t?rärni*mrtt»*8 - Preise: Kür Laibach: Ganzjährig . . 8 st. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Bterteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ Laibacher Mit der Post Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ «erttljLhrig...............3 „ Für Zustellung in« Han« Viertelt. 85 kr., «onatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 h. TJ Nr. 278. Lugblfltt Anonyme Mittheilnngen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Montag, 3. Dezember 1877. — Morgen: Barbara. Redaktion: Bahnhosgaffe Nr. 16. Srt>r-ltt«i»s-L Jnserateu-ftareatt: Kongreßplatz Nr. 2 (Buch. Handlung von Jg. v. Klein-wahr & Fed. Bamberg.) z«ftrtto«s»reise: Kür dir einspaltige Petitzeile & 4 lt., bei wiederholter Einschaltung k 3 kr. Lnzeigen dir 5 geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. KSr compllcierten Satz besondere Vergütung. W. Jahrgang.^ Oesterreich-Ungarn und die orientalische Frage. Gerüchte durchschwirren die Lust, dahin lautend, doß, sobald Plewna gefallen, die Diplomatie wieder in gesteigerte Helion treten wird, dann sei auch für unser auswärtiges Amt die Stunde gekommen, in die orientalische Frage festen Fuß zu setzen. Andrassy'S Politik in dieser Frage erfuhr bisher zustlmmende Anerkennung: zur Zeit, als die Diplomaten sich wieder am grünen Tische einfinden werden, um über die Friedensfrage zu verhandeln, wird es sich zeigen, ob Graf Andraffy'S Regierungskunst einen Oester-reich-UngarnS Stellung und Interessen entsprechenden Ausweg finden wird. Die orientalische Frage muß endlich zur definitiven Abrechnung gebracht werden, der Leiter der auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns muß eifrigste Sorge tragen, daß diese Abrechnung für Oesterreich. Ungarn gut ausfällt und durch die Lösung der orientalischen Frage Oesterreich-Ungarn nicht com-promittiert wird. Ausgabe unseres auswärtigen «mite wird es sein, beim grünen Tische alle Acte strengstens zu prüfen, die Rußland vor und während dem Verlaufe de» Krieges mit dem Halbmonde geübt hat. Bei dieser Prüfung müssen die bestehenden völkerrechtlichen Satzungen und Verträge zur Grundlage dienen. Alle Fragen müssen der Entscheidung der interessierten Mächte unterbreitet wer-den. Oesterreich-Ungarn wird nicht versäumen, bei diesen diplomatischen Konferenzen zu intervenieren, seine Interessen zu schützen und zu wahren und mit Nachdruck einzuschreiten. Die orientalische Frage muß nicht nur das Verhältnis zwischen Rußland und der Türkei, sondern auch allgemein europäische Verhältnisse, beziehungsweise auch die österreichisch, ungarischen Interessen ordnen, regeln und erledigen. Mag Rußland immerhin aus dem Kampfe mit der Türkei siegreich hrrvorgehen, Rußland ist verpflichtet, Europa zu hören und im Einvernehmen mit Europa vorzugehen. Europa wird über den Sieger und Besiegten zu Gericht sitzen, Europa wird und muß ausreichende Kraft anwenden, um fein Ansehen und seine Beschlüsse zur Geltung zu bringen. Jene Mächte, die bi» jetzt Rußland stillschweigend zugesehen haben, werden sich nach Abschluß des Krieges in die Toga der Unparteilichkeit hüllen und nach Recht ihr Urtheil fällen müflen. Die europäischen Mächte müssen die Erledigung der orientalischen Frage allen Ernste» in die Hand nehmen und Rußland, falls es die Grenzen des Erlaubten, die völkerrechtlichen Satzungen und Verträge überschreiten und verletzen wollte, ein donnernde» Halt zucusen. Graf Andrasfy wird e» nicht gleich« giltig hinnehmen können, wenn dir russische Herr» fchaft sich an der Donau und am Balkan festsetzen wollte, Graf Andrasfy hätte die russische Machtausdehnung nach dieser Richtung hin zu verhindern; Oesterreich-Ungarn darf die Opfer, die r» gebracht hat, nicht umsonst gebracht haben. Oesterreich.Ungarn wird Rußland gegenüber eine unabhängige Stellung einzunehmen, vielleicht sogar allein gegen Rußland vorzugehen haben, denn von Deutschland, da« d'tr - Action des ihm befreundeten Rußland stillschweigend^ zusieht, ist eine BuudeSgeuosfenschaft gegen Rußland nicht zu erwarten. Die Lage Oesterreich - Ungarns ist eine be» drohte und die Haltung Oesterreich-Ungarn» bei weiterer diplomatischer Behandlung der orientalischen Frage kann nach Ansicht gewiegter Politiker nur foU geude fein: entweder geht Oesterreich.Ungarn über die Gefahren, die ihm drohen, hinweg, daß ein seine Interessen schädigender Friede abgeschlossen wurde, und fügt sich diesem Frieden-abschlusfe, die Aende. rung der Verhältnisse einem künftigen günstigeren Zeitpunkte überlastend, oder Oesterreich.Ungarn tritt für seine Jntereffen in den Kampf. Im elfteren Falle erklärt Oesterreich-Ungarn, daß es die Partie aufgibi, weil sie eben verloren ist; Im letzteren begibt Oesterreich-Ungarn sich in eine Stellung, von der verlauten wird, daß sie mit viel mehr Aussicht auf Erfolg schon früher hätte eingenommen werden können. Während des rnssisch.türkischen Kriege» hätte Oesterreich-Ungarn mit dem vierten Theile seiner bewaffneten Macht Rußland gegenüber mehr erreichen können, al» mit seiner gestimmten Heeresmacht nach dem Kriege. Wenn wir den offiziösen Organen trauen können, fo hat sich Oesterreich.Ungarn in der orientali« fiten Frage freie» Gebaren Vorbehalten, e» kann und wird thun, was ihm beliebt, e» wird sich frei entscheiden können, unbeirrt und unbeeinflußt von fremden Elementen. IieuMon. Die Herrin von Kirby. Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) 23. Kapitel. Ein rSthfrlhaste» Verschwinden. Schweigend, und doch fo beredt in ihren Mienen, standen Buonarotti und der lahme Smith eine Weile sich gegenüber. Aus dem Gesichte de» einen malte sich Schreck und Furcht und ein düstere» Feuer leuchtete in seinen Augen; aus dem de» ändern lag der Ausdruck übermäßiger Freude, ein triumphierende» Lächeln. Unwillkürlich fuhr die Hand Buonarotti'» in die Tasche, in welcher er die Pistole verborgen hatte» und wie seine Hand die Mordwaffe umklammerte, schien er feine Ruhe wieder zu erlangen. Da« Bewußtsein, sich im schlimmste« Falle mittelst dieser Waffe erfolgreich vertheidigen zu können, verlieh ihm wieder Kraft und feine Selbstbeherrschung kehrte mit dem Gefühl der Ueberlegenheit in ihm zurück. Er bedachte, daß er sich seinem Feinde noch nicht verrathen hatte und daß es ihm noch gelingen könne, den Verdacht de» lahmen Smith zu beseitigen durch entschlossenes und feste« Auftreten. Mit dieser Hoffnung und mit der wieder-erlangten Ruhe kehrte auch die Farbe in sein Gesicht zurück. SDilt stolzer, hochmüthiger Geberde, wie er es für den Herrn dieses Hause» für angemeffen hielt, erhob er gebieterisch die Hand und rief mit barscher, verstellter Stimme: .Zurück da, Bursche! Wie*könnt Ihr e« wagen, auf diese Weise ein Privatgrundstück zu betreten? Die» ist kein Weg für Landstreicher, wir Ihr aus Eure Kosten erfahren werdet." Diese Anrede und da« dominierende Wesen, von dem sie begleitet war, wirkte auf Smith, al« ob er einen Schlag in» Gesicht erhalten hätte. Er äußerte einen Laut de« Staunen«, seine kleinen Augen erweiterten sich übernatürlich und der Ausdruck gänzlicher Verwirrung lag einen Augenblick auf feinem Gesicht; dann aber lachte er laut auf: „Hahaha l Gut gemacht. Sie waren stet» gut zum Schauspieler; aber die» übertraf alle», wo» Sie bi» jetzt geleistet haben." „Schauspieler!" wiederholte Buonarotti. „WaS wollt Ihr damit sagen? Doch e« ist klar genug, was Ihr wollt. Entfernt Euch sofort von meinem Gebiet, Ihr Bettler, Ihr Dieb, sonst werde ich Euch wegbringen!" Smith trat langsam einen Schritt näher, seine Augen fest auf da» finstere Gesicht seine» Feinde» gerichtet. „Ihr Gebiet!» ries er höhnisch. „Lassen Sie doch solche unnütze und lächerliche Redensarten mir gegenüber beiseite; denn durch all' Ihre Phrasen und Ihr hochfliegende» Wesen können Sie mich nicht täuschen. E» ist noch nicht so lange her, al» wir un» in Australien begegneken, daß ich Sie trotz aller Entstellung nicht wieder erkennen sollte. Kein Bart, und wäre er noch so groß, kann mich irre leiten —" „Schurke!'' zischte Buonarotti. „Wißt Ihr, mit wem Ihr spricht? Ich bin Anthony Buonarotti, der Gemal der Lady Helene Eheverion —" „Zu Ballycomwr u. s. w.", unterbrach ihn der lahme Smith. „Da» haben Sie gut auswendig gelernt. Doch sagen Sie mir da nicht» neue», denn ich weiß da» alle». Ich weiß aber auch, daß Sie mein alter Spießgeselle find, uud daß ich mein Glück machen kann, wenn ich Sie anzeige. Wa» Sie doch schon alle» gewesen: Graf, Lord, Künstler, Spieler, Fälscher, Dieb, Sträfling und Flüchtling! Und Flüchtling find Sie noch, obgleich Sie eine Die am 5. d. zusammentretenden Delegationen find ohne Zweifel berechtigt, die Haltung unsere- auswärtigen Amtes in der orientalischen Frage zu prüfen und hierüber thatsächliche Aufklärungen zu fordern. Möge denselben reiner Wein eingeschenkt werden! Vom Kriegsschauplätze. Die Russen errichten Winterquartiere in den Dörfern in der Ebene von Passin. Die Avantgarde derselben blieb in Deve-Boyun. Die Türken Hallen die Pässe von Orhanje und Elropol besetzt, Truppen auS Bosnien kommen zahlreich an. Mehemed Ali vertheilt seine Truppen ausgezeichnet. Da die Russen ihre Offen« five eingestellt haben, so werden die Türken bald im stunde sein, die Bewegung des Feindes südwärts zu verhindern. Die Türken bombardierten Slobozia und Giurgewo. Die russischen Batterien brachten die türkischen zum Schweigen. Mehemed Ali hat Prawez wiedergenommen, wodurch die Eroberung von Etropol aufgewogen sein dürfte. Nach sechstägiger Kanonade besetzten die Rumänen Lom-Palanka. Die türkische Garnison zog sich nach Widdin zurück. Die Türken haben die am 23. v. M. von General Gurk» genommenen Stellungen heute wieder zurückerobert. Die Russen erlitten eine empfindliche Niederlage; fit verloren bei der Affaire zwei Regimenter und eine Kanone. Ibrahim Pascha wies mehrere russische Angriffe gegen die Redoute von Jldir zurück. Die Russen solle« 400 Mann verloren haben. Politische Rundschau. Laibach, 3. Dezember. Inland. Da» Abgeordnetenhaus des Reichs, rathes erledigte in seiner 314. Sitzung die Artikel 56 bis 81 des Bankstatuts, enthaltend die Bestimmungen über die Geschäfte der Bank im allgemeinen, dann insbesondere über da» EScompte-, Darlehens-, Depositen-, Giro-, Anweisung«- und Kommissionsgeschäft. Der Natur des Gegenstandes entsprach auch die Debatte, sie war rein geschäftlichen Inhalts und die Redner gehörten fast ausschließlich der Handelswelt an. Das Haus setzte in der 315. Sitzung die Spezialdebatte über das B a n k st a t u t fort und erledigte die Artikel 82 bis 101, betreffend die Notenbedeckung, Banknotenumlauf, Metallschatz, besondere Rechte der Bank. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß der Kaiser am Donnerstag die beiden Dele- der vornehmsten Damen Irlands bethört haben, sich mit Ihnen heimlich trauen zu lasten. Wie wird die stolze Lady aus den Wolken ihres Glückes fallen, wenn sie ihren Gatten gefeffelt abführen steht. Sie find verwegen genug gewesen, sich in dieses hübsche Nest zu setzen, aber wenn Sie eS mit dem Gefängnis vertauschen müffen, wird der Wechsel um so unangenehmer sein!" Der Ausdruck in Bwmarotti's Gesicht veränderte sich ein wenig, aber doch deutlich genug, daß es von seinem scharf beobachtenden Feinde bemerkt worden war. „Diese« Zucken bestätigt, daß ich mich nicht geirrt habe," sagte Smith. „Nun werden Sie nicht mehr leugnen, daß Sie mein alter Eumpan sind?" „Ich will Euer beleidigendes Geschwätz nicht länger anhören, Elender! Fort mit Euch!" rief Buonarotti drohend. «Erst wollen Sie mir noch eine Frage beantworten, mein Freund," versetzte Smith ruhig. «Ich erkundigte mich hier nach Ihrem Diener New« Bille, oder Filipp, oder wir er sich jetzt sonst nennen mag, und hörte, daß er noch nicht angekommen ist. Wo mag er wol zu finden sein? oder wann wird er hierher kommen?" Buonarotti zittert vor Wuth. Er hätte den gationen in feierlicher Audienz empfangen wird. Es verlautet, daß in den dabei zu wechselnden Ansprachen die schwebenden politischen Fragen berührt werden. Die gemeinsame Regierung wird von den Delegationen die Bewilligung eines provisorischen Kredits von 25 Millionen vorbehaltlich späterer Verrechnung nach dem Quotenschlüssel begehren. Den beiden Delegationen wird, wie die „Budap. Korr." aus Wien erfährt, am 5. d. der gemeinsame Voranschlag für das Jahr 1877 unterbreitet. Sollten die Delegationen finden, daß zur Verhandlung desselben im lausenden Jahre keine Zeit mehr zur Verfügung stehe, so wird die hohe Regierung beantragen, die Delegationen mögen, und zwar um den ungarischen Delegierten eine zweimalige Reise nach Wien zu ersparen, jetzt gleich, analog wie im Jahre 1871, für drei Monate einen Kredit von 25 Millionen votieren, welche Summe sodann nach der festzustellenden Quote, deren Verhältnis ja für die Höhe des Erfordernisses, respeciive der Ausgaben völlig irrelevant ist, zwischen den beiden Finanzministerien zu verrechnen sein wird. Der Jstrianer Landtag wird am 27. Dezember l. I. in Parenzo einberufen. Ausland. Der Berliner Timer-Korrespondent erfährt, es unterliege keinem Zweifel, daß Deutschland und Oesterreich dem eventuellen Abschlüsse eines Separatfriedens zwischen Rußland und der Türkei zustimmen werden, wenn beiden Unterhandlungen darüber die Zusage ertheilt werde, daß Oesterreichs Interessen nicht gefährdet werden. Das „Memorial Diplomatique" meldet: Rußland strebt eine direkte Verhandlung mit der Pforte an, Deutschland unterstützt dies Verlangen und England ist demselben nicht mehr absolut gegnerisch. „Constitutionnel" und „Soleil" konstatieren, daß im Elysöe der VersühnungSgedanke zum Ausdrucke gelangt sei. „Eonftitutionnel* sagt: Das Eis ist gebrochen, das Vertrauen kehrt zurück. Mar-schall Mac Mahon ist nun bereit, zur vollen Praxis der verfassungsmäßigen Min ist er-Verantwortlichkeit zurückzukehren, wenn die Kammer das Budget votiert, die konservativen Wahlen, die kein anderes Gebrechen als die Regierungs-Intervention haben, validiert und die Enquete gegen die Minister des 16. Mai fallen läßt. Die Majorität wäre bereit, einzuwilligen. Der „Soir" berichtet: „Unterhandlungen find im Zuge mit de« bevollmächtigten Freunden de» Marschalls und Du-faure. Eine Einigung soll erzielt werden. Zur Bafi» wird ein Ministerium der Linken und de» linken LentrumS genommen mit der unverschämten Menschen, welcher e« wagte, ungeachtet deS erhaltenen Befehls, das Gebiet zu verlassen, noch länger zu verweilen, erwürgen mögen; und dennoch war es ihm lieb, daß jener seiner Aufforderung nicht folgegeleistet hatte, denn er beschloß, den langen Smith so lange zu halten, bis er ihn von dem Jrrthum der Identität seiner Person überzeugt hatte. Er bezwang daher seine Aufregung und sagte ruhig: „Meinen Diener? Den habe ich in Dublin entlassen. Er war »in dummer Kerl, den ich nur einige Wochen in meinem Dienste hatte und den ich nicht mit hierher bringen wollte. Wenn Ihr etwa» von ihm wollt, werdet Ihr wol in Dublin nach ihm suchen müssen." „Ein Sperling in der Hand ist besser, als eine Taube auf dem Dache," sagte Smith; „und da ich jetzt gar die Taube in der Hand habe, will ich den Sperling vorläufig fliegen lassen. Entschuldigen Sir, daß ich Sie gestört habt, Mr. Buonarotti. Ich wünsche Ihnen einen guten Morgen." Er zog seinen Hut und machte eine übertrieben ehrerbietige Verbeugung, worauf er fich unter nochmaligen Verbeugungen zurückzog. „Warten Sie einen Augenblick!" ries hastig und in ganz »rrändrrtrm Tone Buonarotti, der Freiheit, administrative Personaländerungen vor-zunehmen ohne Congreß oder sonstige Forderungen." „Lastern Budget" schreibt: „Unsere Berichte aus Konstantinopel lheilen übereinstimmend mit, daß die größte Verwirrung und Bestürzung unter den oltomanischen Würdenträgern herrsche. Der Sultan würde sofort Rußland FriedenSvor-chläge machen, wenn er nicht durch die Furcht, einen Thron zu verlieren, an einem solchen Schritte verhindert würde. Die Bevölkerung ist so sehr aufgebracht gegen d't Regierung, daß, wenn Plewna fallen sollte, ein Aufstand in der türkischen Hauptstadt als fast unvermeidlich erscheint. Die allgemeine Aufregung nimmt zu durch die zahlreichen Flüchtlinge, die aus den von den Russen besetzten Distrikten in Konstantinopel angekommen sind." Der „Standard" meldet aus Konstant tinopel, daß wegen Beschlagnahme zweier italienischer Schiffe im Bosporus, welche die Blockade passiert haben, ein ernstlicher Zwist zwischen der Pforte und Italien ausgebrochen sei. Graf Eorti drohte, sofort die Blockade als unwirksam zu erklären, falls die Schiffe nicht freigegeben würden, und erklärte, Italien werde die extremsten Maßregeln ergreifen, um die Pforte zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Zur Tagesgeschichte. — Pariser Weltausstellung. Der Abg. Dr. Roser wird in Sachen der Pariser Weltausstellung in einer der nächsten Sitzungen des österreichischen Abgeordnetenhauses folgende Petition einbringen: „In Erwägung, daß die politischen Zustände Frankreichs Besorgniffe in betreff der Zustandekommens der Ausstellung erregen; in Erwägung, daß Zeitungsnachrichten zufolge aus Anlaß der prekären Verhältnisse achtzig bedeutende Industrielle aus Frankreich selbst fich von der Theilnahme an der Ausstellung loSgefagt haben; in Erwägung, daß fowol Private als der Staatsschatz bereits namhafte Summen zum Zwecke der Beschickung der Ausstellung ausgegeben haben, und in Erwägung, daß zahlreiche Aussteller vor empfindlichen Verlusten bewahrt werden könnten, wenn fie rechtzeitig von der etwaigen Ber«, schiebung der Ausstellung ÄenntniS erhielten, — stellen die1 Unterzeichneten an die kaiserliche Regierung die Anfragen: Ist dieselbe bedacht gewesen, sich Gewißheit zu verschaffen, daß die Verschiebung der Ausstellung nicht erfolgt ? und ist sie in der Sage, solche Aufklärungen zu geben, daß die österreichischen Staatsbürger mit Beruhigung ihre Vorbereitungen zur Beschickung und zum Besuche der Ausstellung treffen können?" — Die Hochschule für Bodenkultur in Wien geht mit kaiserlicher Genehmigung mit Beginn deS Jahres 1878 in daS Reffort des Ministeriums für Lultus seinen Feind so lange zu halten wünschte, bi» e» ihm gelungen fei, ihn glauben zu machen, daß er nicht derjenige fei, für den jener ihn hielt. ,E» ist augenscheinlich, daß Sie in einem Jrrthum fich befanden —" „Und wol noch befinde!" fiel ihm Smith mit eigenthümlicher Betonung in» Wort. „Sie halten mich für einen ändern," fuhr Buonarotti etwa» verlegen fort, „mit dem ich wahrscheinlich eine Aehnlichkeit habe. Solche Sehnlichkeiten find nicht ungewöhnlich nnd rein zufällig —“ „Ja, ja," bemerkte der lahme Smith, „rein zufällig, natürlich. Entschuldigen Sie meine Unverschämtheit. Guten Morgen!" Wieder verbeugte er sich respektvoll und schickte fich zum Gehen an. Buonarotti wurde unruhig. De» Manne» Entschuldigungen und dessen Hast, fich zu entfernen, erzeugten eine größere Wir'ung, al» die heftigsten Drohungen. Er sah die» al» ein sichere» Zeichen an, daß sein Bestreben, seinrn Gegner zu täuschen, nicht den geringsten Erfolg gehabt, vielleicht eher da» Gegentheil bewirkt hatte. E» war augenscheinlich, btt lahme Smith kannte ihn so sicher, daß kein Zweifel mehr auf« kommen konnte. (gertse|ung folgt.) m;t Unterricht in der Art über, daß olle diese Hochschule betreffenden organisatorischen Verfügungen sowie die Lrnen-nung der Professoren an derselben und Aenderungen in der Stellung dieser Professoren im Einvernehmen mit dem Alkerbauministerium erfolgen werden. — Aus dem Batican. DaS neueste Bulletin über das Befinden des Papstes meldet eine hochgradige, unheilbare Anschwellung der Extremitäten. Sein Zustand ist in das Stadium der Agonie getreten. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Vriginal-Äorresponden;. Gottschee, 30. November. Ihre Korrespondenz aus Gottfchee vom 22. November, die den Uebertritt eines Bym» nastalschlllers vom evangelischen zum katholischen Klauben meldet, ist im wesentlichen unantastbar, bedarf aber einiger Berichtigungen, die mir zum besseren Verständnis geboten scheinen. FürS erste ist der Convertit nicht der Sohn einer Witwe (seine Mutter war allerdings eine edle, hochbegabte Frau, die hier in freundlicher Erinnerung steht), fein Vater lebt aber gegenwärtig noch. Dann hat sich die hiesige Kit-rijei wenig um die ganze Angelegenheit gekümmert, je vielleicht gar nichts davon gewußt. Der Religionswechsel ist lediglich das Werk des Gymnasialkatecheten, den dabei daS Motiv leitete, dem Knaben, der sonst einen eigenen ReligionSlehrer hätte haben müssen, in seinem weitern Fortkommen behilflich zu sein. In ändern Fällen übt der genannte Herr diese zarten Rücksichten gewöhnlich nicht, hier aber handelte eS sich um die Rettung einer Seele, und wenn auch das Auskunstsmittel etwas mißlich ist, so erscheint eS unter diesen Umständen doch empfehlenswerth. Den gesetzlichen Formalitäten wurde selbstverständlich genügt und die Anzeige bei der politischen Behörde erstattet, denn: .Nichts halb zu thmt, ist edler Geister Art.- — (AuS den slovenischen Blättern.) Die „Noeice“ scheinen einige Commis Voyageurs im Solde zu halten, deren Aufgabe eS ist, von Zeit zu Zeit Reifen in die entlegenen Ortschaften des flachen Landes in Krain zn unternehmen und über die Angehörigen der liberalen Partei loszuziehen. Dieser Im Honorar der „Moviee" stehende Laufbursche bringt unter anderen einen Reiserapport, in welchem folgende Stellen Vorkommen: „Dort liegt das Schloß de« NemSkutars N. N. ES ist doch des TeuselS, daß überall solche deutsche Nester angebracht sind! Ich sprach mit Landleulen, die bei den letzten Wahlen national wählten. Wie unterscheiden sich diese von den deutschen Bürgern KrainburgS? Wie Tag und Nacht! Der Bürger ist „vernagelt" und unwissend; der gewöhnliche Bauer jedoch ist in allen Dingen so bewandert, daß es eine Freude ist ; ist es daher zu wundern, daß die Bürger den NemSkutarn auf, den Leim gehen, die Bauern aber nicht?" Derlei gehässige, daS ehrenwerthe Bürgerthum in Krain beleidigende Korrespondenzen tischen die „Rovice" ihren Lesern aus und doch erfrechen sich gewisse Journale zu behaupten, daS „Laibacher Zagblatt" sei ein Hetzblatt, stifte Unfrieden und erzeuge Haß zwischen Deutschen und Slovenen I Wann hat unser Blatt je so ehrenrührige Berichte gebracht? — (Fleischtarif für den Monat Dezember.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen kostet 62 kr., mittlerer Qualität 44 kr., geringster Qualität 36 kr.; von Kühen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 46, 38 und 30 kr. — (AuS dem A m tSblattr.) Kundmachungen, betreffend 1.) die Besetzung einer Lehrerstelle in St. Lar» thelmä, Bezirk «urkseld; 2.) die Ausnahme eines Diurnisten beim Bezirksgerichte in Loitsch; 3.) die preßgericht-litten Bestätigungen der Beschlagnahme der Nummer 257 des .Slov, Narod", der Nummer 131 des „Slovenee" und der Nummer 270 des »Narod»; 4.) die Besetzung einer Dienergehilsmstelle beim Kreisgerichte in Rudolfswerth; 5.) die Besetzung der Scharfrichterstelle im «üstenlande; 6.) die Verleihung der Sluga'schen Studentenstiftung; 7.) die Besetzung einer «mtSdienerstelle beim hiesigen Landesgerichte; 8.) die Verleihung von vier Studentenstipeudien; 9.) die Geltendmachung der EigenthumSansprüche auf eine beim hiesigen Landeigerichte depofitierte verdächtige Barschaft per 16 fl. 71 kr. — (Konzert.) (Bestem nachmittag» trat regnerische Witterung ein »ad beeinträchtigte de» Besuch de» zum vor- theile des österreichischen patriotischen Hilfsvereines von der Musikkapelle des 63. Linien-Jnfanterieregimente« Erzherzog Leopold veranstalteten Konzertes. Sämmlliche zum Vortrag gebrachte zehn Programmnummern erfuhren meisterhafte Aufführung. Hervorheben möchten wir N e d v e d s reizende „Marie vom Oberlande", Thor mit Tenorsolo, vorgetragen vom Herrn R a z i n g e r und den Mitgliedern des Männer-chores der philharmonischen Gesellschaft, und die originell instrumentierte Polonaise von L h e r u b i n i sür sieben Blechinstrumente (zwei Flügel- und zwei Waldhörner, eine Trompete und zwei Posaunen). Die Zuhörerschaft hatte Gelegenheit, der Virtuosität deS Herrn Kapellmeisters L zanS ky (1. Flügelhorn) und seines Stellvertreters Herrn Dworzak (2. Flügelhorn) verdienten Beifall zn zollen. — (Todesfall.) Frau Franziska T f ch i n k e 1, Gattin eines der LhefS des Hauses August Tichinkel Söhne und Mutter des feinerzeitigen hiesigen Repräsentanten Rein-hold Tschinkel, ist im 63. Lebensjahre zu Lobositz in Böhmen gestorben. — (Aus der Handelswelt.) In den Nachbar-lieben Bezirken der Steiermark werden in der ersten Hälfte d. M. Jahr- und Biehmärkte abgehalten: am 3. in Sonobitz Jahr- und Viehmarkt; MontpreiS, Jahr- und Viehmarkt; Marburg, Jahrmarkt; 4. Öomilsko, Bezirk Franz, Jahrmarkt ; Mareiu (Erlachstein), Jahr- und Viehmarkt; 6. Do-berno, Jahr- und Viehmarkt; Felddorf, Bez. Drachenburg, Jahr- und Viehmarkt; Lentfchach, Jahr- und Viehmarkt; Ltchtenwald, Jahr- und Viehmarkt; Nikolai, Bez. Drachenburg, Jahr- und Viehmarkt; Nikolai im Sausal, Jahr» und Viehmarkt; 9. St. Eghdi, W. Bücheln, Bez. Marburg, Jahr- und Viehmarkt; Dobova, Bez. Rann, Jahr» und Viehmarkt; Kautsch, Bez. Drachenburg, Jahr» und Vieh, markt; WremSkagora, Bez. Drachenburg, Jahr» und Vieh-markt; 10. Edelschrott, Jahr» und Viehmarkt. — (> uS der Bühnenwelt.) Der Theaterreferent der Linzer „Tagespost" geißelt den schlechten Geschmack deS Publikums und den spärlichen Theaterbesuch bei Aufführung gediegener Bühnenwerke in nachstehender Stelle: „9iicht die Theaterdirectionen sind schuld daran, daß Meisterwerke deutscher dramatischer Dichtung jahrelang unberücksichtigt bleiben, während die oberflächlichsten, sür den Tag berechneten Machwerke, kaum daß sie b«6 Licht der Lampen erblicken, aufs eifrigste kultiviert werden. Die Schuld daran hat das Publikum allein. Wie jedes Volk die Regierung hat, die eS verdient, so hat jede Stadt daS Theater, daS es verdient. Unser Theater, so oft wir auch daran zu mäkeln haben, und so viel es zu wünschen übrig lassen mag, ist noch weit, weit besser, als wir es verdienen. Wenn ein Theater in Linz, in welchem Hebbel» Nibelungen zum erstenmale gegeben werden, nicht bi» auf den letzten Platz gefüllt ist, so ist eS werth, daß auf seiner Bühne nur Possen, seichte sranzösische Komödien und Offenbach'fche Operetten aufgeführt werden! Eine Stadt, welche ein Theater haben will, daS höheren Ansprüchen genügen soll, muß entweder mit eigenen Mitteln doS Unternehmen hinreichend unterstützen, oder tl muß ein Theaterpublikum haben, welche» die Räume nicht bloS ausnahmsweise füllt, dann wird e» nicht mehr 17 Jahre brauchen, um ein Werk wie die Nibelungen aus die Bühne zu bringen." -(Landschaftliche» Theater.) vorgestern ging LortzingS.Waffenschmied vonWormS" recht lebendig, in einigen Szenen beinahe allzu lebendig über dir hiesige Bühne; Solisten und Lhor leisteten Löbens-wertheS, nur im Orchester fielen Störungen vor. Die Direktion wird, wenn sie die Oper in ihrem Repertoire beibehält, an den Batican eine Petition richten müssen: man möge nufere Klarinettisten nnd Hornisten „unfehlbar" erklären. Besonder« freundliche Ausnahme fanden: die Arie de« „Georg": „Man wird einmal nur geboren;* da» Terzett: Marie, Jrmentraut und Ritter Liebenau; das Sextett: Marie, Waffenschmied, Liebenau, Georg, Adelhof und Jrmen» traut; die Arie der Marte: „Ach, wir' ich ein Mann das Septett: Waffenschmied, Marie, Liebenau!, Georg, Abelhof, Jrmentraut und Brenner; de« Waffenschmied» reizend schöne» Lied: „Da» war eine köstliche Zeit," empfing stürmischen Beifall, und wurde dessen Wiederholung verlangt. Mit Herrn Miko lausch (Titelpart) machte unsere Dir«» tion einen werthvollen Treffer, die Durchsührung der Haupt-Partie war in allen Theilen — Gesang, Mimik und Spiel — eine vorzügliche. Frau Fritzsche seng de» Part der „Marie" reizend und flocht de» Uedltchft klingenden Tönen ein muntereS Spiel bei. Fräulein Huemer zählt die „Jrmentraut" zu ihren besten Darstellungen. Herr W e l e b a (Liebenau) macht sichtbar recht erfreuliche Fortschritte unb feine Stimme klingt angenehm. Herr Kalme» (Georg) excellierte im Gesänge, trat jedoch in der Prosa lärmend und in der Action zu lebhaft auf. Herr Fritzsche war ein köstlicher „Ritter au» Schwaben." Herr Kapellmeister A n b r e a e muß sich mit dem Eiustudieren der gemischten Thöre große Mühe gegeben haben, sie liefen klappend und kräftig vom Stapel. — Gestern hielt nnfere Bühne Fasching, sie brachte die bi« bekannte Posse „Robert und Bertram," von Räder. Die Jugend nahm die Vorstellung beifällig auf, jedoch daS große Publikum befand sich nicht im Zustand« der Befriedigung. Die erste Abtheilung „Die Befreiung" war nur oberflächlich studiert und klappte nicht; in der dritten Abtheilung „Eoiröe und Maskenball" vermochte Herr Unger nicht der jüdische« Sprachweise gerecht zu werden, und in der vierten Abtheilung „Da» Volksfest* ließ die Luftballou-Affaire vieles zu wünschen übrig. Uebetrnotgen bringt die Direktion Halevh'S große Oper „Die Jüdin" zur Aufführung. Frau Fntzfche-Wagner ist die Trägerin der Titelpartie, die übrigen Partien find in Händen deS Fräul. Sipek (Prinzessin Eudoxia), der Herren KalmeS (Sleazar), Mikolasch (Kardinal Brogni), Mailler (Ruppiero) und Weleda (Fürst Leopold). — Im Laufe nächster Woche beginnen bie Vorstellungen des großartigen Ausstattungsstückes „Der Lourier de« Zaren", und finden wegen deS großen Umbaues der Bühne sowie Sinhängen» der vielen Dekorationen die Borstellungen hintereinander statt. Im Jnlereffe der auswärtigen Theaterfreunde möchten wir denselben rathe», stch rechtzeitig um Sitze uwzufehen, da, wie uns mitgetheilt wird, schon viele Vormerkungen für diese Vorstellungen in der Theaterkanzlei eingelaufen find Vom Büchertische. Die wohlbekannte Man z'fche k. k. Hof-, Verlag», und Univerfitätsbuchhandiung in Wien hat den Büchertisch wieder mit drei neuen Gaben bereichert, u. z.: Band Nr. VI, enthaltend: „Der große oberösterreichische Bauernkrieg im Jahre 1626 ;• und Band Nr.VII, enthaltend: „Prinz Eugen von Savoyen", ein Heldenbild aus der vaterländischen Geschichte. Beide Druckwerke stammen aus der bewährten Feder deS österreichischen patriotischen Schriftstellers Dr. Isidor Proschko, der fich durch eine ansehnliche Serie von „Oesterreichischen BolkS-Jogendfchriften zur Hebung der Vaterlandsliebe" einen guten und weit verbreiteten Namen gemacht hat Beiden Bänden gebürt vonseite der Lesewelt, namentlich der jüngeren, wohlverdiente Beachtung. AlS dritte Gabe erscheint: „Der Irrgarten der Erziehung". Eint kurze, umsaßliche Anleitung, wie man e» anzustellm habe, um feinen Kindern alle möglichen Unarten und Laster abzugewöhnen. Die Direktion des Vereine» zur Verbreitung von Druckschriften für Volksbildung wählte fich diese Form, um die Sünden bei der Jugenderziehung so recht in die Augen fallend darzustellen und vor der Betretung dieses Irrgartens zu warnen. Die hiesige Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg besorgt Bestellungen auf die vorstehend bezeichnten drei Druckwerke. Witterung. Laibach, 3. Dezember. Anhaltend trübe, unfreundlich, schwacher O. Temperatur: morgen» 7 Uhr + 4 6», nachmittag» 2 Uhr + 6 6' C. (1876 + 11 7»; 1875 -f 14» 0.) Barometer im Fallen, 733 95 nun. DaS vorgestrige TageSmittel der Temperatur + 51\ da» gestrige + 24», beziehungsweise um »7« und 11° über dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 4 65 mm., der gestrige 13 00 mm. Regen. Angekommeue Fremde am 3. Dezember. Hotel Ttadt Wie». Oberländer, Grillte, DamaSk. Kflte.; Joäl, Pianistin; Jnne, Bergdirektor, und Schmidler, Wien. — Beck, «aufm., Triest. — Ezechak, «aufm., Brünn. — Emrekar, Professor, und Pendl, Privat, Graz. H-tel «lefant. Schwarz. Agram. — Friedmann. Wien. — Protti, Reif., und Kastelitz, Triest. — Pibroutz. Kropp. - venerando, Venedig. - Schönberg, Nürnberg. Arxer, Wien. - Baizel, Handel«»,., »rainburg. - Hei-seiet, Pferdehändler, Klausen. — Dolen», Besitzer, Nuß-dors. — Wakonig, Kfm., Littai. Kaiser t><» vefterretch. Mayerhoser, Reis., «raz. — Schargel und Stranlky, Wien. — Stritt und Slaker, Villach. Sternwarte P-kij. Kfm., Soderschiz. «»tzre». Postl, Privat, Pinguente. — Schall«, «eisender, Graz. — Ausenek I und Auseaek, vitok. — »ritt, Fabrikarbeiter, Steiermark. Verstorbene. Den 30. November. Anna Piller geb. Laschan, t k. Landesgerichtsrathsgattin. 67 I., RathauSp.'atz Nr. 23, Oehirnlährnung. — Franz Pekan, Unecht, 35 I., Zivilspital, schwere körperliche Verletzung. Den I. Dezember. Maria Breskvar, Arbeiters-mittot, Krakaudamm Nr. 14, Lungentuberkulose. Den 2. Dezember. Elisabeth Tertnik, JnstitutS-arme, 84 I., Josefsspital, Altersschwäche. Franz Laßnik, Tichoriensabriks-Arbeiterskind, 6 Tage, Petersstraße Nt. 6, Fraisen. Todtenstatistik. Im Monate November 1877 find 62 Personen gestorben; davon waren 29 männlichen und 33 weiblichen Geschlechtes. Lebensmittel-Preise in Laibach am 1. Dezember. Weizen 9 fl. 59 kr., ftorn 6 fl. 50 kr., «erste 5 fl. 73 kr., Hafrr 3 fl. 41 kr., Buchweizen 6 fl. 50 kr., Hirse 5 fl. 67 kr., Kukurutz 6 fl. 80 kr. pr. Hektoliter; Erdäpfel S fl. S kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr.. Schweinfett 80 tr., Speck, frischer, 60 kr., Speck, geselchter, 70 kr., Butter 80 Ir. per «iloaramm; Eier 2'/, tr. per Stück ; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 62 kr., Kalbfleisch 52 kr., Schweinfleisch 48 fr. per Kilogramm; Heu 2 fl. b tr., Strob 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr, weiches holz 4 fl. 50 kr. pr. vier L.-Meter; Wein, rother — fl., weißer — fl. pr. 100 Liter._________________________________________ Gedenktafel über die am 6. Dezember 1877 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Knkovii'sche Real., Berh, BW. Bottschee. — 3. Feilb., Usenik'sche Real., Doljak, «®. Großlaschiz. — 3. Feilb., Zadnik'fche Real., Rowipot, BD. Großlaschiz. — 8. Feilb.. Podjed'sche Real., Mosche, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Bidrich'sche Real., Dorn, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Klaniar'sche Real., Berh, BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Markovii'sche Real., Studenz, BG. Sittich. — Reaff. 3. Feilb., Zenta'sche Real., Rupe, BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Antonkii'sche Real., Breg, BG. Sittich. — 2. Feilb., Peskar'sche Real., Großlese, 8®. Sittich. — 2. Feilb., «ristan'sche Real., Studenz, BG. Sittich. — 1. Stilb., Derganc'sche Real., Hudo, BG. RudolfSwerth. — l! Stilb., Potoöer'sche Real., Großkiirbisdorf, BG. Rudolf«, werth.— 1. Feilb., Gainik'sche Real., Bcesie, BG. Rudolfs- _ i. Feilb., Kottar'sche Real., Untersteindorf, BG. RudolfSwerth. — 1. Feilb., GregoriiL'fche Real., Schützen-dorf, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Schumbran'fche Real., Germule, BG. Rudolfswerth. 1. Feilb., Gregoriit'sche Real., Gefindeldorf, BM. RudolfSwerth. — 1. Feilb., Bra-mor'fcbe Real., Kleinpölland, BG. Naffenfuß. — 2. Feilb., Kristan'sche Real., Studenz, BG. Sittich. Theater. Heute bei aufgehobenem Abonnement (gerader Tag): Zum zweitenmale: Größenwahn. Schwank in 4 Auszügen von I. Rosen. Morgen sloveuische Borstellung. Mli t t w o ch bei aufgehobenem Abonnement (ungerader Tag): D i e I ü d i n. Große Oper in 5 Acten. Nach dem Französischen des Scribe vom Freiherrn v. Lichtenstein. Musik von Halevy. Telegramme. Petersburg, offiziell aus Bogotvom I.De zrmber. Nach Einnahme der Prawezer Position ver ließen die Türken Nowalschin, Skriwen und Orhanje und zogen fich auf den Paß Wratesch zurück. Die Türken auS Etropol zogen sich auf den Schan-dornikschen Paß bei Arabkona zurück. Die Türken räumten die Strecke zwischen den Flüssen Jsker, Ogost; russische Abtheilungen besetzten Belograd, Lewatschewo am Ogostflusse; fliegende Colonnen wurden gegen Berkowaz und Belgradschik gesandt. * Konstantinopel» 1. Dezember. Aus Sophia wird gemeldet: Seil vier Tagen werden Angriffe der Russen auf die Positionen Mehemed Ali's zu rückgeschsagen. 125 bis 301 Kapital kann sich ein Mann 4 biS 6 fl. täglich verdienen ohne An strengung. Auskunft im Gasthof „Kaiser von Oesterreich" Zimmer Nr. 12 von 12 bis 1 Uhr. (602) Schmerzerfllllt geben die Gefertigten hiemit Nachricht von dem Ableben ihrer innigstgeliebten Mutter, der Frau Aloisia Drei g-v. Dolenee, k. k. Notarswitwe, welche heute morgens um 4 Uhr nach langem Leiden und Empfang der H. Sterbesakramente im 71. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die Leiche der theuern Verblichenen wird vom Trauxrhause Nr. 10 in der Karlstädiervorfladt (Grubergafle Nr. 1) aus am 5. d. M. um 3 Uhr nachmittags nach St. Christoph übertragen und dort zur Erde bestattet werden. Die unvergeßliche Verstorbene wird dem freund-lieben Andenken ihrer Verwandten und Bekannten empfohlen. Laibach den 3. Dezember 1877. Matthäus Drei, Advokat; Victor Orel, Handelsmann; Auto» Orel, Ingenieur, Söhne. Louise Orel, Julie Moos geb. Orel, Maria Orel, Töchter. Trisailer Kohlenwerksgesellschiisl. Die Trisailer Kohlenwerlsgesellschast bebbfichtigt ihren Bedaif an nachstehenden Berbrauchsmaterialien: Eisen, Nägel, Drahtstifte, Bleche, Hölzer, Schmier- und Leuchtmateriale, Bettutensilien u. f. w. für das Jahr 1878 im schriftlichen Offertwege sicherzustcllen. Das gedruckte genaue Verzeichnis obiger Begenstände mit den näheren Bedingungen ist vom Bureau der Gesellschaft Wien, 1., Wallnerstraße Nr. 9, oder von der technischen Direktion in Trifail entgegen zu nehmen. (601) 2—1 Spitzwegerich-Sast. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust. und Lungenleiden, Bronchial-Verfchleirnung, Husten, Heiser-feit rc. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 tr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr. Depot für firain bei Victor v. TrnUöezy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, RathauS-Platz Nr. 4. (503) 10-8 Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser Llton, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker BlrucHitas. (490) 10-7 Verpachtung. Die zum Gute Holtenburg — eine Meile von Klagen-furt, in nächster Nähe der Laibacher Straße gelegen — gehörige Meierei, bestehend aus 38 Joch Aeckern, lti1/* Joch Warten und Wiesen »nd 5 Joch Weiden, nedst hiezu gehörigen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Brennbolz, und Streubezug wird aus längere Zeit verpachtet. Nähere Auskünfte hierüber ertheilt Dp. Johann v. Vest, k. k. Notar in Klagenfurt. (579) 3-3 Pariser Stas~$)fiotogmplncn (Kunst-Ausstellung). Vom 2. bis 5. Dezember ist ausgestellt: XII. Serie: Moment-Ausnahme von Paris. Zu sehen im Hause der Handels-Lehr-anstalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. Geöffnet von 10 Uhr vorm. bis 8 Uhr abends. «intritt 30 kr. (587) 33 Eine Partie Glasbilder ist zu verkaufen, auch einzeln. Conditor, Laibach, Kongreßplatz. empfiehlt dem geehrten P. T. Publikum seine große Auswahl von Konditorei-Waren für (599) 8-2 Nikolo und Weihnachten. Neu eröffnet« Gafsenschank von alten, gut abgelegenen Eigenbanwkinen aus dem StodtBerge fm itudoffsroertll Burgstallgaffe Nr. 15, ebenerdig 1 Liter 36 Kr. (584) 3-3 Laitmcher pro 1878 in Wemumyr & MMrrgs Buchhandlung.' Elegante Ausstattung, Preis 20 kr. per Stück, auf. gespannt; Versendung nach auswärts mit Postnachnahme Wiener Börse vom 1. Dezember. Allgemein« Staats-fdfiutd. apierrente ......... iitiimentc.......... ©olbtente.............. StaatSlose, 1839. . . „ 1854. . . „ 1860. . . 1860(5tet) „ 1864. . • törimilcntluflungst- SMigationcn. Galizien............... Siebenbürge« . . . Temeser Banat . . . Ungarn ................ Geld Ware 63-55 6360 66 65 66-75 74-60 74-65 302- - 303 — 109-— 109 5c 112*50 11275 122 — 1V2-5C 135 — 136 — Andere üffentlidie Anteftc«. Donau-Regnl.-Lose ttng. Prärnienanlehen Wiener Anlehen . . . Aetien o. Äanten. Kreditanstalt f.H.u.G S«comPte-Ges., n.ö. Nationalbanl. . . . Aetien o. Transport Unternelimimgen. «lsöld-Bahn.... Donau > Damvsschiff Elisabeth-Westbahn Ferdi»andS-Nordb. Kranz-Soseph-Bahn Galiz. Karl-Lndwigb Lemberg - Ezernowitz rioyd-LeseÜschast . 86 76-— 77 5« 78 104-40 80*— 89'5 208-80 80?-- 86-25 76-25 78 18-50 104-50 80-50 90— 209 — 808 111-7* 112-2.Ö 340 - 342 — 160 — 16050 1945 1950 18850 129 — 244 50 245 — 119-50 12 t — 393 — 395 — Nordwestbahn .... RndolsS-Bahn .... Staatsbahn........... Südbahn............. Ung. Nordostbahn . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold........... in öftere. Währ. . Nationalbant.... Ungar. Bodenlredit- $riorilate-®6!ig. Elisabethbahn, 1.6m. "erd.-Nordb. >. Silber ^anz-Joseph-Bahn. -aliz.K-Lnvwigb, I.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. 6m. . Südbahn \ 3 Perz. * 5 „ . jprioatfofe. Kreditanstalt .... Rndolfsstistnng. . . Devisen. London ............. Geld 108-75 116 259-75 76-75 109-25 104-50 811-25 97-50 93 — •tldforten. Dnlaten........... 20 Franc» . . . . 100 d. ReichSmarl Silber............ Ware 107 — 116-50 260— 77-25 109-50 105- 89-50 97-70 93-28 98' 106 — 85-60 101 — 86-— 64' 152*— 107-30 91-90 164-59 13-50 118-80 92-ri 106-25 85-90 101-50 86-i6 64-25 152-50 107-50 92-10 165- 4 118-90 5" 63 »sr>„ 58-75 105*70 ü ö4 i, 53 58-80 li5.8« Telegrafischer Kursbericht am 3 Dezember. Papier-Rente 63 60. — Silber-Rente 66-80. - «oll-Rente 74 50. - 1860er StaatS-Anlehen 112*50. — Bank' aetien 806. — Kreditactien 209*80. — London 118 90. -Silber 105 65. — Ä. k. Münzdukaten 6 63. — 20-Franc» Stücke 9*53'/,. - 100 Reichsmark 68-76. Druck von gg. ». Äletumetn * geb. Samberg. Verleger: Oltomar Bamberg. Kür die Nedaction verantwortlich: Franj Müller.