Nr. 242. Mittwoch. 21. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitma VriinumeraOonKpstlS: Mil Postversendunssi ganzjäbriss 80 X, halbjährig 1» li. Im Kontor: „anzjiihria ^ » ll, halbjähri« ll ll. ssür die gustellun«, in« Hau« „anzjährin 2 »l. — Inlerttonsgebühr: ssiir lleine Inlerate b<« ,u 4 Zellen 5« n, «rüßere per Heile ,z »,; hs< «: die Medattlon Dnlmalinnalic Nr, 10. Sprechftunbsn der Rrdattinn vo» X bi« ill Uhl vormittag«. Unfranlierle Vriefe werben nicht angenommen, Mnnuslrwte nicht zurüllgestelll. Telephon-Nr. der «edaltion 52. Nichtamtlicher Heil. Der Konfcrenzplan. Aus Paris wird gemeldet: Nachdem aus dcm in London beratenen Entwurf eines Konferenzpro-granuns gewisse Punkte, für deren allseitige Annähn^ sich von vornherein keine Aussicht darbot, ausgeschieden worden sind, ist es nun die Aufgabe der Mächte, durch eine Auseinandersetzung über diesen Entwurf eine endgültige Grundlage für die Konferenz zu schaffen. In den maßgebenden französischen Kreisen tritt man für ein möglichst rasches Betreiben dieses Meinungsaustausches im Interesse der baldigen Klärung der gegenwärtigen verworrenen internationalen Lage ein und man hat davon Kenntnis, das; der Wunsch nach einein schleunigen Tempo der eingeleiteten Verhandlungen insbesondere vom Wiener Kabinett geteilt wird. Der Diplomatie drängt sich jetzt noch intensiver als bisher die Erkenntnis auf, daß die Lösung des ihr zugewiesenen Problems durch den Entschluß Österreich-Ungarns, gleichzeitig mit der Angliederung Bosniens und der Hercegovina der Türkei durch den Verzicht auf das Besetzungsrccht im Sandschak Novi-bnzar eine wertvolle Kompensation zu bieten, in nicht geringem Maße erleichtert worden ist. Aus Petersburg wird der „Pol. Korr." folgende, an maßgebender russischer Stelle geschöpfte Mitteilung berichtet: In den führenden russischen Kreisen hat nach den Erregungen, welche durch die Vollziehung von Tatsachen, die mindestens im gegenwärtigen Zeitpunkte nicht erwartet wurden, hervorgerufen wurde, eine klärende Beruhigung Platz gegriffen. Wesentlich haben hiezu die Haltung der Kabinette von Paris und London, mit welchen Minister v. Izvolskij in Persönliche Fühlung getreten ist, sowie die jüngsten Erklärungen der deutschen Negierung beigetragen. Der dem russischen Staatsmann in London zuteil gewordene auszeichnende Empfang, dem durch den Umstand, daß König Eduard sich mit Unterbrechung seines schottischen Aufenthaltes zur Teilnahme an dem zu Ehren Iz-volslijs veranstalteten Galadiner einfand, ein ungewöhnlich ehrender Eharakter verliehen wurde, in Verbindung mit der gegen den ursprünglichen Plan verlängerten Aufenthaltsdauer Izvolslijs in London haben an den hiesigen maßgebenden Stellen die lebhafteste Befriedigung hervorgerufen. Man geht in der Annahme nicht fehl, daß diese Vorgänge nicht lediglich als konventioneller Höslichkeitsaus-tausch, sondern als Anzeichen der Erfüllung eines bedeutsamen geschäftlichen Verhandlungsprogramms zu bewerten sind. Der weitere Weg Herrn v. Izvolslijs führt über Paris, wo er neuerlich Unterredungen mit dem Minister Pichon Pflegt, nach Berlin. Dank der von Friedensliebe wie von Lolia-liiät und Unparteilichkeit erfüllten Ausfassung der deutschen Negierung erwartet man hier von der Begegnung Izvolskijs mit dcm Fürsten Bülow die geineinsame Festlegung des endgültigen Programms gegenüber der neugeschaffenen Sachlage in vollständigem Einvernehmen zwischen Nußland und Deutschland, zugleich aber auch gemäß durch die Rundreise Izvolskijs mit den anderen beteiligten Mächten gewonnenen Übereinstimmung. Man hegt die Überzeugung, daß auf dem gleichen Fundament, auf welchem sich die friedlichen Beschlüsse der europäischen Großmächte demnächst ausbauen werden, auch die Wiederherstellung der durch viele Jahrzehnte hindurch erprobten und ungetrübten Freundschaftsbeziehungen Englands zu Österreich-Ungarn erfolgen dürfte. Türkei und Bulgarien. Die „Pol. Korr." schreibt: Wie wir vernehmen, hat der hiesige türkische Geschäftsträger beim Ministerium des Äußern außerordentliche Truppenbewegungen zur Sprache gebracht, welche in letzterer Zeit in Bulgarien stattfanden, und hinzugefügt, die Türkei würde sich, falls diese Maßregeln fortdauern sollten, genötigt sehen, auch ihrerseits ähnliche Vorkehrungen zu treffen. Infolge dieser 'Anregung wurde der bulgarischen Negierung der Nat erteilt, sich aller Maßregeln zu enthalten, welche die Türkei zu Gegenmaßregeln veranlassen und dadurch die Gefahr eines Konfliktes mit sich bringen könnten. In gleichem Sinne wurde auch bei der Pforte eine entsprechende Demarche unternommen. Aus Sofia wird gemeldet: Das offiziöse „Vreme" vom 17. d. M. enthielt die Ankündigung, daß die bulgarische Negicrung auf die bekanntlich für den 5./18. ausgeschriebene Einberufung von drei Neserveklassen verzichtet hat. In bulgarischen Negie-rungskreisen wird dieser bedeutsame Entschluß dahin kommentiert, daß die erwähnte Einberufung von drei neuen Altersklassen der Nescrve zu Waffcn-übungcn an Stelle von drei entlassenen in Konstantinopel bedauerlicherweise die irrige Auslegung fand, als ob sich hinter ihr eine Nüstungbmaßnahme Bulgariens bärge. Die nach wie vor eine friedliche Vereinigung aller schwebenden Tifferenzpunkle und das freundschaftlichste Verhältnis zur Türkei anstrebende bulgarische Negierung habe um so weniger Anstand genommen, auf eine Maßnahme zu verzichten, welche durch Mißdeutung ein Hindernis auf dem Wege zur gewünschten Annäherung zu werden drohte, als sie sicher war, damit zugleich ganz im Sinne der Mächte zu handeln, welche sowohl in Konstantinopel als in Sofia alle Bemühungen aufbieten, die friedliche Entwirrung der Situation zu sichern. Feuilleton. Fripouillard macht ein Geschäft auf. Ann dl," H^vciinoild. Der junge Fripouillard, der ein außerordentlich praktischer Bursche ist, hat keinen Augenblick daran Nedacht, mit den zehntausend Franken, die in seiner Tasche klimpern, auf irgendeine Goldmine zu spekulieren, deren Aktien eines schönen Tages zu Tüten bei den Kaufleuten gedreht werden. Er hat beschlossen, ein Geschäft aufzumachen, und hat sich in einem belebten Viertel alles, was wan zu einem Bäckerladen braucht, angeschafft, in der stillen Hoffnung, das Sprichwort: „Unrecht Gut ^'deiht nicht," Lügen zu strafen. Der Bäckermeister Fripouillard!... der Kaufmann Fripouillard!... Bäcker sein ist ein gutes Handwerk. Die Eise«' bahnen können stehen bleiben, die Minister wechseln, die Elektriker streiken, aber man braucht immer Vrot zum leben. Fripouillard lacht also vergnügt, während die Arbeiter in seinen, Laden letzte Hand anlegen. Und da er weiß, daß Neklame viel tut, befestigt er in seinem Schaufenster ein großes Plakat mit einer Anschrift, die seiner Meinung nach die Masse hypnotisieren muß: „Anläßlich der Eröffnung seiner Bäckerei gibt M. Fripouillard jedem Käufer, der ein Kilo Vrot bei ihm kauft, ein Hörnchen zu. Eins dieser Hörnchen enthält ein Zehnfrankenstück, und der glückliche l^ewinner kann sich am nächsten Morgen außerdem noch sechs Dutzend Hörnchen gratis abholen." Meine Konkurrenten werden vor Arger die Gelbsucht bekommen, denkt Fripouillard voller Befriedigung! ... Ja, ja, ich bin ein Geschästsgenic!.. Ich will ein Dummkopf sein, wenn man mir morgen den Laden nicht geradezu einrennt!... Was ihn jedoch etwas ärgerte, war die Frage der zehn Franken. Glauben Sie etwa, daß es einem Spaß macht, einen halben Louis aus seiner Tasche zu holen, um einem Unbekannten dafür zu danken, weil er für I'j Sous Brot bei Ihnen getauft hat? Und er überlegt, ob er vielleicht vergessen sollte, sie in ein Hörnchen hineinzutun. Aber Fripouillard hält dieses Versehen für unehrlich. Man muß immer halten, was man verspricht. Tapfer steckt er also ein Zehnfrantenstück in eines der Hörnchen — eine schöne Münze aus gelbem Blei, die ihm so ein Halunke von Kutscher eines Abends in die Hand gedrückt hatte, und die er seitdem nicht wieder loswerden konnte... Fripouillards Voraussetzungen bewiesen sich als richtig. Seit Menschengedenkcn war noch niemals ein Laden in dein Stadtteil mit solchen, Erfolge eröffnet worden: von, frühen Morgen bis zum späten 'Abend wurde die Bäckerei nicht leer. Fripouillard bediente seine Kunden persönlich. Man kann sich gar nicht vorstellen, welchen Genuß es einer menschlichen Seele verschafft, durch geschicktes Stoßen des Daumens an die Wage jedem ein Paar Gramm abzuknapsen. Am Abend verklärt sich Fripouillards Gesicht, als er seine Tageseinnahme überzählt: wenn das so weitergeht, kann er sich nach zwanzig Jahren als gemachter Mann zur Nuhe setzen. Am nächsten Morgen sind die Läden kaum in die Höhe gezogen worden, als auch schon eine junge Frau freudestrahlend, ein Goldstück in der Hand haltend, in die Bäckerei tritt: „Ich bin die Gewinnerin, mein Herr," sagte sie mit ihren, reizendsten Lächeln ... Fripouillard verbeugt sich galant. „Meine herzlichsten Glückwünsche... ich freue mich, meine Schuld zu bezahlen... hier haben Sie Ihre zwciundsiebzig Hörnchen ... sie sind noch ganz warm... ich will sie Ihnen einwickeln... und gestatten Sie mir, von jetzt ab auf Ihre Kundschaft zählen zu dürfen!" „Aber selbstverständlich, mein Hcli... Als er sie sich so vergnügt entfernen sieht, kann Fripouillard sich eines Lächelns nicht enthalten. „Die Menschheit seht sich wirklich aus Dummköpfen zusammen," philosophiert er. „In ihrer Freude hat sie nicht einmal daran gedacht, sich mein Goldstück anzusehen... Es ist allerdings wahr, daß ich steif und fest geleugnet hätte" ... fügte er dann hmzu. Er hatte sich noch nicht einmal umgedreht, um in das Hinterstübchen zu gehen, als auch schon eine dicke Matrone, deren Oberlippe ein Nespett erheischender Schnurrbart zierte, entschlossenen Schrittes in die Bäckerei trat. „Guten Tag, Herr Bäckermeister/ „Guten Tag, gnädige Frau! Womn !<,im ich dienen?" „Ich kaufte gestern ein Kilo Brot bei Ihnen.. Sie gaben mir ein Hörnchen zu... und ich fand ein Zchnfranlenstück darin... daher komme ich heute, um die anderen versprochenen sechs Dutzend zu holen..." Fripouillard erbleichte. Er war also von der kleinen Frau, die so schüchtern aussah und über die er sich lustig gemacht hatte, eben übers Ohr gehauen worden. Das kommt davon, wenn man den Leuten auf ihr Gesicht hin traut! „Haben Sie das Goldstück bei sich?" flüstert er „Hier ist es.. ." MMH folgt.) Laibacher geimng Nr. 242. 2244 21. Oktober 1908. Politische Uebersicht. Laib ach, 20. Oktober, In einer Erörteruilg der widersprechenden Meldungeil über einen angeblichen Besuch desErzhcrzogs Franz Ferdinand in Nom führt die „Neue Freie Presse" aus, das; schon die bloße Tatsache, daß auch von klerikaler Seite das Bedürfnis nach einem persönlichen Verkehre zwischen dem österreichisch-ungarischen und dem italienischen Hofe anerkannt und beim Nuntius die Bereitwilligkeit vorausgesetzt wurde, dic Hindernisse zu beseitigen, geradezu ein Kulturereignis sei. Vielleicht werde das leise Klopfen an die Türen des Vatikans noch einmal vergeblich sein. Allein die Frage, die jetzt selbst von klerikaler Seite aufgeworfen wurde, werde nicht mehr verschwinden und müsse eine Lösung finden. Das „Vaterland" glaubt nicht, daß die Konferenzen, die Freiherr v. Beck mit den Parteiführern abhalten will, Aussicht auf Erfolg haben. (5s verlaute wohl, daß die alpenländischen Deutschen ihre Solidarität mit den Dcutschböhmcn nur bis zu einer bestimmten Grenze aufrecht erhalten wollen. Doch wenn es Herrn Baron Beck auch gelingen sollte, die Deutschböhmcn im Reichsratc zu isolieren, so wären diese immer noch auch allein imstande, den Reichsrat lahmzulegen. Es besteht ja noch die alte, für Obstruktionisten so günstige Geschäftsordnung. Die „Österr. Volkszcitung" beklagt es, daß die kritische auswärtige Situation nicht dazu beigetra^ gen hat, den inneren Völterzwist zu dämpfen. Wenn sich daraus ein Vorwurf ableiten läßt, so treffe er wahrhaftig nicht die Deutschen. Sie haben in vielen Äbsäinitten des öffentlichen Lebens dargetan, wie hoch ihnen das Reichsintcresse stehe. Den Teutschen also brauche man nicht mahnend zuzurufen, auf die kritische Zeit und auf die Sorgen des Staates bedacht zu sein, diese Mahnung muß vielmehr nur denen gelten, die erst den Beweis zu erbringen haben, daß sie Österreich und seine Sendung verstehen. Das „Fremdenblatt" konstatiert, daß sich der Gedanke einer Balkantonferenz verdichtet. Die Mitwirkung der französischen Diplomatie bei den Verhandlungen über das Programm habe den Erfolg gehabt, daß der Konferenzplan infolge seines deutlicher hervorgetretenen Zweckes sich nunmehr all denen empfiehlt, die ehrlich und aufrichtig eine friedliche Lösung der im Orient aufgetauchten Schwierigkeiten wünschen. Die Bestrebungen aller Kabinette werden darauf gerichtet sein müssen, der Konferenz mn des eminent friedlichen Zieles willen alle Schwierigkeiten möglichst aus dem Wege zu räumen und das Einvernehmen so rasch als möglich herbeizuführen. Da sich Österreich-Ungarn im Wunsche, die Konferenz zu einem Fricdensinstrumcnt zu machen, mit den Absichten der anderen Mächte begegnet, ist es gestattet, für einen günstigen und störungsfreien Gang der Verhandlungen ein gutes Prognostikon zu stellen. Eine große Bedeutung komme der Frage zu, was mit den Ansprüchen zu geschehen habe, die von den nicht zu den Signatarmächten des Berliner Vertrages gehörenden Valkanstaaten zu geschehen habe. Daß die Türkei in der Sache ein gewichtiges Wort nutzureden hat, ist selbstverständlich, da ja der ganze Konfercnzgcdankc seine Begründung in der freundschaftlichen Absicht hat, die Türkei zu befriedigen und eine Valkankonferenz in ihrem Interesse, nicht gegen ihr Interesse zu veranstalten. Für das Zustandekommen und Gelingen der Konferenz ist es notwendig, in der Türkei das Vertrauen Zu erwecken, daß sie von der Konferenz keine Schädigung ihrer Interessen zu besorgen hat. Unsere Politik darf mit Genugtuung darauf hinweisen, daß sie der Türkei durch die freiwillige Rückgabe des Sandschals Novibazar vorweg einen starken Beweis der Rücksichtnahme auf ihre Interessen und ihre staatliche Würde gegeben und dadurch all ihrem Teile jedenfalls mitgewirkt hat, günstige Dispositionen und eine bedeutsame Erleichterung jener Verhandlungen zu schaffen. Tagcsnemgleiten. — sDie Waldbrände in Michigan.j In Michigan und Wisconsin wüten seit vierzehn Tagen grüße Wald. brande. Alles, was man tun tann, ist, dir Bevölkerung mit der Bahn ans den bedrohten Gegenden herauszu» bringen, aber anch so sind, wie man leider befürchten mnß, schon Huuderte von Menschenleben zugrunde ge> gangen. Die bereits kurz gemeldete Katastrophe hing mit dieser Neltuugsaltiou zusammen. Ein Zug sollte die Ve> wohller ans der bereits brennenden Nachbarschaft von Metz i>l Sicherheit bringen. Der aus drei Wagen und einem (Güterwagen bestehende Zug, den die Fahrgäste, in wassercietränlte Decken gehüllt, bestiegen hatten, suhr um Mitternacht ab. Der Weg ging bereits durch ein Feuer» lueer. Feuer und Rauch machten den Weg fast unlennt-lich, und der Lokomotivführer nnd der Heizer kauerten, in Decken gehüllt, hinter der Maschine. Ungefähr auf dem halbeil Wege bei Hawkes Station ertannle der Lotomotivführer Foster, daß die Weiterfahrt nicht mög» lich sei, und gab Gegendampf, ohne die Geschwindigkeit des Zuges zu vermindern. Das vermehrte noch die Äugst der Fahrgäsle, deren Schreien und Beten das Toben der Elemente noch übertönte. Vei der Rückfahrt ereignete sich das Fürchterliche. Der Zug suhr am Eiucpuge eines Durchlasses in brennendes Holz hinein, das über das Gleis verstreut war. Die Wageu fingen sofort Feuer und im Nu hatte das Feuermeer über ihuen zusammengeschla» gen und die Weiterfahrt war ausgeschlossen. Nnu be> gann, was noch am Leben war, zu flüchten, doch waren bereits viele in Flammen und brachen, nachdem sie einige Minuten in uameuloser Angst umhergeschweift waren, nieder. Vei der flucht aus den Wagen sollen grauen und Kinder mit großer Vrutalität behandelt und ohne Versuch einer Hilfeleistuug zurückgelassen wordeu seiu. Lokomotivführer Foster, Schaffner Kinville uud Heizer Lee nahmen ihre Zuflucht in dem Wasserbehälter der Lokomotive und blieben darin, bis das Wasser zu kochen begann. Lee war auch zu Tode verbrüht. Die anderen zwei, denen sich der Handlungsreisende George anschloß, retteten sich, doch brach George bald tot znsammen. Über die heiße Asche nnd das brennende Holz zwischen den glühenden Schienen krochen poster und Kinville mehr als sie, liefen, bis sie nach Zurücklegunq von elwa zehn Kilometern Poseil erreichten und, soloeil sie halbtot vor Schmerz und Angst sich verständlich machen konnten, die Schreckenstnnde brachten. Kinville ist auf beiden Augen erblindet, Foster fürchterlich verbrannt. — l-iloltefcllers verborgenes Tchloft.j Aus New Jork wird berichtet! John D. Rockefeller ist am 1<». d. endlich in seinen uenen Wunderpalast eingezogen, der seit dem Summer 19i»5 mit einem Koslenanfwanoe oon einer Million Dollar auf seiner riesigen Besitzung ill den Pocantico»Hügeln im Staate New ?)orl errichtet wurde, früher stand hier eine al Acres Ausdehnung und in dieser romantischen Einsamkeit hofft der Dllöuig vor allen auf» dringlichen Besuchern geschützt, in Ruhe und Sicherheit leben zu köuueu. Die weitgehendsten Vorlehrungeu siud getroffen, um die liefe Verborgenheit des Palastes ans> vecht zu erhalteu. Der Weg dahin ist so schwer zu findeu, wie nur zn irgend einem verwunschenen Zauberschlosse der Märchen; plötzlich steigt es wie eine ^ata Morgana vor dem überraschten Wanderer auf. Alle Zugänge sind durch ein Labyrinth von Mauern, Gängen nnd geheimen Stnfen versteckt. Ein Tunnel verbindet die Residenz des Krösus mit einem Kinderspielhans. Zwei Wege, die zu einer Ausfahrlspforte führen, ermöglichen es ihm, sein Haus zu verlassen, ohne daß jemand die Richtung, die er einschlägt, beobachten tann. Huuderle von Gebüschen sind angepflanzt worden, um jede Aussicht zu verdecken, von denen nicht selten ein einziges 1<)l)l) Dollar kostet. Dutzende von Scheinalleen verlocken den Besucher in ein undurchdringliches Gewirr und alles ist darauf an-gelebt, jeden Eindringling irrezuführen uud in Sack» gassen festzuhalten. Ein prächtiger Golfplatz ist angelegt und der herrliche Rosengarten ist eine besondere Sehens» Würdigkeit dieses „verwunschenen Schlosses". Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibachcr Ocmciudcrat. -^ Gestern um 5 Uhr nachmittags trat der Lai-bacher Gemeinderat zn einer außerordentlichen Sitzung zusammen, an welcher unter Vorsitz des Bürgermeisters H r i b ar 24 Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verisika» toren des Sitznngsprutololles wurden die Gemeinderäle Kozak und Len^-e nominiert. Der Vorsitzende machte zunächst die Mitteilung, daß vom Vürgermeisleramle in Sofia ein Danlschreiben ein» gelaufen ist für die auläßlich der Prollamierung dev Unabhängigkeit Bulgariens zum Ausdrucke gebrachten Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenftein. (85. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) An der hatte sie im ersten Moment alles begriffen, die war, wie sie selber hätte fein mögen. Kein unklares Hangelt nnd Bangen, wie svnst in Mädchenseclcn, nicht spezifisch Weibliches, sie hätte ebensugut ein Junge sein können. Und alles, was Renate in einsamen Stunden für ihren Sohn geträumt hatte, würde dies Mädchen nun erreichen! Ja, sie wird es erreichen! Neid und Sehnsucht überMargit? Warum nur Margit? konnte sie nicht auch — Sie war fünfundvicrzig Jahre alt. Schon fünfundvierzig! Aber in der Seele hatte sie eiu Gefühl, als hätte sie noch nicht gelebt. Es duldete sie nicht länger im Bett. Sie stand auf und machte Licht. Dann wanderte sie in ihrem langen, weihen Nachtkleid durch das Zimmer, rastlos, Stunde um Stuude. Der Morgen graute. Im Spiegel sah sie ihr Bild, blas;, hohläugig, gespenstig in dem toten Weiß, das sie umfloß. Aber was schadete das? Sie war nicht müde, eine Kraft war in ihr, die ihr das Blut rascher durch die Adern tricö. Lernen, leinen und dann mit Margit wetteifern. Was sie konnte, würde auch sie können. .5eiß rieselte es durch ihren Leib — ein feuriger Strom — sie riß das Fenster auf. Draußen bleigrauer Himmel und kühle Luft. Es wehte stark durch die einsamen Gassen, Morgen-schauer senkten sich hernieder. In gierigen Zügen trank Renate die frische Luft ein. Bald würde die Welt erwachen, von allen Seiten würde sich's regen, der nebelgraue .Himmel würde hell und blau und Mmig werden, Vogelsang, Menschenlaut, überall Leben, Leben! Fröstelnd ließ sie sich in einen Stuhl fallen, ihr brennender Blick blieb auf den Büchern haften, die ihren Schreibtisch deckten. Tann atmete sie tief auf. Auch sie würde leben. Zu leben anfangen. Beim Frühstück fagte Renate zu Margit: „Wenn es dir recht ist, gehen wir zusammen nach Zürich, auch ich werde Medizin studieren!" „Du, Tante —?" „Mama, du—?" Rcnatens Blick lächelte. „Weshalb sollte ich nicht auch ei», weuig Recht auf Leben haben? Denn Leben heißt: Die Kraft in sich frei machen. Gleichviel, welche straft." In diefem Augenblick, während sie die Worte aussprach, mußte sie an Wolfgang denken. Urplötzlich verstand sie ihn. XII. Emmerich von Willmann stand an der Reichsbrücke und starrte in das blaue Wasser der Donau hinab. Morgen begannen die Matura. Da wollte er noch einmal Martha Torolandt sehen. Ihm war, als müsse ihr Anblick ihm glückverheißend werden. Sehnsüchtig blickte er den Weg entlang. Da schimmerte etwas Helles, Zartes auf, weich wie ein Wölkchen am Frühlingshimmel, und er wußte — sie war es. Sie nickte ihm freundlich zu und reichte ihm unbefangen die Hand. „Wie nett von Ihnen, wieder einmal an mich zu denken!" Ein unbeschreiblicher Blick aus seinen Augen traf sie. „Morgen mache ich Matura," murmelte er, „darum mußte ich die letzten Wochen nur studieren, aber heute —" wieder ein Blick, vor dem sie erschrak. Sie ging schneller. Dann sagte sie: „Aber wenn nun die Prüsung vorüber ist uud Sic die Univer- sität beziehen, wie selig wird Ihn^n dann zumute sein." „Ja, selig... selig...!" Leise kam es über sciue Lippen, aber so gekränkt von Erkenntnis dessen, was in ihm vorging. Sie hatte ihn immer für eilten Knaben angesehen, aber dieser Knabe... In stummer Hast, schweigend gingen sie neben einander hin. Als sie in die Nähe der Straße kamen, wo beide wohnten, blieb Martha stehen. Ihr Blick war unsicher, schwer rangen sich die Worte von ihren Lippen: „Ich möchte. Sie bitten, mich nicht zu erwarten." Emmerich nickte, als habe er nichts anderes erwartet. „Sagen Sie mir nur eines", fragte er, ihr fest in die Augen blickend, „darf ich wieder kommen? Später? In Jahren? Wenn ich etwas bin ^ ?" „Nein. Sie würden auch dann nicht finden, was Sie suchen. In mir ist nichts mehr mein Eigentum, alles gehört einem, als desfen Eigentum iä) mich zeitlebens betrachten werde." Er wandte sich stumm ab, damit sie den Schmer' nicht sehen sollte, der seiue Züge entstellte. Eines anderen Eigentum! Sic, die er geliebl aus tiefster Seele heraus mit jener starken heiligen Liebe, die nie wiederkommt im Leben! Gleich einer schrillen Dissonanz klang es ihm fort ill del, Ohren. Wie im Traum betrat er sein Zimmer. Totenstille im Hause. Seit Margit wieder zurück nach Dresden war, herrschte immer die beklemmende Stille. Renate studierte Tag und Nacht. tauM daß sie sich ein paar Stunden Ruhe gönnte, ihr Aussehen war elend, ihr Appetit gleich Null. Dazu litt sie an einem hartnäckigen Katarrh, der sie husten ließ bis zur Erschöpfung. Aber sie wollte sich keiner Behandlung unterziehen. <7vonsetznng foigl.j Laibacher Zeitung Nr. 242. 224 5 21. Ottobcr 190«. Glückwünsche des Laibacher Gemeinderales nnd gab »vei» ters bekannt, daß Fra» Vjera K us i» Petersburg für die anläßlich der jüngsten Demonstratiuneii in Laibach Nenvnildeten nnd deren Angehörige den Betrag von 500 K gespendet hat. Sodann »vnrde znr Tagesordnung geschritten. Na» mens der Personal» und Rechtssektion berichtete Ge» meinderat Plantan über die Zuschrift des Stadt» Magistrates, betreffend die Feststellung der Eigeittnins» und Rechtsverhältnisse des nenen Psarrhoses bei Santi Jakob, »uelcher nuninehr fertiggestellt ist nnd ani I. No. vember seinen, Zwecke übergeben werden wird. Nach Klarstellung derNerhält»isse durch den Referenten wurde beschlossen, dem t. l. Straßenärar den znr Verbreiterung der Rosengasse ans acht Nieter erforderlichen Grnnd ab. ,',i!lrelen und der Sladtgemeinde Laibach behnfs Her» stellling des Trutloirs dortselbst den nötigen Grund lo-ftenlos zu überlassen; der übrige Grund und Noden mitsamt dem nenerbanten Pfarrhofe »vird gegen Ab. statlnng des zugesicherten Kostenbeitrages per 13.000 X als Psarrpsründe der Pfarre St. Jakob überlassen. Der Stadttuagiftrat »vnrde ermächtigt, die diesbezüglich er» forderlichen Perträge rechtskräftig abzuschließen. Gemeinderat Mi loh no ja referierte über die notwendigen Ergänznngswahl'en für den ständigen Ge-sundheitsrat der Landeshauptstadt Laibach. In den Ge-snndheitsrat wurden entsendet, und zwar aus der Mitte des Gemeinderates die Herren Vizebürgermeister Doltor Riller von V l e i w e i s » T r st e n i'^ k i, Ubald von Trnkoezy nnd Dr. I. Oralen, als Vertreter der Gemeindeangehörigen die Herren Vezirlshanptmann i. R. Stephan L a p a j n e nnd Ednard S ch legel; dem ständigen Gesnndheitsrate gehören weiters an die Herren: Stadtphysikus Dr. Krajec und die Stadt-ärzle Dr. Dem. Ritt. v. V l e i w e i s und Dr. I l I n e r, ferner Naurat Duff<^ und Oberlummissär T o m e c. Dem aus dem Gesundheitsrate scheidenden Regierungs» rat Andreas Senelovi <"- »vurde für dessen langjäh, rige ersprießliche Mitlvirtung der Dank des Gemeinde» rates ausgesprochen. In den Schnlausschuß für die ge-weibliche Fortbildungsschule wurden die Gemeinderäle I. Dimnik und I. Likozar gewählt. Namens der vereinigten Personal, nnd Rechts» seltion referierte Gemeinderal Plantan über die Zu» schrist deS Bürgermeisters, betreffend die Aufnahme eines Anlehens znm Anlanse von Aktien der Laibachei Aktiengesellschaft fiir Gasbeleuchtung. Der von der Etadtgemeinde Laibach am 31. März 1860 mit der Firma L. A. Riedinger, beziehu»gs>veise deren Rechts» Nachfolgern, hinfichllich der öffentlichen Belenchliing mit Gas abgeschlossene Vertrag wurde bekanntlich nn Sinne des Gemeinderatsbeschlnsses von, 16. Inli 1689 geln». digt und sollte am 18. November 1896 außer Kraft treten. Doch wurde über Ersuchen des Gemeinderates die öffentliche Belencytung noch bis zur Eröffnnng des städtischen Eleltrizitälswerles, d. i. bis 23. Febrnar 1898 von der Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung de, sorgt. Hinsichtlich der Gasabgabe an Privatparteien war es zwischen der Stndlgemeinde nnd der Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Differenzen gekommen, deren Schlichtung sich jahrelang hinzog. Die Stadtgemeinde entschied sich schließlich für den Anlauf des Gaswerkes und am 27. Inni 1906 wurde der Bürgermeister znr käuflichen Übernahme von 255 Aktien der Attiengesell-fchast für Gasbelenchtnng zum Preise von 1200 X pro Aktie ermächtigt- die weiteren Aktie» sollten nur «,1 i>-il-i von der Stadtgemeinde übernommen werden. Von 5M» Aktien befinde» sich nnnmehr 348 in, Besitze der Stadt» gemeinde Laibach. Der Gesamtlanfpreis beträgt 355.650 Kronen. Die käufliche Erwerbung dieser Aktien sicherte dem Gemeinderate das entscheidende Wort bei der Aktiengesellschaft für Gasbelenchtnng nnd fo gelang es der Stadtgemeinde, mit der Aktiengesellschaft für Gas» beleuchtung einen vorteilhasten nenen Vertrag abzn» schließen, der unter anderem folgende wesentliche Be» stimmungen enthält! 1.) Die Sladlgemeinde Laibach überlaß» der Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung ihren öffentlichen Grnnd behnfs Herstellung nnd Erhaltung ds Gasleilnngsnetzes und Ausstellung von Kandelabern gegen eine jahrliche Entschädigung von l 0.000 !<; 2.) die Aktiengesellschaft für Gasbelenchtnng verpflichtet fich, binnen drei Jahren 7 an gerechnet) i'< den imVerlrage namhaft gemachten Gaffen und Stra» ße» auf eigene Kosten die Straßenbelenchlnng mit Auer» schen Glühlichler» einzuführen (700 Lampen) und das nötige Gas unentgeltlich beizustellen. Die Erhaltung diefe'r öffentlichen Straßenbelenchtnng hat auf Kosten der Altiengesellscliaft sür Gasbelenchtnng zu erfolgen. 3.) Das Gaswerk mitsamt den Gebänden, Maschinen, überhaupt mit dein gesamten Inventar geht am 1. Iän-»er l928 nnentgelt'lich in das Eigentnm der Sladtge» meinde Laibach über. Wie der Referent hervorhob, kann diese Transaktion als für die Gemeinde sehr vurleilhafi bezeichnet werden. Der für den Anlauf von Aktien er» forderliche Netrag wurde vorlänfig dem Amortisations» sunds des städtischen Lüttcrieanlehens entnommen, da dieser Fonds jedoch bis zur gänzlichen Tilgung des An» lehens erhalten bleiben mnß, erscheint die Anfnahme ""es Anlehens behufs Begleichung des Kausschillings ^'boten. Pehnfs Erwerbung der noch restlichen im Pri» valbesitz befindlichen 143 Aktien ist ein Kapital von 71.500 K erforderlich. Für die Gesamttransaltion werde daher ein Anlehen von 420.000 l< erforderlich »ein, welches in 50 Jahre» amortisiert werden soll. Der Antrag ds Referenten, betreffend die Anfnahme eines mit 4^4 A verzinslichen Anlehens im Vetrage von 420.000 !< wurde einstimmig angenomme» nnd der Stadlmagistrat beauftragt, diesen Beschluß dem Landes» ausschusse zwecks Genehmigung des lrainischen Land» tages vorznlegen. llber Antrag der Finanzsetlion wurde weiters dem Witwen» nnd Waisenpensionssonds des Vereines der 'Ärzte Krains eine alljährliche Subvention von 200 X bewilligt (Referent Gcmcinderat M i l u h n o j a) und beschlossen, von der der Förderung des Fremdenverkehrs dienenden Zeitschrift „j'i-oin^t in ^o^tilnil" zehn Er.em» plare zn abonniere» uud sie verschiedeue» öffentlichen Bibliotheken zn überlassen. Der letztere Beschluß »unrde vom Gemeinderate Dr. Oralen, welcher die große sachliche Bedenlnng der Zeitschrist hervorhub, mil Be» sriedignng begrüßt. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Vleiweis be» richtete namens der Polizeiscltiun über die Bestellung eines Feldwächters für die Krakauer und Tirnaner An. Eine bedeutende Anzahl von Beschern halle nämlich an den Sladtmagistral das Ansuchen gestellt, daß zum Schutze der Feldsrüchle nnd deS Holzbestandes im so-genannten Krakauer nnd Tirnaner Sladtwalde ein be» eideter Feldhüter bestellt werde. Da die Sicherheit im Sladlwalde tatsächlich viel zn wünschen übrig läßt, »vnrde beschlossen, vom I. Jänner 1909 an dortselbst einen beeideten Feldwächter mit einem jährlichen Ge» hall von 600 l< zu bestellen. Der obgenannte Referent berichtete weiters über die Petition der Laibacher Ortsgruppe der Arbeiter» schast der k. t. Tabalsabrilen Österreichs um Errich» lnng einer Säuglingskrippe und eines Kinderasyls bei der Tabalhanplsabril. Die genannte Arbeiterschaft über-reichte der Direktion der Tabakregie in Wien eine dies» bezügliche Petition und trat anch an den Laibacher Ge» meinderal mit der Bitte heran, diese Petition an zu» ständiger Stelle zn unterstütze». Das Petilum der Tabatfabritsarbeilerschafl verdiene schon aus sanitären Gründen volle Berücksichtigung, da es ja notorisch sei, daß etwa ein Drittel der in Laibach Verstorbenen auf Kinder — nnd hanptsächlich ans Kinder im ersten Le-bensjahre — entfällt. Der Grund hiefür sei in erster Linie in mangelhafter Wartung und Ernährung der Kinder zu fnchen. Diesem Übelslandc würde durch Er» richlnng einer Säuglingskrippe sowie eines Kinderasyls wesentlich abgeholfen werden, weshalb der Gemeinde» rat beschloß, die Petition der Tabatsabrilsarbeiterschafl wärmslens zn unterstützen. Gemeinderat Dimnit berichtete über die Tätig» keil des Kuratoriums der städtischen höheren Mädchen-schule und hub insbesondere die ersprießliche und erfolg» reiche Tätigkeit des gewesenen Präsidenten dieses Ku» raloriums/Herrn RegiernngSrates SenetovU', anerten-nend hervor. Herrn Regierungsrat Cenelovi6 so» wie den gewesenen Mitgliedern"des Kuratoriums Herrn Prof. Franz Nuvat' und Vanrat Franz Pavlin »unrde der Dank des Gemeinderales ansgespruchen. Gemeinderat M a l l y referierte über den Rech» nungsabschluß des städtischen Elellrizitälswerles für das Jahr 1907. Die Einnahmen beliefcn sich auf 326.209 Iv 72 l>, der Reingewinn auf 50.129 X 56 l>. Insgesamt wurden im abgelaufene» Jahre 10,443.00? Hetlowat elektrischen Stromes produziert. Der Bericht »vnrde znr Kenntnis genommen, desgleichen der Be» richt über den RechnnngSabschlnß der elektrischen Straßenbahn, anf den wir morgen noch zurückkommen wollen. Nach Erledignng der Tagesordnung wurde sodann die öffentliche Sitzung um halb 8 Uhr abends ge» schlösse». Kraillischc Sparkassa. Gester» sa»d eine außerordentliche Generalver. sammlung der Krainische» Sparkasse stall, die vom Ver» einspräsidenten Oltomar Bamberg mit einer An-spräche eröffnet »vurde, worin er zunächst auf die über-ans bedauerlichen Ereignisse der letzten Wochen zn spre-chen kam und sodann 'anssührte, daß znnächst denlsche Mitbürger nnd deutsche Institute dnrch Einwerfen von Fensterscheiben geschädigt wurden, »vorauf sich die Ne> wegnng anch gegen das Inslitnt der Krainischen Spar» lasse gerichtet habe, nm deren Einleger zum Beheben der eingelegten Gelder zn vermögen. Tatsächlich sei übri» gens nnr ein nicht erheblicher Teil der Einleger dazu veranlaßt wurden. Selbstverständlich sei die Krainische Sparfasse allen a» sie gerichtete» Anforderungen, ohne auf die satznngs» mäßige Kündigung zu refleltiereu, nachgekommen nnd alle znr Einlösung präsentierten Büchel seien anstands» los bar eingelöst worden. Die hiebei von der Beamten» schast geleistete enorme Arbeit »vnrde anstandslos be» wältigt, wofür ihr hiemit der Dank der Direktion ans» gesprochen sei. Im Grunde genommen sei die gegen die Krainifche Sparlafse, das älteste und bedeutendste In» stitut unseres Kronlandes, eingeleitete Bewegung nicht allenfalls wegen eines schwindenden Vertrauens zum Institute, sundern vorwiegend von einem derkonlnrrenz» institute eingeleitet nnd genährt worden, um Wasser auf dessen Mühle zu leite». — Der Vereinspräsident fuhr sohin folgendermaßen fort: „Sehr geehrte Herren! In allen Ganen nnseres großen Vaterlandes, vom Niesen» gebirge bis zu deu schwarzen Bergen an der blaue» Adriä, von de» eisumpauzerteu Zinue» unserer hehre» Alpen bis zn den Urwäldern Siebenbürgens rüsten sich alle Voller unseres weilen Reiches, um die 60. Wieder-lehr der Thronbesteigung Seiner Majestät unseres aller» gnädigsten Kaisers und Herrn würdig zn seiern. Auch Ihre Direktion hatte aus diesem Anlasse weitgehende Anträge vorbereitet, die sie Ihnen unterbreiten wollte, nm die Feier des 60jährigen Regierungsjubiläums un» seres Kaisers, seinen erhabenen Intentionen entspre» chcnd, durch Alte der Wohltätigkeit zu begehen. Alleiu die Ihnen bereits erwähnte Unruhe in unsere» Einleger» lreisen zwingt uns leider, die großen zu diesem Zweck in Aussicht genommenen Beträge einstweilen noch, bis voll» lommene Beruhigung bei nnseren Einlegern eingetreten sein wird, zurückzuhalten. Meine Herren! In seltener körperlicher nnd geistiger Frische obliegt unser erhabener Monarch im 60. Regiernngsjahre »och den schweren Re» gentenpslichten, ein seltenes Beispiel anfopfernngsvuller Regentenlngend! Wir rnfen den Segen des Allerhöchsten anf nnseren Kaiser herab, Gott bittend, daß er unseren um das Wohl seiner Voller stets besorgten Kaiser noch recht lange erhalten möge in unverminderter Kraft und Weisheit, zum Ruhme unseres Vaterlandes, znm Wohle seiner Völker! Die Direktion glaubt Ihnen daher vor» schlagen zn sollen, durch eine ans der Generaluersamm. lung zn entsendende Abordnung beim hiesigen l. l. Lan» despräsidinm den Gefühlen unserer aufrichtigste» Loyali-tät Ausdruck zu geben." In diese Aburdnnng wurden über Antrag des Vize» Präsidenten Arthur Mühleisen Vereinspräsident Ottumar Namberg, Kurator Dr. Emil Bock und Amtsdireltor Dr. Anton Ritter von Schoeppl ge-wählt. Hierauf erstattete letzterer einen Bericht über die allgemeine Geschäftslage, der in folgenden Ausführungen gipfelte: Das Ergebnis der gegen die Krain. Sparkasse eingeleiteten Newegnng war ein rasches Sinken der Ein» lagen, weswegen stets bedeutende Barbestände bereit ae» halten werden mnßlen, nm jeden Anfpruch sosort zu be» friedigen. Es wurden in der Zeit vom 19. September bis 19. Oltobcr l. I. eingelegt rund 1 Million Krunen, dagegen behoben rund 6,400.000 X, daher sich der Ein» lagenstand um 5,400.000 l< verminderte nnd gegen» wartig 61,360.000 X beträgt. Zur Bedecknng dieses Abganges wurden die Kassa» bestände nnd Bankguthaben herangezogen und ein ent» sprechender Teilbetrag der Effekten veräußert. Wenn anch in den Einlagenbehebungen ein langsameres Tempo eingetreten ist und mehrfach behobene Einlagen wieder rückfließen, müsse man sich doch — um alle» Möglich, leiten gegenüber gerüstet daznstehen — mit dem Ge» 5anlen vertraut macheu, daß der Einlagenstand anch »uch weiter sinle» werde. Daß diese Lage unbequem sci nnd viel Arbeit verursacht, sei unleugbar; anch sei es klar, daß das stete Nereilhalten grußer Barbestände mit erheblichen Kosten vertnüpst sei, welche selbstverständlich ans das Reinerträgnis des heurigen Jahres nicht ohne Einflnß bleiben werde; allein dies seien Verhältnis» mäßig nnbedeulende Nachteile, die inbälde überwnnden sein werden. — Wie der Herr Amtsdireltur des weiteren aussührte, sei der Ansturm bisher ohne Schwierigleiten übersta»den wurden; die Sparlasse habe jede Einlage ausnahmslos ohne Inanspruchnahme des Kündigungs» rechtes ausbezahlt und werde anch in der Folge imstande sein, alle Einleger susurl zu befriedige». Und füllten ihr selbst alle Einlagen enlzuge» werden — ein Fall, der selbstverständlich ganz ansgeschlosse» sei, — so müß» ten noch immer die Reservefunds im Betrage von gegen 9 Millionen Kronen als reines Vermögen übrig bleiben. Die vielfachen, übrigens vun ganz unberufener Seite gegen die Verwaltnng des Cparlassevernwgens er» hubenen Vurwürfe erledige» sich vu» selbst durch die aus deu Rechnungsabschlüsse» ersichtliche Tatsache, daß die Krainische» Sparlasse irge»d ei»en nennenswerten Ver» lust — »venn man vun den rechnungsmäßigen Knrsver» lusten absieht, die jeden Wertpapierbesitzer beim Tinten der Knrse treffen sönnen — bisher nicht erlitten habe, nnd durch den Hinweis darauf, daß das Institut den gegenwärtigen Run ebensu ohne Beschwerden ertrag», »vie das unter viel schwierigeren Verhältnissen in den Jahren 1830, 1848, 1849, 1659, 1866 und 1895 der Fall gewesen sei. Anch die danlenswerle Bereitwilligleil, mit der der Spartasse vier der größten Geldinstitute Österreichs, denen man gewiß ein sicheres Urteil über die Geschästsgebarnng und Vertrauenswnrdigleit der Krainischen Sparlasse zumnlen dürfe, fofort »ach Be» lmmtwerden der gegen diese emgeleiteten Bewegung — ohne daß sie darnm gebeten worden wären — Gelder in unbeschränkter .Höhe zur Verfügung gestellt habe», fei ein Beweis dafür, daß von unbedingt maßgebender und urteilsfähiger Seite in die sachgemäße Kurreltheit der Verwaltung des Sparlaffevermügens auch nicht der allergeringste Zweifel gesetzt werde. — Mit der Tat» sache, daß der größte Teil der durch eine skrupellose Kuiilnrrenz entzogenen Einlagen nicht znrücksum» me» werde, müsse sich das Institut abfinde». Ob sich ein anSreichender Ersatz hiesür in absehbarer ^eit finden werde, sei uugewiß. Was d,e Kramische Sparlasse angesichts dessen zu tu» habe, sei ihr durch die bisherige' erfahrungsgemäß alS richtig erwiesene Geschäftstaltik klar vurgezeich»et. Sie sei bisher stets anf eine ausreichende Mobilität bedacht gewesen, d. h. sie habe niemals mehr als höchstens 60 Prozent der Einlagen in Hypothekar» und Korporations - Dar» lehen angelegt, und sie werde an diesem Grundsätze auch in der Fulge festhalten. Durch das Sinken des Einlagenstandes sei dieses Verhältnis etwas verschoben worden, indem nnnmehr beiläufig 63 Prozent der Einlagen in den genannten Darlehen angelegt feien. Man werde also in der Fulge das Darlehensgeschäft wcfentlich einschränken und auch dcn derzeitigen Hypo» Laibach« Zeitung Nr. 242. 224 6 21. Oktober 190U. thckarstand reduzieren, um wieder jeucs einstige Ver» hältnis herbeizuführen. Zu diesem Zwecke scicn auch schon die eutsprechenden schritte eingeleitet wurden. — Dic Krainische Sparlasse lverdc auch fernerhill im Wirt-schaftsgetriebe unseres eilgen Heimatlandes und auf dem Gebiete der öffentlichen Wohlfahrtspflege ein uuent» behrlicher Faktur bleiben, für den in absehbarer Zeit ein Ersatz nicht denlbar sei und wenn einmal eine objek» tide Cultur» und Wirtschaftsgeschichte von Krain ge» schrieben werden sollte, so könnte dieses Wirken der Krainischen Sparlasse — trotzdem es in der Gegenwart nicht selten verkleinert »der gar totgeschwiegen wird — nicht anders als rühmend hervorgehoben werden, Ein solcher Faktor wird unser Institut auch iu der /folge bleiben. — Die gegen sie eingeleitete Bewegung aber werde sie veraulasseu, in der Verweuduug der Nein» erträgnisse doppelt vorsichtig zu sein. Die Kraiu. Spar» kasse sei lein Erwerbsinstitut; sie habe uicht den Zweck, Gewinn um jeden Preis zu erzieleu. Ihre Mitglieder seien an dem Gedeihen der Anstalt in leiner Hinsicht materiell interessiert' auch die Dircttionsmilgliedcr ver. sehen ihre Funktionen als Ehrenämter unentgeltlich- sie beziehen bekanntlich weder Tantiemen noch Präsenz» marken. Wenn also das Neinerträgnis der Anstalt sinken sollte, so werden darnnter nnr jene zahlreichen Vereine, Anstalten und öffentlichen Zwecke leiden, die bisher die Sparkasse vollkommen objektiv und unparteiisch, lediglich das Bedürfnis berücksichtigend, nach Maßgabe der vor-handenen Mittel bedacht'hat. — Redner schloß mit den Worten, daß die Direktion ohne die geringste Ve-unruhiguug ill die Zukuufl sehe uud alle Vorkehrungen getroffen habe, um selbst den weitgehendstell Einlagen-vchebuugen auch in der Folge vollkommen gerüstet gegen» überzustehen. Dieser Bericht wurde zur Kenntnis genommen nnd über Antrag des Direktors Arthur Mahr dem Vereinspräsidium, dem Kuratorium und der Direktion der Dank der Versammlung für die umsichtige nneigen-nützige Geschäftsführung und vorsichtige Gebarung alls» gesprochen, die Vorschläge der Direktion wegen Auflas» suug des Pfandamtes und wegen der zur Erfüllung der Peusionsversichcruugspflicht des Beamtenkörpcrs mit Nückficht auf das am I. Jänner 1909 in Wirksamkeit tretende Privatbeamten-Versichernugsgesetz, angenom-men, einige Personalangelegenheiten erledigt, an Stelle des aus der Direltiou ausgeschiedenen Hofrates Dr. Jo» sef von N a 5 i 5 Direktor Arthur M a h r in die Direk» tion neugewählt und die Versammluug sodann geschlossen. Dic Nauchgrottc (viiunios) bei Markuunöina uud die Hydrographie dcs istrischcu Karstes. Von G, And. Perl«, (Bischoflact), lFortschung.) Die Arbeiten znr künstlichen Erschließung dieser Höhle für das große Publikum sind schon begonneil, doch ist die Entfernung bis zur nächsten Eisenbahn» station zu groß, auch sind andere leichter erreichbare, Zugängliche Höhlen im Karste vorhanden, als dah diese einen Besuch aufweisen sollte. So wurde am 5. Juli l. I. die von mir im Jahre 1890 entdeckte und erforschte Niesengrotte bei Ops»i»lltiluIn!U5' liiiinn'ki t!-l., Or.votu« Hcilmiclti «ulxlt^itlliux ,»«v. «upx.. 5liNis'i>',":'!! Xlicv^n-I>üN<>,',. lForlsetzung folgt.j — l.Krediticrung dcr Eisenbaljnauolaqcn.j Das Neichskriegsministerium hat mit den am Militärtaris beteiligten Bahnverwallnngen vereinbart, daß die Eifen» bahN'Fahrgebühren für die zur Waffenübung oder zur Superarbitrierung illberprüfung) eiuberufene Mann» schafl in Hinkunft nicht mehr bar bezahlt, sondern lre» ditiert werden. Die Abfertigung dieser Mannschaft sei-tens der Nahnorgane erfolgt auf Grund der vom Ein» rückenden vorzuweisenden, eigens für diesen Zweck ausge» stellten Einberufungskarte, welche vom Kafsier mit einer Fahrbewilligungsmarke versehen wird. Die Einbern» fungslarte berechtigt die Einrückenden zur freien, Fahrt von ihrem Aufenthaltsorte, beziehnngsweise der dem» selben »lächstgelegenen Eisenbahnstation aus direkt bis in den Einberufungsort. Die kreditierten Eisenbahn» gebühren werden den betreffenden Bahnverwal'nngen seitens des Zahlamtes des Neichslriegsminisleriums nachträglich im Scheckverkehr überwiesen. Für die Ve-sorgullg der Prüfung und Abrechnung wird bei der Fach-rechnungsabteiluug des Reichskriegsministeriums im Departement V eine neue Unterabteilung aufgestellt. X sorische Lehrerin in Alteumartt Fräulein Nosa I u v a n zur Supplentin an der Volksschule ill Schwarzcnbcrg ob Idria bestellt. —r. * iKonstituierunss des Nczirksstraßenausschusscs in Gurlseld.j Gewählt wurde Herr Karl N iedl aus Haselbach zum Obmanne und Herr Karl S t u v i 5 e l aus Turn am Hart zum Obmannstellverlreter. —r. — lPreisvcrhältnisse auf größeren Nindermärltcn Krains im Monate Scptcmbcr.j Nach amtlichen Berich» teil betrug der Durchschnittspreis für !00 Kilogramm Lebendgewicht auf den Nindermärkten im politischen Ne» zirle Ädelsberg für halbfette Ochsen 68 lv, für magere Ochsen 56 !< und sür Einstellochsen 60 X; im politischen Bezirke Gottschee für Maslochsen 72 lv, sür Halbselle Ochsen 64 l< und sür Einstellochsen 56 X; im politischen Bezirke Gurkfeld für Mastochseu 62 und 68 K, für halb» fette Ochsen 54 bis 62 K, für Einstellochsen 52 bis 58 K; int politischen Bezirke Krainbilrg für Mastochsen 65 und 70 !<, sür halbfette Ochsen 55 und 62 K, sür Einstellochsen 50 und 56 K; im politischen Bezirke Lai» bach Umgebnng für halbfette Ochsen 63 K; im politischen Bezirke Littai für Mastochsen 72 bis 78 lv, sür halb» fette Ochsen 64 bis 72 K, für Einstellochsen 58 bis 64 I<; im politischeu Bezirke Loilsch sür Maslochsen 76 X, für halbfette Ochsen 74 K, sür Einstellochsen 68 bis 70 X; im politischen Bezirke Nadmannsdorf sür Mastochsen 70 X, sür halbfette Ochsen 62 X, sür Ein» stellochsen 50 nnd 56 l<; im politischen Bezirke Nudolfs» wert für Mastochsen 70 bis 72 lv, für halbfette Ochsen 6" und 66 K, sür Eiustelluchsen 56, 58 nnd 60 K; im politischen Bezirke Stein für halbfette Ochsen 68 X, füv Eiustellochsen 62 X, und im politischeil Bezirke Tscher» uembl für halbfette Ochsen 64 lv und für Einstellochsen 44 X. — Francesco Nobbas Monumentalbrunnen.) Der voui berühniteil Aildhauermeister Francesco Nobba i>u Jahre l751 ausgeführte Monnmentalbrunuen nächst dem Magistratsgebälide in Laibach wird soebeil einer notwendig gewordenen Neparatur llnlerzogeil. Das Wasserbassin wnrde »lämlich infolge jahrelangen Ge» branches stellenweise schadhaft und in der letzten Zeit auf der Anßenfeile stets durch das durchsickernde Wasser verunreilligt. Eine entsprechende ^ementschichte im Becken selbst dürfte das Übe! gänzlich beseitigen. !«>—. " sFabriksfcuer.j Gestern vormittags entzündete sich ill der Strumpf» uud Wirtwarensabril des Tragolln Hribar an der Zaloger Straße ein Vorrat voll halb» fertigen Strümpfen, die an einem Kamin aufgeschichtet wareu uud verursachten eiuen kleinen Brand, oer aber vom Fabrikspersonale sofort gelöscht wurde. Der Echa< deu beträgt 22 4 K uud ist durch Versicherung gedeckt. Eine vom Feuerwehr» und NettnngSvereine in die Fa-brit entsendete Abteilung lrat nicht iil Aktion. " sÄcim l3)ccrzicre» gestorben.j Montag vorm it» tags sank beim Exerzieren im Hofe der Landwehrkaserne ein Nekrut, der in Neih' und Glied stand, plötzlich zu» sammen nnd blieb tot liegen. Er ift jedenfalls einem Schlaganfalle erlegen. — jiltaub und Diebstahl.) Am vergangenen Sams-tag zechten mehrere Arbeiter aus Ullter.^i^ta im Gast. hause „Florian" in Unter-tti^ka. Iu ihrer Gesellschaft befand fich auch Franz Mlakar von ebendorl. Abends gesellte sich zu der Zechgesellschast der 20jährige, N» Agram geborene und nach Kra^na bei Stein znsländige ledige Arbeiter Josef l>inlovec und beobachtete seine Mitgäste. Als er sah, daß Mlakar, der eben seine Zeche begleichen wollte, auS seiner Geldtasche eiue Zehn kronen-note nahm und sie in die Westenlasche steckte, die Nech» nung aber mit Kleingeld beglich, lud ihn Kinlovec aus eill Bier in Laibach mit der Versichernug ein, daß er skinkovec) das Bier bezahlen werde. Mlatar leistete dieser Einladung Folge und sohin begaben sich beide nach Laibach ins Gasthaus Gor,^ an der Petersstraße. Gegen Mitternacht rief kintovee den Mlalar aus dem Gasthause unter dem Vorwande, er habe ihm etwas unter vier Augen zu sagen. Iu» Hofe warf er den Mlakar zn Boden, nahm ihm die ^ehnlronennole alls der Westentasche und enlsloh. In derselben Nacht lehrte Kinlovec nach Unter^i^ka zurück und beslahl noch die in der Schupfe des Gasthauses „Florian" schlafenden Arbeiter Petrovt'-i«' uud Knlec, ersteren um 6 bis 7 l< samt Geldtäschchen, letzteren um ! K. Am Montag wurde jedoch Kinluvee vom Gendarmerieposten in Unlel-5i>la ausgeforscht, arretiert und dem Laudesgerichte Laibach eingeliefert. —<>— " Mn Marinedeserteur als Fahrraddieb.j Vor-gestern nachmittags versuchte ein nnbelannter Bursche bei dem Fahrradverleiher'Karl C.'amernif an der Wiener Straße eill noch fast neues Fahrrad zii veräußern. All» fangs vrlangte er 100 K, ließ aber nach längerem Feil» schen 40 X nach. Da der Kauf dem C'ameruik verdäch» tig vorkam, ließ er einen Sicherheitswachmann verstau» digen. Der verdächtige Bursche indes roch Lunte, nahm Neißans und ließ das Fahrrad stehen. Durch die rasch eingeleiteten Necherchen gelang es einem Sicherheils. Wachmann, den Burschen nach einer Stunde ill der Ge-richlsgasse zu verhaften. Der Allgehaltene nannte sich Franz Dolak und gab an, er sei 1886 in Hru^ka, Ge» meillde Prerau in Mähren, geboren; auch gestaud er, am 16. d. M. von dem in Pola verankerten Kriegsschiffe „Tegetthoff", wo er als Matrofe aktiv gedient hatte, ent» sprungen zn sein. Seinem Berichte zufolge war er von Pula mittelst Eisenbahn nach Trieft gefahren, wo er feine Uniform gegen die Zivilkleidung eines Arbeiters vertauschte. In Triest verblieb er bis Sonntag abends, wo er ein vor einem Gcisllolal stehendes Bicycle entwen» dele und damit nach Laibcich fuhr. Bei dem Deserteur fand man dessen Arbeitsbuch und zwei Zeugnisse vor. Nun stellte die Polizei fest, daß Dolak schon voriges Jahr einen solchen Ausflug uach Krain gemacht hatte und dafür eine fünfmonatliche Strafe abbüßen mußte. Gestern nachmittags wurde er dem k. und l. Garnisons» arreste übergeben. " lZum Kasscneinbruche bei dcm Handelsmanne Ieba<"'in.j Behufs Agnoszieruug der ill der laudes» gerichllichen Verwahrnngshaft in Zara besindlichen Kasseneinbrecher Anton Koren und dessen Komplicen sind über telegraphisches Ersuchen der Gastwirt Slarbel" mit Frau aus der Bahnhofgasse, serner der Gastwirt Ogorevc vom Ballhausplatze, eiu Auskochbesitzer und mehrere Frauenspersonen vom Alten Markle dahin ab» gegangen. " lSelbst gestellt) haben sich diesertage beim Landes» gerichte die am 9. d. M. vom Arbeilsdetachement in Nnßdorf iu Innersrain entwichenen Sträflinge Peter Narobe lind Lulas Ko^ar. Theater, Dunst und Merutur. - sTlovcnischc,? Theater.) Laufs' gestern gegebene vieraklige Posse „Vi-l,5.>^" sEin toller Eiilsall! macht ihrem Titel alle Ehre, denn der Einfall, von dem das ganze Stück getragen wird, ist talsächlich toll nnd ermöglicht die ergötzlichsteil Szenen lind unglaub' lichsten Verwicklungen, deren harmlos'behaglicher K» niik man sich willig hingibt, um sich ein paar Stunden hindurch trefflich zu uuterhallen. Die Posse gemahnt in ihren lustigen Oniproqnos an französische Produkte ähnlichen Geures, wobei ihr der flotte Ausbau sehr zu» slatleu kommt. Selbstverständlich erfordert sie eiu fein zusammengestimlnles Spiel aller Mitwirkenden; vor allem aber müssen die Partien des alteil Nenlners so» wie die des „gehanlen" Mediziners Ernst eine vollwer» tige Besetzung erfahren. Als ersterer lieferte nun Herr DaniIo eine ausgezeichnete Figur, die zn den perma-nenten Heiterleitsausbrüchen des ganzen Publikums ei» gutes Stück beitrug. Er war gelungen in seiner Maske, gelenkig iu seinen Bewegungen, drollig ill seiner Mimik nnd — durch seine Nollenkeuntnis gegen alle Entglei» Laibacher Zeitung .Nr. 242 2247 2 l. Oktober 1908. smiMi qcfcit. Hcrr Dmiilo lann, wl'Ull l'v will, und A'stern wollll' er und qinq daher frisch ins Zeun., das übri,^> Pcvsunale mit sich fortreißend. lHiilen zu allen biifen Streichen bereiten Helfershelfer fand er an ^ Hrrrn N u6i<^, der seiner fatalen Würde als provi» ^ lurischcr Hausverwalter und Wuhnunqsuerinieter in ^ jeder Neziehnnq ^eloachsen war. Neben diesen beiden ^ Helden des Abends ist Herr Molek ,^> nennen, der ^ >>l seine Tienerriille breiten Hnnnn' zu legen verstand ^ und sie in dreist.pfisfiqer Weise durchfiihrle; aber auch, Hnr Tuplal als nervöser Musiter aewann seiner > Aufgabe draflisch>N>irtende Pointen ab, während Herr Povh«'> den Privatier und Schnldenmacher mit Schicks und stutzerhafter Eleganz fpielte. Unter den Inhaber» ^ innen der weiblichen Nullen stellte ^rau Draquti»^ Ul^vi^l'va eine drolli^'resolnte Charge^ Fräulein H adrboleuva verlorperte eine ^perettendiva deren ^ ^haraller genläß: die Tainen Vor ^ lnis o va ^ ^ avcl a nnd Thal e r jeva füqten sich in die lustige! ^l'sellschcist ansprechend ein. — Das Theater war sehr ^ Nut besnchl nnd das Publikum geizte nicht mit seinem ^ ^eisalle. Die nett abgerundete Ausführung, um die sich auch die vorzügliche Negie des Herrn Dragutinu » bi5 verdient machte, verbürgt deren Einverleibnng in ^ den Evielplan der slovenischen Aühne. Wann immer > ^'geben, lvird die Posse ihr Publilnm finden und ihre! Pflicht tun. —n— ! - ^ langt der lustige Schwank „Die blaue Vians" von i ^ngri und Horst, der bei der lirstansführung stürmische ^acherfolge erzielte, zur Wiederholung, ^ür Freitag wird die Oper „Margarethe" l^aust) von Gonnod vor- , bereitet. Weiters besmden sich in Vorbereitung: „Die Schmuggler", Lustspiel von A. Dinter, die Operette, "l<»li! Nacht" und die Oper „Der Evaugelimann". ' Telegramme llcs k. k. Tele,,rüpln'n-Uorre wischt werde und daft sich bei den Nationen die Nberzen» gung einbürgern müsse: Je reichsseindlicher eine Nation sich gebärde, desto mehr Nücksichl nehme ans sie die .^riegsvenvaltung. >teine )ialion werde von der Kriegs-venvaltnng so verhätschelt wie die magyarische' deren Bevorzugung erfolge auf Kosten der anderen Nationen in den Bändern der ungarischen Krone. Wir haben das Necht, darüber zu reden, »veil wir noch immer eiue ge-meinsame Armee haben. Nedner fragt, bei wie vielen -Regimentern, welche sich aus Ungarn rekrutiereu, die slovalische, deutsche, serbische, eventuell die slovenische u»d die rnmänische Sprache die Negimentssprache sei, damit man wisse, wie weit die Kriegsverwaltung schon ^l'n magyarischen (Gelüsten nachgegeben habe. — Auch '» Dsterreich gebe es Galionen, ^ercn nationalen Nech-ll'n und Gesühlen in der Armee uicht ^liechuuug ge. ^agen werde; zu diesen gehören leider anch die Slove» Urn. Die den sloveilischen Regimentern zugeteilten Ossi-Ztere besihen trotz der ergehenden Anweisnngen die '"-'lige Kenntnis der slovenischen Sprache nicht. Dieser Umstand sei vielfach schuld au Beschimpfungen nnd ^'szhandlnngen; die Offiziere sollten vurzngsweise zu '^!1>»!entern kommen, in denen ihre Konnationalen die» ,^'>l. ^-ür die ^infiihrung der (5rnteurlaube inüsse man ^'u Minister Danl zollen, doch lönne diese «Hinrich-""g „ishl pllü'elveise bleiben, sondern müsse zur Nege! wl'idci,. — Nedauerlicl, sei die ablehnende Haltnng, die ^'Minister ill seinem (ir.pos^ gegen den landnurt. luiafllichl'ii Unterricht in der Armee eingenommen hat. ^',ue selche Hallung lönne nicht gerade Vegeisternng ?^' der landwirtschaftlichen Bevölkerung für die Er. ^'tiling d^- Ofsiziersgagei, hervorrufen, die übrigens in ^heblill^,,, Ausmaße doch nur den Offizieren und Ochsten Ctnfen zngedaclit sei, »vährend sie bei den unle,^ '^> »venig ius C>ie>vichl falle. In eingehender Weise spricht Nedner die Vorfälle in Laibach. (5s miifse die ^nllal^. erhoben luerden, daß dieses Blutvergießen nur ^') Frivolität eiues ^entnanls und dem den Slovene» ländliche,l (leiste, welcher beim 27. Infauterieregimente '" letzter ,'jeit herrscht, zuzuschreiben sei. Die'ser slo-^'»enfeindliche ^eisl habe sich vor nnd nach den Vor-l"llcn dofnnientiert, so in den von den Mannschafteil ^geschulten Ansichtskarten, in Siegesrnsen usw. Von ^'»elii Hauptniann waren die Mannschaften des 27. In-anlerieregiinents ^,m Boylott der slovenischen Kauf. '">le nnd welverbetreibenden ausgefordert »norden. Ned-Ner venvcist »veiters aus die Beschimpfungen der Slo° ^nen durch Angehörige des genannten Regiments in ^»sdrüctl'i, >uie „flovenische Schlveine, windische Hunde" ^'ud dergleich^,,. In gemischtsprachigen Städte» sollten ^ Offiziere nicht gezivnngen »verden, einem ansgespro-^'u nntwnali'ii Verein beizntreten, »vie es bei den, ^!>»o i„ ^aibach der ^all sei. Bezeichnend sei es auch, ""!', bei den heurigen Offiziersprüfungeu vou den slo» ^'"'Ichcn ^reilvilligen des 27. Infanterieregiments über '^>^ lV'sallen find. Die Vorgaiigsweise des Leutnants -^Mier „„^, ^,j„^ .^,^^ ^^^/ ^„f ^^^ strengste ge> lugt werden. Die Obduktion der Leichen der beiden "'töteten und der ärztliche Befund der Schwerverwu». delen ergab durchwegs, daß die Verwuudungeu durch Schüsse vou rückwärts erfolgten; von Steinen, die nach Angabe des Lentnanls Mayer gegen ihn geworfen »vor» den sein sollten, wurde bei der sofortigen Nachsuchung nichts gefunden. Angesehene Zeugen behaupten, daß keine Steine gegen die Truppen geworfen wurden. Wie ragend seien die Soldaten den flüchtenden Lenten nach. geeilt und hätten eine ^ronlveränderung vorgenommen, »in ihnen noch »veiter nachzuschießen. Leutnant Mayer habe anch nachträglich ans Soldaten einzuwirken ge> sncht, damit sie falsche ^eugenanssagen machen und er-klären würden, es habe keiner mehr als einen Schuß abgegeben. Auch das spätere provokatorische Benehmen des Lentnants Mayer lönne gewiß nicht die Billigung ernster Männer und auch nicht der Kriegsverwaltung finden. Nedner muffe im Namen der fluvenischen Nation verlangen, daß das Infanterieregiment Nr. 27 ans Laibach entfernt werde. Ferner sollen bei Straßenauf» laufen nicht unreife junge Lenle die Soldaten befeh. ligen, sondern ältere Offiziere. Endlich mögen bei Slraßendemonstralionen, wenn schon der Gebrauch der Schußwaffe sich als ein unerläßlicher erweisen sollte, (bewehre von geringeren Schußwirlungen zur Anwen» dung kommen, »vie dies in Italien nnd Frankreich be» reits gehandhabt werde. Die Ercissuissc auf dcm Balkan. Konstantinopel, 20. Oktober. Das Ministerium des Hnßern erteilte auf eiue Aufrage bezüglich des gestern nachts abgehaltenen Ministerrates die Antwort, daß in demselben das Konserenzprogramm beraten, aber lein definitiver Beschluß gesaßt wnrde. Der in Ausarbeitung , befindliche Entwurf der Antwort der Pforte wird viel» ! leicht heute vollendet »verden. Bezüglich der direkten Ver. ! Handlungen mit Bulgarien nnd der Anknnft Dimitrovs erklärte das Ministerinn, des Hnßern, seit zwei Tagen davon zn höre», aber nichts Offizielles darüber zu be» sitzen. Die Zuversicht der Pforte für die Erhaltuug des Friedens scheint anzuhalten, da die Pforte avisiert wurde, daß auch audere Mächte in Sofia Schritte unter» »ahmeu uud Zusicherungen erhalten habe». Das tür-fische Kommissariat in Sofia und das jnngtürlische Ko-mitee haben ebenfalls Zusicherungen erhalten. Kairo, 20. Oltober. Der Voyloll gegen Osterreich. Ungarn danert an. Die österreichischen nnd die nngari- eschen Warenhäuser und Nestanranls werden gemieden. Die Teilnehmer an der Versammlung im Elisabeth, garten, in welcher Nuse „Nieder mit Osterreich-U». gärn!" „Hoch Ägypten!" laut »vurdeu, saudteu nach Ko». stantinupel ein Telegramm, worin 5000 weiße Fez ver» langt »vurdeu. -------------- Wien, 20. Otlober. Wie wir vernehme!,, hat die Negiernng den Statthalter in Prag a»gewiese», die zur Hi»la»hallu»g von Ausschreitungen getroffenen Verfü» gungen mit den, größten Nachdruck zur Durchführung ^ zu bringen, und nötigenfalls unverzüglich jene weitere» > ernsten Anordnungen zu treffeu, welche erfahrungs» ! gemäß die Herstellung von Nuhe und Ordnung ver. bürgen. Lcntichau, 20. Oltober. Hl'ule nachts brach in einen, Privathause Feuer aus, das, durch den herrschenden Cchneestnrm angefacht, ans die Minoritenlirche nnd das Kloster übergriff. Die Kirche, das Kloster sowie mehrere Häuser brauuleu vollständig nieder. Zwei Personeil er-litten schwere, zahlreiche Personen leichte Verletzungen. Verantwortlicher Nedaltcur: Anton F u n t e l. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zrit vom 10. biS !7. Oltober IW8, Es herrscht: der Rotlauf der Schweine im Bezirke iicnbach Umsirbimg in der Gemeinde Obrrlaibach ^ («eh.): im Bezirke Ourlfcld in der Gemriübc Lcmdstras; si ("eh,); im Vczirlc Kram- burq in der Gemeinde Mailtscl,itscl, (2 Geh); im Bezirke Nulwlfsiucrt in der Gemeinde St, Michael-Ztopic (1 Geh,): die Schweinepest im Bezirke Oilrtseld in den Gemeinden Catez (2 Geh.). Lcnidstras; (1 Geh.), Zirkle (l, Geh,): im Bezirke Laibach Umssebnna. in den Gemeinden Oberlaibach (l Geh.), Zrlimlje <1 Grh.)-, die Wutlranlheit im Bezirke Gurlfclb in den Gemeinden Arch nnd llatej. Erloschen ist: die «ände bei Pferden im Bezirke Adelsbcrg in der Gc« mcittde DonicM (l Geh,); der Vlotlanf der Schweine im Bezirke ?ldr1sl>cra in der Gemeinde Dornen,«, (I Geh.): im Bezirke Laibach Uma,ebnna. in der Gemeinde Oberlaibach 2 Geh.); im Bezirke Littai in der Grmrinde Polch (1 Geh.»; im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Rakel ('^ Geh.): im Bezirke Radmannsborf in den Gemeinden Görjach (2 Geh.), Veldcs (1 Geh.). Laibach. am 17. Oktober Il»08, Die Bor- und Lithium-hftltijre Hellquelle SALVATOR b«w«]irt aicJi bei NUren- u»H Blasenleiden, Gicht, fö Ittckerharnruhr und catarrhallschen Affectioncn. | Natftrllcher elsenfr*i«r Säuerling. 8 Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. j~ f >ss feste a /lässige muß, r .J— I ^rf***^ Neuheiten: U Savon fin „Lilas Blanc" per Stück......K — Vi » » „Violette de Nioe" por HKiclc .... _r,o Verstorbene. Am 18. Oltober. Peter Zuza, Knecht, 82 I., Ra> dehlustraße N, ^lili-^mn« <>oui1i8. Am 1!^. Oltober. Franz LrZcal, Landwehrmann, 23 I,. Landwehrstraße 2. Herzfehler. Im Hi vi lsp i t ale.- ?Im 18, Oltober. Paul Omejc, Inwohner, 47 I., 1'uI>l'I-lüll. pulm. A'andestlieater in L'ait'ach. 10. Vorstellung. Gerader lag. Heute Mittwoch den 21. Oltober: Neuheit! Zum zweitenmal: Neuheit! Hie blaue Maus Schwank in drei Alten von Alexander Engel und I. Horst. Ansän« nm '/,8 Uhr. Ende vor 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe :;06'2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. «.. 2U. si. ^4l"^ 3 ^NNMTMwäHT'halb bewT^------- 9U. Nb. 742-2 < I ii SO. mäßig ! teilw. heiter > 2I>?U. ft. ,741 6 < U 2^ . j bewölkt ! 0-0 Das TageSmittel der gcftrigm Temperatur 18°, Nor» male 9 ^°. W!'tlflv:'!a!,«"s»rii!!b?l l,l»x dr, Nr«!,,, Spnilaüs 1«»?», (Ort: Gebäude der l.k. Staats'Oberrelllschule.) «nqe: Nördl. Breite 46°03'; Östl. Länge von Greenwich 14'3l' Vea ", n ^ « ^ « Herd- Z« ZZ UZ' DZß^I'^ distanz ^- ZZ «Z, ^A« "Aß F "3? ^N ^" H" ^ l2 ^m llm»nm»llm»llm»l,m^ Aaibach: 20 ,)!^ 03 56 13!04 0? 27 04 20 33 C4 4!^ 03 06 - L 10.^ , ^,^ A a rn b it r g: ca. 20, 10,000 03 56 — 04 07 15 04 2» ^ Vobenunruhe:** Nm 21. Oltober am 12°Sel»nbm. Vendel nnd 7'Selnndcnpendel «sehr schwach», am 4-Selunden. Pendel «schwach» bis «mäßig stark». „>'.,?^?b''lN"': L — bnisachs« H°rl»o«<°lp!>!,t>,> vo,l »»sbrur-Ehülfr» V — Milrol,!«mograph Pirsiülni. W -^ Wlschrr« Psiibel. — Di, !ldsn»»r>, li!> wirb in slilgsüdc» Slärleniadf» llaMzisll-"l!!«!ch!ä«s b>« z» , Millims!« .s>n,l», »w« 7 bi« 10 Millims!»',!, >lsl>! swrl» »üb !!l,rl I« Wislixlslsr »a,lktl nldsüllich slnll.. - .^Nnsilisiüs Vl'bs!,,,'",!^- b,t,s„!s! nlrich^iün a„!,sf!s»bf Das heutige Programm im Kinematograph Pathe: 1.) I>ie Kutscliersgattin (komisch i. 2.) Paris aus einer Entfernung von :-iO() Metern (Naturaufnahme). 3.) Die Reiue des Neapolitaners» (Drama). 4.) Km Ausflug zum Monde (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (koiniuch). Danksagung. D Für dic uns anläßlich des Ablebens W unseres innigstgeliebten M Harald ! erbrachten Vcwrise der Freundschaft sagen M wir allen herzinnigen Dank. M Laibach, am 21. Oltober 1908. W Familie Schrautzer. > Laibacher Zeitung Nr. 242. 2248 _____________________________2,. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 20. Oktober WU8. Die notierten Kurse verstehen sich in Krunenwahrung. Die Notierung sämtlicher Nltien und der ,,Diversen Lose" versteht stch per Stück. ^ Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitlich« «ente: 4", lvnver. steuerfrei, ".rr.en (Mal-Nov.) per Knise . , 95 80 96 -d etto (Iünn.-Iuli) per Kasse 9b 75 95 95 4-«°/„ ö. W. «oten (ssebr. »lug. per Kassc......98 8b 99 0b » 2«/n 0, W, Silber (April Okt.' per Kasse......96 8b 99 ob l»60er Vtaatslose 500 fi. 4°/^ 151 50 1555« l»«0er „ 100 fl. 4«/«217 - 22l-^ l 364er „ 10«! fi. . .261- 265- 1864er „ 50 fl. . . 261—2«5- Dom. Pfandbl. ^ ,20 fl. 5°/„ 291 5129250 Staatsschuld d. i. Reichs. rule vertretenen König. reiche und Länder. t5stcrr. Golbrente steuerfr., G old per Kasse .... 4°/„ti4 8b»1b 05 Österr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/» 9K 9b 9615 detto per Ultimo . . , 4°/„ 9b «b 96,5 Öft. Investition»-«ente, stfr. Kr. per «ass« . . «'/,'/, 8b 80 8« - G««»sch»ll. »nlchitibnugtn. HlisabethVahn i. G., steuerfr., zu 10.U00 ft.....4«/, — ^- ^'^ Franz Iosepb-Vahn in Silber (biv. St.) .... 5>/<°/„l17 70N6-7« «ali». Karl Ludwig-Vahn (biv. Stücke) Kronen . . , 4«/<> 9b 50 9« 5« «ubolf-«ahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. Ot.) . . 4"/o »5 30 9« so Vorarlberg« Nahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 95 b« 9« 5« Iu >lllal»sch»l«»elsch«il»wztu «bglftempeltl ßisenbahn.Aktllu llisabeth-B. 200 fl. KM. 5'/4°/° v°n 400 Kr.....4k5-4b7 — detlo Linz-Uubwei« 200 fl. ö. W. S. 5>//>/„ .... 42?'— 430-— detto Salzbura-Ilrol 200 fl. ö. W. S. 5°/„ .... 424'- 42« -»remit«! Nahn 200 u. 2000 Kr. 4°/„.........192'— 194 - l Gelb Ware P»» Ktaatt zur Zahlung übn» u»»«tnt GUendllhn > Pliorität»- Plil!g»tl«ntn. Vöhm. Westbahn. !to 400 u. 5000Kr. 3'/,°^ »b »c> 8ö 30 Vorarlbergcr Vahn 8k'üü detto k 50 fl ,84 Lb i»»2l> Theiß Neg.-Lo!c 4"/« . . . . i»9 bo l44 bo 4"/„ ungar. Vrunbentl.-Oblig. 92 20 93 20 4°/„ rroat. u. «au. Grdentl.-Obl. 93 bv 94b0 Andere öffentliche Nnlehen. «o«n, Lanbel-Nnl. (div.) 4»/n 9V'4O 91 4» Äosn.-Herceg. (tisenb. -Lande«- Nnlchen (b,v., 4'/,"/« . . 9?-7b 98'7b 5"/„ Donau-Neg.-Anleihe 1878 102 b«1ü3 bi> Wiener Verlehri-Änl. . . 4"/« 9b 7b 96 7b detto 190» 4°/„ 95 bO 96-b0 «nlehcn der Stadt Wie» . . ,oc>'8ew««o detto (E. oder G.) 1874 ,20- ^ «21 - detto (1894).....98 «b 93 «5 bctto (Ga«) v. I. 1898 . 9b30 9«'30 detto (Elcltr.) u. I. 1900 9b-!lo 96 50 betto (In».«.)V,I.l902 95 45 96 45 Nölsebau-Anlehen verloib. 4"/„ 9b 4« 9« 40 Russische Etaatlllnl. v. I. 1906 f, ,00 Kr. p. K. . . ü°/, 95 7b 96-25 detto per Ultimo . . 5°/„ 95'7b 9« ^5 Vulg, Ttaats-Hypothelar Änl, 1892......6"/n «17 85 l 18 8b . «elb Ware Vulg. Ltaat« - Golbanleihe 1S07 f. 100 Kr. , . 4»/,"/« »5'6« 86 60 Pfandbriefe usw. «obenlr.,aUg.öft. i.5nI.vl.4"/„ 94 60 9b-»!0 Vöhm. Hypothelenb. verl. 4«/» 97 20 9U-L0 ^eiitral-Vod.-Nreb.-Bl., österr., 45 I, verl.....4'/,°/„ ,02-— —-— detto 65 I. uerl. , - - 4°/<, 9?-- 98>— Kred.-Inst..üsterr.. f.Verl.-Unt. u. öffentl.Arb. Kat, X.4°/„ 94 7b 95-75 Landeib, d. Kön. Galizirn und Lodom. 57'/, I. rüclz. 4°/» 93 25 94-25 Mahr. Hypothelcnb, Verl. 4°/„ 96 05 9705 N.-österr. Landes-Hnp.-«nft.4<>/, 97-- 9«-- detto lull. 2"/„ Pr, verl. 8'/,"/« «»Lb »8 l!5 detto K.-Echuldsch, Verl. 3>/,"/ 96 75 9?-?b Osteir.-ungar. Vanl 5« Jahre uerl. 4"/„ «. W.....97-«0 98-8« detto 4"/n Kr......98 8b 99 «5 Lparl.. Erste üst..60I. verl. 4«/» 99-- — - Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Norbwestb. 200 sl. E, . 103-25 —-- 2l s<>0 ssr..... 400- 4»ü-— Südbahn k 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 271-b0 273-50 Tüdbahn k 5°/, ^00 fl. E. 0. V, ILU-Lb I2l-2b Diverse Lose. z>llzin,lich« Lose. 3°/,, Vodenliedit-Lose Em. I8«0 266-- 272-- dettll Em. 1889 ?b»-75 2«4 7b 5°/o Tonail Regul.-Lose 100 fl 2b?'b<> 263 50 Serb. Präm.-Anl.p. 100Fr. ^>/n 97 b0 103-50 Dnn»rzln»l)-— >-- PnlsfnLole 40fl. KM. . . . Is8-- 206' Noti'ii tlreuz, üst. Gel, v. 10 fl. 47'?b 51'75 Nlllcn llrexz, ung. Ves, v. 5 fl, 25-50 27-50 lliudolf-Lose ,0 ll......S8'- 72-- Snlm-Loje 40 fl. KM . , . 230— L4l"> Tür«. E.-V, Nnl, Präm.-Oblia, 400 Fr. per Kc>sse . . . i?»»7b l«a-- detto per Medio . . . I8«>2b 181>25 «elb Ware Wiener Komm. Lose v. ss, 1874 485»^. 495-Gew.-Ech. d. 3°/„ Präm.»Schuld b. Vodenlr.-Anst. Em. 1889 7<^.__ 7».- Nltien. Hl»n»porl>z>ntlrnt!!«nngln. Aussig Tepliyer Eisenb. 500 fl. 2370 — 2380'- «öhmische Nordbahn 150 fl. 40,-l>o 403 50 Nuschtichrader Eisb 500 fl. KM, 2»«'- L875-- detto (lit. N, 200 sl. per Ult. ,04« _ 1055--Donau - Dampfschiffahrt« - Ges., ,.. l. l. priv., 500 fl. KM, 984'— 990'- Dux Vodenbacher E.V. 400Kr. ksz.». b?5>— sser'dinand«Nordb. 100« fl. KM, ^»o— 510b>-Kaschau - Vderbergcr Eisenbahn 200 sl. E....... 357'— 358 50 Lcmb.'llzern.-Iassy-Eiscnbahn- Gesellschaft, 200 fl. L, , , bbi— bbb^ :'l°vd,öst.. Trieft, 500 fl,, KM. 420 _ 4^6- österr. Norbwcslbahn 200 si. E. 446— 448- detto (lit. I!) 20« fl, S. P, Ult. 44«-_ 448-- Praa-Duxer Eisenb, «n»fl,abgst, 22n>— 22s>— 20 fl. S....... 402-75 403-5») Wr. Lolalb.-slltien-Ves. 200 sl, 2«b— 21Ü-— Banken. «nglo-österr. Vanl, 120 sl. . 29»'t>0 294-50 Vanluerei», Wiener ver Kasse —-— —>— betto per Ultimo b!2 - bi»'— Vodenlr,-«„st. üst., »00 Kr, , ,0b2'— 10b<>- Ze!!tr,.V°d,-Krebbl. «st,. 200 sl. b3«-— 556'-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse —>— —-— detlo per Ultimo 632-— 633- nrcbitbllnl, ung. allg., 20« fl. 788- - 739'— Depositenbank, all»., 200 fl. . 452'— 4527b Vslompte - Gesellschaft, nieder- österr., 40« Kr..... 584'- b«65« Giro- u. Kassenverein, Wiener, 20« sl........ 44«'— 450- - Hvvothelcubanl. üst. 200Kr. 5"/„ 287'— 289--Lä»berbanl, iisterr,, 200 fl,, per Kasse....... —— —>. detto per Ultimo 43VL5 433'25 „ÄNerlur". Wcchselstub,-Afticn. Gesellschaft. 2W sl. . . . 596'- «00-- Österr. - ungar. Vanl 1400 Kr. 1737-— 1747-— Vslb Ware Unionba»! 200 fl...... 54250 543'5l> Unionbanl, böhmische ion sl. . 245— »4«--^ «erlchrlbanl, allg 140 fl. . 33925 340'25 1nd»llril»zlulern»h«nnz»n. VmMsrNsch., allg. üst., ,00 fl. 143 50 I4k>!,0 VlüxclK°h!cnbergb..Gts. luufl. 711-- 7l650 Eilenbahüverlehr«.Anstalt, üst., 100 fl........ 3?5— »97-50 Gi!enbah>!w,.Lelhg..erst«, »N0fl. il08— «0U'b0 ,.Elbemühl". Papierf. u. «.-«. icx) ll........ 189'— 192 — Eleltr-Mes. allg, österr.. 200fl. 396-— 397 5« Elcltr.-Gclellsch., intern. 200 fl. 618-- «ü0 — Vleltr.Vescllsch., Wr. In Liqu, L,8 — 220 — Hirtenberncr Patr.-, »ündh. u, Met,-Fal>ril 400 »r. . . V60'— 96i — Licstngcr Brauerei 100 sl, . . 227-— 231 — Monlan-Vei., üst. alpine 100 fl. e52'?5 «5» 75-„Polbi-Hüttc". Tiegelgußstahl- F.-A.-G. 200 fl..... 420— 424 — PragerEisen-Industlle-Vesellsch. 200 fl........ '^646 —^656" Nima- Murann - Salgo-Tarjaner Eücnw, 100 fl..... 558- bbS— Lalg o-Tarj. Ettmloblen 100 fl. 58ü'- 584 „Schlöglmühl", Papiers.,200fl. 308'— 8>0" „Schodnica", N.-G, f. Petrol.- Industrie. 500 Kr. , . . 45ü— 46ü'— ,,S!el,rermühl",Papierf.il.N.G. 427'— 4«s Trisailer Kolilenw-W, 70 fl. , 267'— 273 Tüll. Tabalrcgic-Ves. 20« Fr. per Kasse...... —»-. — detto per Ultimo . . . 877— »78 — Waffenf.-Ges.. üstcrr,, Ivofl, . 568-- 5?«'- Nr. «augesclllchlllt. 100 sl. . , 146" i" °0 Wienerberge Ziegels.-«lt,-Ves. ?02-— 7>o — Devisen. znlft Zlchten und Hcheck». Amsterdam....... 198 70 198 80 Deutsche Vanlplähe .... ii?-82-> 11752' Italienische «anlpläye . . . 95'sli' »5»" London........ 239 57' 2»s 77' Pari«......... 9542 »5'60 Et. Petersburg...... 25150 252'' Zürich und Basel..... 95-27' l»5'«- Valuten. Dulate»........ 11-ü2 li'Ü^ i!N ssranlen Etückc..... 19 14 1» ^ 20-Marl Stücke...... 23-48 23 5« Deutsche «cichsbanluotc» . . <17 35 <'7'bo Italieinscvc Vaüluole» ... 95 «5 «b'Ab Nubel'Nlüc»....... 2-5," 25!i von Renten, 1'sHiulbrlesen, PWorltttten, Aktien, LoNen et<*., I>*vl»en nnd Valnten. Los-Verslcherunj?. (34) Bank- -u.3a.dL T^7"eclxslaigrescla.ä,ft I.nihncli, NtritAricANMe. Privat-Depota (Safe-Deposits) uat«r «lp»!!»!!! V«raclil-aB« d.«r Fait*!.. 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