.l/ «33. Mittwoch am Ä3. Juni . «8SK. Die «aibach^i ^'ilung" ,'rfchcuil, »nc ^»siialnin' d>r -2oi!il< uno ^cl^rl.,^c, ca^li.1). :ino toit^t ,>l,n>nl oca ^>l!agc!l >m >!>>,'.nploi c g ,,ijjliyr^ ll st., 5>aio, n;jäkrig l^ ss.. yalbjäh riq o fi. Fur oie Zu^cllnn^ :n'H vaui stnd h >i! b j ä b ci ,; ,>0 fr. mcl»r zu entricht»!!. Mit rcr Post Porto-Ältrci ganzjährig, unter Kr.lizbcmd uno «n-drucktcr Adrcffe l', si., balbjährig 7 st. 3«) fr. — In scration zgebül, r fur ciie Z^lten^ile oi'cr v<>n N.li« n derscü'fn, für einmalige Einsch^ltluig 3 kr., für zwnm.U!^ 4 fr., fiir orciü^lige ', fr. C. M. Inftrcite bi^ ll 3cilcn rc>':>!l l si. fnr 3 N>il. 59 fr. für 2 !»i.il üüp 40 sr. fur l.Nll einpisch.Uten. Fu bicftn Gebiitnsli iit nach l'cm „rrlniisorischeü Geiofte vom 6. Novt'ubcr !<">) für .^nscration^^^ürsl" ü^-k' >'» fr. für cinc icdssmali^ ^'iüschaltunq fim^n ,!l rrchn.n. ^lnllicher Cyeis. hann Ko schier, znm Adjunkten eines gemischten Bezirksamtes in Kram ernannt. Ergebnisse der Staats einahmen und Aus« gaben dcr österreichischen Monarchie im Vermal-tungsjahre 1864. (Fortsetzung.) II. Staatsausgaben: Im Vcrwaltungsjabre ä. Ordentliche Aus» 1884 1853 gaben: Gulden Erfordcrnißd.Staatsschuld 72,148.316 66,819.173 Hofstaat...... 7,631.379 6,760.292 Knbinetökanzlci Sr. k. k. Apostolischen Majestät. 42.740 44.93« Reichsrath..... 181.914 184.604 Mimstcr'Konfercnz . . 23.901 47.141 Ministerium des Acußern 1,937.891 1,863.31'^ Ministerium des Innern 19,111.?i0 20.546.37« Oberste Poli^elbehörde . 10,332.427 10,387.66« Arlme«Oberkommando . 117,401.192 111,967.910 Mmistcriu'.n drr Finanzen 23,077.798 26,332.693 Mimstcnllm der Justiz . 17.319.184 18,068.343 Ministerium des Kulms uno ocs Unterrichts . 4,076.810 4,302.9Iti Ministerium für Hanoel, Gewerbe und öffentliche Vmiten..... 13,473.373 15,284.992 Kontrollsbehörocn . . . 3,640.146 3,482.64!) Zusammen . 294,329.681 286,313.610 L. Außerordentliche Ausgaben: Außerordentlicher Militär- Anfivand.....91,294.664 3,761.944 Zahlung an Parma in Folge dcr Kriegsereignisse in den Jahren 1848 und 1849 . . 160.920 160.920 Zahlung an Modcna, ans demselben Anlasse . . 61.38! 130.000 . Zahlung an Rußland aus Anlaß der Intervention in Ungarn nnd Siebenbürgen im Jahre 1849 — 1.374.134 .Zusammen . 9i73l6.963"" 7 647.0?8 Gksammtsummc derStaals» Ausgaben .... 386,046.646 293,960.628 Vei Vcrgleichung beider Jahrgänge zeigt sich im "mvaltungsjahrc 1834 eine Vermehrung der ordent- llchm Ausgaben um......8,216.071 fi. b" außrrorocntlichcn Ausgaben um . 83,869.947 >. "" Ganzen somit eine Vermehrung um . 92,086.018 fi. Nach den einzelnen Rubriken ergibt sich folgen« oes Ncsultat: 1. Staatsschuld: Im Verwaltungsjahre 1884 1833 Gulden Zinsen dcr fundirten Schuld, mit Ausschluß jener an den Tilgnngs-fond......34.839.847 49,46 l.867 Zinsen für die schwebende Schuld, gleichfalls mit Ausschluß jener an den Tilgungsfond . . . 4,806.408 3,298.330 i.'otto.Anlehcns.Gcwinnste 2,133.339 1,263.814 Dotation und Zinsen an dem allgemeinen Til« gungsfond und den lomb. venct. Amovtisa- tlonsfond .... 10,366.722 10,793.962 Zusammcn^T^I 48.316 66.819.173 Das Mehr«Erforocrniß des Verwaltungsjahrcs 1834 beträgt somit 3,329.143 fi. uno ift durch die Vermehrung dcr Staatsschuld in Folge dcr neu kc»n« trahirten Anlehen erklärlich. 2. Das Erforderniß fur das Ministerium des Innern, welches im Vcnvaltungsjahre 1833 mit 20,313.319 fi. nachgewiesen war, dnrch die Einbeziehung des Aufwandes dcr Akademie dcr Wissen-»chaftcn in Wien, der geologischen Neichscmstalt, der roheren landwltthschaftlichen Lehranstalt in ungarisch' Altenburg, dann einiger sonstiger Ausla« fi. gen für Landeskultur sich aber auf . 20,346.376 ,'tclltc, betrug im Vcrwaltungsjahrc 1834 nur........... 19,111.710 var mithin geringer um ..... 1,434.666 uas vorzüglich von dem verminderten Aufwandc für oie Wohltha'ligkettsanstalten hcrrübn, deren Auslagen il,m großen Theile von dem Staats-Vudget auf die einzelnen Landcs-Vudgcts überwiesen wurden. Vri den Strafanstalten zeigt ssch eine Höhcrc Zcköstigung von 639.692 ft., welche eine Folge der .'crmehrten Anzahl der Sträflinge und dcr dnrch dic Theuernngsverhältnissc bedingten höheren Vcrwaltungs-nislagen ist. 3. Dcr letztere Umstand liegt auch dem höbcrcn Anf» randc der Obersten Polizeibehörde in dem Zweige der öffentlichen Sicherheit zum Grunde, .'ercn Beköstigung im Verwaltungöjahrc fl. l833...........2.976.137 nn Vcrwaltungsjahrc 1834 aber. . . 3,204.102 im letzteren Jahre somit um .... 227.943 mehr betrug. Das Armcc-Obcrkommmando fi. ist mit einem Anfwande von . . . .117,401.192 nachgewiesen, während im Vcrwaltungs' jähre 1833 nur........111,967.916 für den ordentlichen Dienst dieses Vw waltnngszwciges verwendet wurden. Der Mehrbetrag von........3,433.276 wurde wegen neuer Anschaffungen nnd Einrichtungen, so wie in Folge dcr gesteigerten Naturalienprcise in Anspruch genommen. 3. Die Auslagen, welche den Vercich des Finanz» Ministeriums berühren, und für das Verwal' tungsjahr 1833 mit 26,049.176 fi. nachgewiesen waren, durch die Einbeziehung der Zentral' Auslagen des Montanwesens sich aber fi. anf............26,332.896 beliefcn. haben im Vcrwaltungsjahre l834 nnr..........23.077.798 somit weniger betragen um .... 1,233.097 was dnrch das geringere Erforderniß dcr Zentrallcitung um . . 202.926 fi. dcr Finanzwache um . . 228.416 ., des Katasters um . . . 306.239 ,. und dcr verschiedenen Aus» lagen um.....838.992 .. bewirkt wurde. 6. Vci den Auslagen für das Ministerium dcr Justiz, dann des Kultns und Unterrichtes Iiabcn gleichfalls Ersparungen, bei jenen für das Mi-nisterium des Handels, der Gewerbe und öffentlichen Bauten, so wie bei den Kon. trollsbehörden dagegen einige nicht bedeutende Erhöhungen stattgefunden. 7. die außerordentlichen Ansla« ft. gen, welche im Verwaltungsjahre 1833...........7.647.018 betrugen, babcn im Verwaltungsjahre 1834 die Höhe von......91.316.963 erreicht, sind somit nm......83,869.947 g stiegen, was dnrch die außerordentlichen Ausrüstun« gen in der Armee veranlaßt wurde. s Schluß folgt.) Rlchlamllichl'i Tljl'il Vom südöstlichen Ariegsschauplatze. Die „Mil..Ztg.« erhält ans dem Lager dcr Al> »liirtcn einige Andeutungen üb?r dcn Fcldzugsplan dcr Alliincn an dcr Tschernaja: Es soll nicht die Absicht des Generals Pelissicr sein. über dic wünschen Alpen an die Ufer dcs Vcl° beg gewaltsam vorzudringen, denn dic Dcfilccn sind bekanntlich von den Nussrn stark befestigt und besetzt und die Miirtcn verfügen bis zur Stund? noch über keinen ausreichenden Artillerie« und P.icktrain, welcher üdcrdicß nur nach Ueberwindung großer Schwirlig-feiten an dic jcwciligc Operalionslinie gebracht wer« . den könnte. Die pontischcn Feldherren sollen vielmehr entschlossen sein, sich der Tschernajamündung in die Vai von Sebaüopol zu bcmächtiacn. Ein Korrespondent ans Valaklawa berichtet bicrübcr aus« fl'chrlich. Es soll die Straße, welche ans dcr Schiffervorstadt, gedeckt m,d geschützt von dem Malakoff-Tlmrme und Sapunberge, längs der Wasserleitung über die Tjchcrnaja auf einer ncuen Vrücke in das Inkcrmanthal nach den nördlichen Forts führt, der strategisch wichtigste Punkt sein, welchen dic Nüssen in der belagerten (südlichen) Stadt bcsitzcn. Gcgcn dic-scn Punkt wollen dic Alliirtcn opcranv vorgeben und ihren Gegner entweder zu einer Hauptschlacht oder zu einer freiwilligen Na'nmnng der Position an dcr Ausmündung der Tschcrnaja zwingrn. Sollten sie zurückgeschlagen wcrdcn. lönntcn sie sich wieder auf das Plateau hinter ihre Befestigungen zurückgehen; im Falle dcs Gelingens ihrcs Planes würden sie dic Belagerung dcs südlichen Fcstungslhciles fort- 57O - setzcn, dic Stadt erobern, dic F!?tt? vernichten und sich in Balaklawa und Kannesch einschiffe.i, um die Operationen auf einen: anderen Punkte zu eröffnen. Zur Ausführung dieses Planes wurden an die Tschernaja im Ganzen nur 30.000 Mann dctachirt. Gleichzeitig mit den Operationen gegen dic russische Position an der Tschcrnajaausmündung würde der Angriff an die Annette Kamtschatka, den Malakoss-Thurm und den Mamclon erneuert werden. Das Thal von Inkerman, gegen welches von Seite der Alliirten vorgegangen werden müßte, ist aber auf der Hügelreibe uou Kbutor bis zu den Ruinen von In-kerman noch besser geschult, als die Straße bei dem „Mamclon vcrt". gcgen welchen die Miirten bisher vergebens anstürmten. Und da es evident ist, daß von dem Besitze jener Position das Schicksal des südlichen Theils von Scbastopol abhangt, so ist eine energische Vertheidigung derselben von Seiten der Russen zu erwarten. Dic Admirale Vruat und Lyons fahren fort, die Handelsflotte in dem asow'jchcn Meere zu vernichten, ein Loos, welches bereits über 280 Schiffe getroffen hat. In Kertsch und Ienikalc halten türkische Trup» pen die Besatzung.'Andere russische Scestationcn wur-den, mit Ausnahme des Hafens von Genitjchi, welcher wie Arabat bombardirt wurde, noch nicht besetzt, Dic Generale Vrown uud Autmarrc dürften wieder nach Valaklawa zurückkehren. Dic russ. Armee in Alexandropol wurde neue-stens ansehnlich vcrstärkt; der türkische Kommandant Mustapba Pascha hält TschuNiksu, Waffik und Williams Pascha Kars und Erzcrum besetzt. Alle diese festen Plätze wurden mit neuen Ne-douten und vorgeschobenen Schanzwcrkcn versehen, und dic Türken gedenken in Anatolien dic strengste Defensive einzuhalten. Laibach, 12. Juni. Wir bringen mlt Vergnügen zur Kenntniß, daß Herr I. L. Pototschuigg, Gewerk in Kropp und Mitglied sür dic Montan-Scktion der Handels« und Gewerbekammcr in Kraiu, von der '„Gesellschaft zur Aufmunterung der Künste und der Industrie zu London" in der Sitzung am 23. Mai l. I. zum Ehre n ' V i z e p r ä s i d e u t e n gewählt worden ist. Oesterreich. Wien, 11. Inni. Eine Wiener Korrespondenz des „Constitutionnel" vom 3. Inni beleuchtet die letzten diplomatischen Vorgänge in Vczug auf die Vorschläge, welche das kaiserlich österreichische Kabinct in London und Paris zur Lösung des dritten Garantie-punktcs vorzulegen für angemessen fand. Die dieß-fällige Antwort der westlichen Kabinett, obwohl ab-lebender Natur, stehe doch iu erfreulichem Widersprüche mit den leidenschaftlichen Ausfällen, welche dic „Ti> mes" diesem Gegenstände angcdeihcn ließ. Die Korrespondenz entwickelt einleitend, daß dic dicßfälligen Vor> schlage des Wiener Kabincts den von Lord John Rüssel und Hrn. Drounu dc l'Huys gemachten Aeußerungen und den von ihnen gebilligten Anschauungen entsprechend gewesen seien, und sieht darin einen wesentlichen Grund der freundschaftlichen Haltung der wcstmächtlichcn Aktenstücke. „Das französische und englische Kabinet." — so fährt dic Korrespondenz fort. — „obwohl sie dic Absichten, welche die neuerlichen Vemühnngcn Oesterreichs veranlaßten, in einem freundschaftlichen und zuvorkommenden Tone würdigen, erklären doch. daß sie, nachdem der Weg der Unterhandlungen mit Nuß' land bis jetzt fruchtlos erschöpft wurde, nun vorziehen, die Lösung des dritten Garanticplmktcs der Entscheidung dnrch dic Waffen zu überlassen, wie dieß vou Anfang an durch das Protokoll vom 28. Dezember ' vorausgesehen und festgestellt wurde. Dic Westmächtc drücken, indem sie daher den Schluß der Konferenzen verlangen, dabei dic Hoffnnng aus. daß diese Maß« regcl da;u beitragen wird. 'neuerlich dic unllstandigste Uebereinstimmung der alliirtcn Mächte des zweiten Dezember in Vczug auf die Priuzipicn. welche als Grundlage des Fricdcnsarrangcments zu dienen haben, zn bestätigen. ^ Graf Vuol erklärte schließlich, daß Oesterreich keinen Grund mehr habe. den Schluß der Konferenzen zn verzögern. Wien, 10. Juni. Die, „Ocstcrr. Ztg." schreibt über dic jüngsten Waffenthaten in der Krim: Seit ihrer Landung in dcr Krim haben die Miirten, selbst die Schlacht an dcr Alma nicht ausgenommen, keinen so großen Erfolg crruugcn, keinen so entscheidenden Schritt vorwärts zur Erreichung ihres Zieles gethan, als in dem Kampfe vom 7. Juni. Dic Kertsch - Erpcdition war ein würdiger Vorläufer dieser That; sie hat russisches Eigenthum im Werchc von Millionen vernichtet, die Verstärkung des Heeres uud seine Verproviantirnng in hohem Grade erschwert und in den Nucken des Feindes eine Streitmacht geworfen, die unter Umständen für ihn sehr verderblich werden kann. Aber ihre Wirkung war keine so unmiuelbare, wie diejenige, mit wclchcr ncuestens die Anstrengungen der Alliirtcn gekrönt wurden. Sie haben jept eine Position innc, von wclchcr aus es ihnen möglich werden kann, das eigentliche Objekt des dnrch neun Monate mit solch' bewunderungswürdiger Ausdauer uno Vravour gc> führten Kampfes zu erreichen: dic Flotte, die Schlf-fcrvorstadt mit allen ihren großartigen Etablissements, geschaffen mit bedeutenden finanziellen Opfern uud uach vieljährigem Mühcn, der Stolz Rußlands, sind in Gefahr zerstört zn werden. Mit ihrer Hauptmacht werden dic Verbündeten nun auf diesen Punkt dran« gen und die Straße nach dem Norden Sebastopols zu erringen, das russische Heer von der bedrohten Feste abzuschueidcu sucheu. Diese Gefahr wird den Fürsten Gortschakoff zwingen, seine vorthcilhaftc Position zn verlassen und dem Feinde ebenfalls mit dem Gros des Heeres die Stirne zu bieten. Die Alliirtcn brauchcu das verschanzte und stark befestigte Lager des Gegners nicht zu stürmen. Dcr große Kampf vom 7. wird unausweichlich einen noch größeren zur natürlichen Folge haben, dcr in kurzer Zeit möglichem weise die Welt über dcu endlichen Ausgaug der Krim« Expedition belehren kann. Welcher dieser Ausgang sciu wird, darüber kann man jetzt noch kein Urtheil fällen ; man kann vor der Hand nnr erst hoffen, daß cr ein den Verbündeten günstiger fein werde, denn die Russen haben sich als tüchtige Gegner bewährt. Andererseits aber hatten Letztere den Vortheil für sich, hintcr Wall und Graben kämpfen zu können, während dic wcstmäehtli-chcn Truppen ihncn im offenen Plan fast bei jcdcr Gelcgeuhcit überlegen waren; so an dcr Alma auf ocm schwierigsten Terrain, bei Inkermau gegenüber einer dreifachen Uedcrmacht und erst jüngst in den Kämpfen vom 23. und 24. Mai. Ihr Muth wird in Folge der jetzigen Affaire, welche dic Depeschen als dic bcroisch'stc That, oic bisher vor Scbastopol vollführt worden, ein gehobener sein und wir glan» ben. daß sie gegenüber dem Feinde, wenn er sich ih' ncn im freien Fcldc stellt und sie uicht mehr aus Hin« tcrhaltcu bekämpfen kann, sich im Vortheile bcfindcn werden. Vringcn lins die nächsten Tage dic Nach> richt, daß die Schlacht zu Gunsten dcr Alliirtcn ent-! schieden worden, dann begrüßen wir sie als einen Schritt weiter zum Frieden. Wien. 9. Juni. In Folge eincr Eröffnung des hohen Handelsministeriums sind bezüglich dcr bc«! antragtcn größcren Ausdchnnng dcs Tabakbaues in« Tirol dic Einlcimugen getroffen; das hohe Handels-' Ministerium hat dabei ausgesprochen, daß eine größere Ausdehnung des Tabakbaues in Tirol, wie in der gcsammten Monarchie, nur erwünscht sein könnc. -— Der berühmte Orientalist Hammcr-Pnrgstall ^ feiert morgen seinen ein und achtzigsten Geburtstag.! Derselbe wurde am 9. Juni N74 in Graz geboren.' Mit Iünglingskraft uud Eifer arbeitet Herr Baron! Hammer-Purgstall noch immer an mehreren wissen^ schafclichcn und diplomatischen Werken. — Vor Kurzem wurden auf Bestellung größere Parthicn czcchischer Vüchcr im Vuchhmidlungswegc an dic uordamenkanischcn Orte Racine, Mautitovoc und St. Lonis abgesendet, wo czechischc Kolonien bestehen und auf Gemcindekosten Bibliotheken angelegt werden. — Im hiesigen k. k. Invalidcnhause wird am !6. d. M. Früh 9 Uhr zur Erinnerung an dcn 16. Inni 18!4. an welchem Tage Sc. Majestät weiland Kaiser Franz I. aus dem damals beendeten Feldzugc von Paris in Wien glücklich eingetroffen war, dic Iabrcs feicr stattfinden, wozu Militärabtheilungen l>n piunde ausrücken. InderInvalidenhanskirchc wird eiu feierliches Hochamt abgehalten, dessen Hanptmomente Gc> wcbrsalvcn verkünden werden. Nach dem Gottesdienste findet in dem großen Saalc dic Vctheilung ans der znr Erinncruug au dicseu Tag gegründeten Invali-dcnstiftung Statt. Ans derselben erhalten N0 inoa< lide Offiziere je 100 fl., 200 Unteroffiziere und Gc» meine je U0 ft. und 1173 Gemeine jc 2"> st. W. W., dann 4 Gcmeinc jc 2ü ft. OM. — - Dcr berühmte Zither-Virtuose Kröpf, dessen Meisterspiel wohl heule sicherlich von keinem anderen Zitherkünstler übertroffen wird, hatte vor zwei Tagen die Ehre, sich vor dcn allerhöchsten kaiserlichen Maje« stäicn, dann Ihrer kais. Hoheit der Erzherzogin So-p!)ic und mchrcren anderen erlauchten Mitgliedern der kaiserlichen Familie auf dcr Vellaria produzircn zn dürfen. Seine herrlichen Weisen, mit dcr geübtesten Meisterschaft und tief gemüthlicher Empfindung vorge> tragen, crfrenten sich der lebhaftesten Anerkennung der allerhöchsten Herrschaften. Der Herr Fcldzeugmcister Graf Iellacic. dessen Gemalin, so wie noch mehrere andere hohe Persönlichkeiten wnrdcn zu dem Konzerte eingeladen. — Der Kurplatz Baden bei Wien ist heuer im Vergleiche zu den Vorjahren nur schwach besucht. Eine große Anzahl von Wohnungen steht den etwa noch eintreffenden Badegästen zur Disposition. Am Frohnleichnams-Festtagc herrschte in Vadcn eine Oede und Leere. wie etwa in einein größeren Dorfe Nieder-Oesterreichs. — Im Anfange des nächsten Jahres erscheint bei Seidel in Wien und Ebner in Stuttgart ein Werk, welches mit Kupferstichen und Holzschnitten reichlich geschmückt, dic wichtigsten kirchlichen Vantcn des Mittclalters des österreichischen Kaiscrstaatcs wiedergeben wird. Dic Herausgeber dieses Werkes, welche znm ersten Male dic großen Schätze dcs gesamm-ten Kaiserstaates auf diesem für Kunst, Staat und Kirche so wichtigen Gebiete dem gebildeten Publikum zu erschließen beabsichtigen, sind dic Herren Dr. Gu> stav Hcider. k. k. Ministerialsckrctär. Univcrsitätspro-fcssor Nndolf Eitelbcrgcr v. Edelbcrg und der Archi» tckt und Professor I. Hieser. — Ucbcr dic Resultate der in München stattge« fundenen Tclcgraphcnkonfercnz berichtet der „Schw. Merkur" Folgendes: Eiu neuer Nachtragsvcrtrag (dcr dnttc zu dem am 2^. Juli 18!50 abgeschlossenen Hauptvcrtrag). dcr am 29. Mai unterzeichnet worden, enthält die vereinbarten neuen Bestimmungen, welche, wenn sie dic Genehmigung sämmtlicher Vcrcinsregic' rnngcn erhalten habcn. am 1. September d. I. in Wirksamkeit treten sollen. Sie beziehen sich großen-theils auf den inneren Ansbau dcs Telegraphcninsti' tuts. Die Frage einer durchgreifenden Tarifermäßi« gung soll in dcr nächsten Tclegraphenkonfcrcnz, bis wohin dic Vetricbseinrichtungcn eine große Vermehrung der Korrespondenz zulässig machen werden, zur Verhandlung kommen. — Im Monate Juni sind folgende Rindfleische preise: In Wien 16 kr.. Innsbruck lil kr., Prag ^14^ kr., Brunn, Preßburg 14 kr.. Pcsth. Grat), !Troppau 13 kr.. Linz 12 kr.. Tcmcsoar 10^ kr., , Hcrmannstadt 9 kr. Lcmberg 6 kr. — Die Statntcn der in Tcmeöwar sich auf Aktien bildenden Eskompteanstalt wurden von Seite der hohen Statthalterei der Handelskammer znr Bc» ! gutachtuug übersendet. Nach diesen Statuten wird !der Micnfond sich auf 300.030 Gulden belaufen, ' und werden' den Aktionären i'prozentige Interessen von ^ 260 fi. für dic Aktie von 300 fi. im Nominalwert!) ^ garanlirt. — Die Direktion dcr priv. östcrr. Nationalbank hat die Dividende für dcn crsten Scmcstcr 18N6 mit fi. 30 B.V. bestimmt; diese Dividende kann vom 1> Juli an behoben werden. Trieft/.,!). Inni. Dcr „Triester Ztg." cnt° nehmen wir folgende Daten: Dic österreichische Sechandclsmarinc zählte am Schlüsse des Jahres 1834: 973.'! Schiffe, im Gehalte 57» von 316.286 Tonnen (darunter 50 Dampfer von 1^,500 Tonnen und 8210 Pfcrde kraft) mit ."..'>.239 Mann. Im Vergleiche znm Jahre 1853 ergibt sich für dic Handelsmarine ciitc Zunahme von 223 Fahrzeugen mit 20087 Tonnen und 10 !6 Seeleuten. Diese Verniehrung trifft namentlich dic Schiffe langer Fahrt (36 Schiffe. 16221 Tonnen und 433 Mann.) Die kleine Küstenschiffahrt hat sich um 1ö8 Fahrzeuge mit 4647 Tonnen und 66 Mann vermehrt. Dagegen hat sich dic Zahl dcr Schiffe großer Küstrufahrt um 79 Fahrzeuge mit 928 Tonnen und 284 Seeleuten vermindert und zwar in Folge der Ausdehnung dcr kleinen Cabotage zweiter Gattung auf das ganze adriatischc Meer, indem die Nhcdcr durch Verwendung ihrer Schiffe für diese Kathcgorie dieselben nicht selbst zu befehligen brauchen und sic um billigen Lohn auoeren Führern überlassen können. Peim Rückblick auf dic ungünstigen Zcitverhältnissc im Jahre 18^4 darf das Ergebniß für unsere Rhedcrei als ein be-frierendes bezeichnet werden. Italien. Turin. 2. Juni. In kurzer Zeit wird der junge König von Portugal auf seiner Durchreise nach Miltclitalien hier erwartet. Der Hof- und dic Stadt.-gemeinde bereiten ihm einen glänzenden und herzlichen Empfang, um in dieser Weise den Dank dcr Nation für die vollen Vcweisc von Freundlichkeit abzustatten, welche das Volk und dic Regierung von Portugal dem Könige Carlo Alberto während seines freiwilligen Erils in Oporto erwiesen. — Dic Zahl der in Folge des Klostcrgesehes zur Aufhebuug bestimmten Klöster beträgt 334 (240 in Picmont, 94 auf der Insel Sardinien), die Zahl der in diesen Klöstern lebenden geistlichen Personen 6406 (3876 auf dem Festland, 1631 auf der Insel, worunter 4208 Mön-che und N98. Unter den aufzuhebenden Klöstern befinden sich 289 Mönchs» nnd 46 Nonnenklöster; darunter 139 Mcudicantenordcn mit 2176 Mönchen und 110 Nonnen auf Sardinien. — Korporationsrcchic behalten die Orden für Krankenpflege. die Ordens-geistlichen vom h. Carolus, die Ncdcmptonsten, Missionäre, die frommen Schulbrüder, dic Somaschcn, die Varnabiten. Von Nonnenklöstern dic Barfüßerin' nen (Augustinerinnen), dic Giancllinnen, Ursnl'ncrin-neu, Visitanoinncn, die, frommen Schwestern Jesu, die Frauen vom h. Hcrzcn in Savoycn, dic Nonnen U. l. F. vom Schnee, dic Frauen vom guten Hir> ten, dic Nonnen vom heil. Ludwig, dic Hospitalitcrin« nen nnd dic Nonnen vom Y. Josef. Frankreich. Untcr der Uederschrift: „Der Krieg im Orient und dcr Kricg in Deutschland,« spricht sich dcr «(5on. stitutionnel" neuerdings ausführlich über die eigcnt. lichc Aufgabe dcr Westmächtc und die dieser eutspre» chcndc Art der Kriegführung ans. Dic Wcstmächtc könnten in ibrem Vorgehen wedcr dic Wünsche der revolutionären Partei beachten, der dic Okkupation des schwarzen, asow'schen und baltischen Meeres, dic Blokadc dcr Küsten, dic Zcrstörnng russischer Festungen, dic Vernichtung des russischen Handels und nö-, thigcnfalls dic Eroberung der Krim nicht genüge, sondern die einen allgemeinen Krieg gegen cic russischen Grenzen unter Zuhilfenahme der Anfstachlnng bcr Nationalitäten wolle, noch dürften sie auf jene Ansichten eingehen, wclchc von einer Umgestaltung dcr europäischen Karte und dcr Wiedereinsetzung gewisser Notionalitätcn träumen. Was die crstc Kate-Noric anlange, so verstehe es sich wohl von selbst, baß den Revolutionären überall mit Entschiedenheit, wie Klugheit und Pflicht es gebieten, entgegengetretn wcroen müsse; bezüglich cincr etwaigen Revision drr europäischen Verträge liege es aber wohl am Tage. b"ö dieß rinc zu wichtige Angelegenheit sei. als daß 'uan sie, wenn sic überhanpt jc in Angriff gcnom-wen werden sollte, nur in Folgc eines Zwischenfalls l" Angriff nehmen könne. Ucbcrdieß sei der von ^'" Wchinä'chtcn angestrebte Zwcck so bedeutend, daß leswl Verwirklichung alkin alle ihre Kräfte in Aw ^"ich mlime- dic Aufhebung des russischen Ueber- gewichts im schwarzen Mccrc sci die Aufgabe der Epoche, gleichzeitig aber auch eine gigantische Leistung, dcren Lösung ciuzig und allein im schwär» zen und asow'schcn Meere für jetzt gefunden wcrocn könne. Man könnc über dic Haltung Deutschlands in dieser großen Frage keine gegründete Klage führen, da Rußland keinen Verbündeten in den deutschen Staaten gefunden babe. Oesterreich habe weit mehr gethan; cs habe die von den Wcstmächten for» mulirtcn Fricdeusbedingungcn vollständig adoptirt und zu den scinigcn gemacht; cs habe dic moldan-wala-chischcn Fürstenthümcr militärisch beseht, wodurch Omer Pascha's Armee verfügbar geworden sci; cs habe scchSlnalhundcrttauscnd Mann unter Waffen gc< stellt, was Rußland nöthigte, seine stärkste Armec in Polcu unbeweglich zu lassen. «Dic Geschäfte und der Kredit, diefes ncuc Lc-bm dcr Völkcr, erheischen — so schließt dcr „(5on-stitutionncl" — vor Allem, daß die jept sehr ein« fache Frage nicht mmühcr Weise kompliein werde. Dcr Krieg in dcr Krim, im schwarzen Meere, im asow'schcn Meere, in dcr Ostsee, im weißen Meere, das sind bereits bekannte Dingc; alle Wclt entwirft dic Vilanz dieser Unternehmung; es handelt sich um einigen Geldaufwand und der Erfolg ist in sichere Aussicht gestellt. Es ist, nur in größeren Verhältnissen, der afrikanische und dießmal von zwei Mäch» tcn gcfühnc Kricg. Dic Arbeit dcr industriellen nnd handeltreibenden Nationen kann hicdurch nicht afficirt werden. Der Krieg in Deutschland wäre im Gegentheil cine komplizirte Frage, cr ist das aus seiner Isolirung vielleicht herausgehende Rußland; jedenfalls ist cr etwas noch Ungckanntrs, daß dic Gcmüthcr bcunruhigt und dic Geschäfte lahmt; ohnc Zweifel müßte man, falls es nöthig ist. sich anch in diesc äußersten Bedingungen fügen; für jeyt aber haben die Verbündeten, dic dem Ziclc bcrcits nade gerückt sind. nichts Besseres zu thun, als sich von demselben nicht abwenden zu lassen." Paris, 6. Juni. Dcr schon vor fast anderthalb Jahren angeregte Entwurf des hiesigen Advokaten Le Hir zur Anlegung unterirdischer Eisenbahnen, wclchc alle Hauptthcilc von Paris in unmittelbare Verbindung mit den Bahnhöfen bringen sollen. ist jeht vollständig ausgearbeitet. dem Vantenministcr und dcn bciden Präftktcn vorgelegt worden. Man erwar-tet. daß tzlc Rcgiening und die Stadlbchördc ibre Ermächtigung znr Ausfühlung dieses großartigen Pla« ncs ertheilen wcrdcn. Die bcim Kriegsministerlum cingcgangencn Gelo-spcndcn für dic orientalische Armee betragen jeht 2 Millionen 116.000 Frankcn. Großbritannien. London. 6. Juni. Ans der gestrigen Debatte im Unterhaus? krbeu wir hcutc dic Ncde des Loro John Russell hervor. Dcrsclbc crklärt — nach Sir James Graham auftretend — daß dic Wcstmächtc sich auf dic Wicncr Konferenz nur einließen. um cinc durch dcn Dezember-Vertrag ihnen auferlegte Ver. Pflichlung zu erfüllen. Ioßt nachdem die Unterhandlungen zu Ende sind. bleibe der Zweck d^s Krieges zwar der ursprüngliche: Aufrechthaltung des ottoma» Nischen Reiches, aber dic künftigen Bedingungen Westeuropas würden von den Ereignissen des Krieges abhängen. Mit Unrecht sci ihm vorgeworfen wordrn. daß cr einen Nationalitäten-Krieg hcranf beschwören wolle. Er habe nicht ein Wort dcr Art fallen lassen, obgleich cr dcn Namen «Polens" aussprach. Indem cr dieß that, machte er blog auf gewissc Fakta aufmerksam, ans dcucn nu: dcr eine Schluß zu ziehen ist, daß cr die Sache Polens als hoffnungslos verloren ansah und eiucn Krieg uon Seite Englands und Frankreichs zur Bcgünsligung polnischen Widei> standes für Wahnsinn halten würdc. Aocr tro^dem glanbt er. daß cs nöthig scin wiro, materiell? Bürg. schaften für dic Sichcrlicit der Türtei zu erlangen. Im Gegensatze zu dcn Ansichten seines sehr ehren» werthen Freundes (Graham) glauben die 2taatsmän> ncr Englands. Frankreichs und Oesterreichs nicht an ?en unvermeidlichen Fall dls ollomanischen Reiches. Oesterrich habe cin direktes Interess", cine solche Ka» tastrophe zu verhindern und dic Aufrichtigkeit der österreichischen Bemühungen für die Zwecke der Wcstmächtc ließen nicht den entferntesten ^weis'cl zu. Alle seine Wiener Eindrücke bestärkten ihu ii oiescr Ueberzeugung. Er gebe zu. daß Oesterreich dcn Krieq vielleicht scheue, allein man müsse auf seine schwic-rigc Position Rücksicht nehmen. So sehr er dic bal-dige Beendigung des Kriegs und daher die aktive Mitwirkung Oesterreichs wünscht, würdc er doch jedes Ereigniß, das zur Schwächung von Oesterreichs Macht im Geringsten beitrüge, auf das Innigste beklagen; dcnn Oesterreich, als einc dcr Hauptstützen des europäische» Gleichgewichts, für das cs so oft an Neltkricgcn Theil nahm. sci einc Nothwendigkeit und cinc Wohlthat für Europa. Einen großen Gewinn brachten jedenfalls dic Konferenzen, den nämlich, daß die Türkei von letzt an als ein integrales Glied im europäischen Staatcnsystcmc gclten wird. Kcincsfalls wird sich England bcim Fricdcnsschlussc durch „eine einzige EUe neuen Gebietes oder durch einen sonstigen Vortheil" bereichern. Seine und sci-nes edlen Freundes (Palmerston) Meinung sei rö nun, daß cs am zweckmäßigsten wäre, nicht dieses oder jenes Amcndcmcnt anzunehmen, sondern nach Vorleguug dcr letzten Konferenz-Aktenstücke einc Adresse an Ihre Majestät zu richten, um sie dcr Mitwirkung des Hauses znr kräftigen Fortführung des Krieges zu versichern. (Hört. hört!) Hcbweden. Schweden scheint aus seiner neutralen Stellung mchr odcr minder heraustreten zu wollen. Dic ausgedehnten Kricgslüstungen würocn allein noch nicht so ausgelegt werden; abcr cin Zeichen für eine Aen-dcrnng dcr schwedischen Politik in wcslmächtlichcm Sinne ist dic Ernennung dcs Hcrrn v, Mardcrstroem zum Gesandten in Wien. Dieß glaubt dic «Kreuz-Ztg.", bestätigt durch folgende Korrespondenz, dic ihr aus Wien zugegangen ist. Sic lautet: Dic Versetzung des bisherigen schwedischen Gesandten von Mansbach von Wien nach Berlin, und die Erucnnung dcs Hcrrn v. Mardcrstrocm zum Gesandten Schwadens am kaiserlichen Hofe sind keincS-wcgs bloß Pcrsonalvcrändcrungrn rcsp. Befördern»' gcn. Pewc Ernennungen werden in Stockholm als cin wcscntlichcr Schritt zur Annäh-rung Schwedens an dic Wcstmächte angesehen, wenigstens galt Herr v. Marderstrocm bisher im dortigen Ministerium als cin Vorkämpfer für dic Wlstinachtc uno der General von ManSbach hat hicr in glrichrr Richtung eine ziemlich lebhafte Thätigkeit an den Tag gelegt. ' Wirn. N. Juni. Dic „O e sterr c lch i sch c Korrespondenz" bringt folgende Telegraphische Depeschen: Paris, 1l. Inni. Dcr «Mouiteur« meldet aus Varna vom 8. d.'. Auf den genommenen Nc. douten sind ttV Kanonen erbeutet mw l 3 russische Offiziere gefangen genommen worden: dcr Verlust dcr französischen Truppen war empfindlich. — Das amtliche Blatt berichtet ferner aus Kerl sch vom 7. d.: Unsere Flottille im azow'schen Meere hat eiue Erpcdition gegen Taganrog. Mariopol und Geisk am 3., .''». uud 6. Juni mit vollständigem Erfolge unternommen. Zahlreiche russische Magazine wurden verbrannt. Zu Taganrog. welches von 3500 Nnssen beseyt war, erlitten die Miirt^n eini^ gen Widerstand, wobei jedoch ihrerseits nur Ein Mann verwundet wurde. " Trieft, 1l. Juni. Se. k. k. Hoheit dcr Herr Erzherzog Johann ist von Venedig hicr ein« gctroffcn. ' Turin, 3. Inni. Nachdem verschiedene Klagen aus der Kvim über mannigfache Entbchrnn» gcn und unzureichende Versorgung der piemontcsischcn Truppen vernehmbar wuroen, äußert dcr „Diritto" dcn Wunsch, die Regierung möge dic Sachlage prüfen, und wofern jene Beschwerden qeari'mdct sekn, rasch Adlulfc schasse'.',. "^ Druck und Verlag von I.v. Klei'nu»ayr'^F7Vümbrrg'in'^aibach.— Äeranuuottlichcr Redacteur: F. Vambcrg^ ' Anlmna;nr Im!ZacI)erSeituna. Börsenbericht aus dem Abeuddlatte der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien l l. Juni 1855, Mittags l Uhr. Dic Stimmung dcr Börse war sehr günstig; dic Wirkung hiervon konnte sich jedoch nur in Wcchscln und Valutcn her-vortrctcnd äußern; in Effekten bildete empfindlicher Geldmangel ein wescnllichcs Hcmmniß des Kursaufschwunges. National-Anlehcn war mit 84'^ bcgebrt. Norddahn- 'kticn eröffneten ^07, drückten sich aber theils in Folge von Gcw.nnslrcalisirungcn, theils wegen der Geldklemme auf 2W Staatseiftnbahn-Micn Anfangs 32l '/., schloffen zur Notiz niedriger. Bank-Aktien wurden bis 10N0 l'^ahlt. Sehr anqenchm ^siqtcn sich die V'lutauerhältniffc, indem Wechsel und Valuten um 1 M. billiger osscrirt llicb.n. Amsterdam l«2, — Augsburg >24 Arief. — Frankfurt l22'/- - Hamburg l!N",. — Liu^ nw —. — London 12.1 Brief/— Mailand 123 '/,. -" Pnris 1^ Vricf. Etaatsschuldverschreibungln zu 5"/, '9'/,-79'/,, detlo „ ^7.'/, 6U 6!)'/. dctto « 4 7» «3 ttli '/. detto „ 3 7» 4«'. 49 detto „ 2'/. 7, 39^-39'/, detto ,. <7« !5'/.-l« detto 8. N. .„ ä7o »ü-Ü« National-Anlehen „ 5 7« «4''.-85'/, Lombard. V.net. Aülehn, ,, ""/.. 100 l«0 '/, Griinventlast.-Oblig. N. Oesiel.z» 5"/, 7!) 79'/, dctto anrcrcr Kronländer 5 7« 70 77 Gloggnitzcr 'Iblig. m. R. zu 5 7„ ", 7.-'.^2 Oeoenbnrger detto detto ,. 5 7« 89',-UN Pc li.r -ctto detto „ 4°/, 9l-9! '/. Mailänder detto detto „ 4 7« 90-90 7. Lottcrie-Anlchen vom Jahre l«34 222 322'/, drtto detto 1«.!9 120', 121 detto dctto l«54 104'/, - t «4'/, Va"ko-Obligatiol,en zu 2 7, 7« 57 '^ ^l'^ Bmik-Akti ü pr. Stiick 999 ,000 ESfomptebauf-Altieu 92—92'/, Alci,n i^er k. k. vriv, österr. Staats- Eiftnbahn cs.llichait ^u 2uU si. oder 500 Fr. ^ 320-320 7, Wien-Raaber Aktie» (zur Konvertlrung angeimloet) 1'!-<««'/. Nmdbabn - Atti.>i 206 -206',. Vudweis-^iii^muüdmr ^^2 44 Preßburg-Tyrn. ^isenb. 1. Emission 20 - 22 >cttl' 2 „ mitPrioril 30—35 Ocdcttburg-Wicn.'Ncustädter — — Talüpschiff-Aktien 25 -527 detto 12 Emission 5lli 5! 8 dctto de<ü Lloyd 500 .^03 Wicinr-Dampsmii^-Attien 1 l6 118 Pisiher K»tl.iibrücken- 'tttieu 55- 60 Lloyd Prior. Oblig. (in Hilber) 5 7« 93 '/« 94 Norobahn ' dttto 5 7« «'»"/« 7N 77 Douau, Dampfschiff-Oblig. ä"^ 82 53 Homo - NcNlschcinr ' 13 1 :i '/. Cstcrl, zn 4<» ,!. Lose «! ' ,^^ W!ü0isä)grah-i.'ose 27',, 27 7. Waidslnn scye „ 28^.-29 Kcglcvich'sche „ 10',, !07. K, t. vollwichtige Dukatcn-Ngi^ 28 '/, -2« V. Telegraphischer Kurs - Vericht dkl Sl.^ltöpl!pilsr Vl.'M l2 Juni 1855. Slaai^'ch'.ildverschrcidüügen . zu 5p 7« st- »l (»M. «4 9/ltt Daricyeü not '^celoi'iüg v, ^. >^39. sin 100 s!. 120 3/4 ^ „ „ 1«54. „ 100 ft, 1041/8 Grundenll.-obligat, anderer Kroulanscr zu 5 "/^ 72 1/^ A^nk-Attieil pr. Slucl...... 99ü fl. in^. M '.'lttie» der Kai>cr Ferdinands-Nordbahn zu 1000 si. lä. M. getheilt . . . 2050 1/°2 fl. ,'n <5. M. Aktien der österr. Tonau-Dampfschiffsahrt zu 500 ft. (i. M....... 525 fi. in C. M, Wcchscl-Kuls vom >2. Juni l855, Augsburg, für <0<> Gulden Cur. Guld. 124 1^4 Uso. Frank,urt a. M. (für 120 fi. sildd. Vcr- lins-Nähr. im 24 l/2 fi. iüiß. Guld.) <23 3 Monat. Hamburg, ,ur >"0 Märt Banco, dulden 90 l/2 2 Monat London, i»r 1 Pfund Sterling, Guldcn 12-1 Z Moiiai. Mailand, für 300 O.sterr. Lire, Guldm 123 1/4 Vf. 2 Monal. Marseille, für 300 sranlc», Gulden 14!z 2 Monat. Paris, fur 3(X! Franken . . 0'uldcn 144 1/8 Vf. 2 Monal, K. K. vollw. M,l»z'Ducatc,l . . . 28 3/4 pr. (sent. Agio. Oold< und Silber-Kurse vom 1>. Juni 1855. Brief. Geld. Kais. Miinz-Dukatcn Agio , . . . 28 !/4 28 ,/8 dctto Rand- detto „ .... 273/4 ^75/8 NapoleonS'ocr „ .... 9.42 0.41 Souvrainsd'or „ .... 1648 1<5.4<; Friedrichsd'or ,.....U.45 9.43 Preußische „ ...... 10.20 10.17 <5ngl. Sovereigns „ .... 12.8 12. 4 ! 18 Heiden ........ — ! — i! 4 > 36 Hafer........ _!__>! 2 ! 36 Z, lööl. (8) er ren 24. April 1853 veistordenen Ä«me» S^krai schek aus Kleinslivitz autg»fordert, binnen einem Jahre, von dem unten angesetzten T^gc an gerech nrt. sich bei diesem Hezirksqer chte zu melden, u>ll unter Ausweisung seines sseützlichen Erbrecht.s d>. Vlbserklarung atizudlingcn, widrigens die Verlaffcn >chait mit Icocn, die sich eidserklait d^dc», ne,lx.li delt unt> ihnen einge^ntworttt, der »'icht angrtrescin Theil rcr Verlasftn>ch(Nt aber, vom Staate als erblo^ eingezogen wüide, uno dcn sich alliaUia. spat>r m>l 0lNden Elbe» ihre Olvsanspiü'che nur so lange vor ».halten bleiben, als sie durch VerjalMüg nichl erloschen wären. K. k Bezirfsstericbt Großlaschitsch oen 19. S'ptlMbcr l854 3 812. (5) Einladung zur löyssezwerss bei Unz (nur 15 Minul.n vom Graz^r Bahnho,c cntfcrnt). Ein»' Pai'chie voi, meine», Lag.?!', cli<-3 3ttOO «O^'Nter Weine »verdei, w.sseli Umäüdevlüi^ d^s /^ft^ichin^, .'uck 'N,'a"q!>l an P!>iß, r?ü den b.steü "ebiigei, in Steiermark, Oesterreick und Un »^aru, i^eiliein' aus den h'ü'jchaNüchen Kelle, n de5 Fuiileii Eircihazy, des G'as'ei, BachiaiN), Huinadp. ?e>? Bisch^Is von Ve5pr in ?c, ?c, e!kanfl, Samstag dcn 16. Juni 1833 um k Uhr Früh niS meinen K.llein ^> Eggei.derc, llzitaudo verkauft. Ol'ige Wein?, diivkl vc,„ den E ^ell,,ern be,o^e„, slild roi, den Iahigän<,>'„ »806. »827, »834, >84!, 1846, »848, l852, 1853, «854. »el'st die er, wüd ^lich ein grosso lla^ei- schwarzer HSelne . ai^: ^ös!aüer, Callovitzer, Ofüti', ?l d I e > I.'e l'q er, (meist ^li Boltteillen - Weine» zu gebrauche!!), so wll Hex^ider, Mittel. Wa,e, sehr brauch!,^!, rothe and S chi Ichci-- Wei ne ans der Eom^y, ii, Ge-diüden rcn l0— l!i, 15 — 20, 30, 50, 20, »50, 200 und 300 Eimer liegend, kl.ir m ziMtütiicen oder gewöhnlichen Halben-Fässern, gegen v e i u e, ^! u l t e >, b e r a, e r I e r u sa I e ln cr, Kerschbacher, G u »n p oI ds.-Kirchner, Vöslauel' niic feinsteui angenehme» Bouquet. In jeder Beziehutig werden diese Weine ihier ^nten Qualität, reinen Geschmacks und besonder? billigen Preises wea/n, für allwarcigc Geschäfts. Veihalc:nsse sehr passend, die geehrten ?. ^l. Herren Käufer gewil'. zufrieden stellen, und mich zu ferneren Geschäfte» rekommandii'cli; so wie auch Tischwein zn dem Ausrufspreise von st fi. pr. Eimer sehr empfehlend sein wiid. Zur Bequemlichkeit der Herren Käufer werden Halbgedindc mit Holzieif und 10 bis 12 Eimer Fuhr.-fasser mit Eisemelf zum Abfuhren bereit sein — m,'d sehr blllig berechnet welden. Nealitätcnbesitzer und Weinhäübler un ßrus. Z. 836? "(3) "^ A n z e i g e. Die Kirchen", ^chul- und Armenuolsiehunst der Pfarre Preska hat geg.n puppillarmäßige Sicherheit und 5 ^ Vorz^nsung ein Kapital von 5UW si. darzuleihen, welches entweder zu^ sammcn oder auch in folgenden Parlhie,,, als: 25W fl., — l MW fl. , — l MW si. , - 3W si. und 200 st. verabfolgt wcrden kann. Nähere ?luskunft hierüber ertheilt obige Vm'l stehunq und aus Gefälligkeit auch das Zeitungs« Comptoir. 6 832. (3) Gesucht wird ein Lehrlinq, res Lesens, Schreibens llnd Rechnens kündiq, in elne Nürnberger - Waren hanolun^ zu Lai-^ach Llm wünsch.'nswersdesten wäre oerselbe vom Lanoe Oas Nähere hierüber ertheilt Josef Babnigq , bef. Agent in ^aidach. Theatergaffe Nr. l9. Z. 842 (3) 31 nkü ndigun g. Der Gefertigte gidt sich i):e Edre, einem verehrten Publikum anzuzeigen, daß er Sonnraa c^en »o. d. M. !e>n Weiß-dacker-(Peschäk'l auf der Sl. Petersvor-stadl Nr. 85 eröffnen wird. Alle Gat-lungen Wiener-Nlxusqedacke, Kornorot !e :c., werben »n dester Qualltal täglich rlsck derell sein. ?ur größern Bcqucm-lickkelt des Publikums wird ras Verkaufs-gewöl^e im Hause Nr. >?>! am Haupr-platze eröffnet stehen. lalbach den 6. Juni ,855 Ios. Stikl. Karg, Weißhäckrr. 6. 835 (3) Ankündigung und Anempfehlung. Der Uriterz.lchnite bringt hierdurch zur öf-f«>!,N>>.i!«n Krnnrlnß, daß ll siä) in h'»siqcr Slatt ,lg Bü1's»nmacl)»r u»d Gl,:v'ur ctablüt hal'e, ^li'd clllpfl.hlt sl.t> mit allen Arbeiten l),l' in seiu Fack einsa'l.iqen; rr sckmei^elt sich, auf s.men reiten 3teisen so v elfa^e Kenntmss.' erworben 'u hl^en, d.)ß er BesttUim^en und ?ll»stläqe, Nil welken er betraut werden mög^, zur Zu» ricoelchl't ausznfl'lht'N im ^taode ist. Nrustadll im Juni 5tt',5. Jakob Sckascliel, ^siw!!.'!'N'aclier u»d Graveur, Hauprplaß >/>s. - Nr. l 02. 5. 89ss (l) Eine große Wohnung, destehcnl) auS 7 Zimmern, Kü ve, Spelsckannner, Holzlcge und Keller, !t zu Mlchaell d. 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