Freytag den 18. October 1622. L a i b a ch° ^ ^?e. k. k. Majestät habem über elnen allerunterthä. nigsten Vortrag der Hoden Commerchofcommlssion , mit a. l). Entschließung vom, iß. v. M. geruhet, dem, Ioh. Fichtner, von NtUtitfchcin in Mahren-,, gegenwältig in Wien in der FavoritewGasse Nr., ?3 wohnhaft, auf die Verbesserung der Dampfmaschinen,, welche im Wesent« lichen in Folgendem bcsttye:,»i) in einer Einrichtung,, wodurch, der Dampf zuerst in einen kleinen Cylinder durch hohe Expanswkraft, und dann in, einem großen miUelst CondensnunZ wirke,, wobey jedoch vonden>diä, her bekannten Benützungen, dieser Alt desDaMfes der wesentliche Unterschied eintrett,, daß, durch diese Anordnung auch mehr Gleichförmigkeit in der Umdrehung des Schwungrades, und also sehr bedeutende Verminderung der. Schwungmasse cinttete; 2) in einer Linderung des Kolbens, welche auf zweyerley Art bezweckt, und dadurch «ine bedeutende Ers»arung an Brennmaterials erreicht werde; Z), in einer Vorrichtung, daü durch die Mascha n« gegangene Öhl soaleich «ein abfließend und von dem condenstrten Wasstr. ü«trennt zu erhalten; 4) in eine« Vorrichtung,,dem Schwungrad eine größere und auf den größten Theil des KolbenschubtS, alcichförmige Be. wegung mitzutheilen, ohne jedoch, beym Wechsel jedes K°lbei,schubes plötzliche Änderungen in d nöthig« gl«,ch. sormigt Bewegung sehr vermmdert werde; 5) ,n einer V°Mchtung. welch« von Zcit zu Zeit regelmäßig das ^«nnmatenale m den Ofen bringe; 6) in einem beweglichen Noste, welcher mehr Gleichförmigkeit in dem Eintragen des Brennmaterials und daher mehr Wirksamkeit desselben verschaffe; ?) in einer Vorrichtung, welche, bey jedem noch so unvollständigen Baue dcb Qfeng, und bey noch so niedrigen Nauchfängen den Luftzug volb kommen sichere; und 9) in einer Art Dampfmaschinen, wo die Cylinder nicht gebohrt zu seyn brauchen, und dennoch eine dampfdichte V'crschlicßung erreicht werde," «in auZschließendtSPrlvilcgium aufdie Dauer von lehn Jahren, nach den Bestimmungen des a. h. Paten-teA vom 6. Decembcr »820., zu verleihen. Welche a. h. Entschließung in Folge des eingetang. ten hohen Hotcanzleydecretes vom 4. Erhalt 19. l. M., Z. ^,919, hiemit zur öffentlich«« Kenntniß gebracht wird. Vom k. k. illyrifchen: Gubernium. Laibach am «l. September »^2-. So. k. k. Majeslät, haben, über einen allerunter-thanigsten Vortrag der hohen Commer^hofcommission, mita. h. Entschließung yom 25. v.M. geruhet, dem2ln-ton Mohr> landeZbefugten Sammet ^ und Sammetdand» Fabrikanten in Wiener-Neustadt Nr. 5, auf die Ver« besstrulig >,dcr Sammet - und Sammctband: Fabricae tion > welche im Wesentlichen darin bestehe: die Sam» mcthähe in Sammet, und Sammetbändeln von Seide «md Baumwolle, auf den gewöhnlichen Schub - und Mühlftühlen, wie auch auf Maschinenstühlen mit Was» sertnrb, ohne Gebrauch der Nadeln, im einfachen Lauft zu verfertigen, wodurch die zum Einstecken der Nadeln erforderliche Zeit erspart, von einem Arbeiter mehrmals bey der gewöhnlichen Methode von zweyen erzeugt, und der Sammet-eben so rein und haltbar, aber viel türzer, gwcker, und somit fcster als bisher cleliefert wel-de," cm Privilegium auf die Dauer von fünf Jahren, nach den Bestimmungen deS a. h. Patentes vom 6. Decembcr 1820, zu verleihen. Welche a> h. Entschließung in Folge des eingelangten hohen Hoicanzleydecretes vom 9. Erh. 2a. l. M-, Z» 25,299. hiemu zur öffentlichen Kenntniß ge? bracht wild. Vom k. k. illyrischen Gubernwm. Laidach am 21. September »822. Se. k. k. Majestät haben, über einen allerunterthä-nigsten Vorlrag der hohen Commerzhofcomm,sNon, mit a. h. EntschUeßuuq vom 25. '0. M. geruhet, dem M. ^l. Scitter, lan^esbefugten Tuch' uno Casimir < Fabrica^» ten in Vlünn, dlr»eit in Wien, am alten Fleischmartt 334 Nn 7,9 wohnhaft, auf die Entdeckung „eines, aus einer Mischung von Seide und Schafwolle bestehende, Haupt« sächlich zu Frauenkleidern geeigneten Stoffes, don'r«cle I«iu« genannt, welcher durch Feinheit des Gewebt, Mil« de im Anfühlen, Geschmeidigkeit und Dauerhaftigkeit, vor allen hier bekannten Schafwollstoffcn, durch dic voll; kommene Haltbarkeit und Echtheit seiner besonders leh« tzaften Farben aber, vor den meisten Seidenzeugenden Vorzug verdiene und ver-dättmßmaßig bedeutend wohlfeiler sey," ein Privilegium auf die Dauer von fünf Jahren, nach den Bestimmungen deä a. H.Patentes vom 8. December 1620, zu verleihen. Welche a. H.Entschließung in Folge des «ingelang» ten Hohen Hofcanzlsydecretes vom 9. Erhalt 20. l. M., Z. 2Z,«97, h'emit zur öffentlichen Kenntniß ge> hracht wird. Vom k. k. illyrifchen Gubernium. s«ibach «m «1. September »822. Königreich beyderSicilien. Das (3!orliaiL cl«I ^L^uo llelle cluo 8i«1ie enthalt nachstehendes von Sr. Majestät dem Könige beyder Si» cilien unterm 28. v. M- erlassene Amnestie,D<» cret: »Ferdinand I., von Gottes Gnaden, König des Kö» nigreichs beyder Sicilien lc, lc. Da Wir W'llens sitid, Unsern durch die in diesem Theile Unserer königlichen Staaten vorgefallenen politischen Unruhen hingerisse» nenUnterthanen, ein ncueöwohtthätigeeMerkmahlUnserer königlichen Milde angedeihell zu lassen, so haben Wir auf den Vorschlag Unseres Minister°Staatsft'cretars der Gnade und Justiz, und nach Vernehmung Unseres ordentlichen Staatsrathes, zu decretiren beschlossen, und decretircn wie folgt: Art. 1. Wir bewilligen Amnestie und allgemeine Begnadigung Allen in Unsern königli« chen Ländern diesseits der Mee-renge in vcrbothene und geheime Secten und Gesellschaften aufgenommenen In» dividuen, und allen denjenigen, welche an den politischen Umwälzungen und den in Unsern besagten königlichen Ländcrn wider den Staat und Unsere königliche Krone, vor dem 24. März iu^Iu8iv« begangenen Attentaten, THeil genommen haben; Alles peinliche Versah» «en gegen sie soll niedergeschlagen weroen. Art. 2. Von. dieser im voranftchenden Artikel auegesprochenen Amne, stie ftnd lediglich nachbcnannte Individuen ausgeschloft ftn: 1) Der Ex General Gugliclmo Pepe. 2) Der Aba-te Luigi Minichini. 3) Der Vx'Obelstlieutenant Lo-renzo de Concillis. ^i) Der Abate Gius°'vsie Cap. puccio. 5) Der Er. General Giuseppe Rossaroll. «) Der Ex-General Michele Carrascofa. 7) Der Ex^ Major Vincenzo Pi sa. V) Der Ex, Oberst Gaetany Costa. 9) Der sx-Oberst Giovanni R usso. ia) Der Advocat Gugliclmo Palladino. n) Der Ex-Inten, dant Niccola Lucente. 12) Der Ex «Oberst Francesco Capecelatro. i3) Der Ex«Official >m königlichen , Museo Gabriele Nosetti. Ferner alle die an« oder abwesenden Bezichtigten, wider welche in Folge des in dcr so genannten Montefürter VirschivörungZ-Sache ge» fällten Urtheils, und der zu Sa^rno, Avellino und Lucera, wegen der in dem Artikel 123 des Crini'.nal-codex bezeichneten, vor dem 6. Juli) 1620 begangene« Verbrechen obschwebenden Prozesse, ein VerHaftsbefehl erlassen worden war. Art. 3. In gegenwartiger Am««» ftiz sind die gemeinen, aus irgend einer andern kls po» litischen Absicht verübten Verbrechen und Vcrgehungen nicht inbegriffen. Art. 4. Diejenigen Individuen, wel' che auä Maßreget der öffentlichen Sicherheit auf die Inseln oder anders wohin verbannt worden sind, wer» den dieser Maßregel b:s zu Unserer anderweitigen Ver« fügungferner unterworfen bleiben. Art. 5. Diejenigen, welche sich in Folge der Statt gehabten polnischen. Un^ ordnungsn, außerhalb Unfern königlichen Staaten befinden, dürfen ohne Unsere specielle Erlaubniß nicht zu^ rückkchren. Art. 6. Die Untersuchung^ - Commissionen ^iuuts «,U 8crutinio) sind hiermir aufgehoben. Art. ?» Sämmtlichen Justiz« und Admlnistrcttw'Behördcn wirl> die Annahme und Berücksichtigung aller anonymen De» nunciationen ausdrücklich untersagt, die einzigen Fälle der Ertappung auf frischer That («asi äi Nnzr^?^) nach Maßgabe des Artikels 28 Unserer Criminal-Prozeß' ordnung ausgenommen. Jede andere gegentheilige Verfügung ist zurückgenommen. In Betreff der mit Un« terschrift versehenen Denunciationen wird nach Norm der obgcdachten Eriminalprozeßordnung verfahren werden-Art. 6. Unsere Minister-Staatssecrctärs 2es Auswärtigen, der Finanzen, der Gnade und Justiz, der geist' lichen Angelegenheiten und des königlichen Hauses, deS' gleichen des Innern, des Kriegs und der Marine, unv der Generalpolizey sind Jeder, so fern es ihn angeht, mit Auofühlung gegenwärtigen DecretZ beauftragt. Neapel, am 28. September 1622. Ferdin and» Deutschland. Ge. Majestät der König von Preußen passsrte aM 3a. September Vormittags durch Frcyburg im Breisgau : er gedachte am 2. Octobcr zu Ncufchatel einzutreffen-Die Printen Wilhelm und Carl von Preußen käme« am 1. October durch Zrcybutg. 365 H? > < d e « l a n d t. Aus Amsterdam wird unterm «8. September gemeldet: Heute, gerade um die Mittagszeit, brach einer i^e furchtbarsten Brände, welche u,sere Stadt je gesehen hat, aus. Die neue lutherische Küche am Singet und mehrere der umstehend?« Gebäude sind ein Raul? d,r Flammen geworoen. Um halb zwey Uhr bemerkte man zuerst Feue? in der Kirche; un, zwey Uhr war schon das ganze Gebäude davon ergnssen, und die Hitze so groß, daß man sogleich'die Rettung d« nahe gelegenen Häuft« aufgelln mußte, und stc, trotz der Breite des Ca. nals, ftldst der Kieche gegenüber nicht ertragen tonnte. Der Andlick der majestätlschen, i« voUen Flammen ste, henden Koppel doth ein eden so ««habeneg als fchreckli» chcs Schauspiel dar. Die großen Kupferplatten, mit denen sie gedeckt war, fiegcn in die Lust? und flochten grüne und blaue Feuersaülen in die empolwallenden Flammen? während d«^ grelle 3icht von den gebrann» ten Hassern in den nahe liegenden Magazinen dazwi» schcn leuchtete, und der dichte, gelbliche Rauch von den in Flammen stehende» Ohl-Magazinen Schatten, in das grauenvclle Gemählde warf. Selbst die Schiffe, die auf dem Singel'Canal lagen, mußten flüchten» und einige wurden, jedoch unbedeutend, beschädigt. Die schöne lu» therttche Kirche, von der jetzt nur noch die zehn Fuß di» cltn AuZeumaucrn stehen, war in den Jahren i658 bis 167», großtentheNs aus dem Erträgnisft frommer Ga» b?n aufgefühlt worden, Ihre herrlichr Kuppel war nach dem Modell dc« Peterskirche zu Rom erbaut und mit rothem Kupfer bedeckt, das König Carl XI. von Schweden zu diesem Zwecke hatte abgabenfrey ausführen las» sen. Auf dem Boden der Kirche war ein bleyernesWaf» ferbthältniß für etwaige Feuersgefahr; es ist aber noch nicht bekannt, ob es in diesem unerwalteten Falle ge» braucht w«lds Mcn Grad nördlicher Breite anzustellen; eine 8Ü, ltenstrecke, welche, wenn man deren zahlreiche Buchten und Vmschnitte mit in Anschlag bringt, an 800 (englische) Meilen umfaßt. Capitän Scoresdn entdtHie vic^ anl.'dn-liche Vaien, durch deren großc Zahl er flch bcwoqi n fi»-d t, das ganze Land als eine große Inselgruppe oder Archipel zu betrachten. Er hat an verschiedenen Plätzen der Küste angelegt, und bey jcder dieser Landungen hat er frische Spuren von Bewohnern, und Bruchstücke von Gc^nhen am Strande gesunden, Capitä'n ScorcZby hat die für die Geographie sehr wichtigeVeodachtting gemacht, daß die Form der von 'hm besichtigten Küste außeror» deutlich von der in unsern bestcn Karten dargestellten abweicht, und daß der Langenunterschied in den meisten Fällen nicht-wenigcr als »5 Grade beträgt! Der Eapttän hat ansehnliche Sammlungen von Pflanzen und Mineralien und insbesondere von geologischen Stücken nntge» bracht. Der Bassin hatte die grönländische Küste am 27. August verlassen, und wurde bald darauf von einem fürchterlichen Sturm überfallen, durch welchen dcr Dun-dee (aus London) entmistet wurde. Das ncue Ehcgesetz ^lai-riaße.4cy fordert eine Men» g« Eide, z.B. ob die Brautleute auch 21 Jahr alt, un, verbeirathet :c> sind. Schwört jemand diesen Vld falsch, so fallen die Güter und Vortheile, auf die er Kraft der Ehe Anspruch machen dürfte, der Krone anheim. Diese Puncte wurden im Parlament besonders heftig angel griffen, weil die Falschheit des Eides vielleicht erst nach Jahren entdeckt, und fo die Klnder aus der Eh« ihrs» Erbtheils verlustig gehen könnten. Es gilt nur für Eng« land; Quäcker, Juden sind von diesem Gesetz ausge» nommen, auch solche Ehen, die auf dem festen Lande (KovttUli tiiu 862) geschlossen werden» Nach der neuen Vagrantacte sollen alle Personen» die auf ungesetzlichen Wetten oder Spielen betroffen werden, für Schelme und Landstreicher (roznos auä va-ß^donä«) nach dem vollen Inhalt und Meinung dieses Statuts gehalten werden, und sollen nach geschehener Überweisung verwirkt haben, auf drey Monathe in da» Zuchthaus gebracht, um zu harter Arbeit daselbst ange» halten zu werden. Spanien. Die neuesten Pariser Blätter vom «g> September bringen ausUrgel die Nachricht von einem neuen Siege, den die Royalisten gegen die Constitutionellcn in der Gegend von Venavarre (ln Arragonicn an der Gränze von Catalomen) am 18. gedachten Monats er, . fochten hatten. Den Bericht, welchen der Oberbefehls« 1 Hader der königlichen Truppen (Baron d'Eroles) dar- > über erstattet, und der am 20. Abends halb »0 Uhr i» ^ Urgel eingetroffen w«r, lautet im Wesentlichen, wie folgt: 366 »Die feindliche Division, bestehend aus den Linien-Infanterie-Regimentern Iaen. Toledo, Or^uez miU-t«re« und Vstremadura, welche die Stadt Vena«arre befetzt hielt, ist von der tapfern Division von Mavarra, «US einem Bataillon von Talarn, einigen Compagnien ies Regiments Arragonicu und den Grenadieren des VataWonö des Generals bestehend, ans's Haupt geschlagen, zerstreut und mehr als vier Meilen weit verfolgt worden. Das Treffen hat am »8., um 6Uhr des Morgens begonnen,,, und bis 2 Uhr Nachmittags- gedauert. Der Feind l)at feine Artillerie und das Schlacht^ ftld verloren. Die ansehnüche Strecke,, welche er auf seiner Flucht zurückgelegt hat, war mit. Todten, besäet.. Wir haben gemacht,, woruuter sich zwey Chefs, und der Oberst Tabuenca, welcher das Corps befehligte, befinden.. Wir haben den Tod des Cssvall^ricllcutenänts Pinto zu b?klagen..* »Der Feind wäre völlig aufgerieben, worden, wenn UNS mehr Cavallerie zu Gebothe- gestanden hätte, und das Terrain vortheilhafter gewesen wäre.. Die Varbarey n, D?l eine, Taduen^a selbst ist. Der flüchtige Nest wird von allen Seiten verfolgt. " Ein Schreiben aus Baoonne vom 22. Sept. (gliche falls im Etoilr) dringt die Nachricht von der gänzlichen Niederlage des Coryg des Generals Mina; er hat 9oo Gefangene verloren. Das (zu Toulouse erscheinende) Echo du Midi vom ZL. September bestätigt die obige Nachricht von dem von d?r GlaubenSl,llnee, unter der Anführung des Baryn d'Eroles. bey B e «ava rr e über die ConstttutioneUen er-'o dtcncn Siegt, die Gofcwgcnnehmung zweyer Com« mandirenden und des Obersten Tabuenca. Dasselbe Journal liefert in einem Schreiben aus Seo d'Urgel nach- stehendeDeiailö:- ^____Unser kleinerOrt di^hct den An» dlit einer kleinen Hauptstadt dar; nie war so viel Leben und'Bewegung in u»sern Mauern wahrgenommen wor> den; hk>r das Geräusch einerWaffenschmiede, dortdaS gi» schäftige Treiben einer Monturü'Öconomie, «twas wei» ter die Gefangenen in volle« Arbeit an der Befestigung der Eizelle,, um ci«k'lbe m Stand zu setzen, jedem Angriffe Trotz zu, biechcn. Daä Treffen bey dem Kloster San- Ramon hatte für die, Noyallsten den günstigsten Erfolg.. C ard o,n,a (am Cardoner» in der Vegeria von Cervera, fast im Mitte lpuncte von Catalo» nie n), muß nächstens fallen. Die, ronalistifchen Belage« rek habew, dieser Stadt bereits das Wasser abgeschnitten, unö die Besatzung ist nun auf Hunde, und Katzen« fleisch beschränkt. Man behauptet, daß die Reaentfchast gleich nach der Übergabe diescr Stadt, ihre Residenz darin aufzuschlagen gesonnen sey. Dll General Quesada ist Lcftern,unter Escort« eines nach französischem Schnitte unifornnrten Dragoner «Pikcts von hier in fein Haupte quartier abgertiät; er, war hierher gel'omm^n, um der Regentschaft seinen Huldigungö - Eid zu leisten. Vessie^ res (Chef des Gen?ralstads dev Trappistcn) hat an diesem Royalisten ^ Chef einen schandlichen. Verrath begangen. Die Agentschaft hat einen Preis, auf den Kopfdie« scs Verräthers gefetzt. Es ist, eine, Person von hoher Wichtigkeit h!«rangekommen;,dieAbsichtihrerSendung ist uns noch unbekannt. Man bringt in> diesem Augenblicke öo.grfangene, Milizen und einen Oberstlieutenant d'er, ein^ Die Revolutionärs, und deren Journale,, wel? che Qucsada und dcn Trappisten bald gän^ich al-schla-gcn und geblieben, b^,ld vonihren eigenew Truppen an die DeZcanusadoä ausgelieferb seyn ließen, mögen sich nun vom Gcgentbcile überzeugen. Übrigens wissen wir, daß diesc Herren alle,, auch die unwahisten Nachricht ten,,wenn sie nur ihre schwache Partey, welche, trotz ihrer AnNrenqungcn, sich tagtäglich vermindert, zu litzeln und in Athem zu erhalten vermögen, mit liebe raiet, Freygebigkeit-mittheilen.« Dasselbe Schreiben, spricht von vier neuen Procla« matwnen der Regentschaft, an die Bewohner dcr Pro» vinzen C.'ta'onn'n, Arragonien, Navarra nnd Blscaya, wo sic im Überstuß verbreitet worden find. Das (gleichfalls zu Toulouse erscheinende) 5nnruul 35? koUUyu« äe I2 U2ut«.Q^c>nne enthält Folgendes: »Ei« nem Schreiben aus Saragoss« zufolge, wartete Mina Auffrische Verstärkungen; der Umstand, daß dieser Heerführer mit 10 bis 12,0c»» Mann, die, wie man Llaubt, ihm zu Gebothe stehen, nicht offensiv zu versah-«en wagt, zeigt, daß die Streitkräfte der Royalisten sich 'n einem respeetablen Zustande befinden müssen.—Man Weidet heute, daß Besße«es, den man se,t vierzehn Ta» gen für todt ausgegeben hat, mit 200,000 Franken aus der Casse der Glaubensarmee durchgegangen ist. —Wir Vernehmen aus zuverlässiger Quelle. daß der Pfarrer Merino fiH von Vayonne durch das Departement der Arriege nach Seo d' Urgel verfügt hat." Die Berichte auö Barcelona reichen nicht wei-- ter a^ i,»s zum 14. September. D'« Communeros sehten U)t voues Vertrauen auf den General Mjna.Folgeril des lic ein Auszug nnes von dem Befehlshaber der mob>' len Colomie von Barcelona, unterm n. September aus San Feliu de Codinas an den General'Capitän gerichteten Berichte, aus dem man wahrnehmen wird, daß die ConstitutioncUen es doch gestehen , daß sich die Royali» sten tapfer schlagen. und den regulären Truppen einen ledhaften Widerstand entgegensetzen: ,Heute (so heißt << in obgedachtem BeriHte) bin »ich mit den unter mir stehenden 620 Mann Infanterie, »und «3 Reicern, von CaweZ - dc«Tinco aufgebrochen. „Eine Viertelstunde vor meinem Eintreffen allhicr, nahm ,der Feind nach einigen Klemgewehrschüssen die Flucht; »doch bald darauf erolickte ich ftine entwickelten Massen »und Fahnen iil einer sehr festen Stellung, eine Viertel» „Legua jenseits des Dorfes in Schlachtordnung auf; »gestellt. Vevor icd ihn angriff, verstärkte ich die Avant-»garde, unter Anführung des Capitnn Portell^, welche »aus den Chasscurs des isten Bataillons und 20Mann »von der Compagnie dicseö D slricts> besteht, und stau-»tirte daö Dorf rechts von der Stellung, welche die »Insurgenten uine hatten. Ich l>cß hierauf das Dorf »von 40 Mann des Regiments S<.ria traversiren, mit »d«m Befehl, den Feind in derFrl.nt anzugreifen, und »Wt gefälltem Bajonette au'' ^r Position zu vertrei, »ben; diese Bewegung wurde von den zwey braven Gre« »nadi^-Cympagniendes »sten und 2tenBataillons, un^ »t«r der Anführung des Artilletie-Capitans Paniaga, ^ntecstühc, der linke Flügel wurde von den Cd Murs »c>es2ten Bataillons flankirt. Doch die Insu rgen« »ten bothen den tapfern Milizen wacker Trotz, »darauf fttzte ich mich an die Sp'he. und ließ sie im »Sturmschritte anarslfen. und brachte sie in, beynahe »vsllige Unordnung. Die außerordentliche Hihe und ^^rmattung zwang uns. eine Halde Stunde von hier »Aalt zu machen. Diese glänzende Action hat uns den »Vortheil. ^ ,>>il'll, auf'einige Zeit die Verbindung »M>t ^lch ivieoer herzustellen." (Unterz.) Juan Vanhalen. Portugal! und Brasilien. Nach Berichten aus Bahia, in Londoner Blätter« vom ,4. v. M., standen sich die Portugiesen und Bra, stlianer bereits gerüstet gegenüber. Di« Kanonier-Scha» luppen hatten sich einer kleinen Infel, Cassaway benannt, die der Stadt gegenüber liegt, bemächtigt. Der Gvu, verneuv von BähiC hatte mehrere Hause« der< Stadt fchlelftn lassen, um a l r,ien MeU« Verschärfungen, anzulegen». D>« poltuq'^'iscken Soldaten sind undiscipli» nirt und begehen GewaWhätigkeiten aller Art. Mit dlo» ßen Säbel» retten ste durch die Straßen vnd rmßhan» dein di« an ihnen Vsrüdergthenoen; auch drangen ste in die Häufer der Kaufleute und Men die schwarzen Bedienten mit Gewalt aus dttt Läden. Mehrere groß« brasilianische Schiffe, die völlig beladen und mit Lebens» mitteln versorgt in See siechen wollten, sind vom Gou-verntur zucüct gehalten worden, und haben den B«,» fehl erhalten, lhre Ladungen zu- loschen, dagegen Ge» schütz einzunehmen ^ und sich unter die Kanonen des Forts zu legen. Em französisches Linienschiff von 646a« ncnen lag auf d^ Nhtde von Bahia vo« Antet. Der Capitän hatre dasselde den englischen Kausseuten zum Zufluchtsort angeootl-««, welches sie auch annehmen woll: ten. In Vahia waren all« Waarenlager geschlossen uni) allenthalben herrschte die größte Verwirrung. Fremden ^ Anzeige. Angekommen den li. Qc tober. Ss. Excellenz Herr von Nostch und Iacnctendorf, kön^gl. sächsischer wirkl-cher geheimer Nath und Confe-r^nz« Minütcr, mit Frau Gemahlinn, dem kbmgl. Kam« rnerjunker Julius v. Nostüi und Iaenckendorf. Stifts» dame Fräulein Therese, feiner Fläulein Clol!li)e und Fräulein Theodor» v. Nostitz und Iae7!c5eni>orf, von Trieft nach Wien. — Herr Iarob HvUcr, Gutsbesther, von Trieft nach jUaqenfurt. — Frau Elisaoettz 8orenzvl ni, Koufmannsfrau, von Gorz nach Wien. -^- Hr. Leon-hard de Wcolo, Scquestracwns -'Suostttut an der Herr» schaft Drachtnbi'rg, von Tliest nach Drachenburg. — Herr Joseph v. Pläwen, k. k> Münz, und Vergwesens» Hosduchhalterey'Practicant, von S^emmtz nach Tyrol. — Herr Carl Anton Zimmer. Nunschandlei. von Wien nach Pisa. — H.rr Charles Auge, Handelsmann, von Wien nach Mailand. — Herr Veit Wolf, Handlunas-Agent, von Obcrl'chtenwalo nach Triest. — D<" Herren Ir^in u. Rcw, engl. Ede^'Ute, von Wien nach Verona. D«n !«- D»e Herr,., Traftn Aloys Palffy und La^ dislauö Ziä)y, k. k. Kammerei- und k. ung»r,sche Orga-ntsirurgs^ Commissare von, L Actien pr. Stück 692 5/5 m CM. Ignaz Aloys <30l." vl Klemmer, Verleger und Nedatteur. (Zu Nro. 8^i.) Wubernlal-Verlautbarungen. Z, llgo. Verlautbarung. Nr. i26Z3< 'Wegen Besetzung der,für Studierende.bestimmten «Vtipendienplatze. (i) Es sind dermahl nachstehende HaiHstipendienplätze erledigt/ als: ») Das 2te Matthäus SchiHur'sche Stipendium, im jahrlichen Ertrage pr.Zi fi. 12 kr. MM./ zu ,dessen Genusse dem Stifter Anverwandte/und in deren Ermanglung aus der Pfarr St. Vetth bey Wipbach oder «üns^.«'^^^"" ".^5' "^" bieser erledigten Stipenbienplaße ,u n der Schorft.chter«-««d lw«rV« 5«° ^^ 5'^/°' «^'"'«derlichen Bauden mittelst?icit?ti°^ »»«rden. bep d!ese«Krc.sa«te d««erm»nnsarbeit . . . ' ' ' ^° ' "" ?- ' tz'««ermanns-Mattr!«le . , ' I ' 2°'3?!t- ^"chlerarbeit . . . 20 . Hi ^2 - ff««ied«rbeit .'''''' ,» - Z7 - -^"«ich°r«rbeit ''','-' ^ ^": H°fnerarbeit . . ' ' ' ' ' , ^°"' 5. zusammen . . ^ ^^69fl 26 — kr' , tatio^^" werden die Uebernehmcr mlt dem Beysatze eingeladen,'daß sie dle Lici-4 ab a ?^'lle auch vorläufig bey diesem k. f. Kreisamte einsehen können, s 5 K H ^°^' L»cttat,on werden bekalint gemacht werdm. ''"" ". Hs. Krnsamt Laibach den 16. Derber 1L22. > Der höchsten Orts zur Unterhaltung der Schule und zur Dottirung eines Wundärzten in der Gemeinde Eisnern bewilligte Wemaufschlag wird am 23. d. M., von früh 9 — bis Nachmittags 6 Uhr, in der Amtscanzley'der Bezirksobng< Mr Lack auf 3 nacheinander folgende Zähre in Pacht gegeben werden. Die Pachtlustigen werden zu dieser Verpachtung mit dem Bedeuten in Kenntniß geftyt, daß die Bedmgmsse in den gewöhnlichen Amtsstunden bey derBezn'ks-obrigkeit kack ungesehen werden können. K. K. Sreisamt Laibach am 10. October 1622. 3^1197- (1) Nw. 6468. Mtt Verordnung vom 5. d. M., Nro. 11876, hat das hohe k.k. Guberniu n die Herstellung einer Schluchte und der daran stoßenden Schmdelbcdachung hinter der Facade der hksigen Porstadtpfarrkirche Maria Verk., mit dem adjustirten Betrau ge von i23st. 11 kr. zu bewMigen und anzuordnen geruhet, daß diese Herstellung im Licitationswege verpachtet werden solle. Diesem zu Folge wird die dießfallige Versteigerung auf den 28. d.M.,Vormittags 9 Uhr bey d»esem k. k. Krctsamte festgesetzt, wozu die Uebernahmslusti-gen zu erschemen mit dem Bemerken hiermit eingeladen werden, daß bey dieser Herstellung bloß die Maurer-, Zimmermanns- und Klampfererarbeit, dann die Lwferung des Mau>er- und Zimmermanns-Materials benöthlget wird. ^_______K. K. Kreisamt ?a,bach den i5. October 1822. ^ Sradt- und landrechtilche Verlautbarungen^ 3- »'94- (') Nro. 577,. Pon dem k.k. Stadt' und 3andrechtc mKrain wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen der Maria Matheusche. gcdorncn Matcl, Vormündennn, Ios.pk Podgralschcg' Mtpormund der minderjährigen herena Matel, und Dr. Raimund Dietrich/Suratol aä ac^m derselben, alö schwcsteilich Gertraud Malischen erklärten Grdcn, zur Erfol" fchung der Schuldenlast naä) der am 23, Huly 1621 in der Mmderiährlgt'cit verstorbencN ' Gertraud Matel^ die Tagfahung auf den n. November l. I., Bormtttags um 9 Uhl' vor dicftm k.k. ^tatt- und Landrechte bestimmt worden, bey welcher alle jene, ivelcke oN tziesen Verlaß, «us was immer für einem Äechtsgrunde, Ansprüche zu stellen vermcwen, solcke sogewitz anmelden und rechtsacltend darthun sollen, widriacns sie die Folaen deb §. Liä v. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. . ____^Von dem t. k. Städte uno Landrechte in Krain. yaiöack den ,. October ""V^mssch^ Verlautburuilgm" -^^^ Z, l'56. K 0 st t n a b e n ^) von der ersten oder zweyten Masse werden gesucht; dus Nähere erfahrt man in der I"' dcngasse Nro. 224, im zwertcn Stock._______ " Vcrzcichniß der lner Verstorbencnl^ '^ '^ Den 6. October. Johann Frelich, Inquillt, alr 3? I., im Inqlns.Haus Nro. 52, an d.^' Auszchrung, als Folge eines B^infraßes. — Den 10. Frau Iosepha Beschm.n,li, H,,ndl. Witli'^ «lt byI., in der Spit. Gasse Nro. 270, am Schlagfluß. — Iofevh Aschman, Schneider, alr 6Z 2/> im Civ, Spit^ Nr. 1, am Gedärmbrand, Folge eines eingeklemmte« B'iichs.__Den ,5, S>'" Mald Schmib, ein rei'ender Metzger, von Neu markt in Ba^rn gebürtig, alt 45 I., im Civil^ ^P't.Nl. i, ist st«rbend übevbr^cht worden.— Den ,4. Dem Andreas ^hoviisch. Kurscher, s-T» Hranclsca, all ^ Tage, am alleu Äilarkt Nro. 25, an Fraisen mü Kinnback«nbcal>o.