » — , >8^ricljährig. . . t , L0 , Sionatlich . . . — , 50 , Mit der Post: »anztährig . . . S N. — kr. Halbjährig . . . 4 . b» . Bierteljährig. . »>,25, AÄr Zustellung >nS Haus viertel-jLbrtg SS kr», monatlich s kr. Laidacher Stnzelne Nummern S kr. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. L cia k I io ii Äadnbslsaffe ^r. 13« Lrpeditioo a«d Zulkralr» Lurean: »ongreßplatz Nr 81 lvuchhapl-lv»,/^, ^»> r°n2. ». LIclimiabrL tz.qbm^kkg...? ^ Z«srrli»»»»rttsrU ^ 'M" ' Kür die einipaltig- Petit,' - / dei zweimaliger Sinlchaltuug dreimal » 7 kr. SnIertionSftemvel jede»mal so kr Bei größere» Inleralen und Ssterei Einschaltung entlprechender «abdtl Nr. 271. Montag, 28. November. — Morgen: Saturninus. 1870. Ein Wort in Schulangelegenheiten an den löblichen Gemeinderath der Stadt Laibach. Aus Lehrelkreiscn erhalten wir nachfolgende Zuschrift: „Daman in Laibach im Begriffe steht, die städtischen Schulen in eigenen Gebäuden untcrzubringen, und in dieser Beziehung verschiedene Ansichte» obwalten, ja, im Falle man zu diesem Zwccke ein Wohnhaus kaufe» und selbes in eine Schule umwandeln wollte, hicr nebst den OportunitälSrücksichten auch der Ko-stenpunkl gewichtig in die Wagschale fällt, so scheint es auch angemessen, die pädagogische Seite dieser Frage in Betracht zu ziehen. Sowohl pädagogische wie sanitäre Gründe er-heischen cs, daß das Schulgebäude vor allem eine gesunde und freundliche Lage habe, daß in dessen Umgebung möglichste Ruhe herrsche Dieses letztere ist in einer größcrn Stadt, wie eben Laibach, nicht so leicht möglich, doch dürften sich auch da manche geeigneten Plätze finden lassen. Dabei ist wo möglich auch auf das Zentrum des Schul-rayonS und besonders darauf Rücksicht zu nehmen, daß der Zugang frei und gefahrlos fei. Was die allseitige Zweckmäßigkeit der Einrichtungen des Schulgebäudes betrifft, ist vor allen: die gehörige Höhe, Länge und Breite der Schulzimmer wegen des nölhigen Luftquantu.ns und der freien Bewegung, wie weiters die Beleuchtung, Beheizung, Ventilation re. in Betracht zu ziehen, und dürfen da keinerlei die Gesundheit des Kindes gefährdenden Einflüsse Platz greifen. Es ist ferner« Rücksicht zu nehmen auf die Geräumigkeit der Treppen und Gänge, auf die angemessene Anzahl von Borzimmern für das Aufbewahren von Kleidern rc. während des Unterrichtes, auf die nöthigen Lokalitäten für Schulbibliotheken, Konferenzen und Kanzlei. Nachdem man endlich auch zur Einsicht gekommen, daß die Gimnastik und das Turnen, welches schon die alten Griechen vorzugsweise Pflegten und hoch hielten, von besonderer Wichtigkeit für die körperliche wie geistige Entwicklung des Kindes ist, — denn in einem gesunden Körper wohnt auch eine gesunde Seele, — und man diesem endlich auch auf gesetzlichem Wege den gebührenden Platz unter den Unterrichtsgegenständen eingeräumt hat, indem man cs zum obligaten Fache erhob, so darf bei einer Schule der ^angemessen große Garten nicht fehlen, wohin die Schüler in den beim Wechsel der Lehr-gcgenstände zum Behuse der Belebung und Aufmunterung des Geistes eintrelenden Pausen abwcchs-lungsweise einen Gang machen und wo das Turnen in seinem vollen Umfange betrieben wird. Bekanntlich beabsichtigt man das in der Gra-dischavorstadt gelegene Zwayer'sche Haus behufs Um-staltung desselben in ein Schulhaus von der Sparkasse abzukaufen und hat, um dessen Zweckmäßigkeit und Eignung zu einem solchen zu kon-statiren, von Seite einer Kommission die Besichtigung stattgesunden, welche schließlich, nachdem sie festgestellt, daß bewußtes Gebäude in seiner jetzigen lokalen Einrichtung sich für genannten Zwcck nicht eigne, sich dahin einigte, technische Fachmänner darüber zu besragen, ob und mit welchen Kosten die erwähnte Metamorsose ausführbar wäre. Möge in dieser Beziehung nun wie immer geantwortet werden, so viel steht fest, daß in dem bezeichnetcn Hause selbst bei Belassung seiner jetzigen Umfangsmauer nie die nöthige Anzahl von entsprechenden Lehrzimmcrn geschaffen werden könne, nachdem ebenerdig solche aus pädagogischen Gmnden nicht zulässig sind und in den obern Etagen dazu der Raum mangelt. Dabei ist der Kostenpunkt ein solcher, daß bei allfälligem Ankaufe und dann erfolgender Umstallung genannten Hauses aus diesem Gelde leicht ein prächtiges Schulgebäude herzustellen wäre, wie z. B. in Billach in Bälde ein allen Anforderungen entspiechendes Schulhaus, in welchem die gesammte Bolksschule sammt dem dortigen Rcal-gimnasium untergebracht wird, erstehen soll. Das Zwayer'sche Haus wäre ferner auch deshalb für bezeichneten Zwcck nicht geeignet, weil in dessen unmittelbarer Nähe die Mädchenschule sich befindet, und würde man aus diesem Grunde auch den Beginn wie das Ende der Unterrichtszeit aus andere Stunden als in der Mädchenschule seststcl-len, so ist es doch hinreichend bekannt, welchen Gefahren man selbst bei Handhabung der strengsten Disziplin in dieser Richtung auSgesetzt ist. Und nun noch eine weitere Frage: Wie man zu vernehmen öfters Gelegenheit hatte, will man beide Kommunatschulcn in einem Schulgebäude unterbringen. Dieses Projekt ist nun entschieden zu mißbilligen, denn je größer die Schülcrzahl in einem Gebäude, desto schwieriger die Ueberwachung, desto ausgebreiteter die Unart. Freilich ist es das Hauptwerk der Erziehung, eine gesittete Jugend heranzubilden , und wo man die Arbeit erleichtern kann, da thue man es im Interesse des Gesammtwohles, denn die Schule soll zum Schutz und Schirmhort echter Jugendlichkeit erhoben werden. Daß Laibach in dieser Richtung seinen Nachbarstädten nicht zurückstehen werde, ist wohl zu erwarten." Eine neue Thronrede. Am Samstag hat der Kaiser die beiden Delegationen in Ofen empfangen. Der Präsident der österr. Delegation richtete an den Monarchen folgende Ansprache: „Die Delegation des österreichischen Reichsrathes, von Eurer Majestät zur Ausübung der ihr verfassungsmäßig zustehenden Rechte berufen, ist sich der hohen Wichtigkeit ihrer Aufgabe gerade in diesem Momente voll bewußt und wird dieselbe, geleitet vom wärmsten Patriotismus, von der pflichtgemäßen Sorge für das Wohl des Vaterlandes, zu lösen suchen. Vor allem aber wird dieselbe hiebei geleitet von jener Hingebung und Treue zu ihrem angestammten Herrscherhause, von welcher jeder Oesterreicher durchdrungen ist. Wolle Euere Majestät die Versicherung dieser unwandelbaren Gesinnungen huldvollst entgegennehmen." Se. Majestät crwicderte diese Ansprache mit folgenden Worten: „Die Worte der Ergebenheit, welche Sie im Namen der Delegirten des Reichsrathes an Mich ge- richtet, geben Mir Anlaß, zunächst Mein Bedauern über den verspäteten Zusammentritt der Letzteren auszusprechen. Ich reihe aber unmittelbar daran den Ausdruck freudiger Genugthuung, Mich in diesem Augenblicke von den Vertretern Meiner beiden Legislativen umgeben zu sehen. Die wichtigen Vorgänge, welche in Mir den Wunsch hervorriescn, Mich des RatheS und der patriotischen Unterstützung der Delegation versichert zu sehen, haben ihre Bedeutung nicht verloren. Es sind sogar neue ernste Erngnisse hinzugetreten. Ich rechne mit Zuversicht darauf, daß Sie, meine Herren, unter allen Umständen das thun werden, was der rechte Patriotismus, was die unzertrennlichen Lebensinleressen der beiden Reichshälftcn erheischen, und in diesem vollen Vertrauen erwidere Ich Ihre herzliche Begrüßung." An die ungarische Delegation richtete der Kaiser fast dieselben Worte. In der Sitzung der österreichischen Delegation am Freitag richteten Gablenz und Genossen an den Reichskanzler folgende Interpellation: „Wir Alle wünschen die Erhaltung des Friedens, dessen wir gewiß bedürftig find, jedoch nur infoferne, als derselbe mit der Ehre und mit den Interessen des Reiches vereinbar ist. Wir stellen daher die Frage an das Ministerium des Aeußern, ob seit der Jndruck-legung des RothbucheS von Seile Rußlands eineRück-äußerung eingelaufen ist, welche eine gründliche Lösung unter den obzitirten Vorbedingungen in Aussicht stellt." Graf Ben st antwortete: „Wenn die hochgeehrten Herren die beiden in dem Rothbuche veröffentlichten, nach Petersburg gerichteten Depeschen einer aufmerksamen Erwägung unterzogen haben, so bin ich überzeugt, sie gelangten dabei sämmtlich zu der Ansicht, daß auf der einen Seite nichts unterlassen wurde, um das Ansehen, die Würde der Regierung, die Freiheit und die Unabhängigkeit der zu fassenden Entschließungen zu wahren, daß aber gleichzeitig keiner möglichen friedlichen Lösung und Verständigung irgendwie der Weg verschlossen wurde. Ich hoffe, daß auf diese Weise in den vorliegenden Schriftstücken sofort die Haltung der Regierung in einer Weise gekennzeichnet wurde, welche den in den beiden Interpellationen in verschiedener Richtung sich zeigenden Absichten gerecht wird. „Eine Antwort auf die von hier aus nach Petersburg gerichteten Depeschen ist zur Zeit noch nicht eingegangen. „In einer Situation, wie die gegenwärtige, ist es gewiß nicht gut vom Kriege zu sprechen, weil der Krieg nur zu leicht auch dann kommt, wenn man ihn nicht wünscht. Ich bin aber der Meinung, daß cs ebensowenig gut ist, zu viel vom Frieden zu sprechen. Denn es geschieht dann auch nur zu leicht, daß der Frieden umkehrt, wo er auf halbem Wege schon da ist. Vom Kriege. Die von der RcgierungSdelcgation in TourS cingeleitcten Waffen st ill st andsvcrhandlun-gen wurden wieder abgebrochen und der sran- zöfische Unterstaatssekretär Graf Ehandordy hat das deutsche Hauptquartier vor drei Tagen unverrichteter Dinge verlassen. So hat denn die republikanische Regierung wieder einmal den Entschluß gefaßt, den Krieg um jeden Preis fortzusetzen. Der preußische „Slaalsanzeiger" bemerkt in einer Besprechung des gegenwärtigen Krieges, daß, „wenn nicht alle Anzeichen trügen, der Kampf mehr und mehr feinem Ende nahe." Damit im Einklänge steht der Nachricht der „N. Fr. Fr.", daß der König und der Kronprinz in drei Wochen daS Ende des Krieges erwarten. Berichte aus Versailles vom 22. d. melden, daß die Pariser Forts seit drei Tagen sehr schweigsam seien und daß sehr schlechtes Wetter herrsche. Die Nachrichten, welche Ballons oder „ver-kiauenSwüidige Engländer" über die Zustände in Paris liefern, sind den Börsen- und Schiffersagen zu vergleichen, und sie haben bereits allen Kredit verloren. Daß Paris keinen Ueberfluß an Proviant mehr habe, würde schon aus der Art und Weise hervorgehen, wie die Waffenstillstandsverhandlungen im Anfang dieses Monates an der Verprooianti' rungsfrage scheiterten, wird aber auch durch die Thalsache bestätigt, daß jetzt Taufende von Menschen auf die Felder hinauskommen, um nach Erdäpfeln u. dgl. zu suchen, so daß sie mit Gewalt zurückgetrieben werden müssen. Die sonst gutunterrichtete „Schles. Ztg." berichtet nun über jenen Punkt folgendes aus Versailles: „Die Absicht, Paris zu bombardiren, wenn sie jemals ernstlich bestanden hat. ist jetzt entschieden fallen gelassen; man hofft, durch die bloße Zernirung Paris zu Falle zu bringen, und zwar in kürzester Zeit. Da« mag mit der allgemeinen Annahme, Paris werde sich noch Wochen lang halten, im schroffen Widerspruch stehen, trotzdem stammt diese Nachricht von durchaus glaubwürdiger Seite." Es steht fest, daß die zweite Armee (des Prinzen Friedrich Karl) zwischen Paris und Orleans steht und die Loirearmee an diesem Punkte festhalte. Die Armee des Großherzogs von Mecklenburg hat offenbar die Aufgabe, die Jfolirung der französischen Korps zu vollenden und zunächst der Armee der Bretagne (Keratry) zu Leibe zu gehen. Keratry steht mit seinen Truppen in einem befestigten Lager bei Coulie, wo ihn Gambetta am 23. d. besuchte- Die Operationen des Mecklenburgers innerhalb der letzten Woche und die weniger bekannten der Armee Manteufftl'ö haben, wie die „Tgpst." resumirt, folgende Resultate erzielt: Erst wurde die Nordarmee, die jetzt nicht mehr Bourbaki, sondern Faidherbe kommandirt, von der Armee der Normandie unter Fiöreck getrennt. Letztere erlitt die Niederlagen von Dreux und Ehateauneuf-en-THY-merais. Weiter ist es, da Mrrck's Truppen »ach Westen gedrängt wurden, auch der Armee der Bretagne nicht gelungen, sich mit jener zu vereinigen. Wie der Äuqenschein lehrt, zieht eS auch Keratry vor, lieber sich in der Bretagne zu halten, als sich mit der Loirearmee zu vereinigen, die, wie oben bemerkt wurde, bei Orleans und PithivierS festge-halten wird. Freilich steht noch das 18. Korps unter dem Kommando Bourbaki'S in und bei Revers, ein anderes bei BourgeS; aber diese sind wiederum in sehr loser Verbindung mit den Truppe» Garibaldi'« bei Autun, der Ostarmee unter Michels und der Rhonearmee. Die unselige Zersplitterung der französischen Streitkräfte kann der deutschen Armee nur wieder den Sieg erleichtern. Nachrichten aus Lille vom 24. d. zufolge wären 30,000 Mann Preußen am 20. und 21. d. von Soifsons in der Richtung auf Amiens mar-schirt. Möglicherweise ist dies ein ganz frisches preußisches Korps, denn vor kurzem waren verschiedene Bahnen im Norden und Westen Deutschlands so' von Triippenzüge» i» Beschlag genommen, daß aller Gütertransport sistirt werden mußte. Das Unwesen der Franktireurs an der belgischen Grenze und die unzureichenden Truppenkörper in Sedan, bei Mezieres, Roeroy und Montmedy und die kleinen, von französischer Seite wohl stark übertrieben Schlappen der deutschen Truppen dort machten eine Verstärkung sehr nothwendig. Ebenfalls aus Lille wird gemeldet, daß die Armee Mantcuffels, Amiens rechts lassend, auf Rouen marschire. Sein Hauptquartier soll in Eom-piögne sein. Auch wird in Laon preußischerseits ein befestigtes Lager errichtet. Samstag Früh wurde Thionville von den deutschen Truppen besetzt. 200 Geschütze wurden genommen und 4000 Gefangene gemacht. Der deutsche Verlust während des Bombardements war gering. Am 24. d. vertrieb Oberst Lüderitz auf dem halben Wege zwischen Roye und Amiens Mobilgarden, welche mit Zurücklassung des Gepäcks gegen Bray entflohen. Bei einer späteren Rekognoszi-rnng desselben mit zwei Kompagnien, vier Eska-drons und zwei Geschützen stieß derselbe bei Mezieres auf sechs feindliche Bataillone mit Artillerie und brachte denselben nicht unbedeutende Verluste bei. Der Verlust der Deutschen ist gering. Aus Baiern gehen in diesen Tagen je 100 Mann Ersatztruppen für jedes Infanterie- oder Jä-ger-Bataillon nach Frankreich ab. Eö liegen heute noch folgende telegrafische Nachrichten vom Kriegsschauplätze vor: Tours, 25. November Nachts. (Offiziell.) Chagny, 25. November. Nach einem für den Feind ungün-Gesechte bei Nuits und nach Plünderungen in Ci-teaux schien derselbe sich bei Dijon zu konzentriren. AmienS, 25. November. Zwei Bataillone mit zwei Kanonen griffen 1500 Preußen mit drei Kanonen, welche sich bei Denmin verschanzt hatten, an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten dieselben bis Queönel. Alenyon, 25. November. Die Preußen besetzten Bellöme in der Nacht von 22sten auf den 23. d. Ein Korps von 20.000 Mann schien die Richtung von Le Mans einzuschlagen und Stellung vor Bellsme zu nehmen, als es gestern eilig nach Nogent-le-Rotrou marschirte. Politische Rundschau. Laibach, 28. November. Graf Potocki weilt gegenwärtig am allerhöchsten Hoslager in Ofen-Pest und holt sich die Entscheidungen betreffs des neuen Ministeriums. Das Thema, er werde noch immer Präsident bleiben erhält jetzt die seltsame Variation, daß mit Ausnahme Taaffe' s und Petrino ' s fämmtliche Minister im Amte verbleiben sollen, falls es Potocki nicht gelänge, ein Ministerium zu bilden, welches die Sonderstellung Galiziens aus sein Programm setzt. Auch Eolloiedo - Mansfeld mit Gro-cholski, Lasser und Unger werden sür ein Mini-rium kandidirt; die Zusammenstellung ist schon ein hinlänglich klares Programm. Die Feudalen der Wenzelskrone fürchten für ihren Einfluß. Kardinal Schwarzenberg begibt sich nach Pest an den kaiserlichen Hof, um dort Anerbietungen seiner Partei zu machen. Der norddeutsche Reichstag hat die Kreditvorlage in erster und zweiter Lesung angenommen. Dagegen stimmten mit Bebel: Liebknecht, Schweizer, Hasenklever. Auf Befragen erklärte Minister Delbrück, der Vertrag mit Württemberg sei Freitrag unterzeichnet worden und bereits an den BundeSrath gelangt; der Vertrag mit Baiern wurde am 23. d. in Versailles unterzeichnet. In derselben Sitzung ging cs etwas stürmisch zu. Bebel, der, von widersprechenden Zwischenreden des Hauses und energischen Ordnungsrufen des Präsidenten häufig unterbrochen, gegen die Bewilligung der Kriegsanleihe sprach, gegen die Annexion, gegen die Behauptung der Thronrede, daß das französische Volk den ' Frieden nicht wolle, erregte anfangs Heiterkeit und Gelächter, dann tnmultuarische Ausbrüche des Unwillens. Als der Redner seine Ansprache zu einer völligen Schutzrede für Frankreich gegen Deutschland zuspitzte und behauptete, daß für die Bewilligung der Kriegsanleihe nur die besitzende Klaffe der Perzente wegen sei, erdröhnte von allen Plätzen ein anhaltender stürmischer Hinausruf. Der Präsident beschwor den Sturm, indem er das Ordnungsrufrecht reklamirte, an das Schamgefühl des Redners appellirte und mit Wortentziehung drohte. Schließlich verzichtete Bebel unter Zustimmungsrufen auf das Wort. Fast den gleichen Sturm und gleiche Ordnungsrufe provozirte Liebknecht, indem er behauptete, Deutschland bekämpfe in Frankreich nur die Republik. Lasker führte Bebel, Löwe-Ealbe Liebknecht mit schlagender Logik aä adsuräuw. Die „Karlsruher Zeitung" vom 26. d. meldet aus Versailles: Heute wurde die Militär-Konvention zwischen dem Nordbund u nd Baden unterzeichnet. Der Inhalt ist im Sinne allmäliger Herbeiführung voller Gemeinsamkeit der nationalen Wehrkräfte, und wird das badische Kontingent einen unmittelbaren Bestandtheil der deutschen Bundes- beziehungsweise der preußischen Armee unter Befehl des Königs von Preußen bilden; die einheitliche Leitung führt das preußische Kriegsministerium. Die badischen Offiziere treten in das Offizierskorps der einheitlichen Armee ein. Die Angehörigen Badens werden in Militär-Angelegenheiten den preußischen Staatsangehörigen gleichgestellt. Gegen Ueberlassung des nach der Bundesverfassung auf Baden entfallenden Antheils der Bundeseinnahme übernimmt Preußen fämmt-liche von Baden für das Landhcer zu treffenden Leistungen. Fürst Gortfchakoff hat seine Antwortsnote in London überreichen lassen. Erhält, wie die „Times" berichtet, in derselben die eingenom» mene Position fest, rechtfertigt diese Haltung, indem er auf die Verletzung des Vertrages durch an» deie Mächte anspielt, und glaubt nicht, daß eine von Rußland beantragte Konferenz Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Für die englische Auffassung der orientalischen Frage ist vor allem von Gewicht, ob die vier Friedensminister, deren Austritt gemeldet wurde, ferner im Amte bleiben und ob das Parlament einberusen wird. Das Eintreten eines jeden dieser Fälle würde auf eine Aktion Englands hindeuten. Ucber die in Serbien bei der jetzt aufgetauchten russisch türkischen Frage herrschende Stimmung gibt das Belgrader Blatt „Vidov-dan" einigen Aufschluß. Dasselbe bemerkt nämlich dem „Journal de St. Petersbourg" gegenüber, welches die Beruhigung des Orientes von der Zufriedenheit Rußlands abhängig macht, folgendes: Von den Beziehungen der Pforte zu Rußland hängt unsere Befriedigung nicht ab. sondern von gediegenen und loyalen Reformen, welche die Lage Serbiens und Bulgariens verbessern. Wir allein sind kompetent zu sagen, was uns beruhigen kann, sonst niemand.______________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Wie der „Pest. Lloyd" berichtet, wird Graf Beust pro 1871 statt des bisherigen Dispositionsfonds Pr. 500.000 fl. nur 350.000 fl. verlangen; der Preßsond pr. 150.000 fl. ist gestrichen worden. — Zum Bergstürze von Podzedud. Die „Agramer Ztg." schreibt vom 21. d. M.: In der Nacht von Freitag auf Samstag löste sich wieder ein ungeheueres Stück Erde vom Berge ab und stürzte brausend über die Bahn in die Save. Bis jetzt dürsten sich 800 bis 1000 KubiMaster Erde losgelöst haben. Der von dem eingestürzten Berge verschwundene Weingarten war Eigenthum eines Bauers. Ein Stück desselben ist noch da, dürfte aber auch heute oder morgen in kleine Erdstücke zerbröckeln. Jenseits des Berges befinden sich auf ihm Waldungen, die jedoch durch künstliche Wafserableitungen gegen ein ähnliches Schicksal geschützt sind. Man erzählt übrigens in Arbeiterkreisen, daß sich an derselben Stelle vor etwa dreißig Jahren eine große Erdabrutschung zugetragen , wobei ein Haus sammt allen darin lebenden Wesen bei Nacht und Nebel in die Tiefe des Flusses versunken ist. Der Zufall wollte, daß der zur Zeit der Katastrofe zum Abgehen bereite Lastzug aus Sifsek noch nicht vom Bahnhofe in Agram abgegangen war. Eine ungefähre Berechnung seiner Fahrgeschwindigkeit mit der Zeit des Bergsturzes ergab als beinahe gewiß, daß er von demselben erfaßt und in die Save geschlendert worden wäre. — Den „Hamburger Nachrichten" telegrafirt man auS Karlsruhe: „Ein Dankschreiben des Grafen Bismark an den Fabrikanten Bissingen in Pforzheim für die von letzterem ihm zur Unterzeichnung des Friedens zugeschickte goldene Feder verspricht, nichts zu unterzeichnen, was nicht deutscher Gesinnung und des deutschen Schwertes würdig sei. — Bei Verletzten Aushebung in Preußen wurden alle S chn c id e r, selbst Buckelige und Lahme für „brauchbar" erklärt, sofern sie nur verstanden, mit Scheere und Bügeleisen umzugehen. Man hat diese Leute natürlich nicht auf den Exerzierplatz geschickt, sondern in die Militärwerkstätten, wo sie eisrig beschäftigt sind, für ihre Kameraden im Felde zu nähen und zu flicken. Diese Aushebungen von Schneidern haben in so großem Maßstabe stattgefunden, daß ein sehr fühlbarer Mangel au Arbeitern eingelrelen ist, um so fühlbarer, als die nahende Weihnachtszeit doppelte Arbeitskräfte erheischt. „Daily Telegraph" veröffentlicht einen Brief des Generals Changarnicr, der bekanntlich in Metz mit eingeschloffen wcr, über Bazaiue. Von der Anklage des Verraths wird Marschall Bazaine sreigesproche», nichtsdestoweniger ist das Zeugniß Changarniers nicht besonders schmeichelhaft. Changarnier sagt: „Bazaine hat sich nicht verkauft, Geld hatte er nicht nöthig, und sein Werk ist gewiß frei von Verrath, es war cm Akt der Nothweudigkeit. Aber Bazaine ist unfähig gewesen, eine so große Armee zu kommandiren. Die große Zahl hat seinen Kopf vollständig verwirrt. Er verstand es nicht, feuie Truppen in Bewegung zu setzen, er wußte mit seinen Streilkrästen nicht zu ope-riren. Er hat kein Uriheil, keinen Scharsblick. Und dann ist Bazaine ein Egoist, er denkt an sich, an seinen Ruhm und nicht an die Ehre seines Landes. Bazaine glaubte die ganze Zeit Uber, es würde zum Frieden kommen und Paris könne sich nimmer bis dahin halten; dann würde er mit 150.000 Mann, der Blüthe der französischen Armee, aus Metz aus« ziehen und der öffentlichen Meinung den Glauben bei-bringen, er sei ein Held, weil er sich nicht ergeben und Metz gegen alle gehalten habe. — Der päpstliche Segen hat durch die Beseitigung der weltlichen Herrschaft bis jetzt noch nichts an Kraft eingebüßt, der Papst ist nach wie vor mit Audienzen geplagt. So kniete dieser Tage eine lange Reihe von Frauen im Audienzzimmer um ihn her und von allen Seiten rief es: „Heiliger Bater, verlassen Sie uns nicht!" „Heiliger Vater, lassen Sie Ihre Lämmer nicht ohne Hinen!" „Heiliger Vater, was fangen wir an, wenn Sie uns verlassen?" Da setzte sich Pius in die Situation eines Loos domo und sprach die sibillinischen Worte: „Ihr sehet, daß ich unter Euch bin." — Die Tortur in Rußland wurde zwar durch einen kaiserlichen Ukas vor einigen Jahren abgeschafft , aber gerade dadurch ist sie nur rafsinirter geworden. Man haut nicht mehr in früherer Bestialität mit Ruthe und Knute, sondern man quält die Jnquisiten, indem man ihnen zum essen nur Häringe und keinen Tropfen zu trinken gibt. Das ist das Lieblingsmittel des elenden Generals Tucholko, der jetzt in Warschau einer kriegsgerichtlichen Unlerfuchungskom-mMon, zur Schande der Menschheit, präsidirt. In ?ithauen wird „der steinene Sack" angewendet, eine gemauerte , von innen hohle, starke Säule, worin der Verhaftete nur stehen kann und so lange stehen muß, bis er gesteht, wenn er auch unschuldig wie ein Kind ist. Vokal- und Provinzial-Augelegenheiten. Lokal-Chronik. — (H ohe Spende.) Ihre Majestät die Kai-seriu haben dem Elisabeth-Kinderspitale in Laibach eine Beihilfe von 100 fl. ans der allerhöchsten Pri-vatkasse huldvollst zu spenden geruht. — (Geschenke.) Der Herr Landespräsident ^onradv. Eybesfeld hat dem krainifchen Lan- desmuseum einen massiven, zweihenkeligen, antiken Oel-krug (^.mpdora) aus Terrakotta gewidmet. Derselbe ist sehr wohl erhalten und rührt von einer jüngst vorgenommenen Ausgrabung in Pola her, wobei noch mehrere gleichartige Gefäße zu Tage kamen. Auch wurde dem gedachten Institute durch das k. Obersthofmeisteramt die erste Lieferung des prachtvollen Kupfcr-stichwerkes „die Kunstwerke der Schatzkammer des k. Hauses" zugesendet. Das ganze Werk wird 100 Kupfertafeln umfassen, und es ist dessen Herausgabe und die Betheiligung mehrerer wissenschasilicheu Institute durch die Mnnifizenz Sr. Majestät veranlaßt worden. — (Abschiedssest.) Zu Ehren der scheidenden Oberlandesgerichtsräthe, der Herren Heinricher und Dr. v. Lehmann, fand gestern Abends im Kasino ein Banket statt, dem fast die gefammte juridische Welt Laibachs beiwohnte. — (Für die Stadtarmen) hat die Kunstka-binets-Jnhaberin Fräulein Emma Willardt beim Magistrate den Betrag per 20 fl. erlegt. — (Silberscheidemünzen.) Für die außer Kurs gesetzten Silberscheidemünzen zu sechs Kreuzern C. M. mit der Jahreszahl 1848 und 1849 wurde bis auf weiteres der Einlösungswerth in Noten mit acht Kreuzern ö. W. für je ein Stück dieser Münzen festgesctzt. Es bleibt jedoch den Parteien unbenommen, die Einlösung dieser Münzen auch fernerhin bei den in der früher erlassenen kais. Verordnung hiezu bestimmten Einlösämtern gegen Vergütung des Maierial-werthes in Silber zu verlangen. — (Frühlingsflora im Spätherbst.) Die heurige ungewöhnlich milde Herbstwitterung hat, so regnerisch sie auch bis jetzt war, ihren Einfluß auf die Vegetation in einer nur selten erlebten Welse gellend gemacht, daß Maßliebchen und Rübenkohlblüihen unsere Wiesen und Felder noch im Spälherbste schmücken, das ist nichts unerhörtes, denn diese Pflanzen kümmern sich wenig um die Jahreszeit, wohl aber um die Witterung; daß gewisse Frühlingspflänzchen, wie Primeln und Niesewurz, schon im Herbste ihre Blüten erschließen, ist auch schon dagewesen; daß aber Gewächse, deren normale Blütezeit in das vorgerückte Frühjahr fällt, am 27. November in voller Blüte stehen, gehört sicher zu den größten Seltenheiten. Auf einer Wiese auf dem Wege nach Rosenbach über Vertace sammelte der Berichterstatter gestern früh ein ansehnliches Sträußchen von blühenden Lichtnelken (I^ediris üos euouli) und Wucherblumen (6kr^8Llltdömuiii IisucLutds-mum.) Aus dem botanischen Garten, der sich bezugtich auf die Frühjahrsvegetation keiner besonders günstigen Lage erfreut, verzeichnen wir heute folgende blühende Pflanzen: kot,6iM1a vernL, rsxtrms und earmolicL Lrnr., Hklleborug ni^sr, Rrmunoulus kuldosus, vaxknö eine neue Art ketLÄtM, Luidg, Si-Lvsoltzlis, Lrieg, oarnsa, kriwula Leaulis, Ntüvg, ^.1o6s, Li8vuteUL und vrabg, vöriiL. Besucher des Großgallenberges kehrten gestern geschmückt mit Blumen, die sie dort gesammelt, nach der Stadt zurück. Auch das Schneeglöckchen (6alLiMu8 nivalis) zeigt stark entwickelte Blüthenknospen, die in ein paar Tagen zur vollen Entfaltung kommen werden. Märzveilchen blühen schon längere Zeit im Freien. — (Ein neues sloveuisches Blatt.) Von Neujahr an soll ein zwei- bis dreimal wöchentlich erscheinendes, auf das Landvolk berechnetes flovenifches Blatt in Graz erscheinen; der Herausgeber desselben ist der bekannte Abgeordnete Herrmann. — (Postalisches.) Anläßlich der Einführung der Korrespondenzkarlen in den deutschen Staaten und dem Großherzogthume Luxemburg wurde es gestattet, bis zur Hinausgabe eigener Karten die dermalen für den internen Verkehr bestimmten Korrespondenzkarten zur Vermittlung von schriftlichen Mitlheilungen nach den vorbenannten Ländern zu verwenden, jedoch mit der Bestimmung, daß nachdem die Gebühr für Korrespondenzkarten daselbst 5 Ncukreuzer beträgt, das Er-gänzungsporto durch Aufkleben einer Briefmarke zu 3 Neukreuzer auf der Adreßfeite der Karten zu enirichien ist. Diese Bestimmung wird aber häufig nicht beachtet, weshalb schon wiederholt Korrespondenzkarten nach den deutschen Staaten entweder gar nicht abgängig gemacht werden konnten oder selbe von den Postämlern an die Aufgabsorte retournirt worden sind. Wir glauben daher im Interesse des korrespondirenden Publikums obige Bestimmung in Erinnerung bringen zu sollen. — (Theaternachricht.) Ein im heutigen Blatte enthaltenes Eingesendet des Theaterkomitee'S ladet alle Theaterfreunde zu einer Versammlung auf morgen Abends im Kasino ein, in welcher angesichts der eingetrele;'en Kalamitäten darüber berathen werden soll, ob die Vorstellungen bis zu Ende der Saison fortgeführt werden können. Da es sich also um Sein oder Nichtsein des Theaters zu handeln scheint, so können wir auch unsererseits allen Theaterfreunden nicht dringend genug ans Herz legen, sich bei der morgigen Versammlung ja zahlreich einfinden zu wollen, damit durch gemeinsames Eingreifen vielleicht doch das Aeußerste vermieden und das Unternehmen wieder lebensfähig gemacht werde. — (Theater.) Wir freuen uns, beute abermals von einer gelungenen Vorstellung berichten zu können. „Die schöne Helena" fand am SamZtag nne recht befriedigende, sehr besuchte Aufführung. Frl Fontaine zählt die Titelrolle zu ihreu besseren Leistungen nnd wenn sie auch gesanglich diese große Partie nicht durchgängig vollkommen zn bewältigen vermochte, so verdien! sie doch im ganzen lobend genannt zu werden. Mit rückhaltsloser Anerkennung müssen wir Hrn. Nüdiugers erwähnen, der in j^-der Beziehung ein ganz vortrefflicher „Paris" war. Hr. S t a i u l exzellirte als Meuelans, Frl. Viugat war als Orestes sehr gut am Platze, auch Hr. Raster (Agamemnon) that sein möglichstes. Hrn. Pennaner (Kalchas> bitten wir, in keiner Richtung zn übertreiben. Wenn auch der Chor (der diesmal wegen Krankheit zweier tüchtiger Kräfte etwas mank erschien) noch tüchtig eingreifeu wird, so dürfte die unverwüstliche Oper sicher noch ein paar Reprisen vertragen. — Gestern fand die erste Vorstellung der I a p a n e s e n statt. Die staunenswerthen Leistungen sämmtlicher Mitglieder der Gesellschaft recblfertigten vollkommen den ihnen vorausge-gaugeueu Ruf. W>r verzichten, die einzelnen Leistungen hier deta llirt zu besprechen und wollen nur beifügen, daß alle mit der gleichen Sicherheit, Schnelligkeit und Eleganz ans-gefiihrt werden Die „Japanesen" dürften in ihrem Fache kaum eine Truppe ihres gleichen haben und verdienen unter allen Umständen gesehen zn werden. Zwischen den Produktionen gab man noch Len „Mord in der Kohlmessergasse," worin Hr. Staiul durch seine packende Komik das Pu-bliknm wie gewöhnlich iu heiterste Stimmung versetzte. Literarisches. Vollständige Geschichte des deutsch-französischen Krieges von 187V, in zusammenhängender, übersichtlicher und populärer Darstellung nach den besten und amtlichen Berichten herausgegeben von Gras H o h e n t h a l. Leipzig, -liobert Schäfers Verlag, 1870. Das ist der Titel einer der jüngsten unter den zahllosen Publikationen, die dem gegen wärligen großen Kriege ihr Dasein verdanken und wovon wir schon mehrere unsern Lesern anzuzcigen Gelegenheit hatten. Alle Geschichte der heutigen welterschütternden Ereignisse, die noch unter dem Donner der Kanonen und dem ersten gewaltigen Eindrücke des Sieges geschrieben wird, kann naturgemäß kaum etwas anderes sein, als eine kritische Sammlung von Journalartikeln und offiziellen Mittheilungen der streitenden Theile. In diesem Sinne ist anch das vorliegende Bnch eine recht empfehlenswerthe Erscheinung. Bisher ist der I. Tbeil, Ems bis Metz, erschienen, der L., Metz bis Paris, folgt in einigen Tagen. Die Ausstattung des Werkes, dem auch Karten nnd Abbildungen beigegeben sind, ist sehr gefällig; der Preis, 10 Sgr. Pr. Theil, äußerst mäßig. Der Friedensschluß wird seinerzeit gratis geliefert._____________________________________ z, Eingesendet. An alle Theaterfreunde! Das gefertigte Komitee beehrt sich hiemit, alle Tvcaterfrennde zu einer Versammlung einruladcn, welche morgen. Dienstag den 2». S., Abends 6 Uhr im blanen Saale desüasino's statt-findet. soll hiebei berathen werden, ob nnd mit welchen Mitteln Sie Fortsetzung theatralischer Vorstellungen bis zum Ende Ser Saison gesichert werden könne. Vei Ser Sichersten Wichtigkeit nnd Dringlichkeit des (Gegenstandes wird um recht vollzähliges und pünktliches Erscheinen der verehrlicheu Theaterfreunde gebeten. Laibach, am 28. Nobember 187V. Aas Thealeckomitee. Die delikate Heilnahrung ksvLlssoioie äu Larrx heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Alhem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blut-anssteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter ein Zeug-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brshan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die lievrüesciörö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziniren. Castle Rous. Alexandria Egipten, 10. März 1869 Die delikate RevsIvsciLro Du Barry's hat mich von einer chronischen Leibeövcrstvpsung der hartnäckigsten Art worunter ich neun Jahre lang anss schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behandlung widerstanden, völlig geheilt, und ich senve Ihnen hiemit meinen tiefgefühlten Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe d.'r Natur Mögen diejenigen, die da leiden, sich srenen : was alle Medizin nicht vermag, leistet Du Barry's IlevLleseiero, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nicht zu thener sein würde. Mit aller Hochachtung C. Spadaro. In Blechbüchsen von '/, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — ilsvLleseiörs Liioeolatäs in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfnmenr; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birnbach er; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Höchst beachtenswert!) für alle diejenigen, welche geneigt sind, auf eine solide uud Erfolg versprechende Weife dem Glücke die Hand zu biete», ist vie im heutigen Blatte erschienene Annonce des Hanses «v V«. in >Ua»»I«ui U. Witterung. Laibach, 28. November. Anhaltend trockene Witterung. Gelockerte Wolkendecke, Nachm. Sonnenschein. Wärme: Morgens L Uhr -s- 5.0", Nachm. 2 Ut>r 7.4" R. (l869 4.1°; 1868 -s- 7.1°). Barometer 327.90'". Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme 8.3", um 6.5°, das gestrige -j- 7.1°, um 5.5° über dem Normale. ___________ Gedenktafel über die am 3 0. N ovember 1870 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Plesko'sche Real, »ü Magistrat Laibach, BG. Laibach. — 3 Feilb., Kociancik'sche Real., Jersonov, B Laas. — I. Feilb., Gerzenc'sche Real,, Mitterradenza, 300 fl., BG. Tschernembl. -- 2. Feilb., Puh'sche Real., Perovo, BG. Laibach. — 3. Feilb., Strnß'sche Real., Doleuavas, BG. Laibach. — 3. Feilb., Zavennk'jche Real., Likava, BG. Laibach. — 3 Feilb., Mesfajedci'sche Real., Bruhanavas, BG. Großlaschitz. — 3. Feilb., Jager'sche Real., Dalnavas, BG. Laibach. — 3. Feilb., Germ'sche Real., Zagorica, BG. Großlaschitz. — 2. Feilb., Sellau'sche Real., Waitsch, B"° Laibach. — 3. Feilb., Jamnik'sche Real., Lanise, BG. Lai-dach. — 3. Feilb., Kese'sche Real., Birkenberg, BG. Gnrkfeld. Telegramme Pest, 27. November. Se. Majestät der Kaiser nahm die vom Ministerpräsidenten Potocki über gebene Demission des GesammtkabineteS unter Vor behaltung weiterer Entschließungen entgegen. Berlin. 27. November. (Offiziell.) General TreSkow warf am 23. November den Feind aus seinen Positionen vor Belfork und schlug Ausfall ab. Tours, 26. November. Depeschen des Ministeriums melden einige Heine Gefechte. Ein Dekret vom 25. November verfügt die sofortige Errichtung von zehn großen Lagern in St. Omer, Cherbourg, Conlie, NeverS, Rochelles, Bordeaux, Clermont-Ferrand, Toulouse, PasdelaucierS, Lyon. Die Lager von Omer, Cherbourg, Rochelles und PaSdelanciers haben 250.000 Mann zu fassen und als strategische Lager zu dienen. Andere Lager, wovon jedes für 60.000 Mann berechnet ist, sind Abrichtungslager. Wiener Börse vom 26. November. iperc.Rente, öst.Pav. dto. dto. öst.in Silb. --*ose von 1854 . . . 2ose von 1860, ganze 2ose von 1860, Fünsl. Prämiensch. v. 1864 . Steiermark znSpLt. tarnten, Krain u. Küstenland 5 „ ^ Angarn. . zu5 „ ikroat. n. Slav. 5 , Hiebenbürg. „ ö , ttationalbanl . . . Union-Bank . . . Lrevitanftalt . . . K. Ü. EScomvte-Ges. Ünalo-österr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . Öeft Hvpoth.-Ban? . Steier. E-»comvt.--Bk. Franko - Austria . . jtais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-GesellsS. . Lais. Elisabetb-Bahn. Larl-Ludwig-Dahn Giebenb. Eisenbahn . Staatsbahn. . . . »ais. r5ranz-IosesSb.. >^ünfk.-Barcser E.-V. Llföld-Fium. Bahn . k't'e.uckÄrLskv. Kation. ö.W. ver'.oSb. ring. Bod.-Creditanft. Allg.öst.Bod.-Credtt. d to. lu 2S0 W.5ü ILA. 103.L0 114 2) 1:4.50 92- 9 t.- 89- 89 50 78.50 79. 80— 81.— 74 - 74.5( 718.— 726.-2l6.^5 2it'.75 243-243.20 88L.- 8^5 — 185.— 1t-5 50 7 7.— 28k'.-t»4.-' L0S7 176 40 211.75 235-75 N'3 50 3?.1.50 187.5«' 158 — 1t 5 50 ! 78- ! 94.25 2030 176 k0 212 25 L36.-164 50 371.-188-l5»t kV 166 - 90 50 90.75 89.— 90 — 107.- >07.25 87.5- 88 — Geld Wl, e Oest. Hypoth.-Bank Siidb.-Ges. zn 500 Fr. 111 50 112 — dto. BrmS6pEt. r»4.- r3ü — -tordb. (100 fl. CM.) «?Ä.75 Sie-.-B.^OVtt.ö.SL.'» 87- 87.LV Staatsbahn Pr. Stück StaatSb. pr. St. 1867 Nudolföb.(L00fi.ö.W.) 83 — 89.S0 Franz-Jos. (LV0 fi.S.) !«3 30 i>3.-0 Lasc». Kredit !00 fl. ö. W. . 1L6 - 1^6 50 Don.-Dampfsch.-lAes. zu 100 fl. CM. . . 95.— 06 — Triester 100 fl. CM. . 115.— 125- dto. 50 fl. ö. W. . 54.- 58.- Ofcner . 40 fl. ö.W. L7.- 30- Salm . » 40 ^ 87.- 39.- Palffy . ^ 40 ^ 26 — 27.- iZlarv . « 40 , 3,.- 38- St. GenoiS^ 40 ^ 28.— 29.- Windilchgrstz 20 , 22.— 24 - Waldflein . L0 . 18.— 26.- ÄLglevlch . 10 , 14.— 16 — NudolfSstift. Ivö.W 14.— 14 5^ '0-voL»or-3M-n.) AngSb. 100 fl. südd.W. U>4 25 104 50 Krankf. 100 fl. , ^ vonden 10 Pf. Ster!. 104.M ^04 70 1'?5 3'1 125.5( Paris 100 KroncS »ais. Münjr-Ducaren 5 °4 5 S5 80-FrancSfiüS . . 10.11 10 12 BereinSrhaler . . . 1.88 1>4 Silber . . 122 50 >23 — Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd Las berühmte Pariser wenn kein anderes Mittel Hilst*! Flk. ir 50 kr. bei Herrn Apotheker (435—5) Taufende Telegrafischer Wechselkurs vom 28. November, bperz. Rente üstecr. Papier 55.85. — 5perz. Rem, österr. Silber 64.90. — lWÜer Staatsanlehen 91.40 öankaktien 723 — Krevitaktien 247.50. - London 124 25. - Silber 122 50. — K. k Milnz-Dukaten 5.90. — Na-poleonsd'or 10.02. Ein L5jiihriger gebildeter Mann, von angenehmem Aeußern, k. k. Beamter mit 600 fl. Gehalt, wünscht sich zu verehelichen. Die Bedingungen ergeben sich aus den angeführten Eigenschaften des Antragstellers. Ernstgemeinte Anträge ersucht man, wenn möglich mit Beischluß der Fotografie, unter Chiffre: AZ. z P08te restLntk Marburg zu senden. (504—3) werden oft au zweifelhafte Unternehmungen gewagt, während vielfach Gelegenheit geboten ist, mir geringer Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. Durch ihre vortheilhafte Einrichtung ganz besonders zn einem soliden Gliicksversnche geeignet, ist die vom Staate Hamburg genehmigte und ga-rautirte große Geld Nerlosung, deren Ziehungen in aller Kürze ihren Anfang nehmen. . Million Mark eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinne I von Mk. 15<>.»«, 12.000 - lm»l 11.000 Sttiat 10.000 »mal 8000 - 4mal «0001 - 7mal 5000-Imal 4000 - Kimal 3000 — Ittttmal 2000 — 6mal 1500 — 156mall 1000 re. bietet obige Berlosnng in ihrer Gesammt-heit uud kann die Beteiligung nm so mehr em-I pfohlen werden, als weit über die Hälfte der Lose! im Laufe der Ziehungen mit Gewinn gezogen wer-l den müssen. Zu der schon am LS. Dezember d. I. stattfindenden l. Ziehung kosten: (vanze Lriginal-Lofe fl. 3', Halbe „ 1°/. Viertel „ I» , wobei wir ausdrücklich bcmerkeu, daß von uns nnr j die wirklichen, mit dem amtlichen Wappen versehenen Lose versandt werden. (505—2) Das Unterzeichnete Großhandlungshans wird geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort anssühren und Verlosungs-Pläne gratis beifügen; auch werden wir wie bisher bestrebt sein, dnrch pünktlichste Uebersendnng der amtlichen Ziehungslisten, sowie dnrch sorgsamste Bedienung Las Vertraue» unserer geehrten Interessenten zn rechtfertigen. Ta der gröf;te Theil der Lose bereits plaznt ist «ud bei dem lebhaften Zuspruch, dessen sich unsere glückliche Kollekte erfreut, die noch vorräthigen Lose bald vergriffen sein dürften, so beliebe man sich mit Bestellungen baldigst direkt z» wenden an Bauk- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. Theater. Heute: Zweite japoursische Vorstellung. Gringoire. Schauspiel in 1 Akt. Vas Lomxioir Ksltenbi'umiki' fsi'bkolr: - fsbi'ik Lottoziehuug vom 26. November 1870. ! Köünäst siöll LIN (509)- Triest 53 28 18 l6 40.° HaUptpIat«, I'. 8), 2. Die neu erösfnete der k. k. Privileg. Bürgsteiner Spiegelfabriken Bürgstein, Fichtenbach, Mellnitz, Lindenau und Nen- Reichsstadt von Karl Qraf Kinsk^ Lrbsn, deren Erzengnissc in Kistall-Lpiegeln seit ihrem 115jährigen Bestehen sich des besten Rufes erfreuen --empfiehlt ihr reich affortirtes Lager von Spiegeln in feinsten nnd elegantesten Gold- und Holzrah'.nen, Bronze-Lnstres, Fenster-Karnichen, Vorhanghältern, Bilder- und Fotografie-Rahme», Ankleide-nnd Toilett-Lptegeln, Trnmeanx und Konsols; ferner fein weites nnd halbweikes Spiegelglas mit nnd ohne Rahmen, Dutzend-Spiegel, Judeninai; und Finn-Lpiegel zu Für Wiederverkänfer Rabatt. (429—7) Vertreten durch: ^0861' V«.ü8ix L Wien, Kärntner Ring Nr. 13. Druck von Ign. v. « leinmaYr