Nr. 131. Freitag, 11. Juni 1897. IahiMg 116. LMcher Zeitung. PränumeratlonsprclS: Mit P vsl versend» n a : ganzjährig si. 15, halbjährig fl, 7 no. Im Comptoir: ««»jjährig fl, li, !m!b!'i!e r Stärke wie die Griechen, dessen Führung jedoch nur halbwegs gescheckter gewesen wäre, cils die griechische es war, würden die Türken wiederholt Schlappen erlitten haben und hätten sie nicht so leichte und rasche Erfolge errungen. Die jungtürkischen Blätter haben ein wahres Wort ausgesprochen, indem sie behaupteten, die Siege des türkisch'griechischen Krieges seien einzig m,d allein durch die «Mehmeoschiks» (wörtlich: die kleinen Meh. meds; dem Sinne nach: die Masse der gemeinen Soldaten) gewonnen worden. Denn was die Palais-leitung, das Obercommando am Kriegsschauplatze und einzelne Truppenführer durch ihre sinnlosen Anordnungen und ihre ungeschickte, zögernde und langsame Führung der strategischen uud taktischen Operationen verdarben, das hat die Ausdauer, Energie und Tapferkeit des gemeinen Mannes am Kampfplatze wieder gut gemacht. Was die numerische Stärke der beiden Gegner anbelangt, so muss. abgesehen davon, dass die türkische Operationsarmee bekanntlich mindestens doppelt so stark war, als die griechische, auch darauf hingewiesen werden, wie sehr die Türkei bezüglich Menschenmaterials den Griechen überlegen ist. W^nn man auch nur die niedrigste Berechnung der muhamedanischen Bevölkerung (welche bekanntlich allein zum Kriegsdienst herangezogen wird) nämlich 12 Millionen, wovon circa 6 '/^ Millionen männlichen Geschlechtes, annimmt, so ist dieselbe noch immer fünfmal größer als die griechische Bevölkerung, welche uach der letzten, vorjährigen Volkszählung 2,418.000 Personen, wovon circa 1.300000 männlichen Geschlechts, beträgt. Das gleiche Verhältnis ergibt sich zwischen der beiderseitigen höchsten Maximalzahl an verfügbarem Soldatenmaterial. Die letzten statistischen Ausweise, die türkischerseits bei den Vorarbeiten zum neuen Recrutierungsgesetz zusammengestellt wurden, verzeichnen über 1,400.000 dienstpflichtige Leute. In Griechenland berechnet man, bass inclusive der bisher nicht aufgestellten Territorial-Armee circa 280.000 Wehrpflichtige vorhanden sind. (Dass solche Truppeucontingente, welche beinahe 12 Percent der Bevölkerung betragen, beiderseits nie unter die Waffen gebracht wurden, ist selbstverständlich.) Fasst man alles zusammen, so muss man con-statieren, dass der Krieg der Türkei mit Griechenland die ersterer noch immer innewohnende natürliche militärische Leistungsfähigkeit neuerdings erwiesen, aber gleichzeitig auch alle diese Leistungsfähigkeit bennträch« tigendm tiefen. Krebsschäden des jetzigen Regieruugs-systems aufgedeckt und gezeigt hat, dass der schwerfällige, nicht genügend organisierte und ausgebildete türtische Kriegsapparat zu offensiven Kriegszwecken wenig geeignet sei. Es wäre zu wünschen, dass der Haufttvortheil, welcher der Türkei aus dem Kriege mit Griechenland erwächst: nämlich moralische Wiederbelebung, auch der Armee zugute komme und dass dieser Feldzug zum Wendepunkte für eine gesunde Entwicklung uud Beseitigung der Fehler und Mängel werde, die ihre natürlichen Kräfte so sehr beeinträchtigen. Bericht der Gewerbe-Inspection. xv. In einer einzigen Gruppe von Unternehmungen, welche zahlreiche Betriebe umfasst, blieben wiederholte behördliche Anordnungen, welche größtentheils über hieramtliche Anregung getroffen wurden, bisher leider noch immer gänzlich erfolglos; es sind dies die Stein-bruchbetriebe. Nach wie vor gipfelt nämlich bei Vornahme der fraglichen Arbeiten das Bestreben des hier ganz allgemein im Accordlohne stehenden Vorarbeiters darin, durch Untergrabung der minder festen Partien oder durch Eintreibung von kurzen Stollen in die feste Felswand so rasch, als irgend thunlich, direct zuin nutzbaren Gesteine vorzudringen und dieses dann durch Masseneinsturz möglichst billig zu gewinnen. Da hiebei weder auf einen staffelförmigen Abbau des feststehenden Erdreiches, noch auf eine die unteren Arbeitsstellen sichernde Abböschung des lockeren Schuttmateriales, noch auf die rechtzeitige Abräumung der auf den vielfach weit überhängenden Felsplatten ruhenden Erdkegel, noch endlich auch auf die Belassung einer hinreichenden Anzahl von zuverlässig starken Stützpfeilern von vornherein Bedacht genommen wird, die jeweilig durchaus planlos entstandeneu Sturzhalben sich vielmehr ohne Feuilleton. Der Vollbart. Von Paul Margueritte (Paris). I. Herr Nifle, Vicedirector eines großen Finanz-Institutes, war wegen seines Volibartes weit und breit bekannt. Der Bart verschaffte ihm die Achtuug seiner ^titmenscheu: in reicher, seidener Ueppigkeit floss er bis zur Mitte der Brust herab und sein Eigenthümer hätte die Spitzen wie einen Shawl um den Hals Wickeln oder auch auf dem Winterrock ausbreiten können wie einen Pelzbesatz. Im Winter wärmte er, und aß Herr Niste Suppe, so musste er seine Hand Wie eine Kinderserviette flach unters Kinn halten. Herr Nifle that sich denn auch auf diesen Vollbart Mt wenig zugute; der Bart allein hatte seinem Leben Hiel und Richtung gegeben. Wenn er sich der Nn-tlkennung seiner Vorgesetzten erfreute uud am 1. Jänner zum Director vorrücken sollte, so grschah es nur, weil ^an ihm und seinem Barte besondere Repräsentation«' Wgleit beimaß, ssrau Nifle hatte sich als juuges '"lädchen aus dem gleichen Grunde in ihren nunmehrigen Gatten verliebt und noch jetzt fuhr sie hie ^nd da mit ihrem Kamme liebkosend durch den dichten Bonden Haarwald. So hatte denn Herr Nifle keinerlei Veranlassung, ^n der Vollkommenheit seines irdischen Glückes zu Geiseln. Aber der Mensch ist ein ungenügsames Men und stumpft sich nur zu leicht gegen alles ab. ^n und wieder sagte der Vicedirector, leise drohend, wenn er über die Wirtschaft klagte oder wenn er ganz allgemein seine Unabhängigkeit betonen wollte: «Ich werde mir doch eines Tages den Vollbart abnehmen lassen. Ich werde nur einen Schnurrbart tragen, wie ein Husarenofficier.» In solchen Fälleu pflegten Frau und Schwiegermutter, Verwandte uud Freunds mit rührendem Widerspruchsgeiste zu versichern: «Das wird dir absolut nicht gut zu Gesicht stehen; wenn man so einen Bart hat wie du, soll man stolz darauf sein und ihn zu ei halten suchen.» So wurde Nifle der Sclave seines Bartes; er wurde von ihm geknechtet, unterjocht. Er nahm sich vor, dieses Joch eines Tages abzuschütteln; aber jedesmal schwanden seine Empörungsgelüste, sobald er in die Rasierstube eintrat. Eine menschliche Scheu, eine Art Schamgefühl hinderte ihn, dm Lehrling zusagen: «Rasieren Sie mich glatt, ich will von nun an keinen Vollbart mehr tragen.» Und einmal geschah es doch. Das Ereignis vollzog sich folgendermaßen: Herr Niste gieng zu einem fremden Friseur, den er nicht kannte und dem er nie zuvor sein Haupt anvertraut hatte. Es war ihm klar, dass es durchaus nicht angienge, sich von seinem Leibfrifeur deu Bart abnehmen zu lassen. Denn der Leibfriseur, ein blonder, dicker, friedlicher Mensch, schien selbst Rechte auf diesen Vollbart zu besitzen; wie vor einer Kirchenschändung wäre er schon vor dem bloßen Gedanken zurückgeschreckt, mit Schere oder Rasiermesser Hand an ihn zu legen . . . In der kleinen Rasierstube saßen fünf Personen, und das Warten an ungewohntem Orte in einer stickigen, durch den lleinen Füllofen überhitzten Atmo-sphäre erzeugte in Herrn Niste ein Gefühl schlaffer Abspannung, träger Schläfrigkeit. Als die Reihe an ihn kam, gerieth er unter die Hände eines kleinen, schwarzen, lebhaften Lehrjungen, der ihm sogleich t«e Serviette zum Erwürgen feft um den Hals schlang; und jetzt begriff Nifte, dass sich sein Geschick entschieden, dass er, von vornherein besiegt, nicht des leisesten Widerstandes gegen die suggestive Kraft diefes grausamen Bürschchens fähig sein würde. DieseS machte denn auch auf der Stelle seine Macht geltend, indem es ihn in einem Tone anherrschte, der keine Widerrede duldete: «Haarschneiden mit der Maschine?» Und unmittelbar darnach kroch das stählerne Werkzeug mit erbarmungsloser Geschwindigkeit auf der Kopfhaut des Herrn Nifle umher. Währenddefsen neigte der Lehrling mit den Fingern und mit einem gewissen müden Blick den Kopf des Kunden bald nach vorne, bald nach hinten, nach rechts oder nach links . . . «8li2MP00lN8?' Mißer Gifcht schäumte auf dem Haupte des Herrn Vicedirectors, während zwei fremde Hände mit einer ordentlichen Wuth an seinem Schädel wallten und kneteten. «Bri!» eine eisige Douche überströmte seinen Nacken, netzte ihm Hals und Ohren. «Bartstntzenl» Niste, machtlos, hypnotisiert durch den Glanz der Spiegel, der Puderbüchsen, durch die Bewegungen der Hände, die seinen Kopf massierten, drückten, rieben, quetschten, vermochte nicht der teuflischen Begier zu widerstehen, die er seit langem schon in seinem Herzen Nährte. Laibacher Zeiwna Nr. 131. 1184 11. I^i 1897. Zusammenhang aneinander reihen, so genügt oft schon eine an und für sich geringfügige Lockerung oder eine leichte Setzung, um den vorzeitigen Einsturz sehr ausgedehnter Abbauorte zu bewirken. Der Hinweis auf derlei ganz offenkundige Gefahrenquellen wird jedoch in der Regel mit dem Bemerken abgelenkt, dass es im Nachbarbetriebe «noch ganz anders» aussehe; auch lilieb bisher die von den zuständigen Behörden, indes immer nur in Rücksicht auf einzelne Steinbrüche, wiederholt versuchte Volschreibung bestimmter Arbeits-lwimm unbeachtet. Ist eine wirksame Abhilfe gegen diese, wie zahlreiche schwrrr Unfälle gezeigt, argen Miss-stände übei Haupt möglich, so dürste dieselbe füglich nur in der Weije zu erzielen sein, dass behördlicherseits zunächst einheitliche Vorschriften bezüglich der Vornahme von Arbeiten in Steinbrüchen erlassen, dass aber auch unmittelbar darauf in rascher Aufeinanderfolge fämmt« liche Betriebe dieser Art zu dem Ende begangen werden, um jenen Vorfchtiften die ihnen zugedachte Geltung zu vetfchaffen. In Angelegenheit der Krankenversicherung sind, mit Ausnahme von drei Fällen, in welchen den Nr» beitern höhere Lohnabzüge gemacht wurden, als die thatsächliche Einzahlung durch den Unternehmer betrug, keinerlei Anstünde wahrgenommen worden; es ist vielmehr die Thalsache zu constatieren, dass die segens« reiche Wirksamkeit dkser Institution die gleiche Anerkennung seiters beider an derselben interessierten Theile genüßt. Ein Umstand dürfte jedoch immerhin eine thunlichst baldige Regelung erheischen: die Frage nämlich, ob es räthlich sei, die Wahl der Krankencasse auch fernerhin ausschließlich dem Arbeitgeber zu überlassen. Kraft dieses, im Gesetze allerdings nicht aus-nsprochenen, aber thatsächlich bestehenden Vorrechtes dts Unternehmers sieht sich der Arbeiter bei allfälligem Wechsel seines Arbeitsortes nicht selten vor die Nothwendigkeit gestellt, einer neuen Casse darum beitreten zu müssen, weil sein nunmehriger Arbeitgeber dieser letzteren allein als Mitglied angehöit, mithin auch vor die zwingende Alternative, entweder das aus jeuer mehljährigen Mitgliedschaft resultierende Anrecht auf unter Umständen bedeutende Bemficien aufzuopfern, oder aber fortan zwei Krankencasfen anzugehören. Dieser letztere Ausweg ist — abgesehen selbst von der Höhe einer zweifachen Veitragsleistung — auch mit der möglichen Gefahr einer Schädigung der Arbeiterschaft in ihrer Gesammtheit dahin verbunden, dass er geeignet ist, der Simulation nur allzuleicht Vorschub zu leisten, während anderseits die etwaige Verzichtleistung auf die bereits erworbenen Rechte dem Betreffenden nicht nur einen thatsächlichen Schaden zufügt, sondern leicht auch zur Quelle von Unzufriedenheiten und Reibungen wird. Es dürfte sich daher empfehlen, eine endliche Regelung dieser Verhältnisse herbeizuführen und zu dem Zwecke eine diesbezügliche autoritative Ent» scheidung zu erwirken. Politische Ueverstcht. Laib ach, 10. Juni. Die Abgeordneten der deutschen Volks-Partei von Steiermark und Kärnten berufen für die nächste Zeit einen gemeinsamen Parteitag ein, auf wachem über das Vorgehen der deutschen Volkspartei während der Nichttagung des Reichsrathes Beschluss gefafst werden soll. Die Organe der Opposition des ungarischen Abgeordnetenhauses berichten über getroffene Vorbereitungen zur Obstruction gegen das Einführungsgesetz zur Strafprocessordnung wegen des 8 16. Das Arrangierungscomite' der Opposition soll für die Debatte angeblich ^75 namentliche Abstimmungen und 54 Redner von der Unabhängigkeitspartei allein in Bereitschaft halten. Bisher beharrt die Regierung auf der unuer« änderten Annahme des tz 16 und auf dem Grundsätze, dass die im Wege der Presse begangenen Privatehren» beleidiguugen und Verleumdungen der Iudicatur der Geschwornengerichte entzogen bleiben. Der ungarische Ministerpräsident Baron Vanffy begab sich vorgestern nach Siebenbürgen, um dem dortigen protestantischen Kirchenconvent beizuwohneu und kehrt erst am Samstag nach Budapest zurück. Nach der Stimmung der Mehrheit des preußi« schen Herrenhauses wird duses das Vereins gesetz noch präciser als das preußische Socialistengesetz fassen und als es die freiconservaliven Antrüge im Abgeordnetenhause bezweckten. Die Ministerkrise in Spanien hat, wie bereits kurz gemeldet worden, während des Pfingslfestcs dadurch ihre Lösung gefunden, dass der bisherige Ministerpräsident Canovas del Castillo und die anderen Mitglieder seines Cabinets von der Königin-Re» gentin in ihren Functionen bestätigt wurden. Ueber den Verlauf und die Lösung der Krise liegen in der «Vossischen Zeitung» bereits ausführliche Berichte aus Madrid vor, denen Folgendes zu entnehmen ist: Nachdem Canovas der Königin-Regentin den Rücktritt des Cabinets angezeigt und in einem Ministerrathe die Gründe dargelegt hatte, die ihn zu diesem Entschlüsse veranlassten, hatte die Königin-Regentin sich zunächst mit dem Präsidenten des Senates und der Kammer berathen, the sie den nach Madrid berufenen A'arschall Martinez-Campos empfieng. Dieser riech zur Bildung eines Ministeriums, das sich die schnelle Lösung der cubanischen Frage nach der Richtu ig augelegen sein lassen sollte, die Insel schliell zu beruhigen und einen Streit mit den Vereinigten Staaten zu bannen; auch machte er lein Hehl daraus, dass er die Politik des General« Wtyler auf Cuba missbillige und ihn nicht für befähigt erachte, sich die Cubancr zu gcwinueu. Sein Endurthcil safste Martinez Campos dahin zusammen, dass er erklärt?, einer Reorganisation des conservative»! Cabmtts unter Canovas nicht abgeneigt zu sein, vorausgesetzt, dass auf Cuba eine Aenderung in der bisher befolgten Politik eintrete. Da die Königin-Regentin offenbar einem völligen Wechsel in der Regierung nicht geneigt war, ergriff sie den ihr von Martinez-Campos gewiesenen Ausweg, beluß Cauovas in der Amlsczewalt, obwohl Sagasta sich bereit erklärt hatte, die Verantwortlichkeit vor dem Lande zu übernehmen, und knüpfte an das Verbleiben des bisherigen Ministeriums uur die Bedingung eines Systemwechsels auf Cuba. Ob Martinez-Campos den General Weyler im Oberbefehl ersetzen wird, wie es hieß. als seine Berufung nach Madrid bekannt wurde, scheint noch nicht festzustehen, wenigstens liegt eine amtliche Meldung hierüber noch nicht vor. Inzwischen hat die Königin-Regentin die Reformen für Cuba genehmigt, und das Madrider Amtsblatt hat bereits die bezüglichen Ver sügungen veröffentlicht. Nach einer aus Belgrad zugehenden Meldung erklärt der «Oojek», anknüpfend an die in diesem Blatte veröffentlichte Kundgebung des Ministerpräsidenten Sinnc, dass die radicale Partei angesichts der gegenwärtigen Sachlage sowie um die Herstellung eines stabilen Verfassungszustandes zu erleichtern und dem jetzigen Provisorium ein Ende zu setzen, die Action der Regierung, betreffend den Zusammentritt und die Thätigkeit der Skupschtina, unterstützen werde. Dich Action des Cabinets entspreche auch dem Programme der ra« dicalen Partei, auf deren Mitwirkung zur Durch' führung desselben die Regierung rechnen dürfe. Nach einer der «P. C» aus Petersburg zugehenden Meldung wird das Kaiserpaar bald nach den großen Manövern zwifchen Bjelostock und Lomja das Schloss Bjelowesch beziehen, wo es einige Zeit zubringen wird, bevor es seinen alljährlichen Herbst-aufenthalt in der Krim nimmt. Nach einer der «P. C.» aus Eonstantinopel zugehenden Meldung haben in jüngster Zeit weitere Ernennungen christlicher Gouverneurs-, beziehungsweise Kaimakams - Stellvertreter stattgefunden. So wurde Georgi Effendi, ein Grieche, Dragoman des Vilajets Angora, zum Eouverneuradjoint (Stellvertreter) des Sandschaks Kerassi und Essassian Oharmes Effendi, ein Armenier, Mitglied ^oes Tribunals erster Instanz m Tokat, zum Gouv».rneursteUvertreter des Sandschaks von Musch ernannt. Ferner wurden in europäischen Vilajets der Grieche Folola Effendi, bisher Passbeamter »M Districts Grevena, zum Stellvertreter des Kaimatam« von Kesrie (Vilajet Monastir) und der Grieche DinnM Effendi, bisher Lehrer im Districte Demir-H'ssar, zum Stellvertreter des Kaimalams von Zihnc (Vilajet Va-lonichi) ernannt. Wie die Meldung hinzufügt, werden diese Ernennungen türlischerseits als ein Theil der von der Pforte adoptierten Reformen bezeichnet. Es se« jedoch zu coustatieren, dass bedauerlicherweise die meisten der neuernannten christlichen Functionäre sich in Mr-kungskreiftn befanden, aus denen sie für ihre mnen Posten absolut keine Vorkenntnisse und Erfahrungen mitbringen können. Ferner sei es eine Thatsache, da>s diese christlichen Gouverneurs- oder Kaimakam-Slelloer-treter nirgends den geringsten Einfluss auf dle Verwaltung auszuüben vermögen, fondern zu ganz untergeordneten Bureaudiensten verwendet werden oder überhaupt unbefchäftigt bleiben. . . Bezüglich der Zukuuft Kassalas sind m oer letzten Zeit widersprechende Nachrichten verbreitet worden. Emes steht jedoch, wie man aus Rom schreibt, sell: die Abtretung dieser Festung au England oder nomineU an Egypten ist beschlossene Sache. Der Zeitpunkt der Abtretung ist allerdings noch unsicher. Wahrend d»e einen wissen wollen, dass die Uebergabe in wemgen Wochen schon erfolgen werd^, verlautet von ander" Seite, dass sie erst nach Beendigung des sudanchMi Feldzuges vollzogen werden solle. Die Besetzung Kassalas ist selbst zu einer Zeit. in der die »tallem ^ Expansions-Politik in der Erychräa auf dem your punkte stand, von allen Verständigen als ch've^ strategischer Fehler bezeichnet worden. Die große lF" fernung des Ortes von den übrigen italienischen ^ festigungen, die Schwierigkeit dcr Verproviantier» die ewige Gefahr einer Einschließung des Platzcs dur^ verhältnismäßig geringe Derwischhorden ist vielfach o tont worden. Die dauernde Bebauvtuna Kassalasum^ Ariaöne. Roman von L. Noth. (10. Fortsetzung.) Natürlich würden Rudis Schulden ihren Besitz erheblich schmälern, Einschränkungen aller Art geboten sein, aber das war nicht so schlimm. Jetzt namentlich, in der Trauerzeit, wikden alle die kleinen Opfer leichter zu ertragen sein, der Luxus namentlich ihr und Käthe nichtig erscheinen. Wieder versuchte sie, an Erich zu schreiben, als Möbius ihr gemeldet wurde. Viele Bekannte hatten ihre Karten abgegeben, keiner war vorgelassen worden. Der Tod des Freihrrrn hatte allgemeine Sensation erregt und sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Auch den Kaufmann wollte Erna höflich abweisen lassen, aber er hatte dem Vater die erste Hilfe geleistet, für die sie ihm noch nicht gedankt, und dann verlangte er auch ausdrücklich, sie allein zu sprechen. In ruhig gehaltener Weise, kein Wort zuviel und keins zu wenig, sprach Möbius sein Beileid aus. Er ließ Erna keine Zeit, ihren beabsichtigten Dank zu äußern; einen Stuhl herbeiziehend, setzte er sich ihr gegenüber und begann ohne alle Umschweife: «Nicht nur die Theilnahme an dem Verluste Ihres Vaters führt mich zu Ihnen; mein Hiersein hat «och einen anderen Zweck. Ich war gestern Zeuge der Utzten Augenblicke des Freiherrn von Waloau.» vinr mit Mühe unterdrückte Erna einen Laut des NnnMenS. s«.. '?^«^!"°"^'V ^ Mübius indes unbeirrt ort «gaben dem Sterbenden ein Ver.prechen. das ihn M Frieden aus der Wett gehen U h. während es Ihren Frieden vernichten wird. Auf welche Weise wollen Sie die Schulden Ihres Bruders decken?» Irappiert sah Erna den Sprecher an. «Der Banquier wird mir bis heute abends Nachricht geben, ob es ihm mozlich ist, mir behilflich zu fein,» antwortete sie. Möbius schüttelte sehr ernst den Kopf. «Lassen Sie sich nicht täuschen,» sagte er. «Der Mann wird und kann Ihnen nicht helfen. Eine so hohe Summe, um die es sich im vorliegenden Falle handelt, ist nicht ohne schwerwiegenden Credit zu beschaffen.» Erna verfärbte sich. Möbius beobachtete sie scharf. Es war ihm klar, sie hatte nicht den geringsten Begriff von der wahren Sachlage der Verhältnisse. «Erlauben Sie mir, Ihnen einen Vorschlag zu machen,» ergriff er wieder in seiner ruhigen Weise das Wort. «Ich will für Sie die Wechsel acceptieren. den Zeitpunkt der Einlösung Ihnen anheimstellend. Wollen Sie darauf eingehen?» Er reichte ihr seine klüftige Rechte entgegen. Erna zögerte, die ihrige hineinzulegen. Ltichenblass, mit weit-gwffneten Augen blickte sie ihn an. Wie ein Abgrund that es sich plötzlich vor ihr auf. Erst jetzt wurde ihr die Größe des Versprechens klar, das der Vater ihr abverlangt hatte. Ein secundenlanges Schweigen herrschte. Man hörte nichts weiter, als das Rollen der Wagen auf der Straße, aber auch das klang wie aus weiter Ferne. «Ich bin ein alter Schuldner des Freiherrn von Waldau, und wenn es sich auch nur um ethische Schulden handelt, so würde ich doch glücklich >""' '^ endlich abtragen zu können,» fuhr der Kaufmann s" ' Ernas Zögern bemerkend. . ^ Chaotisch wirbelten deren Gedanken durchelnanlir «Erich!» murmelte sie leise. ^ ^z Warum war er nicht da, ihr zu rathen i-" kalte, wie aus Erz gemeißelte Gesicht vor lhr verr, ^ nicht das geringste seelische Empfinden; nur " klaren, grauen Augen leuchtete ein warmer ^""^ Und ganz langsam hob Erna ihre Rechte und leg" in die des Kausmanns. . .,te Einen Moment sah letzterer auf die lch""^'" n Frauenhand nieder, die leise zuckend in der ieu u lag; dann umschloss er sie mit kräftigem Druae. «Nur eiue Bedingung knüpfe ich an ""ne' schlag.» sprach er, «nämlich die, dass Ihr V"we ^ Dienst quittiert. Die Mittel, einen neuen Beruf ^ greifen, stelle ich ihm gerne zur Verfügung ^ ^ jungen Officier von seiner Begabung würde l'cy n ^ neuen Colonien ein weites Feld aufthun, ".«, Ehren und —» ., ^, „k ilirück. Erna fuhr empor, heftig rifs sie chre Hand z^ Ihre Augen flammten. . <>^en «Sie maßen sich einen Zwang an, .""Zernicht zukommt, und wollen unsere derangieri^ ,. Hältnisse benutzen, sich zu unserm Herrn aufzmveli rief sie. , . .. -.„ Weise «Kein Wort weiter, das mich m "eoriger ^ ^ verdächtigt und Ihrcr unwürdig ist!» untervra^ """Erschrocken senkten sich ihre Augen vor dem strafe"' den Blicke der seinen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 131. 1185 11. Juni 1897. den gegenwärtigen Verhältnissen war undenkbar. Die Abtretung des Platzes ist daher nur ein Gebot der Nothwendigkeit, eine Vorbedingung für die von der italienischen Regierung erst kürzlich wieder verkündete «Politik der Sammlung», welche der weitgehendsten Einschränkung der eiythräischen Colonie präludiert. Tagesneuigleiten. — (Weinzollclausel.) In Verbindung mit der Regelung der Controverse über die Handhabung der italienischen Weinzollclausel wurde zwischen Oesterreich-Ungarn und Frankreich belanntllch auch eine Vereinbarung betreffs unserer Handelsbeziehungen zu Tunis ge-troffen. Oefterreict>Ungarn verzichtete darauf, in Tuni5, too Frankreich das Protectoratsrecht ausübt, mit Franl-reich gleichgestellt zu werden, und willigte in die Gleichstellung mit allen Mächten in Tunis mit Ausnahme Frankreichs. Frankreich fügt Tunis seinem Zollsysteme ein. Infolge dieser Vereinbarungen war auch die Zollbehand« lung der tunesischen Provenienzen in Oefterretch»Ungarn neu zu regeln. Wie nun das «Fremdenblatt» meldet, wurde im Anschlüsse an diese Cinsügung Tunis' in das französische Zollgebiet von unserer Regierung die Behandlung der tunesischen Provenienzen auf Grundlage der Meistbegünstigung zugestanden. Die entsprechenden Verfügungen sollen demnächst getroffen werden. — (Verunglückter Radfahrer.) Auf der Straße obethalb Iirl unweit der Ruine Fragenstein ist, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, am Pfingftsonntage ein Radfahrer, der 21 Jahre alte Engel« bert Sontheimer, Mechaniker aus Schlingen iu Baiern, Verunglückt. Aus der raschen Fahrt die steile Straße herab stieß er wahrscheinlich auf ein Hindernis und wurde derart an einen Stein geschleudert, dass der Schädel zertrümmert wurde. Sonlheimer war bei einer aus etwa 30 Radfahrern bestehenden Gesellschaft aus Vaiern, Welche in mehreren Gruppen fuhr. Die Leiche wurde nach Zirl gebracht. — (Engelsberg-Denlmal.) In Troppau hat am 6. d. M. die Enthüllung eines Denkmal« des Komponisten Engelsberg (Eduard Schön) unter großer Netheiligung stattgefunden. — (Ein System zum automatische«««-zünden und Verlöschen von Gasflammen.) Mr. Egrar, Chefingenieur der Gaswerke in Aix.les-Vains, will jetzt tn dieser Stadt ein eigenartiges System aulo-Watijcher Fernzündung einführen, durch welches die Lampen Wittels elektrischen Stromes entzündet und ebenso wieder ausgelöscht werden. Wie wir einer diesbezüglichen Mit-Heilung entnehmen, wird bei diese« System der Gas-zuftuss zu jedem Vrenner durch einen elektrischen Strom lontrollert, der auf ein Stück nicht oxydierbaren Stahles linwlrlt, welcher durch sein Gewicht auf einem Sitze der» w gehalten wirb, dafs er die Gaselnftrömungsöffnung völlig verschließt. Je nachdem nun der Stahl durch den Strom magnetlsiert und von einem Anker angezogen dlrd, lässt er da« Gas aussttömen, oder verschließt die Ausströmungsöffnung. Gleichzeitig bringt, wenn der Ttahl die Nusftlömungsöffnung frei gibt, ein elektrischer 3»lnle das ausströmende Gas zum Vrennen. Das System !oll auch sür Gebäude angewendet werben, in welchen burch Unordnung verschiedener Ströme und Schaltungen ^stimmte Serien von Flammen automatisch angezündet Und ausgelöscht werden. Dieses System lässt an Emfach^ ^it und prompter Wirkung nichts zu wünschen übrig, ^s werde allerdings das Straßenbilo um eine bekannte ^hpe, den Laternenanzünder, ätmer machen. — (Expedition nach Grönland.) Wie der 'Frankfurter Zeitung» aus Kopenhagen gemeldet wird, M die dänische Regierung 150.000 Kronen zu einer "««en Expedition bewilligt, welche die Ostlüste Grönlands ^forschen soll. Die Expedition, die vom Marine^t von ihre« Lager erhob, um einige Nahrung zu sich gs"ehmen, da ihr schwacher Gesundheitszustand ihr nicht ^ltrle, bis in die Vormittagsstunden hinein zu saften. ^'^ Weggehen sagte fie zu ihren Kameradinnen: «Ihr iUra "^ "^ Wiebersehen; man wird mich verbrannt h "llbringen.» Da fie jedoch etwas vergessen halte, kam H zurück und that abermals die gleiche Aeußerung. Ihre ^ung zieng in Etfüllung und in der Nacht vom 4. zum 5. Mal wurde dlc Hchwisier Marla Magdalena im Industriepalafte nach mühsamen Nachforschungen grüsslich verbrannt aufgefunden. Abbe Brettes, der General-Secretär der Psychischen Gesellschaft, hält den Fall der Schwester Maria Magdalena für überaus interessant und mufs die Richtigkeit der von drei bewährten Zeugen erhärteten Aussagen zugeben. — (Nicht alle italienischen Kriegsge-fangenen), welche nunmehr au» den Gefilden Abes-syniens zurückgekehrt find, haben wenig «ehr als das nackte Leben gerettet. Ei befindet sich unter den wieder in der Hei«at eingetroffenen Soldaten auch ein Ncapo-litaner, der das hübsche Sümmchen von zwanzigtausend Francs in Banknoten mit nach Hause gebracht hat. Die Geschichte dieses Geldes ist eine höchst curiose. Die Scheine sind nämlich seinerzeit als — Verbandplaster sür Verwundete aus dem abessynischen Schlachtfelde gebraucht worden, und der auf solch originelle W^ise Behandelte hat seine eigenen «Verbandstoffe» sich als ein »Andenken» auf» bewahrt. Dies war aber, wie die Neapler ^Stampa» erzählt, folgendermaßen zug> gangen :Nach der unglücklichen Schlacht von Adua fiel den das italienische Lager plündernden Truppen des N.gus eine Casse in die Hände, welche außer vielem Gold- und Silbergeld auch ganze Bündel italienischer Banknoten enthielt. Die Bedeutung der Münzen kannten die Abessynier recht gut und sie ließen das Geld schnell genug in ihren Taschen verschwinden. Die Papiere aber begannen die Plünderer zum großen Theil ins Feuer zu werfen. Das sah unser Neapolitaner, der verwundet in der Nähe lag und de« Treiben der stegreichen Soldateska zuschaute. Ihn ärgerte diese schänd-liche Verschwendung so kostbaren «Stoffes», und er gab daher den Marodeuren durch gelchen und so weit er lonnte, durch Worte zu verstehen, das« die Inschriften und Bilder auf den Banknoten geheime und heilige Symbole bulstellten, und dass sie, aus Wunden gelegt, eine wundersame und fchnelle Heilung zuwege brächten. Er nahm auch gleich eine gute Handvoll der «kräftigeren» Papiere und zeigte den Soldaten, wie man dte Dinger auf die Wunden pflastern und binden müsse. Die Abessynier glaubten dem pfiffigen Neapolitaner aufs Wort und kleisterten sich mehrere der Banknoten aus ihre Verletzungen, überließen auch dem Italiener, und das war diesem die Hauptsache, ein Vündelchen der wunderthätigen Bank-noten, u« seine eigenen Wunden damit zu verbinden, was er auch pflichtschuldigst that. So gelangte der Verschmitzte in den Besitz von 20.000 Francs, die er glücklich mit heimgebracht hat. Die Banknoten find natürlich alle mit Vlut befleckt. — (Das folgenbeDra«a)in Schauspieler« kreisen hat in St. Louis großes Aufsehen erregt. Die geschätzte amerikanische Soubrette May Campbell versteckte sich in einem Kleiderschränke de« Wohnzimmers der Schauspielerin Maud Devere und hörte, wie ihr Mann und Frl. Devere verabredeten, miteinander durchzugehen. Mit einem Revolver in der Rechten trat Frau Campbell Plötzlich aus dem Schranke und feuerte fünf Schüsse auf ihren Mann und ihre Nebenbuhlerin ab. Dann überlieferte fie sich den Behörden. Campbell wurde in sterbendem Zustande nach einem Hospitale gebracht. Auch Fräulein Deveres Verwundung ist von tödlicher Art. — (Ein Porträt Danton s.) Aus Paris wird der «Franks. Ztg.» geschrieben: «Bis j?tzt waren Porträts Dantons vor der Revolutions-Epoche unbekannt. Da« Museum Carnavalet hat nun ein solche« Vildnl« aus der Zeit vor 1769 erworben; es ist ein Mebaillon-bilb von Hippolyte, einem Schüler Regnaults, das die Inschrift trägt: ,Nr. Danton, avocat <^ oonsoil», 1787<. Der junge Advorat ist im Profil dargestellt.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Inspicierung.) Se. Excellenz der Herr Corpscommandant und commandierende General in Graz FML. R. v. Succovaty ist am 9. d. M. zur In« spicierung in Klagenfurt elng'ttoffcn. Hier verweilt Seine Excellenz bl« 11. d. M. abends und begibt sich dann nach Vlllach. Am 13. Juni inspiciert er Malborgeth, am 14. Tarvi«. Am 15. und 16. b. M. unternimmt FML. Succooaly Inspectionsreisen nach Raibl, auf den Predil und nach Flitfch. Von dort lehrt er sammt Begleitung am 17. d. M. nach Graz zurück. — (Militärisches.) Nach einer uns zu« gehenden Mittheilung wird die Corp«. Officiersschule Nr. 4 in Budapest mit dem Stande von 1 General. 3 Stabsofficieren, 41 Oberoff«cieren und 12 Soldaten aus ihrer Riise am 13. d. M. in Adelsberg eintreffen, dort nächtigen und tagsbarauf nach Divacca marschieren. —O, — (Lieferung von Getreide, Heu und Stroh :c.). Die k. und l. 3. Corpl-Intendanz übel-miltelte der Hindels» und GMerbelam«er die Nachweisung de« beiläufigen Erfordernisses an Verpflegsartiteln (Weizen, Roga/n, Hafer, Brot, Heu, Streustcoh, Gepäckstroh, Gettenstroh, hartes und welche« Holz, Steinkohle für die Sicherstellungsperiobe 1697/98 für die Truppen des l. u. l. stehenden Herre« und der l. l. Landwehr in den Stationen Graz, Pettau, Marburg, Cilli, Klagensurt, Billach, Tarvi». Lalbach, Töplitz, Trieft, Capodistlia, Görz, Gradiica, Pola u. a. Diese Nachweisung kann bei der Handels- und Gewerbelam«« eingesehen werden, mündliche Auskünfte können auch bei den Verpflegsmagazlnen in Laibach, Klagenfurt, Görz, Trieft, Pol», Graz und Marburg eingeholt werben. Da« l. k. Handelsministerium theilte den Handels- und Ge-werbelammern «it, dass österreichisch-ungarische Boden- und Industrie-Erzeugnisse, die in eine« deutschen, belgischen, holländischen «. Hafen nach Spanien verschifft werben, von Ursprungs- und Tranfit-Cerlificaten begleitet sein müssen. Zur Ausstellung dieser Certificate find da» österr.-ungar. Ausiritts-Zollamt oder die Behörden desjenigen Ortes, von welche» aus die Warensendungen direct nach Spanien aufgegeben (facturiert) werden, oder endlich alle übrigen Behörden und Körperschaften berechtigt, welchen die Vefugni» zur Ausstellung von Ursprungs-Certlficaten zusteht. Die gedachten Transit» Certificate müssen von de« betreffenden spanischen Consul in Oefterreich'Ungarn vidiert werben; nicht erforderlich ist in diesem Falle ein Visun» des spanischen Consul« im Verschiffungshafen. — (Firmung.) Das hellige Sacrament der Firmung empfiengen heuer 1745 Firmlinge, und zwar am Pfingftsonnlag 1455, am Pfingstmontag 290. * (Promenade-Concert.) Da« einzige Ereignis in der gegenwärtigen schrecklichen «ufillosen Zelt bilden unstreitig die Promenade-Concerte im Tivoliparle. Die geschmackvolle Vortragsoidnung, die treffliche Aus« führung derselben befriedigen auch den musikalischen Fein« schmicker und e« ist daher in hohem Grade befcembenb, dass unsere zahlreichen Musikfreunde nicht regeren Antheil an diesen Veranstaltungen nehmen. Wir wollen annehmen, dass gestern nur das zweifelhafte Witter viele von dem Besuche des Promenade-Concertes abhielt, denn sonst müsste man wirklich die schwersten Bedenken tragen, die von uns wiederholt befürwortete Vermehrung von solchen musikalischen Veranstaltungen in Scene zu sehen. — (Aus dem hiesigen Forstgarten) gelangten im Laufe de« heurigen Frühjahres 2,508 500 Schwarzliefer, 437.500 Wiißliefer, 635.000 Fichten, 379.500 Lärchen, 133.000 Tannenpstanzen, 3510 Wall-nussbäumchen und 107,000 W-lbenstlcklinge, zusam«en daher 4,254.010 Stück zur Ausgabe, von denen über die Hälfte, d. l. 2,334.000 Waldpflanzen für Karft. ausforftungszwecke entfallen. —o. — (KaufmännlfcherKranlen- u. Unterst ühungsverein in Laibach.) Sonntag, den 13ten Juni, wird um 10 Uhr vor«ittag« in der Hauslapelle des neuen Nsylhause« der barmherzigen Schwestern (Leo-ninu«) in Ud«al als ftatuten«äßlge kirchliche Jahresfeier de« Vereines eine heilige Messe für da« Gedeihen des Vereines sowie für das Seelenheil aller verstorbenen Mitglieder und Wohlthäter desselben gelesen werden. Die Direction lädt hiezu sämmtliche Ehren-, unterstützenden und wirklichen Mitglieder sowie alle Wohlthäter und Freunde des Vereine« ein. Gleichzeitig können auch die Verelns'Kranlenlocaliläten besichtigt werden. — (Sanität«.Wochenbericht.) In der Zeit vom 30. Mai bis 5. Juni kamen in Laibach zur Welt 14 Kinder, dagegen starben 15 Personen, und zwar an Tuberculose 5, Entzündung der Athmungsorgane 1, infolge Schlagstusses 1 und an sonstigen Krankheiten 6 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 4 Orlssremde und 7 Personen aus Anstalten. Von Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 1, Keuchhusten 1, Diphlhe-ritis 1 und Mumps 1 Fall. — (Kranlenbewegung.) Im Hospitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rubolfswert wurden im Monate Mal d. I. 62 männliche Kranke aufgenommen und dortfelbft «it den vom Monate April verbliebenen 94 Kranken behandelt, von denen 51 geheilt und 10 gebessert wurden; einer musste al« ungeheilt entlassen werden und vier find gestorben. Somit find «it Schluss des abgelaufenen Monates noch 28 Kranke in der Krankenanstalt verblieben. —o. * (Blitzschlag.) «u« Rubolfswert wird un« mit« gelheilt, das« am 27. v. M. gegen Abend der Blitz in die hölzerne, mit Stroh eingedeckte Dreschtenne des Joses Vregar in Vrh einschlug. Das hledurch entstandene Feuer erlosch bald infolge des heftigen Regens. Der Schade ist unbedeutend; da« beschädigte Object war versichert. —r. — (Die General-Versammlung de« deutschen und österreichischen Alpen-Vereines) findet, wie bereit« berichtet, in Klagenfurt am 5., 6. und ?. August 1897 und «lt ihr die Feier dc« 25jährigen Bestandes der Section ttlagensurt statt. Nach der Generalversammlung werden vom 8. August ab Ausflüge unternommen, unter diesen unter Führung der Section Krain: u) Triglav (2865 Meter). (Dauer 2 Tag?, Thrilnehmerzahl 20.) Abfahrt von Klagenfurt 6 Uhr 21 Min. früh über Villach.Tarvi« nach Lengrn-feld, an 9 Uhr S Min. Ausstieg durch da« Kotthal (5 St.) zur Deschnann» Hütte (2200 Meter). Ueber-nachtung. 9. August: Besteigung der Triglavspihe (2 St.). Abstieg zur Deschmann-Hiltle (1 St.) und auf de« 1896 ^öffneten W.'ge durch da« Vratathal nach Vtojftrana-Lengenfeld (4 St.). (Für geübte Touristen) Ankunft in ümgenseld zu den Zügen nach beiden Richtungen um 6 Uhr 29 Mn. abends; k) Volica (1836 Meter). Laibacher Zeitung Nr. 13l. _____________1186______________________________________________11. Juni 1897. (Dauer 2 Tage, Theilnchmerzahl 20.) Absahcl von Klagensurt 10 Uhr 6 Min. vormittag« über Villach. Tarvis nach Assling, an 2 Uhr 39 Min. nachmittags. Aufstieg zur Golicahlltte (3 St.), Uebernachtung. 9. Uuguft: Golicaspitze ('/, St.). Abstieg nach Lengenfeld (4 St.) oder nach Assling (2 St.) zur «ahn. Lengenfeld 6 Uhr 29 Min. güge nach beiden Richtungen, Nflling 6 Uhr 50 Min. ab nach Laibach, 6 Uhr 12 Min. ab nach Tarvi«. (Nuch für Ungeübte.) Für die nach Laibach welterreisenden Thellnehmer findet am 9. August abends ein Gartenfest im Casino statt. Nach diesen beidtn Touren lann noch die Grotte von St. Kanzian befucht werden. Abfahrt 9. Uuguft nachts von Lalbach, an Dlvaca am 10. August früh. Dortselbst Vereinigung mit den von Trieft lommenden Touristen. (Theilnahme der Section Küstenland melden.) Theilnahmsanmelbungen nimmt bis 15. Juli der Vereinscassier Herr Rudolf Kir bisch entgegen. — (Haushaltungsschule.) Ueber Einladung des Herrn Abgeordneten Dr. Ma jar on versammelten sich gestern abends im hiesigen Rathhaussaale mehrere Damen und Herren zur Vorbesprechung über die Errichtung einer Haushaltungsschule für unbemittelte Mädchen in Laibach. Nach einer Ansprache von Seite des Einberufer« übernahm Herr Bürgermeister Hribar den Vorsitz, worauf Herr Official Mandel in einem längeren Referate die Nothwendigkeit der Haushaltung«» schulen, beziehungsweise Haushaltungscurse, für die weibliche Jugend aus den niederen Ständen, deren Einrichtung in der Schweiz und in neuerer Zeit auch in Nieder» öfterrelch sowie die segensreiche Thätigkeit- solchen Unterrichtes in wirtschaftlicher und in moralischer Beziehung erörterte. In der weiteren Debatte, an welcher sich die Herren Kunc, Dr. PoZar, Goftincar, Curat Koblar, Dr. Majaron der Referent und Bürgermeister hribar belheiligten, wurde die Elrich-tung einer Haushaltungsschule im Sinne des Vortrage« Wärmsten« befürwortet und sodann der Antrag des Herrn Dr. Majaron auf Einsetzung eines Eomilss, ^welche« die Gründung des diesbezüglichen Vereines vorbereiten soll, einstimmig angenommen. Per Acclamation wurden in das Comil^ gewählt die Damen: Frau Bürgermeister Hribar. Frau Dr. Tavcar, Frau Director Subi<5, Frau Dr. Nolcik und Fräulein Pavitl, ferner die Herren Dr. Majarou (Obmann), Josef Mandel und Josef Go« ftlncar. *(Au« dem Polizeirapp orte.) Vom 9. auf den 10. d. M. wurden fünf Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Vetteln«, zwei wegen Herumstreifen« Und elne wegen verbotener Rücklehr in die Stadt. —r. — (Verunglückt). Mit Beziehung auf den gestrigen Localbericht «Selbstmord im Delirium» werden wir ersucht mitzutheilen, dass dem Verunglückten Victor Paier ein Selbstmord nicht imputiert werden lann, da derselbe in einem unbewachten Augenblicke seines lcanl» haften Zustandes die in nächster Nähe seines Hause« stichende Lalbach entlang gieng und dort verunglückte. Da« Leichenbegängnis fand unter kirchlicher Assistenz statt. — (Tod infolge eigener Unvorsichtig» keit,) Am 4. b. M. fiel der in der Fabril gwischen« wässern bedienstete Franz Stergar von Vilerie bei dem Abladen von Säcken auf der Eisenbahnstalion Zwischenwässern durch eigene Unvorsichtigkeit so unglücklich vom Wagen, das« er am folgenden Tage an den durch den Fall zugezogenen Verletzungen starb. —r. — (Vom Tobe gerettet.) Um 4. b. M. gegen halb 10 Uhr vormittag« gleng die Gastwirtin Theresia Oman aus Vevie nach Mariafeld und lieh ihren vier» jährigen Knaben ohne Aufsicht zurück. Oleich darauf begab sich der Knabe zu dem in der Nähe des Besitzes vorbei« fließenden Bache, spielte am Ufer, fiel ins Wasser und wäre ertrunken, wenn nicht zufälligerweise der Inwohner Karl Kossel aus Vevce den Unfall bemerkt und den Knaben gerettet hätte. —1. * (Rauferei.) Am ?. d. M. gerielhen die Be-fiher Alois Ogrinc und Franz Vldmar aus Podgier, politischer Bezirk Stein, wegen einer Nefihftörung in Streit, im Verlaufe dessen Ogrlnc dem Vidmar mit einer Eldhaue einen derartigen Schlag auf den Kops versetzte, dass dec Verletzte besinnungslos zu Boden fi^l und eine schwere körperliche Beschädigung erlitt. Der Thäter wurde durch die t. l. Gendarmerie d«m competenlen Gerichte eingeliefert. —r. — (Schwurgerichts-Verhandlungen.) Am 8. und 9. d. M. fanden unter dem Vorsitze des Herrn Oberlandesgerichtsrathe« Albert Levicnil folgende Verhandlungen statt: Gegen Anton Bistan, 47 Jahre alt, ltdig, Besitzer in Losöah, gegen Franz Sajovic, 46 Jahre alt, Besitzer in Rtla. und gegen Maria Knez, 24 Jahre alt, Magd in Laicah, wegen Betruges. — Anton zuiftan beftrltt am 2. Juli 1895 vor dem l. l. Bezirlsgerichte Llttai in der Rechtssache der minder. Mrigen Äloisia Dolinar und ihrer Mutter Rosalia D°tt„^ unter Eid. das« er nicht der Vater der «lolfia Verbrechen gegen das leimende Leben und die Zeugen Franz Sajovic und Maria Knez i« vorliegenden Straf-Processe zu einer falschen Zeugenaussage verleitet zu haben. Anton Biftan und Maria Knez wurden in einigen Theilen der Anklage schuldig erkannt und ersterer zu fünf Monaten fchweren Kerlers mit einem Fasttage alle vierzehn Tage, letztere zu zwei Monaten fchweren Kerker« mit einem Fasttage alle vierzehn Tage vcrurlheilt. Fcanz Sajovlc wurde freigesprochen. — Hlemlt find die Schwurgerichtsverhandlungen für diese Periode beendet. —1. Neueste Nachrichten. Die Türkei und Griechenland. (Original-Telegrammes Constantinopel, 10. Juni. Die vierte Sitzung über die Friedensverhandlungen wurde auf Samstag verschoben. Heute fand nur eine Reunion der Botschafter statt. Das zweite österreichisch-ungarische Stationsschiff «Hum» tritt morgen eine Kreuzungsfahrt nach dem Schwarzen Meere an und wird die Häfen von Jalta, Sevastopol und Odessa anlaufen. Wels, 10. Juni. (Origl. - Tel.) Se. Majestät der Kaiser ist um 4 Uhr 50 Minuten nachmittags hier eingetroffen und begab sich in Begleitung Ihrer l. u. k. Hoheiten des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Salva tor und der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Valerie nach Lichtenegg. Jeder Empfang war abgelehnt worden. Wien, 10. Juni. (Orig.-Tel.) Den Blättern zufolge empfieng Seine Majestät der Kaiser bn den heutigen allgemeinen Audienzen den Baron Llldwige-torff, welcher als Obmann des verfassungstreuen Großgrundbesitzes des Abgeordnetenhauses die unwandelbare Loyalität und die nnerschiltlerliche Ergebenheit und Treue ehrfurchtsvoll zum Ausdrucke brachte, welche Se. Majestät mit huldvollen Worten gnädigst entgegennahm. Wien, 10. Juni. (Orig.°Tel.) Se. Majestät der Kaiser beeidigte vormittags den ungarischen Staats« secrelär Tarkooich und den Corpscommandanten FML. Fabini als geheime Räthe. — In den allgemeinen Audienzen wurde auch der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Kathrein von Sr. Majestät empfangen. Wien, 10. Juni. (Orig.-Tel.) Der König von Siam trifft am 22. d. M. in Wien ein und begibt sich am 25. d. M. zu kurzem Aufenthalte nach Budapest. Wien, 10. Juni. (Olig.-Tel.) Die Blättermeldung, wonach der Präsident des Abgeordnetenhauses Doctor Kathrein sein Reichsrathsmandat niederlegen wolle, ist unrichtig. Wien, 10. Juni. (Orig.-Tel.) Der Parteitag der Socialdemokraten beendete heute die Debatte über die Partei-Organisation. Dr. Ellenbogen empfahl den von der Parteileitung vorgeschlagenen Gesammtparteitag als Mittel, die Nationen durch die Socialdemokraten zu vereinigen. Auf Diamant« Anregung beschloss der Parteitag den Familien der Verurtheilten im Dawidower Processe 100 st. zu spenden und eine weitere Sammlung unter den Delegierten zu veranstalten. Es folgte sodann die Berathung der Arbeiterschutzgesehgebung. Ueber diesen Punkt referierten die Abgeordneten Verkauf, Neumann und Tomaschit. Dieselben beantragten eine Resolution, in welcher der socialdemokratische Parteiverband im Abgeordnelenhause beauftragt wird, die Arbeiterschutz-Gesetzgebung in Gestalt von Gesetzesvorlagen zu bringen, darunter die Ausdehnung des Arbeiterschutzes, die Einschränkung und endliche Beseitigung der Heimarbeit, den Schutz der Bergarbeiter, Eisenbahner, Tramway« Bediensteten, Handelsangestellten, landwirtschaftlicher Arbeiter sowie den Ausbau des.Gewerbeinspectorates, die Schaffung specieller Einrichtungen für Bergbau, Eisenbahnen, Handel und Frauenarbeit. Den Inspectoren sollen Nrbeiterdelegierte zur Seite gestellt werden und soll die Strafgerichtsbarkeit in Fällen von Uebertretung der Arbeiterschutzgesetze den ordentlichen Gerichten übertragen werden. Wien, 10. Juni. (Orig. - Tel.) Die Eurrentwaren-firma Steiner — Rudolf, Besitzerin, Schwarzenberg. — Zwerina, Oberbeami' ' Lagus, Ks»l., Prag. - Buzzi, Director, s. Familie, ^udolfs" . — Stern, Aufmut, Ksltc., Graz. — Dr. Rothe, t. t. l5M«'2 concipist, St. Polten. Hotel Vairischer Hof. Am 10. Juni. Burdich, Veamter, Kramburg. — MMM' Buchdrucker, Leipzig. — Schauer, Privatier, Tschermoschmv, Muck, Gansheimer, Veamte, Wien. — Sauli, Äechuu»gsl"i' Görz. __________^> Meteorologische Beobachtungen in Lalvacy. Seehöhe 306 2 m. ^______ F «^A^ « ___^ ^-^ <„ 2 U.A. 7342 18^8 SSW. schwach fast bewM ^' 9 . Ab. 736 4 14 8 SO. schwach h«^—^o" 11.l?U.Mg.j 738-7 j 12-1^ MO. schwach! Nebel ! ^ Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 1b' ' 1' 8° unter dem Normale. ____^———^" Verantwortlicher «edacteur: Julius Ohm-Ianulch°"^ «itter von Nissehrad. 8omitt080'»rHtt-VoW^ «ntliält in 100 8 meciic leiuskn IVlalaßH 5 ß 3om» Vollkommen uslüst. 0e«et2il«b 3"obi""'^.,,, Lrproble5 IXii.!»^. ,«»»»»4<>z«v.«^»t t.Zli»» 1b« t>0 »8«0et 5"/„ „ «anze »00 l. 145 70 14S l0 »880« 5°/, „ Fünftel 100 !, ll>S - IL0— »8«4»r Vtllatllofe . . 100 l. 18»-. 190 — dt». ,. . . 50 fl. 189 — 190 - V»,» D°«>Mbbt, «l «0 st. , . »5t. — Ibb — »°/» 0 lsterr, Iiwestitlons-Uente für 2UN Kionen Nom.. . . 93 50 93 70 »»sn»»ayu > Sta»»»schul»«r. ^ lchrelbnuge». «Il^bslhbahn ln V-, steuerfrei (blv. Et.), für 100 st. V. 4»/, i»l »5 I«« «» ifranz Joseph-»ahn l« Gilb« (dw,Tt,)f, 10»fi.Nom,b'/<°,<> I»??5 —'— studolftbahn 4'„ l. Kronenw, fteuerf, (b!v. Kl. , für »00 Kr. Nom.........S9 35 100 3« Rorarlbergbahn 4 V» l. Kronen». fteuer!,, 4<>0 u. «000 Kr. f. »W Kr, Non,......100-100?» 6» Gta»t»fchnl»oerlchrel»»n» »e» »blleftnnp.Eiseni.»«««»». «l«,llbethbllhn «00 st, «M. 5'/.°/° von »00 st. 0, w. pr. Stück . »5«—»57 — »to. lllnz-Vubtocl» »00 st. «. W. 5",°/» ....... »34 50 »35 b« dt«. Oalzb.°tir. «00 st.«. W. 5«/, «81 50 «8« 5<^ «»«I^.»llrl.üubw.'«.»00 ll.«V. »I? 50 »18 «i Velo «»« «,» e«a«te »», Z«U««« Ub»nu»»»e»t Eileub.'UrU«.' ^ v»l<,»None». ^ «illjadethbahn U(X» u «000 «. » 4°/, ab 13°/, «.St. . . . li?-li?5« ' Vl!wbethb»hn, 40« u.»«00 W, > !i»0 M, 4»/,..... 1»1 85 12« »5 ) Franz.Ioleph.V., «m. 1»84,4°/i, 99 75 100 75 ' «allzisch« Karl »Ludwig»Nahn, dwerj« stiUlr 4°/, . . . , »S 60 1«, iO Vorllllberger Vabn, /,°s, l«3- 1»3 80 dlo, bto. Silber 100 st,, 4'/,°,, 101 40 10» 40 dto. Sta»t»-Obll«. (Un„, ONb) ». I. 187«, 5°/,..... I»0 bO 1»1 « d«o.4'/,'/»SchllnrreallI.«lbl.^)bl, 101 10 102 10 bto. PrHm..«nl, k 100 st. ». «. 154-. 154 »5 »to. dt«. k 50fl. 0. W. 15»- 15»l>0 ' «Htlfz Ns,.'Lof» 4°/» 100 st. . 141 — 14» — GlundmU. - GbligaNon« (für 10« st, «M.), l 4°/, troallsche und flavonijche . 9? 75 98 50 4°/, ungarifche (10« st, «.«.) . 9? ?l. 98 75 ' And»?» Hff,nll. Aul«h»n. P°n — slnledtn d. Etabtgcmelnbe Wien 104 10 105 10 - Nnleyen b. Gtabtgemelnde Wien ^Nllber oder Gold).... 1»7'St> 128 50 » Prilmien-«»!. d, Btadtgm. Wien IS?-- IN8 — I^ «ürsebau-Nnlehtn, verlo«b. 5',, 100 50 101 »5 H 4°/, Krai»« Uani>^«nl«b,n 98'75 99»»5 G«ld «an Ds»»>brt, II. , 11?-. 11775 »l,'«fterr.«a>lbt»Hyp,'«»ft.4«» »9 80 100 80 c>,ft,»un«, »anl verl. 4°/, . . 100 10 101 — bto. dto 5«Mr. , 4°/, . . 100-10101 — Vparcasse, 1.»ft,.»0I. !l'.,°/o vl 101 b0 — — Priorität»»Gblizatisn»» ^für 10» fl.), Yerdinanb« Nocbbahn <^m >»!<« ,01 >y 101 9^> vefterr, stordweftlllldn . l,i hl» 1I»'5c> l«»ls» zos» (p«l Ttüll). «ubllptfi-Vllstlicll (Do«b»u) . »80 7 4<) ««dttlose 100 st...... 198 50 199 50 IIc>.rl,.Uvlc 40 st. lW, . . . 5» — «I — 4°/„Do„ali'DanU'fsch.10!,st,unli»r. Vanl. «au st. . 9b8 — 9U1 — Nnlonbanl «00 st...... »ui«l>»«1?5 Veriehr»b»nl «N,,. 140 st, , 175»5 1?«-- ANl»n «»« Zr»n»psrt« DnUnuhmnnK«» (P« stück). »ulfig'Tepl. «istnb. »00 st. . . 1S50 1«K5 V»bm. Norbbllhn 15« st. . . »74 tX» 275 50 Vuschtievradet . 50« st, «Vl. 15U? I57l! bto. bto. (Ut. U) «0« fl. . 550 — 551 — Donllu > Dampffchlffahlt« < »«s., 0tft«l., l»«0 st. »Vt. . . . 475 — 477- Dui'Vodenb»cher«,<«.»0Ust.T. ?«— ?» - »«ldinand^Nordl,. 1000 st. «Vl. »l^O »545 Lemb.» lzernow.Iassy»Eisenb » «tsellfchaft «00 st, V. . . . »88 —»l.9- Uloyd, vest., trieft, 500«. «M. »»« — ,84 - vefterr. Norbweftb. »00 st. H. . «6« 5«!««150 bto, bt«. (lit, U) »00 st. S. »««-»»!»«» 75 Pr»«'Dul,er l>0 33 50 Ltaat««isenblll,n «00 st. O. . . »54 ?<, »bl, «5 2übb»hn «00 st. <3..... »« 7l 87 75 3üdn«rbb. Vtlb..«. »00 st. «Vt. «l5 «5 «15 75 Lr»»»ay»««f.,Wr.,170st.».«. 4«1 50 4»» — «». —> —-^ »eld ««, «««»«y-Otf., «e«»r., Vr<»» rUHU-Uctttn ««> fl. . . . 10? — 10« 5« Un«.<»llz. »lil «, «iener Localbshntn-Uct.'«^. — — —-- Zudustrie^lti»» (p«r Vtück). «äuge«., «ll«. «st., 100 st. . . 91 ?b »4 — lt»»^« Eilen« und Vtahl«. l«8 — IS» — lrifaller Kohlenw.. »ts. 70 st. 1«» — i«4 »V «»fftnf.^.,t>N.— »1» — «a««N'2eih»nst., «ll«., ln P«st, «0 fl......... 540 - 550 - «r. «lluge'elllchllft 100 st. . . 10« «5 K,»-50 «lenllhfrzl'r 8ie«tl»»ttien^»«l. «,9'— »1l»ö<» z»«ls»>. Amsterdam....... »»-— »«1» »«Utfcht Pl«tz«...... 5« «» 58 80 Lonbon........ 119 50 1»»» Pari»......... 4757. 4? «, It. P«l«l«bur«..... .-— —'— Dalut»». Ducaten........ ö«? «b» »V'Fianc« Stücke..... 9 5» 95» D«urlcht Ulelch«b»nln«t,n . . i« «5 5» 7», Italienisch? >t»<>nrnoten . . . 45 »5 45 45 «»»<««.»«»«!..... 1»«,^!»?„» Ein gassenseltlges, möbliertes Monatzimmer mit separatem Eingänge, ist am Alten Harkt Nr. 26, II. Stook, zu vermieten. 72550) 3—1 St. 11.2477 Razglas. C. kr. za m. del. okrajno sodišèe v Ljubljani daje na znanje, da se bode s tusodnim odlokom z dne 6 aprila 1897, st. 6533, dovoljena druga iz-vrsilna dražba na 2340 gld. cenjenega posestva Jakoba Selana iz Vnanjih Uoric vlož. št. 1035, 1089, 1200, 1223 in 1262 kat. obè. Brezovica dne 2 6. junija 1897, ob 11. uri dopoldne, tusodno vroèila-V Ljubljani, dn6 31. maja 1897. 72510)3^3 St. 33627 Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Radoljici daje na znanje: Jožef Plemelj, posestnik iz Grada, je proti Jeri, Lizi in Mariji Blümel (Hemelj), Lovrencu, Mini in Bari Ple-toelj in njihovim neznanim pravnim fcaslednikom tožbo de praes. 15. maja 1897, št. 3352, za priznanje zasta-fanja terjatev in opravièenja vknjižbe iabrisa pri vlož. fit. 18 kat. obè. Grad pri tern sodišèi vložil. Ker temu sodišèu ni znano, kje da bivajo in mu tudi njihovi pravni öasledniki znani niso, se jim je na fcjihovo škodo in njihove troške zaf to pravdno reè gospod Franc Kun-»telj, posestnik v Hadoljici, skrbnikom POstavil in se inu je tožba na odgovor v devetdesetih dnèh vroèila. To se jim v to svrho naznanja, da si bodo mogli v pravem èasu dru-^ga zantopnika izvoliti in temu so-disèu naznaniti, ali pa postavljenemu sk»bniku vse pripomoèke za svojo °brano zoper tožbo izroèiti, ker bi se s^er le s postavljenim skrbnikom ^zpravljalo in na podlogi te razprave sPoznalo, kar je pravo. G. kr. okrajno sodišèe v Radoljici, die 18. maja 1897. (2527) 3—1 St. 3352. Oklic. . C. kr. okrajno sodisèe v Radoljici aaJe na /.nanje: . Jožef Plemelj, posestnik iz Grada, it»proti Jeri' ^izi in Mariji Blümel j/^.inelj), Lorencu, Mini in Bari Ple-/^lj in njihovim neznanim pravnim ^&slednikom tožbo de praes. 15. maja j 97, St. 3352, za priznanje zastaranja erjatve in opravièenja vknjižbe iz- brisa pri vlož. St. 18 k. o. Grad pri tern sodisèi vložil. Ker temu sodišèu ni znano, kje da bivajo in mu tudi njihovi pravni nasledniki znani niso, se jim je na njihovo škodo in njihove troske za to pravdno reè gospod Franc Kunstelj, posestnik v Radoljici, skrbnikom po-stavil in se mu je tožba na odgovor v devetdesetih dnèh vroèila. To se jim v to svrho naznanja, da si bodo mogli o pravem èasu druzega zastopnika izvoliti in ga temu sodišèu naznaniti, ali pa postavljenemu skrbniku vse pripomoöke za svojo obrano zoper tožbo izroèiti, ker bi se sicer le z imenovanim skrbnikom razpravljalo in na podlagi te razprave spoznalo, kar je pravo. C. kr. okrajno sodišèe v Radoljici, dne" 18. maja 1897. (2536) 3—1 St. 1892. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. G. kr. okrajno sodišèe v Trebnjem daje na znanje: Na proSnjo Blaža Modica (po c. kr. notarju E. Oroženu) dovoljuje se iz-vrsilna dražba Matevž Modicevih, sodno na 103 gld., 156 gld. 40 kr. in 250 gld. cenjenih zemljišè vlož. št. 148, 150 in 341 kat. obè. Brezovca. Za to se doloèuje drugi dražbeni dan na 30. junija 1897, od 10. do 11. ure dopoldne, pri tem sodišèi v sobi St. 1 s pristavkom, da se bode to zemljisèe pri tem roku pod cenitveno vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je sosebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10% varšèino v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na vpogled. C. kr. okrajno sodisöe v Trebnjem, dne" 31. maja 1897. (2389) 3—3 St. 2326. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Loži naznanja : Dn6 2 8. junija in » 28. julija 1897, vsakikrat ob 11. uri dopoldne, vršila se bode pri tem sodiädi izvršilna dražba Matevžu Znidaršièu od Svete Trojice h. št. 4 lastnih in sodno brez pritiklin na 2355 gld. 50 kr. cenjenih zemljišè vl. št. 2, 45, 58 in 67 kat. obè. Zales. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz javne knjige ležti tukaj na vpogled V Loži, dn6 27. aprila 1897. (2582) 3—1 Z. 20.694. Kundmachung. Vom gefertigten Magistrate wird kundgemacht, dass mit 1. Juli 1897 nachstehender Fiaker-Tarif in Wirksamkeit tritt. Maximal-Fahrtarif für Fiaker in Laibach. § i. I. Für Fahrten in der Stadt und den Vorstädten: Für die erste Viertelstunde, einspännig . . 30 kr. zweispünnig . . 40 » für jede weitere Viertelstunde, einspännig . 25 » zweispünnig . 30 » II. Für die Fahrten von den Eisenbahnzügen in die Stadt und in die Vorstädte, ohne Rücksicht auf die Dauer der Fahrt: a) Bei Tag: einspännig . . 40 kr. zweispännig . 60 » b) bei Nacht: einspännig . 50 * zweispännig . 80 > Für das Reisegepäck, welches der Fahrgast nicht in dem Wagen unterbringen will oder kann, das daher auf dem Bocke mitgenommen wird, ist 15 kr. zu entrichten. §2. Diese Fahrtaxe hat für alle Tage gleiche Giltigkeil, auch für Sonn- oder Feiertage, für jedes Wetter und ohne Rücksicht auf die Anzahl der an der Fahrt sich betheiligenden Personen. §3. Jede begonnene, wenn auch noch nicht abgelaufene Viertelstunde int bei der Fahrt für voll zu rechnen. Bei bestellten Fahrten gilt die Fahrt als begonnen von dem Zeitpunkte an, für welchen der Fiaker bestellt ist und zu welchem er auch an dem vereinbarten Orte eintrifft. Wenn er später eintrilTt als er bestellt ist, ist die Fahrtaxe von dem Zeitpunkte seiner Ankunft zu rechnen. §4. Wenn bei einer Fahrt eine Mautgebür zu entrichten ist, hat dieselbe der Kutscher, jedoch auf Rechnung des Fahrgastes, zu bezahlen. §5. Als Tageszeit werden in den Monaten Mai, Juni, Juli, August und September die Stunden von 6 Uhr früh bis 9 Uhr abends, in den übrigen Monaten aber von 7 Uhr früh bis 6 Uhr abends gerechnet. Magistrat der Landeshauptstadt Laibach am 10. Juni 1897. (2422)3—2 St. 9577. Oklic. C. kr. za m. deleg. okrajno sodisèe Ijubljansko naznanja, da je dr. Krisper iz Ljubljane vložil tožbo zoper Antona in Franceta Cara iz Idrije radi 15 gld. in da se je za neznano kje bivajo-èega Antona Cara postavil kot ku-rator ad actum dr. Josip KuSar, ad-vokat iz Ljubljane, in za bagatelno razpravo doloöil dan na 14. julija 1897, ob 8. uri dopoldne. G. kr. za m. deleg. okrajno sodišCe v Ljubljani, dn6 21. maja 1897. (2077) 3—2 St. 3149. Razglas. S tusodnim odlokom z dnè 28. ja-nuvarja 1897, st. 868, na 7. maja 1897 doloèena druga izvrsilna dražba Jožefu Celinu iz Kuteževa st. 13 last-negu, sodno na 1857 gld. cenjenega zemljiäca vlož. st. 61 kat. obö. Trpöane se je prestavila na 9. avgusta 1897, ob 9. uri dopoldne, pri tem sodisöi s prejšnjim pristavkom. G. kr. okrajno sodišèe v Ilir. Bistrici. dne 28. aprila 1897.