Nr. 145. Dinstag am 27. Juni 18«5. Die „Vailiüchn ^miiiss" erscheint, mii Anlümdnis d«-r ^,?^^^^« VnstrtloilSgcbllhr filr eine Gurmond - Spaltenzeil? Sonn- und Frirrla^s, läßlich, nild ll'ftsl saiüiiü d^u »>^^W^^^»WM^<> ^^^- ^^" Nanm drrselbm, ist fllr Imalige Einschal- Veilagen im Complotr gan^jnlirig ll st., halb /^^^M^, ^^ÄV0 lr., ,nit Oreuzunnd im Eoniplmr ^W^ MW^V?^ Wl^^ Zn diesen Gebllhren ist noch der Insertion« - Stempel ganzj. 12 st., halllj. 6 st. Für die Zustclluiu, in'« Per 30 lr. fllr eine jedesmali«e Einschaltung hinzu zn Haus sind hallij. 50 tr. mehr zu entrichten. Mit rechnen. Inserate bis 10 Zeilen loften 1st. 30 lr. der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und ge- kür 3 Mal, l fl. 40 tr. fttr « Mal und 00 kr. für drncktcr Adresse 10 st., halbj. 7 st. 50 tr. ^»^IM^^W»^^ ^ ^" ^^ Inbegriff bc« Insertionsftnnpels). ^3aibacher Ieituna. ^""^ ^_____________^__ ,________....... ^^ ^»-^ ______ U^ Ämllicher Theil. Ecjctz vom 23. Juni 18i!5, in Betreff dcr Ausdehnung des Gesetzes vom 24. Mm,z 1805 (R. G. B. Nr. 22) über dic Fortdauer der Slcucr-, Slcmpcl' und Gct'ührcücihöhungcn bis ciuschlicßig September 1805; wirksam fiir das ganzc Neich. 3)iit Zustimmung beider Häuser Meines Reichs» rathen sinde Ich anzuordnen, wie folgt: Artikel 1. Die mittelst des Gesetzes vom 24. März 1805 (R. G. B. ?ir. 22) bewilligte Fortdancr der Steuer-, Stempel« ulld Gcbührcncrhöhung während dcr Monate April, Mai und Juni 1805) wird auf die Mo» nalc Juli, August und September 1805 ausgedehnt. Artikel II. Mit dem Vollzüge dieses Gesetzes wird der Finanzminister beauftragt. Wie,,, am 23. Iuui 1805. Frau, Josrzch m. p. Erzherzog Naincr m. j>. v. Plcner m. p. A»f Allerhöchste Alwtduuiia: Älittcr u. Schurdn in. i». Sc. k. k. Apostolische Ätajcstät haben mit Aller höchster Entschließung vom 5. Juni d. I. dcu Pro« scktor an dcr ilraukenanstalt „Rndolfs-Stiftung" in Wien Dr. Julius K l o b zum außerordentlichen Pro« fessor der pathologischen Anatomic an dcr Wiener Universität alleranädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 5. Iuui d. I. den wirklichen Bcrgkomiuissär oxw», «tlitum Joseph Iuanics bei dcr k. l. dalmatinischen Bcrghanptmannschaft in Harn zum' wirklichen Obcrbcrgkommissär 0xi,ni «Wtmn allcrgnädigst zu ernennen geruht. Am 25. Juni 1805 wurde in dcr k. k. Hof- und Staatsdrnckcrci in Wieu das XII. Stück des Rcichsacsctzblattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe Stück enthält untcr Nr. 37 dic Verordnung der Miuistcricn dcS Acußcrn, dcr Finanzen, des Handels und dcr Justiz, dann dcr ungarischcu, kroatisch'slauonisch dalmatinischen und dcr sicbcnbürgischcn Hofkauzlei vom 21. Juni 1805, betreffend das mit dcr königlich preußischen und baierischcn Regierung unter Vorbc-halt des Beitritts dcr übrigen Staaten des dcut-schcu ZollucrciuS getroffene Uclicrcinkommcn über den gegenseitig zu gewährenden gesetzlichen Schutz ycgcn die Verfälschung von Stcmpclzcichcn, Post-marken, Amtsficgcln nnd öffentlichen Bcschcini« guugeu und Acglanbignngcn, so wie von Formularen, welche zu solchen Bescheinigungen und Beglaubigungen dienen können, fcrncr gcgcn dic Verletzung zollamtlicher Waarcnvcrschlüssc; — wirlsam für das ganze Ncich; Nr. 38 das Gesetz vom 2Z. Inni 1805, in Betreff der Ausdehnung des Gesetzes vom 24. März 1805, (N. G. V. Nr. 22) übex die Fortdauer dcr Steuer, Stcmpcl- uub Gebührenerhühnngen bis cinschlicßig September 1805; — wirksam für daS ganze Reich. Bon, t. k. Ncdaltionscs Herrenhauses vom 23. Juni. (Schluß,) Graf Halter: Bei der Wichtigkeit des Ge-acnstandeS wolle er in wenigen Worten die Abgabe seiner Stimme motivircn. Er hoffe. daß dcr ftatrio« tische Eifer die schlimme Finanzlage zum Bessern wen-den dnrse. Diese sei eines dcr Hauptmotive znr Er-lussung dcr Verfassung gewesen. Im verstärkten Reichs-rathe habe dcr Finanzministcr crllärt, duß der Wir-kungslreis des Finanzministeriums allein nicht hinreiche, nm die Finanzucilcgmhcitcn zn bannen, und somit auf die Nothwendigkeit dcr Verfassung hingewiesen. Daö Budget, welches aber jährlich mit einem Defizit eingebracht werde, entspreche aber nicht den gehegten Elwartuuacn. Die Regierung sei berufen, die Initiative zu den Ersparungen zu ergreifen und er bcdancrr, daß sie es nicht gleich lici Einbringung dcS VndgctS gclhnn. Nachdem sie daß Bndaet aber nm 20 Millionen herabgesetzt und die Hcrabmindcrung der Kommission dieser Ziffer beinahe gleichkommt, so werde cr für die Anträge dcr Kommission stimmen. 580 Graf Rechberg: Als Mitglied der Kommission wolle er den Standpnnlt kennzeichnen, von welchem die Mehrheit derselben ausging. Er wolle dieß um« somehr thun, als Graf Nuersperg die Motive der Minderheit kennzeichnete. Dieser habe ein sehr trauriges Bild entrollt, cr hat eine Fcucrslirunst vorgeführt, aber die Vorführung dcr Feuerspritze habe gefehlt. Auch cr stimme dem bei, was Graf Auers-pcrg über Ersparungcn sagte, aber man müsse unbekümmert um die Gnnst von Oben und Unten der Wahrheit ihr Recht geben. Die Kommission mußte zwischen zwei Klippen durchschiffen; die crste ist der Optimismus, die zweite nicht minder gefährliche dcr Pessimismus. Er verkenne nicht die Lage des Reiches und sehe nicht allcS rosig, aber es sei noch vom grö« ßcrcn Uebel, die Situation tranriger darzustellen als sie ist. In dem Momente, wo die Mitwirkung der ganzen Bevölkerung nothwendig ist, dürfe man ihr nicht die Lage schwärzer malen als sie ist, man mache dadurch nur die Muthlosigkeit größer und ver-theuere den nothwendigen Kredit. Die Kommission sei in ihren Ersparungsvorschlägcn so weit gegangen, als sie verantworten zu können glaubte. Es wäre dcr größte Fehler eines Staatsmannes Mittel vorzuschlagen, welche er selbst als undurchführbar erkennt. Die Kommission hielt sich vor Augen, daß bei dem vorgerückten Jahre, selbst die von dcr Kommission vorgeschlagenen Abstriche nur mit größter Mühe wer» dcu aufrecht crhaltcu werden tonnen. Was nütze es, wenn die Kommission noch wcitcrc Abstriche beantragt hätte, wenn das Geld doch ausgegeben werden müßte oder bcrcils ausgegeben worden ist? Nicht auf ciucu Schlag lassen sich Ersparungcn von so großer Dimension durchführen. Die Regierung hat es nicht in ihrer Macht, auf einmal Beamte zu entlassen oder Ausgaben zn rcdnzircn; sie ist gebnndcu durch Systc-misirungcn, durch daö Pcnsionsgcsctz :c. Die Finanz« kommissiou habc sorgfältig untersucht, wo die ausgiebigsten Ersparuugen möglich sind und gefunden, daß dieß namentlich im Militärctat möglich fei. Die Kommission habe mit Vergnügen die Erklärung deS Kriegsministers entgegengenommen, daß cr es zn sei» uer Anfgabc gemacht, diefe durchzuführen. Bezüglich der anderen Vcrwaltungszweigc stellt Redner Vcr° gleiche mit dem Stande vor 1K48 an. Die Zahl der Organe sei bedeutend vermehrt, eS liege dieß wohl in den geänderten Verhältnissen, denn mit dem slühcren Apparate war wohl nicht mcl)r cmSzukommcu. Daher fraac cr, ob nicht durch ncuc Orcianisatioucu, zu denen die Gruudzüge in der Verfassung liegen, sich Reduktion erzielen ließe»? Er tmme die Rcgicrimg nur bitten, dicsc Frage zu bchcrzigcu. Er habc die Ueberzeugung, daß die Anträge der Kommission allein der Möglichkeit entsprechen nnd wcitcrc Reduktionen sich nicht verwirklichen lassen. Er empfehle dieselben daher dcr Annahme des h. Hanfes. Graf Leo Thun: Auch cr ist von dcr Noth« wcndiglcit überzeugt, daß der vorliegende Gegenstand ciner schonungslosen Erwägnng unterzogen werde, aber deßhalb anch einer leidenschaftslosen. Man habe bisher bei den Budgetdebatten stets verabsäumt, die Finanzlage im Allgemeinen zu dtbattircn, hätte man es gethan, man stünde heute vielleicht besser. ES trete jetzt an daß HauS die Nothwendigkeit heran, die Lage in'S Auge zu fassen und das Versäumte nachzuholen. Selbst die Kommission spricht in ihrem Berichte von den tranrigcn wirthschaftlichcn Verhält» nisscn, eine Erscheinung, die in den bisherigen Berichten dcr Kommission nicht gefunden wurde. Die bisherige Art, daS Defizit zu beseitigen, führe nicht zum Ziele, dcr Bericht sagt, man könne nicht Sprünge machen, cr glaube, schleunige Abhilfe thue noth, nicht allmähligc, ja er fürchte, wenn das Defizit nicht auf einmal uud rasch beseitigt wird, werde dessen Bcsci-tigung auf normalem Wege unmöglich werden. Nnr durch Hcrabmindcrung der Ausgaben mindestens bis zu der Zis'fcr, welche gegenwärtig in den Einnahmen angeführt ist, könne man zu dem gewünschten Rcsul. tatc gelangen. Aber daS Mittel, welches das Ab-gcordnctcnhauS ergriffen, führe nicht zum Ziele. Dcr gtgenwärtigcn OrganisaüßU gegenüber sci eine Grenze für den Abstrich gegeben, darin stimme er mit dem Grafen Rcchbcrg übereil«, und deßhalb erkenne auch er, daß kommen sci. Einc offcue Schilderung könne dcm Kredite nicht schaden, im Gegentheil, cr taun nur dadurch erhalten werden, daß man die Ucbcrzcngung gewinnt, alle diejenigen, welche einige» Einfluß auf die Verhältnisse haben, fcicn von dcr Dringlichkeit einer Acnderuug überzeugt. Aber die allcrsorgfältigstc Prüfung werde nicht dahin führcu, jetzt schon das Defizit ganz zu beseitigen und man wcrdc, wenn mau die Grenze des Möglichen festgestellt, zu dcr Frage kommen: Was dann? Da werden politische Erwä» gungcn nothwendig werden, dann wcrdc auch cr auf die Rede des Finanzministcrs und des Grafen Aucrö-pcrg zurückkommen. Fiu-st Eollorcoo: Um einen Lichtblick in die traurige Schilderung dcr slühcren Redner zu werfen, müsse er vor Allem es dankbar anerkennen, daß die Regierung mit dcr Reduktion ihres Präliminals uin 20 Millionen den ersten Schritt zur Hcrstclluug des Gleichgewichtes gethan hat. Die volkswirtschaftliche Noth lasse sich nicht läugucu. Als Gründe derselben findet Redner die hohcn Steuern, die große Anzahl von Staalspapicrcn, wclchc das Kapital absorbircu, dcr Bestand vieler Gcsctzc nud Einrichtuugeu, wclchc im Auslande laugst abgeschafft sind. Redner schildert namentlich die Verhältnisse dcr Landwirthschaft und vermißt eine Reihe von Einrichtuugcu uud Gcsctzcu, wclchc iu audcru Läudcru zur Forderung dcrsclbcu längst eingeführt sind. Die Förderung dcr voltö» wirthschaftlichcn Iutcicsscu wcrdc durch Hebung dcr Produktion nnd Kunsnmtion anch dic Eiuuahmcu aus den indirekten Slcucru crhöhcu, ohuc daß dcr Ziffer-satz erhöht würde. Dic unproduktiven Ausgaben, unter wclcheu Redner dicjcuigen versteht, wclchc zur Erhaltung des Ganzen dcr Staatsmaschiuc nothwcu« dig sind, müssen auf ciu Minimum rcduzirt werden. In diesem Punkte sollten sich alle Faktoren dcr Gc« setzgcbnng zur Erreichung eines Zieles frcuudschafllich die Hand geben. Er gehöre uicht zu Denjenigen, wclchc die Rcdukliou bloß bcim Militcucwl für mög« lich halten, cinc schlagfertige Armee sci für die Machtstellung des Reiches uolhwcudig, abcr trotzdem glaube cr, daß iu dcu administrativen Theilen dcr« scldcu Erspaluugcu mißlich sind. Ncducr wünscht namcutlich cmc Vereinfachung dcr politische»» Ädmmi» stralion und beantragt, dic Regierung zu ersuche», dicsen Gegenstand cincr dringliche» Erwägung zu im« terzichen. Da Niemand mehr das Wort verlangt, wird die Generaldebatte geschlossen. Nach dem Schlußwort dcS Berichte,slallcrS ergreift Staatsminister v. Schmerling das Wort: Dic Ncgiernug sci dcr heutigcu Vclhaudluug mit aller Aufmerksamkeit gefolgt und sie habe den ihr nicht neuen Eindruck empfangen, daß die ernste Lage des Reichs von allen Seiten erkannt wcrdc. Wenn es der Regierung bisher nicht gelungen ist, dcr Ereignisse Herr zn werden, welche sie nicht geschaffen, sondern die ihr überkommen sind, so könne sie doch die Aucr> kennung in Anspruch nehmen, daß sie sich alle Mühe gegeben, dem Bcdräugniß abzuhelfen. Dem Vorwürfe, daß die Regierung bisher wcuig gethan, hält der Minister einen Vergleich des jetzigen Budgets mit den früheren Jahren entgegen uud wcist bcispicls^ weise darauf hiu, daß das Militärbudget, wclchcs jetzt einige U0 Millioucu betrage, noch vor .'! Jahren 1!j5 Millionen betragen habc. Man fragt, warnm sci jetzt möglich, waö mau damals nicht für möglich hielt, so verweise cr nur auf die allgemeinen Verhältnisse. Hculc crfrcuc man sich ciucs europäischen Friedens, hellte scicn dic Zustände im Innern gesichert, was in den früheren Jahren uicht in dcm Maße dcr Fall war, und man könne annehmen, daß zur Beruhigung die höhcrcn Ausgaben früherer Jahre vieles beigctragcu habcn. Daß die Regicrnug dcu Abstrich von 20 Millionen am Budget nicht ursprünglich vorgenommen, sci darin begründet, daß das Budget eben zu eiucr Zeit ausgearbeitet wurde, welche von der dcr Einbringung um beinahe ein Jahr diffcrire. Per Minister gibt zu, daß die Abstriche allein der Kalamität nicht abhelfen können und daß Reformen auf allen Gebieten der Verwaltung nothwendig sind. Die Rcgicruust befasse sich ernstlich mit diesen Reformen nnd wcrde diesbezüglich ciuc Ucihe von Vorlagen vor den cngcrcn Reichsralh nnd die Laudjllgc bringen. (Bravo.) Es handle sich darum, das Einkommt« dc,Z Staates zu erhöhen, c''cr nicht durch Erhöhung der Steuern, sondern durch Elschlic-ßung neuer Hilfsquellen. Die Regierung hc>bc dar« auf ihr Augemnclt gerichtet uud dic Gründung von Krcdltiustituten, so wie ihre Eiscnbahnvorlagcn beweisen dies. Wem: cß dcr Regierung unter dcr Mit« Wirkung dcö ReichsrathcS u.eUull.eu wird, durch Reformen die Ausgaben zu vermindern und anderseits ncuc Einnahmsqucllcn zn schaffen, dann wcrdc ge« lingcn, was Alle anstreben, das Defizit zn beseitigen und das Gleichgewicht im StaatShanshalt hcrzu< slcllcn. (Bravo.) Dic Sitzung wird hierauf geschlossen. 21. Sitzung >ls Zermlhlmscs vom 24. Iuui. Auf dcr Miuistcrbnnk: Schmerling, Mclsm'l), Mcnsdorff, Frank, Plcncr, Nudäsdy. Nach Vorlesung des Protokolls wcrdcn dic Einlaufe mitgcthcilt. Der Gesetzentwurf, bctrcffcud dic AuSdchnlN'S dcr Stencibcflciung vou Neubauten (Autrag Ricst' Stallburg) ist vom Abgcoronctcnhausc hierher gclcmgl nnd wird dcr ständigen Finanztommission zugewiesen. Auf dcr Tagesordnung slcht dic Spezialdcbalte des Staatt'uoranschlllgeS für 1805. Fürst Iablonowsli rcfcri, t Kapitel l nnd I >: „Allcrhöchslcr Hofstaat" uud „KabinctSlanzlei Seiner Majestät des Kaisers." Die präliminirtcn Beträge werden konform der RcgicruugSvorlagc und dcn Beschlüssen dcS Abgcord-nctcnhanscS eingestellt. Fürst Eollored o-M annSfcld rcfcrirt nbtt Kapitel III, „Rcichsrath." Die Kommission beantragt, dic Ziffer konform »lit dcm Beschlusse dcö Abgeordnetenhauses cmzustclleu. (Dicsclbc erhöht sich um die vom Abgcorductcuhausc nachträglich gcnchmi« lcu !l00 fl alö Miclhziuö für ucu hinzugckouimcl» Vutalitätcu dcS Hcrrcuhauscs.) > Graf Wickcuburg bespricht dic Fragc dc« Vaucs dcr Parlamcultzhäuscr. Bekanntlich habcn da^ Aligcorduclc»haus uud dic Kommissicn dcu für dicse Äantcn pllllimiuirtcu Betrag abgestrichen, aber eö wäre zu bedauern, wcnn damit dic Fragc zzaiiz ^ scitigt würde. Hcncr hätte dcr Ball uicht autzgefi'h^ wcrdcu löunc,'. und dics wcrdc auch im künftige" Jahre schwerlich der Fall sein, abcr cs wäre m»>" scheuswerth, wcnn inzwischen dic Pläne und dcr Platz für dcn Ban festgestellt würden, damit, wenn dtt Moment gclommcn sciu wird, dcn Bau in Augns! zu nchiuc», man nicht cisl wieder zu Votalbciicil schreiten müssc. Dcr Bau sci nothwendig, das Abgi'" ordnclcuhau« tage in cincr hölzerne,! O>>de, daö Hcrrc:chaui! in cincul siemictticlcu ^otal, dcssc» atil-slisch« u„d Bclcuchlm»niwc,i,ältmssc alles zu wimscheH übrig la>sc. Ohuc cinc» Aimay zn stelle», spicch« cr nur dcn Löliusch aus, das SlMoiiiiiuslcril!« wollc dicscm Gegenstände scinc vollslc AusmclfsaNIH lcit N'idlucn. Staatsministcr v. Schmerling benützt l>^. Gclcgcnhcit zu folncudcr Mittheilung. Dcr W« stabiler Parlamentshänscr licac im >i. h. Wunsch Sl>« Majestät und cö scien dazu schou dic Voralbcitcil i^! Angriff gcnommcu. Dcr Konkurs zu drn Plänlll« fci ausgeschrieben, das Programm zn denselben lial« Besprechung mit dcm Präsidium beider Häuser fcsW gestellt worden. Dic Pläne scicn auch bereits cillgt« langt. Nachdem Sc. Majestät Einsicht in die PliiW genommen habcn wird, wcrdcn ditselbcn ailch dcV beiden Häusern zur Einsicht vorgelegt wcrdcn, Da>"G wcrdcn auch die dclaillirtcu Kosteniibcrschläge gcma^ und alles vorbereitet werden, damit, sobald cs d>t Finanzvcrhältuissc dcs StaatcS erlauben, anch del Bau in Angriff gcnommcn wcrdcu lönnc. Dic Anträge dcr Kommission wcrorn hicra»! angcnommcn. Freiherr v. Hcnnct rcfcrirtc üdcr Kapitel lV,'! „Slaatsrath." Die Kommission beantragt l4l'.,7^5 lum U)00 fl. luchr als das Abgeordnetenhaus) ei»' zustellen. Anch die Eiustcllnng dcS ÄctragcS »^ l:;.702 st. in daö Erlraoldinarium, wclchc daS Ä>' gcordnctcuhauS beschlossen hat, kann die ssommiss^ nicht empfehlen. Graf Leo T h n n erklärt, sich der vou dcr tt/ mission beschlossenen Erhöhung nicht anschließet können, aus dcr einzigen Rücksicht, daß die Final/ außerordentliche Belohnungen uud Uutcrstutzu!'^ nicht leisten können. Er verkenne die traurige ^ dcr Bcamtcn nicht, aber man müssc ihnen nur ^ worten: wir haben cs nicht. Anch gcgcn dcn zwt>^ Antrag spricht sich Ncdncr auS, weil die Möglich"' ciucr Reorganisation dcö StaatSralhS und somit a"^ cincr Rcduzirung des Bcamtcnstatuö gcgcbc» "' Redner stellt dcn Antrag, für den Staatsra
  • " 145.782 fl. zu bewilligen. (Wird unterstütz) « StaalSrathSpräsideut Freiherr v. Lichten fel^ gibt Aufklärung über die Organisation ""d Thiit'ß teit dcS Staatöraths und zeigt, daß faltisch icht M 14.000 fl. wcnigcr präliminirt sci, als dcr sM" sirte Status ursprünglich betrug. DaS Präsldnu dcs KtaatSlalhs sci das cinzinc, wclclic« fci^n ^H vcrlrctcr yal,c nuo mun mu„c z"Ncdcn, baß c>u Pl sidium, welches dcn Rang cincS AiinisterS haben 1° v nicht bcschcidcncr ausgestattet sein könne. Gcg ^ wärtig gcbc cs 7 StautSrüthe. Wenn man uc .^ theilen will, ob diese Zahl zu groß sci, so licor» 58 K mau, daß an dcn Staatsrath alle legislative Alte, mogcu sic vom Rcichörath, den Laudtagcu odcr dcr Regierung anSgehcu, gelangen. Ebenso gelangen aber auch nicht wenige administrative Angelegenheiten an denselben. Ferner kommt zn bedenken, daß die Thätig/ tcit des Staalsrathcö sich auch ans die Lander jcn-scitS dcr Lcitha erstrecke nnd alle Zweige dcr lilegic-rung umfasse. Es ist gar nicht möglich, daß die 7 Staatsräthc allein alle Konzcptsarbcitcn machen und cS stellt sich daraus die ^'othwcndigkcit heraus, min. der wichtige Arbeiten von anderen Konzcptsbcaiutcn machen zu lassen. Dcr Staatsrath erledige au ihn gelangte Vorlag» in kürzester Zeit, ja oft in einem Tage uud daö Borurthcil sei vollkommen ungerecht» fertigt, welche sich iu dein Alissprlichc kundgab, dicscö odcr jenes Gcsctz sei in dem Schooßc dcs Staats« rathe begraben. Ncducr vertheidigt dcn Staatsrath gegen die Vorwürfe, welche in dem Berichte dcS Finanzaus, schusscs des Abgeordnetenhauses niedergelegt siud. Es sei nicht möglich, die Zahl dcr Staatsräthc zu ver« mindern und er habe cS in einer Inschrift au dcn Slaatsministcr erklärt, daß, wenn es dahin kommen sollte, die Zahl nach dem Wunsche des Abgeordnetenhauses bis auf 5> zu rcduzircn, er. sodann nicht mehr iu dcr Lage scin würde, die Leitung dcS Staats-,-athS ferner zn führen, und er sich dann genöthigt schell würde, Er. Majestät um seine Enthebung zn bitten. Waö dcu Dotatiousfoud betrifft, bemerkt Redner, die Wichtigkeit der Arbeiten im Staatorathc mache es nothwendig, daß jeder Noth dcr betreffenden Beamten abgeholfen werde, da hier eine Verletzung des Amts-gclicimnisscö von weit größerer Tragweite sein könne, als bei anderen Ächördcn. Die Ziffer von 2000 fl. für Remunerationen nud Aushilfen sei keinesfalls zu hoch gegriffen, wenn man bedenkt, daß sie sich ans 29 '.Nldiuidncn vertheile. Redner schließt mit einer Vcrwahrnng gcgm die Annahme, als herrsche im Staatsralhc ein Geist, welcher dcr Enlwiälnng dcS konstitutionellen Bebens feindlich sei. (Bravo!) (Schluß folgt.) Oesterreich. Graz, 2l. Juni. Uuscrcn im Lanfc dcS Mo-nntcs Ottobcr zlisammentrctcnden Landtag crwartcu zahlreiche uud umfauqrcichc Gctzcsvorlagcn und An--triige. Die Zahl derselben, wclchc dicscr Tac,c in ciimu Bcrzcichnissc von Scite unseres Landcöanö-schlisset! dcr Ncaiclll»a mitgetheilt wurden, bclällfl sich ans nicht weniger als l'.». Ich bin in der Lage Ihucu das gcnanc Bcrzcichniß derselben mitzutheilen. Dic Znsamiiirnstcllliiig lautet: l. Gesetz über die Bczirt'svcrtrclnug, 2. Iagdgcsctz, .'l. Straßcnlontnr. rcnz«Gcsctz, 4. Gcsctz über Aufhebung dcr Äcschrä». kung i>u Verkehre mit Aaucrugütcru, 5. Gcsctz zur sscbung dcr Pfcrd- und N'indvichzncht, 0. Gcsctz über gcbührcnsrcic Znsammcnlcgnng von Grundstücken, 7. Errichtung cincr Wcin- und Ackcrbanschnlc, 8. Errirh-tuug von Rcalschuleu eventuell Liealgylunasicu in mehreren Städten dcö LandcS, '.). Ergänzuug der Ocmciudcordnung, 10. Antrag betreff des Landes. tnltm>Ko»dcSs 1l. Ncorganisirnng dcr Vildcrgalleric uud ZcichnungSaladcmic, 12. Antrag betreff Erweiterungsbaues dcS allgcmciucu KraukcnhanscS, 13. Präliminarien für 1^, 14. Rcchuuugsabschlüssc für 1803 llnd 18l)-l, 14. Abänderung der Landes-Bau« ordnung, 1^. Bericht über dcu Staud dcö Grund-lastcn-Abl^suugSgcschäftcö nnd Anträge hierüber, 17. Rcurgauisiruug dcr Hnfbcschlagslchrauslalt, Ü-l. Au« träge über die Kosten der feindlichen Invasion v2M Jahre 180!1, wenn bis dahin die Verhandlungen mit dcr Regierung zu ciucm wcitcrcu Schritte geführt habcu. 1l>. Anträge über die Militär-StiftuugSplätze. Veucdig, 22. Juni. Verflossenen Samstag wurde dcr Urtheilsfuruch iu dcm in geheiincr Sitzung verhandelte!! Prozesse gegen cl>,c Gesellschaft, welche sich seit Jahren mit dcr Zlnsfnhruug dcr gewöhnlichen politischen Demonstration nnd Fabrikation und Los« lirciinuug vou Bomben nnd Petarden beschäftigte, gefällt, und wir bccilen uns. über dcn Verlauf dcs Pro-zcsfcS dasjenige mitzutheilen, waö sich mittheilen läßt, und waö wir auö verläßlicher Quelle erfuhren. Anö dcn Geständnissen dcr Vcrnrthciltcn gcht hcrvor, daß ein Bcamte der hiesigen Staatsbnchhaltung, der sich dcr ihm drohenden Verhaftung durch dic Flucht nach Picmont cutzog, dcn Exctutiv-Orgaucn dcö (^0init<>,w, wächc uutcr dcr Lcituug cincS gewissen Scampaniui staudcu, dic Bcfchle über dic auszuführenden Dciuou-strationcu und sonstigen Atcntatc übermittelte. Scam-^,n,,I besorgte dann dcrcn Ausführung, so daß cr «ls' Hailfti "örr Uüruhcstiftcr wl^gcn des Verbrechens dcs Hochocrvaths, Störnng dcr öffcutlichcu Ruhe und ^chrcrcr «ndcrcr Vergehen, deren cr theils geständig W lhcil§ rechtlich überwiesen wurde, zu neunjähriger schwerer Kcrscrhnjt ^lnrthcilt worden ist. Dcr thä< jlgstc Agent war ciu gewisser Damm, wclchcr stci^ die schwierigsten Attentate gcgcn die öffentliche Ruhe und Sicherheit zur Ausführung übernahm. Dcrsclbc erhielt denn auch die schwerste Strafe, da cr wcgcu dcS Verbrechens dcS HochucrrathcS, dcS Attentats gcgcn das Lcbcn einzelner Personen und gcgcu die öffentliche Sicherheit, uud wcgcn Rcligiousstürung zu 12jahrigcnl fchwcrcn Kcrtcr vcrnrlhcilt wurde. Fünf andern Thcil-uchmcru wurdcu jc )',, 2 nnd 1'^jährige Kerkerhaft zuerkannt, andere fünf wegcn Äiangcls an Beweisen ul) iii^uniiu flcigcsftrochc». In dcr nächsten Zeit findet die Vcrküudung dcS Urthcilöspruchcö gcgcn "die Padnancr Studcntcn, uud wahrscheinlich am 30. d. in dem großen Hochvcrraths-Prozcssc gcgcu einige leitende Mitglieder des ^(.un-wtu V^noto Statt. Lokal- un> PromnM-Uchlichlcn. Laibach, 27. Juni. Sc. Exzellenz dcr Herr Statthalter Frciherr von Schloißnigg beehrt gegenwärtig fast täglich daö l. t. Gymnasium mit seinem Besuche, wohnt den Lchrstundcu in dcu verschiedenen Klassen uud Abtheilungen bei und läßt einzelne Schüler durch die Lehrer prüfcn. — Hcntc Abends findct die dritte uud letzte Wiederholung dcr Opcr „Lutrczia Borgia" Statt. — Vou „Messerschmieds Hammer" dcm „humoristischen Blatte für Vorübergehende" ist Nr. 5 hinter dcr Fensterscheibe in dcr Anslagc dcö Messer» schmicds H. am alten Markte erschienen. Das Pu« blikum bildete gestern förmlich Qncuc vor dcm Hanfe. — Das Programm für dic heutige Platzmusill enthält folgende Piece»: l. Marsch; 2. Ouvertüre znr Opcr „Zampa" vou Herold; 3. Moigcublättcr, Walzer vou Strauß; 4. Wicncr-Licbchcn.Polta von FnchS; 5. Quiutctt aus dcr Opcr „Un d^Io in mu8Li>0M" von Verdi; 6. Licdcr - Quadrille vou Strauß; 7. Potponrri „die Ton < Ncisc durch die Notcuwcll" uou Swoboda; 8. Maisch. — Iu dcr Rächt vom 4. l. M. wurdc zu Voislo, Bezirk Drachendurg, entwendet: 7 Stück Dukaten, 200 Stück Silbcrthalcr, l l Stück ilrcnzthalcr, über l>00 fl. iu Silbcrzwanzigcrn, dann 130fl. iu Bank. noten u 10, 5) nnd 1 fl. Sachdienliche Erhcbnngcn sind dcm k. k. UntcrsuchungSgclichtc iu Raun ulitzu« thcilcu. (Pol. Bl.) — Am N. l. M. wurdc zu Obcrlnibnch ciuc Aaarschaft vou I25il>fl in Silber, bestehend aus 5)00 fl. iu Thalclu, darnutcr «rcuzthalcr um 5)5) fl, dann «2 fl. in »cucr Silbelmiinze, daö übligc in Stl» del-zwanzigclu entiucndet. Sachdiclilichc 0'llicliiiu^ci, sind dcm l. k. BezirlSamlc in Oberlaibach mülutlici. lcn. (Pol. Bl.) ' " ^' Am Pfingstmontage wurde zwischen 12 nnd 1 Uhr Mittags zn Müulcudorf nächst Stcin in einer Icdcrmaun zngänglichcn Schupfe ein ncngcborncs, noch nicht gereinigtes, uud iu einem schlechten Untcrrock ein. gewickeltes Kind weiblichen Geschlechtes aufgefunden Sachdienliche Erhebungen sind dcm t. k. BczirlSamte in Slcin mitznthcilcn, nnd die Thäterin im Ausfor-schllugSfalle dahiu ciuzulicscrn. (Pol. Bl.) — Dic „Agr. Ztg." schreibt: Dieser Tage ist bci dcr Reparatur dcr Savcbrückc ciuc auSgespauntc Kette rutzwcigesprungcn uud die beiden Theile der. selben haben einem gegenwärtig in, hiesigen Spitalc dcr barmherzigen Brüder befindlichen Arbeiter, Na< mcnS Jakob Mochar, 33 Iahrc alt, ruin.-lalholisch lcdig, ans Obcrlog Nr. 3, Pfan-c Va<^ Bczill Vittai tn Krain gcblirtig, cinc schwere Stirnwuudc. und zweien Anderen mehrere lcichtc Vcrlctznngcn beigebracht Wiener Nachrichten. Wien, 26,, Juni. Sc. kais. Hoheit dcr durchlauchtigste Hcrr Erz« herzog Franz Karl haben dcm Krcnzcrvlrcinc ,ur Unterstützung dcr Wicncr Gcwcrbslc^tt 50 fl zu Vcrcinszwcckcu zu spcndcn gcvllht. ' — Pic letzte Nnmmcr dcs „Figaro" wurde mit Beschlag belegt. Anlaß zn dcr Konfiskation soll da« Schlußbild dcs Blattes, das den §. 13 zum Gegenstände hattc, gegeben habcu. — Iu dcr Vorstandssitzung dcs Vereines „Slo-uanska Bcscda" wurde über Antrag dcö Dr. Aogisic dcr Bcschlnß gefaßt, cinc Bibliothek zu grüudcu, iu wclchcr zunächst dic Litcratnr dcr flavischcu Völker dcrcn Gcfchichtc und Stalii'lik ohuc Rücksicht auf die Sprache und Wcrkc slavischer SchriitsieU^ iu nicht, slavischen Sprache», wireten sein werden. Schrift» stcllcr und Institute sollen zur F'örderling dicscS Unter, ychmens ciügcladcu werden. — Nachdem auf dcr Weimarer Gencralversamm« lung Wien zum Vororte dcr deutschen Schillcrstiftnng für dic Wahlperiode 1805> —1870 erwählt wor,d?u, nahm dcr Vorstand dcr Wicncr SwciMttma. in sci. ucr lctztcu Sitzung die WMn, drr, zwc,i u, dcn Vcr-wailüngöruth lrctcudcu Mitglicdcr, dic dcr Vorort zu bezeichnen hat, vor. Dic Wahl fiel auf Herrn Baron Münch»Acllinghausen (Friedr. Halm) und Herrn Dr. Leopold Kompert. Hcrr Baron Mimch-Bcllinghauscn wird mithin als Vorsitzender des Ver-waltungsrathcs in dcn nächsten fünf Jahren mit der Leitung dicscS nationalen Institutes betraut. Weilers wurden Hcrr Dr. Wcißcl, Hof» und Gcrichtsadvolat, zum Vorsitzcndcn'Slcllocrtretcr, und Hcrr Dr. Mo-scnthal zum SchriftfUhrcr-Stcllvcrlreter gewählt. Dcr neue Vorort tritt mit 1. Juli d. I. seine Fuultio-uen au. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Mien, 27. Juni. Die fürstlich (fsier. hazy sche Kasse hat gestern die Zahlung der (sonpons und Trefferlvose eingestellt; der «ooskurs fiel sofort von «<>«> auf GH, nuf der Abendbörse blieb AlleS flau. Pozega, 24. Juni. Zn Landtags - Abgeordneten wurdcu gewählt: Hoflanzler Mazuranic, Sluhl-richtcr Viragi. Dic Oppositions-Partci ist ganz er-lcgcn. Obcrgcspan Spun»Strizic und dcsscn Söhne wurden zu Ehrcnbürgcru gewählt. Prag, 25. Iuui. (N. Fr. Pr.) Gestern Nach. mittags hat cinc sicbcnslimdigc erfolglose Hausdurch« suchung iu dcm NcdaltiouS.lokale und in dcr Wohnung des Redakteurs dcr „Politik" nach dcm Mauu-skriptc dcr Korrespondenz in Nummer 163, betreffend die kroatischen Obcrgcspänc, wclchc Gcldcr zn Agi-lalioncn erhalten habcn sollen, stattgefunden. Morgen wird in der Redaktion dcr „Politik" ein Wechsel cin» trctcn; statt Herrn SkreysoivSky wird dcr bisherige Mitarbeiter Hcrr Joseph Swoboda Redakteur. K'arlöbad, 25. Inui. (Fdblt.) Hcrr v. ViS-marck traf heute mit dem ^egationSrath Abclur von Leipzig, wo cr sich zwölf Stnndcu aufhielt, hicr ein. RegicrungSrath Zcttclmaun, dcr Lcilcr dcr Preßana.e-legcnhciten, ist bereits gestern Abends angelangt. Die Antwort auf die letzte österreichische Depesche vom 17. d. M. wird von hicr aus datirt werden. Karlsbad, 25. Juni. (N. Fr. Pr.) Die Prin-zcssin vou Augustcnbnrg hat auf ausdrücklichen Wunsch dcs Erbprinzen Friedrich ihrcn Bndc^lnfcnthalt vcr» längcrt. Dresden, 25. Juni. (Wr. (^h.) Das Ocrli-ncr Kabinct hat in Sachen dcr Ancrtcnnung dcS Kö-nlgllicheS Italien cinc neue Zirtnlarnotc rrlasscn, in welcher die ZollucreiuSrcaicrnngcn aufgefordert werden, ciucm eventuell am Anndc ciuzudlingcudcu Anlrngc beizupflichten. Dresden, 25. Juni, (Wr. Ch.) In Folge der lctztcu österreichischen ?iote stcht Preußen davon ab, dic Entfernung des Herzogs von Augusten bürg zur Be-dinguug dcr Sländeberufung zn machen. Hamburg, 25. Juni. (N. Fr. Pr.) Eingetrof. fcne Berliner und Wiener Nachrichten melden über» einstimmend das Scheitern dcs Projektes der Karls-badcr Zusammenkunft, sowie daß Oesterreich die Ent-fcrunng dcS Erbprinzen aus Schleswig»Holslciu nicht dulde und chcr auf die Berufung dcr Stände ver« zichtc. Hamburg, 85. Juni. (Wr. (5H.) Dic dänen« freundliche Agitation in Nord'SchlcSwig hat seit der Anwesenheit dcs Prinzcn Hohenlohe so zugcnomnten, daß Maßregeln dcr obersten Zivilbehördc nothwendig crschcincn. Pari-s, 25. Juni. Dcr „Mauitcnr" mcldcl dic Ernennung dcs Ätarschalls Eaurobert zum 5iom-mnndantcn dcr Armcc von Paris, und dcs General Cousiu-Montanban Grufcn v. Palikao zum Armee» Kommandanten iu Lyon. Das Ionrual „Droit" meldet, daß mchr als 1000 Kntschcr wicdcr ihre Beschäftigung aufgenommen habcu. Dic Unordnung habe vollständig aufgehört. eS sci tcinc neue Vcrhaftuug erfolgt. Paris, 25. Juni. (Fdbtt.) Dcr russische Vvt-schaftcr am hiesigen Hofe, Baron Budberg, hat dm Befehl erhalten, sich sofort hicher ans seinen Posten zn begeben, um die zwischeu unsc-rcm uud dcm russischen Kabinctc obwaltende Meinungsverschiedenheit wcgcn dcr Behandlung, Nilitunlo's, der bekanntlich das Attentat auf dcn rusfifchen Gcsandtschaftssctretär o.u,sübie, zu applanircu. Baron Budbcrg wir> schon übcrmorge:? hicr erwartet. Bvtissel, 24. Juni. Die Deputlittn.Kammer nahm ohne Debatte rinstimmig dcn Antrag der Kommission au, die Genehmigung zur gerichtlichen Pcr-folgnug deS Kriegsministers und des Abgeordnetem Delact wca.cn der Duell - Angelegenheit zu erthciirn-. Pondou, 25. Juni. (Pr.) Die „Times" drin-gc'.l cinc Dcpcschc auS Mexiko, 1. Juni, nach welcher die Ncpnl'lilancr wicdrr geschlagen wnrdcn. EortinaS vcrlicß mit dcr Utehrzahl dcr Truppen dcn General Ncgrcte. Pcramwottlichcr Rcdüttcur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag vou Ignaz v. Kleinmayr st Fedvr Bamberg in^L^b^" H^I Telegraphische Effekten- nnd Wechsel-Kurse an der l. l. öffentlichen Börse in Wien. Den 2b, Juni. 5°/„ MctallnMs 09.30 18! . 7W. - London . . 10« K0 Kredit^ktien . 178.20 K. k. Dulaten 517 Fremden »Hn;eige »om 25. Juni. Ttadt Wien. Dic H.rren: ^oNlrlhwuitc vu» Lifverv^ul. — Trcut.C^ve ails England. — Wagncr. f. l Tllesslal'l)t»'Commiss.n-. «üd Poliis von Triess. — Sotlschrgg, Kaufmann, und Meßner, A^ent. vo>« Willi. — Wolf, Handelsmal!» »on Gottschel. Fra» v Paßaucr von I^Im», Elephant. Die Herren: Larisch, GcschaftS-Reiscndtr. von Pr^lg. — Vcran, Agent, von Wi,n. — Flicht, Thicrbändigcr. von Gcol^iouo, — Stranz, HandtlSnKni». von Kirchdorf. — Kaslcliz, RathS-Stlretär, von Planilia. Frau Otto, Menagtrie'Vesiherm, von Frei» bts^ in Sachftn. Wilder Mann. Die Herren: v. Donnnger, f. k, Oberst, von Wr'Neustaot. — Deutsch, Buchhalter, von Kanlscha. Vaierischer Hof. Die Herren: Honig. Agent, ans Mührcn. — Voll,na»n. Kaiser von Oesterreich. Die Herren: Ianisch, Pnuat. von Graz — Prglitsch, Woldaroeitcr, von Klaglilsl>rt, (1238—1) Nr 2341. Vekalmtmachllllg an die nnbrkannt lvo dcfindliche Mar-garetha TerceU, angeblich ucrchelichlc Prcg,l. Der unbekannt wo befindlichen Margaretba Tercell,angeblich verehelichten Prcgel. Tadlllargläubigcrin der Franz!(!ka Fabian uon Stnrm wird bekannt gege^ ben.dasi die Rubrik mitremFcilblctunq^ beschcide ddto. 20. März 1805, Z. 1224. dem zur Wahrung ihrer Ncchte bei der bezüglichen Feilbielunss und sohinigc» Meistbolsvertdeilun,, aufgciielltcn <'ull,-ws nl! nclm» Iobann Scniic «<'»l. c. in die exekutive öffentliche Versteigerung der. dtm Letztcrn gebörigen. im Grnndbuchc der Herrschaft Gottschee <>uli Aerg.Ilr 38 Nklf.'Nr. 2 vorkommenden Nealilät im gerichtlich erhobenen Schayungswerthe von 80 st. öst. W. gewilliget, nnd zur Vornahme derselben die exekutiven Feil-lüelnngs'Tagsahungcn auf den 4. August, 4. September und .6. Otober 1865. jedesmal Vormittags um 9 Ulir, und zwar die lrste Feildietung in Orte der Nealilät, die zweite und dritte in die-scr Gerichtskanzlei mit dcm Anhange bestimmt worden, daß die feilzubietende Realität nur bei der letzten Feilbietnng auch unter dem Schähungswerthe an den Meistbietenden yiutangegcbcu werde. Das Schäyungsprotokoli, dcr Grunü-buchsextrakt und die LizitationSbedingnissc können bei diesem Gerichte in den gewöhn» lichen Amtöstmidcn eingesehen werden. K. k. Bezirksamt Mottling, als Gc. richt, am 11. Mai 1865. ^1252^y Nrl 2266. Erekutive Feilbietuug. Von dem k. k. Vezirköamte Möltling, als Gericht, wird hicmit bekannt gemacht: ES sei über das Ansuchen des Josef Wcibel von Mottling, durch Dr. Prcuz uon Tschernembl, gegen Martin Nadko vic von dort, wegen, ans dem Ver-gleiche vom 8. Oktober 1861, Z 3428. schuldiger 52 fi. 50 kr. öst. W. c. ^. <:. in die exekutive öffemliche Versteigerung der, dcm Lehtern gehörigen, im Grund» buche Stadtgilde Mottling «ul) ConSc.» Nr. 642, 644. 645, 646. 647 und 648 vorkommenden Realitäten im gerichtlich erhobenen Schä'hungSwcrlhc von 680 fi. öst. W. gewilliget, und zur Vor» nähme derselben die exekutiven Feilbie-tnngstagsahungen auf den 31. Juli. 31. A ugu st nnd 30. September 1865. ledeömal Vormittags nni 9 Uyr, i» die« ser Gerichlslanzlei mit dcm Anhange bestimmt wordcu, daß die feilzubietende» Ncalitäteu nur bei der letzte» Fcilbie« tung auch unter dem Scha'yuuggwe>,'il>c au deu Meistbietenden lnntangegcben werden. Das Schätzungsprotokoll, dcr Grund. bnchscNrakl und die ^izilationsbedingliisse können bei diesem Gerichte in den gewöhn« lichen Amlüstundcu ciugesehcn werden. 5l. k. Bezirksamt Mottling, als Gc> richt, am 8. Mai 1865. (1264^il Nr. 1494. Zweite erekutive Feilbiettmg. Mit Vezug auf das Edikt vom 10. April 1865, Z. 1494. wird bckmmt gegeben, daß bcl rcsultatloser ersten Feil-bictung am 11. Juli !. I., Vormittags 9 Uhr. in der Geiichtäkanzlci zur zweiten exekutiven Fcilbietung der oem Johann Hroualin vox Wippach Ha richt, am 15. Juni 1865. (1279) Ich mache dull qcehrtcn AcwolMNl dcr Stadt ^'aibach n»d dcrcil Uingebmiss dic ergebenste Anzeige, dah ich mit einer sehenHwer-then Menagerie ailgetomincn bin und dieselbe auf dcm Iahrmarktplatze aufgestellt habe. Dieselbe enthält gegen 5ft Ttück lebender Vremplare, wormtter sich vov,llglich zwei männliche Riesen - Itbwen auszelchiun, wel6)c iü dieser Gröjzc weder iil einer Hteimgeric, noch in eiucm zoologische!! Garten gcschenwurdcii, bann eine N)olföfal»ilie mit uicr, in dcr Menagerie geborenen Ilüigen, und ein junger Tpitzbär; ferner ein wliblichcr Affe mit cilicm Jungen, welcher den geehrten Pcsnchern gewiß viel Pcrgnilgcu bereiten wird, nnd noch mehrere sehenowerthe Exemplare. Die Fütterung findet jeden Nachmittag um 5 und 7 Uhr Statt. Preise dcr Plätze: Erster Platz 20 lr., zweiter Platz 10 tr. — Kinder nnlcr Begleitung zahlen die Hälfte. Ergcbcnst (^.^ Daselbst siud auch it «ftfcvde, gute Vailfer, zu verlaufen. Verkaufs-Vffert. Mehrere Tausend Eimer gute billige Weine, dcr Eimer loco ^,'aibach zu 4 sl. 4(1 tr. ohne VerzehninaMrurr sind zu beziehen; dann eine Nittcrherrsclpft mit bedeutendem Ornud-Kom-plrx, großartiger Aränerei, 2 Mühlen, Sägen, Hammerschmiede, Stciutohlen und Bleierz im Ertrage von jährlichen 1^,<)<«> fl., an dcr Eisenbahnlinie gelegen, nm 1<»<».M0 fl. zu verlaufe» dnrch I. Ä. Tchuller's Bureau z» ^»ail'ach. (127?) auögszeichuet qnlt lroalische. werden in der St. Psttr,'ili!>!< >) cröffuct hat, wclchc sür dcn AncMblick auf dcu nachstchendcu Plätzen zur Ber fiissnng dcs l'. 1'. acchrtcn Publituntö aufgestellt wcrdcn. I. Vor dem „Hotel Elefant", II. „ „ l5afillo-Geb«nide, III. „ „ Magistrats-Gebäude. Dcr cr^clicnst Gefertigte czil't sich dcr ansscnchmcn Hofsinmc; hin, dicfes scin Untcruchmcu vom hiesigen gcchrtcn Pudlikuni nnd löbÜchcr Garnison dnrch häufigc Acnntziinss auf'« Äcstc qefordcrt zu schcn, nnd verspricht dcnsclbcn so' wohl in Hinsicht dcr gcwähllcn Wägcn als auch gulcr Pfcrdc uolllmnmcu z» cutsprcchcu, in welcher Cntgcgcnschuug sich hochachtungSuoll empfiehlt ^aibach am 2^. Juni 1<^05>. (üiu^. kr. Für eine Fahrt vom Vahnhose Mr Stadt: beim Tage..........5« kr. bei der Nacht.........7« kr. Sollte dcr Nagen mchr. als >N Minuten in Anspruch genommen wcrdcn, so wird für jcdc darauf folgende Viertelstunde mit HO Neulrcnzcr berechnet. Für Luftfahrten, d. i>: von der Stadt nach «<»,"«'»l»i»«l,, bloö Hinfahren . . . 3k» kr. „ „ ,, „ >t<>«<»l»i««l»I, „ „ 3tt kr „ „ „ „ ^,<.i«N«. ., „ ... »5, kr. „ „ „ „ ^»H«i«. „ „ ... 35 kr. Der Kutscher darf dcr Partei dcn Dienst zum fcstgcstclltcil Tarif "'^l verweigern, wclch Letzterer übrigens immer im Inncrn dcö Wagens zu ^cdcr« mannS Einsicht aufgestellt bleibt. ____ Pmzgauer und Apenzeller Raco, bestehend in 2- und ,jährigen Stieren und Kalbinnen, ist verkäuflich bei der Gutsverwaltung Weixelstein pr. Steinbrück. (1280 Y Hiezu ein halber Bogen Amts- und Intelligenzblatt.