LliilmchtlMMtullg. U^^ Dec l). Feiertasseel wegen erscheint die nächste Nummer am Mittwoch. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom l l März betreffend die Auslösung des Landtages von Böhmen und die Einlicrufung dcS nen zu wählenden Landtages auf den 24. April ltt72. Wir Fran; Joseph dcr Crfte, von Gottes (Gnaden Kaiser von Oesterreich; König von Ungarn und Böhmen, König von Dulmaticn, Croatien.Slaoonien.Galizien.Lodomcricn u,>d Illyrien, Küm,i von ^criisalcm:c.; Eizhcrzoa von Oesterreich; Gi oßhcrzog von TosclUla und Krasau; H < . Vandant, m. p. Strcmayr m. p. Glaser m. p. Unt;cr >n. p. Chlumccky in. ,». Prctio in. i». Se. l, und t. Apostolische Majestät halicn mit Aller» höchst unterzeichnetem Diplome dem l. l. Linienschiffs" capital, Tobias Oesterreich er als Ritter des lais. österreichischen ^copold-Ordcns in Gcmähhcil der Ordens' slaluten den Nillerstand allcrgüädigst ;» vcrlcihcu geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben nit Nllcr. höchster Entschlichnng vom 12. März d. I. den, Sec tionsrathe im Ministerium für Vandesvertlicidigun», Anton Rohr u, Rohr au dcn Titcl und Eharallcr cincs Ministcrialralhes mit Nachsicht der Taren allcrqnädigst zu verleihen gcruhl. Horst in. i»., Oucrst. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 7. März d. I. den Pro« fessor unü> d!shcrigen provisorischen Director an der D'aa««'Unlcrrealschule in Zara Ialod Rossi zum w rll,ch«n Director an dieser Anstalt all>ra"ä'5is,sl zu ernennen y«,^, Strcmayr m. p. .. .^". ?^!".'lw des Innern hat im Einvernehmen m.t den be l>e.,.«.e„ ,.„^ , ^ M.nis.erien den Herren Eugen Rapp ap or tI^^^,,^,,,^^. und Dr. Hermann ssi<.ila die Gcw'll.g.ng zur Er. r.chtunq emcr Acl,engescl^ch,s. ,..,„ ^^ ,^m/..^nler. nat.onalc Pendels- und ^Pcdili°„sGcsellsch.fl" mit ocm Silze in W,en crlhc.lt »md deren Statutm genehmig,. Am 15. Mär, 1«72 wurde i„ d^r l. l. Hc>s- ,,„d Slaa»«- drii^lci in Wnil das VII!. ^lilck ds» Rcich«!c,rs^b^,^, ^^. liiofiq blos in der dculschcn Ausgabe — ailssssgelicn »»d vcr sendct. Dasselbe eiüliält »nlcr Nr. l!j da« lalsrrlichc Pats»« vom l!i, Miirz 1872. Wrefsmb d,s ÄiiÜösilill, drs ^'ll»dlac,eO oo» Vöhmcil und dic Ciod,',» slliiss dcs nru zil wählsüdsii ^'a,>diac,l? aus dru "4. 7lpr>l I«7i!. (Wr. Zl)) Gulden auS ^llcr« höchsten Privatmitlcln aUcrgnäll^st zn spcndcn gcruht. Die Verwendung dieser Allcrliä.tslen Spende ivurbe dein l. l. ^andcspiasidium lilüllasstn. tt. k. Q,ndl5-Z1rnjlllilllll sur tirain. ^ail'llch. am 17. Minz 1,^72. Dcr l. t. Landespra'sidenl: Wurzbach m. p. Zic JuN'cjsllunll >lr Zuzüge dcr Zlaals-dicnrr. Das M'nco!dnccnscr!'ordl.ll>isfc andclc geworden si»d, als sie es im Jahre 1850 — zur Zcil dcr Olganisirnna. ui'd Attlvirnng der landcefüchlichcn Bchörtcn ui',d Acmler — waren. Du« hohc Haus hat c,ian»t. daß dcr Slaal^diener. soll cr im Amte, soll cr außer dem i'Imic alislälid-g u»d würdevoll, frei von N^hlUügssorgcn, nur dem öffentlichen Dienste sich widmcnt,, dastehen, mit dc» bieh^ii« gen Bezügen sein ?luslommcu nicht finden lönne, und eine Gehallsaufl^sscrung crfolgen müsse. Das hohe Hans hat erlaunl, daß der Staat nur dann mit Sicherlicil auf die politische Gesinnuiigstück-tigleil feiner Bcamlcn und Diener rcchncn lönnc, wcnu er fic malcriell so stellt, daß sic ncht in dic Zwangslage vcrse^t werden, sich um mi! dem ZlaalSdicüstc unpcrlräqlichc Nebclü'csldästl^ungcn um^usehct,, daß sie nicht Anlaß mhmcn, sich rcgicrun.!«' und ocrfassungs feindlichen Partcicn anzuschließen. Die Vcamlcn und Diener dcs Staates werden dcr Regierung und dem Reichsralhc sür die günstige Erledigung der ^amtcng.hallsfra^ in Wort lmd That ! Danl zollen, wir sind dcsscn ^cwif?! > Dic Klmda,cbu.lMn lcr Symp.Uhie für den istcam-lcnstand, welche in dcn gepflogene» Verhandlungen des Abgeordnetenhauses ubcr die Regierungsvorlage betreffend die plooisor>schc Ausbcssclliug dcr Bcamlcn^h^Ile zu Tage t,atcn, wcrt,cn niäl nur von den Bcamten und Dienern d(S SlaakS mit Gcnuglhuung und Gcsrledi' güiig aufgcnomlncn werden, sic ftuden auch in dc» Wic-ner Journalen cincn lauten WicderhaU. «Mil der Be» willllnlnq der Nachtragsfcird.rung von fünf Millionen zur pi omsolischcn Äüfbcssctung dcr Bcamtengcli >llc" — schicil'l ^ic „Neue ihlcic Press." ^ „hal'cu Rc^icrung, und Volssvcre Einwendungen erhoben wuidcn. Die „Deutsche Zl-itun," thut das Gleiche, indem sie darauf hinweist, daß sich Ncdncr aller Pailcicn des Hauses üdcr dcn Gcschcnlwnrf ncruelimcn ließen, ader alle darin übereingestimmt hätten, daß dcr Rcichsralh nut ^cr Bewilligung dcr Aliibl'sscomg nur eiüc Pflicht der Oenchti^leit und dcr HnmaiillIl erfüllt uabc und daß dcr provisorischen Aufbesserung baldmöglichst dir! dlfinilioe Eiböhung der Bcamtcngehaltc folqcn müßts. „Es gab seit d«.r Inau^urirlüig des ParlanniUll' rismus in Oesterreich" — läßt sich die „Tageepüsse" vernehmen - „lnlm ci>'c Regienin^svollacie. die von dcn Abgcorlmelcn aller Paltcicli mit solcher Befriedigung beg'üßt worden wäic. Die Milglicdcr aller stzac» , tioncn des Hauses wetteiferten m>l cmandcr, um die» selbe z„ nnlclslützln, und jcdcr bedauerte nur, daß vor» läufla dem Bllxnlcüslai'dc nicht mehr gelittn werden l0"„c. Die erste Etappc zur Berbcssciulic, der male riellen i^age des Bcamtcnslandes ist jedcnsalls zurück^ gelegt." Elne ebcn so sympathische Beurtheilunq findet baS Volum des ,^!,geo! >'cs in dem „ 'alt" l.üd dcm „Neuen H., , !l." „Die vo»:, . ^»eteN» ^ailsc glsuhlen Beschlüsse" — schreibt tas erstgenannte Blatt — ,werden vom gesummten Bcamtcnstaine Olfter» reichs mit lelihaster streudc degrüßt »tlden. Die so lanqc Zcil »ou tcn Gcamlen vergeblich ^ und .ülscilig uuf c>as dringendstü befürwoltttl g der Gehalt«: wur^c von dcr gcgeüwiiltlgkn Regierung endlich der Vcrwirlllä>unq entgegenführt und die Bo!l?oe:tre' lung unterstützte das Ministerium auf da« lrüfligslc. Es ist allerdings lcinc endgültige, dm Zeitocrhalll'issen ciilspicchendc Rcgulieru»li dcr Beamlengehalle, ader der Ernst und das Wohlwollen, mit welchem die Regierung bisher diese Al!gcleg?lchcil behandelt hat, bürden dajür, daß das Mmistllium, wie es angclündial wurde, in der i.achslll, Slsfion definitive Anträge in Belrlff der Re« guliciui'g lll Bcamttnglhallc dem Rcigsra'hc voilegen wird. Die Regierung hat ihr den Beamten crlheiltes Bcisprrchcn in ras^cslcr und wohlwollei'dslcr Wcise er» fullt, nicht miudercs Wohlwollen für die Beamten äußerte sich in allen Acrhaiidlungci', wclche im Nbn/ordncten-liause wie in den Ausschüssen über diese An, llcgcnhcit ^iüh't wurdcn. Da t»at auch nicht Ein Redner auf, welcher inchl mit aller Wilime sür die gcslelllen Änträae lngetrctc» narr, und zumeist wurde der feste Entschluß betont, bei der definitiven Regcluig dcn G.amlcn noch atö^ere fortheile ),!ilommcn zu lassen." Das „Neue strcmdcnbllltl" bezeichnet das Volum des Abgeordneten» dausci! als dic Inauguiiruug lilier Maßregel, durch wclche einem lange gehegten Bollswunscke die endliche Elsiillunq zu Theil werde und die in lausende von Fo.» milun hil'cin dcn Sozmenstrahl der Freude trage. Nicht minder sympathisch sprechen sich ..Tag^latt" und „Bo sladtzeilul'g" über die Vclbess rung der 5>age dcs Bcamtcnstandes aus. Elwähücn mosten wir noch, daß der „Wanderer" es polil'jch ..gllül llug" findet, daß auch die Rechte fi'li das Gesetz gestimmt habc, und daß die Zutüclwei» sung, wclchc im A^gcolimclenhause dcr Bersuck, trotz dcr ntwäh'lm Hilfe Unzufriedenheit imler einem Theile ter BcauUen zu erregen, scilc.is dcS Abgeordlielcn Dr. Herbst g'fui.dcn dat, dlr einstimmia.cn Billigung der Tageeplcsfc begegnet. Parlamentarische. Wien, 15. März. Gegenstand dcr Tassesordnulig dcr am 14. d. Bor» m!ltac>s stattgtfuiidcnci! Sihung dcS B e r f a s s u n g s-aus schuf ses war die Fortsetzung der Verhandlung über das Elaborat dcs Sublomil6? beziehungsivcisc über die Frage der Vcrbmdung dcr W ah l re f o r m mit dein galizischen Au^glcichc. :'lbc>. Dr. Gisll a bcaiimbet seinen in dcr General» Debatte gestellten Zusatzantrag zu dem bereits an-genommc.nn Punllc D,"l,. (das l'c,ilsfe,!de Gesetz hätt« , llsl dann in Wiissamfcit zu lrcteli. wcnn faeselbe im Wepe dcr ^alidesacfttzqcbun^ Oalizirns uls ein Gejland-lhcil d:r dorügm ^andcl>ordliul'g cinvcrlcibt wird); „und wenn ein definilivcs Reichswahlgcsctz, wodurch die Bcslli!ckl,!it, des Adgcordnclcüliausls durch die von der Bcvöllcruni, unmittelbar gewählten Vcrtrcter geord« wird. in Willsamlcit trill." Se. Durchlaucht Herr Mimslcr.Präsident Fürst Nucrsperg: Durch diefen Antrag wird d>e Will» famlcit deß galizischen Ausgleiches von dcr Einfühlung direcler Re!cl,?ralh?w!hlen ndharigig acmacht. Hicdurch wird der ßlllizischc Aus^lcicd, dem Eff>cte nacl,, doch wicdcr in jcnc Evüncrilät mit der Wahlreform gebracht, welche die a. h. Throliredc n'cht slatuirt hat m,d gegen wlll1>c die Neg,crl,nq fich jcdc^cil elllärcn mußlc; sür die Rcqicrulig werden dnrch die «nnahme dlescs Än» i träges dic Wcyc »ur möglichst baldigen Einführung der iauch ihr warm am Herze» liegenden Wahlicsonn nicht nur nicht geeblill, soi'dsie von ihrm streng und consequent cingehallclien Pro» gramme abgedlängt würde. Nn der Dcdaltc nehmen ferner Thcü ^ Baron Becß. Dr. Rech^auer, Dr. v. Dcmcl, >' verg. Dr. Kaiser, Dr. Dil.stl. Dr. Pickert. Dr. Wen» ler, Dr. Brcstel. Ba,on Ti"ti. Graf Eoronini, Dr. Herbst, Wolfrum und Dr. Zyblilicwicz. 443 Es wird beschlossen, daß sämmtliche gestellten Nn-trüge lithographisch den Mitglieder», deS Ausschusses mitgetheilt werden. Der Antrag -hes Abg. Dr. R e ch b a u e r lautet: ES wäre ein besonderes Gesetz zu erlassen nach» stehenden Inhalts: ..Die §§ 0 und 7 des St. G. G. über dic Reichs-vertretui'g werden aufgehoben uud haben ;u lauten: ..Das Abgeordnetenhaus besteht auS 406 Mitgliedern, wozu auf Böhmen u. s. w. entfaUen . . . Die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses wird durch die Bevölkerung der betreffenden Königreiche und Bänder direct uud unmittelbar vorgenommen. Em besonderes Wahlgesetz wird die näheren Be> stimmungen über die Wahlberechtigung und über die Art und Weise der Vornahme der Wahl feststellen. Ausnahmsweise wird dem Königreiche Oalizien überlassen, die auf dieses Königreich entfallenden Abge» ordneten in der bisherigen Weise durch den Landtag zu entsenden. Bei der Berathung und Beschlußfassung des Reichsrathes über das für die übrigen Königreiche und Länder zu erlassende Wahlgesetz haben die Abgeordneten au« Galizien nicht mitzuwirken." Die Regierungsvorlage womit die §§ 7. 8. 9, 10, 13, 14 und 15 des Gesetzes vom 13. Mai 1869 über die Landwehr für die im Reichsrathe vertretenen König» reiche und Länder abgeändert werden, liegt nunmehr vor. Nach derselben hat die Landwehr der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder, Tirol und Vorarlberg ungerechnet, aus 81 Bataillonen, dann aus je einer oder zwei Escadronen für jeden Ergünzungsbereich eines Cavalerieregiments, ferner auS einer Abtheilung berittener Schützen zu bestehen. Inwiefern mit Rücksicht auf die Eigenthümlichkeiten einzelner Länder die Landwehrbataillone als Schützen-batalllone formirt, dann Landwehr-Uhlanen- oder Dia-gonerescadroneu aufgestellt werden sollen, wird — unlie^ schadet der gesetzlichen Feststellung der Kosten durch die Reichsgesetzgebung — vom Ministerium mit Genehmigung deS Kaisers im Verordnungswege bestimmt. Die Landwehrbataillone und Escadronen erhalten länderweise fortlaufende Nummern und werdcn nach dem Lande und dem Hauplorle ihres Erqä'nzungsbereiches benannt. Die Zahl der Landwchrbataillone und «Escadronen kann nur mit Bewilligung des Kaisers und mit Zustimmung des ReichoratheS vermehrt werden. (§ 7.) Die General» und sllbststündigen Mllitärcommandcn sind zugleich Landwehrcommanden für die Landwehrkcnpcr ihres Bereiches nach den für das Heer bestehenden Grundsätzen. (§ 8.) Jeder Landwehrcommando-Vezirk theilt sich nach Maßgabe der statistischen Verhältnisse und mit lhunlich-stcr RücksichlSnahme auf die politische und Heerescr-gäi^ungs-Beziitscintheilung in LandwchrbatMonS'Äc z,lle. Jeder LandwehrbataillonS-Bezirt gliedert sich in vier Compa^niebezlrle. Die Feststellung dieser Bataillons» und Compagniebezirle gesHuht vom LandeSoeilhci-digungsmunstcr im Einvernehmen mit dem Minister des Innern und m>t Genehmigung des Kaisers. Die LanowehrcScadronen ergänzen sich aus mehreren Batail-lonsbezlrten, dle AblheUung belitlener Schützen aus den bilden LandwehrbatalllonS'Äezlrlcn Ober-Oalmalicns. (§ 9.) Officiere und Mannschaft der Landwehrbataillone und Escadronen, dann der berittenen Schützenabthellung find schon im Frieden — die Bataillone und Compa« gmen gegliedert — im Stande und in der Evidenz zu jührcn. Die aus der Artillerie, den technischen Truppen, den SarnlätScompaglncn, dem Fuhrwesen, der MonturS-und Velpflegsbranche in die Landwehr übergetretene Mannschaft ist abgesondert evident zu führen, und eS hat im Falle eines Krieges die Landwehrmannschafl der Altillerie die Bestimmung zur Verstärkung der Festungsartillerie, jcne der technischen Truppen in die Festungen oder zur technischen Vorbereitung deS Kriegsschauplatzes, dann jene der Sanität, deS Fuhrwesens, der MonturS-und VerpflegSbrcmche sür die Rcserv.-- und Nachschubs» anstalten im VerwendungSbereiche der Landwehr, gum Zwecke der Standes, und Evidenzführung, dann zur Verwaltung der Magazinsvorrälhe für die Landwchr. so wie zur Ausbildung der unmittelbar in die Landwehr Eingereihten werden GataillonscadrcS und Cavaleric-InstruclionScadreS aufgestellt, deren Standorte der LandcsverthcidigungSminister mit Genehmigung des Kaisers bestimmt. Im Wetteren wird die Formation der Eadres eines Landwehrbalaillons für den Stab, dann für die Com» pagnien, endlich jene der InstruclionScadres festgestellt. (§ 10.) Im Frieden können alle dem Landwehroerbande angehürigen Personen, mit Ausnahme der bei den Land-wehrbchorden und Landwchrcadres m activer Dienstleistung stehenden, außer der Zeit. in welcher sie au der AuS' bilc>ung und an den periodischen Waffenübungen Theil zu nehmen haben, ihren bürgerlichen Beschäftigungen nachgehen. Der Mannschaftsstand des Cadres ist. mit Aus» nähme der Bezirlefeldwebel. Büchsenmacher und OfficierS. diener. in erster Linie durch freiwillig sich Meldende; welche die erforderlich? Eignung besitzen, zu decken; wenn! deren Zahl für den Bedarf aber nicht ausreicht, durch Heranziehung und Verwendung von unmittelbar in die > Landwehr Eingereihlen. jedoch nur innerhalb deS ersten Dienstjahres und unter thunl'chsler Berücksichtigung der Familien- und Erwerbsoerhältnisfe zu ergänzen (§ 13.) Die Ausbildung der Infanterie hat durch acht Wochen, jene der Caoalerie, durch drei Monate zu dauern. Z»m Zwecke der Ausbildung jener Landwehrperso-nen, welche die Offlcierschar.je anstreben, w rden entsprechende Schulen im Sitze der Landwehrcommandcn errichtet. (§ 14) Die Waffenübungen der Landwehr « Fußtruppeu finden nach der Ernte statt und bestehen: jedes zweite Jahr in Vataillonsübungen in der Dauer von drei Wochen, während welcher die Bataillone abwechselnd an den größeren Wasfcnübungen der Heereslürper Theil nehmen; in jenen Jahren, in welchen die Bataillons» Übungen entfallen, in Uebungen der Compagnien in der Dauer von 14 Tagen. Die zur Landwehrcavalerie unmittelbar Eingereihten können gleichfalls während der ersten sechs Jahre ihrer Dienstzeit zu Naffenübungen bis zur Dauer von drei Wochen, einberufen werden. Desgleichen kann die Heranziehung der Landwchrcicrc zur Waffcnübung in der Daner von drei Wochen jedes zweite Jahr statt, finden. Uebcr Ansuchen der Landwehrcommlnidanten tonnen ausnahmsweise auch InstructicmSofflc.ere und Unterossiciere des Heeres ^u den Waffenübungen der Landwehr entsendet werden. Die Motive zu diesem Gesetzentwurfe sprechen sich dahin aus, daß zu den wichtigsten Aufgaben, welche sich die Regierung bei ihrem Amtsantritte stellte und die in der Allerhöchsten Thronrede vom 28. December o. I, näher bezeichnet wurden, die Sorge für die entsprechende Ausbildung und Entwicklung der t. l. Landwehr zähle. Die in Erwiederung dieser Allerhöchsten Thronrede von beiden Häusern des h. RcichsralhlS beschlossenen Adressen haben der Regierung die Ueberzeugung verschasst, daß sie in diesem Streben auf jene patriotische Unterstützung hoffen kann. welche der hohe RcichSrath stets gewählte, wenn es sich um nothwendige Maßregeln im Interesse i^r Machtstellung Oesterreichs handelte. Der vorliegende Gesetzentwurf hat den Zweck, die militärische Ausbildung so wie die Consistcnz im Organismus der l. l. Land» wehr auf jene Stufe zu dringen, welche mit Rücksicht auf die heutigen Wehrverhiiltnisse der europäischen staa» ten und die raschen Forlschrille im .Kric^Sivcscn zur un« erläßlichen Bedingung geworden ist. Da es sich darum! Handell, schon im Lanfe des Jahres 1872 manches Vcr stehen. Es ist bereits untersucht worden, wieweit diese Excommunicalionen mit dem bürgerlichen Rechte über» einstimmen. Man hat sich dabei an das allgemeine Landrecht gehalten und auch das canonischc Recht zu Rathe gezogen, und ist so zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Excommunicationen gegen das Staats« recht verstoßen und die bürgerliche Ehre des Excommu» nicivtcn verletzen. Die preußische Regierung hat sich deshalb an den Bischof von Crmeland gewandt und ihn zu einer Aeußerung aufgefordert, wie cr bei seinen Ef» communicat>onen die Folgen deiselben für die bürgerliche Ehre der Excommunicirtcn unwirksam machen wolle. Sollte der Bischof diefer Auffoidcrung nicht nachkommen, so sind weitele Maßregeln in Aussicht gc-nommen. Die deutschen Staaten beschäftigen sich eifrig mit der T reu n u n q derSchule v o n der Kirch e. Dem preußischen SchulaufsichtSgesctze folgte ein ähnliches in Sachsen, und in der badischcn Kammer gc» langten die von mehreren Abgeordneten einstebrachten Gesetzvorschläge zur Berathung, welchen zufolge Mitgliedern eines religiösen Ordens oder einer sogenannten religiösen Brudeischast jede öffentliche Lchiwirlsamlcit untersagt, sowie die Abhaltung von Missionen und die Aushilfe in dcr Seclsorge durch Mitglieder religiöser Orden, welche im Großherzoglhum nicht mit Staats-genchinigung eingefühlt sind, verboten sein soll. Nach» dem der Nesiierungstvcrllcter seine Zustimmung zu diesen Oesetzvorschlägen erklärt hatte, wurden dieselben mit großer Majorität nngencmmieu. Die Kammer der Abgeordneten im baierischen Landtage beschäftigt sich mit einem Antrage dcS Abgeordneten Adoocatcn Freitag, dahin gehend: .,Es sei an den König die Bitte zu richlen, daß in Ausführung dcr Äc» stimmungen dlS §21 der zehnten VclfassnnMcilage und der nestchcndcn Veroidiuliigen säiumt lichen activen S t a a t Sd ie n e r n ohne Unterschied nnd ohne Ausnahme für alle Zukunft verboten werde, an den Gründungen und VciwalllN'gen von industriellen und finanziellen Unternehmungen sich zu dclhciligcl', Vcr» waltnngs« und sonstlsss Stellen in Actien-GescUschaften zu btlleeden urid Vermögens-Verwalluugen, außer im Falle einer Vormu>,dschafl oder Curattl, zu führen, und daß Staatsdiener, welche gealnwärt,g solche Stellen dc-lltiden oder solche Verwaltungen führen, befohlen werde, dieselben niederzulegen, nölhilienfalls unter Anwendung deS H 19 der Vcr!ass»nMcilaa.e im Falle Ungehorsams." In der Zeitschrift der ..Positivislen" schreibt Littrs über die Lage in Frankreich: „Dic Republik rxi-stilt, sic hat mit Deutschland Frieden geschlossen, sie hat zwei Milliarden gezahlt und tue Beficiung eines großen Theils ihres Bodens erreicht und sich velpftichlcl, drei weitere Milliarden zu zahlen. Ms Gegenleistung wird der Fremde die sechs D'parlemelits, wclchc er noch besetzt hält, rammn. Die Republik wird in den riüchsttn Jahren, wie sie es schon in dem traurigen Jahre 1871 gethan hat, fortfahren, den Frieden, die Rnhe, die Freiheit, die Geschäfte zu erhallen, und es ist lein Zweifel, daß sie ihre Verpstichtunlien erfüllen wird nnd daß sie die traurigen Unttrhandlungen, deren Last sie übernommen, zu Ende führt. Wenn Ihr aber anstatt dessen die Republik erschüttert und verwirrt, wenn Ihr sie umstürzt, so werden alsbald innere Unruhen, anarchijche oder mon» archischc Bestrebungen und die Abnahme der Arbeit entstehen." — Die National.Versammlung votirte am 14. d. das Gesetz gegen die „Internationale" und wird am 15. d. die Budgel-Debatte beginnen. Die Pailaments-Fcrien werden wahrscheinlich vom 28, März bis 28. April dauern. — Die Discussion über die Petitionen von Katholiken wurde abermals vertagt. In einer der letzten Sitzungen dcS GeneralratheS der »I nte rnali onale" in L on d on erklärte Mcnx, die englische Regierung gche mit dem Gedanken um, d,e französischen Flüchtlinge unter dcm Vorwande, daß sie sich gemeiner Verbrechen schuldig gemacht hätten, aus dem Lande zu weisen; nur halte sie den jetzigen Moment nicht für opportun zu dieser Maßtet! und beabsichtige, das alle. sogenannte Eorrcsponoenz - Gesetz, welches zur Zeit ber Jacobiner-Clubs angenommen wurde, umzu-modeln und dasselbe gegen die „Internationale" anzu. 449 wenden. Inzwischen drohe die Polizei den Kneipwirthen mit Verlust ihrer Concession, wem, sie den Zwcigvercincn j der ..Internationale" gcstattetcn. sich in ihicn Vocalen ' zu v rsammeln. Inwiciucit diese Mltlhclluügcn auf j Wirklichkeit beruhen, muß wohl einstweilen dahingcslcUt bleiben. Die ..Libi'lü, di Roma" schrcü't: „Die in Um» lauf gesetzten Gerüchte iibcr eiuc lheilw^ise M i n > st c r», Iris,« sind zum mindesten verfrüht. DiS Ministe»! rium bleibt bis nach der Discussion dcS Fina»zersor. dernisses. — D^r K!i n i g wird nn Laufe diescs Mo« nats eine große Truppenschau bci Rom abhalten, welcher das dänisch: ssöiugspaar. Graf Mollle und auSläntnschc Officiere beiwohnen sollen. Au« Spanien loinmen sehr bciniruhigcnde Nach» richten. Die >- .-iniqle Opposition soll entschlossen jein. das gegenwärtig^ Cabinet um jedcn Preis zu stürzen, und cs wird lein Hchl daraus gemach!, daß mit dem Cabinet auch die Dynastie zu Falle ssebiacht werden soll. König Aüiadco soll auf die Abreise aus Spa»ie« gefaßt sein; ein Schiff — die „Nonara" — sei bcrufcn. ihn und sein Gefolge aufzunchnnn. Das spanische Amtsblatt veröffentlicht ein ministerielles W a hl r u n ds ch rc i b e n an die Statthalter in den Provinzen. DnseS Circulate schließt: »Den Bcoollerunll.cn muß begreiflich gemacht werden, daß die soalisirten Parteien, dic auf chr Ganner leine Doctrin schreiben lounlcn, der Aufrichtigkeit ermangeln. Unfer Ganner aber trägt die u^anSlöschlichen Worte: Freiheit, Verfassung von I^l^i». Dynastic vox 3aooy n und Integrität des nationalen Gebietes. Ziischcn dicssn zwei Gannern hat das Voll zu wählen. Die Statt' Halter haben daS den BcMlcrungcn llar zn machcn. Der Triumph der Coalition wäre nur der Triumph aller loSgelellclcn Vcidenschaflcn der Parteien, die sich gegenseitig den Tob geschworen haben und nur moinen» tan zur Einigung geschritten sind, um die Iichitulioncn der socialen Oidnung zu vcinichlcn. Die Slallhallei-sollen auch begreiflich machcn. daß die Regierung nur darum alle ihre Energie zusammenrafft, um die Gcscll-schafl zu retten. Die Neuerung wird mit Hilfe dcr loyalen Vevöllerung siegreich sein, denn sie vcitiilt die Ordnung in der Frcihcit und das regelmäßige ssunclio« niren dcr Institutionen unter dcr Acgidc dcr Bcrfassung und dcr Gesetze deS VandcS." V,i den in den lctzlcn Ta^en stallgefundcnen Kam« merwahlcn in Griechenland hat daS Ministe» rium fast im ganzen Vande gegen die Opposition gefugt. Hagesnlmistkeilen. — s! und Ncgic. rung nunmehr energisch einschrcilcn. — (Die Stadt Paris) schuldet an fundirlcn Kapitalien mehr als 1'/, Milliarden Francs, — (Ec. Hoheit Nai Mao Surawongsc), Sohn des ersten Könige von Siam, ist von Saigon Über Venedig in Mailand angcsommen und hat mit zahlreichem Gefolge im Hotel de la Villc sen, Absteigequartier gc> nommcn. — (Die Monst re - Nn: ci suchu ng) über Prim'^ Ermordung ist jetzt endlich beendigt. Obglel'ch 1200 Personen dadci behelligt wurden, so Hal sic doch zu seinem Resultat geführt. . (Zur M ilitär statist il in Europa.) Mit Ausnahme Oesterreichs sind gegenwärtig sammt« liche größere europäische Staaten in einer Reorganisation ihrer Streilträfte begriffen oder beabsichtigen doch eine solchc. Abgeschlossen ist dieselbe bisher nur in Deutsche land, das dadurch den bisherigen Kriegsstand seiner Ar« mec um etwa 400.000 Mann zu steigern beabsichligt. Wahrhaft ungeheuerlich erscheint hingegen die Slngel-ung. welche Nuß land für sein Heerwesen in Aussicht gcnom men hat. Der bisherige KncgSstand desselben wurde iucl. der Kosalenheere, zu 1.309.002 Mann angegeben, dcr lünslig zu erzielende KrteqSstand foll, ohne die Localtrup pen und die Miliz, 2,992.tt07 Mann betragen. Für Frankreich stehen die durch die neue Armee O^ani sation zu erzielenden Zahlen noch nicht fest, doch wird zweifelsohne eine Steigerung des KriegSstandcS, der 1869 incl. dcr Modilgarden zu 1.02«.980 Mann angegeben wurde, auf mindestens 1,400.000, wo nicht 1.000,000 Mann in'S Auge gefaßt werden Italien, dessen KneqS« stand bisher incl. der Reserven 519 630 Mann betrug, beabsichtigt, dcnsclbcn durch die schon scstgcstellle neue Armee. Organisalion auf mindestens 750.000 bis 800,000 Mann zu erhöhen. Dic Türkei, deren Truppenznhl sich incl. der Nizaini oder Landwehr aus etwa 270,000 berechnete, beabsichtigt, denfelben bis 600,000 Mann zu steigern, er Sleiger.Vnlmann Herr Schäfer ^ncn kurzen, recht verständlichen Vortrag Über die verschiedenen Ent« slchungsursachen großer Brände und die Mittel zu deren Äclämpsung hiclt. Ls follpc d^nn die Erledigung deS Frii.^ck^stenS. dessen I>it>,>ll diesmal nur vein innere Auge» legcnheitcn der Feuerwehr betraf. — (ifocalbcricht.) Im Verlause der vorigen Woche wurden 9 GcwerbSleule wegen Uebcrlretung des Marll.Vorlaussvclbotei! mit Geldstrafen belezl. — Dem Fischer Josef Stiebil, Krakau-Volstadt H.-Nr.' 29, wurde der Fifchdc^'i.'r in Bruunbolf. vlerzig Pfund Fifch: im Werthe v?n 10 fl enthallend, gestohlen. — D^m Wirthe A^ois Sagorz H.'.^lr. 150 wurde ein vor feinem hause gestandenes, neun u;id c?,, j„ der nächsten Theatersaison wiederzusehen! Gestern wurde das Charakterbild , ^c>,^ue' heirath" von F. Kaiser zuni erstenmale >. Der Verfasser führt uns zwei Äiüocr vor, die slch durch 20 Jahre feindlich entgegengestanden sind, sich aus eigenem Antriebe durchaus nicht nähern wollen, wovon leiner d.'N ersten Schrill zur Versöhnung machen w,U, dic aber schließlich doch — durch i^ist — in den Hafen des Ausgleiches ein« lauseü. Der erste Act cutlet Ecenen, in welchen eine zwischen Brüdern harschende Icindschafl beinahe in unna' lürllcher Weise, in höchster Potenz, gezeichnet wird. Der zweite Ac», in welchem die Aussöhnung durch einen lustigen Kauz angebahnt wird, erheitert durch drollige, höchst gelun» ,:ene Sccncu. Der drille Act läßt endlich daS Hls in den Herze» dcr beiden '-'.'rüder schmelze»; die Aussöhnung er» folgt und mit ihr cinc Compagnie heiratt), aus drei glücklichen Paaren bcsllhend. DaS Charakterbild ist mit Farben auS dcm Gebell nnl treffender ,^>and geschaffen. NlS bedeu-lcndc Leistungen regisUircn wir die Rallen dcS Conrad (Sch l cs in g e r) und Cujus sh ofbaue r). Tas haus war nur schwach besuch'. Aus Fluch folgt Ol'be! — (Verdäch ti ger Fund.) Ter Bäckermeister Thomas Höfferlc in ^aa?, polit. Bezirk i'oitfch, hat am 8. b. beim Aufackcrn seines Gemüsegartens in einer Lcke desselben das Gerippe eincS kleinen Kmves aufgefunden. Nachdem diefer ^u»d cin ' zur Grundlage haben sann. su wnrde von der c!,, Tatsache die compelenle Behörde veiständlgi. — (Tod durch Verbrennung.) Die Wirthin Maria Anna Nosscn in Oölienih. hanS Nr. 58, hat am 7. d. die in ihrem Oarlcn herumliegende ^aubstreu zusammengerafft und angezündet. I» dem Garlen spalten Kinder; die fünfjährlgr Tochter deS Wllchsctpflsbcsiyer« Mathias Mih'^, hauS-Nr. 22 von Wöltcnih, pol. Bezirl ^ollfchce, kam dem Feuer zu nahe. ihre Kleider wurven von den flammen ergriffen, und ihr Köipcr e,' "ige schwere Brandwunden, baß am 11. d. dcr ^o» , len Kindes eingetreten ist. Die strafgerichlliche Untcrsuchung gegen Maria Anna Nossan ist im Zuge. 450 — (Der neu gewählte Ausschuß des Ar-beiter-Kranten-Vereins) hielt vergangenen Freilag seine erste constiluirende Sitzung. Die von einem Mit« gliede Angesichts des Verhallens des Ärbeiterbildungsvereins aufgeworfene Frage, ob irgend ein Zweifel über die Glil-liqleit der Nusschutzwahlen bestehe, ward emstimmig verneint. Die Vereinöschnften sind bereits sämmtlich vom früheren Ausschüsse übergeben worden, nur das Vereinssiegel noch nicht, das der neue Obmann Herr Arco reclaunren wird. Um manchen zum Schaden des Vereins zu Tage getretenen Uebelständen nach Möglichkeit Abhilfe zu verschaffen, soll in Hinkunft die Honorirung von Gesundheitszeugnissen der Aufnahmesuchenden entfallen und Jedermann, der dem Vereine beizutreten wünscht, gehalten sein, ei» Gesundheits-zeugmtz selbst beizubringen. In zweifelhaften Fällen wird auf Kosten des Vereins noch eine neuerliche ärztliche Unter« suchung des Nufnahmesuchcnden vorgenommen werden. — Ferner beschloß der Ausschuß, hinfort eine Kranlenconlrole derart einzuführen, daß je drei Ausschußmitglieder eine Woche hindurch die Verpflichtung übernehmen, sich von dem Befinden der als kranl angemeldeten Vereinsmilglieder durch persönliche Besuche Ueberzeugung zu verschaffen. Die Frage der Honorirung de« Vereinsarztes führte zu einer lebhaften, umfassenden Erörterung der ganzen einschlägigen Fragen und schließlich zu dem Beschlusse der Niedersetzung eines engeren Ausschusses behufs Revision der Etatulen. slls Vertrauensarzt des Vereins ward einstimmig für die Zeit des Provisoriums Herr Dr. Ritter von Stöckl erwählt, da der bisherige Vereinsarzt Herr Finz jun. mehrfach den Wunsch nach Enthebung von dieser Stelle ausgedrückt hatte. Dem verdienstvollen Rechnungsführer des Vereins Herrn Bauer wurde für seine bisherige fast zweijährige Mühewaltung eine Remuneration von 40 st. zugesprochen und weiters beschlossen, dem Genannten hinfort als 6nt> schädigung für Zeit und Mühe monatlich 5 fl. zu bewilligen ; für den Fall, als die Mitgliederzahl in gleich erfreulicher Weise wie bisher wächst und damit die Arbeit des Rechnungsführers zunimmt, wird beschlossen, daß mit ji 50 neuen Mitgliedern die Entschädigung des Herrn Bauer um 1 st. steigen soll. — (Aus dem Amtsblatt.) Das Laibacher Theater wird zur Uebernahme ausgeschrieben. — Postmeisterstelle in Lees zu besehen. — Die Weitenhiller'sche Mädchen ausstatlungssüftung ist mit zwei Posten ü, 58 st. 50 lr. zu vergeben. Bewerbungen bis Ende Apiil an die h. Regierung. — Am 23. d. M. Nccördverhandlung in der Kanzlei der Zwangsarbeilsonstalt zur Uebernahme von Vauardeiten. — (Schadenfeuer.) Am 10. d. ist — wie vermuthet wird, aus Unvorsichtigkeit — in der Sagmühle des Karl Hillcr in St. Catharina, Bezirl Krainburg, Feuer ausgebrochen und das bezeichnete Object im Werthe von 800 ft. ganz abgebrannt. ^in^csellvct. Danksagung. Ich filhle mich verpflichtet, in erster Reihe Herrn Met, Dr. Kecsvachcr. zunächst dem löbl. Thcatcr-LllMllü und allen geehrten Bewohnern der Landeshauptstadt kaib^ch, dlt mir während meiner andauernde» Kranlhnt ihre Theilnahme in so huina-ucr und mcnscheiifrenndlichcr Weise angedeihen liessen, meinen wärmsten, innigsten Daul biermit auch öffentlich auszusprcchcn. Achtungsvoll Schauspielerin. An das geehrte theaterfreundliche Publicum in Laibach. 3as „Laibacher Tagblatt" hat in seiner Nummer vom 16. Milrz d. I. in ga>l,!ich ungerechtfertigter Weise meiner ssrau zum Vurwulfc gemacht, daß ries^lbc i» dem Pollvstucte „Meineid-baucr" die Rolle d^r Crescenz nicht gespielt, sondern sich die Vor' stelwng von der ^'oge au« angesehen habe, trotzdem ihr Name auf d»m Theaterzettel gestanden sei. 3ur ©eridjtiguiig b'cf.-c au3 bcr Puft gegriffenen Siige er; faube id) mic bic 2Jlittb,ciluug, baß uitincv j$>au — tüeldje fdr ba8 erfraufte ftrf. Sonrab felbfl bis imbebeiiteubflen SKoöcit ju spielen fid) nidjt cutblöbete — in bcm 43oltöstitcfe „äMeineibbaiier" jgar seine SRotle jugetb,eilt, fonbftn bereu iflame au8 unuer; aiuiüorilirfier tfiadjläffigtett irrtljumlidjer SBetfe auf ben 3ettel gffcfct nmrbe. 2)a8 rtlbe 33orgr^en be« ,$errtt ttjeater - förferenten bee ,A'aibacf)cr SagbfatteS," roeldjer ba8 %'d)t }u besinn glaubt, j otjne fid) £ocd» ^lnt 1. 2lprü IN7S tritt b?r tel)ilf3kamtett ^ Uranien - Untcrftü^nußöücrctn in SBirffamfcit, ber ^^frf be« SBcvein« tst: ^ Untcrpü^ung erlraitfter nub fd)u(blo8 entfaffenei Sd)reib= 3nbiDtbuen, bet Xobcafäflcn beren foflenfvete anstätibtge ©eerbt= 9"ng 3)ie Unterflüljunjcn beziffern fidj bei crfraitftett ÜJZitgtiebfrn burd) 8 SBodjeu auf 4 ft. »üädjentlid), tiad) rucitcrcu H ilBodjen auf bic Hälfte nub später auf ein Drittel. Söci fdjulblo« (Sntlaf= feiten betrögt bie UnterilUjjung 4 fl. »uödjentlid), jebod) nur bttrd) 3 SQionate. 3» $iub!icf auf ben humanitären £mtd biefc8 93cr.:iue wer* bin bab^cr alle 2luä&tlf3beantten ber f. f. unb anbeveu 3lcmter, foiuic bcr 3lböocaturö= unb ^Jotariatyfan^fcien, überhaupt atlc iPriüatbcamteu int Äronsanbe Äratu u'm jafjIreidKtt ©citritte eitigelabeu, benu nur mit bereiuten Äräften samt GrfpriefjtidjeS getnirft rocrbeit. 53fitritt«cvf(änmgc» übicnstiiencr Welt« auZstellulia. ausgestellt werde. Madrid, 15. März. Dic Gerüchte von ciner beabsichtigte»« Reise der Köüigin und dcS Printen nach Ilalin entbehren der Äcgriniduna.. Madrid, l5>. März. Eine Correspondenz des „Igualdad" aus Lissabon meldet, daß die poltua.isslschcn Revolutionäre auf dlc Ereignisse in Spanien große Hossnuiigcn setzen und yenelgt scin soUcn, j^dc rcpu-blicanlscke Bewegung zu unterstützen. Handel und WolkswirUchaslliches. .'aidack, 16. März. Auf dem hentige» Markte sind erschienen : 4 Nagen mit Getreide, A Wagen mit Heu nnd Stroh (Heu ^ Etr., Stroh 16 Ctr.), 2l Wagen und 4 Schiffe (22 Klafter) m,t Holz. ^ _______Durchschnitte-Dr eise.________________ Vtlt.. »igz.» MU.. Mg < fi. ll. st. lr. n. lr fi. , Weizen pr, Metz en 6 40711 Vutttr pr. Pfnnb 44 —, - Korn „ 4 !^0 4 48 er pr BlUcl - lZ -- Gerste „ 3 60 8 56 Milch pr. Maß 10 Hafer .. 2— 2 20 Rindfleisch pr, Pst». 22— — Halbfruch! „ -------5 46 Kalbfleisch „ . li«------- Heiden „ 3 40 3 8« Schweinefleisch,, 26 — Hirse „ 3 60 3 63 Schüpsenflcisch „ —16- — Kulllriitz ,. 4 40 4 70 Hähudel pr. StUck — 45------- Erdäpfel „ 2 40 2 50 Tauben „ 15—^_ linsen „ 6 20------- Heu pr. Centner 140 . ». Erbsen „ 6 20 — Stroh „ 1 15 . __ Fisole!, „ L50j-'— Holz,hart..prKlft. - - 6 60 Nllldijichiiial,, pst, - 55, - — - >veich>". 22^' — 4 90 Schweineschmalz« —48 — — W?in, roth., Eimer 14,— Speck, frisch, „ — 38 — — weißer „ ------12 - anräuchert „ — 42^-------- > itottoziehung vunl >tt. März. Trieft: 24 55 75 «3 12. .MeleorollMscho Necls,achlullge,l ill Laibach. « lj ll ji ; n D 6U. Mg. 734 3« 4-3.i» wlndstill Nebel ^ 16. 2 „ N 736.,» < l0.l windnill Halbheiter 0,00 l0„ Ab. 73<„u '4- 5.N windstill sternenhell, "> 611 Mgl'73^60 -j-O.I windstill Nebel 17,2 „N, 737.,,? sl3 4 windstill dicht liew 0,^a >l0„ Ab. 73?ü4 j "« windstill ! sternenhell Den 16. Nebel. Gegen Miltaq Nnfheüernng. sonniger Nach. nutlag. Nachts sttruenhell. Den l?. Nedel, Mitt^q» de->vüll>, Nachmittage go», hiitcr. Ntx-ndruth, ^ilichls sternrüftell Da<> uorgsstrige Tagesmittel dcr Wärme -j- «^"; da« gestrige < 6 2°; bezichnngsiucise um 3'2" nnd 2 s»° llber dem Normale, 'ijfrain'l'crtlicher Nedacteur: Igna, v. itl ei n m a v r. n I ^itr bie so \a\)ktid)t ^Betheiligung an bem feidjen: I I begängtitffe unsere« uitüergrßlittjen Eiters H I Joh. Nep. ltcgnard, I I gciurfcueu ^aube(8mautte8, I I sagt aöen Sücrionnbicn unb ©efamiten bcu lüä'rmßcn I I Taut ¦ I Die tvuHcrubc ^nmtltc. I I ? a i b o d), ant 1 ß. SDlär? 1872. I ^^i»-l«'nl,l»«',r»»t Wien, 1»x März. Es scheint, daß sich die Börse, nachdem ein The,l dev Wcrth.fstcten von den silihercn anf nene Bcsil)er lllicrgeglingen, der Hausse neuerdings in die ^llNll lllll llUiz. Aime werftn wülle. Die Speculation entwickelte heute große Thäliglcit. Im Vorg/schäft stiegen Credit-Actlcil um 5 fl,, Ä„g!o um 7 fl,, Hypolhrlar Rentenbanl um 12 ft., Lombarden um 3 ft., Tramway um 8 ft. An lcr MittagSbürse machte zwar die Bewegung nur mehr geringe Forlschrille, doch ^ehauptelcu dle Üurse ihre Nolirung. Mai-Novcmber 6505 6b 15 , „ „ Februlli.Äugust 65,05 65,15 „ Silber „ Iam«r-IuU 70 «0 71.— „ „ „ NprU-October . 7<>,t<<) 71 — Lose v I 1«39 ... 312.- - 315.- . ^ 1854 (4'/<,) ,u 250 ft, 94 50 95-. , .1860 ,,u 500 ft. . . 1l>!<.— 103.25 . ^ I860 zu 100 si. . . 123.- 124,-I „ 1864 zu 100 fi. . 147 50 147.75 etaats-Domänen-Psandbriefe zu 120 fl. « W. in Silber . . 120 50 121.— «». Grundentlastunfl«°ä?bllgat,onell. Für 100 si. Hki^ Waarr >döl,»en . . . . zu5plt 9650 97. Vali,»eu .... „ 5 « 75.75 7625 Nildn-Oefterreich. . , b . 35. - 95.50 Ober-Oefterreich . . .. 5 „ 93— 94 — Siebenbüigtn ... „ 5 « 77.75 78 25 ^tl,s!n,ar» ... « 5 > 90-91 — Ungarn.....5 . 81.25 81.7^ O. Andere öffentliche Anleken Donauregnlirungslosc zu 5p g. «Llsenbahuaulehen zu 120 st. ij. W. sllber 5", pr. Sillck 109,— 109,50 Ung Pramleliaiilcheu zu 100 st. « 3y,t?5s>. V^'-°dl.)ftr «>mck 109.— 109 25 Nltner «tommunalanlehen, rücl- «»elt> ««aare zahlbar 5 pTt. für 100 st. . . 86 7ö 87.- ». Aetlen »o» «anfinstilulen «nqlo-üsterr. Banl..... 347 50 345.— Banloercm....... 339 — 341. - Vodtn-EiedUanftalt .... —.— - .— «lreditauftalt f Handel u. Oe«. . 345.7>) 34ft,— «lreditanstalt. allgem. ungar. . . 165.50 166 50 «Lscompte-Gescllschaft. n o. . 958 - 962, - Franco-üfterr. Van! .... 144 — 144.50 Oeturalbanl....... —.— —.- Hlllldelsbanl....... 237— 239.— Natiaualbauc . , . . 842,— K4-^ — Uuionbanl ...... 342.75 343.25 Vereinsbllnl...... 12^ib<) l27.— PerlehrSbanl......, 206.50 207.— ü. Nctien von Iran«vortunle?neh» mungen. s»el^ w»»re Nlfüld-Fiumaner Bahn . . . 183,— 184.— Vühm, Äeslbahn , . . . 262.-- 264 — Harl-Üudwig-Bahn.....259 - 260.- Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 635.-- 636. - Elisadech-Westbahli.....248.-249.- Llisabeth-Westbahn (i!iuz-«ud- weiser Strecke).....212.— 213 - sserdmau^-')^rtb2hu . 2320.-^^2»,— ^nf'rHen.X's^".?'-'^ 196— 196 50 Hr«M'.-?!!,sevl>«-«°d:l . . .2l1— 212-l Veml>:rq-«,r.....I<,ssl,er«Vllhu .171- I7l5^l ^'loud, Üfterr........450.— 455 —j Oefierr. Nordwesibahn . . . 215— 215 50 «udolfs-Vahn......177— 178. - Siebenbllrger «ahu . . . .1^7— 188.— Staatsbahn . ,.....3«6 - 388 — Slldbahn........207 3l) 207 50 Vüd'Nordd Verblud, Vahn . 184 50 185 5,0 theiß-Vahn . . , - . 285 - 2«6. -Ungarische Norbostbahn . . 170 25 170.75 Ungarische Ostbahn ... 153.— 154. -Tramway ....... 252 - 253,— 50 89 7t, '1illt,oualb. ,u 5 p. «. v,r,.l I,„. .__ __ ^est^? ^i««?',^'^«,? . 99.25 99.50! «Held Wnare Siebend, «ahn ln Slluer nrrz. . 93.50 94.— Itaatsb. O. 3'« a 5>s)0Fr, «< Cm. ,— —._- Klldb.l», 3°, « 5Wssrc. pr. Stllck 112.-. 1,^ s>f) Slldb.-G.i.2<)0st.,.5",s«r100fl. 95 75 96 25 sildb.-Von« «'. (1870-74) i. 500 FrcS pr. Slllck . . —.—____ lln«. Ostbahn für 100 st . . ^4 4y ß^o ». Prlvailose „r5 de» Oeldssr«», 64 ^ Kioluische Grundentlc^unst« . Obligationen, Prl- !,«,:.,<"v:^ »5.75 .»-!> tt« ?»^c>,'