Nr. 144.____________Montag, 28. Juni 1897.__________________Jahrgang 116. Mtmchel Zeitung. VrilnumeratlonSprels: Mit Postversenduna: g«nzjähria fl, lz, halbjährig fl. ? 5». Im Comptoir: gan.jührin fl, ,,, t»«Ibiühli« st, K ü0, Für die Zustellung in« H»u» ganzjährig fl, i. — Insertionsgeüür: Für lleme Inserate bis zu 4 Zellen 2b lr„ größere per gelle 6 lr.: bei öfteren Wiederholungen per gelle 3 lr. Die «Laib, geit» erscheint täglich, mit Ausnahme der Tonn- und Feiertage, Die Nd«lnlstr«ti«n befindet f Eongressplatz »!lr, », die Medactiun «ahnhofgasse Nr. lk. Sprechstunden der «elmction von » b!« li Uhr vormittag Unsranlierle Briefe w«rden nicht «ugeuommen, Vlanusrriple nicht zurückgestellt. D^- Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Mittwoch den 30. Juni. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. D« Pränumerations-Vedingungen blelben unverändert und betragen: mit PVstvelstndung: für zalbach: ganzjährig . . R5 fl. - lr. ganzjährig - - " fi. - fr. hlllbmhrig . . 7 » »0 . halbjährig . . » > 50 . vierteljährig . » . 7» » viertchährig . » . 7» . monatlich. . . I » »l » monatlich. .. — »»»» Für die Zustellung insHaus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. «M^ Die PrämtmeraNons - Veträge wollen portofrei zugesendet werden. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Juni d. I. dem pensionierten Steuereinnehmer in Hrottowitz Ferdinand Lang das goldene Verdienstlreuz mit der Krone aller, gnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. dem städtischen Oberförster Franz Schreiber in Horla in Anetlelmung seines vieljährigen sehr ersprießlichen Wirkens das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu ver-leihen geruht. ____________________________ Nichtamtlicher Theil. Aus Serbien. Aus Belgrad wird der «P. E.» vom 23. Juni ^ ^Die^Wahlmännerwahlen für die Skupschtina sind nun in vollem Gange und es ist mit Befriedigung zu constatieren, dass sich dieselbm in aller Ruhe und unter Wahrung der Freiheit der Wähler abwickeln. Worüber bei ähnlichen Anlässen gellagt zu werden pflegte, und zwar zumeist nicht ohne Berechtigung, das waren die Ingerenz der Verwaltungsbehörden und die gewaltthätigen Eingriffe der Agitatoren. Der Minister des Innern, Herr M. Gjorgjevic, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Zustandekommen einer wirtlichen nationalen Vertretung zu ermöglichen, in welcher der Vollswille zu unverfälschtem Ausdrucke gelangt, hat alle in seinem Wirkungskreise gelegenen Maßregeln getroffen, um ungesetzliche Einwirkungen der erwähnten Art zu verhindern. Nicht weniger als vier Eirculare hat er zu diesem Zwecke an die Prä-fecten gerichtet, nm ihnen in Bezug auf die Wahlen die Pflichten, die sie nach allen Seiten hin zu erfüllen haben, in Erinnerung zu bringen. Was den Ausgang der Wahlen betrifft, so kann natürlich nicht bezweifelt werden, dass die radicale Partei, welche über den größten Anhang im Lande verfügt, in der Slupschtina die Majorität bilden wird. Fast ebenso gewiss ist es aber, dass der äußerste linke Flügel der Radicalen nur eine sehr geringe Anzahl von Mandaten erlangen wird. Die Führer dieser Fraction haben sich theils von der Wahlaction zurückgezogen, wie Tausanovic, theils besitzen sie augenblicklich nicht die gesetzliche Quali« fication, um sich um Deputiertenmandate zu bewerben, wie Ranko TaM und Miloö Gjuriö, welche in Pro» «sse nichlpolitischer Natur verwickelt sind. Das radicale Centralcomiti, welchem auf Grund der vom Krusevacer Parteitage beschlossenen Statuten die Aufstellung der Candidatenliste für die Skupschtina zusteht, war nicht in der Lage, den extremen Elementen Concessionen zu machen, und auf der erwähnten Lifte figurieren nur gemäßigte Candidaten. Die Leiter der mehrgenannten Partei haben, wie hervorragende Persönlichkeiten derselben gegenüber Ihrem Correspondenten vor kurzem äußerten, eingesehen, dass ihre Politik srüher eine allzu doctrinäre und daher unfruchtbare war, und die Partei, wenn sie ihrem Vaterlande wirkliche Dienste leisten und praktische Erfolge erzielen will, den gegebenen Verhältnissen Rechnung tragen und bis zu einem gewissen Maße auch Erwägungen der Opportunist zugänglich sein muss. Die künftige Haltung der Radi- calen wird allen Anzeichen nach durch diese Erkenntnis bestimmt werden. Es ist demgemäß zu erwarten, dass die radicale Skupschtina-Majorität keine Kampfesmehrheit bilden, sondern das Cabinet Simiö auf dem Boden positiver Arbeit unterstützen werde. Die serbische Regierung setzt ihre Bemühungen bei der Pforte zugunsten der Eonnationalen in Mace-donien eifrig fort. Die Annahme, dass das Cabinet Simic die Förderung der culturellen Interessen der macedonischen Serben vorläufig in den Hintergrund geschoben hätte, ist durchaus unrichtig. Der serbische Gesandte in Conttantinopel hat erst in den letzten Tagen neuerliche Schritte in dieser Richtung direct in Mdiz'Kiosk unternommen und man darf hinzufügen, dass die Zeichen sich mehren, welche auf eine zufrieden« stellende Erledigung dieser für Serbien so wichtigen Angelegenheit hindeuten. Die Befürchtung, welche hie und da gehegt wird, dass der siegreiche Krieg der Türkei gegen Griechenland die leitenden Persönlichleiten in Constantinopel in eine der Gewährung der Reformen nicht günstige Stimmung versetzt haben dürfte, ist durch nichts gerechtfertigt. Man ist sich im Moiz wie auf der Pforte darüber ganz klar, dass die Siege auf den Schlachtfeldern wohl die Tüchtigkeit der Armee, nicht aber etwa die Vortrefflichleit der bestehenden Institutionen erwiesen haben. Diese sind nach wie vor weitgehender Reformen sehr bedürftig, so dass ohne solche die Erhaltung friedlicher Zustände im Reiche nicht erwartet werden kann. Die aus der türkischen Haupt« stadt nach Belgrad gelangenden Berichte lassen erkennen dass man auf türkischer Seite über diesen Punkt durchaus in keinerlei Täuschung befangen ist. Es handelt sich nur darum, die außerordentliche und oft den ganzen Erfolg gefährdende Langsamkeit, mit der Staatsactionen in der Türkei sich abwickeln, zu bekämpfen, und in dieser Beziehung glaubt man in Serbien auch auf die Unterstützung der Mächte rechnen zu können. Hat doch der Verlauf der lretensischen Reformaction zur Genüge dargethan, wie sehr es im Interesse Europas gelegen ist, die maßgebenden Factoren in der Türkei zu einem rascheren Tempo in der Reformarbeit zu veranlassen. Feuilleton. Alarm! Von Armand Sllveftre. I. Wenn Ihre Sommerreise Sie nach Brabant führen sollte, dann versäumen Sie nicht, dort das Städtchen Hill zu besuchen, das hübsche Stadtchen nnt semem slathhause, seinem kupfernen Glockenthurme semer romanischen Kirche zur wunderthat.gen Jungfrau und seinen fünftausend Einwohnern, den friedlichsten und gastfreundlichsten der ganzen Wett. Ich war niemals dort, ohne das Gelübde zu thun, emes Tages wieder zu kommen, wenn nmn Alter nur emst leine anderen Freuden mehr geftaM als auszuruhen unter schattigen Bäumen und unter der letzten Abendröche. Aber Gott sei Dank, noch bin ich mcht so weit! Und nun, da wir dieses hübsche Bürgernest kennen, ur-theilen Sie selber, welche Aufregung dort d,e unerwartete Ankunft einer Circuslruppe erregen musste, wie dle des berühmten Eascarini, der ganz Europa durchzieht, mlt einem Marstall von sechzig Pferden, zwei Elefanten, einem menschlichen Personal von ansehnlicher Größe und einem Käfig, wo wilde Thiere melancholisch von der freien Wüste träumen. Seinem Princip gemäß veranstaltete der berühmte Cascanm emen Einzug in der Art römischer Triumphznge. Der Zug bewegte ich mit Musik an der Spitze und dauerte eine Viertel-iunde; die Vereiter und Amazonen courbettierten lang-am, dann folgten schwerfällige Dickhäuter, von jungen Negern geführt, endlich der goldene Kerker, wo Löwen und Tiger gähnten, sich die Kinnladen ausrenkend. Das Erstaunen war allgemein, und die Alten schauten andächtig zu. wie bei einer Procession, während die Gassenjungen, vom modernen Materialismus angehaucht, um oen hug galoppierten uno Mien und brüllten wie Politiker im Parlament. Die Frauen bewunderten die Muskeln der Athleten, und Mynheer Vandervessen, der Bürgermeister, obgleich ein Sechziger, war hingerissen von der Schönheit der Löwenbändigerin Lucretia. Sie stand in Tricots auf einem Triumphwagen von zwei Schimmeln gezogen. Es war acht Uhr, ein schöner Sommerabend. Als die Parade beendet war, und die Diener den Bau des Circus unternahmen, machte Mynheer Vandervessen dem berühmten Cascarini seine Aufwartung und wurde wie ein gütiger Fürst em-Pfaugen. Er hegte die geheime Absicht, auch der ^onen Lucretia seine Huldigung zu Füßen zu legen. Sie empfteng ihn sehr ermuthigend, denn die Gesellschaft wollte den Platz für den Circus der städtischen Commune nicht zu theuer bezahlen, üucretia war mit dleser diplomatischen Sendung betraut. Obwohl un. bestechlich m semen Principien als Bürgermeister, opferte Mynheer Vandervessen doch die Interessen seiner Stadt für emen Kuss, den die Löwenbraut ihm auf ihren Arm zu drücken erlaubte. Wer aber dabei die Miene des Mulatten Othello gesehen hätte, der die Aufgabe hatte, die wilden Thiere zu füttern, würde geahnt haben, dass diesem Kuss ein Wetter folgen musste. Ich tadele übrigens das A-nehmen des Bürger« meister«, denn er hatte eine Wirtschafterin, die schöne Therese, die ihm alle Dienste erwies, seitdem Mynfrouw Vandervessen im Schatten eines ihrer Reclamen.Placate für Tugendhaftigkeit schlief, die man Grabdenkmale nennt. Am nächsten Morgen früh, auf dem Mge zur Messe, fand sich Mynfrouw Hostequotte, Ehefrau des Gerichtsvollziehers, Plötzlich einem riesigen gelben Hunde gegenüber, den sie in ihrem Leben nie erblickt hatte, und der sie mit ganz sonderbaren Augen anguckte, ehe er weiter gieng. So erzählte sie wenigstens ihrer Nachbarin. Fast zur selben Ieit, in einem anderen Stadtviertel, begegnete der Invalide Varbancon, der sein Pfeifchen am Ufer des Flusses rauchte, einer Katze, über einen Meter hoch, und ganz mit schwarzen Streifen gezeichnet. Aber, als er dies Abenteuer seiner Ehehälfte berichtete, nannte diese ihn einen Lügner und Trunkenbold und gab ihm eine Ohrfeige. Aber um acht Uhr erfüllte ein ungewohnter Lärm die Stadt. Der Stadttrommler durcheilte die Straßen im Laufschritt, indem er fieberhaft seine Trommel schlug, und alle entdeckten mit Verwunderung, dass er eine der gothischen Rüstungen angelegt hatte, die die Glanznummern des Artilleriemuseums bildeten, mit einem passenden Helm, der mindestens aus den Zeiten Ludwigs XI. stammte. Die Eisenstücke, mangelhaft zusammengefügt, kreischten bei jeder Bewegung des treuen Beamten. Zu gleicher Zeit klebte Mynheer Hostequotte in einer Rüstung, die ^iir ihn dreimal zu groß war, an allen Straßenecken Riesenplacate. Fernrohre wurden sofort auf diese gerichtet, und die Kühnen, welche diese« Schauspiel buchstäblich vor Entsetzen erstarren ließ, lasen folgende Bekanntmachung: «Bewohner von Hill und liebe Mitbürger! Haltet euch in euren Häufern, oder wenn ihr sie verlassen müsst, dann geht nur bis an die gähne bewaffnet aus. Denn ich habe die Ehre, zu eurer Kenntnis zu bringen, dass heute Nacht aus dem Käfig der wilden Thiere des Circus Cascarini. durch eine offene Thür, die durch eine Nachlässigkeit nicht geschlossen war, elf Löwen, zwei Tiger und ein weißer Bär, ohne etlicher Hyänen zu erwähnen, entschlüpft sind und innerhalb eurer Stadtmauern frei herumlaufen. Aber beruhigt euch! Euer Bürgermeister hat sofort an da» Kriegs-Ministerium telegraphiert, und die Ordnung wird vor Ablauf des Tages wieder hergestellt sein. Bis dahin Vorsicht, Ruhe und Besonnenheit. Der Bürgermeister Vandervessen.» Laikacher Zeitung Nr. 144. 1296 28. Juni 1697. Bericht der Gcwerbe-Insuectiou. XXIII. VII. Wirtschaftliche Lage der Arbeiter. Arbeiterbewegung. Die von den Arbeitern im Laufe des Berichtsjahres vorgebrachten Klagen berechtigen, in ihrer Gesammtheit aufgefasbt, zu der erfreulichen Folgerung, dass die Anschauung, als könnte eine wirksame Besserung der wirtschaftlichen Lage der arbeitenden Classen im Wege einer Erhöhung der Arbeitslöhne allein erzielt werden, mehr und mehr schwindet. Zwar tritt auch heute noch vielfach dieses Bestrebe» zutage und erscheint gewiss dort begründet, wo, wie mancherorts, die jahrelang unveränderte Beibehaltung des ursprünglichen Arbeitslohnes zwischen diesem uud den seither wesentlich erschwerten Lebensbedingungen ein Missverhältnis geschaffen, wodurch es dem Arbeiter selbst bei noch so bescheidenen Ansprüchen unmöglich gemacht wird, das Auslangen zu finden. Aber dieses Bestreben ist nicht mehr, wie ehedem, mit unbilligen Forderungen gepaalt, und wird auch die allenfalls unvermeidliche Verschiebung der Arbeitskräfte infolge Verdrängung der geschulten Arbeiterschaft durch Frauenspersonen und jugendliche Arbeiter nicht mehr ganz ausschließlich der starren Unnachgiebigkeit der betreffenden Unternehmer zur Last gelegt. Es bricht sich vielmhr die Erkenntnis immer mehr Bahn, dass auf manchen Arbeitsgebieten im Laufe der Jahre solche Veränderungen sich vollzogen haben, welche, die Bedingungen der Producliou uud des Absatzes in gleicher Weise erschwerend, die Höhe des Reinerträ'gnisseZ vieler ehedem prosperierenden Unternehmungen sehr bedeutend herabgedrückt haben, sodass es bereits nicht wenige Betriebe gibt, deren Fortbestand nur in Ansehung des Umstandes überhaupt erklärlich ist, dass die betreffenden Unternehmer, die vormals günstigen Geschäftsconjuncturen ausnützend, es verstanden haben, die gemachten Investitionen rechtzeitig zu amortisieren. Diese und jene von den bestehenden Getreidemühlen, Glashütten, Zündwaren-und Messingfabriken könnten in der That unter den heutigen Verhältnissen kaum erst ins Leben gerufen werden. Ebenso steht es auch um jene Betriebe, welche, den technischen Fortschritt ignorierend, ihre primitiven Einrichtungen beibehalten haben. Von vielen derartigen, schlechterdings nicht mehr concurrenzfäh'gen Unternehmungen darf zuverlässig behauptet werden, dass deren Inhaber nicht selten weit weniger sich verdienen, als in einer rationell eingerichteten Fabrik der Lohn eines geschickten Arbeiters beträgt. Hieher sind insbesondere zahlreiche Schlossereien und die meisten Tischlereien zu zählen. Zwar hat die vom steiermär-lischen Gewerbevereine im September 1884 in Graz veranstaltete Ausstellung von Motoren und Arbeitsmaschinen für das Kleingewerbe nach dieser Richtung hin insoferne einen, vorerst allerdings bescheidenen Ec-solg erzielt, als es geglückt ist, derlei Vorrichtungen im ungefähren Gesammtbttrage von 9000 fl. im Lande abzusetzen. Auch ist die eifrige Thätigkeit des technologischen Gewerbemuseums iu Wien wenigstens so weit eine erfolgversprechende gewesen, als sich einige Interessenten bereits mit dem genannten Museum in Fühlung gesetzt haben, um Maschinen für verschiedene Arbeitszwecke probeweise einzuführen. Eine greisbarere Gestalt hat iudcs die auf die Förderung des Kleingewerbes abzielende staatliche Action hierzulande leider noch immer nicht angenommen. Politische Uebersicht. Laib ach, 26. Juni. Am 24. d. M. nachmittags fand unter dem Vorsitze Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Badeni eine Ministerconferenz statt, welche sich, wie verlautet, mit laufenden Nugclegenheite» beschäftigte. In der letzten Sitzung der Reichen berger Handelskammer theilte Präsident Neumann mit, dass der Abg. Dr. P ee z seine schon im Mai bekanntgegebene Absicht, sein Reichsraths Mandat niederzulegen, nun trotz wiederholter dringender Versuche, ihn umzu« stimmen, ansgeführt habe. Der Präsident gab d-m tiefen Bedauern der Kammer hierüber Ausdruck, welche Dr. Peez als überzeugungstreuen und charaktervollen Parteigenossen hochschätz?, von dem sie eine glänzende Vertretung der wirtschaftlichen Interessen erwarten durfte und den sie auch fernerhin mit ihrem vollen und rück-haltslosen Vertrauen begleite. Im ungarischen Abgeordnetenhause beantwortete gestern Ackerbauminister Daranyi die Interpellation des Abg. Franz Komwssy, betreffs Re< gulierung des Marchflufses. Der Minister erklärte, dass die Regulierung im Einklänge mit der österreichischen Regierung vorgenommen werden müsse. Die Pläne seien bereits fertiggestellt und auf einer gestern stattgehabten Conferenz mit den Delegierten des österreichischen Mi« nisteriums des Innern wurde das volle Einvernehmen der beiden Regierungen constatiert, so dass im Monate October beiden Parlamenten eine Vorlage werde zugehen können. Mit den Arbeiten werde schon im Jahre 1898 begonnen werden, da auch die österreichische Regierung Gewicht auf die Durchführung derselben lege. Der Interpellant und das Haus nahmen die Antwort zur Kenutnis. Im ungarischenMagnatenhaus erklärte, die Interpellation Vecseys wegen des griechisch-türkischen Krieges beantwortend, der Ministerpräsident Baron Banffy, die Angelegenheit sei so weit vorgeschritten, dass es überflüssig wäre, die Sache weiter zu erörtern, da der Krieg beendet, der Waffenstillstand abgeschlossen und die Friedensoerhanolmlgen im Zuge seien. Die Interpellation V^cseys, betreffend die Unruhen in Alföld, beantwortend, erklärte der Minister des Innern, die Negieruug habe Kenntnis von der agrar-socialistischen Bewegung, die insbesondere in acht Comilaten und zwei Städteu gefährliche Dimensionen annehme. Die Bevölkerung sei durch Agitatoren, welche keinerlei Interessen» Gemeinschaft mit dem Agrarismus haben, geschürt, indem die Arbeiter zur Arbeitseinstellung in der Ernte-zeit aufgereizt wurden. Die Regierung habe bereits die umfassendsten Präventivmaßregeln getroffen und die Gen« darmerie verstärkt; eveuluell wird auch Militär iu Anspruch genommen, da die Negierung nicht dulden werde, dass die Arbeiter, welche arbeiten wollen, daran gehindert w'rden. Die Regierung werde außerordentlichen Vorgängen gegenüber außerordentliche Verfügungen treffen. (Zustimmung.) Die Antwort wurde zur Kenntnis genommen. Ueber den Verlauf und das Ergebnis der in Dresden unter dem Vorsitze des Königs Albert stattfindenden Verhandlungen, betreffend die Lipp e'fche Thronfolge-Frage, wird strengstes Stillschweigen be- obachtet. Der Schiedsspruch soll Ende nächster Woche veröffentlicht werden. Der italienifche Senat begann die Berathung des Gesetzes, betreffend die Reorganisation der Armee. Die französische Kammer berieth gestern die Creditforderungen der Regierung fiir die durch den Brand im Wohlthätigkeits-Bazar veranlassten Aus-gabeu. Von radicaler Seite wurde der Regierung zum Horwurf gemacht, dass sie die Initiative zur religiösen Feier ergriffen habe, und dass sie sich auf den Clerus stütz?. Der Minister des Innern, Barthou, erwiderte, die Regierung habe keineswegs eine religiöse Kundgebung veranlasst und warf den Radicalen vor, dass sie die Katastrophe zum Aulasse nehmen, das Cabinet anzugreifen. Dcp. Cochin hielt den Radicalen vor, dass sie eine unnütze Debatte über die kaum geschlossenen Gräber hervorriefen. Redner beantragt ein Amendement, welches die Verwerfung des für die religiöse Ceremonie in der Notre-Dame-Kirche angesprochenen Credites bezweckt. Das Amendement wurde jedoch mit 332 gegen 187 Stimmen verworfen, worauf die geforderten Credite bewilligt wurden. Der französische Senat genehmigte den Gesetzentwurf, durch welchen die Verzehruugsst/uertaxe für hygieuische Getränke aufgehoben wird. Sagasta, der Führer der spanischen Liberalen, brachte im liberalen Club zu Madrid ein Manifest zur Verlesung, wobei er ausführte: Der Parlamentsschluss zwinge die Liberalen, direct zum Lande zu sprechen. Es sei unrichtig, dass es den Liberalen an einer Lösung der kubanischen Frage mangelte; die letzten Reformen zeigen die Unrichtigkeit dieser Behauptung Die liberale Partei würde einen fähigen General nach Cuba fenden, und sie empfiehlt, die politische von der militärischen Action zu trennen, um nölhigenfalls eine Autonomie durchzuführen, ohne die Souveränität Spaniens zu schädigen. Bezüglich der Philippinen räth der Redner zur Vollendung der Pacificierung. Nach einer aus London zugehenden Meldung soll aus deu Berichten des im Vereine mit den Secce-tären der russischen und der italienischen Votschaft in Constantinopel, den Herren Scerbacev und Carlotti, nach Th'ssalim entsendeten zweiten Sec-retärs der englischen Botschaft, Herrn Eliot, hervorgehen, dass die meisten von. griechischer Seite a/gen die türkischen Truppen erhobenen Anklagen unberechtigt seien. So wurde von den genannten Delegierten constatiert, dass es nicht türkische, sondern griechische Irreguläre waren, welche beim Rückzüge 12 Dörfer bei Domokos in Asche gelegt und die Einwohner derselben vollständig ausgeplündert haben. Von einzelnen Vorfällen abgesehn, haben sich diesem Zmgnis zufolge die türkischen Truppen überall correct verhalten. Namentlich in Larissa sei keine einzige Ausschreitung derselben zu verzeichnen gewesen. Wie man aus Athen meldet, hat die Regierung alle vorbereitenden Maßregeln getroffen, um sofort nach Unterzeichnung des Friedens - Vertrages sämmtliche Reserven zu entlassen. Ueberdies dürfte das stehende Heer durch Beurlaubungen auf 50 pCt. seines normalen Effcctivstandes reduciert werden. Des Weiteren meldet man von dort, dass die Regierung das Ausgaben-Budget um 22 Millionen Drachmen zu reducieren beabsichtigt. An die Ariaöne. Roman von 8. Roth. (22. Fortsetzung.) Der junge Mann schüttelte sich in heimlichem Entsetzen. «Sprich nicht so leichtsinnig!» ermähnte Erna ihn. «Wohl dem, der noch eine Scholle hat, die er sein eigen nennt! Ich bin es zufrieden, hier zu leben, Sommer und Winter, bis —» «Nun, bis Königslöw dich in sein Haus führt und du wieder als gefeierte Schönheit alle Herzen beherrscht!» rief Rudi lacheud. «Wir wissen ja alle, dass dein Aufenthalt hier nur von kurzer Dauer ist, uud da kann man ihn schon angenehm finden und der Gräfin Elisabeth ein wenig nacheifern. Verwöhne mir nur die Leute nicht, denn du weißt, ich habe nicht das Talent, dir nachzueifern und mich populär zu machen. Kleine Leute waren mir von jeher unverständlich, und dann sind sie immer schmutzig!» Gedankenvoll blickte Erna den Bruder an. Seinc Worte berührten sie unangenehm. Wie sorglos er mit einemmale wilder redete! Und diesen Morgen noch hatte die Melancholie ihn schier erdrücken wollen. Er war wie der Lahme aus dem Evangelium, der, nachdem er die Krücken von sich geworfen, alles vergessen hatte. Vielleicht würde Erna, so sehr sie sich vorhin auch darüber gefreut hatte, dass des Bruders Hypochondrie geschwunden und sein früherer Frohsinn ihm wiedergekehrt sci, diesem Gedanken Ausdruck gfgeben haben, wenn nicht der Diener eingetreten wäre mit der Meldung, dass die Frau Baronin ihre Kinder ohne jeden Verzug zu sich bitten ließe — ein Ruf, dem Folge zu leisten Erna und Rudi sich beeilten. Was nur mochte ihrer da warten? IV, Auf einem Diwan, in warme wollene Decken ge-hüllt, lag die Baronin. Sie war seit dem Tode ihres Mannes sehr nervös, weinte viel, klagte beständig über Kälte und konnte nicht begreifen, warum der liebe Gott ihr den Gatten fo Plötzlich ohne vorbereitendes Krankenlager genommen hatte. In ihren Augen war dies eine Rücksichtslosigkeit, für die sie befonders bemitleidet sein wollte. «Kommt ihr endlich?» rief sie Crna und Rudi entgegen. «Den ganzen Tag habt ihr mich unglückliche Frau allein gelassen!» Erna trat zu ihr. Diese Klagen, mit denen der Vater stets empfangen worden war, berührten sie nicht tief. «Verzeihe, Mama,» sagte sie, «ich war in Anspruch genommen, hoffe aber, dir in Zukunft mehr Zeit widmen zu können. Du hast doch keine uuangenehmen Nachrichten erhalten?» fragte sie, auf den Brief deutend, den die Mutter ungeduldig hin- und herschwenlte und der offenbar der Grund ihrer Erregung war; dunkle, rothe Flecke brannten auf den noch immer glatten Wangen der Baronin. Liebkosend strich Erna über Käthes Scheitel, die. am Fußende des Diwans sitzend, aus einer Grammatik Vocabeln lernte und ziemlich rathlos dreinblickle. Die Baronin lachte kurz auf. «Als ob ich schwergeprüfte Frau jemals eine andere Nachricht als eine. schlechte erhielte!» stieß sie aus. Sie hauchte in ihr Taschentuch. Erwartungsvoll blickte Erna sie an, und Rudi hätte am liebsten das Weite gesucht. Er konnte es nicht leiden, wenn Mama Scenen machte, und in diesem Augenblicke schien sie ganz dazu disponiert zu sein. «Schon seit einigen Tagen erwartete ich Antwort von Onkel Fried, gegen den ich mich einmal ernstlich über deine fortgesetzte Bevormundung ausgesprochen habe,» fuhr die Baronin fort. «Weih man doch wahr-haftig nicht, wie weit du dein einmal begonnenes Sparsystem noch ausdehnen wirst. Aber da lies, was er schreibt. Du erfährst dabei zugleich, wie er über deine Verlobung denkt. Das ist auch so ein Punkt, in den» nicht auf mich gehört wurde. Anstatt sie geheim s" halten, posaunst du sie den Waldaus brühwarm hin!» «Nach dem großen Dienst, den Tante Eveline uns geleistet hat, war ich ihr Offenheit schuldig, umsomehr, da sie beständig bemüht ist, mich zu verheiraten,» ent« gegnete Erna ruhig. . «Wie denkst du hierüber, Rudi?» inqmnerte d« Mutter den Sohn. «Du hast mich ja immer am besten verstanden.» ^.. «Bedaure lebhaft, dir widersprechen zu müssen,, entgegnete der juuge Officier, «ich pfüchte Ecna vollkommen bei.» «Meine Kinder scheinen im Complot gegen mich zu sein, nächstens werde ich keinen eigenen Willen mehr haben dürfen!» jammerte die Baronin; feit dem Tode ihres Mannes sprach sie nur noch im weinerlichen Tone. (FvrMuna l°lgt.l Laibacher Ielwng Nr. 144. 1295 28. Juni 1897. Reorganisierung der Verwaltung unter bedeutender Verringerung des Beamtenstatus soll schon demnächst ge« schritten werden. Nach Berichten aus Thessalien haben die türkischen Truppen bereits am 17. d. M. mit der Ein-heimsung der Ernte begonnen, die heuer günstiger als seit Jahrzehnten ausgefallen sein soll. Tagesneuigleiten. — (Se. l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand) lehrt am 30. d. M. aus London nach Wien zurück und begibt sich nach Konoftischt in Böhmen, woselbst er bis Ende Juli Aufenthalt zu nehmen gedenkt. — (Vin simulierter M o r b.) Anton Oswald aus Kienberg, seines Standes Bäcker, wurde Ansang« Juni in Wien unter dem Verdachte verhaftet, am 26sten Mai in Reichenberg die Uhrenhändlerln Theresia Weiß ermordet und beraubt zu haben. Er wurde als geistes« krank erlannt. Trotz des abgelegten detaillierten Geständnisses scheint er nicht selbst der Mörder, wahrscheinlich aber der Mitthäter gewesen zu sein. Der Verdacht richtet sich nunmehr gegen den Locomotivsührer Joses in Reichen»-berg, einen Freund Oswalds, zu dessen Vesuch Oswald nach Reichenberg kam. — (Internationaler Presscongress.) In Stockholm fand am 25. d. M. in Gegenwart König Oskar» und dt« Kronprinzen die ftierliche Eröffnung des vierten internationalen Presscongresse« statt. 400 Theil-nehmer find aus allen Ländern Europas eingetroffen; ferner find au« Nordamerika, Argentinien, Vataoia, Egypten und Prätoria Vertreter anwesend. Präsident Wilhelm Singer aus Wien feierte in seiner Eröffnungsrede den König als Beschützer der Künste, Wissenschaften und Friedensbestrebungen. Seine Anfprache wurde stürmifch acclamiert und auf den König und den Kronprinzen be-geisterte Hochrufe in allen Sprachen ausgebracht. König Oskar dankte in kurzer Rede im eigenen und im Namen seine« innigftgeliebten Sohnes für die seine« Lande er. wiefenen Sympathien. Hieraus nahm der Kllnig die Vor-ftellung der einzelnen Functlonäre des Congresses entgegen. Gegenüber den Wiener Publicist«» gab der König seiner hohen Freude über die Anwesenheit der Frau Kron-prlnzessin-Wltwe Stefanie Ausdruck, welche, obzwar leine Verwandle, seinem Herzen ungemein nahestehe. Die üeul-seliglett des König« Übte auf alle Anwesenden den tiefsten Eindruck, ebenso die ganz ungewöhnliche Gastfreundschaft der Behörden, der Municipalität und der Presse. Am 24. d. M. abend« fand ein Empfang feiten« der Presse ftatt. N« 2b. d. M. abends hat die Gemeinde unter dem Vorfitze de» Gouverneurs die Publicist«« empfangen. __ (Regulierung der Arbeitszeit in Rus «land.) Die Arbeitszelt in den russischen Hüttenwerken Bergwerken und Eisenbahnwerlftätten wurde durch ein Gesetz, das heule erschienen ist, derart geregelt, dass diejenige Zeit, welche der Arbeiter vertragsmäßig in den bezüglichen Werken zu verbringen hat, als Arbeitstag oder Arbeitszeit zu gelten hat, wobei aber die Tagesschicht nicht 11/',, die Nachtschicht nicht 10 Stunden übersteigen ^(EinIubiläumderDampsschiffahrl.) Am 19 d M. waren 50 Jahre vergangen, seit der -rste Damps« die Überfahrt von Nordamerika nach Bremen zurückaeleat. «« 19- I"«i 1«47 langte der erste trans-atlantische Dampfer «Washington., von Newyorl kommend, in Bremen an. Er gehvrte der «Ocean Steam Navigation Company», welche außerdem noch über die Dampfer «Hermann., «Franklin, und -Humboldt, verfügte. Au« der «Ocean Steam Navigation Company, gieng dann später der norddeutsche Lloyd in Bremen hervor. Die Dampsschiffahrts-Verbindung zwischen Hamburg und Nordamerika wurde erst neun Jahre später eröffnet. Während Gcemen vor 50 Jahren nur diese eine ur-sprünglich amerikanische Sch<^«bmdung mit den Ner. wigten Staaten besaß, unterhat der norddeutsche Lloyb gegenwärtig sechs gesonderte «lnien von Bremen, be-zlehungsweise von Genua, nach Newyorl, darunter zwei Mh«nd vor 50 Jahren nur sechs bis acht Reisen im Iah« gemacht wurden ist die Iahl der Expeditionen gegenwärtig auf etwa 150 im Jahre g stieg n Der «Washi«^"' war nur etwa 270 Fuß an "vermochte etwa 20 K°Men^ aufzunehmen und beförderte wenig mehr °" '000 Tonnen Ladung bei einer Gefchwinbigleit von etwa acht Meilen in d« Stunde. Der neueste Doppelschrauben-Schnelldampfet .Kaiser Wilhelm der Große' ist 650 Fuß lang, nimm« 750 KaMn-Passagiere, 800 Zwischendeck-Passagiere auf, beherbergt 7lne Mannschaft von 450 Mann, vermag etwa 11.000 Tonmn Ladung zunehmen und soll eine Geschwindigkeit von etwa 22 Meilen in der Stund« !^ (Capitän Boycott), dessen Name di« englische Sprache u« ein neues Wort bereichert hat, is in 3 exlon (in Sussoll) gestorben. Berühmt wurde er "« ihm als Verwalter der Güter Lord Ernes, all. seine Knechte davonliefen und ihm lein Bäcker meh, Brot verlausen wollte und er nicht einmal seine Wasch, gewaschen bekommen konnte. Niemand wollte aus seine» Lande einen Spaten anrühren oder das Vieh hüten. Er bekam aber bald «ehr als genügend Leute von Ulster. Seit vlel>n Jahren war Capita« Boycott übrigens sehr beliebt in Irland. — (General Francesco Carenzi) Wie man aus Rom schreibt, ist dort General Francesco Ca. renzi, der Unter - Staatssecretär im Kriegsminifterlum unter Pelloux im Cabinet Vlolittl, dann Obercomman» dant der Carabinierl war und einige Jahre dem Parlamente angehörte, im 61. Lebensjahre gestorben. — (Glusevpe Verbi.) Aus Mailand wird ge. «eldet: Die Nachrichten au« Vusseto über Verdis Befinden lauten nicht ganz beruhigend. Verdi leidet an Kopscongeftionen, welche angesichts de» hohen Alters nicht unbedenllich find. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser geruhte allergnädlgft, der freiwilligen Feuerwehr in Höflein 60 st. und jener in Obergurl 100 fl. zu spenden. — (Ernennungen.) Te. Excellenz der Herr Ministerpräsident al« Leiter des l. k. Ministeriums de« Innern hat dem provisorischen Landesregierungs-Secretär Josef Oresel eine Vezirls-Obercommissärsftelle verliehen und die Bezirlscommissäre Leopold Ritter Roth von Rothenhorft, Victor Parma und Johann Te-lavcic zu Bezirls-Obercommissären, letzteren in provisorischer Eigenschaft, ernannt. — (Postdienst.) Das Handels«lnisteriu« hat ernannt zu Postassistenten die Militäraspiranlen Franz Sturm für Üussinplccolo, Anton Ledin eg für Abbazia, Franz St an is lav für Laibach und Karl Supay für Pola. — (Personalnachricht.) Wie die «Grazer Tagespost, meldet, übersiedelt Hofcalh GrafChorins ly nach Laibach, wo er ständigen Aufenthalt zu nehmen gebenlt. — (Fürst.Erzbischof Monfignor Doctor gorn.) Der,Corriere di Gorizia» meldet: Nach langem Zögern hat «an sich endlich entschlossen, den hochwiirdigften Fürsterzbischos zur unmittelbaren Behandlung durch den berühmten Psychiater Krafft-Ebing nach Wien zu bringen. Die Abreife erfolgte Freitag abends. In dem Wagen, der den Kirchenfürsten zum Bahnhöfe brachte, befand sich auch der ihn behandelnde Art Dr. Lisslal und der erzbischösliche Secretär Don gamparo. — (Sonntagsruhe in der Tabaltrafil.) Die Verordnung de« Finanzministerium«, betreffend die Sonntagsruhe in den Tabaktrafiken, wurde, wie bereite gemeldet, in der «Wiener Heilung» veröffentlicht. Die Verkaufszeit wird vom 15. Juli d. I. ab grundsätzlich auf fech» Stunden beschränkt, wovon vier Stunden auf den Vormittag und zwei Stunden auf den Nachmittag entfallen. Da die sogenannten «Haustrafilen» (Vast« und Kaffeehäuser) von diesen Sonntagsruhebestimmungen aus» genommen bleiben, haben sie ihren Vedars an Tabak-fabricate» künftig zum Consumentenpreise zu beziehen. Die wesentlichsten Bestimmungen der Verordnung lauten: In Tabaktrafiken, die mit einem der Sonntagsruhepflicht unterliegenden Gewerbe vereinigt find und in demselben Locale ausgeübt werden, darf der Tabaloerschleiß an Sonntagen nur in jenen Stunden stattfinden, während welcher der Betrieb des betreffenden Gewerbes nach den dasllr geltenden Vesetzvorschriften gestattet ist. In jenen Tabattrafilen, welche nicht in Verbindung mit einem der Sonntagsruhepflicht unterliegenden Gewerbe betrieben werden, sowie auch in jenen, welche nur noch Rauch-Rsquisiten und ärarische Wertzeichen im Betriebe führen, wird die Verschlelßzeit an Sonntagen im allgemeinen aus sechs Stunden beschränkt, wovon vier Stunden auf den Vormittag und zwei auf den Nachmittag zu entfallen haben, «ln welchen Stunden die einzelnen Tabaktrafiken vormittags, beziehungsweise nachmittags offenzuhalten sind, bestimmen nach Maßgabe der localen Verhältnisse die Finanzbehürden erster Instanz. Hiebei ist eine derartige Anordnung zu treffen, dass in einem bestimmten engeren Rayon einer Ortschaft an Sonntagen zu jeder Stunde wenigstens eine Trafil geöffnet ist. In Städten mit 50.000 und «ehr Einwohnern hat überdies hinsichtlich de« Verschleißes an Sonntagen nachmittags ein Turnus derart einzutreten, das« jede einzelne Tabaltrafil an dem einen Sonntage nachmittag« durch zwei Stunden geöffnet ist, am darauffolgenden Sonntage aber den ganzcu Nich» mitlag hindurch gefchlossen zu bleiben hat. An einzelnen Sonntagen, an welchen besondere Verhältnisse einen erweiterten Nerschleißbetrieb erfordern, wie zur Wilhnachts-zeit, an den Festttagen der Landespalrone und dergleichen, kann eine Vermehrung der Verlaufsstunden durch die Finanzbehörden erster Instanz bis zu zehn Stunden zugestanden werben. Für Ocle, in denen Tabaltrafilen naturgemäß hauptfächllch auf den Sonntagsverlauf an» gewiesen sind (Bahnhöfe, Ausflugs- und Wallfahrtsorle :c) lann die Finanzbehörde erster Instanz die im Punlt 3 enthaltenen Beschränkungen dauernd oder fallweise auf« heben. In solchen Fällen sind jedoch die Inhaber der Tabaltraftlen zu verhalten, ihrem bei diesem Verschleiß« ständig beschäftigten hilfsperfonale an jedem zweiten Sonntage, eine 24ftündlge «uh« zu gewähren. Die Tabak« und Cigarren-Specialitäten-V->rschlrlhgeschäfte sind hinsichtlich der Sonntagsruhe wie die Tabaltrafilen zu behandeln. In Haustrafilen (Gasthäusern, Kaffeehäusern lc.) dürfen Tabalsabricate auch an Sonntagen ohne Beschränkung der Verschleißzeit an die Gäste verkauft werden. Die Haustrafilen haben jedoch fortan die erforderlichen Tabalsabrlcate aus den ihnen zunächst gelegenen Tabaktrafiken u« die Consumentenpreise zu beziehen. Jenen Haustrafikllnten, welche gegenwärtig Tabalfabricate zu den Verschleißerpreisen bezogen und deshalb Gewinn »Rück« zahlungen entrichtet haben, find dieselben zu erlassen. — (Lösung der Unterofficiers-Frage.) Die «Neue Ar««zeitung» «eldet: Man wird in der Armee gewiss mit Vergnügen vernehmen, dass die Lösung der Unterofficiers-Frage unmittelbar bevorsteht. Ent« scheidendenort« werben hiesür zwei Anträge in Betracht gezogen. Nach de« einen sollen die Unlerofficlers-Dienftesprümien erhöht und vermehrt werden. Das Heer — also die beiden Landwehren und die Kriegsmarine nicht mitgerechnet — zählt gegenwärtig 37.70? Feldwebel (Wachtmeister, Feuerwerker), Zugsführer und Corporate (Unterjäger und Gleichgestellte). Von diesen beziehen 12.620 die Unterofflcier««Dlenste«prä«ie zu 1? fl. oder 14 fl. oder 9 fl. 50 kr. monatlich. Es besteht nun die Absicht, nicht nur die Anzahl der «il Dienftes-Prämien Vetheilten zu vermehren, sondern auch die Prämien selbst auf 20 fl., beziehungsweise 16 st. und 12 fl. monatlich zu erhöhen. Nach einem zweiten Antrage soll die Dienstes-plä«ie unverändert bleiben, den Unterofficieren aber, welche nach erfüllter Linlendienstpfllcht freiwillig i« Präfenzdienfie verbleiben, für jede« in der Activität zurückgelegte Jahr auch ein angemessener Betrag verabfolgt werden. Die Entscheidung sür die eine oder die andere dieser Alternativen ist in Bälde zu erwarten, denn es wird beabsichtigt, schon in den Vubgelentwurs für das nächste Jahr eine Summe einzustellen, welche es den Commandanten der Truppen und Anstalten ermöglicht, eine größere Anzahl geeigneter Unterofficiere als bisher zur Verlängerung des activen Dienstes über ihre geseh-llche Verpflichtuug hinaus zu bestimmen. Wird «it der Durchführung diefer Maßnahmen die Unlerossiciers-Frage zwar noch keineswegs gelözt, fo wirb deren prallifche Lösung da«it wenigsten« erfolgverheißend angebahnt. * (Erdabrutschung.) Wie uns aus Vittal mitgetheilt wird, erfolgte am 19. d. Mt«. am rechten User de« Mediabaches, knapp ober der gewerkschaftlichen Bahnbrücke aus der alten Rutschstäche, infolge des mehrere Tage anhaltenden heftigen Regens eine neue Rulschung; das Bachbett warb derart verlegt, dass das Wasser au« den Ufern trat und sich über die Vezirlsftrahe ergoss, wodurch der Wagenoerlehr auf einige Tage eingestellt werden musste. D« Bezlrksftraßen'Nusschuss griff zur Hebung b?s Verkehrshindernisse« die Arbeit energisch an. Es wurde die beschädigte Straße wieder fahrbar hergestellt und die Arbeit wegen der Entfernung des Rutsch-tegels fortgefeht. Am 19. b. gieng l« Thallessel ein lang anhaltender, wollenbrucharliger Regen nieder; das Erdreich wurde aufgeweicht und la« wieder ins Rutschen. Eine große Menge Materials, Felsen und Erbe, verrammle das Vachbett, da» hohe Nasser ergoss sich abermal« über die Bezirk«ftrahe und zerstörte dieselbe in einer Länge von 250 Meter fast vollständig, so zwar, das« der Verlehr zwischen dem Medlathal (Sagor) mit der Bahnstation Sogor erst am 24. l. M. mit großen Anstrengungen wieder provisorisch hergestellt werden konnte. Die Rulschung dauert fort und ist deren Ende nicht abzusehen. Gegen die Vergseile am linken Bachufer, gegenüber der erwähnten Rutschung, sind so bedenkliche Erbrisse und Felsenbrüche am Vachrande bemerkbar, dass daraus auf einen mächtigen Druck vom Berge gegen das Thal geschlossen werden lann; ähnliche Anzeichen giengen 1881 und später den großartigen Rulschungen auf dieser Seile voraus und es ist auch aus dieser Seite eine Katastrophe sehr zu befürchten. Die Wiederherstellung nor«aler Zustände in der Gegend ist ganz unabsehbar. Der Vezirlsausschuss von Liltai leistet das Möglichste, die Kosten der Arbeiten dürften für ihn mit der Zeit jedoch unerschwinglich sein. Da beim nächsten Hochwasser die knapp an der Nezirlsstraße parallel mit derselben silhrenbe Gewerlsbahn zweifellos auch zer-ftöct werben wird, so wurde die Trlsailer Kohlengewerl-schaft in Sagor eingeladen, dem Gezirlsstraßin-slusschusse bei der Bekämpfung der gemeinsamen Gefahr hilfreich und berathend an die Hand zu gehen. —i-. * (Fahnenweihe des Gefangsvereines «Ljubljana».) Begünstigt von der anhaltend fchönen Witterung, verlief die Festlichkeit aus Nnlas« der Fahnenweihe d?« Vesangsvereines «Ljubljana, unter zahlreicher Theilnahme von hiesigen und auswärtigen Vereinen am 26. und 27. Juni programmäßig in bester Ordnung. Das eigentliche Sängersest im Koslei'jchen Vräuhausgarten versammelte eine riesige Anzahl von Gästen und bot eine sehr anregende und abwechslungsreiche Vorlragsordnung. Ein Fchcommer« vereinigte schlichlich die «eisten Thell-nehmer im «Narodnl Dom». *(Aus demPolizeirapporte.) Vom 25. aus den 26. d. M. wurden vier Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Herumstreisens, eine wegen o«« boten« Rücklehr in die Stadt und elne wegen Ef.«sse«. r Laibacher geitung Nr. 144. 1294 28. Juni 1897 — (Seltenes I u b l l ä u m.) Professor Dr. Edler von Valenta begeht heute da« vierzigjährige Jubiläum seiner Lehrthiitiglelt an der hiesigen l. l. Hebammen'Lehr-anstatt und als Prwararzt be« Landesfpitales. * (Unsere Fuhrwerl« lenker.) Die Un-fälle, die durch die Ungeschlcklichleit und den Uebermuth von Radfahrern und Fuhrwerlslenlern herbeigeführt werden, bilden leider eine ständige Rubrik in den hiesigen Tages-blätttrn. Wunderbar erscheint es, das« bei der sinnlosen, unverschämten Nrt, wie insbesondere Fuhrwerlslenler durch die Straßen rasen, sich nicht täglich Unglückssälle schwerster Art «eignen. Samstag mittags entgiengen mit knapper Noth zwei Kinder der Gefahr, Opfer eine« solch gewissenlosen Rosselenlers zu werden. Ueber den Marienvlah jagte nämlich ein Fuhrwert, dessen Pferbegefchirr in Unordnung gerathen war. Das Pferd scheute und schleuderte den Wagkn gegen da« Eck des Ranth'schen Geschäftes, wo eben zwei Schulmädchen giengen. Das eine fiel zu Voden, lam jedoch mit dem Schrecken heil davon. Der Kutscher, dessen Nachlässigkeit den Unfall verschuldete, wurde verhaftet. — (Vom Triglav.) Gestern ist wieber Leben und sröhliches Treiben in unser Triglav«Königreich ein-» gezogen: Das Deschmannschuhhaus im Kotthale wurde seiner Vestlmmuug übergeben. Eine kleine Gemeinde alter Triglavoerehrer hatte die Gelegenheit zu einer Bergfahrt benützt, um wenigstens für kurze Zeit wieber unverfälschte Alpenfreude zu genießen, was ihr auch in schöner Art glückte. Auf bekannten Wegen gieng's durch das Kotthal im Schatten grüner Vuchenlaubdächer. Einen öden Eindruck «achte allerdings der Thalschluss, wo größere Vuchenwaldpartien in vollkommenem Herbft-gewande erschienen. Ein eisiger Nachwinter musste da« zarte, junge Vuchengrün vernichtet haben. Hier l» Thalgrunde sind gegenwärtig eine Unzahl Wasserfalle und Cascade« in allen Formen zu fehen, von allen Seiten raufcht und zischt es: eine angenehme Musik, die leider im Hochsommer vollkommen verstummt. Kaum 200 Meter über dem Thalboben beginnt der Schnee und nun muss man sich auf eine Schneewanderung gefasst machen, die bis zum Triglav anhält. Unterwegs blicken nur hie und da kleine Felslöpfe aus der mächtigen Schneelage empor — unsere Ocientlerungszeichen. Der Schnee hat gerade die richtige Härte, es geht sich bequemer wie im Hochsommer im Gerölle. Das Dcschmann-Schutzhaus war vollkommen trocken, es hat uns wie gewöhnlich freundlich in die anheimelnden Räume aufgenommen. Peter, so helßt der neue Wirtschafter, den wir hier oben zu installieren hatten, war nicht wenig übecrafcht über die Grüße und schöne Einrichtung seiner neuen Heimat. Unser Peter ist ein braver Vursche — er stammt aus dem oberen Savethale, spricht aber fließend deutsch (Wiener Dialect), und hoffen wir, dass er dem populären Peter Aechner am Sonnblick wenigstens nicht in allen Punkten nachgeräth. Der Triglav glänzt in seinem Schnttmäntelchen, über den Grat und die Spitze wölben sich noch mächtige Schneelagen, so das« der Ausfichtsthurm vollkommen verdeckt ist. Wir hatten wegen unpassender Ausrüstung die Besteigung des Trlglav beim Einstieg in die Fels. wände des kleinen Triglav vom Schneefelb aus aufgegeben. Geübtere Bergfahrer dürften ihn fchon in den nächsten Tagen ohne befondere Anstrengung nehmen. Mit schwerem Herzen empfahlen wir uns vom fchönen Nlpenholel und überliehen den Peter seinem Schicksale. Langweilig dürfte es ihm kaum werden; sür Arbeit ist gegenwärtig gesorgt, übrigens ist noch ein Tourist und ein Holzlräger bei ihm zu Gaste. Bemerkenswert ist da« häufige Auftreten des rothen Schnees, der hier an den Triglav'Vchneeseldern — wie schon K. Deschmann seinerzeit wiederholt bemerkt hat — eine «ehr gelblich-rölhliche Färbung ausweist. Das mitgenommene Materiale soll demnächst näher untersucht werden. — (Gemeinbevorftands.Wahl.) Bei der vollzogenen Wahl des Gemeindevorstandes in der Gemeinde Kotrtbesch im Verichlsbezirle Llttai wurden gewählt: Franz Dernovi-l, Grundbesitzer in Kotrebesch, zu« Ge» «elndrvorfteher; Josef und Johann Pernovsel, Grundbesitzer in Poloitava«, zu Gemeinberäthen. * (Vrand.) «m 17. d. M., ungefähr halb 12 Uhr nachls, gerielh die dem Franz Robit von U,sna-Sela (Malintet), polillfcher Bezirk Nudolfswert, gehörige, auf 150 fl. bewertete, lfolierte Kaifche in Brand und ward total eingeäfchert. Rodlc war zwar bei der «Slavla» auf 200 fl. versichert, leistete jedoch wegen Geldmangel noch keinerlei Einzahlung. Da« Feuer wurde wahrscheinlich von böfer Hand gelegt. —r. — (200Kilo«eter-Otrahenwettfahren um die Meisterschaft der österreichischen Nlpenländer.) Die Nennungen zu diese« bedeutendsten Rennen unserer Nlpenländer, dessen Beginn an der tlrol.-lärnt. Grenze bei Oberdrauburg und dessen Ziel bei der lärntnerisch.fteirlschen Grenze bei Unterdrauburg ist, find sehr gut ausgefallen. Es langten von Vtelermarl 12, von Kärnten 8, von Tirol 7 und von Niederöfterrelch 3 Nennungen ein. — (Die l. und k. Pionnier-Cadetten-schule) zu Halnburg in Nieoeröflerreich nimmt zu Beginn des nächsten Schuljahre» (September 1697) circa H0 Studierende in den I., II. und III. Jahrgang auf 5ilr den Eintritt in den I. Jahrgang ist normal die lbfolvlerte b. Classe einer öffentlichen Miltelfchule, be. jiehungsweise einer gleichwertigen Lehranstalt, erforderlich, die Pionnier.Cadettenschule bietet den Zöglingen bezüglich hrer weiteren Carriere ganz wesentliche Vortheile und zegenüber allen Vlldungsanftalten die billigste Er» jlehung. Das Schul-Commanbo ist gerne bereit, alle die llufnahme betreffenden Anfragen den Eltern und Nn» zehöligen zu beantworten, und denfelben die sämmtliche llntriltsbebingnisse enthaltenden Programme zuzusenden, sobald das bezügliche «nfuchen der Schule zugeht. 2lu»to» »»or». Dienstag den 29. Juni (heil. Apostel Peter nnd Paul) Ponlifi calamt in der Domlircheum 10 Uhr: Instrumental-Fest« meffe von Jg. Mltterer; Gradual« und Offerloriu« von Dr. Jot). Benz; I'anwni 6l'F0 Choral. In der Staotpfarrlirche St. Jakob l»m 29. Juni Hochamt um 9 Uhr: Ui«»" äuoäeoima von Michael Haller; Graduate von Anton Foerfter; Offertorium von Johann Vapt. Trefch. «Fiterarisches. Kleiner Illustrierter Führer durch Salz. bürg und das Verchtesgadener Land. Von Julius Meurer. Mit 25 Illustrations«, b Karten und 2 Panoramen. Zweite lluflage. 13 Bogen Octav, Bäoeter.Einband, 1 fl. 50 kr. --2 Marl 70 Pf. — Der «Kleine Salzburgcr Führer» geleitet den weisenden durch die Stadt und das ganze Land Salzburg und )urch das bayerische Nerchtesgaden mit dem herrlichen Königs-jee. Stadt und Land Salzburg werden alljährlich von nahezu hunderttausend Fremden besucht, die reizenden Orte, wie Zell am 3ee mit der Schmittenhöhe, die Thäler von Kaprun und Fusch-Ferleiten mit dem Vad Fusch, die weltberühmten Väder von 'Aastein, die großartigen Wasserlataratte nächst Krimml, Gastein, Volling, die zahlreichen, vorzüglich erschlossenen Klammen ^Liechtenstein», Kitzloch», Seifenberg», Graf Siegmund Thun-, Kronprinz Rudolf», Schwarzbcrg»Klamm), die Seen von Sanct Wolfgang und Mondsee, Traunsee, die prächtigen Firnspitzen der hohen Lauern und der Kalkgebirge im Norden, der einzig jchöne Königssee und Berchtesgaden, sie alle finden ihre Ve° Schreibung in dem Reisebuche. Dem Führer sind 25 gelungene Illustrationen, 5 Kärtchen und 2 Panoramen beigegeben. Da t>er Autor dieses Gebiet oft und eingehend bereist hat, so darf man sich seiner Führung auch vertrauensvoll anheimgeben. In oieser neuen Auflage sind auch alle durch die Neuvermessung von tirol uud denl westlichen Salzburg neu fixierten Hiihenquoten berücksichtigt worden. Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr«Fed. Namberg bezogen werden. Neueste Nachrichten. Die Neise des Königs von Siam. (Original'Teltglllmmt.) Wien, 26. Juni. Der König von Siam und die Prinzen, von Sr. Majestät dem Kaiser zum Bahnhofe geleitet, sind heute um 11 Uhr vormittags nach herzlicher Verabschiedung nach Budapest abgereist. Der Kaiser reichte dem König und den Prinzen die Hand und verblieb salutierend am Perron, bis der Zug die Halle verlassen hatte. Der König grüßte vom Waggonfenster aus. In Budapest ist ein zweitägiger Aufenthalt in Aussicht genommen. Budapest, 26. Juni. Der König von Siam ist um 4 Uhr nachmittags hier eingetroffen und im Bahnhofe vom Ministerpräsidenten Baron Vanffy, dem Obergespan und dem Oberstadthauptmann empfangen worden. __________ Zum sechzigjährigen Negierungs-Julliläum der Königin von England. (Origin«l'T»legramme.i Portsmouth, 26. Juni. Es herrscht bewölktes Wetter. Die Straßen find von festlich gefchmückten Vollsmassen durchwogt, die Häufer mit Fahnen aller Nationen beflaggt. 167 Kriegsschiffe nahmen an dem heutigen, in den Annalen der Marinegefchichte einzig dastehenden Schauspiele theil. Die britischen Schiffe sind in vier Linien in einer Länge von 5 Meilen aufgestellt. Die aus den englischen Torpedobooten bestehende fünfte Linie ist 2'/, Meilen lang. Die 13 fremden Schiffe, darunter das österreichifch-ungarische Schlachtschiff «Wien», bilden die fechste Linie. Portsmouth, 26. Juni. Die Rhede bietet bei herrlichem Wetter einen großartigen Anblick. Der Prinz von Wales traf mit Gefolge auf der Werfte ein und begab sich an Bord der königlichen Aacht «Victoria and Albert». Als die königliche Jacht den Hafen verließ, begannen die Schlachtschiffe den Königsjalut ab zugeben, der nach und nach von den verschiedenen Ab» theilungen der Flotte sowie von den fremden Kriegs« schiffen aufgenommen wurde. Das Geschwader des Prinzen von Wales bestand aus zehn Dampfern, darunter auch dem mit den fremden Fürstlichkeiten, Botschaftern, außerordentlichen Gefandten und den Mitgliedern beider Häufer. Die Jacht dampfte zuerst durch die Gasse, welche von den fremden Kriegsschiffen, den englischen Kreuzern und Schlachtschiffen gebildet wurde, und wurde im Vorbeifahren von den Officieren und Mannschaften mit brausenden Hochrufen begrüßt, wäh« rend die Schiffslapellen die Nationalhymne spielten. Die Mannschaften sämmtlicher Kriegsschiffe brachen, als die königliche Jacht nach Beendigung der Revue zurückkehrte, gleichzeitig in Hochrufe aus. Portsmouth, 27. Juni. Obgleich das Wetter ungünstig war, machte die Beleuchtung der Flotte doch einen sehr effectvollen Eindruck. Die Stadt und die in der Nähe liegenden Forts waren gleichfalls hell beleuchtet. Das Ganze bot ein zauberhaftes Bild. Eisenbahnunfall infolge Hochwasser. Lemberg, 27. Juni. Wie aus Kolomea gemeldet wird, ist die Stadt überschwemmt. Die Gassen sind überflutet. Zahlreiche Häuser wurden weggetragen. Der Personenzug Nr. 314 ist zwischen Kolomea und Turka infolge Unterwafchung der Brückenpfeiler von der Brücke herabgestürzt. Wie bisher constatiert wurde, sind einige Personen todt. Militär wurde requiriert. — Ein zweites Telegramm lautet: Die Brücke ist abgetragen. Die Locomotive, der Postwagen und fünf Waggons des Perfonenzuges liegen in den Fluten. Die Zahl der Verunglückten konnte bisher nicht festgestellt werden. Die Geretteten wurden am Bahnhof untergebracht. Das Militär ist in Action. Der Bezirkshauptmann von Kolomea befindet sich am Orte der Katastrophe. Lemberg, 27. Juni. Infolge der durch einen Wolkenbruch verurfachten Befchädigung des Bahnkörpers wurde der Vahnverkehr zwifchen Kolomea und Stanislau bis auf weiteres eingestellt. Bei der Bahnkatastrophe sind sämmtliche im Ambulanzwagen enthaltenen Post- und Wertfendungen ins Wasser gefallen. Privatmeldungen zufolge wurden Postcontrolor Nud-nicki,Postconducteur Wlaszynski, Postamtsdiener Dialow und drei Mann vom Zugsbegleitungspersonale getädtet und mehrere Passagiere verwundet. Telegramm«. Wien, 27. Juni. (Orig.'Tel.) Seine Majestät der Kaiser reist am 1. Juli nach Ifchl ab und kehrt am 9. Juli nach Wien zur Begrüßung Ihrer Majestät der Kaiserin zurück, welche nach dem Curgebrauche von Schwalbach in Wien eintrifft. Se. Majestät lehrt am 12. Juli wieder nach Ischl zurück. Ihre Majestät die Kaiserin nimmt einen mehrwöchentlichen Aufenthalt im Lainzer Schlosse. Prag, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Zum Rector der deutschen Universität wurde der Professor des öster-reichifchen Staatsrechtes Dr. Iofef Ullrich gewählt. Czernowitz, 27. Juni. (Orig.»Tel.) Landespräsident Graf Goeß ist heute zur Besichtigung der durch das Hochwasser und die Ueberschwemmungen betroffenen Gegenden nach Suczawa abgereist. Görz, 27. Juni. (Orig.'Tel.) Dr. Karl Venuti wurde vom hiesigen Stadtrathe zum Bürgermeister wiedergewählt. Parenzo, 27. Juni. (Orig.'Tel.) Heute ist die letzte Compagnie der Militär-Assistenz nach Pola zurückgelehrt. München, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Den «Münchener Neuesten Nachrichten» zufolge stürzte vom Todten-lirchberge des Kufsteiner-Kaisergebirges der Studierende Magnus aus Berlin ab. Die Leiche sei Samstag gefunden worden. Köln, 27. Juni. (Orig.«Tel.) Die «Köln. Ztg.. meldet aus Belgrad: Von hervorragender russischer Seite verlautet, dafs der bereits angekündigte Besuch des Fürsten Nikolaus von Montenegro in Petersburg unterbleiben werde, weil man befürchtet, dass das während des Besuches des Kaisers Franz Josef in Petersburg dargelegte Programm der ruffischen Politik auf der Ballan°Halbinsel einer falschen Deutung aus» gesetzt werden könnte. Hamburg, 27. Juni. (Orig.'Tel.) Einer Meldung des Hamburgischen Correjpondenten aus Berlin zufolge tritt der Kaiser die Reise nach Peterhof am 7ten August an. Paris, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Der «Petit Parisien' versichert, Kriegsminister Billot werde in der Kammer noch vor den Ferien einen Gefetzentwurf einbringen, welcher eine Theilung des 6. Armeecorps und die Aufstellung eines 20. Corps mit dem Sitze in Toul verfügt. Athen, 27. Juni. (Orig.'Tel.) Nn Küftenschiff an der Küste von Kerlyra nahm einen unter türkischer Flagge segelnden und mit Piraten bemannten Schooner weg. Die Piraten waren auf einigen kleinen Inseln der Cycladen gelandet und hatten daselbst Vieh und andere Gegenstände weggeschleppt. Coustautinopeb, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Gestern fand eine Reunion der Botfchafter statt. Die neunte Sitzung der Friedensverhandlungen wurde auf MontaS Vertagt. Die i>. 5. ^^t>oni^iKt^L» ^ «Kaibacher Zeitung») bei welchen ^ Abonnement mit diesem Monate "«^g' werden höflichst ersucht, die weitere «"^ nnmeration t>«^ ^ die Expedition ununterbrochen ueraw " zu können. Saibadjer Rettung 9?r. 144. 1309 28. Sum 1897. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Ueber Laub und Meer, 1897 (8° Ausgabe), 11. Heft, st. —-60. — Materialien zu den ueuen österreichischen Civil« processgeschen, 2 Vände, fl.7-70. — Tcxtausgabe des Gerichts-organisationsgesches, der neuen Geschäftsordnung :c., fl. 1 70, geb. fl. 2-—. — Vollzugsvorschrift, betreffend die directen Personalsteuern, 3. Heft, st. —-80. — Wandtafeln für den militärischen Anschauungsunterricht, III. Serie: Die iisterr.«ungar. Armee (3 Tafeln mit ii Figuren), fl. 1 35. — Schmidt, Ex» redacteur Sauer, si. 1 20. — Wassermann, Die Juden von Zirudors, fl. 2-04. — Fabiolas Schwestern, die christlichen Heldinnen, 3. Auflage, st. 1 62. — Wahl, Betrachtungen für geistlich und weltlich auf alle Tage des Jahres, 2 Bde., 2. Aufl., fl. 6 —. — Rauchberg, Der Clearing- und Giro.Verlehr in Oesterreich-Ungarn und im Auslande, fl. 2-80. — Vlum, Borrics und Varlhansen, Der Eisenbahnbau der Gegen» wart, 2. Abschnitt: Oberbau, fl. 3-—. — Franzos, Mein Franz, 2. Aufl., fl. — «0. — Franzos, Allerlei Geister, 2. Aufl., st. 1-20. — Franzos, Aus der großen Ebene, 2 Vde., fl. 3-60. — Hertzta, Die Probleme der menschlichen Wirtschaft, 1. Vd,, fl. 3 60. — Viesendahl, Katechismus des Nadfahr, jportcs. st- 1 80. — Le.bl, Der Obstzüchter, st. 1 20. — Eder, Jahrbuch sür Photographie und Neproductioustechuil, 1897, st. 4 80. — Wagner, Grundprobleme der »iaturwisscnschast, geb. st. 3---------Betten, Unsere Blumen am Fenster, geb., 2. Aufl., fl. 2 40. — Friese, Stimmen aus dem Reiche der Geister, 4. Anst., fl. 3 —. — Büttner, Gartenbuch für An« fänger, geb., 2. Aufl., st-3-60. — Stern, Die soeiale Frage im Lichte der Philosophie, fl. 9-60. — Dürfen, Deutschlands Amphibie» und Reptilien, cart., ft. 10-80. — Wrede, Blaue Novellen, fl. 1 20, - Schon than, Wiener Luft. st. 1 20. -Engel, Die wichtigsten Gesteinsarten der Erde, 1. Licfg.. st. — -36. — Heinze, Aus'Dur und Moll, st. 2-10. — Dahn, Odhins Trost, 9. Aufl., fl, 4-80. — Passargc, Schweden, fl. 3-—. — «icbig,KinderderEisel,fl.2-i0. - Müller. E,,tsteliuna> geschichte des rothen Kreuzes, geb.. 'l ^ ''"- "^ Pl"ss, Unsere Getreideartcn und Feldblumen, geb,, st. 1'20. — Wasmann Vergleichende Studien über das Seelenleben der Ameisen, n —.'96 — Hoyer Die Verarbeitung der Metalle und des Holzes, 3. Aufl., fl. 7-20. - Truth, Baron Max, geb,, st 2-40. — Ble idtreu, Vyron der Uebermcnsch, fl. 2 40. — «ollmer, Städtcsorgen. st. -'90. - Klöpper. Französisches Rcal-Lerilou, 1. Liefg., fl. 1'20. - Part, Geschichte der Welt» literatur. I.u. 2. Bd., geb., k fl. 4-50. - Baumgartner, William Wordsworth, fl. --90. - Maurier Trilby 9. Aufl., fl.270. - Jensen, Luv und Lee 2 Bde., f'.4.80 Jensen, Chiemgau ^. Kuchlcr, Von nordischen Gestaden, fl. -'»0. - Schomacker, Bunte Märchen, st. -48. — Oer, Ein Tag im Moster, st. 1 68. -Reidelbach. Die frommen Sagen und Legenden des Küulg. reichs Bayern, st. 180. - Feußner, Die Ziele der »eueren elektrotechnischen Arbeite», fl. ^'60. "^" ?/," ^ U'ber den Acrztcstand, fl, — ^. — Schultz. Dle geschichtliche Eilt' Wicklung der Gegenwart seit 1815, I. Vd^, fl, 1'uU. " Val-siaer. Hans Rndolf Rücag, geb., st- 150. — Heyck, Mono-graphic» zur Weltgeschichte, I. Vd.: Die Mediceer st 180. -Umfried, Friede auf Erden, st--'90. - Kclterborn, Hans Holbein, st. — 72 — Ochlmann. Im Banne der Schuld, st. 1-80. — Marriot, Innge Ehe, fl. 2 40. — Vicvig. Rheinlands. Tochter, fl, 3-60. — Dahn, Blssula, 9. Aufl., fl, 4 80. — Pater Schinid, ^nnanä ,Ie2.n lo Lau-tlnliisr clo l^«c!6, st. ^16. — Vorräthig i» Jg. v. Klein« mal^r K Fed. Vambergö Buchhandlung in Laibach. Angekommene Fremde. Holt! Stadt Wicll. Am 27 Im'i. Gruntar, l.k. Notar; Erhoviue, Private, '^eifnik — Pf"fcr, ^'andtagsabgcordiieter und Realitätcnbrsiher, Gurlsrl'd — Schuttey, Holzhändler, Ielendol. — v. Lenlh, Landtagsabgeordueter und Gutsbrsi^er, Arch. - Gräfiu Welsers. heimb, Private, Müuchcu. - Be,;erer «f.n Elberfeld. - Halle, Waauer Vraun Sittiss. Mr.; Malben, Ingenienr, Wien. -. Wittich/Kfm., Gmz. - Kerpan, Ksm., Linz. - Verbic, Be-sitzcr, Freudeuthal. ^________________ LZerstorliene. Am 25. Inni. Alois Fabijan, Hansbesiherssohn, 8 Tage. Udmal 87, Trismus. , , ^, ^ - ^ i. , Am 27. Inni. Ioscw Stratzmg, Condnctnlrs'Gattin, 34 I., Coliseum, Tnbcrculosc. Lottoziehnng vo« 26. Juni. Graz: 77 55 56 51 35. Wien: 85 60 14 86 39. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. 2tt 2U.«. 734-8 30-6 SW. mMg 'fast heiter " ^' 9 . Nb. 736-0 21-9 S. mäßig theilw bew. 7U.Mg. 7367 182 NO. schwach heiter 27. 2.N. 736 1 28-5 SW. mähig fast heiter 0>0 9 . Ab. 736-4 21-6 TW. schwach heiter 28. l ? U. Mg. j 73? - 3 ! 18 - 8 I NO. schwach ! heiter > 0 - 0 Das Tagesnlittel der Temperatur vom Samstag und Sonntag 23-5° und 22 8", beziehungsweise um 47° und 3-9° über dem Normale. Verantwortlich« «eoacleur: Julius Vhv-Ianuichowslt» «itter von Wisfelzred. Hur Warnung fiir Mütter. Aus ärztlichen Kreisen wird auf die Gefahren cmfmerlsam gemacht, die infolge häufig auftretender Maul« und Klauenseuche »ame»tlich filr ueugcborcne Kinder entstehen. Zahlreiche Fälle von acutcm Magen« uud Darm« katarrh sind unzweifelhaft auf den Oenuss der Milch, die aus verseuchten Ställen stammt, zurückzuführen. Es besteht zwar eine strenge Vorschrift, dass die Milch aus solch verseuchten Ställen nur in gekochtem Znstande abgegeben werden darf, leider wird jedoch dieselbe von Oelonomen aus Scheu, das Publicum dadurch auf ihre verseuchten Ställe aufmerlsam zu mache», nmgaugeu. Um die Eltern, denen die Gcsnudheit und das Leben ihrer Sprösslinge sehr am Herzen liegt, von den quälenden Sorgen zn befreien, empfiehlt es sich, zn dem bekannten Henri Nestlö'schcn Kindernährmehl zu greifen, daS aus Weizenmehl, Zucker und bester "lpcnmilch besteht, die vorher in einem luftleeren Ranme bei ent>prfchender Temperatur couceutriert wird und dadurch ihre. vollständige Frische bewahrt. Es ist dies das einzige Kinderimhr.l Mittel, welches dem Säugling stets die gleiche Nahnmg bietet, weil dieses seit vielen Jahren bchbelaunte uud bewährte Präparat nur mit laltem Wasser verrührt und ei»M Miuuleu aufgelocht zu werde» braucht, währeud alle auderen Präparate unbedingt einen Zusah von Milch erfordern, die in den Sommermonaten zumeist, nm stc haltbarer zn machen, mit gesundheitsschädlichen Substanzen, wie Borax. Pottasche :c., versetzt wird. (2844 z) Vankjagung. » Für die herzlichen Veweise liebevoller Theil« W nähme während der Krankheit und bei dem Ablebe» >> unseres theuren, innigst geliebte» Gatten, b^iehunn^ ^ weise Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und >D Onlels, des Herrn W Michael Bohinec > l. k, Gcrichtsbeamten i. N. « dann für die zahlreiche Begleitung des theuren M Dahingeschiedene» zu seiner letzten Ruhestätte durch M die Verwaudteu, Freunde ,lnd Vewnnten desselben W sowie seitens der Hewn l. k, Beamtcu, schließlich für W die schiwen Kranzspenden ilnd für den ergreifenden W Grabgesang von den Herren Theologen sprechen wir, >> außerstande es jedem einzelnen zu thun, auf dirfcm « Wege allen unseren aufrichtigsten, innigsten Danl aus. W Laibach am 28. Juni 1897. W Die trauernden Hinterbliebenen. M (Statt jeder besonderen Anzeige.) Albin Kump Anna Kump geb. Wallentin Vermählte. (28*i) Wien Laibach am 26. Juni 1897. OrigriaasuL- So matose-Kraft-Wein enthält in 100 g medic, feinsten Malaga 5 g Somalose. Vollkommen gelöst. Ctesotzlioh gcsohützt. Erprobtes JVjilir- und Ki-iifltijgiiii^N-MIittc'l, bereitet unter der Controle des pliysiologischen Institutes der clieinischen Fabrik in Elberfeld. Originalpreis einer Viertelliter-Flasche 1 fl. 60 kr. Soinatose-Krai't-KisqiiH 5 Stück 30 kr Depot: (2312)13 ,Mariahilf-Apotheke, M.Leustek, Laibach Ressolstra.sso 1, neben tier Floischhauerbrücke. Täglich umgehender Postversandt. Oott dein Nllniächtigcn hat es in seinem uuer-forschlichcn Rathschlusse gefallcu,, hcute nachts unseren theuren, uuvergcsslichen Gatten, bezw. Vater, Herrn ^ Franz Zau. Allitsch Sudbahnbeamter i. R. nach langen, schweren Leide», verschen mit den heil. Sterbesakramenten, ins bessere Jenseits abzuberufen. Die sterbliche Hülle des theure» Dahuigrschiedcnen wird morgen Dienstag, den 29. Inni, nm 6 Uhr abends vom Hanse Karlstädtcrstraße Nr, 15 ans auf dem Friedhofe zu St. Christoph bestattet, Der Verblichene wird dem Gebete und frommen ! Zludenten empfohlen. Laib ach am 28. Juni 1897. Die tieftrauerude Familie. Vom tiefsten Schmerze gebeugt, gebe ich hiemit im eigenen sowie im Namen meiner vier numündigcn Kinder Karl, Gustav, Juliana nnd Josef allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen habe, meine innigstgeliebte, unvergeßliche Gattin Juliana Diewok gel,, jlrilli in ein besseres Jenseits abzuberufe». Sie entschlief gestern nach langen, schweren Leide», versehen mit dcn heil. Sterbesakramenten, zn K>ni»b,ir>i im 39. Lebensjahre. Die irdische Hülle der theure» Verblichenen wird nach Laibach überführt uud morgen nachmittags nm ü'/x Uhr in der Kirche zn St. Christoph ein« gesegnet und da»» zur ewigen Ruhe bestattet werden. Laib ach am 28. Inni 1897. Josef Dielvol, Beamter der Firma slug. Tschinkel Söhne. Course an der Wiener Börse vom 26. Juni 1897. ^^oMen«,C0«^««. ztaat»»snl»d»n. >>/» «whcllllche Rentt w Noten ^,^ ln Noten v«z. yebru»r<«w«ust A «" U ^/. vest. «°ll«nte, fttuei^ "3l0 ll>8 8U »°/. dto. Rente ln lttoncnwähr., ,«..«,, ,«<.<« seuerfrei für 20«Kronen N°«. ",»" °Z.^ s»/.°/«üft«r.Inv«stNtNte filr «10 Kronen N«m.. - ^" »lse»l»»hn. «tnat«fch«ttver' «Ilsabethbahu ln G.. steuetft/! (div. st.), für 100 fi. «. <"/° "" "' (d!v. Lt.) f. l00 fl. 3iom. b'/<°/° l«» - ">° ^" «udolfsbllhn 4^, l. lliontnw. «orarlbergbahn t'/ü t. 'ttronenw steuerf., 40» u. «uo« »« ' .^. ^ »«««el. Mom, . . - ' . tU"-»""»" 6« «t»»«schnl>v»rsch««»»»' «llsabttybalin200fl,EM,°'/.°/. »«, 2W st. «. W. pr, Ot^ck . »54 - »b» - «t, ^b..^lr.'»^. «^, »«'-ö0 »3« ^ »nllzFar!.«,!»»»!.''« »"' lL4 kl. Glnnl»,nU..Pbll,allon,» Mr loo fl. ,M.) snd»r, 2ff,nU. Anl,h»n. ^?,^ ^dHemewbe «!en ^^lber ober Gold). «2?'W —>.- t^^.^5, s"^ ""l"b, »° ° too on lo« »u Mi l«, fi.). Vobcr, »ll«, sst. w!«11. «erl. 4»^ 99 «0 iou «> bto. «^««.«Ochlbv. 3«/», I.««. tl8t>0 lib l.0 btn. dto. »°/<>'Il. N.'«st«l, «andt»»HyP.'«nst, 4"/„ »» »u lO0 80 vest.'una. Vanl ve«l. 4°/, . . luo iu l0, — dt°. dt°. »Ulähr. „ 4°/., . , lOO-10 l0l — Bpa-s2Ne,l.«ft,.eo3. s>'.°/»vl, lul-bo ---- Prlortt2t««Gbt3i°rt>bahn «m, »»»s ,ou «y zui 4^, Oesten. NordwtNbnl,» . m «0 ll» c,o GtaHt«t>llbn8'/<,üFrc«,b«)p.St. __._ __._ Eüdbahn 8°/« ^ Frc». 5W p. St. igli 40 l«i 40 dt«. HO/, b uuo sl. p. u«1 fl. ,86?0 1»?«0 Una°»al<«. «ahu..... 108-10 109 10 4°/,, Untrrlrll««" V»Vn"' . 99 bv llX) — ip« Glück), Vudaveft'Vastlica (»omb»«) . «80 ? l<0 ««dlilose 1U0 fl...... 1»» - l»0 ?t> «l«y-İl, "» ft- «M, , - - »«'bo «50 4°/«2onau'Dllmplsch,l<"'fl.«M. lb4 — ibb-- 0 ener Lose 40 ft...... 62-- 88 50 Valfid-Uofe 4« st. «M. - - > 60-— «l 50 «°thfn Kreuz. oest.Ve,. v.. «U st. 20'- L0 «>' Rothen »«.iz, Un«. »es. ».»fl. 10 bu 1,- Lalm"'°!e 4» fl. «W. . . . ?2'b0 ?8«b Tt.Mu^« Uole « st, «M . ?5?b V6->. Wcldsle'n-«'lc «0 «, «M. . . b»-— «1--Vewlnstsch, d. »V» Pr,'Gchnldv. d Ä2dcncrcdi».'!'ftall,l. ^r.l. . 15-40 ,6'40 dl«. dw «,, fl. . »d? — N«d«r.<««ft.,Oe»..»aofl.V.«»°/, 4?» - 4?« - «rdt,.«»ft. f. H<»nl>. u. V. lSU fl. — — — — bto. dto. per Ultimo Geptbr. »?i--. 3?1'»0 Hrebitbnnt, «ll«. un«., »0« fl. . 404 — 40450 Mepofttenbonl, »lll«., »00 fl. . llü/— WS — »5 »42 70 Oest0 Alti«n »an Tr«n«pVrt» ?»t»nuhnmnz»u ^ ip« Otücl). »usfigHepl. Vilenb. 30N ss.. . 1657 iNßl Mbm. Nordbahn »«> fi. . . »?e 50 »?? — Vufchtitbradet «if- 500 fl. »Vt. Ibb8 15«, bto. dto. (Ut. U)»00fi. . bbl —552--Donau» DampfMffahlU >- <»tf., Oefterr., 500 st. «M. . . . «0 — 473 — Dui-Bobenb<>cher«.^U.L00fi.O. ?ll>d ?2'8i, sseroinand^Mordb. 1000 fi.CM. 2^40 g^^ «emb.»'b.. «lsellfchaft »00 fi. », . . . 88b 50 üb? l»o Aloyd, vest., Trieft, K00 fi. u «:. 2ß« «^ dto. dto. (lit. U) wo fl. 6 26450 2«!»'!»l, Pra«-Duier!5ilcnb. ikOfi.O. . 92^ »3 50 vta»t«tlf«nbal»n LÜO st. E. . . 85? 3!, 3i,?-8» Vüdbahn »00 st. 0.....80- 8S5U O'ionordd. Neib.-V. 200 fi. «M. 21525 2lst Tramwa!,-V,f.,!Hr.,l?0«.e.W. 441 - 44»-- !<,. en,.«»8? 5<> »l«ÜU U«s.W»ftb.(»t»ab^«raz)i>U0ft.S »,y 7b »I! 75 Win.« Loc!,lb»hneu.«ct.»<»tl —— ..... zndustrk-ActkA (p«r Gtüss). Vmigts., »ll«. «st., l«l fi. . . »i>— 9, _ 75 Monian>Veselllch., Oeft.-alpine ti0 1i>lio, »90 l. 210 — »14 >- °,Ztevr«rm.", Papiers, u. N.'V. i?l^- l?^ — Xrifail« Kohlen».»«es. 70 fi. i«i 5« ly«^ Waff«nf..«.,O«st.in Wien, 100«. 380— 83L-— «ag«°N'L«0 ft.. . l0c?5 101 75 «ienerb««««Zleg«I««ctien.«,l. 3l4— 8il,-> «lmfierda«....... 98 9» 9905 Deutscht Pllltze...... 58 70 5»«» London........ li«-b(< ii«'9ll Part»......... 47-S0 47-«?» Vt. Petersbul«..... ....,.»-. Ducat«!........ 5«S ü t>8 »0.gl«»l«»S<ü Ztalimifch« Va»Mot«n . . . 45 52,45 6». P«p