Pranumerations-Preise: Fiir Laibach: Banzjiihrig ... 8 fl 40 kr. Halbjahrig ... 4 „ 20 „ Bierteljahrig . . 2 „ 10 „ Monailich „ 70 „ Laibacher Rcdacuon: Bahnhosgaffe Nr. 132. M i t d e r Post: Vanzjahrig. . . 11 ft. — Halbjahrig ... 5 „ 50 Bierteljiihrig . . 2 „ 75 kr. Fiir Zustellung ins Haus vicr-teljiihrig 25 kr., monotl. 9 kr. Einzelne Dimnmetn 6 kr. Expedition- & Iuserate«-Bureau: Tongretzplatz Nr. 81 (Buch-handlimg von Jgn. v. #lein» mayr & Fed. Bamberg.) Inserttonspreise: Fiir die einspaltige Petil,eilk k 4 kr., bei ,weimaliger Ein-schaltung L 7 kr., btetmaligtu a 10 kr. JnsertionSstempel jedesmal 30 kr. Bei grvtzeren Inseralen unb bftem- Einschaltung entspre-chender Rabail. Anonyme Mittheilungen roctben nicht beriickstchtigt; Manuscripte nicht zuriickgescndet. Nr. 89. Samstag. 19. April 1873. Morgen: Sulpitius. Monlag: Anselm. 6. Jahrgang. Die Gesundheitspolizei unb die Ge-meinde. Was die Menschcn befahigt, ein grotzeres A^atz von Leistungeit, feien sie geistige oder korperliche, im regclmahigcn Schasfen, sonach ohne Erschopfung, hervorzubringcn, ist unzweifelhast von hoher Beden-tung fiir die allgemeine Bildung. Deun diese beruht in letzter Linic darauf, datz immer mehr Einzel-mcnschen sich zu grohcrer Leistungsfahigkeit empor-arbeiten; denn dadurch wird cincrseits die Wider-standskraft der gescllschaftlich vereinten Menschcn gegen die zerstorenden Einfliiffe von ciutzcn erhiiht, anderseits werden dadurch positive Erfolge erzielt in der Steigerung der Wohlfahrt des.Einzelnen wie der Gesainmtheit. Nur durch die Erhohung der geistigen unb materiellen Leistungsfahigkeit des Ein-zelmenschen schaffen wir die Gesammtwohlsahrt tines Staatswesens, diese Grundbedingung einerseits unb wohlthatige Folge gesteigerter Civilisation anberseits. Es ist ein grosser Jrrthum der offentlichen VolkSwirthschaft, wenn sie Macht und Kraft der staailichen Gesellschaft baburch zu heben, ein Volk reich, ein Land kraftig zu machen glaubt, wenn bie Werthprobuction gesteigert wirb. Der Reichlhum eines Vvlkes, bie Macht eincs Staates steht viel-mehr im geraden Verhaltnisse zur durchschnitllichen Gesundheit, Wohlfahrt unb Bildung bcr Einzetbiir-ger; nicht hunbert Millionare ober ein Dutzend Genies machen ein Land reich unb gebitbet, sonbern ber weit verbreitete Wohlstand, bie vielseitig vor-findliche tirchtigere Bildung, sonach besserer mittlerer Wohlstanb, hohere mittlere Bilbung. Trotz der gerade in dieser Richtung unermublichen War-nungen ber Statistik vergiht man in bcr Regel auf eine Grunbbebingung alter Arbeit, somit alter Leistungsfahigkeit, die durchschnittliche Gesundheit der Beviilkeruug. Wie die VolkSwirthschaftslehre zog auch die politischc Verwaltung die allgemeine Volksgefunb-heit alS toirthschaftlichen Factor nur sehr wemg in Betracht; theils verstanb man allzulange nur wemg, sich aus ber Unmasse ber Details zur all-gemeineren Uebersicht emporzuschwingen, theils war unb ist noch gegenwartig bie innere Verwaltung zu wemg auf Wifsenschast und wissenschaftliche Praxis, zuviel dagegen auf amtliche Gepflogenheit be-griindet, was leider oft gleichbedcutenb ist mit alther-kommlichem Schlenbrian. Wir stecken in biefer Be-ziehuug noch ties im vorigen Jahrhunbert. Die Fortschritte der §raturwissenschaft, die organifchen Bedingnngen der menschlichen Existenz unb die Leistungsfahigkeit des Menschcn sind in ben beruse-nen Kreisen viel zu wenig bekannt, barum werben auch bie Urfachen nicht beachtet, welche diese Be-bingungen unb bie menschliche Leistungsfahigkeit storen unb als Schwache, Krankheit, vorzeitiges Alter, friihzeitigkr Tob bie menschliche Race ver-schlcchtern unb zehnten; barum scheint auch bie er-schreckende Sterblichkeitsziffer unferer Stadte keiner- lei Besorgnis zu erregen. Und doch konnte die Wis-senschast und die von ihr geleilete Verwaltung fiir Verhutnng unb Vorbeugung von Krankheiten und Epidcrnicn schon jetzt weit mehr leisten, als bie* Heilkunbe stir beren Heilung; ja es gibt anstedenbe Krankheiten, wie Cholera, Blattern, Typhus, ent-stanben burch Ausnahme gewisser Giftc, denen man weitnuS sicherer vorzubauen als sie zu heiten im ftaitde ist. Berechnen wir, welche Arbeitsverluste nun die epidernischen Volkskrankheiten, z. B. Wechstlfieber, Ruhr, Typhus u. s. w. alljahrlich zur Folge haben, so kommen wir zu einer Summe von SDiitlio* nett von Werthvcrlusten. Wer aber z. B. weih, dah durch Austrocknung sumpfigen Bobens oas Wechsel-sieber und an manchen Orten auch die Ruhr ganz ausgeroltet werben kann, ber kann auch berechnen, wie viel Menschenarbeit baburch ber Gesellschaft erhalten, wie viel Werthe dem Staate gerettel wer-den konnten. Aber adgesehen von diefen Epibernien und verhccrenden Volkskrankheiten, welche Unmafse von Opsern forbern bie sporabisch auftretenben Er« krankungen, von benett wir heutc schon wissen, dah sie durch zweckmatzige Gesundheitspolizei und ver-nunftige Vorkehrungen bedeutend verminbert werben konnen. Die Wissenschaft ber Gesundheitspflege (Hygiene) hat burch eine grohe Reihe von Beobach-tungen und Ersahrungen sestgestellt, datz vor allern burch zweckmatzige Verbesserung jener Verhaltnisse, welche den grotzten und bestimmtesten Einfluh auf Ieuilleton. Der Fortschritt bei den Thieren. (Fortsetzung.) Was wirb man aber erst von einem Thiere sagen, welches aus einem fruchteffenden attmatig tin btutbiirftiger Fleischesser geworben? Und den-noch finden wir ein sorgfaltig beobachtetes Beispiel dieser Art in der englischen Zeitschrift ..Nature" ^ugesiihrt. Der Nestor notabilis, ein ncuscelan-discher Vogel, ist ein BewShner des witben Hoch-gebirge«; er gehort bekanntlich zur Gattung ber Papageien, Ordnung der Trichoglossinae. Die UN-tere Flache seiner dicken Zunge ist an ber Spitze mit Papillen bebedt, »omit er die siitzen Blumen-Snfte — ben Hauptstosf seiner Nahrung — cin-fnugt; auherbem na^ft er sich noch von witben Beeren unb Jnsecten. Eine solche Nahrung erfordert gewih weder MutH, noch gewaUfamen Kampf; er ist baher auch ein friebticher Vogel, ober wenigstens war er es in friiherer Zeit, atlcin die europaifche Colonisation hat ihn verdorben. Die meisten Colonisten auf Neuseelanb leben bekanntlich von der Vieh- nnd insbesondere von ber Schafzucht. Wenn die ©chafe gefchtachtet werben, hangt man sowohl das Fleisch wie die Felle auf eigens errichteten Gestellen aus, um sie an bcr Lust zu trockncn. Aus dieses seltsame Schauspicl wurbe ber genaimte Vogel alsbalb ausmerksam, zumal im Winter, wenn es ihm an Nahrung zu mangeln an-fing, unb er versuchte von dem ausgestclltcn Fleische zu kosten; es schien ihm zu mundcn' wenigstens bemerften die Schasznchter, dah bcr Nestor hausig von ber ihm friiher ganzlich uubetannteu Nahrung gauze Stticke abrtf unb vcrzehrte. Aber, il n’y a que le premier pas qui coute: ber erste Schritt, ben bcr Nestor notabilis auf ber Bahn bes Raubcs gewagt, ffthrte ihn immer weitcr, unb so ist ber unfchutdige friedtichc Bergpapagei attmatig ein wiister, gewaltthatiger Raubvogel geworben. In ben lctzten brei Jahren bemerlten die Viehziichter, batz ihre Schafc an einer bis bahin ganzlich unbe-kanntcn Krankheit tittcn. Diese Krankheit autzerte sich burch das Entstchen blutiger Wunden sowohl auf bent Riicken wie an den Scitcn bes Thieres, unb hauftg waren btefe Wunden so zahlreich, datz sic durch forttoiihrenbe Eiterung den Tob herbei-fuhrten. Niemanb wutzte etwas tiber die Art und Weise anzugeben, rote btefe Wunben so plotzlich cnt-stanben. Enblich sah eincs Tagcs ein Hirtc, wie sich ein Nestor notabilis auf dem Riicken eincs Schafes niebcrlictz unb bent arnten Thiere sowohl Wollc wie Haut vom Leibe ritz. Dies gab zu genauer Bcvb-achtung Anlatz unb man verschaffle sich bald die Ucberzeugung, datz es obige Vogel waren, welche meistens mehrere zugleich iiber ein Schaf herfielen unb es verwunbeten. Das tetztcrc, von bent cinzigen ihm zur Vcrfugung stehenben Abwehrmittet Ge-brauch machenb, wars sich auf ben Riicken unb wiilztc sich hin unb her, atteirt bics half wenig, beitit bie blutbiirftigen Voget richteten nun ihre Angriffe gegen Lenden und Bauch bes unglucklichcn Opfers, welches mitunter auf ber ©telle bent An-fall ertag. Hier haben wir es also mit einem Thier zu thun, welches in einem vcrhaltnismatzig kurzen Zeitraum neue, von semen friihcren viillig abroei-chende Gewohnheiten angenommcn hat. Unb wahr-lich, kann matt sich eine grbtzere Umwanblung vor-ftctlen wie bie eines Honig unb Frucht effenben Vogels, der plotzlich zurn blutgierigen Raubthiere geworben, sich mit Wuth auf seine Beute sturzt unb ihr bas Fleisch von ben Knochcn reitzt? Da-bei ist noch zu bemerten, batz ber Nestor die Schafc blos im Winter angreift, wenn eS ihm an seiner gcwvhnlichen Nahrung gebricht, sowie datz die cr-wahnte Gewohnheitsanberung noch kcincswegs eine allgemeine gewvrden ist. Es gibt noch immer Ge- unsern OrganimuS nehmen, der allgemeine Gesund-heitSzustand verbessert roerbc. Dahin gehoren vor allem einc besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit in den Schulen, die Sorge fiir Licht, gesunde Lust, reineS Trinkwasser, bessere Nahrung, die Trocken-legung bed UntergrundeS mancher Orte und Bau-lichkeiten. Dadurch wurden mit einem male, wie man erst jiingst in England die Erfahrung gemacht, Lungenkranlheiten, Magenkatarrhe, Darrhoen, Skro-fcltt u. s. w. bcbcutcnb vermindert. Daraus ergibt sich, sollte man meinen, die nothwendige Folge, dah der Staat im Wege der offentlichen Gesetzgebung cine Reihe von Matznah-men auf Grundlage der Wissenschaft und der ge-machten Erfahrungen durchfiihre, eine Lffentliche Ge-sundheitspflege und einen offentlichen Gesunbheits-dienst organisiere, der nicht blos e iner Gesellschafts-klasse, nicht einem Bernfe, nicht den Reichen oder Armen blos zu gute kommen barf, sonbern Ver-haltnisse zu bessern ober zu beseitigen geeignet sein mutz, bie unmittelbar ober mittelbar bte ganze Gesellschaft schabigen. Es hanbelt sich urn bas Wohl otter bei der Pflege ber offentlichen Gesunbheit, ba die Gefundheit bes Einzelnen burch Schaben, welche durch bie Gefunbheitsstorungen anberer hervorge-etufen werben, in einer grohen Reihe von Fallen mitbebroht wirb. Wenn z. B. ber Entstehung feu-chenartiger Krankheiten burch Beseitigung gesunb-heitswibriger Bauten, feuchten mit Faulnisstoff durchtrankten UntergrundeS, ber Ueberfullung von Wohnungen u. s. f. nicht vorgebeugt wirb, so ist bie Gefahr fiir alle da. Wo aber die Jnteressen aller von einem Zweige der offentlichen Fiirforge bedingt find, muh dies anch cin machtiger Hebel feitt fur die felbstthatige Mitwirkung aller berufenen Factoren, um die davon beruhrte allgemeine Angelegenheit zu beforgen und zu regeln. Auf biefer felbstthatigen Mitwirkung be-ruht bas Gebeihen ber offentlichen Gcfunbheitspflege, die Leistungen einer gut organifierten Gefunbheits-polizei. Wo diefe Mitwirlung fehlt, ist alle administrative Arbeit eine Halbe, ja in viden wefentli-chen Dingen, wie wir tagtaglich fehen, ein Commando ohne Truppe, ein Wort ohne That. (Scklutz folgt.) Polilische Rundschau. Laibach, 19. April. Inland. Im Herrenhanse hielt vorgeftern ber Prasibmt Karl Auersperg bem verstvrbenen Me-tropoliten Hackmann einen tuarmen Nachruf, ber bei den anwefenden Mitgliedern des Haufes lebhaften Anklang fand. genden in Neu-Seelanb, wo fowohl die genannten Vogel wie bie Schafe fehr zahlreich vothanben fittb, ohne bah die Herden bis jetzt von jenen auch nur das Geringste zu letben gehabt hatten. Diefe Bemerkungen find von der grohten Wich-tigfeit, benn fie beweifen, bah bie Veranberung in ber Lebensweife beS ThicreS eine vSllig willkitrliche gewefett ist; aus freient Antrieb hat ber Nestor notabilis feine vegetabilische, so miihelos zu erlan-genbt Nahrung aufgegeben, um fich bem Schaffleisch zuzuwenben, beffen er blos mittelst eineS hartnacki-gen Kampfes habhaft werben kann. Desgleichen ist der frcie Wille, ber im erst angefiihrten Beispiel dm Wittewal veranlaht, sich dec Wohnung be« Menschen zu nahern, um dm einen ober anberit fabenartigen Gegenstand, den er in feinem Bereich finbet, sich anzueignen. Dec Vogel hat also dieVor-trefflichleit biefer Erzeugnifse der menfchlichen Industrie erlannt unb ihnen ben Vorzug vor bem von der Natur ihm Gebotenm gegeben. Ein erstes mal hatte er vielleicht bie Wahl nicht. Allein, so viel steht fest, bah feit bem ersten Verfuch er bei bem leichteren unb als gut erlannteit Mittel geblie-ben ist. Man wirb bie bent Thiere angeborne Trag-.eit einwenben. In ber That, bei allen Thieren gemerft man einen gewiffen Wiberwillen, gegen alles Dern Beifpiele ber beutfch-bohmifchen Partei-conferenz in Prag ist nun auch bie Verfaffungs-partei in Mahren gefolgt. Die am 16. biefeS in Briinn abgehaltene Parteiconferenz mahrifcher Ab-georbneteit unb Vorstanbe politifcher Vereine hat im wefentlichen mit ben Befchluffm ber bmtfch-bo-mifchen Parteiconferenz iibereinftimmenbe Mahregeln fiir bie Leitung ber Reichsrathswahlen in Mahren befchtoffen. Hervorzuheben finb: Die Constituierung ber Verfammlung miter bent Vorbehalte ber Zu-ziehuitg bewahrter Parteigenoffen aus alien Theilen bes Lanbes als Eentralcomitč ber Verfaffungspartei in Mahren; bie Wahl eines ExecutivcomitsS, be-ftehenb aus 21 Mitgliebern, welches zunachft bie Wahlerschaft in Bczirkswahlcomit^s zu organifierett unb insbefonbere berfelbcit bie Bestimmung ber Can-bibaten zu iiberlaffen hat. Demnach foil ber Schwer-punkt ber Action in bie Wahlbezirke felbst verlegt werben, was ganz verniinftig ist. Als bie beiner-. kenswertheste Erfcheinung in ber brunner Partei-conferenz trat bie (Sinigleit uuter ben Theilnehmem hervor. Nicht ber geringste Zwiefpalt gab sich funb, obgleich unter ben Eonferenzmitgliebern Manner von verfchiebener Parteifarbe sich bcfanbeit. Die Traume ultrainontaner Organe von einem Zerwiirfniffe er* wiefen sich bemnach als eitel Hirngefpinste. Ueber bie 23organge im fober aliftif ch en Lager fchreibt ber „Tagesbote" aus Bohmen: „Wahrenb von ber Verfaffungspartei bereits in mehrercn Lanbeni Vvrbereitungen zur fraftigen Parteiorganifierung anlahlich ber bevorstehenben Wah-len getroffen worden find, ist es im foderalistischen Lager noch ziemlich still, einzelne Anbeutungen taffen aber vermuthen, bah hier vorerst mancher Streit unter ben Parteigenoffen anszufechten ist. Was bie Polen betrifft, so haben wir bereits mitgetheitt, bah mehrere Journale heftige Vorwiirfe gegen bie pot* nifcheit Abgeorbneten erheben, bie burch ihr „un-uberlegtes" Verlaffen bes Reichsrathes eine fehr uble Situation fiir bie bisherige Refolutionspartei ge-fchaffeit haben, ebenso wurbe erwahnt, bah unter Alt- unb Jungczechen ein heftiger Streit beziiglich ber Stellung Mahren« entbrannt ist. Bemerkens-werth ist ferner eine jiingft in Leipzig erfchtenene Brofchirre, welche in ben czechischen Kreifen grohes Auffehen erregte unb als beren Verfaffer ein her* vorragenber Fiihrer ber feubal-czechifchen Partei be-zeichnet wirb. In biefer Brofchiire wirb bie bisherige „Schmollwinkelpolitik" entfchieben bekampft unb auf bas lebhoftefte bafiir plaibiert, bah bie fo» deralistifchen Abgeorbneten sich an ben Berathungen bes Reichsrathes betheiligen ntogen. Man barf also wohl bem „Poirot" Glauben beimeffen, wenn er was Anstrengung erforbert; ber Vogel, beffen Auf* gabe es ist, ein Nest zu bauen, wirb sich biefeAuf-gabe ersparen, fobalb er ein altes Nest finbet, bas sich mit einigeit Herrichtungen adaptieren laht. Man hat biefe natiirliche Trcigheit fogar fchon ans-gebeutet, um junge Singvvgel nach Orten zu locken, wo fie friiher felteit vortamen, man hittg tUnfttiche Nefter an ben Bitumen unb Gestrituchen auf unb ber glanzenbfte Ersolg krSnle bie List. Selbst bie meistm der abgefottbert Cebenbett 53ienengattungen legen einen gewiffen Grab von Trcigheit an ben Tag. Eine biefer Gattungen, bie Anthibien, hat einem franzo-sifchen Zoologen Gelegenheit geboten, ein Beispiel von Trcigheit zu beobachten, welches zugleich als ein sprechenber Beweis von dm merkwurbigen Verstands-vermogen dieser Kerfthiere Erwahnung verdient. Die Anthibien pflegcn ihre Nefter rnit einer Art Filz zu umgeben, welchen fie langfain aus Pflanzen-wolle, Federn unb anberen foferartigen Bestanbtheilen verfertigen; eines Tages bemertten einige auf Beuie ausgehenbe Anthibien ein pattr roihwollene Hemben, welche in ber Sonne zuut Trocknen lagen. Sofort nagtett fie Stiicke bavon heraus, unb auf biefe Weife war ihre Arbeit balb vollbracht. (Em. Blancharb.) Doch, kehren wir zu ben Vogeln unb ihrer verbefferten fflauart zuriick. Es war bereits vom bemerft, bah bie oppofitionellm Fractionen bis jetzt noch feine Entfcheibung uber ihre weitere Politik ge» troffen haben, unb bah vorerst nur bie eifrigfte Be-theitigung an ben Wahlen befchtoffen worben 'fei. Die ..geheirnm Plane" ber Ezechen, welche ..Pokr'vl" erwahnt, haben in ber Situation wohl ihren Grund, unb — wenn es folche beftimmte Plane in ber That gibt — werben fie gewih jenen Erfolg haben wie bte bisherige unfruchtbore Opposition." Wie man ferner berichtet, beabfichtigen bie Parteifiihrer ber FSberalijsten im Sommer einen Parteitag abzuhaltm, ber wahrscheinlich in Wien ftattfinben biirfte. Von biefer Siete wurbm ubrigens in jitngster Zeit bei verschiebenen Aiilaffen wieberhott FSHter ausgeftectt, um theils birect, theils burch Mittelmanner bei ber Regierung baruber an* zuklopfen, wie fie uber einen evmtuellm Modus vi-vendi mit der fogenanuten „staatsrechtlichen" Opposition benfett wurbe. Diefe Thatfache, beren Rich-tigfeit oerbiirgt wirb, wenn auch vielleicht ihre for* melle Behanblung nicht ganz zutreffen sollte, wirb im Zusammenhange mit ben Vorgangen bei ben Verfaffungsgegnern vollkornrnen erklarlich. Die Ver-wirruug unter letzteren ist fehr grog. Nicht nur dah feine Einigung erzielt wurbe, finb die Meinungs-oerfchiebenheiten fcharfcr als je. Daburch neigen sich alle jene Halben unb Schwankenben, welche bie Fo-beraliften auf ihre Seite ziehen zu ftinnen vermein-ten, entfchieben ber Verfaffungspartei zu. Die bi-recten Wahlen burften biesbeziiglich ganz uberra* fcheiibe Refultate ergeben. Die erfte Sitzung bes FinanzausfchuffeS ber ofterreichifchen Delegation hat Donnerstag unter bem Vorsitze Dr. Herbsts ftattgefunben. Zunachft gelangte bie Frage ber Gchattserhohung fflr bie ge-meinfamen Beamten zur Erorterung. Im Prin-zipe hat sich ber AuSfchuh fur bie Erhohung aus-gefprochm. Pie Normierung berfelben biirfte jeboch in bem VerhSltniffe bestimmt werben, in welchem bie Gehaltserhohung ber ciSleithanifchen Beamten erfotgt ist. Der HeereSausrustnngs-Ausschuh hielt ebenfalls Donnerstag feine entfcheibenbe Sitzung. Der Sectionsrath bes ungarifchen Hanbrlsministe-rinms, Hirfch, erftattete in berfelben feinen Bericht iiber die ©utachten ber Hanbelskammern in biefer Frage. Der Bericht schlieht fich ber Anfchaunng ber ungarifchen Mitglieber bes Ausfchuffes an unb ist von ber Tenbenz erfullt, bie AuflSfung bes be* stehenben Lieferungsvertrages fiir bie Heeresaus-ruftung als Nothwenbigfeit zu bezeichnen. Die von Fortsetznng in der Beilage. Wittewal bie Rebe; allein eine vom Professor parting*) in Utrecht angefiihrte Thatfache gibt uns ein noch treffenberes Beispiel von sotch tierniinftiger Wahl neuer Materiale fur ben Neftbau. Der Battimore-Bogel in Norbamerifa hangt sein Nest hoch in ben Baumen an ben bunnen Spitzen ber Zweige auf unb oerbinbet es mit mehreven berfelben mittelst fester Faben von bem« felbett ©toff, woraus bas ganze Nest befteht. Diefe Stofse tonnen von fehr oerfchtebener Gattung fern, geroohntich finb es Flachs, Hanf, Seibe, Haare unb Wolle, bie zu einem bichten Fitz verwoben mittelst longer Rohhaare sozusagen zufammengenaht finb, so bah bie ganze Maffe sich als Hutfilz ober als eine Art groben Tuchstoffs barftetit. Wie man steht, verwmbet ber Baltimore-Vogel zur Zufammenstel-tung seines NesteS atierlei bereits von Menschen* hanb oerarbeitete Stofse. Er gilt baher auch fiir einen beriichtigten Dieb. aBahret* seiner Brutzeit find die Frauen genothigt, bei ihren Wafchebleichereien Wache zu halten, unb haufig kommt es vor, bah bie Stride, womit ber Bauer feitt junges Vieh an« gebunben hat, vom Baltimore-Vogel losgelost unb fortgenommen werben. Wohl ist man ba zu fragen berechtigt, wie *) De bouwkunst der dieren. Groningen 1871. c. 148. Beilage zttP „Laivacher Tagblatt" Nr. 89 bom 19. April. der Ssterreichischen Delegation gewahlten Ausfchuh-mitglieder stehen solcher Tendenz ablehnend gegen-uber. Sie haben die Competenz des Ausschusses zur Beantragung einer Lofung des Skene'schen Ver-trages bestritten und gewiinfcht, dah die endgiltige Cntfcheidung der ganzen Angelegenheit in den De-legationen erfolge. Auslaud. Der deuts che Reichst ag hofft, bis zum ersten Juni alle ihm zugegangenen Vor-lagen erledigen zu konnen. Wie dies ermoglicht werden foil, ohne doh von neuem der Vorwurf der Dampfarbeit erhoben werde, ist nicht leicht abzusehen. Noch ist die Beraihung des Ctats nicht begonnen, und daneben harren das Jnvolidengesetz, das Reichs-Militargesetz, das Festungsbou-Gesetz, das Miinzgesetz der Jnangrisfnahme. Der Antrag Volk-Hinschius auf Einfuhrung der obligatorischen Civilehe, sowie derjenige bezuglich des Vereins- und Versammlungsgesetzes kommen dabei nicht einmal in Frage. Welche Wuth die Ultramontanen gegen die neuen kirchenpolitischen Gesetze in Deutschland erftillt, konn man am besten aus der „Corr. de Gensve" entnehmen. Dieses Centralorgan der schwar-zen Sippschaft schreibt unter anderm in einer seiner nevesten Nummern: „Die vom Kultusminister Falck den preuhischen Kammern vorgelegten ungerechten, aggressiven und brutalen Gesetze und die B etr n g e-r e i e n , mit derm Hilse man die Annahme dersel-ben zu erzwingen sucht, bildeu ekelhaste Gemengsel von gemeinen Wiachinationen und barbarischer Ge-waltthatigkeit. In diesem ganzen System ver-steckter Perfidie und offener Brutalitat wird alle Welt Herrn Bismarck erkennen; auf der Stirne dieses politischen Janus zeigen sich uberall die Doppel-ziige der Heuchelei und der Tyrannei." Die „Ger-mania" und ahnliche Blatter in Deutschland denken gerade so, aber sie diirfen es nicht so laut sagen, was sie auf dem Herzen haben. Wie die „Gaz;etta Piemontefe" schreibt, hat sich nun herausgesteilt, dah ouch nicht eine einzige Re-gierung gegen den die religiosen KLrperschasten be-treffenden Gesetzentwurf protestiert hat. Oesterreich, welches sich anfangs noch am meisten fur die Sache zu interessieren schien, hat selbst die von der Commission vorgeschlagenen Abanderungen gutgeheihen. Graf Wimpffen soll namlich im Namen seiner Re-gierung erklart haben, dah, wenn man die Gene-ralate im Besitze der Raumlichkeiten lasse, welche sie gegenwartig innehaben, und dem Papste die Sum-men zur Versuguug stelle, welche nach AblLsung aller auf diesen Klostergutern liegenden Lasten von dem Verkaufspreise ubrig bleiben, den nach dem Garantih ■ -------------------------------- koinmt es, dah dieser Vogel vorzugsweise gerade solche Bestandtheile fur seinen Nestbau gebraucht, die in seinem Heimatlande nicht vorhanden waren, ehe die Europaersich daselbst niedergelassen und ihreJndustrie-Erzeugnisse mitgebracht hatten? In der That liefert dieser Vogel einen der deutlichsten Beweise zugun-sten der Behauptung, dah die Thiere eine wissent-liche Wahl treffen. Vor zweihundert Jahren banten die Voreltern der heutigen Baltimore-VSgel auch ichon Nester, die gewih in einigen Hauptpunkten wit den jetzigen ubereinstimmten; allein ebenso sicher ist es, dah die Nachkommen dieser selben Vogel es heutzutage nicht mehr thun, soferne sie in der Lage find, andere von Menschenhand kunstlerisch zube-reitete Stoffe dazu zu verwenden. Das loht sich blos daraus erklaren, dah sie durch die Erfahrung einsehen gelernt haben, dah diese Stoffe sich wirklich zu ihrem Zwecke besser eignen. Das dermalige Ge-schlecht baut demnach bessere Nester wie das vorige. Unter alien Beispielen von geanderter Lebensweise bei Thieren durfte indefsen keines merkwurdiger sein, wie die von den Schwalben bei ihrem Nest-bau angebrachte Verbesserung, welche Pouchet*) zu beobachten Gelegenheit hatte. ___________ (Schlutz fotgt.) *) Comptes-rendus de VAcadčmie des sciences. LXX. 402. gesetz gegen den heiligen Stuhl ubernommenen Ver-bindlichkeiten vollkommeu Geniige geleistet sei. Der neue Commandeur der spanischen Truppen in Catalonien verfohrt mit groher Cnergie gegen jeden Akt militarischer Insubordination. Die Carlisten wcrden bereits von einer Vorahnung er-griffen, dah die Tage ihrcs Unsuges gezahlt seien, sintemal man sich in Madrid ernstlich mit dem Plane beschastigt, in Catalonien ein groheS Lager zu errichten, urn von dort aus die carlistischen Ban-den entweder in eiserner Umarmung zu erdriicken, oder sie den Thiers'schen Grenzprasecten in die Arme zu jagen. Zu dieser Operation werden hauptsach-lich „Voluntarios" zur Verwendung kommen, bei denen freilich der Hah gegen die Carlisten manche taktische Mangel ersetzeu muhte, und soll nur kleiue Bergartillerie zur Verfugung stehen, da die Reorganisation des grohen Offizierscorps der Artillerie bis jetzt nicht gelungen ist. Die Carlisten haben iibrigens Berga geraumt, in der Voraussicht, den Platz nicht hatten ;u konnen. Im Staate Louisiana in Amerika, wo sich jungsthin das burleske Schauspiel zweier sich gegen-seitig im Polizeiwege befehdenden Rival-Regierungen bot, ist es zu blutigen Austritten zwischen Negern und Weihen gekommen. Diese Vorgange konnen nicht auffallen in einem Staate, der ein Iahrhundert tang den Hauplsktavenmarkt fur ben amerikanifchen Continent abgab. Diesmal war die Stadt Grant die Szene. Zweihundert Neger, welche sich im Stadthause verbarricadiert hatten, an das die Weihen Feuer legten, kamen in den Flammen urn. Original-Correspondenz. M. Leitmeritz, 16. April. Mit regent Jnteresse versolgt Jhr zeitweitiger Correspondent von hier die fortfchuttliche Entwicklung seines Heimatlandes Krain, insbesondere Gottschees, und freut sich jedesmal, wenn er bag Btait zur Hand nimmt unb bie ersreulichen Berichte iiber ben Fortschntt, sowohl in geistiger, politischer, materieller als geselliger Beziehung, liest. Ebenso aber bebauert er auch, feit einiger Zeit trieberholt Berichle aus ber Hauptstadt des goltschcer LanbchenS Uber ben dort auSgebrochenen Zwiespalt zwischen beutschen Man-nern lesen zu mUssen. Die Herren erb- ober nicht erbgesessenen Be-wohner ber Stabt Gottschee scheinen ganz auf ben schonen Spruch unseres erhabenen Monarchen: „Viribus unitis" (mit vereinten Krasten) vergessen zu haben, sonst kvnnten sie sich unmoglich ununterbrochen tote die Kampfhiihne in ben Haaren liegen. 9Jur geeinte Kraft rnacht stark, sei es auf wetchem Gebiete imoter. MLgen bie MLnner beiber Parteien bebenten, bah, todhrenb sich zwei Parteien im Kampfe betriegen, sich einer oder eine dritte Partei ins Faust-chen lacht und aus ihrer Zwietracht Kapital schlagt. Deutsche Manner mit beutfchem Herzen, bcweifct, dah Jhr wahre Deutsche und Angehorige des grohen beutschen Votksstammes seid, unb feib eintg, einig. Es riltft auch an euch in nicht zu ferner Frist roieber die Zeit heran, wo ihr zu beroeisen habt, dah Jhr noch die alien wackeren beutschen Gottscheer feib. Es wirb vielleicht rnaucher, ber daS Blati zur Hand nimmt unb diese wohtgemeinten Worie liest, spLttelnd ansrufen: „Wc>s geht den in ber Ferne Lebenben unset Haber an!" — unb boch nchme ich mtr ein Heines Recht hcraus, diese Mahnworte nieder-zuschreiben, da ich feit Jahren keine Gelegenheit vor-Ubergehen lieh, und so oft es sich urn die Ehre meiner Sanbsteuie handelie, ein Wort mit hinein zu reden mir erlaubte. Es wUrbe ben ©chrciber biefes sehr srcutn unb beruhigen, wenn biefe Zcilen eiwas zur KlLrung und friedlichen Gestaltung der Verhattnisie der wackern dentschen Bewohner der Stadt Gottschee beitrogcn mvchten. ________________ Zur Tagesgeschichte. — Das Brautkteid der Erzherzogin G i s e la. Die Toilette, welche Erzherzogin Gisela toahrend der Trauung in der Auzustinerkirche tragen wird, besteht auS drei Theilen: dem eigentlichen Braut- kleide, der gcfondcrt angepahten Schleppe und dem Schleier. Das Unterkleid ist aus gesticktem Silbertlill angesertigt, von mehrsachen Spitzenvolants umgcbcn unb tragt reichgestickte ansgeworsene Rosen auS Silber. Zwischen den Volants find nicht minder reiche Schoppen angebracht, welche prachtvolle Myrlhenbouquets tragen. Das Oberkleid wie die mehr als fttnf Ellen lange Schleppe find aus dem schwersten weihen Faille und in der Runde geschnitten; die daraus gestickten Rosen-bouqueis find ein Muster ber seinsten unb miihsamsten Arbeit bieses Genres, in bem Atelier ber Kunststickerin Frau Jalbi-Maffini angesertigt. Die Schleppe wird am Kteide in der Art eines Manteau angebracht und bitbet ben geschmackvollsten Auslaus der dccollctiettcn Toilette. Das Kteid wie ber Schleier wurben in bem Atelier ber Da men Barges angesertigt. Der letztere ist aus teichen Blonben, mit Silberttipsetchen unb Rosenknospen in Silber verschwenderisch befaet. In den Haaren wird Frau Erzherzogin Gisela bei dieser Gelegenheit ein prachtigeS Diadem ou« Myrthen tragen. Die ganze Toilette wurde bereits am letzten SamS-tag cchgeliefert und foll, dem Bernehmen nach, zur vollsten Znfriedenheit der jugendlichen Brant auSgefaU ten fein. — ErnieanSfichten. Darf man, so 6c« merit ber „Ungar. ActionSr", ben auS alien Gegen-ben UngarnS einlaufcnben Berichten Irauen, so waren die AnSsichten ftir die Ernte felten fo brillant wie in biefem Jahre. Der Herbst war bem Anbau so glin-stig wie nur mogtich, und bei ber bis ties in ben Dezember hinein anbaucrnden gelinben Witterung ent-wickelten sich die Wintersaaten, namlich Weizen, Roggen unb Reps, zu einer Ueppigkeit, bie bei unferen Lanb-wirihen unb nicht minber in ben Kreisen ber HandelS-welt die schwersten Besorgnifle hervorries. Man war fast einstimmig in der Ueberzengung, dah diese vor. zeitige Entwicklung der Saaten verderblich werben miiffe, indem die boch nicht auSbteibende WinterkLlte benfelben den ernsttichsten Schaden znsiigen mtifle. Jndessen blieb die besUrchtete Winterkalte auSnahmsweise boch einmal au8, denn wir hatten nur an zwei Tagen, unb zwar im Februar Temperaturgrabe, welche an ben Winter erinnerten, ndmlich in ben Morgenstnnben vor Son-ncnaufgang von —5 und von —7° R., sonst aber fast nur ganz nnbebeutenben Frost, ein WittemngS-verlauf beS Winters, ber ben Saaten fo gut wie gar feinen Schaben zugefttgt hat. Heute prangen biefe in einer Ueppigkeit, wie man sich deffen urn biefe Jah-reSzeit nicht zu entftnnen Dermag. Der Weizen steht bereits 15 Zoll hoch unb dartiber unb wirb, wenn bie Witterung gUnftig blcibt, wahtfcheintich anfangs Mai in bie Bttithe treten; dasfelbe gilt von Roggen, unb ber Reps blUht bereits. Reps ist Iibrigens in biefem Jahre in einer AuSbehnung wie nie zuvor gebaut toorben. — Was nun ben ©ommeranbau anbetangt, fo steht berselbe, ba er — was in Ungarn von groher Wichtigkett ist — frtihzeitig vorgenommen werben konnte, bereits in schonster Entwiklnng. Local- und Provinzial-Angelegenheiteu. Origiual-Corres-o«-e»z. Rudolfswcrth, 17, April. (Wa hire form. — VermahlungSfeier der Erzherzogin Gi» feta.) Dah unfere Stabt in Dieter Beziehung der LanbeSanptstabt wttrbig zur ©cite stehe, hat inSbeson-bere bie letzte Zeit bewiesen. Wenn auch frllher die verfaffungstreue Partei bei jedem Anlasic butch ihr Handcln bcwics, bah ihte Mitglieder tttchtigt Patrioten unb wahre Angehorige cities constitutioncllcn StaateS find, fo zcigtc sich boch liberal! fiihlbor bei Mangel einer gchorigen Ceitung. Seit ober LondeSgerichtSrath Leitmaier zu ben Bcwohncrn ber Stadt gehiirt, hat dos politifche Leben einen neuen Auffchwung erholten, einen Auffchwung, ben die gegnerifche Partei still, fchweigend anetkennt. Leitmaier ist bie Seele aller Hanblnngen ber hicfigen VerfaffnngStreuen, unb fo wutbe auch bie Feierlichkeit zur Freudeber aller« HLchsten Sanction der Wohlreform houptfochlich auf feinen JmpulS veronstaltet, er war die Seele det« fetben unb bewirkte, bah sie in jebweder Beziehung glanzenb ouSfiel. Wie bereits tin Telcgramm gemetbet, fand dieselbe am 6. d. M. in ben Casinolocalittiten statt. Leitmaier hielt eittc der SEBUrbe bc8 Tages an« gepatzte Festrebe, worauf bas Publicum begeistert bie Volkshymne anstimmte unb bas Bilb beS Kaisers be« kriinzt routbe; am Abend fonb ein Festcommers statt. — Die bevorstehenbe Vermiihlung ber Frau Erzher-zogin Gisela hat auch hier ben wahren patriotischen Sinn hervorgernfen; eS veranstaltet bie verfaffungstreue Partei am 19. b. einen Zapfenstreich unb eine feierliche Illumination ber Stabt, am 20. sobann ein feier-liches Hochamt, bcm ein Festbanket folgt, nach welchem bie SchUtzengesellschaft ein Festschiehen auf ber hiestgen Schiehstiitte veranstaltet, worauf bie Feierlichkeiten mit einem in ben Casinolicalitaten stattfinbenben Balle be-schlossen toerben. Die Bewohner gebe« burch solche Unternehmungen Beweis von ber Liebe unb Anhiing-lichkeit, bie fie fUr bas allerhLchste Kaiserhaus fUhlen. Diesertage fcnbete auch ber hiesige Krebsen-lieferant Michael Anhetz, ber filr bie Hofkiiche in ber Regel Krebse liefert, aus Aulah bet Vermiihlung ber burchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela 200 StUck ber grbhten unb schbnsten Krebse bes hiestgen. Gutk-flusses mit ber ehrfurchtsvollen Bitte urn allergnLbigste Annahme als Beweis seines PatriotiSmus unb ber Anhdnglichkeit, bie er fUr bas allerhLchste Kaiserhaus hegt, an ©e. MajcstLt. Die ©emeinbe Treffen lieh burch ben hiestgen k. k. Bezirkshauptmann aus Aulah ber Bermahlung ber burchlauchtigsten Erzherzogin Gisela eine Gliick-wunschabresse an Se. k. k. MajeM Ubetmitteln. — (Der krainischeLanbeSausschutz) senbet an bie Erzherzogin Gise la eine beutsch-slavische GMckwunsch-Abreffe. — Das LanbeSgesetz Uber bie Zusahrtstratzen zu ben Eisenbahnstationen wurbe nicht sanctioniert unb wild, abgeanbert, bent nSchsten Sond-tage vorgelegt rocrbeit. — (Bon ber laibacher RohrschUtzen -g e s ellschast.) In ber heurigen Generalversamm-lung ber RohschUtzengesellschast wurbe ber Beschluh ge= faht, bas ©chiehen am hiestgen !. k. priv. Schietz-stanbe Ostermontag am 14. b. M. zu eroffnen. Die* set Beschluh wurbe von ber SchUtzenvorstehung in ber Art gednbert, bah am Sonntage ben 20. b. M., als bent Tage ber BermShlung Jhrer faif. Hoheit ber burchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela, bas Schietzen als Festschiehen zur Feier bieseS sttr jeben Oesterreicher etfreuiichen Ereignisies eriiffnet werben unb urn ein Uhr Nachmittag aus stehenben ©cheiben beginnett wirb. Wir bringen biese Nachricht alien ©chUtzenfreunben unserer Stabt zur Kenntnis, welche flcher nicht erntangcln werben, burch zahlreiches Er-scheinen am ©chtehstanbe ihre warme Theilnahme an biesem patriotischen Feste ber Schiitzen unb ihre Sympothien mit bent sreubigett Ereignisie bet Ver-mLhlung bet faisetltchen Btaut an ben Tag zu legen. In betselben Genetalvetsammlnng brachten ber Obet-schiitzenmeistet Dr. E. Ritter v. StLckl ben Schlltzen zur etfreuiichen Kenntnis, bah Se. Majestat ber Kaiset ber laibacher Rohtschtltzengesellschast bie Bewilligung einer Effectenlotterie zum Zwecke ber Erbauung ernes neuen SchiehstanbeS auf Weitbistanz allergnSdigst ertheilt Habe, unb dah bie Vorarbeiten hieju bemndchft zu be-ginnen HStten. Der neue Schiehstanb foil, ben An-forbetungen bet Jetztzeit vollkommen entfptechenb, an einem fchon gelegenen Otic aufjer bet Stabt unb in einer Weise gebaut toetben, bah er eine Zierbe bet Umgebung berfetben werben foll. Die DurchsUH-rung der Lottetie unb ber Ban bes SchiehstanbeS wutben bet neu, unb zwat auf btei Jahte gewahlten Schiitzenvorstehung von bet Genetalvetsammlnng liber« tragen, unb eS wurden gewLhlt: als ObetschUtzen-meistet Dt. E. Ritter von Stiickl, als UnterschUtzen-meistet Peter Lahnil, als Bannerslihtet Karl Kaučič, als Adjuncten: C. I. Stbckl, Josef Lorenzi, Franz Doberlet unb Theobot Tschinkel. — Wir behiilten uns vot, die Schlitzenlottetie bes weitetn eingehenb zu besptechen. — (Der Gemeiitberath) hat heute bent Herrn SBUtgermeister Deschm ann aus Anlah bet ihm zutheil gewctbenen allethvchsten AuSzeichnung cor- potaliv feine Glllckwlinfche bargebracht. Der Vize-bttrgermeister, Hr. MalIitsch , hielt babei eine furze Ansprache, welche ber Biirgermeister banfenb erroiberte. Gleichzeitig gratulierten bie GerneinderLthe auch ihrem Collegen Hrn. Dr. Schoppl zu ber ihm ebensalls zutheil geroorbenen Auszeichnung. — (Auszeichnung.) Den Orben ber eisernen Krone britter Klafse erhielt aufjer bem Biirgermeister Karl Des chmann unb bem RegiermtgStalhe Dr. Anton SchLppl auch ber Gutsbesttzer in Krain Franz Sanger von Podgoro; in be« Ritterstanb wurbe erhoben ber penstonierte Sanbesgerichtsrath unb Guts-besitzet in Kram Ebuatb v. S11 a h l. — (Ei n O st ere i bes Dr. Janez SB I eU weis fUr bie ftovenifche Nation.) In ber letzten Rummer ber „Novice" macht Dr. Bleiweis seinem an alien unb neuen Wunben blutenben Herzen mit solgenber Osterbetrachtung Lust: „ Unset Erloser muhte ben bitteren Seibensfelch teeren, urn ftegreich von bem Zobe aufzuerstehen, zu bem ihn bie bbfen Juben unter bem Votwanbe verurtheilt hatten, er fei „ein 81 uf-wieglet unb Vetflihter des Volkes". Diese heilige Er-inneruug an die Anserstehung des Herrn feiertt die Christen zu Ostetn, dies 1st die erhabene Bebeutung biefes Festes. Wenn wit Oesterreicher auf basjenige blicken, was in unferm Reiche fchon feit Jahten vot stch geht, so ist wohl ber Wunsch cities jeben Vater-landsfteundes gerechtsertigt, bah in Oestetreich enblich ber politischen Kampse unb ber politischen Leiden ein Ende roerbe, bah Oestetreich nach Zusriebenstellung seiner Volker bie Anserstehung feiere allet Rationen zur Gleichberechtigung! „8nr Gleichberechtigung" fagen wit, benn befchauen wit uns bie vieljahtigen Kiimpse von was immer fiir einen Seite, so ist ihr eigent-licher Kern bie Nationalitat, sett bent Jahre 1867 hat stch hiezu ncch ber Kampf flit bie Rechte ber ka-tholifchen Kirche gefellt. Jenseits ber Leitha eignet stch ber Magyate bie Herrfchaft liber bie bortigen Nationen an, dieSseits ber Leitha abet ber Deutsche, unb beibetfeits roirb bie „ConsefsionSlostgkeit" ptocla-tttiert. Wie es fcheint, haben insbefonbers bie Slaven unb namentlich bie Slovenen fo viele feibensflationen burchflemacht unb so viele Jubase aufzumeisen, bah ihre Sehnsucht nach Recht unb Ftieben eine ganz be-griinbete ist. Nbet noch erwatten uns hatte Kampse. In bieser traurigen Sage ttosten bie unvetgehlichen Wotte bes Kaisers: „Jch will Friebe haben unter meinen Bolkern". Diese Worte werben stch etslillen, jedoch nut nach neuen Kampfen, die uns bevorstehen, benn in ber Politik muh meist alles erkampst robben. MLgen, bie Gegtter ber Slaven in Bohmen, in Slovenien unb anberwcirls die Volkssiihret bem Volke als „Anshetzet unb Volks-verftihrerer" fchilbern, so wirb boch bie Nation besfen eittgebenl sein, bah sogat unset Hetr unb EtlLset solche Beschimpsuugen erbulben muhte, (varum solite baher nicht ein gleiches auch Uber bie Volkssllhrer er-gehen bUrsen". In folch heuchletischer Weise spielt Dr. Bleiweis in seiner „Novice" bie Nolle bes gro-hen Dulbers ber Nation. Auch wir roiirben ihm unb bieser Kontobie Beisall klatschen, wenn er nut nicht in bkr niirnlichen Nummer seines Blattes aus bieser frontmen Nolle gefallen wiire. Nun aber ereifert stch »Novice" eine Seite frliher liber bie untersteirifchen Behvtben, weil biese eine bentsche, in Pteuhen er-schienene, anerlannt vottteffliche Broschllre iiber bie Rinberpest ben ©emetnbett unb Gutsbesitzern jut Be-lehtung empfehlen. Ja „Novice" ethebt beShalb bie Anltage auf Hochvettath unb auf Pteisgebung Unter-steietmatks an Bismatk. Wie lappisch hot bet bifsige LandeSlhietatzt in das ostetliche Passionsspiel hinein-gepsufcht. Aus ber einen Blattseite sehen wit das fromme Ostetlamm Dr. Bleiweis mit bem blutenben Herzen, auf ber anbern Blattseite ben wiithenben Lanbesthierarzt Dr. Bleiweis, ber absolut nicht dul-bet, dah in Slovenien irgend etwas tiber bas liebe Dieh unb Uber bie Rinberpest gelefen werbe, was nicht aus seiner Feber gefloffen ist! — (DasschmebischeDamenquartett) trot gesletn unb mit burchschlagenbem Ersolge hier auf. Es ist dies eine ganz eigenthttmliche Etscheinung im Kunstleben. Seine bet Stimmen fiir stch etwas auhergetvohnliches, ber tiefe Alt atterbings von srap-panter Tiefe, bie Steber, die bas Quartett fittgt, teine hervorragenben Composttionen, fonbetn meist cinsache schwebische nationale Melobien, unb boch bie Gesammt-witkung eine Uberraschenbe, burchwegs feffetnbe. ES ist eten bas absolute, nod) taunt je erreichte Znsam-menwirken allet viet Stimmen, bie Reinheit ber Intonation, bie Seichtigfeit, mit ber jebe ©chtoierigfeit Ubetwunben roirb, bie Gleichmahigkeit ber Textans-sptache, bas feine Vetstanbnis, bas aus jebem Tone spticht, unb vot allem bas reizenbe Pianissimo, bag Lolshatfengleich verhauchenb unb boch klanggesattigt an bas laufchenbe Oht bringt. Das Quartett routbe vont Frl. Kotty Hons, bett Hetren Gerstner unb Elze auf bos freunblichste unterstUtzt. Frl. Hans zeigte viel Em-pfinbung unb Talent, Herr Gerstner feinen herrlichen Gesong auf bet Violine, butch seine vollenbete Tech- nik auf bas roirksamste gehoben. — (Platzmusik.) Am nUchsten Donnetstag von Halb 12 bis 1 Uhr roirb bie erfte biesjahtige Platzmusik in ber Sternallee stattstnben unb bis auf roeitereS jeben Donnetstag zur felben Stunbe fort-gefetzt werben. — (Schuhmacherverfantmlung.) Morgen ben 20. b. nachmiltags ftnbet im Gasthaufe beim »Fischer" eine osientliche Schuhmachervetsammlung mit folgenber Tagesorbnung statt: 1. Besprechnng Uber bie matericlle Sage ber Schnhmachetgehilsen unb Uber bie gewetblichen UebeljlSnbe. 2. Besprechnng Uber bie Mittel zur Behebung berfetben. 3. Beschluhsassung iiber Die projectierte GrUnbung eines Fochvereincs ber Schuh-macher. — Von ben Einberusetn werben auch die Meister zur Vetsammlung geladen, unb es ware zu wiinschen, bah sich bie vielleicht entstehenden Differenzen dutch beiberfeitiges Entgegenfommeit schlichten wlitden. — Auch fiir Slrbeitetfreunbe bUrfte ber Besuch biefer Vetsammlung nicht ohne Jntereffe sein. — (Betletzung bet sptachlichen Gleichberechtigung.) „Slovenski natob" klogt in seiner letzten Nummer ben ©tabtmagislrat bes obigen Capital-vetbtechens ait, well derfelbe bie Kiyjbmachung roegen atlfalliger Reclornotionen gegen bie Znsammenstellung ber Gefchworncttlijlen fUr Ptehptozesse blos in beutfcher Sptache vetlautbatt hat. Wit glauben jedoch, bas es butchaus nicht Pslicht des StadtmogistroteS fei, in Knndmochungen, die boch nut fUr einen getingen Theil von ©tabtangehbrigen beflimmt ftnb, stch beiber Lanbes-fptachen bebienen zu tnUffen. In bem vorliegenben Falle foll both nut berjenige, ber berufen ist, ein Ge-schwotner zu sein, von bem Rechte ber Einstchtnohme in die Geschroornenliste Gebrauch machen. Ist min ein Angehbriger ber beutschen Sprache gar nicht machtig, so ist er ohnehin nicht geeignet als Gc-fchroorner zu fungieren, ba ja bie Ptehptozeffe nicht blos gegen bie slovische, sonbern auch gegen bie deutsche Presfe abgefUhrt wetden. Wozu also eine unnUtzeBet-mehrung bet Dtuckkosten? Oder will „Slov. Natob." es als Zeichen besonderet Bildung fiir einen echten Slovenen gelten laflen, gat nicht beutfch zu kennen? Dogegen bemerten wir, dah fogar ber gemeinc Land-ntann ein ganz anberes Kriterium an ben Mann bet Bildung stellt, inbem bieser nach Anstcht ber ttinblichen Bevolketung mmbestens beutfch kennen muh. — (Die Etleichtetung ber We hr -pslicht fUr Lehrer unb Lehramts-Ca nbi-baten) ist ber Gegenfianb zahlreichet Petitionen unb Berathungen fowohl in ben zundchst dozu berufetiett Kiitperfchaften, nomentlich in ben Sanbesfchutrfithen, als auch in bent UnterrichtSausfchuffe des Abgeotbnelen-haufes gewesen. LanbeSvertheibignngsminister v. Horst hat selbst mit gtohet Beteitwilligkeit ben Sehrern in ber EtsUllung ihtet Wehtpslicht alle Erfeichterungcn zugefagt, welche mit bem Wehrgesetze vereinbar find. Wie offictbfen Provinzblattetn vont wiener Pteh-bureau gemeibet roirb, hat am 16. b. ber Frage bezUg-tich ber EtsUllung ber Wehrpflicht ber Sehter ein unter Vorsttz bes Kaisers abgehaltener cisleithanischet Ministerrath gegolten, an welchem auch bie nngari-schen Minister Szlovy, Szenbe unb Tresort theilge-nommen haben. Zum 20« April 1873.*) Der Tage acht find kaum cerHungett, AlS roit gefeiert sroh beirn Mahl Mit stolzer Brust, beredten Zungen Die Wahlreform im grotzen Saal. DaS Volk wahlt selbst nun die Vertreter Mr Oest'reichs neueS Parlament, Und oktroyiert wird tein Verrcither, Das fet von heut an schwer verpont! Die Wahlreform wird sich vollziehen Auch heut in HabsburgS Kaiserschlotz: Zwei Herzen, die voll Jugend bliihen, In die der kleine Amor schotz, Die reichen heute sich die Hande, Sie schlietzen einen Liebesbund! Das Kuppeln fand auch hier sein Ende, Dem Zwange schlug die letzie Stund'! Zwei l i e b e n d' Herzen, reine Seelen Sind's, die sich heut in Wien vermahlen! Directe Wahl zog auch einmal Ein in den grohen Kaisersaal. M. *) Die Redaction itbernimmt hiefiir feine Verant-mottung. “ Eingesendet. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry oon London. Seine Ktanlheit vetmag bet belicaten Revalesci&re flu Burry m toibetfteien, unb beseitigt bieselbe ohne Mebizin uitb ohne Kosten alle Magen-, Nerven-, Btust-, Lungen-, Leber-, Dtiiscn-, Schleimhant-, Lthem-, Blasen- nnb Nierenleiben, Tnbercnlose, Schwinbsucht, Asthma, tusten, Unvctbaulichleit, Bctstopfung, Diarrhoen, Schlaflosiglcit, chwiiche, Hiimorrhoiben, Wassersncht, Fieber, Schwinbel, Blutaufstei-geit, Ohrenbranscn, Uebelkeit unb Erbrechcn selbst wiihrenb ber Schwan-gerschast, Diabetes, Melancholic, Abmagerung, Rhenmatismns, Gicht, Bleichiucht. — Ausziige ans 75.000 Scrtificatcn liber Genesungen, bie aller Mebizin wiberstanben, toerbcn auf Berlangen franco eingesenbet. 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Silberrenle L 2 fl. 50 ft.) find zu beziehen diirch Rudolf rim li, W ecliselstiibe, (219-2) Graz, Sackstratze Nr. 4. Briefliche Auslrage tuerbcu prompt cffectuiert. Wie schr tine gute Dreschmaschine fiir den kleineren und kleinsten Landwirth ein Bedurfnis gewvrden ift und welch allgemeinen Anklang eine als zweckmatzig erprobte Maschine dieser Gattung finbet, dafur mag folgendes als Beweis bienen: Mori; Weil jnn. in Frankfurt am rtf J / ^»lerstratze Nr. 2 Ueferte im vorigen Jahre Achtzchnhundert Wei?sche Hand-dreschmaschinen, Funfhundertvierzig zweipferdiae Gopeldreschmaschinen, Hundertzehn einpferdige Gopeldreschmaschinen, i>as find zusammen nahezu zwei NNd Citt Halb Tansend Exemplare oder fiinfzig Stiick wS-chentlich. — Lanbwirthe, welche sich fur btefe Ma-schinen interessieren, belieben sich an obige Firma direct zu toenben ober an Morlz Weil jun. in men, Franzensbruckenstratze 13. (145-2) Kreschmllschillkn. Witterung. Laibach, 19. April. Morgennebel, spiiter wechselnde Bewiilkung, mittaas starker Gntz. Wiicme: Morgens 6 Uhr + 9 5*, nachmit-tags 2 Uhr + 17.6° C. (1872 + 10-0°, 1871 + 20 3"). Barom eter im Fallen 728-19 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wiirrne + 12.4°, urn 3.1° iiber dem Normale. Der gestrige Niederschlag 3-00 Millimeter. Telegramme. Wien, 19 April. Die heutige »Wiener Zei-tung" veroffentlicht ein kaiserliches Hanbfchreiben com 18. b. an ben Ministerprasibenten Fiirsten Auers« berg, worin ber Kaiser ber anliitzlich ber Bermah-lung ber Erzherzogin Gisela roieber in jahlreichen, gtanjenben Kunbgebungen zutage getretenen innigen, in Freub unb Leib bewahrten Theilnahme aller Volker bes Reiches, ber aus allen Reichstheilen unb alien Bevolkerungskreisen bargebrachten Gluckwim-sche, Hulbigungsgaben, ber grohartigen ©chenfimgen und Wibmungen aller Art, fotoie ber ©tiftungen, welche das Anbenfen bes VermahlungStageS mit fortlaufenben Wohlthaten oerewigen werben, mit warmen Worten gebentt, geriihrten Herzens fur all diese Liebe unb Treue allen unb jedem Dank unb vollste Anerfennung ausspricht unb ben Ministerprasibenten beauftragt, bies zur allgemeinen Kennt-nis zn bringen. Der Kaiser ernannte ben Erzherzog Friebrich, ben bairischen Prinzen Arnulf, bie Fiirsten Collo-rebo-Mannsfelb, Richarb Khevenhuller-Metsch, Fer-binanb Kinsky, bie ©rasen Erwin Neipperg, Johann Larisch-Monich zu Rittern bes gotbenen Vlietzorbens unb verlieh bent bairischen Gesanbten Bray bas Grotzkreuz bes Stesansorbens. — Mittags sanb bie seierliche Renunciation ber Erzherzogin Gisela statt. Die ungarische Delegation votierte bas Orbinarium bes Heeresbudgets mit einem Gesammtabstrich von 1,830.180 Gulden. Wiener Biirse vom 18. April. Staatsfonds. bp etc. Rente, ost.Pap bto. bto. ost. in Silb. kole von 1854 .... Soje von i860, ganze kose eon I860, Fit list. Pramienfch. v. 1864 . Grundcntl. - Obi. Steietmatk zu 5 pEt. lUxtntcn. Stain, u. Mstenlanb 5 „ llngatn zu. . 5 „ Jhoet. u. Slav. 5 „ kiebenbiitg. zu 5 „ Action. SRetionalban! . . . . Union - »an! . . . . Snditanstalt . . . . 91. o. E«compte-r. O. KHIlseli, Berlin, Louisen-strasse 45. 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